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Autor Thema: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West  (Gelesen 19260 mal)

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Lotus

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #15 am: 02.07.2009, 22:52 Uhr »
fahre auch mit und freue mich auf die Fortsetzung  :P
03/2006 - Ostküstenrundreise (NY bis Chicago)
03/2007 New York Citytrip inkl. Shopping
09/2007 Südwestschleife inkl. Hochzeit in Las Vegas
11/2008 Floridarundreise
02/2009 San Francisco und die Küste
06/2009 Boston+NeuEngland
11/2009 Florida

Angie1604

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #16 am: 03.07.2009, 08:06 Uhr »
Hi ihr beiden  :winke:,

endlich lesen wir von euch. Den Fotos und euren Berichten nach zu urteilen ist bislang alles problemlos gelaufen und es sieht wirklich toll aus. Wir sind wirklich neidisch! Ich glaube, wir müssen Geld sparen und dann auch mal in die USA. Sind gespannt was ihr alles noch so berichten werdet. Wünschen euch viel Spaß!

Werde den anderen heute Abend berichten, dass ihr endlich geschrieben habt.
(Wir waren doch schon so gespannt...) Vicky feiert heute in ihren Geburtstag rein.

Die letzten Tage waren hier sehr sonnig aber auch sehr schwül. Heute sollen es wieder 28° werden. Da bleibt man eigentlich schon lieber im Haus als im Garten. Uns fehlt ein Schwimmbecken...

Beim Tanzen haben wir mit Salsa angefangen. Ist doch noch ein kleines bisschen anders als Julian uns das gezeigt hat. Mario ist nicht so begeistert  :never:....ich schon  :dance:
Sonst gibt´s nichts Neues.

Liebe sonnige Grüße  8)

Angela & Mario

ilnyc

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #17 am: 03.07.2009, 12:49 Uhr »
Die Immigration, die wir schon in Toronto erledigen können, geht sehr schnell und unkompliziert. Ich werde nur gefragt, ob ich Essen einführe, wie lange ich bleibe und was ich für einen Job habe. „Business Development!“ – Alles klar und schöne Ferien.
Die Ausschilderung und Systematik am Pearson Airport ist perfekt. An der einzigen Stelle, wo man ganz theoretisch auf die Idee kommen könnte, ans falsche Gepäckband zu gehen, steht eine Servicekraft mit einem großen Schild „Flights to US this way!“

Na, dann haben die ja endlich dazu gelernt. 2006 war Toronto chaotisch (auch durch eine Baustelle am Terminal). Die Beschilderung war praktisch nicht vorhanden. Servicepersonal war unwissend und schon gar nicht instruiert irgend jemandem den Weg zu lotsen. An der Immigration warteten wir so lange wie noch nirgendwo und dann war am Ende der Weiterflug nach SFO gerade mal vor 5 Minuten vom Gate weg.....  :x

Bei Euch gings besser los und ich freu mich auf mehr! Genießt es!

Eva Ehrich

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #18 am: 05.07.2009, 12:16 Uhr »
Hallo ihr beiden  :verneig

Angela und Mario haben ganz lieb von eurem Link erzählt.
Einen Live-Bericht lasse ich mir doch dann natürlich nicht entgehen.
Ich muss jawohl sagen das ich echt neidisch bin . Die Fotos sind ja mal echt der Hammer
Hier kann man es vor Hitze kaum aushalten.
Wie Angela schon geschrieben hat , kann man hier tagsüber einfach nur im Schatten sitzen und nichts tun. Ist einfach zu warm hier.
Und wenn man was macht bekommt man gleich einen Sonnenbrand . Naja.
Jetzt wünsche ich euch erst mal einen wunderschönen Tag.
Ich freu mich auf weitere Berichte.


Ganz lieben Gruß
Eva

 :rotor:


MrBucket

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #19 am: 05.07.2009, 15:25 Uhr »
Hallo erstmal an alle Mitfahrer! How are you today?  :P Sorry, dass es so lange mit dem Weiterschreiben gedauert hat. Aber in LA wollten die für das Internet 12,95 am Tag. Das haben wir uns dann mal geschenkt.

@ Angela: Sandra freut sich auch schon auf Salsa. Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll...  :|

@ Big Daddy: Es wird der Highway No. 1 - Keine Angst! Autobahnfahren können wir auch in Deutschland  :wink:



Also weiter gehts im Text...

