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Autor Thema: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010  (Gelesen 25038 mal)

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #60 am: 24.12.2010, 13:09 Uhr »
ich hoffe, es sind noch ein paar User mit an Bord...


6.11.2010

Route: New Orleans, LA- Mandelville, LA- New Orleans, LA

So, nachdem wir unseren Kram gepackt haben und startklar für die Erlebnisreise in das „Big E“ sind, überrascht uns unser Motel 6 mit dem Aushang „sorry, no vacany“. Wir denken uns aber nicht viel dabei, schließlich haben wir ein cupon- book und kennen wesentlich zentral gelegenere Hotels mit Parkplätzen…
 
Aber bereits das erste angesteuerte Hotel hat keinen Parkplatz, das zweite Hotel akzeptiert den Cupon nicht und soll statt 60 $ schlappe 209 $ kosten, weil irgendeine Dingskonvention ist. Weitere Häuser melden „no vacancy“, sodass wir doch ein Problemchen zu haben scheinen.

Eine Tante vom Visitor Center (mit wieder mal ekligen Zähnen) erklärt uns dann auch, dass mit übernachten nicht gut ist, denn erstens ist ja die Dingskonvention (die scheint auch eine Decke im Mund zu haben oder am Südstaatenslang zu leiden…) und außerdem spielt die LSU in Baton Rouge gegen Alabama. Na dann ist doch alles klar! Wenn der 1. FC Köln gegen Bayern München spielt, ist in Frankfurt auch kein Bett mehr zu bekommen… Hätte man uns DAS doch gleich gesagt!

Gott sei Dank empfiehlt unser Reiseführer zwei Campgrounds auf der anderen Seite des Lake Pontchartrain, die wir über die längste Brücke der Welt (?) auch einigermaßen erreichen können. Wir entscheiden uns dann für den Fontainebleu State Park Campground, was ungefähr so ist, als würde man am Rursee übernachten um sich dann Köln anzusehen… nur, dass der Rursee „etwas“ breiter ist (immerhin ist die Brücke 38 km lang!) und nicht direkt an Köln angrenzt…

Dafür kostet der aber auch nur 18 $/ Nacht. Zusätzlich müssen wir als „zwei Achser“ 3 $ (nur in südlicher Richtung; nördlich ist free) bezahlen, um über die Brücke zurück ins Big Easy zu kommen. Hätten wir jetzt ein Pferd dabei - im Anhänger und somit mehr als „zwei Achsen“, dann müssten wir sogar 5 $ bezahlen. Mit Pferd im Kofferraum bliebe es bei 3 $ (außer, wenn das Pferd von der Brücke aus angeln will).

 O.k. das wäre geklärt!  Als wir dann nach ein paar Stunden mit Zeltaufbau und über die Brücke fahren, bzw. über die Betonplatten hoppeln wieder zurück in „Narlins“ sind stellt sich heraus, dass wir die „gesparten“ Übernachtungskosten wieder in Parkplätze investieren können. Wir finden aber ziemlich nahe Downtown einen Typ der ein Arschbreit Stück Land hat und dieses für „12 $ all day“ als Parkplatz zur Verfügung stellt. Und da er den ganzen Tag dort ist, „bewacht“ er auch das Auto, was mit dem „lot of stuff“ im Kofferraum eine gute Kombination ist.

Denn auch hier sind viele Schwatte und viel Polizei - die ist aber auch oft „Afro“… Kann aber auch sein, dass ein paar Gangster Polizeifahrzeuge geklaut haben.

