Denver - Bryce und mehr - Facts und Hints (fast) live

[mrh400]

Hallo,

14. Tag Donnerstag 09.10.2008

Nach gutem Erholungsschlaf und gemächlichem Start geht es über die 98 mit zeitweise ganz netten Landschaftsformationen und schließlich - heute ist die Lust für größere Aktionen eingeschränkt - auf die 160 in Richtung Kayenta und Monument Valley.

Das MV kostet 5 USD Eintritt pro Person. Wir wollen uns nicht selbst über den Loop quälen und außerdem weiter ins Hinterland. Die dorthin führende 2 1/2 Stunden Jeeptour kostet mit 65 USD/Person nur 5 USD mehr als die "normale" Loop mit dem Jeep. Die Straße im "öffentlichen Teil" ist z.T. völlig problemlos, z.T. aber doch auch mit größeren Löchern und/oder Steinbrocken versehen. Dennoch wird sie natürlich von nicht wenigen PKWs (ich wette, zu 90% Mietwagen), vielen SUVs (gleiche Wette) und sogar von einem ziemlich großen WoMo, daß bei der Abfahrt hinten aufzusetzen droht (Wette 100%), befahren. Wir genießen es, uns durchschaukeln zu lassen und auf der Pritsche den Fahrtwind zu spüren.

Unser Fahrer, "Kicking Boy" Hermann, ist außerordentlich maulfaul, gibt nur extrem wenig Erklärungen (er läßt uns halt aussteigen und herumlaufen) und fährt an etlichen Haltepositionen vorbei. Gut daß wir von früher wissen, was es wo zu sehen gibt.

Offenbar ist die Tour für den hinteren Teil des Valley nicht zwingend mit Stops an allen Aussichtspunkten des "normalen" Loop verbunden (vor acht Jahren hatten wir jedoch mehr Stops). Aber auch die nähere Anfahrt an den Totem Pole über die Sanddünen, die bei der Erklärung der Tour angepriesen wird, läßt Hermann aus. Flötenspiel im Big Hogan ist auch nicht (wäre bei dem Sand - es herrschte doch ziemlich starker Wind - auch wenig lustig gewesen, sich auf den Rücken zu legen). Wichtig ist ihm nur, die 2 1/2 Stunden nicht zu überschreiten. Der Tip fällt dann halt nicht so großzügig aus. Dennoch ist es wieder ein Erlebnis, so tief in das Valley hineinzukommen.

Auf der Strecke über Bluff und die 162 mit  Montezuma Creek - einem elend ärmlichen Kaff - und Aneth nach Cortez bietet nur ab einer Straßenkuppe der plötzliche Anblick des Shiprock in der Ferne der weiten Ebene wirkliche Abwechslung.

Das Holiday Inn Express in Cortez macht einen ausgezeichneten Eindruck. Abendessen und Getränke  (gute Drinks, leider nur einer frei pro Zimmer) kann man im direkt danebenliegenden Restaurant "Koko's" zu sich nehmen, um nicht mehr fahren zu müssen.

[mrh400]

Hallo,

ist noch jemand an Bord?

15. Tag Freitag 10.10.2008

Das Frühstück im HI Express in Cortez ist für ein Motelfrühstück recht vielfältig.

Außerdem gibt es in Cortez sogar zwei Optiker (lt. Yellow Pages von Neverlost die drittnächsten von Escalante aus, wo ich das mal aus gegebenem Anlaß abgefragt hatte - die anderen lagen nicht an der Route); bei einem repariert mir eine freundliche Dame meine Brille auf der Stelle für 3 USD.

Allein die Auffahrt bis zum Visitor Center des Mesa Verde NP bietet jede Menge schöne Ausblicke. Auf halbem Weg gehen wir zum Park Point Overlook mir Feuerstation und tollem Weitblick. Es bläst uns da noch ganz schön frisch um die Ohren.

Die Beschreibung der geführten Besichtigungen (Cliff Palace und Balcony House) sind für mich mit meiner Höhenangst nicht sehr vertrauenserweckend. Außerdem ist eine endlos lange Schlange bis vor die Tür an den Schaltern.

