Hallo liebe Mitleser!
Heute geht’s mal wieder weiter…
04. April – Fahrt von SF nach MontereyNach – gefühlten - 12 Stunden Schlaf wache ich putzmunter auf. Blick auf die Uhr 3:00 am. Aha… gar kein Jetlag. Aber gut, warum nicht. Ausgeschlafen war ich, her mit Laptop, rein ins Internet und guggen, was wir heute noch unbedingt sehen müssen. Weil heute geht’s dann ja mit Auto raus aus SF; ergo, der letzte Tag hier.
Im Gesicht beweist übrigens ein recht heftiger Sonnenbrand, wie toll das Wetter gestern war.
Irgendwann wird auch Harald munter, Lagebesprechung… Golden Gate drüberfahren und von der anderen Seite sehen wäre schön, Alamo Square mit den Steiner Häusern, Coit Tower, Lombard Street… da gäbs schon noch einiges stellen wir fest. Und nachdem wir beide wirklich ausgeschlafen sind (zumindest fühlen wir uns so), machen wir uns um 6:00 auf den Weg zum Coit Tower.
Diesmal haben wir Busfahrpläne dabei und müssen nicht intuitiv fahren – und siehe da, das macht das Busfahren überraschenderweise erheblich leichter.
An der ausgesuchten Bushaltestelle in der Nähe vom Coit Tower freuen sich zwei – ich mich, weil dort zufällig ganz fotopossierlich die Transamerican Pyramid (nebst Columbus Tower – schööönes Fotomotiv) herumsteht (war mir nicht bewusst, dass die dort sind) und Harald, weil’s gleich daneben Frühstück gibt. – Ergo: Fotos schießen und Frühstücken.
>Ohne Worte
Wieder Omelett, Bratkartoffeln, etc… also an das Frühstück gewöhnt man sich schnell – mit Donuts als Wegzehrung decken wir uns dann auch noch ein. Dann geht’s zum Coit Tower rauf. Und Rauf geht’s da im wahrsten Sinne des Wortes! Die Straße ist so steil, man hat das Gefühl, die geparkten Autos könnten runterkullern. Ist sehr fotogen, aber man ist immer versucht, die Kamera etwas schief zu halten, um das Straßengefälle auszugleichen.
>Boah, steil!
>Straße in SF in der Morgensonne.
Beim Coit Tower angekommen, genießen wir einen absolut umwerfenden, nebelfreien Blick über SF. (Habe ich schon erwähnt, wie toll das Wetter heute wieder ist? – Später mehr.)
>Golden Gate vom Coit Tower aus – ohne Nebel.
Sehr sehr schön und wirklich empfehlenswert.
>Schifferl unter der doppelstöckigen Oakland Bay Bridge
Direkt auf den Turm rauf können wir aufgrund unseres frühmorgendlichen Aufbruchs nicht, der hat erst ab 10:00 geöffnet. Ich entdecke beim Blick über SF in kleiner Entfernung den crookedest Teil der Lombard Street
>Lombard Street (rechts) neben Greenwich Street (links)
>Zoom auf die Lombard Street
Die Lombard Street führt ziemlich schnurgerade (wie fast alle Strassen in SF) vom Coit Tower weg – zu den Kurven. Fragender Blick Richtung Harald, machen wir das – ja wir machen das. Zu Fuß, was sonst? Heute sind wir ja noch gar nicht richtig weit gegangen. Aber irgendwie kriegt man von der Stadt per Pedes mehr mit, ist irgendwie intensiver (wobei grad in SF mit den Hügeln das schon manchmal an den Nerven (bzw. der Kondition) zehrt).
>Da geht’s kaum bergauf.
Bei der Kurvenstelle angekommen, werden natürlich eifrig Fotos geschossen (aber die erspar ich euch, die kennt man ja zuhauf) – auch der Blick zurück zum Coit Tower ist nett.
>Von da kommen wir (Coit Tower rechts oben)
Weiter geht’s (diesmal zur Abwechslung mit Bus) zum Alamo Square und den Steiner Häusern. Na gut, ich sag mal so, wir haben’s gesehen, aber ein must see sind die nicht wirklich. Nette Häusln halt… aber gut – auch abgehakt.
>Nett, aber nicht umwerfend.
Um 11:00 landen wir dann wieder im Hotel (Bus) – und Harald freundet sich langsam mit dem Gedanken an, dass sein erstes mal Autofahren in Amerika mitten in SF stattfinden wird.
Wir wollen unser Mietauto ja von Alamo direkt in SF abholen… uah... Harald studiert beim Bus fahren die Kreuzungen. Wobei die Verkehrsregeln – wenn man sie mal gewohnt ist, wirklich um einiges sinnvoller sind, als bei uns. Auch sind die Amis wesentlich entspanntere Autofahrer als die Europäer (Österreicher) – finden wir zumindest. Im Hotel checken wir aus und machen uns auf den Weg zu Alamo – da die Abholung nur ca. 20 min (zu Fuß) vom Hotel entfernt ist, lassen wir die Koffer natürlich dort und holen sie dann mit Auto.