MrBucket

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #20 am: 05.07.2009, 16:29 Uhr »
@ Eva, schön, dass du mitfährst. Unseren ersten Sonnenbrand haben wir auch schon  :wink:


Nun aber los:

Mittwoch 1.7. San Francisco – San Luis Obispo

Mich hat der Jetlag noch immer im Griff - um 4 Uhr bin ich wach. Zeit genug, um unseren Stromadapter zu bearbeiten. Das blöde Ding hat Plastikstreben im Innern, so dass ich mein Notebooknetzteil dort nicht anschließen kann. Mit dem guten Taschenmesserset von Buhlman Rohre (Danke nochmal Henne ;-))  und viel Geduld werden die Streben entfernt. Inzwischen ist auch Sandra wach. Bei Starbucks gibt es zum Frühstück einen Joghurt und einen leckeren Caramel Macchiato. So ganz mögen wir uns mit dem schweren Amifrühstück nicht anfreunden.
Zurück auf dem Zimmer packen wir die Koffer um. Dann geht es zurück zum Flughafen, unseren Mietwagen abholen. Wir haben Pech und sind offenbar zeitgleich mit irgendeinem Ferienflieger angekommen und stehen erst mal eine ¾ Stunde bei Alamo in der Schlange. Die „Choice Line“ für Midsize  SUV ist ein Witz. Gerade mal vier Plätze, und aktuell drei Autos zur Auswahl. In irgendein rotes Auto steigt gerade eine Familie ein. Es bleibt noch ein echter Geländewagen, der etwas von einem Wolf (der gute alte Bundeswehrjeep) hat und ein weißer Kia, der 15 000 Meilen gelaufen ist. Kein Allrad, kein Tempomat, hinten keine getönten Scheiben. Zustand ist aber gut. Weil wir keine Lust haben groß zu warten und Sandra der Wagen gefällt, nehmen wir ihn mit. Zur Navigationsunterstützung haben wir uns für die Navigationsfunktion auf dem Handy eine Monatlizenz für die USA besorgt. Die soll aber nur in den großen Städten und wenn wir nicht mehr weiter wissen zum Einsatz kommen. Kostet 8,99 EUR und klappt im Dschungel von SFO und LA wirklich ganz gut. Als nächstens geht es auf den Highway One. An einem Leuchtturm machen wir eine kurze Pause.


Bei Carmel fahren wir den 17 Miles Drive. Hier wohnen die Reichen und Schönen. Im Nachhinein haben wir uns hierfür etwas zu viel Zeit gelassen, aber gut gefallen hat es uns allemal.

Seelöwen


Die lonely Cypress


Der Scenic Highway One ist echt die Wucht. Immer am Meer entlang und nur die allerschönsten Ausblicke.




Die nächste größere Pause machen wir am Julia Pfeiffer Beach. Hier ist es einfach umwerfend schön. An diesem Strand könnten wir gerne einen kompletten Tag verbringen.



Mit einem Foto kann man die Schönheit gar nicht richtig einfangen. Trotzdem ein kleiner Versuch..

Jetzt bereuen wir es, dass wir uns am 17 Mile Drive so lange aufgehalten haben. Für den Julia Pfeiffer Burns State Park bleibt uns leider gar keine Zeit mehr.  Wir müssen ja noch bis Sant Luis Obispo fahren, wo wir so gegen 22 Uhr ankommen. Wir übernachten im Best Western Royal Oak, das uns sehr gut gefallen hat. Nur der Kühlschrank im Zimmer brummt sehr laut, also kurz den Stecker gezogen und ab ins Bett.


rookie

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #21 am: 05.07.2009, 17:25 Uhr »
Hiho Sandra und Ingmar,

da spring ich doch noch schnell mit auf, denn wir fahren in ca. 3 Wochen eine ziemlich ähnliche Strecke.

Bin gespannt wie es bei Euch weitergeht.

