6.03.2012: 10.Tag: Die Nacht war zwar mäusefrei, dafür herrschte ein fürchterlicher Sturm und ich dachte das Haus würde jeden Moment weg fliegen.
Der Morgen beginnt super, denn wir dürfen zur Nachbarranch. Die ist vier Mal so groß, wie Sally ihre und ist das zu Hause von vier Zebras, mehreren Spießböcken, Longhorns, Pferden und verschiedenen anderen Wildarten. Kevin, der sich um die Ranch für die Besitzer kümmert, hat sich bereit erklärt uns eine Tour mit dem Jeep zu geben. Und ich sage euch, das ist ein riesen Grundstück. Insgesamt waren wir 1,5 h unterwegs und ich kam mir vor, wie auf meiner eigenen Mini-Safari.
Hätte die Sonne noch etwas mehr geschienen, wäre es wirklich fast wie in Afrika gewesen. Es gab sogar einen selbstangelegten See in dem riesige Welse leben.
Klapperschlangen gibt es hier übrigens auch.
Hier jedoch nur (oder vielleicht doch "zum Glück" nur
) die Überreste.
Kevin ist so lieb und zeigt uns auch noch das Haus von innen:
Wie ihr sehen könnt, viele, viele Trophäen. Mein Einrichtungsstil wär es ja nicht - zu viele tote Tiere
Aber damit verdienen die Ranchbesitzer ja auch ihr Geld. Touristen (hauptsächlich aus Texas oder den angrenzenden Staaten) kommen hier her und bezahlen dafür ein Wild zu erlegen. (Zebras/Longhorns/Pferde natürlich ausgenommen)
Als wir uns los machen entdecke ich noch diese hübsche Wiese voller Blumen:
Es war ein wirklich toller Morgen. Als ich meine Sachen ins Gästehaus bringe huscht ein schwarzer Salamander an der Wand entlang. Super, noch mehr Tiere…
Zum Lunch treffen wir uns mit Sallys Freundin Joanne im "Peach Tree Restaurant". Dieses Restaurant gehörte Sallys bester Freundin, die kurz bevor ich angekommen bin leider verstorben ist. Sie war früher Model, arbeite auch in Paris und Mailand. Als wir ihren Mann Hector im Büro des Restaurants treffen hängen dort überall Bilder von ihr aus jüngeren Jahren. Sie war wirklich sehr hübsch.
Im Restaurant gibt es dann einen leckeren Cheeseburger mit Cesar Salat. Lecker!
Die Restaurant-Managerin ist ursprünglich Deutsche und kam vor 10 Jahren aus Hamburg hierher. Wir unterhalten uns kurz. Wirklich immer sehr merkwürdig sich mit jemanden so weit weg von der Heimat in Deutsch zu unterhalten.
Joanne lädt uns danach noch zu einem Stück Pie in Tootie`s ein. Ich hatte ein phänomenales Stück Schokoladen-Pekan Pie. Ich hab glaube noch nie so etwas Leckeres gegessen. Zum dahin schmelzen.
Wir fahren mit Joanne zu ihrem Haus bzw. ihrer Ranch, die einige Meilen außerhalb der Stadt liegt. Ihre Ranch, ca. 2 Mal so groß wie Sallys, soll einheimischen Tieren einen natürlichen Lebensraum bieten. Wir machen einen Spaziergang um den See,der zum Grundstück gehört, aber es ist fürchterlich windig.
Sally und ich machen uns dann ca. 16:30 auf zum Enchanted Rock, der nur ein paar Meilen entfernt liegt. Wir halten aber nur kurz und ich mache ein paar Fotos. Ist schon ein schöner Anblick.
Auf dem Rückweg will Sally ein paar neue Backroads ausprobieren und wir gehen kurzzeitig etwas verloren. Es hat aber ein gutes – wir sehen viele Bluebonnets:
Kurz vor Sallys Ranch gibt es einen hübschen Sonnenuntergang.
Da Ottis länger arbeiten muss und über Nacht in der Klinik bleibt (eine seiner Kolleginnen ist umgeknickt und hat sich auf Arbeit den Knöchel angebrochen), schauen Sally und ich noch einen Film, aber 10:30 bin ich hundemüde und geh ins Bett. Obwohl der Wind mit 110mph übers Dach zieht, schlafe ich schnell ein. Heut war also der Tag der Tiere. Morgen geht’s zur Viehversteigerung. Yee-haw!!!!