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Autor Thema: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010  (Gelesen 25104 mal)

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #75 am: 12.01.2011, 21:04 Uhr »
10.11.2010

Route: Orlando, FL- Orlando, FL

Nach einer Nacht in dem durchaus ordentlich erscheinenden Zimmer (wird später noch erläutert…), lautet der Plan: Shopping Mall 1 (die heißt Premium), dann Wet´n wild (kein neuer Film der gleichnamigen Gina, sondern ein Wasserpark), dann Trennung der Reisegruppe (männlicher Teil: NBA- Basketball Orlando Magic - Utah Jazz; weiblicher Teil Shopping Mall 2 (die heißt Prime). Ein echter logistischer Kraftakt!

Ok, Premium ist viel zu groß für die kurze Zeit, also heisst es nach 2 Stunden für einen Teil der Reisegruppe mit Trauer Abschied nehmen, während sich der andere Teil schon auf den Rutschenpark freut :-). Frage an das WWW: Wer hat sich wohl gefreut?

Der Rutschenpark ist dann auch cool, insbesondere Brain Wash und Disco H2O (beides Rides für 2 und mehr auf lustigen Reifenkonstruktionen); leider gibt es beim Superthrill, der in einem Trichter endende nahezu freien Fall verursachenden Röhre eine leichte Schulterverletzung, die die Nacht ein wenig schmerzhaft werden lässt. Der Eintritt ist mit 51$ für die gesamte Reisegruppe für 3 Stunden schon recht teuer. Hinzu kommen noch die Schrankmiete (!) iHv 8 $ und der PARKPLATZ!!! Der HÄTTE mit 10$ zu Buche geschlagen, aber weil unser Hotel nur 0,6 Meilen (mit dem Auto abgemessen!) vom Wasserpark entfernt ist, machen wir was Undenkbares: Wir gehen zu Fuß, weil wir auf unserem imaginären Pferd leider nicht reiten können.

Der Zeitplan lässt leider keinen Anwaltsbesuch mit einer 20 Mio. $- Schadenersatzklage zu, zumal ich nicht weiß, wie teuer das ist… (in den hiesigen Gazetten werben die Anwälte immer nur mit Festpreisen für Scheidung, Privatinsolvenz oder beides; aber ohne Pferd). Also geht’s schnell vom Wet´n wild wieder zurück ins Hotel und machen uns für die jeweiligen Abendaktivitäten bereit: „Prime Outlet“ und Basketball.

Zum Basketball: Das Spiel findet statt im Amway- Center einer echt riesigen Arena, die auch fast ausverkauft ist. Das Ticket gabs gestern Abend noch im Internet (40 $, hinzu kommt natürlich auch hier der Parkplatz mit nem Zehner). Es gibt dann fürs Geld auch noch ein gutes und spannendes Spiel (für den neutralen Betrachter), in dem Utah nach einem 18 Punkte- Rückstand im 3. Viertel noch zurückkommt und mit 104:94 gewinnt. Die Show Außen herum ist gigantisch und die Stimmung manchmal auch. Es ist jedoch auch hier wieder festzustellen, dass der Ami an sich mehr Bespaßung beim Sport- Gucken braucht, als der gemeine Deutsche, der sich mit FC- Hymne und Viva- Colonia zufrieden geben muss. Nach immerhin 2h 40 min endet des NBA- Spiel und es geht wieder ins Prime- Outlet, um den weiblichen Teil der Reisegruppe unter seinen 20 Einkaufstüten auszubuddeln.

Die 20 Tüten stellen sich dann als 2 heraus und weil der M ja nicht so ist, kauft er gleich innerhalb von 10 Minuten noch ne Guess- Jeans, damit die S mehr Rabatt auf ihre bekommt (wer mehr kauft, der spart auch mehr… hat die zumindest gesagt).

Der ereignisreiche Tag endet dann gegen Mitternacht im immer noch ordentlich erscheinenden Zimmer.