Zuerst fahren wir mit dem Streetcar (Pendant zur Cablecar in San Francisco, aber viiiiiel älter) zum Audubon Park und latschen da durch. Laut Reiseführer soll man bis zum Mississippi und dann mit dem Boot zurück. Wir müssen aber wieder zurück latschen, da das Boot erst in zwei Stunden kommt und der Park jetzt auch nicht soooo spannend ist. Immerhin amüsieren uns die „sportelnden Einheimischen“. Die walken oder was das sein soll und wir überholen die meisten mit dem „Manfred-marschier-spazier-Schritt“. Links und rechts des Weges wird Golf gespielt… scheinen eher talentfreie Golfer zu sein. Und es gibt einen „Ballpark“, da wird richtig echter Fußballsport betrieben! Außerdem fragen wir uns auch, was wohl ein Pferd fürs Golfen bezahlen muss. Und ob das davon abhängt, ob es mit eigener „Achse“, also Anhänger, kommt oder zu Fuß oder im Kofferraum… Die Reisegruppe kommt abschließend zum Ergebnis, dass es wohl besser ist OHNE Pferd nach bzw. durch Amerika zu reisen! Früher war das anders, aber gab es auch noch keine Interstates. Allerdings waren die Koffer bei einem Pferd auch nicht so einfach unterzubringen.
 
Ungefähr drei Stunden später hat uns das Streetcar wieder nach Downtown befördert (ein in Zeitlupe joggender Einheimischer ist schneller als wir!). Ab geht es ins French Quarter. Und wir sind absolut „geflasht“!!!! Das ist kein Big EASY, sondern ein big CRAZY!!! So eine Mischung aus Ballermann, Amsterdam, Reeperbahn, Oktoberfest, historischem Jahrmarkt und Sportkneipe! Der Ami an sich erfreut sich am „Openair Saufen“. Das haut einen Europäer aber natürlich nicht so vom Hocker. Außerdem stellen wir fest, dass wir Millionen Meilen im Park zurück gelegt haben und seit Millionen Stunden nichts mehr gegessen haben. Ohne lange zu zögern gehen wir in den Gumbo Shop. Die haben SUUUUPER creolisches Essen und auch hier stellt sich im Nachhinein nach einem Blick in den Reiseführer heraus, dass man GENAU DORT auch unbedingt essen sollte. Tja, wir sind eben Profis! Einziges Manko, wir bestellen mutig Sprudelwasser und dann stellt sich heraus, dass wir für einen halben Liter 3,20 $ bezahlt haben! Die S kann den M aber trotzdem wieder aufmuntern, denn zu Hause kostet ein Glas Wasser schon so viel.

Den Rest des Abends verbringen wir mit „einem Zoch durch die Jemeinde“, ist hier auch absolut lohnenswert, da erlebnisreich. Besoffene Amerikaner haben nämlich großen Unterhaltungswert. Unsereins lernt schließlich schon mit spätestens 14 Jahren, dass man beim DRINNEN saufen und dann DRAUßEN rumlaufen voll schnell die Lampe an hat. Wir haben aber Verständnis für die Amis, schließlich „lernen“ die erst mit 21 Jahren das saufen und da ist man als Deutscher schon lääääängst Profisäufer. Oder hat schon ein paar Entziehungskuren hinter sich…

Und es zieht eine richtige Hochzeitsgesellschaft mit Band und tanzend durch die Bourbonstreet, das gibt es bestimmt nur hier! Um neun Uhr ist die Reisegruppe völlig erschöpft und macht sich „schnell“ auf den Heimweg. Die S kann davon aber nichts berichten, die hat nämlich während dessen gepennt! Sie träumt im Auto davon, dass wir mit dem Auto in den See fahren und wegen der Hochwasserwellen absaufen! Das ist New Orleans schließlich 2005 wegen dieses Sees auch genauso passiert! Man erinnere sich an „Katrina“…

Meilen: 138

Positiv: Big Easy ist voll CRAZY!

Negativ: In allen Bars wird geraucht…

Unterkunft:    Fontainebleu State Park Camping für 18$ incl. W- Lan for free

Essen: Gumbo Shop- endlich mal anders, als das ganze Amerikanische einerlei


wolfi

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #61 am: 24.12.2010, 14:48 Uhr »
Danke für den Klasse-Bericht!
 
