Hallo,
wir sind wieder auf Tour. Auch diesmal möchte ich in einer mehr oder weniger live-Berichterstattung (das hängt vom Internetzugang in den Unterkünften ab), kurze Kommentare und Hinweise loswerden, die für kurz nach uns reisende vielleicht nützlich sein könnten. Das ganze soll dann wie in den Vorjahren später in einen umfangreicheren Reisebericht nebst Bildern einfließen.
1. Tag Freitag 26.09.2008
Wenn man in München das Parkhaus vorweg bucht, erhält man eine spürbare Ermäßigung. Das läuft so ab, daß man sich per Internet mit Adresse anmeldet und eine Ermäßigungskarte zugeschickt erhält, die man dann beim Abholen des Autos zusätzlich zur Parkkarte einschiebt. Dann wird die Ermäßigung gewährt. Überlegt man es sich anders, verfällt die Karte und das war‘s. Keine Vorauszahlung, keine CC-Nummer, eigentlich ganz praktisch. Dafür ist man auf die Parkhäuser 5, 7 und 8 fixiert, von denen aus man eine ganz schöne Wegstrecke zu Fuß bis ins Terminal 2 zurückzulegen hat.
Am Business-Schalter der Lufthansa ist zwar eine veritable (wenngleich nicht wirklich lange) Schlange. Dennoch geht es zügig voran.
Die erste Security läßt mich den Fotoapparat komplett auspacken, der Rest an Technik im vollgequetschten Rucksack geht mit kurzem Blick in das Fach weiter. Wir gehen nach der Paßkontrolle an der Lounge vorbei, weil wir erst durch die zweite Security wollen und meinen, dahinter werde es auch noch etwas geben. Die zweite Security ganz am Ende von T 2 läßt nicht nur den Fotoapparat auspacken, sondern packt den kompletten Rucksack aus und läßt die Einzelteile in einem Container nochmals extra durchlaufen. Danach habe ich das Vergnügen, alles wieder mühsam verstauen zu dürfen.
Am Gate dann die große Enttäuschung. Kein Business-Bereich, nicht einmal Kaffee-Automaten wie man sie sonst gewohnt ist. Es gibt auf der ganzen zugänglichen Länge etwa bis zur Mitte des Terminals nur einen Duty-free-Shop, einen Stand mit Wiesn-Andenken und ein um diese Zeit noch geschlossenes Restaurant. Außerdem einen Automaten, wo man gegen satte Bezahlung Getränke oder kleine Snacks ziehen kann. Zwei mickrige Cappuccini kosten je einen EUR. Immerhin gibt es wenigstens die Zeitungen noch umsonst.
Kurz nach dem Essen wind im Flieger die Kabine abgedunkelt, um die Mittagsschläfer nicht zu stören. Also ist nichts mit Blick auf Grönland, Baffin Island oder Huson Bay. Erst zwei Stunden vor der Landung wird wieder Licht hereingelassen.
Vor der Immigration in Denver empfängt uns zur Vorkontrolle derselbe Volunteer wie vor zwei Jahren, was Anlaß zu einem heiteren Wortwechsel gibt. Es sind nur zwei Schalter offen und nach uns rückt die Menschenmenge an. Wir aber warten nur 5 Minuten und werden dann von einem ziemlich befehlshaberischen und mürrischen Officer abgefertigt. Die einzigen Fragen sind die nach der Zollerklärung und nach dem Rückreisetermin. Sonst wortlose Veranstaltung. Die Zollerklärung können wir praktisch im Vorbeigehen abgeben.
Bei Hertz erhalten wir einen Upgrade von Standard SUV auf Infiniti angeblich zu dem Preis, den das (im Infiniti inbegriffene Navi) im Standard SUV ohnehin bezahlen müßten. Es scheint mir etwas teurer als die seinerzeitige Ansage von Hertz (in EUR), aber das könnte auch auf der Dollarkursentwicklung beruhen.
Das Residence Inn Denver City Center ist sehr ansprechend, Riesenzimmer mit großer Küche und für US-Motels relativ hohe Gänge und Räume. Die Lage ist zum Bummeln in der Innenstadt hervorragend.
Die Union Station in Denver ist innen recht sehenswert, eine wahre Zeitreise, die wir bislang versäumt hatten.
Als empfehlenswertes Restaurant entpuppt sich am Larimer Square das Bistro Vendôme in einem hübschen Innenhof, wo man im Freien sitzen kann. Dort gibt es für frühe Gäste ("if "seated between 5 and 7 - um 18.00 ist die Bude aber schon proppenvoll, wir waren um 17.30 gerade noch rechtzeitig) ein Pre-Theater-Menu für 29,50 USD. Mit authentischer Zwiebelsuppe, Steak Frittes und Crépes Rhubarbe geht der (frühe) Abend zu Ende. Dazu gibt es ein bzw. zwei feine Hoegaarden.