Gegen 5.26h erscheint das Zimmer dann nicht mehr so ordentlich, denn das possierliche Tierchen, welches wir seinerzeit in Thessaloniki getötet haben (es war eine 5 Zentimeter- Kakerlake), hat auch hier Verwandte oder es hat sich selbst  reincarniert. Und diesem Verwandten oder dieser Reincarnation begegnet der männliche Teil der Reisegruppe auf dem Klo um eben diese Zeit. Weitere Frage an das WWW: Hättet ihr das Eurer weiblichen Begleitung gesagt oder hättet ihr erstmal weitergeschlafen???

Um weiteren Schrecken abzuwenden, habe ich die Begegnung, die leider nicht mit dem Tod der Kakerlake geendet hat, nicht erwähnt, bis wir ausgecheckt waren… Aber dazu mehr am 11.11.

Meilen: 73

Unterkunft: wie gestern (nur mit Mitbewohnern)

Positiv: 30 Grad und angehauchter Sonnenbrand

Negativ:    Schulter oder irgendwas oben rechts beim Rutschen verzogen… (männlicher Teil der Reisegruppe)

Essen: großes M, weil zum richtigen Essen heute keine Zeit


P.S. Für die letzten Tage biete ich noch Mitfahrgelegenheiten, weil evtl. ein paar Fahrgäste ausgestiegen sind... Immerhin gibts noch Cape Caneveral und unser Reisehighlight ganz zum Schluss im floridianischen- geogianischen Grenzgebiet!

wolfi

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #76 am: 12.01.2011, 21:38 Uhr »
Ich bin noch dabei!
 
Wusste ja schon immer, dass diese Vergnügungsparks gefährlich sind ...
 
Bitte weitermachen!

tom2go

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #77 am: 12.01.2011, 22:44 Uhr »

Negativ:    Schulter oder irgendwas oben rechts beim Rutschen verzogen… (männlicher Teil der Reisegruppe)


Ich sach doch immer: Leben gefährdet Ihre Gesundheit  :wink:

Fahre nach wie vor mit! Mal ne Frage: Hat es einen Grund, dass Du die Bilder immer extra postest?

Salial als Gast

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #78 am: 13.01.2011, 10:35 Uhr »
Bin auch mit dabei - habe im Stillen mitgelesen! :oops:
Cooler Bericht - absolut klasse Schreibstil!
Bitte mehr!!!!
LG
Salial

sil1969

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #79 am: 13.01.2011, 12:50 Uhr »

Fahre nach wie vor mit! Mal ne Frage: Hat es einen Grund, dass Du die Bilder immer extra postest?


Bin auch noch dabei. Das frage ich mich auch. Ich finde, gleich das passende Bild zum Text zu sehen ist irgendwie schöner....

LG Silvia
LG Silvia

NähkreisSteffi

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #80 am: 13.01.2011, 14:40 Uhr »
Bin auch wieder da.

Auf diese Begegnung kann man getrost verzichten, was sich jedoch nicht immer vermeiden lässt.

So schlimm finde ich es jetzt auch nicht, bin mal gespannt, was der weibliche Teil dazu sagt.

Viele Grüße

Steffi

TheHonk

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #81 am: 13.01.2011, 17:03 Uhr »
Ich hätte meiner Frau nichts von der Begegnung erzählt... Gibt doch da so ein Sprichwort, schlafende Frauen soll man nicht wecken oder so...  :wink:

Everybody´s got a Butt...
... And a Point of View...


7377

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #82 am: 13.01.2011, 19:26 Uhr »
Zu Euren Fragen:

Ich finde es angenehmer, interessanter und anregender, wenn man den Text liest und sich dabei vorstellt, wie es wohl da aussieht, wovon man gerade liest. Ebenfalls ist der Text am Block besser zu lesen. Schließlich ist es ein Bericht und keine Illustrierte. Ich hoffe zudem, dass es der ein oder andere als Abwechslung ansieht, wenn das Layout mal anders ist.

Um mal den Unterschied zu testen, mache ich den 11.11. dann mal anders.

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #83 am: 13.01.2011, 22:00 Uhr »
Bilder 10.11.2010

Leider nur Basketball, da es im EKZ nix zu fotografieren gibt und es auf den Wasserrutschen zu nass dafür ist.



Das Amway- Center von Außen



Das Panorama von Innen



und das Fernsehen ist auch schon da

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #84 am: 15.01.2011, 09:48 Uhr »
11.11.2010

Route: Orlando, FL- Cape Caneveral, FL

Alaaf!

