Hallo,
@Doc:
um etwaige Mißverständnisse zu vermeiden: Meine Warnung galt der Long Canyon Road; den Shafer Trail habe ich ja (indirekt für SUV) als befahrbar bezeichnet und nur Zweifel angemeldet, ob das wirklich noch ein Vergnügen ist. Mit dem PKW "zur Not" - da müßte die Not schon recht groß sein. Vor 30 Jahren hätte ich wahrscheinlich noch ohne allzu großes Zögern gesagt "geht" (wenn ich mich erinnere, was ich in den Alpen und den Pyrenäen alles gefahren bin); heute würde ich das Risiko nicht mehr eingehen - man wird halt älter
6. Tag Mittwoch 01.10.2008Im City Market in Moab gibt es eine hervorragende "Artisan" Baguette, die wir für unser heutiges Picknick erstehen.
Von Moab nach Hanksville fahren wir "unternrum", weil die 95 die schönere Strecke ist und auch "Zusatzgoodies" bietet. Bis Blanding, wo die 95 beginnt, gibt es allerdings nicht allzu viel besonderes. Dann allerdings jagen sich die Möglichkeiten - nicht alle nehmen wir wahr.
Die Comb Wash Road ist für den späteren Vormittag offenbar weniger geeignet, weil die Felswände noch voll im Schatten liegen. So unternehmen wir dort keinen Abstecher.
Ohne Probleme finden wir die Abzweigung zu der Nebenstraße, die uns zum Trailhead im Lower Mule Canyon für das House on Fire führt, wenngleich nicht wie in einer Beschreibung zu findnen zwischen den Milemarkern 103 und 102, sondern erst (ganz kurz) nach 102 in Richtung 101.
Schon der Weg ist den Abstecher wert: mit viel Vegetation und Blumen immer wieder das Bachbett durchquerend. Bis zum House on Fire sollte man eine knappe halbe Stunde rechnen. Das House on Fire ist mit Sicherheit einen Umweg wenn nicht gar eine Reise wert, so toll wirken die geflammten Steine.
Entgegen all meinen eigenen Empfehlungen haben wir im nahegelegenen Natural Bridges NM keine Wanderungen unternommen, sondern nur die (wenigen offenen, weil viele durch Straßenbauarbeiten gesperrt) Overviews abgefahren. Eigentlich sind wir ja nur die paar Meilen Umweg dorthin gefahren, weil mir ein recht hübscher Picknickplatz beim Visitor Center in Erinnerung war und wir Hunger hatten. Der ist aber frisch geteert als Parkplatz. Dafür weist der Ranger auf die Picknickplätze hinter dem Visitor Center hin. Dort machen wir es uns bequem. Und nur da wir nun schon einmal da sind, fahren wir die Loop. Aber auch die Ausblicke von den wenigen offenen Parkplätzen haben durchaus ihren Reiz.
Wieder auf der 95 wird die Landschaft zunehmend aufregender. Der Lake Powell kommt in Sicht und viele Fotostops sind erforderlich.
Die sog. Moqui Queen habe ich nicht gleich gefunden, weil mir die dazu notwendige Querung des Baches zunächst suspekt vorkam. Nach einem Fehlversuch war ich dann aber doch dort: Das Bild ist wirklich überwältigend.
Den Leprechaun Canyon lassen wir aus, nachdem es nach wie vor zu heiß für anstrengendere Exkursionen (und außerdem trotzdem schon relaiv spät) ist, und fahren weiter bis zur Abzweigung nach Little Egypt und dorthin - eine wirklich lohnende Ansammlung von Gnomen und Knubbelfiguren.
Schließlich fahren wir in die Weltstadt Hanksville, wo das Motel Whispering Sands von der Rückseite (auf die fährt man zunächst zu) eher erschreckt, von vorne ganz normal aussieht. Das Office ist geschlossen, ein Kuvert mit unserem Namen und Schlüssel darin klebt an der Tür. Das Zimmer ist ausgesprochen ordentlich hergerichtet.
Das Red Rock Restaurant ist heute geschlossen, morgen wieder auf und ein Zettel dran, daß wir zu Blondies gehen sollen - was wir zwar tun, aber angesichts des gesamten Ambientes wieder beidrehen und uns im Motel über unsere Vorräte hermachen. Auf der Porch sitzend sehen wir scharenweise Autos, die herfahren und angesichts des Schildes "no vacancy" wieder beidrehen. Also hier unbedingt resevieren!