LG Rookie
But anyway, I made a big mistake to join the conversation.
I will never do it again.
It really has no sense.
A wise forum member

http://www.bgp-welt.de

Angie 1604

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #22 am: 06.07.2009, 07:18 Uhr »
Eure Bilder sind wirklich super :verneig:

Wir wünschen euch weiterhin ganz viel Spaß

Ganz liebe und super neidische Grüße aus der Ferne :rotor:

MrBucket

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #23 am: 06.07.2009, 07:22 Uhr »
So, wie ihr merkt, hinken wir ein bischen hinterher. Wir schreiben zwar alles live. Aber in den letzten Tagen war uns das Bilder einbinden etwas zu stressig und in LA hatten wir auch kein Internet... Also holen wir jetzt so langsam wieder auf.


2.7. San Luis Obispo - Los Angeles

Die letzten Tage fordern ihren Tribut. Wir haben uns bewusst keinen Wecker gestellt und der Jet Lag hat sich auch verabschiedet, so dass wir bis 8 Uhr durchschlafen können. Vergleichsweise gut ausgeruht begeben wir uns zum Frühstück, dass dieses Mal  - untypisch für die USA – mit im Hotelpreis inbegriffen ist.
Es gibt Joghurt, Muffins und Cereals – lecker. Waffeln kann man sich auch zubereiten – aber was für welche. Kennt ihr diese eckigen, dicken Waffeln, die man auf dem Freimarkt kaufen kann? So ungefähr das Vierfache davon war eine Waffel. Was die Portionen an geht werden wir uns eh in den nächsten Tagen noch des Öfteren wundern.

Bevor wir uns um 10 auf den Weg machen, versorgen wir uns noch bei Ralphs mit einer Styropor- Kühlbox und ordentlich Getränken. Wir erhalten eine Kundenkarte, wie wir sie in San Francisco auch schon bei Safeways bekommen haben. Damit gibt’s Rabatt auf ausgewählte Produkte. Aber die Karte kriegt jeder, der ein solches Produkt kauft. Der Sinn mag sich mir nicht so ganz erschließen. Kundenbindung? Mmmhhh naja….
Danach geht es auf die Piste bis zu einem ersten Stopp in Pismo Beach – ein sehr schönes, kleines Städtchen am Meer. Wer hier lebt kann keine wirklich großen Probleme haben. Am Strand macht sich gerade ein Kaitsurfer klar.


Schon beeindruckend – so was würde ich auch gerne können. Naja, aber man will so vieles…



Mit der Bilderbuchstraße Highway One ist es erst mal vorbei. Der ist ab jetzt nämlich Teil des Freeway 101 und damit eine klassische Autobahn, auf der es recht zügig vorangeht. Wir machen Halt in Solvang. An der Tourist Information wird uns gut geholfen und die wesentlichen Höhepunkte dieses Dänischen Einwandererstädtchens erklärt.


Windmühle in Solvang

Ja, es ist sehr tourimäßig aufgemacht, aber trotzdem sehr schön. Ich muss spontan an die Silberne Spinne von den Drei Fragezeichen denken. Uns gefällt es.


Einen letzten Zwischenstopp vor LA legen  wir in Santa Barbara ein. Wir parken für kleines Geld und laufen die Hauptstraße, die am Peer beginnt einmal hoch und runter bzw.  fahren mit den Elektrobussen für einen Quarter je Fahrt und legen immer mal kleine Stopps ein. Sehr nett.


Uferpromenade vom Pier aus gesehen

 Von da an geht es wieder mit dem Auto über den Scenic Drive zur Mission.


Doch die hat schon zu. Blick auf die Uhr… Verdammte Axt ist das schon wieder spät. Das hat aber auch sein Gutes. In den Feierabendverkehr von LA kommen wir wohl nicht mehr rein. Um 21 Uhr kommen wir in unserem Hotel Marriott am Flughafen LA an (sehr preiswert über Dertour gebucht).  In der hoteleigenen Sportsbar jeder eine „Kleinigkeit“ bestellt – Chicken Tenders und ein Sandwich.  Naja was die Amis halt darunter verstehen. Wir haben natürlich lange nicht alles essen können, was uns serviert wurde. Aber nun ab  ins Bett und gute Nacht.



MrBucket

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #24 am: 06.07.2009, 07:28 Uhr »
3.7. Los Angeles

Heute geht es nach Hollywood, Beverly Hills und an den Strand. Wir fragen uns, ob die Stadt wegen des King of Pop wohl besonders überfüllt ist. Abschließen können wir das nicht beantworten, aber es war für unseren Geschmack SEHR voll. In Hollywood angekommen, sind wir erst mal den Walk of Fame ein Stück rauf und runter gegangen.