Als wir Aufstehen, tobt in Köln schon der Krieg zum Elften im Elften! Davon kriegen wir aber hier nichts mit (mir scheint, die wissen gar nicht, was es mit dem Elften im Elften auf sich hat); stattdessen machen wir uns nach dem Frühstück (die Kakerlake habe ich hier immer noch verschwiegen  :roll:) nochmal ins Prime, um das was wir gestern nicht geschafft haben, noch nachzushoppen.

Also weitere 3 Stunden in der Shopping- Hölle! Das ist dann für einen Teil der Reisegruppe so anstrengend, dass er sich entschließt, zum Auto zu gehen; es ABER NICHT FINDET!!! Nach einer guten Stunde verzweifelter Suche (das Handy war praktischerweise im Auto) finde ich dann selbiges, wovor natürlich der andere Reisegruppenteil schon leicht genervt wartet.

Wie auch immer geht es dann auf die Bahn nach Cape Caneveral. Auf der Bahn dann auch das Geständnis über unseren heimlichen Mitbewohner. Das ruft zunächst Unglaube, dann Verstehen, dann Ekel und zum Schluss dann doch Verständnis für die Entscheidung zum Weiterschlafen hervor, denn schlafen ist ja auch wichtig!

Nach einiger Sucherei finden wir dann auch unseren Campground gerade noch im Hellen.

Die Bilder unserer Behausung sollten dann auch die einzigen Bilder bleiben, denn schließlich hat man bei Shoppen nix zu fotografieren!





Um die letzten Tage auch wirklich nochmal auszunutzen, geht’s nach dem Essen (s. u.) früh ins Bett. Für heute Nacht werden auch Temperaturen deutlich ÜBER dem Gefrierpunkt erwartet und Kakerlaken können aufgrund des Moskitonetzes nur unter uns herkriechen, aber das macht UNS nichts.

Also: Have a good night!

Meilen: 93   

Unterkunft: Jetty Park, Cape Caneveral (Camping in idyllischer Lage für 25 $)

Positiv: Beide Shopping- Malls sind geschafft

Negativ:    es ist warm hier, was gut ist, aber es scheint auch Moskitos zu geben

Essen: Kelsey´s Pizza & Pasta in Cape Caneveral (sehr lecker, sehr viel, sehr preiswert)



tom2go

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #85 am: 15.01.2011, 10:19 Uhr »

Also weitere 3 Stunden in der Shopping- Hölle! Das ist dann für einen Teil der Reisegruppe so anstrengend, dass er sich entschließt, zum Auto zu gehen; es ABER NICHT FINDET!!! Nach einer guten Stunde verzweifelter Suche (das Handy war praktischerweise im Auto) finde ich dann selbiges, wovor natürlich der andere Reisegruppenteil schon leicht genervt wartet.

:lachroll: :lachroll: :lachroll:

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #86 am: 23.01.2011, 18:33 Uhr »

12.11.2010

Route: Cape Caneveral (CC), FL- St. Augustine, FL

Früh aus den Federn sind wir, denn in Cape Caneveral gibt es viel zu entdecken. Zunächst einmal wollen wir wenigstens den Atlantik (ohne Öl) von seinem westlichen Ufer (von Deutschland aus betrachtet) mal gesehen haben und dann wartet das KSC (Kennedy Space Center) auf uns.

Der Spaziergang zum Atlantik nach einer wirklich lauen Nacht, in der man sich noch nicht einmal in seinen Dreamcatcher bemühen musste, gestaltet sich dann auch sehr, sehr idyllisch. Am Strand angekommen erwartet uns ein weißer Sandstrand mit Millionen von Vögeln und ein paar Spaziergängern vor einer herrlichen Brandung.





Die Vögel (und ein Spaziergänger) werden abgeschossen und weil die Brandung wirklich sooo klasse ist, stürzt sich der männliche Teil der Reisegruppe in Ermangelung einer am Mann befindlichen Badehose in Unterhose in die tosenden Fluten, dabei natürlich begleitet von neugierigen Blicken der anderen Anwesenden (s. o.). Echt sogar echt warm im Wasser mit richtig cooler Brandung. Der Süden kann wirklich was!