Nach Deinen Schilderungen werden wir uns aber 2011 wohl doch von Nashville aus Richtung Atlantik-Küste orientieren - so ein überzogener Rummel wie in New Orleans muss für uns nicht sein, das wäre also geklärt ... :D
 
Frohe Weihnachten! (Kann man gar nicht oft genug sagen ...)

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #62 am: 27.12.2010, 21:48 Uhr »
und hier ein paar visuelle Eindrücke vom 6.11.2010



die neverending Brücke über den Lake Pontchartrain



die älteste Straßenbahn von ?



Hochzeitsgesellschaft auf der Bourbon (kein Fake)




... wie man mit "Fanartikeln" für Mineralölfirmen Umsatz macht :-)

tom2go

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #63 am: 27.12.2010, 23:05 Uhr »
Na das sind doch mal tolle T-Shirts  :groove:

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #64 am: 28.12.2010, 22:24 Uhr »
7.11.

Route: Fontainebleu State Park, LA - New Orleans, LA - Fontainebleu State Park, LA

Also letzte Nacht war es schon kalt (6 Grad), daher wachen wir wie Raupencocons im “Babuschka- Style” auf und sind dankbar über die wärmenden Strahlen der Sonne. Wenn man die anmacht, brennt man hier auch relativ schnell ab, die Sonne kann hier wirklich was. Vor allem ist die hier heller als bei uns. Ehrlich!

Allerdings wissen wir nicht wie spät es ist, wir haben nämlich mitbekommen, dass „hier“ auch die Uhr umgestellt wird. Zu Hause weiß man ja auch nie wohin, daher sind wir hier auch ratlos. Außerdem wissen wir nicht, ob sich die Handys jetzt automatisch umgestellt haben oder nicht… zum Glück gibt es hier WiFi, das Internet verrät uns nämlich, dass in der Tat die Uhr eine Stunde zurück gestellt wurde (das Handy wusste das in der Tat auch!). Nunmehr also wieder 7 Stunden „Abstand“ zu Deutschland.

Mit Handschuhen und Mütze wird gefrühstückt, schnell geduscht und ab geht es wieder nach „Narlins“. Unser netter „Parkplatzmann“ hat uns versprochen einen Parkplatz frei zu halten, hoffentlich hat er das auch getan…

Er hat es tatsächlich getan - mit VIP Platz „next to my truck“ - und die 21min und 23 sek auf der Brücke (so lange dauern 24 Meilen bei 65 mph) gehen auch schnell vorbei und so können wir einen weiteren Tag das „big E“ erkunden.

Für heute stehen eine steamboat- Fahrt, das Cafe du monde, die Kathedrale (also nur kurz), der Friedhof (oder auch nicht) und natürlich das french quarter an. Da die Saints heute auch (leider auswärts) spielen, ist die „whodat“- nation (so nennen sich die Saints- Fans) auch auf den Beinen, um in der Bourbon- Street intensiven Fernsehsport zu betreiben.

Also zunächst einmal gehen wir ins Sheraton- Hotel aufs Klo und stellen dort fest, dass eine jüdische Convention oder so was stattfindet. Auf dem Fußgängerüberweg vor dem Sheraton hat sich eine 7- (!) köpfige Demonstrantengruppe versammelt, die mit politisch unkorrekten Parolen (siehe Fotos) ihre Meinung über jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger kundtun.

Echt strange, was man sich im „land of the free“ alles erlauben kann.

Ok, weiter in die Bourbon- Street, die gegenüber gestern wesentlich ruhiger daherkommt. Da wir nunmehr auch kapiert haben, dass die „Narlins Saints“ im letzten Februar den Superbowl gewonnen haben und somit amtierende Meister sind kaufen wir natürlich entsprechende Fan- Shirts!  Incl. der hier üblichen „Fußballschals“ in Form von bunten Plastikketten mit Anhängern dran. Die sind nämlich keine „gay“ Accessoires, sondern „Fanbekennerschmuck“ und heißen „Beads“.  Wir gehen dann zur Kathedrale (auch kurz mal rein…) und dann ins Cafe du Monde. Wir verzichten darauf, „geseatet“ zu werden (da warten nämlich schon zu viele) und setzen uns einfach an einen freien Tisch; was in Rom am Vatikan klappt, das klappt auch hier. Der Tisch ist aber über und über mit Puderzucker übersäht. Warum, das wissen wir, als wir unsere Bestellung bekommen: Unter Bergen von Puderzucker verstecken sich 6 leckere, heiße Beignets (5$), die man ohne Sauerei nicht essen kann.