Der Stern hier ist noch ganz neu, kam letzt erst im Fernsehen...

 So richtig umgehauen hat uns das nicht. Wenn es mich überhaupt an etwas erinnert hat, dann an die Reeperbahn in der unsäglichen Stadt. Wir haben uns dann entschieden, eine geführte Bustour durch Hollywood und Beverly Hills zu machen, wenn wir schon mal da sind. Die Konkurrenz unter den Touranbietern ist groß… also Handeln lohnt sich ;-).  Wir sind dann die entsprechenden Straßen langgefahren, haben das Hollywood Sign fotografiert und sind an den Häusern von Stars, einigen Clubs und auch an dem Haus, in dem der King of Pop verstorben ist, vorbeigekommen. Viele Menschen, viele Blumen und immer noch Kamerateams waren vor Ort. Den Rodeo Drive sind wir natürlich auch gefahren, aber Einkaufen ist hier wohl leider nicht für uns drin... Insgesamt waren wir gut zwei Stunden unterwegs. Unser Guide war echt gut drauf und hatte neben Infos zu Hollywood auch die eine oder andere News aus dem Guinnessbuch der Rekorde auf Lager. Für uns hat sich die Tour gelohnt, zumal wir uns damit auch beide ganz entspannt umsehen konnten. Hollywood haben wir damit abgehakt. Nochmal müssen wir das aber nicht haben.

Danach ging es ab an den Strand bzw. erst mal in den Stau. Eigentlich wollten wir erst nach Venice Beach, aber dort war kein Parkplatz mehr zu bekommen – nicht mal auf den sündhaft teuren 25$ Tagesplätzen. Also wieder nach Santa Monica (dieser Schlenker hat uns dank Verkehr gut zwei  Stunden gekostet). Wir sind kurz am Strand entlang, einmal den Peer rauf und runter, die Kirmes angeschaut,


den Strand und Baywatchtower begutachtet und dann über die Fußgängerpromenade, wo es gerade eine Harre Krishna Parade gab, wieder zurück zum Parkhaus. Wir mussten übrigens nichts bezahlen, ob wohl wir nach meiner Schätzung deutlich länger als die zwei Stunden „free parking“ dort geparkt haben. Wie dem auch sei. Der Kassierer war begeistert von meinem „Cool Jersey“. „Werder Bremen – great“ der kannte das wohl wirklich und Schwupps ging die Schranke auf! :-D
 
Sehr schön, Santa Monica mal gesehen zu haben, aber ruhigere Strände wie in Pismo Beach sind uns allemal lieber. Danach ab ins Hotel, Berichte über die letzten drei Tage schreiben und einmal möglichst früh ins Bett.

Conny B.

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #25 am: 06.07.2009, 08:34 Uhr »
Hallo,

wünsche euch noch viel Spaß in den USA!
Ihr habt traumhafte Fotos gemacht, bin wirklich neidisch!
Macht sehr viel Spaß eure Berichte zu lesen  :)

Sehen uns dann in ein paar Wochen im schönen Münsterland wieder!

Lg Conny

candygirl

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #26 am: 06.07.2009, 18:47 Uhr »

Schöner Bericht und Bilder. Erinnert mich an unseren Tripp im letzten September! :D

Aber btw: Münster hat keinen Bahnhof!!! Es handelt sich um eine "Toilette mit Gleisanschluss" wie es bei uns heißt! :wink:

MrBucket

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #27 am: 06.07.2009, 21:55 Uhr »
Huhu Conny und Candygirl, willkommen mit an Board!

Candy, kommt ihr direkt aus Münster?

Heute gibt es erstmal ein paa Randnotizen, was uns bislang halt so in unserem Urlaub aufgefallen ist.´


Was uns so auffällt:

Vielleicht einmal ein paar generelle Eindrücke im Hinblick auf den Amerikaner als solchen  :P

Amerikaner sind freundlich und hilfsbereit .
 Die Leute sind immer für einen kleinen Schwatz und einen Spruch zu haben. Entertainment scheint doch ein bisschen Lebensphilosophie zu sein.  Sei es der Cable Car Fahrer, der einen wiedererkennt und „yihaaa they are back again!“ ruft oder die beiden Leuten am Concierge Schalter, die sich kabbeln, wer sich jetzt um uns kümmern darf. Das kann man bestimmt nicht auf alle Amerikaner beziehen. Aber wir haben bereits jetzt unheimlich viele Leute getroffen, die uns authentisch vermittelt haben, dass ihnen das, was sie gerade machen, gefällt und dass sie Spaß daran haben.