Leider fehlt zu einem ausgedehnten Badetag die Zeit, denn die Helden der amerikanischen Raumfahrt warten auf uns. Wer sich vorstellt, dass CC ein kleiner Landstrich ist, der hat sich aber so was von verschätzt. Wir fahren erst einmal ca. 30 Meilen zum KSC, checken uns dann in eine 30min Warteschlange ein und … [EDIT: Das Parkplatzthema muss auch hier erwähnt werden, denn der P ist kostenlos, sogar MIT PFERD]. Was wir aber nicht wissen ist, dass die Parkplatzkosten offensichtlich zu ca. 500% in die  Eintrittspreise eingerechnet wurden.

Für geschenkte 61$ pro Person und plus Tax werden wir zum „special guest“ mit spezieller Tour zur Space- Shuttle- Abschussrampe, auf der Dank des missglückten Starts vergangene Woche (es waren Risse im Tank) noch ein voll abfahrbereites Spaceshuttle samt Antrieb rumsteht… (Der normale Eintrittspreis wäre übrigens 41$ gewesen). Gelohnt hat sich der Aufpreis trotzdem, denn immerhin kommen wir nah an die Abschussrampe und die Space- Shuttle- Montagehalle dran und haben einen eigenen Guide. Doch dazu später mehr.

Im KSC können wir uns dann bis 13:00h (unser Tourstart) noch in einem 3D- Kino, dem Raketengarten und verschiedenen Ausstellungen unterhalten und man muss mal wieder sagen: Der Ami hats drauf, wenn es um die Präsentation eigener Verdienste und um Show- Effekte geht. Die Wartezeit geht sehr schnell und unterhaltsam vorbei. Da wir mittlerweile auch gewohnt sind, wie Schafe umhergetrieben zu werden (siehe z. B. Kapitel „Ankunft in Atlanta!“) werden wir auch hier in einen separaten Wartebereich gewiesen und warten artig auf den Bus, der dann auch nach dem boarding brav losfährt. Unser Guide macht zwar einen etwas nicht ganz motivierten Eindruck, bringt uns aber doch die Botschaft gut rüber (wir Amerikaner sind stolz auf uns), kann aber darüber hinaus in gut verständlichem Englisch mit zahlreichen interessanten Fakten aufwarten. Wer weiß schon, dass der Spaceshuttle- Betrieb nächstes Jahr eingestellt wird? Und wer weiß darüber hinaus schon, dass es derzeit gar kein rein amerikanisches Folgeprojekt gibt? Die Beteiligung an der ISS wird hingegen etwas abgetan, weil die Transporte durch die Russen ab Kasachstan durchgeführt werden, die AMIS aber dafür auch noch zahlen müssen („your tax dollars“) …

Auf unserer Tour sehen wir das -gemessen am Volumen- 4. größte Gebäude (nicht Baum!!!!) der Welt; so eine Art Raketengarage, in der dann für den Start alles zusammengeschraubt wird. Wir fahren dann die Strecke entlang, die die zusammengebaute Rakete dann ein paar Wochen vor dem Start nimmt und können aus ca. 3 Meilen Entfernung einen Blick auf die Startrampe werfen; näher darf (fast) keiner.





Ebenfalls sehen wir die TV- bekannte Countdown- Uhr (leider verhüllt)



und ein original- großes Modell der Saturn V- Mondrakete. Bei allen Aktivitäten werden wir begleitet von einer Oma- Mama- Kind- Kombo, die an Schrecklichkeit nicht zu unterbieten ist (S kann hier mehr ausführen). Um weit nach 18 Uhr (geplant hatten wir 3 Stunden), verlassen wir das KSC um einige Eindrücke reicher. Wer da ist, denn sollte auch das Eintrittsgeld nicht schrecken; schließlich ist der Parkplatz umsonst.



hier noch der Bus, mit dem die frühen Helden der Mondfahrt zum Abschuss gefahren wurden


Mit dem Eintrittsgeld erfüllt man darüber hinaus noch einen ganz tollen Zweck: Nämlich kann sich das KSC so halten, ohne tax- dollars in Anspruch zu nehmen. Toll! Ich fühle mich gut, weil ich USA – tax- dollars gespart habe!