Dafür sind die Ausstellungsstücke im Visitor Center - insbesondere Miniaturkorbwaren und Schmuck - z.T. geradezu phänomenal.

Beim Spruce Tree House, das man selbst besichtigen kann, haben wir Glück, weil selbst die größere Gruppe, die unterwegs war, so geballt beieinander blieb, daß wir genug Freiraum für eigenen Besichtigungen hatten.

Anschließend gingen wir den Petroglyph Trail - für meine Verhältnisse ausgesetzt genug über Stock und Stein bis zu einem Petroglyph Panel, das nicht so wahnsinnig viel mehr bietet als andere, die wir bereits gesehen haben, dafür aber von Hopis authentisch (?) interpretiert und im Trailguide entsprechend erläutert. Nach einem steilen Aufstieg verläuft der Rückweg zum Museum am gemütlich am oberen Rand des Cliffs entlang.

Für die beiden auch im Herbst offenen Loops (Mesa Top Loop und Cliff Palace Loop) mit vielen Besichtigungspunkten von Pithouses über Puebloruinen und den Temple of the Sun bis zu unzählbaren Aussichtspunkten auf Cliff Dwellings sollte man mindestens zwei Stunden einplanen. Beim Blick auf Cliff Palace und die darin befindliche "Herde" von Besuchern sind wir übrigens gar nicht traurig, die guided Tour nicht gemacht zu haben

Auf der 160 Richtung Osten hat man derzeit einen tollen Blick auf angezuckerte Gipfel mit toller Laubfärbung darunter.

Das HI Express in Farmington hat Riesenzimmer mit Couch und kompletter Küche. Dennoch gehen wir essen: KB Dillon: Leider nur Flaschenbier (bis auf ein "Hefeweizen", wonach mir aber nicht war), exzellenter Salat und enttäuschendes Kalbfleich (Marsala bzw. Alfredo). Das kommt halt davon, wenn man mal kein Steak bestellt. Dafür gab es (in ausreichender Entfernung und daher nicht zu laut) live Musik.

[mrh400]

Hallo,

16. Tag Samstag 11.10.2008

Für heute ist ein Wetterumbruch angesagt mit Windgeschwindigkeiten bis zu 60 Meilen und 30 % Regenwahrscheinlichkeit. Das herannahende Sturmtief läßt uns schon im Vorfeld schlecht schlafen.

Da es am Morgen gegen Süden aber noch sehr gut ausschaut, machen wir uns doch auf den Weg in die Bisti Wilderness. Die Straße nach der (gut ausgeschilderten) Abzweigung dorthin ist offenbar relativ frisch hergerichtet, neu Aufgeschüttet und stark (aber nicht spitz) geschottert und scheint daher auch einigermaßen regengeeignet.

Da inzwischen doch einige Wolken aufgezogen sind und der Umstand, daß der Wind die Autotür gleich wieder zudrückt, führt uns zu der Entscheidung, nicht den "klassischen" Weg (und zu Beginn ja zunächst relativ langweiligen) in die Badlands hineinzugehen, somdern nur auf der anderen Straßenseite die in manchen Beschreibungen so genannte "Bonustour" zu machen.

Die Entscheidung war absolut richtig. Zum einen hat man dort nach ganz kurzem Anmarsch auf kleinstem Raum die kuriosesten Figuren, viele mit lustigen Steineinschlüssen. Zum anderen kommen nach etwa einer 3/4-Stunde die Ausläufer eines Sandsturms auf uns zu, so daß wir anstatt weiterhin im Zickzackkurs ziemlich zügig (und z.T. seitwärts, um den Sand nicht in die Augen zu bekommen) zum Auto zurückgehen.

Nach ein paar Einkäufen ziehen wir uns ins Motel zu Picknick und Siesta zurück, während der Wind den ganzen Nachmittag um das Haus herumtost, das buchstäblich die Wände wackeln.