Nachdem wir dem Tisch unseren Puderzucker hinzugefügt - und unsere SCHWARZEN Klamotten „dekoriert“ - haben, besorgen wir uns die steamboat- tickets (24,50$/ Person) wohl wissend, dass es Touri- Abzocke ist, aber wie man Lynchburg nicht ohne Jack Daniel´s, Memphis nicht ohne Graceland verlassen kann, muss man in NOLA eben steamboat fahren. Wir fahren dann 2 Stunden mit der Natchez; leider müssen wir dafür die „umsonst- Passanten- Verarsch- und breakdance- show“ vor der Kathedrale verlassen. Die Fahrt ist dann ganz nett, aber eben auch nicht mehr (ungefähr so, wie mit der KD übern Rhein…). Der „große Teil“ der Reisegruppe verpennt dann auch prompt einige „Sights“ entlang des Mississippi River. Dabei haben wir VIP´s an Board, das wäre keinem aufgefallen, wenn die „unbekannten VIP´s“ die Horde an Bodyguards daheim gelassen hätte… Wie sich heraus stellt sprechen die Hebräisch und wir mutmaßen, ob es sich bei den „Kleiderschränken“ um den Secret Service oder den mossad handelt… aber -neben der Sache mit dem Pferd im Tim Fords State Park- lässt sich auch dies nicht klären.

Da wir noch einen 2,50$ Strassenbahngutschein haben (haben wir als Wechselgeld bekommen…), wollen wir dem Friedhof noch einen Besuch abstatten, aber die Zeit drängt, denn schließlich empfiehlt unser Reiseführer, diesen Bereich in der Dunkelheit zu meiden und nur im „Schutz der Gruppe“ aufzusuchen. Leider muss unsere Straßenbahn aber 20 min. stehen bleiben, weil die gesamte Canalstreet wegen des einkaufenden Vizepräsidenten (so ein Mitfahrer) gesperrt wird. Es fährt dann schließlich auch eine beachtliche Wagenflotte vorbei… Evtl. waren die VIP´s vom Steamboat ja Gäste aus Israel die der Vize empfangen hat?!

Leider ist es dann Richtung Friedhof doch schon dunkel (die Uhr wurde ja auch zurückgestellt) und die Gestalten neben dem Friedhof recht zwielichtig, dass wir den Besuch abbrechen und die Gestalten auf dem Friedhof nicht zu sehen bekommen. Dafür statten wir der Bourbon- Street den letzten Besuch ab und besuchen auch den Gumbo- Shop zum zweiten Mal. Es zeigt sich aber, dass man nicht noch einmal in ein Restaurant gehen sollte, das man schon einmal besucht hat… Das Essen (und besonders der Nachtisch!!!) lässt gegenüber gestern doch sehr zu Wünschen übrig. Nur eine Kugel Eis und KEINE Sahne!

Der abschließende (aber noch nicht letzte) Besuch der Bourbon- Street birgt noch eine nicht näher zu erläuternde Schrecksekunde (das muss hier nur hingeschrieben werden, damit sich der männliche Teil der Reisegruppe da später noch dran erinnern kann)…. Dann wollen wir nur noch auf die Brücke und in unseren Zelt- Gefrierschrank.

