12.05.2011
Bereits im Jahr 2010 waren wir auf dem Yellow Rock. Von dort oben konnten wir erkennen, dass nicht nur der Yellow Rock selbst in den traumhaftesten Farben strahlt sondern das ganze Valley bis hinüber zum Red Top. Und so war schnell klar, dass wir dieses Gebiet unbedingt erkunden wollten. Und so entschieden wir uns dieses Jahr nicht den direkten, kurzen Weg auf den Yellow Rock zu wählen, sondern die im Buch von Peter F. Schäfer beschriebe Wanderung durch das Yellow Rock Valley.
Also machten wir uns auf den Weg zum Paria Box Canyon. Der Trailhead befindet sich ca. bei Meile 11,8 an der Cottonwood Canyon Road. Man sollte sich vorher unbedingt erkundigen wie tief der Paria River ist, denn er muss mehrmals durchquert werden und das hieß bei uns teilweise ab ins knietiefe Wasser. Im Optimalfall hat man also Wadding Boots und Bergschuhe dabei.
Der erste Anblick es Paria Box Canyons:
Kurz bevor sich der Canyon wieder weitet sieht man rechts eine natürliche Felsrampe nach oben führen. Dort führte uns der Weg hinauf. In einigen Berichten hatte ich gelesen, das sich manche schwer taten, den Weg nach oben zu finden. Fanden wir allerdings gar nicht. Hier kann man gut erkennen wo man aus dem Canyon raus muss. Dort wo ziemlich weit links im Bild eine nach rechts geneigte Felsrampe zu sehen ist, geht es aus dem Canyon raus:
Der Blick zurück:
Als wir das erste Felsmassiv auf dem Plateau umrundet hatten war der Blick auf den tiefroten Red Top frei. Dort angekommen genossen wir erst einmal bei einer Brotzeit die unglaubliche Aussicht die vom Red Top über das „Hochtal“ bis hinüber zum Yellow Rock reichte.
Dann machten wir uns auf den Weg das Tal zu durchqueren. Die ganze Wegstrecke hinüber bis zum Yellow Rock bietet die wundervollsten Anblicke und immer wieder gibt es neue traumhafte Anblicke zu entdecken.
Und die Krönung war dann die Kuppe des Yellow Rock selbst die in gelb, weiß, orange und rot erstrahlte. Ehrlich gesagt, unserer Meinung nach braucht sich dieses Gebiet mit Sicherheit nicht hinter Zielen wie den Coyote Buttes South und Coyote Buttes North oder der White Pocket verstecken.
Ein Blick zurück auf das durchquerte Hochtal:
Dann machten wir uns daran die Kuppe des Yellow Rock zu besteigen. Der Rundblick von hier oben ist einfach gigantisch. Auch den Castle Rock hat man von hier wunderbar im Blick:
Dann hieß es leider Abschied nehmen und wir machten uns auf dem Weg zurück zum Cottonwood Creek:
Dabei kamen uns insgesamt 6 Leute entgegen. Der Yellow Rock ist also sicherlich kein Geheimtipp mehr. Im Yellow Rock Valley hingegen waren wir komplett alleine. Das war auch gut so, denn ich hatte es bei dieser Wanderung geschafft mir meine Trekkinghose von vorne am Reisverschluß bis komplett hinten aufzureissen.
Nach dem Abstieg zurück in den Cottonwood Canyon folgte dann der einzige Negativpunkt dieser Wanderung: Die mehr als 3 km lange Wanderung durch den Wash des Cottonwood Creek zurück zum Auto. Abweichend von der Beschreibung im Buch "Wandern im Südwesten" würden wir nächstes Mal das Auto daher eher am Trailhead des Yellow Rock parken. Dann hat man diesen extrem langweiligen Weg am Anfang und ist direkt nach dem „Höhepunkt“ wider am Auto. Optimal wäre natürlich ein Shuttle (ein Auto am Paria Box Trailhead und eins am Yellow Rock Trailhead.
Nach mehr als 14km kamen wir dann nach insgesamt 7,5 Stunden wieder am Auto an. Eine Warnung: Genung Wasser mitnehmen! Wir hatten mehr als 3 Liter pro Person und kamen sprichwörtlich mit dem letzten Tropfen am Auto an. Wer flott wandert kann diese Wanderung eventuell auch in 5 Stunden schaffen. Aber ehrlich gesagt, das würde der Schönheit diese Gebietes in keinster Weise gerecht werden.
Danach fuhren wir noch zum Stud Horse Point. Doch leider hatten wir das beste Licht schon verpasst und die Hoodoos lagen bereits im Schatten. Schade, aber nach diesem traumhaften Tag war uns das egal.
Und somit ging ein wundervoller Tag zuende.