Der Versuch, gegen 5 Uhr durch den (immer noch ziemlich sandigen) Sturm in Farmington ein paar Trading Companies aufzusuchen um indianisches Kunsthandwerk zu beäugen, bringt uns nicht weiter. Alle kleinen Läden sind am Samstag ab 4 Uhr geschlossen.

Dafür entpuppt sich das - ziemlich weit im Osten von Farmington gelegene - Bluffs als angenehm eingerichtetes Restaurant. Das Bier ist gut, die French Onion Soup ebenso hervorragend wie die Steaks (au Poivre bzw. Oscar).

[mrh400]

Hallo,

ein neuer Tag:

17. Tag Sonntag 12.10.2008

Die Zufahrt zum Angel's Peak Overlook von der 550 südöstlich von Bllomdale ist zwar kurz, aber etwas ruppig. Dafür öffnet sich dort ganz unvermittelt ein Teifblick in eine tolle Badlandslandschaft mit dem Angel's Peak im Mittel- und verschneiten Gipfeln im Hintergrund. Diesen Abstecher von etwa 10 - 15 Minuten (Verlängerung nach oben offen natürlich möglich) sollte man sich unbedingt gönnen (ich bin früher schon zweimal - allerdings am selben Tag - daran vorbeigefahren => unverzeihlich).

Die Abzweigung der NM 57 beim Blanco Trading Post ist problemlos zu finden. Die ersten knapp 6 Meilen sind noch ziemlich ruppiger Asphalt mit vielen Schlaglöchen. Dann kommt zunächst z.T. ziemlich rauhes Washboard, bis die Straße eine zunehmend bessere Erdstraße mit nur noch wenigen Washboardabschnitten wird. Nur bei den Washüberquerungen sollte man höllisch aufpassen: die Washes werden mit Betonröhren unter der Straße durchgeführt, die aus mehreren Teilsücken bestehen und teilweise freiliegen sowie ein paar Mal auch eingebrochen sind und entsprechende große Löcher aufweisen.

Für die Abzweigung Richtung Ah-shi-sle-pah ist ein GPS hilfreich. Dieses Teilstück weist eine relativ hohe Grasnarbe in der Mitte der etwas ausgefahrenen Fahrspuren auf, was für PKWs etwas eng werden könnte. Es ist aber nicht so weit, daß man nicht auch laufen könnte.

Wir gehen zur Kante der Badlands vor und sind hellauf begeistert von den schwammerlartigen Hoodoofeldern, die wir unter uns sehen. Wir gehen mehr oder weniger an der Kante ziemlich weit westwärts entlang, bis wir im dritten Anlauf eine erträgliche Abstiegsmöglichkeit finden. Unten stromern wir dann ein wenig kreuz und quer herum und können uns an den Formationen kaum satt sehen.

Wir holen dabei ein ganzes Stück nach Osten aus, bis zwar die Hoodoos langweiliger werden, dafür aber zunehmend Stellen mit versteinertem Holz finden. Den Baumstrunk entdecken wir zwar nicht, aber dafür Stellen, die wie frisch gehacktes Kaminholz aussehen.

Nur wenig östlich vom Parkplatz gehen wir nach dem GPS direkt Richtung Auto - ein völlig harmloser und unproblematischer Ausstieg aus dem Wash.

Zurück auf der 550 hat die Landschaft nicht so wahnsinnig viel zu bieten, bis etwa bei Cuba die bewaldete Region beginnt. Auf der I 25 wir der schon zuvor recht rege Verkehr dann ziemlich dicht.

Das Albuquerque Hotel at Old Town ist eine erträgliche Hochhausarchitektur, innen sehr schön eingerichtet, ein schöner parkartiger Innenhof dabei.

Die Old Town von Albuquerque ist zwar touristisch aufgemacht, aber dennoch mit ganz netten Gassen und originalen Gebäuden mit vielen Shops, die z.T. sehr schöne originale und auch historische Indian Handicraft anbieten - aber zu horrenden Preisen. Originale alte Korbwaren sind in der Region von 1.000 USD und mehr anzusiedeln. Wir kaufen also nicht, gucken dafür umso mehr.

