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Autor Thema: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Wochen  (Gelesen 34432 mal)

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Easy Going

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #45 am: 13.06.2006, 21:41 Uhr »
Hi Silke,
ich schmuggle mich mal in den Kofferraum zwischen Dein High-Tech-Equipment und fahre ab jetzt auch mit. :wink:
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

Sedona

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #46 am: 13.06.2006, 21:43 Uhr »
Zitat von: Westernlady
Ich denke, es kommt ganz darauf an, was für ein Glück man hat, ob man gerade im renovierten Teil unterkommt oder nicht.

Na ja, vielleicht hängt es auch davon ab, ob Frauen oder Männer dort übernachten!  Kenne nämlich ein paar, die in den letzten Jahren immer recht zufrieden waren mit dem Best Value Inn.
Aber eine Frau sieht das immer mit anderen Augen!!!  :wink:  :D

Nichts desto trotz Heiko, das Motel 6 (zumindest mein Zimmer) war schon ganz ok jetzt im April! Vielleicht solltest lieber das nehmen statt dem Best Value.  :wink:


Zitat von: Easy Going
Hi Silke,
ich schmuggle mich mal in den Kofferraum zwischen Dein High-Tech-Equipment und fahre ab jetzt auch mit. :wink:

Hey da hocke ich schon als "blinder Passagier"! Jetzt wirds ungemütlich...  :wink:

Westernlady

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #47 am: 13.06.2006, 21:58 Uhr »
Isa, nachdem Du erst vor kurzem so gute Erfahrungen im Motel 6 gemacht hast, würde ich dieses auch vorziehen. Die Lage ist ja wirklich total ok  :D

Isa und Horst, Ihr braucht Euch nicht so zusammen quetschen. Ich habe Euch bissl mehr Platz gemacht und mein Gepäck (Horst weiß ja, dass es nicht so viel ist  :engel2:   ) neu gestapelt  :D

OWL

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #48 am: 13.06.2006, 22:05 Uhr »
Silke, ich habe vor lauter WM und Tipspiel noch gar nicht gesehen, daß Dein RB begonnen hat :oops: . Also geselle ich mich mal dazu - will doch wissen, was Du alles erlebt hast :lol:

Quid licet Iovi, non licet bovi

Westernlady

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #49 am: 14.06.2006, 06:28 Uhr »
Zitat von: OWL
Silke, ich habe vor lauter WM und Tipspiel noch gar nicht gesehen, daß Dein RB begonnen hat :oops: . Also geselle ich mich mal dazu - will doch wissen, was Du alles erlebt hast :lol:


Hallo  :D
Wir sind ja noch nicht weit gefahren.
Willkommen an Bord  :D

Westernlady

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #50 am: 14.06.2006, 06:31 Uhr »
Dienstag, 25. April 2006

Auch heute funktionierte das Wachwerden wieder vorm Weckerklingeln. Um 5.45 Uhr stand ich auf, Besuch im Badezimmer, Krempel zusammenräumen und um 6.20 Uhr war ich im Trail End Coffee Shop. Auch hier war die Qualität “na ja”: Hätte man mein Spiegelei wieder in ein Ei verpackt und einer Henne untergejubelt, dann hätte es definitiv noch eine gute Chance gehabt, doch noch ein Küken zu werden...  :roll:

Nach dem Frühstück unternahm ich die ersten Wanderungen dieses Tages: Nämlich vom Zimmer zum Auto, um mein Gepäck dorthin zu schaffen. Es ist unglaublich, was für Wege man in den Hotels zurücklegen muss  :shock:

Auschecken, tanken, Kühlbox frisch auffüllen - obwohl ich schon so zeitig wach war, bin ich erst um 8.45 Uhr mit allem fertig gewesen. Das muss besser werden :!:  :oops:

Über den I-15 fuhr ich dann bis zur Ausfahrt 272 - Cima Road.
 
Die Cima Road ist eine sehr schöne Strecke, die durch regelrechte Joshua Tree Wälder führt.



Ziemlich genau in der Hälfte der Straße ist der Parkplatz zum Teutonia Peak Trail und dort stellte ich Blazy ab. So ganz wohl war mir ja nicht, ihn direkt an der Straße stehen zu lassen, aber es gab ja keine andere Möglichkeit.

Die ersten zwei Drittel des Trails führt die Strecke fast unmerklich ansteigend durch einen Joshua Tree Wald  - sehr schön.



Dann wird der Weg kurvig und windet sich durch eine kleine Felslandschaft mit Joshua Trees und Kakteen zum Teutonia Peak hoch. Die Aussicht oben ist zwar nicht überwältigend aber schon irgendwie schön. Aber vor allem gilt auch hier mal wieder: der Weg ist das Ziel.



Oben, am Trail-Ende (wenigstens konnte ich nicht entdecken, wo der sonst noch weitergegangen wäre) sah ich dann plötzlich in einem Strauch drei faustgroße Kokons  :shock:  



Einer davon besaß ein Innenleben, welches sich bewegte  :zuberge:
Sofort fielen mir diverse Horrorfilme mit Riesenspinnen ein, bei denen in so einem Moment der Zuschauer dann hinter der betroffenen Person ein übergroßes, behaartes Spinnenbein sieht...  :flennen2:

Ich wollte jedenfalls überhaupt nicht wissen, was da drin heranwächst und trat schleunigst den Rückweg an, denn die Gegend war mir jetzt nicht mehr geheuer. So schnell, wie ich wieder vom Teutonia Peak runter war, so schnell konnte man gar nicht schauen!  