Zum Wetter muss hier noch gesagt werden, dass sich die gesamte Reisegruppe das „subtropische Klima“ in New Orleans ECHT ANDERS vorgestellt hat! Es ist verdammt kalt, wenn man nicht gerade an einer windgeschützten Sonnenecke steht! Steht man in einer windgeschützten Sonnenecke, dann verbrennt man allerdings innerhalb weniger Sekunden - also wenn man es schafft schnell die Klamotten vom Leib zu reißen - sonst schwimmt man in der eigenen Suppe…

Leider ist aber die Canal- Street schon wieder gesperrt und der Verkehr wird, na? natürlich über die Bourbon- Street umgeleitet. Da durch zu fahren ist ungefähr so, wie mit dem Auto durch Nord- Düren zu fahren, nachdem die Türkei ein WM- Spiel gewonnen hat… Die blöden Bullen verhindern dann auch noch, dass man anderweitig drehen kann und so erhalten wir 15 Extra- Minuten in der Bourbon- Street, die sich mitten im Verkehrsstau unter betrunkenen Amis nochmal zum besonderen Erlebnis ausmacht.

Jetzt müssen wir nur noch über „unsere“ Brücke und in unseren Gefrierschrank. Das klappt dann auch alles recht gut und so sind wir dann doch irgendwann nach 2 Tagen im Big E froh, dass es morgen weitergeht nach FLORIDA, dem sunshine- state… Ein paar Füße vor unserem campground, treffen wir zu unserer großen Freude noch 10 Rehe, ein Wildschwein und auch noch ein Rudel uns unbekannter Waldbewohner, wissen aber leider nicht mehr, wo wir morgens unser Pferd, welches wir aus Kostengründen nicht mit über die Brücke genommen haben (s.o.), angebunden hatten. Darüber hinaus sind um unseren campground herum alle anderen Zeltcamper weg, sodass wir uns schon fragen, ob wir nicht heute Nacht neben dem drohenden Tod durch Erfrieren noch ungebetenen Besuch bekommen. 

Schutz vor dem Frost bieten aber noch nicht mal die „bathhouses“ die sind nämlich klimatisiert…
   
Nun ja, da wir mit dem „subtropischen Klima“ hier nicht wirklich gut klarkommen, haben wir uns auch spontan dazu entschlossen nicht weiter nach Norden zu fahren, sondern nach Florida zu „flüchten“. Wir hoffen, dass es in NORD Florida wärmer ist als in SÜD Louisiana, Mississippi und Alabama ist.

Meilen: 77

Unterkunft:    wie gestern, diesmal nur für 12 $, weil wir nicht mehr eine transaction fee bezahlen müssen… und noch kälter

Positiv: big Easy bietet auch am zweiten Tag ausreichenden Stoff für Erlebnisse.

Negativ: das Schock- Erlebnis über das wir nicht weiter sprechen 

Essen: im Gumbo- shop, aber eine Nummer schlechter als gestern




pxl

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #65 am: 29.12.2010, 12:34 Uhr »
Um nichts in der Welt hätte ich durch die Bourbon Street fahren wollen.
French Quarter am Tage war schon verwinkelt genug, mit den ganzen Einbahnstrassen.

Schon mal nen Truck (in den USA sind die Trucks bekanntlich etweas größer)
durch die Bourbon Street fahren gesehen?  :x

Der Fahrer hat sich  bestimmt auf sein Navi verlassen  :P



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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #66 am: 31.12.2010, 14:42 Uhr »
Ja das ist mal ein Bild.

Bei uns war es ein dreispuriger (!) Verkehrsstau, in dem alle Lücken mit Fußgängern verstopft waren.