Es wir zunehmend kühl und wir gehen zurück ins Hotel, wo wir unten im Cafe recht gut essen (Cedal Planked Salmon bzw. Pata Plazuela)

[Palo]

Tolle Reise !! Trotz teilweise miesen Wetters. Freue mich schon auf die 'long version'

[mrh400]

Hallo,

...Trotz teilweise miesen Wetters...

eigentlich können wir uns bislang ja nicht beklagen: 1 Tag mit Regenwarnung ohne Regen und verkürztem aber dennoch gutem Programm (Moqui Hill); 1 Tag mit Regen (der war vormittags eher unangenehm); 1 Tag mit Sturm und verkürztem Programm (was ich aber überhaupt nicht bereue; ich bezweifle, daß wir nach einem ausgiebigen Rundgang im "klassischen" Bisti - wo wir schon einmal waren - noch den westlichen "Bonusteil" gemacht hätten, der wirklich lohnenswert ist). Zudem haben wir dadurch ein paar (dringend notwendige) erholsame Nachmittage gewonnen.

Was mir mehr Sorge bereitet ist der heutige Winter Storm Alert für das nördliche New Mexico, weil wir jetzt in Santa Fe übernachten und morgen nach Alamosa weiter wollten:

"... WINTER STORM WARNING IN EFFECT FROM MIDNIGHT TONIGHT TO 6 PM MDT TUESDAY...

THE NATIONAL WEATHER SERVICE IN ALBUQUERQUE HAS ISSUED A WINTER STORM WARNING FOR HEAVY SNOW... WHICH IS IN EFFECT FROM MIDNIGHT TONIGHT TO 6 PM MDT TUESDAY.
...
PRECIPITATION WILL GRADUALLY INCREASE IN COVERAGE THIS EVENING AND BECOME WIDESPREAD THROUGH TUESDAY MORNING. SNOW LEVELS WILL INITIALLY BE ABOVE 8500 FEET THEN GRADUALLY FALL TO AROUND 6500 FEET BY TUESDAY MORNING. THE POTENTIAL EXISTS FOR 2 TO 5 INCHES BELOW 6500 FEET AND 5 TO 10 INCHES ABOVE 6500 FEET WITH LOCALLY HIGHER AMOUNTS UP TO ONE FOOT AT THE MOUNTAIN PEAKS. RAIN WILL MIX WITH SNOW IN THE SANTA FE METRO AREA AND MAY ACCUMULATE A DUSTING TO AS MUCH AS 2 INCHES IN THE EASTERN SANTA FE FOOTHILLS.

A WINTER STORM WARNING FOR HEAVY SNOW MEANS SEVERE WINTER WEATHER CONDITIONS ARE EXPECTED OR OCCURRING. SIGNIFICANT AMOUNTS OF SNOW ARE FORECAST THAT WILL MAKE TRAVEL DANGEROUS. ONLY TRAVEL IN AN EMERGENCY. IF YOU MUST TRAVEL... KEEP AN EXTRA FLASHLIGHT... FOOD... AND WATER IN YOUR VEHICLE IN CASE OF AN EMERGENCY. "

Vielleicht werden wir noch kurzfristig umstellen. Mal sehen, wie es morgen früh aussieht.

[Palo]

Uuh, das hoert sich garnicht gut an, Santa Fe liegt auch so hoch. Hoffentlich koennt ihr die schoene Stadt geniessen. Die herrlichen Museen dort machen aber auch bei schlechtem Wetter Spass

[mrh400]

Hallo,

18. Tag Montag 13.10..2008

Der Abstecher vom Turquoise Trail zum Sandia Crest bietet eine fabelhafte Aussicht, die aber viel Zeit kostet, da die 14 Meilen z.T. mit 35, mehr als die Hälfte sogar mit 25 mph beschränkt ist. Lohnend ist der Zeitaufwand eigentlich nur, wenn man oben etwas wandern will (wofür eine day-fee von 3 USD fällig wird).

Nach Madrid geht es über sanftes hügeliges Land. Madrid ist gegenüber unserer letzten Durchreise stark touristifiziert mit allen möglichen z.T. recht witzigen Kunsthandwerksläden.