Amerikaner sind im Durchschnitt wesentlich besser gelaunt als wir Deutsche. Sandra hat auch schon eine Theorie für die Ursache. Sie meint, das liegt ganz klar am Wetter. Bei dem Wetter in Deutschland muss man ja zwangsweise schlechtere Laune haben.

Religion: Spielt in den USA eine sehr große Rolle, ob man auf dem Supermarktparkplatz angesprochen wird, ob man nicht zu einem Kirchenfest kommen möchte, Laienprediger in den Innenstädten sieht, arme verwirrte Hare Crishna Mönche trifft oder auf jedem zweiten Radiosender zwischendurch Predigten genießen darf. Religion ist hier allgegenwärtig.

Essen: Wer hier nicht satt wird, hat nen Bandwurm. Die Portionen hier sind ja so groß, dass es fast schon  unappetitlich ist. Die „regular Pizza“ bei Pizza Hut reicht ja mal locker für uns beide.  Das Maximenü beim güldenen M ist hier das Small Menü… usw. usw.  Wenn wir mittags was essen gehen, fällt das Abendessen mal locker aus, weil wir eh noch keinen Hunger haben.
Natürlich kann man summa summarum unterstellen, dass das amerikanische Miteinander doch recht oberflächlich ist. Wir finden es trotzdem eine sehr angenehme Art, miteinander umzugehen.

Vielleicht ergänzen wir die Liste noch im Laufe des Urlaubs, mal sehen. 

MrBucket

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #28 am: 06.07.2009, 22:07 Uhr »
4.7. LA – Twentynine Palms

Heute Morgen  geht es ohne große Umwege raus aus Los Angeles. Mit großartig Stau haben wir nicht zu kämpfen.  Rauf auf die 10 und ab geht’s. Die Fahrt verläuft vergleichsweise ereignislos. Wir haben uns schon frühzeitig entschieden, heute keinen Gewaltmarsch bis nach Needles zu machen, sondern uns in Twentynine Palms ein Zimmer zu nehmen, damit wir dem Joshua Tree Park auch die ihm gebührende Zeit widmen können. Zunächst wird aber ein erster kurzer Halt an den Outlets in Palm Springs eingelegt. Wir setzen uns ein striktes Zeitlimit. Spätestens um 13 Uhr wollen wir wieder hier weg. Es gibt den Independence Sales Day und entsprechend voll ist es. Das Outlet ist RIESIG. Wir sehen schätzungsweise nicht mal die Hälfte. Und bevor bei Sandra der große Kaufrausch ausbricht, fahren wir bereits um halb 1 weiter – ein Polo, ein Parfüm und ein Basecap zum Sonnenschutz reicher.

In Joshua Tree halten wir am Visitor Center und besorgen uns unseren Jahrespass für die Nationalparks. Der Ranger ist – wie eigentlich alle Amis, die man etwas fragt – sehr freundlich und gibt uns gute Tipps. Unter anderem sollten wir zum Sonnenuntergang nach Keys View fahren und danach noch warten. Heute ist ja Independence Day und wir können von da oben alle „Fire-Works“ der Umgebung sehen. Überhaupt Firework – das muss für die Amis nach Religion das größte sein. Da erzählt ja jeder von und wir haben schon sehr viele fest installierte Schilder „No Fireworks / Fireworks forbidden“. Scheint ja echt ein Volk von Pyromanen zu sein.

Als nächstes geht es nach Twentynine Palms, ein Hotel für die Nacht suchen. Es ist Independence Day und daher recht voll. Das Motel 6 ist zwar günstig aber - naja . Im Country Inn, was einen wesentlich besseren Eindruck macht, kommen wir unter.  99 $ die Nacht. Holliday Inn Express und Best Western waren nochmal wesentlich teurer.

Jetzt aber endlich ab in unseren ersten Nationalpark!