Dabei wollten wir nur noch weg :-)

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #67 am: 31.12.2010, 15:05 Uhr »
Bilder 7.11.2010:


Gegendemonstranten (unglaublich...)



die Kathedrale mal von innen



Beignets in Puderzucker ertränkt



das einzige Bild, das wir vom Friedhof machen konnten



EUCH einen guten Rutsch nach 2011 mit hoffentlich tollen Reiseerlebnissen

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #68 am: 02.01.2011, 12:40 Uhr »
8.11.2010

Route: Fontainebleu State Park, LA- Biloxi, MS- Mobile, AL- Pensacola, FL- Destin, FL

Staaten 8 und 9 auf der Reise

Nach dem Aufwachen und Auftauen, das sich heute wirklich schwierig gestaltet (es war echt kalt!), macht sich die Reisegruppe auf den Weg gen Süden. In Biloxi, MS machen wir Mittagspause in einem Hotel Casino, plündern dort das Buffet und sind uns einig, dass dieses Buffet gegen Las Vegas keine Schnitte hat. Wegen S müssen wir noch ins Hard Rock Cafe Biloxi. Das stellt sich als RIESIGES Hotel Casino mit Shop heraus. Das wundert uns, denn von Biloxi haben wir vorher noch nie was gehört. Hintergrund, warum das hier so groß ist ist der, dass hier DIE Urlaubsgegend für die Mississippi- Menschen ist. Ich glaube hier war dieses Jahr aber nicht so viel los wie normalerweise, denn die Menschen hier scheinen BP auch nicht soooo zu mögen. Zumindest schließen wir das aus der handvoll Demonstranten mit den *fu*BP Schildern;-))) Auch die „Ölaufräumtrupps“ am Strand lassen auf keine große Liebe zu BP schließen…

Da wir von Alabama sonst nicht viel sehen werden machen wir später einen kurzen Stopp in Mobile. Laut Reiseführer muss man die Daulphine Street entlang fahren, dies ist die „pulsierende Lebensader“ der Stadt. Am Anfang der Straße steht dann prompt ein alter Leichenwagen, dieser soll sich später als Sinnbild der „pulsierenden Lebensader“ herausstellen. Da wir beide keine Sanitäter und in Sachen Wiederbelebung auch nicht so gut sind, fahren wir dann auch wieder auf die Interstate. Fast wäre das das Ende der Reise geworden, da nach einer ca. ein Meter langen Auffahrspur (ohne so Schilder wie „merge left“ oder „lane ends“) ein Truck an uns vorbeidonnert… war aber alles halb so schlimm, zwischen uns und dem Truck zur linken und der Betonwand zur rechten waren mindestens noch jeweils ein halber Millimeter Platz! Außerdem hat der Trucker noch gehupt und Dank der Vollbremsung von M… ein netter Ami lässt uns dann auch auf die Interstate - aus dem Stand - auffahren.

Um unseren neunten und somit letzten Bundesstaat „einzusammeln“ fahren wir weiter und „entern“ den Sunshine State Florida, um 16:50 Uhr. Zum Glück, denn um 17 Uhr wird hier geschlossen. Also das welcome center zumindest. Dort decken wir uns noch mit haufenweise Coupons, Flyern und Karten ein, bekommen einen „Welcomedrink“ (Orangensaft) und machen uns wieder auf die Socken. Bei der Gelegenheit stellen wir fest, dass es 17:15 Uhr ist und STOCKDUNKEL! Wie die das nahezu ohne Dämmerung hinbekommen, wissen wir auch nicht… Unser Übernachtungsziel - Destin - erreichen wir dann um 20:30 Uhr. Vorbei am Golf von Mexiko, also der Highway führt genau am Meer entlang. Wegen DUNKEL haben wir davon aber nichts mitbekommen… Vorher noch das Hard Rock Cafe T- Shirt Destin besorgt, denn auch hier ist eine „famous“ Urlaubsregion. Hier machen die meisten Amerikaner ihren Floridaurlaub, da hier der Strand weiß und das Meer türkis ist (ob das stimmt müssen wir morgen mal schauen) und der Urlaub BEZAHLBAR. Das T- Shirt gibt es dann im Sale auch für 10 Bucks!

Beim check in im Days Inn (natürlich mit Coupon für 55 $) machen wir noch Bekanntschaften mit dem netten Hauspapagei! Zur S ist der auch echt nett und sagt „HELLO“! Als der M sich den Kerl von nahem anguckt, wird der voll AGRO!!!
Damit der Papagei nicht ausrastet gehen wir dann auch zeitig schlafen. Angeblich geht um 6:05 Uhr die Sonne auf und wenn wir von der Küste was sehen wollen müssen wir früh raus!
Ob das klappt…?!