Die Zufahrt zu den Tent Rocks ist durchweg gut beschildert; die letzten 4 - 5 Meilen Gravel sind stark geschottert und damit wohl auch ziemlich nässetauglich.

Die Steigungen des Slot Canyon Trail haben es z.T. ganz schön in sich. Immerhin sind knapp 200 Höhenmeter zu überwinden. Dafür gibt es lustige Felsformationen, Slotabschnitte (mit noch ziemlich feuchtem Untergrund), knorrige Bäume und oben eine tolle Aussicht. Auf dem Runterweg vollenden wir noch die Cave Loop (deren Beginn man ohnehin gehen muß). Die ist zwar ganz nett, aber nach dem anderen Trail eher etwas enttäuschend.

Das Outlet von Santa Fe paßt zu der Diskussion in einem anderen Thread: wenig Besucher, langweiliges Personal, etliche geschlossene Läden.

Das Hotel Plaza Real in Santa Fe ist sehr schön, die "view" von unserem Zimmer mit innenliegendem Außenkorridor (sic) geht über den Innenhof hinweg auf die Berge.

Sehr zu empfehlen ist die Osteria d'Assisi, wo wir exzellent und teuer italienisch essen.

[Sedona]

Hi Gerhard,
wie es scheint, sind wir am gleichen Tag nach Denver geflogen.
(wir allerdings von Berlin aus)
Haben uns an einigen Orten auch nur knapp verpasst. In Santa Fe waren wir vor 3 Tagen und davor haben wir auch in Mesa Verde, Ah-shi-sle-pah, Angels Peak und den Bistis wieder kurz vorbeigeschaut.
Wünsche Dir weiterhin eine schöne Tour und vor allem gutes Wetter!
Noch etwas jetlagige Grüße,
Isa

[mrh400]

Hallo,

19. Tag Dienstag 14.10.2008

Schon am frühen Morgen hört man den Regen in den Innenhof des Hotels herunterprasseln. Ein Blick in den Weatherchannel zeigt, daß für den ganzen Tag kein besseres Wetter als Regen und ggfs. Schneefall zu erwarten ist - weder für Santa Fe noch für Alamosa. Zwischendrin wird daher auch nichts besseres zu finden sein. Also planen wir um, stornieren die Übernachtung in Alamosa und verlängern unseren Aufenthalt in Santa Fe.

Wir suchen hunderte von teuren bis überteuerten Läden auf, um herumzustöbern. Das Museum of Fine Arts hat eine kleine aber feine Ausstellung. Das Museum des Institute of American Indian Arts macht einen etwas chaotischen Eindruck. Aktuell ist eine umfangreiche Ausstellung von Fritz Scholder zu sehen, z.T. für uns etwas schwierige, z.T. sehr schöne expressive Bilder.

Sehr schön sind die Patios mit allen möglichen Kruschtläden östlich der Plaza. Im dort ebenfalls anzutreffenden "The Shed" kann man sehr gut tex-mex mittag essen (selbst wenn man kein Fan dieser Küche ist!).

Die Kathedrale wird gerade mit großem Getöse renoviert. Ruhiger ist es in der nahegelegenen Loretto Chapel mit der statisch gelungenen Wendeltreppe ohne Mittelsäule. Auch die San Miguel Mission und das gegenüberliegende "Oldest House" der USA (ich bilde mir ein, so etwas auch schon vor Jahrzehnten einmal in St. Augustine, FL gesehen zu haben...) sind durchaus einen Ausflug auch bei schlechtem Wetter wert. Denn knapp die halbe Zeit regnet es, die andere Hälfte schüttet es. Nach zwei Uhr läßt der Regen nach, dafür wird es empfindlich kalt.

Im Hotel brauen wir uns einen Kaffee, machen Siesta, schauen im Internet, was in der Welt so passiert und reservieren einen Platz im Bistro 315. Dieses Restaurant am Old Santa Fe Trail (Hausnummer 315) ist ausgezeichnet und macht in französischer Küche zu sehr gehobenen Preisen. Wir teilen uns eine Avocado mit Krebsfleisch und Limetten und essen jeder eine ausgezeichnete Entenbrust mit getrockneten Kirschen auf Reiberdatschi und Gemüsejuliette. Dazu gibt es eine halbe Flasche guten Meursault und Pellegrino. Das Bier und Internet genießen wir im Hotel.