Die ersten Kilometer müssen wir bald an jeder Felsformation anhalten, damit Sandra Fotos machen kann. Uns wird aber bald klar, dass wir dann nicht mal ein Viertel von dem sehen werden, was wir uns vorgenommen haben. Die Felsformationen sind faszinierend bizarr. Unsere ersten Stationen sind der Split Rock, Skull Rock und die Jumbo Rocks.


Der Skull Rock

Danach begeben wir uns auf den kurzen Trail zum Hidden Valley. Es ist zwar ziemlich heiß, aber trocken. Letztes Jahr waren wir um diese Zeit auf Korfu. Auch so um die 40 Grad, aber schwül dabei. Da ist da hier wesentlich besser zu ertragen! Man muss halt nur sehen, dass man ausreichend trinkt. Das tun wir reichlich. Das Hidden Valley ist ein wirklich umwerfend schöner und stiller Ort, was auf den Fotos leider nicht so rauskommt. Trotzdem:







Dann machen wir uns auf in Richtung Keys View. Sonnenuntergang und „FIREWORKS“ gucken… Tja was soll man zu Keys View sagen? Es ist sehr klar und wir haben einen Blick bis nach Mexico. Die Weite des Landes ist umwerfend. Wir kommen mit einem netten Pärchen aus LA ins Gespräch. Peter und Wyona sind zum Independence Day hier herausgefahren und auch vollkommen begeistert. Peter ist sehr an Sandras Kamera interessiert. Bei den englischen Fachbegriffen über Belichtung und Co müssen wir öfters nachfragen, da ist unser Englisch noch verbesserungswürdig.




Keys View in der Dämmerung

Wie enorm und weitgreifend der Überblick von Keys View überhaupt ist, wird mit Einbruch der Dunkelheit und den Fireworks noch viel deutlicher. Wir sehen wirklich einige Fireworks von hier oben. Aber die großen Fontänen oder wie immer man diese Effekte von Großfeuerwerken nennen mag, sehen von hier oben bestenfalls knopfgroß aus. Trotzdem sind sie sehr schön anzusehen. Die mittlerweile bestimmt 100 Leute hier oben verhalten sich sehr still. Es eine romantische und angenehme Atmosphäre, bei der wir jede Minute genießen.

Um 22.00 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg ins Tal zu unserem Hotel. Ich will mich gerade schön aufs Bett fletzen, als mich ein Schrei aus dem Badezimmer alarmiert. Spinne, Kakerlake?  Es ist keins von beiden, aber was genau, kann ich auch nicht sagen. Auf jeden Fall ca. 4 cm lang. Auf den ersten Blick bin ich auch etwas erschreckt, doch dann erledige ich todesmutig *g* mit meiner Sandale das Untier. Aufklärung gibt es an der Rezeption. Im Moment sind die zwei Wochen der „Flying Beetles“. Es handelt sich um harmlose, aber zugegebenermaßen echt eklige Käfer, die in dieser Zeit ausschwärmen. Die Türen sind zwar schon gut abgesichert, das kann man sehen, aber die Biester sind schnell und auf der Suche nach Wasser und Abkühlung. Da kommen die klimatisierten Räume gerade recht. Tür auf, Käfer rein und keiner hats gemerkt, bis es abends eine Panikattacke gibt. Zurück auf dem Zimmer suche ich noch einmal alles ab und erledige noch den kleinen Bruder vom ersten Ungetüm. So, jetzt noch die verbleibenden Türritzen mit Klopapier abgedichtet, damit die bessere Hälfte einigermaßen beruhigt schlafen kann und ab ins Bett.

MrBucket

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Re: Das erste Mal USA live! Dreieinhalb Wochen Süd West
« Antwort #29 am: 06.07.2009, 22:18 Uhr »
5.7. Twentinine Palms – Grand Canyon

Es sollte wirklich bei den zwei Ungetieren bleiben. Ich wurde zwar in der Nacht noch einmal kurz geweckt, um das Bad vorzuinspizieren, konnte aber die totale käferfreie Zone vermelden. Um 6 klingelt der Wecker, schließlich haben wir heute einiges vor. Es geht zum Grand Canyon und den ersten Teil der Route 66 inklusive Oatman, wollen wir auch noch mitnehmen. Unsere Unterkunft am Grand Canyon ist die Bright Angel Lodge, direkt am Rand des Canyons. Die haben wir schon im Januar vorgebucht. 90 $ die Nacht für das Doppelzimmer bei der Lage schien uns sehr fair.

