So, endlich ist es soweit... wir haben mal eine ruhiges Stündchen und Internetzugang gefunden. Wir werden immer ein bischen hinterhinken. Ich hoffe das macht euch nicht aus.
29.76. DUS - SFOHeute sind wir gestartet. Mit schlafen war natürlich nicht viel. Bin so gegen 2 eingeschlafen und um 5 klingelt der Wecker… Um 6 sind wir am Bahnhof und fahren mit dem Regionalexpress über Münster und Duisburg nach Düsseldorf. Zugfahrt eigentlich unspektakulär. Nur der Bahnhof Münster ist für Reisende mit Gepäck die absolute Katastrophe. Aufzüge gibt’s nicht und die Rollbänder an den Treppen für die Koffer sind logischerweise nichts funktionstüchtig. Der Bahnhof in Münster ist mal ein echter Schandfleck für so eine wohlhabende Stadt.
Check-In ohne Probleme bei der Lufthansa. Der Flug nach Toronto ist mal eine echte positive Überraschung. Ausreichend Sitzabstand, auch wenn mein Vordermann als allererste Aktion in der Luft die Rücklehne nach hinten klappt und das auch nicht mehr ändert, außer nach Aufforderung des Stewards während des Essens. Im Inseat kommen interessante Dokus vom Discovery Chanel und nette Filme.
Der Service ist wunderbar, auch wenn es Warsteiner und kein Beck’s gibt. Zum Essen (sehr guten) Rotwein und hinterher einen Cognac. Als ich Sandra meine Begeisterung mitteile, steht wohl gerade der Steward hinter mir, der mich jedenfalls fragt, was denn toll wäre. Naja „Das alles halt, Service, Getränke, nette Leute… , alles halt.“
Der Steward klagt uns kurz sein Leid, dass die Crew gar nicht mehr sooo den perfekten Service bieten kann, weil die Besatzung verkleinert wurde und die Arbeitsbedingungen wären dadurch wohl auch nicht mehr das, was sie mal waren. Eine Viertelstunde später werden wir freundlich im Vorbeigehen gefragt, wir hätten doch bestimmt Durst. - MMMhhh, ja klar. 5 Minuten später haben wir zwei Gläser und einen Teller mit Pralinés vor uns stehen. Champagner , Augenzwinkern inklusive, mit besten Grüßen aus der First Class. Wir sind so ziemlich baff. Ja so kann ein Urlaub anfangen!
Die Immigration, die wir schon in Toronto erledigen können, geht sehr schnell und unkompliziert. Ich werde nur gefragt, ob ich Essen einführe, wie lange ich bleibe und was ich für einen Job habe. „Business Development!“ – Alles klar und schöne Ferien.
Die Ausschilderung und Systematik am Pearson Airport ist perfekt. An der einzigen Stelle, wo man ganz theoretisch auf die Idee kommen könnte, ans falsche Gepäckband zu gehen, steht eine Servicekraft mit einem großen Schild „Flights to US this way!“
Als wir bereits im Flieger sitzen wird mitgeteilt, dass noch ein technisches Teil ausgetauscht werden muss. – 45 Minuten Verspätung. Als wir startklar sind, müssen wir uns in eine Schlange von startenden Flugzeugen einreihen und haben noch 22 (!) Flieger vor uns. Als wir eine Kurve fahren kann man sehr schön, die Schlange sehen. Das ist schon irgendwie krass und macht nochmal 35 Minuten Warterei. Aktuell sitze ich im Flieger, pinne schon mal diese Zeilen ein und frage mich, wie unsere U21 wohl gespielt hat. In Deutschland ist es jetzt schon halb 3. Mir sind zwischendurch wohl mal für 20 – 30 Minuten die Augen zugefallen. Aber so richtig müde fühle ich mich noch gar nicht. Naja das kommt bestimmt noch. Fotos gibt’s heute übrigens nicht. Das Fenster von unserem Flieger ist ziemlich zerkratzt.
Die Vorfreude wird immer größer. Offiziell sind wir ja schon eingereist. Mal schauen, wie es uns gleich in SFO geht. Gepäck abholen, nochmal ne gute halbe Stunde Fahrt mit der BART und dann sind wir am Hotel, ca. 26 Stunden auf den Beinen und können hoffentlich gut schlafen. Bin schon gespannt, wann uns der Jetlag aus dem Schlaf reist.