Der Plan lautet dann, in St. Augustine (älteste europäische Siedlung auf dem Gebiet der heutigen USA) zu campen. Leider ist Wochenende und leider haben den Plan auch andere, sodass wir auf dem Campground kein Glück und auf die Suche nach weiteren Campgrounds keinen Nerv mehr haben. So wird es dann leider Gottes ein Days Inn. Unser Nachbar (es war bestimmt dieser Barry!) hat dann auch nichts Besseres zu tun, als die ganze Nacht zu husten…

Meilen: 160      

Unterkunft: Days Inn I 95 Exit 318 (55$ mit Coupon)

Positiv:    Astronauten sind echte heros und die Russen sind immer noch die Bösen (wo fliegen wir zur ISS? In Kasachstan! Wer bezahlt dafür? Ihr! (american taxpayers))

Negativ: Der Campground in St. Augustine is busy

Essen: Spätmal im IHOP (hätte man sich sparen können)




sil1969

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #87 am: 25.01.2011, 11:56 Uhr »
Hallo,
danke für den Tagesbericht mit Text und Fotos.  :wink:
Das erste Foto gefällt mir besonders gut.
Wir hatten in unserem Urlaub auch 2x "nette Nachbarn" - das ist echt toll!  :x
LG Silvia
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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #88 am: 26.01.2011, 21:42 Uhr »
Hallo,
danke für den Tagesbericht mit Text und Fotos.  :wink:

Gerne. Wollte nur mal demonstrieren, dass ich das auch kann!

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Re: Deep ol´south und Florida 29.10.-16.11.2010
« Antwort #89 am: 29.01.2011, 11:41 Uhr »
13.11.2010

Anbei nochmal Text und Bilder gemischt... Ich bin ja nicht so :-)


Route: St. Augustine, FL- Okefenokee, GA (Nahe der Metropole Folkston, GA)

“Karneval in St. Augustine und Alligator- Mundgeruch”

Um 6 Uhr hat dann der männliche Teil der Reisegruppe die Schnauze vom Gehuste voll, nimmt sich beide Fäuste und klopft die Nachbarn und auch den armen weiblichen Teil der Reisegruppe wach! So ist man wenigstens mal richtig früh auf Tour, denn schließlich will heute St. Augustine erkundet werden. Darüber hinaus steht die Weiterfahrt nach Okefenokee an, Sumpf und vielleicht Alligatoren in freier Wildbahn gucken!

St. Augustine entpuppt sich dann als nette kleine Touristenfalle mit einem alten Fort aus 1650 oder so, das die Spanier mal gebaut haben, das aber auch mal den Engländern und auch den Amerikanern gehört hat, aber niemals eingenommen wurde. Weil der Ami an sich auch auf Kriegsgerät und so was steht, liegen auch zahlreiche Kanonen zum Angucken rum. Im Inneren des Forts kann man sich noch ein Filmchen über das Laden und Abfeuern von Kanonen und alten Gewehren ansehen. Für 6 $ Eintritt pro Person gibt es die klare Note: „kann man mal gesehen haben, muss man aber auch nicht unbedingt (+)“.







Da wir einen wirklich günstigen Parkplatz (50 ct./ Stunde; ja ich muss es immer wieder schreiben, damit ich nachher mal auswerten kann, wie viel % der Urlaubsgesamtkosten für das parkende Auto draufgegangen sind) haben, gehen wir dann auch noch in die etwas kitschige Oldtown (ähnlich wie San Diego mit den Mexikanern oder Sacramento mit seinem wilden Westen), die dann eben alt- spanisch und mit Holzhäusern daherkommt. Die Polizeiautos sind übrigens mit dem Slogan „the nation´s oldest town“ beklebt.