Die Fahrt bis Needles verläuft wirklich sehr eintönig, aber trotzdem faszinierend. So lange gerade Straßen, so lange kein Haus, kein Auto, nichts. Das ist schon beeindruckend.


Aber wenn wir diese Strecke  gestern noch gefahren wären, hätten wir bestimmt die Krise gekriegt. Und außerdem hätten wir dann ja nicht mehr den Sonnenuntergang bei Keys Views und die FIREWORKS *g* gesehen….

Mitten in der Prärie fällt uns auf, dass der Tank ja nur noch ein Viertel voll ist. Nach meiner Kalkulation wären wir zwar auch noch bis nach Needles gekommen, aber das Risiko wollen wir dann doch nicht eingehen. Wir machen schon Notfallpläne, den Umweg über Lake Havasu City zu fahren, aber an der Abzweigung nach Needles ist eine Tankstelle mitten im Nichts. Die Preise sind zwar fürstlich, aber das ist uns jetzt herzlich egal.

Hinter Needles fahren wir auf die Historic Route 66 – eine schöne Bergpassstraße. Kurz vor 12 kommen wir in Oatman an. Ein Touristendörfchen mit auf Wildwest getrimmten Häusern und vielen frei herumlaufenden Eseln, die man füttern darf. Und weil es kurz vor 12 ist, sehen wir uns gleich noch das „große Shoot-Out“ an. Sandra hat die Sonnenblende auf ihre Kamera aufgeschraubt und einer der Bösewichter empfiehlt ihr, aufzupassen, dass sie damit niemandem wehtut. Drei Gangster streiten sich um ihre Beute. Mit viel Peng Peng und ein paar Witzen über Mexico wird der Streit ausgetragen. Ganz nett anzuschauen, wenn man eh da ist. Im Anschluss wird um ein paar Spenden für ein Kinderkrankenhaus in der Nähe gebeten, dass sich auch um die Ärmeren kümmert. Naja, das sagt ja so einiges über das amerikanische Sozialsystem aus. Wir geben gerne ein paar Dollar.


Gift Shop in Oatman

Ab Kingman nehmen wir dann die Autobahn. Schließlich wollen wir jetzt endlich zum Grand Canyon. In Williams gehen wir noch kurz zum Safeways Supermarkt, Wasservorräte auffrischen und dann ab Richtung Grand Canyon. Die verbleibenden 50 Meilen ziehen sich wie Kaugummi und so langsam fängt das Kribbeln an und die Vorfreude steigt. Wir können es kaum noch erwarten endlich am Canyon zu sein. Und dann sind wir auf einmal da. Kurz unseren Jahrespass vorgezeigt und schon sind wir im Park. Und als wir es am Mather Point nicht abwarten können und Glück haben, dass gerade ein Parkplatz frei wird, gehen wir schon vor dem Einchecken zum Rim vor.


Unser erster Ausblick auf den Grand Canyon

Das Gefühl haben hier im Forum ja schon einige versucht zu beschreiben. So richtig geht das, glaube ich gar nicht. Man ist einfach nur ergriffen und nach dem man 5 Minuten wie angewurzelt einfach nur da steht, wird einem klar, dass es sich hier um einen der großartigsten und überwältigendsten Orte der Welt handeln muss. Es ist der schiere Wahnsinn. Irgendwann reißen wir uns aber doch los und gehen zum Visitor Center, um uns ein paar Wetterdaten zu holen: nicht übermäßig heiß, sehr gut! Dann steht dem Bright Angel Trail morgen ja nicht mehr im Weg. Sonnenuntergang um kurz vor 8 und Sonnenaufgang morgen früh um 5. Hurrah, Sandra entscheidet, den Wecker auf 4 Uhr zu stellen. Naja, ich bin eh schon recht müde, dann geht es heute früh ins Bett und morgen Nacht wieder raus. Nun aber schnell zur Bright Angel Lodge und eingecheckt. Zimmer sehr sauber, keine Käfer, wunderbar!

Uuups, ist das schon wieder spät. Schnell zum Shuttle und um halb acht sind wir am Hopi Point, wo wir das wunderbare Naturschauspiel eines Sonnenuntergangs am Grand Canyon miterleben dürfen.






Zurück gehts zum Hotel und ab ins Bett.