Weil wir uns wegen der Alamo-Abholort-Ummeldung nicht schon am Vortag (wie uns der nette Herr am Flughafen geraten hat) gemeldet haben, müssen wir recht lang (rd. 1 Stunde) auf unser Auto warten, weil im Moment kein Midsize vorhanden war. Und Aufzahlen (wäre um einiges mehr gewesen) wollten wir dann auch ned (Geiz ist geil
).
Schließlich ist’s Auto da – der Mitarbeiter sag, er steht schon draußen und wartet mit laufendem Motor. Schön isser! Ein Chrylser Sebring in nem tollen silber-grau. Fast neu. Jap, gefällt, den nehmen wir.
Und dann muß Harald losfahren – mitten in SF. Die ersten Kreuzungen (und davon gibt es in SF VIELE) waren anstrengend – Ampeln suchen, ist rot, darf abbiegen, auf Cable Car aufpassen,… aber es geht (bzw. er fährt). Zum Glück müssen wir ja nur 2x abbiegen bis zum Hotel.
Dort Koffer einpacken und ab zum nächsten Ziel – der GG, wieder mal. Mit Navi finden wir den Weg auch recht einfach; Harald muß sich eine defensive Fahrweise angewöhnen - aber dank neuer Umgebung und seiner notwendigen Konzentration schafft er das sogar und fällt unter den Amis gar nicht auf.
Schließlich fahren wir über die Brücke. Jo, das is nett. Am Vista Point auf der anderen Brückenseite ist die Hölle los! – Aber wir stauen uns zum Parkplatz durch und finden auch einen guten freien Platz. Das SF Panorama von der anderen Seite ist echt schön – am Meer sind unzählige Segelboote! Kein Wunder, heute ist es richtig heiß! Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, min. 25°C – toll. Und alle sagen immer, SF ist so kalt und nebelig… tzzz.
>Kalt und nebelig???
Nach vorsichtigem Betteln von mir, fahren wir auch noch auf die andere Nord-Uferseite, wo man einen fast noch schöneren Blick auf SF hat – mit der GG im Vordergrund. Seeehr fotogen.
>Golden Gate – zur Abwechslung mal wieder.
>Durchblick.
Und dann ist’s soweit… wir müssen uns trennen… wieder rüber über die GG und entlang des Highway 101 raus aus SF.
Die weiter Fahrt verläuft über die 101, weil schneller als Highway 1 – bei Santa Cruz fahren wir zum Meer und schauen uns das Municipal Pier an. Ist laut und überlaufen – wollten eigentlich gemütlich etwas essen, aber irgendwie war’s dort nicht so einladend und dann sind wir recht bald weitergefahren – diesmal am Hwy 1 entlang.
Fahren dann bis Monterey durch – am Vorabend in SF haben wir über priceline ein Zimmerchen im Marriot erstanden. Schön ist’s dort. Checken ein, laden kurz im Zimmer alles aus und machen uns dann auf den Weg was essbares zu suchen. Vorher haben wir noch genug Kraftreserven und spazieren am Strand entlang – ja, das ist schön. Irgendwie verwende ich das Wort schön so oft… aber ist halt so. Sollte mir paar Synonyme suchen. Toll, großartig, super…
Auch Monterey hat eine Fishermans Wharf… dort gibt’s sehr nette Türsteher, die jeden vorbeigehenden Gast mit Charme und Witz überreden wollen, doch bei ihm zu speisen. Irgendwann geben wir auf und wehren uns nicht mehr. Das Essen war einfach nur ausgezeichnet gut – haben Fisch und Meeresfrüchte genossen.
>Stille und Ruhe am Strand.
Mit gefülltem Bauch geht’s ins Zimmer und wir gönnen uns – nach einem wirklich langen Tag – unseren wohlverdienten Schlaf.
Eindrücke und sonstiges: Gesamtbeurteilung SF… also wenn ich jetzt nachträglich die Bilder sehe, gefällt’s mir wieder. Aber so richtig warm geworden bin ich nicht mit SF. Eine tolle Stadt, ja; sehenswert, ja – aber verliebt hab ich mich nicht. Und ich hab eigentlich von vielen gelesen, dass sie SF soooo überragend toll finden. Vielleicht liegt’s aber auch daran, dass das halt unser erster Amerika Kontakt war und es war einfach soviel neues – vielleicht zuviel auf einmal.
Der erste Eindruck von Monterey ist schon mal schön – ist ein ruhiger, idyllischer Urlaubsort, schöööner Strand, keine Menschenmassen.
Autofahren in Amerika ist klasse (sag ich als Beifahrer jetzt mal so). Hier wird extrem Abstand gehalten, auf den Highways gibt’s kein dauerendes, dummes Spurenwechseln, Drängeln oder Überholen. Es läuft alles seeeehr relaxt ab. So wie auch die Amis sind. An die Größe der Autos muß man sich noch gewöhnen… unser Chrylser ist hier eher ein Mini-Format.
So, das war schon wieder Tag 3… (Wahnsinn, das ist echt zeitraubend, so einen Reisebericht zu schreiben…
) aber Tag 4 kommt bestimmt.
Liebe Grüße,
Heidi (und wie immer… nicht schreibend… Harald)