Meilen: 258

Unterkunft: Days Inn, Destin, FL (55 $ aus dem Cupon-book)

Positiv: in FL scheint es nachts mal deutlich über 0 Grad zu sein

Negativ: um 17:15h ist es STOCKDUSTER und die Fahrt am Golf entlang bringt eigentlich gar nichts mehr
   die Ölpest- Aufräumteams am Strand

Essen: im Beau Rivage Casino, Biloxi, MS (besserer Kantinenfraß immerhin als Buffet)





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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #69 am: 04.01.2011, 23:18 Uhr »
Bilder 8.11.2010
... irgendwie kein sehr bilderlastiger Tag ...




Ölpest- Wegräum- Team   :heulend:




hard rock cafe biloxi



unser einziger Schnappschuss aus Alabama



pxl

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #70 am: 06.01.2011, 10:30 Uhr »
..., denn von Biloxi haben wir vorher noch nie was gehört.

Biloxie wurde von Kathrina so gut wie ausradiert.
Die Überreste / bwz die Grundstückseinfahrten, wo mal Südstaatenhäuser standen kann man ja dort immer noch sehen.
Das Casino , wo auch das Hardrockcafe ist, dürfte teilweise neu sein....

http://msnbcmedia1.msn.com/j/msnbc/Components/Photos/050831/050831_biloxi_hmed_7p.grid-6x2.jpg

Die haben bei euch echt noch ÖL aufgesammelt?
Bei uns wurden nur die Felsen der Küstenbefestigung "abgeschruppt" / der schneeweiße Strand war sauber.
(Richtig enthusiastisch  bei der Arbeit waren die Verpflichteten ja nicht gerade)

Dabei wollte ich im September extra ein paar Ölklumpen als Souvenier mit nach Hause nehmen,
hab aber nix gefunden und mußte mit langweiligen Muscheln vorlieb nehmen.

Also Destin/FL ist wirklich noch mal einen Abstecher wert, finde ich.
Kein Tourierummel wie in Ft.Lauderdale oder Naples und einzigartige Strände (manchmal sieht man Delfine am Morgen)
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
2010.Südstaaten

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #71 am: 07.01.2011, 23:27 Uhr »
9.11.2010

Route: Destin, FL- Tallahassee, FL, Orlando, FL

6:18 Uhr und es ist TAGHELL! Geht also auch umgekehrt ohne Dämmerung. Also machen wir hinne und bekommen sogar ein - für amerikanische Verhältnisse - echt leckeres Frühstück. Bagels und Toast mit Philadelphia, gekochte Eier, Waffeln (mit dem Waffelautomaten muss man aber zuerst kämpfen… Kampf gewonnen!) und sogar Milch die so schmeckt, als wäre sie mal in einer Kuh gewesen. Der Papagei ist heute auch gesprächiger, scheint den M aber immer noch nicht zu mögen…

Um 8:30 Uhr können wir dann die Frage mit dem weißen Strand und dem türkisfarbenen Wasser klären: Stimmt! Allerdings wurde der Reiseführer vor dem Untergang der Deepwater Horizon geschrieben… auf dem weißen Strand und im türkisfarbenen Wasser schwimmen nämlich schwarze Ölklümpchen…
Daher steigen wir dann auch wieder in den Equinox und „gucken“ uns die Küstenlinie mal bei Licht an! Eines kann an dieser Stelle bereits gesagt werden, der Plan mit dem „warm“ hat funktioniert. Wir haben angenehme 20 Grad und Sonne ohne Ende! Eine Reihe gepimpter Ami- Oldtimer lädt dann auch noch zu einem kurzen Verweiler ein.