[Crimson Tide]

Hallo,

ist noch jemand an Bord?

Ja!  Wieder da, also auch weiter am Mitlesen! 

Als das Schlußwort mit dem Essen kam, lief mir richtig das Wasser im Mund zusammen! 

Und von Santa Fe und Umgebung habe ich auch noch einiges hier bei mir Zuhause stehen! 

Ich drück ganz fest die Daumen, daß das Wetter endlich besser wird! 

[americanhero]

also deine kulinarische Auswahl laesst bei mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Tolle Tipps, davon habe ich mir mal einiges notiert. Bin doch auch so ein Schleckermaul 
Auch wenn ich nicht immer was schreibe, ich bin doch noch weiterhin an Board


Greetz,

Yvonne

[mrh400]

Hallo,

20. Tag Mittwoch 15.10.2008

Zwar müssen heute Meilen "gemacht" werden, weil wir ja in Santa Fe einen Tag verlängert haben. Dennoch lassen wir uns nicht treiben, sondern machen erst noch einen Mini-Stadtbesuch mit ein paar Fotos von der Plaza und dem Governor Palace (schließlich ist heute ja schönster Sonnenschein). Außerdem müssen wir noch die Gürtel kaufen, die wir gestern angesehen hatten.

Die I 25 nach Norden führt zunächst durch ganz ansprechende Hügel mit Nadelwald und einigen eingesprengselten bunten Laubbäumen. Dann schließt sich mehr und mehr die endlose, nur von einzelnen Hügeln unterbrochene, Prairie auf des Ostseite an, die im Westen vom Gebirge begrenzt wird, das immer wieder schneebedeckte Gipfel hervorlugen läßt.

Einen Abstecher unternehmen wir zun Fort Union, das wohl eher etwas für Fans von Militaria ist. Uns beeindruckt am meisten, daß die Ruinen ausschauen, als wären sie 1.000 und nicht nur gut 100 Jahre alt.

Über die weitere Strecke der I 25 gibt es wenig zu berichten, außer daß vor Trinidad, wo die I 25 einen Paß überquert, auf den Hügeln neben der Straße noch Schneereste liegen (in NM scheint es weit mehr geschneit zu haben als in CO; je weiter wir nach Norden kommen, desto weniger Schnee liegt auf den Gipfeln westlich der Strecke).

Die Abzweigung in Calham zu den Paint Mines nach Süden auf die Yoden Rd ist erst ziemlich am Ende des Ortes, bei einer alten Tankstelle. Erst kurz vor der Abzweigung auf die Paint Mine Road findet sich ein Wegweiser.

Etwa 16.45 sind wir dort, die Sonne steht schon sehr tief, so daß wir nicht den kompletten Loop gehen, sondern gezielt die Paint Structures angehen, die einen wirklich tollen Eindruck hinterlassen. Trotz des langen Fahrtages hat sich dieser Abstecher gelohnt.

Das BW Skyway Inn in Manitou Springs ist ein sehr gut erhaltenes und gepflegtes BW. Das im Tourbook empfohlene Stagecoach Inn bietet zwar einen ganz ordentlichen Salat, aber leider ein fürchterlich durchgebratenes und bei mir dazu noch flachsiges Top Sirloin (trotz Bestellung "medium") gibt. Das Bier allerdings ist gut.

[americanhero]

fein, auf die Bilder der Calhan Paint Mines freu ich mich spaeter schon. 

Greetz,

Yvonne

[Reisefan62]

Wow, ich finde es ja interessant, das Du sogar während der Reise Zeit findest, um den Reisebericht einzustellen.
Das wird mir sicher nicht gelingen, ich habe mir vorerst zwei Notizbücher gekauft, um die Eindrücke aufzuschreiben.

Reisefan62