Die oldtown



Das älteste Holzschulgebäude der USA


Eine sehr leckere Süßspeise und einen netten „where a you from“- Plausch später, wollen wir uns dann auf den Weg machen, geraten aber noch in einen kleinen Stau, der sich dann kurze Zeit später als Wartestau für so was wie einen Karnevalszug entpuppt; klar, es ist ja auch der 13.11 (!). Da der 11.11. auf einen Donnerstag gefallen ist, haben die den Sessionsauftakt eben auf den Samstag- Vormittag gelegt. Was jedoch ein wenig fehlt, sind dicke Mädchen in Lappenclownkostümen und sich auskotzende 15- jährige im Hasenplüsch nebst einer mit Scherben übersäten Straße, aber wenn wir das gewollt hätten, wären wir am 11.11. zu Hause geblieben.



der Karnevalszug

On the raod again geht es dann zum letzten Etappenziel, dem Okefenokee- Swamp. Noch nie davon gehört? Kann sein, aber ein richtiges Highlight zum Schluss und unbedingt einen längeren Besuch wert.

Da wir dieses Mal immer noch früh dran sind, und auch die Fahrt an der Küste entlang und an Jacksonville vorbei nicht so lange gerät, sind wir um 13h schon vor Ort. Leider hat der Campground unserer Wahl strengste Regeln und mehr Verbote, als die christliche Fastenzeit zu bieten und zudem erst in einer Stunde auf. Da wir uns nicht trauen, das Gelände vorzeitig zu betreten, fahren wir erst einmal weiter zur Parkeinfahrt, zahlen die Entrance- fee (5 $ für beide, gültig 1 Woche, Parkplatz und Pferd incl.) und buchen uns eine Motorboot- Tour (18 $ pro Person), da wir nach einem intensiveren Studium der Parkmap feststellen müssen, dass es sich bei den aufgeführten Wegen um WASSERwege handelt, die weder mit dem Auto, noch zu Fuß besonders gut zu bewältigen sind. Bei dieser Gelegenheit fällt uns dann auch auf, dass „SWAMP“ Sumpf heißt;-)))





Der Sumpf

Um die Zwischenzeit bis zur Bootstour sinnvoll zu überbrücken, fahren wir darauf zurück zum Campground (Okefenokee- Pasttimes) und scheinen auch die erste Gesichtskontrolle der Campingplatz- „Eltern“ zu überstehen. Wir buchen uns für 2 Nächte ein und nachdem wir ca. 30 min. über alle bestehenden Verbote (kein Feuer kein Betreten des Privaten Bereichs, keine Nutzung der Badehäuser zwischen 11:00 und 3:00, kein Pferdestuhl auf die Wiese, auch kein imaginärer  usw.) ausreichend aufgeklärt wurden und wir zudem noch die Campingplatz- Gebote schriftlich bekommen haben, bauen wir unser Zelt auf. Unser Pferd bleibt übrigens auf eigenen Wunsch auf dem Campingplatz zurück.


Die Campingplatz- Einfahrt


Die darauf folgende Bootstour hat dann aber wirklich was zu bieten. Am Rand des Sumpfs, über dessen Kanal wir fahren, liegen tatsächlich dutzende Alligatoren rum, die sich auch noch bewegen. Manche haben auch Baby- Gators mit rum liegen! Daneben erfreut uns eine bunte Vogelwelt und eine für uns bisher so noch nicht bekannte Landschaft. Als Landschaftserlebnis kann dieses Refuge (Schutzgebiet) mit dem Sequoia NP und dem Grand Canyon NP absolut mithalten.




süße Alligatoren...

Nach der Bootstour und einem BBQ- Abendessen auf Empfehlung der Campground- Mami (2+), ist die Sonne weg und dafür eine Eiseskälte da, die uns alsbald in die tiefen des Dreamcatchers und Fleece- Klamotten verschwinden lässt. Der Plan für den letzten richtigen Urlaubstag ist auch schon klar: Eine Kanutour durch den Swamp muss einfach noch sein!!!

Meilen: 134

Unterkunft: okefenokee pasttimes campground, 20 $ (ohne Coupon, dafür mit Warten bis 14h)

Positiv:Wir haben richtige Alligatoren (!!!) gesehen und schlafen wirklich einsam

Negativ:Der Schall überträgt sich gut im flachen Land und man kann AUCH HIER DEN KÖTER DES NACHBARN KLEFFEN HÖREN (ohne ihn aber zu sehen und möglicherweise an die Alligatoren zu verfüttern)
   
FC-Gladbach 0:4 (UNGLAUBLICH; immerhin bin ich weit weg davon)

Essen: Jalen´s BBQ, das uns die Campground- Mami empfohlen hat (gut und günstig)