Um aber das sich anschließende eintönige Rumgeeiere auf der Interstate etwas aufzupeppen, tauchen wir nun wieder von der Central Time in die Eastern Time ein. Das bedeutet… nachts ist kälter als draußen?! Nach einiger Überlegung sind wir uns sicher, dass wir eine Stunde „verlieren“ und jetzt wieder 6 Stunden Abstand zu Deutschland haben!

Das bedeutet auch, dass es jetzt wieder „später“ dunkel wird, aber auch früher… Hmmm, später wegen der Zeitzone und früher weil wir nach Süden und nach Osten fahren. Wenn man so darüber nachdenkt, dann ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass Deutschland so klein ist. Da haben dann alle die gleiche Zeit und so in etwa die gleiche Sonne, also „Tag mit hell“ eben.

Anmerkung: Es wird zu einer ähnlichen Zeit dunkel, aber die einzustellende Uhrzeit ist eine andere…

In Talahassee -Floridas Hauptstadt (kennt doch jeder!)- kehren wir bei Cracker Barrel ein. Dort isst die S dann den Weihnachtsbraten… passt ja auch zu nunmehr 27 Grad Außentemperatur…

Schnell noch das alte und das neue state- capitol „abgeschossen“ und schon geht es wieder auf die Interstate, immer geradeaus und weiter hinten mal rechts…

Zu den „Eingeborenen“ lässt sich bereits jetzt sagen, dass die weißer und älter werden als im „Deep Old South“. Und es sieht hier auch direkt „aufgeräumter“ aus als in Nashville, Memphis oder New Orleans. Ob es hier einen Zusammenhang gibt?!?! Außerdem hört sich das was die Menschen hier sprechen auch wieder nach Englisch an!

Also, rollin´on!

Nachdem der männliche Teil der Reisegruppe kurz darauf am Steuer schlappmacht und den weiblichen Teil auch mal ranlässt, geht es dann für den männlichen Teil auch ganz schnell: Einmal Augen zu und schon sind wir in Orlando.

Hier merkt man dann ein paar Dinge:
1.   Eine andere Vegetation
2.   WÄRME
3.   Orlando scheint -was die Freizeitparks und deren Infrastruktur angeht- sehr künstlich in die Landschaft gehauen zu sein. Aber das ist ja Vegas zum Beispiel auch…

Nachdem wir mit unserem Billigcupon beim ersten Comfort Inn falsch sind und wir an das „andere“ Comfort Inn verwiesen werden, checken wir dann auch ein und machen die Nacht zur Nacht und schlafen, zumal sich nahezu 100% der Reisegruppe ob des Frostcamps in NOLA noch in leichten bis mittelschweren Erkältungsnöten befinden!

Gute Nacht!

Meilen: 466 (Rekord!)

Unterkunft: Comfort Inn, Orlando, FL (46 $ aus dem Cupon-book)

Positiv: Wir sind im Warmen!!!

Negativ: Orlando ist ein Kunstprodukt erster Güte. Aber wir werden dem Ganzen morgen bei Licht eine echte Chance geben…

Essen: Cracker Barrell Tallahassee (Cracker Barrell eben…)


tom2go

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #72 am: 08.01.2011, 13:18 Uhr »
Nachts ist es auch in Deutschland kälter als draußen  :wink:

466 Meilen! Das war ja ein ganz schöner Kampftag für euch - Hut ab!

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #73 am: 09.01.2011, 12:29 Uhr »
72 MPH in den Tempomat eingeben und dann irgendwie die Augen aufhalten... :shock:

Zumindest der Teil der Reisegruppe, der am Steuer sitzt 

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #74 am: 09.01.2011, 19:55 Uhr »
Bilder 9.11.2010



Der gefährliche Vogel von Destin


Traumstrand auch in Destin...


... mit leichtem Ölproblem


gepimpte Gefängniskarre von Außen


und von Innen


das alte (vorne) und das neue (hinten) State- Capitol von Florida


HRC Orlando (nach eigenen Angaben das größte); an was erinnert uns das wohl?