Dann spürte ich ein äußerst unangenehmes Stechen oberhalb der rechten Ferse: Der Schmerz kam mir sofort vertraut vor - alles war total aufgescheuert...   :heulend:  Mist! Wieso das? Meine Wanderschuhe waren doch schließlich gut eingelaufen! Ich verarztete mich notdürftig und marschierte weiter. Nach ein paar Hundert Metern meldete sich dann die andere Ferse...  :heulend:

Dass ich trotzdem das Auto erreicht habe und nicht der Teutonia-Peak-Riesentarantel zum Opfer fiel, merkt man am Reisebericht.

Ich fuhr also weiter. Nach dem Parkplatz hat die Cima Road mehrere große Schlaglöcher, in die man besser nicht mit voller Geschwindigkeit reinrauschen sollte! Sofort wurden Kindheitserinnerungen wach und ich überlegte, ob nach der Wende nicht nur die Berliner Mauer stückchenweise verkauft wurde, sondern auch die ehemaligen Straßen aus der DDR :?:  

Das Landschaftsbild entlang der Cima Road änderte sich und es waren keine Joshua Trees mehr zu sehen. Dafür sah man in der Ferne die Kelso Dünen inmitten der eher grauen Landschaft.
 
In Cima, der „Ort“ bestand eigentlich nur aus dem Post Office, bog ich auf die Kelso Cima Road ab, die parallel zu den Gleisen der Union Pacific Railroad verläuft.
 
Ich erreichte die Ghost Town Kelso, wo man nur noch das ehemalige Post Office und das restaurierte Bahn-Depot findet. In diesem schlenderte ich durch die Ausstellung und machte ein paar Bilder.



Hinter Kelso bog ich nach links auf die Kelbaker Road ab und erreicht nach 8 Meilen den Abzweig zum Parkplatz bei den Dünen. Von dort aus führt eine drei  Meilen lange Gravelroad zum Parkplatz an den Dünen.



Von dort wäre es noch mal schätzungsweise eine halbe Meile bis zu den Dünen selbst gewesen. Auch innerhalb der Dünen kann man rumlaufen, man sah aus der Ferne ein paar kleine pistenähnliche Wege.

Da aufgrund der aufgescheuerten Fersen nicht an das Tragen von geschlossenen Schuhen zu denken war und Sandalen im Sand auch nicht so das Wahre sind, beließ ich es damit, den Weg Richtung Dünen ein paar Hundert Meter zu laufen und dann wieder umzudrehen. Zudem war es 1 Uhr mittags und die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel, was die Angelegenheit nicht vereinfacht hätte.

Daher entschloss ich mich, nun noch einen anderen Teil der Mojave National Preserve unter die Lupe zu nehmen und fuhr Richtung Cima zurück.
Unterwegs sah ich dann einen Zug auf den Gleisen entlang der Strasse und musste natürlich ein Bild davon machen. Markus scheint mich damit angesteckt zu haben  :lol:



Ein paar Meilen vor Cima fuhr ich nach rechts auf die Cedar Canyon Road und diese wurde dann nach ein paar hundert Metern unpaved. Sie war breit wie ne Autobahn, hatte aber ziemlich hartes Washbord. Das Gehoppse vom Auto und bissl Sand war aber auch schon alles - zum Fahren keine Schwierigkeit.
 
Nach 5 Meilen bog ich dann auf die Black Canyon Road ab - ebenfalls unpaved und vom Zustand her wie die Cedar Canyon Road.

Beim “Hole in the Wall” hielt ich zwar kurz an, aber dort war alles verlassen. Also fuhr wieder los, nur um gleich wieder scharf zu bremsen, denn ein lebensmüder Roadrunner wollte sich mir vor`s Auto werfen. Ich rettete ihm das Leben.

Die Black Canyon Road zweigte auf die Essex Road ab und verlief durch eine faszinierend karge Gegend Richtung Süden.

Gegen 16 Uhr war ich am I-40 und ich entschloss mich, über die Wüstennester Essex und Amboy weiter zu fahren. Die Bezeichnung Nest ist noch übertrieben. In Essex sieht man nur das Post Office, in Amboy strahlt einem zwar das Roy´s Cafe entgegen, das ist dann aber auch schon wieder alles.
 
Auf dieser Strecke wurde Blazy dann erneut von einem lebensmüden Vogel auserkoren: Plötzlich kam er niedrig aus einem Gebäusch geflattert. Diesmal war leider nix mehr mit Bremsen und er flog mir genau an die Windschutzscheibe, ein paar kleine Federn flatterten durch das offene Fenster ins Auto... Das dämpfte dann erst mal meine Freude über diesen bisher so schönen Tag  :cry:  

War die Landschaft vorher schon sehr karg, so lernte ich nun, dass es noch eine Steigerung gibt. Außer trockenem Boden mit ein paar Sträuchern und Felsen gibt es keinerlei Vegetation.
 


Man muss Wüstenregionen schon sehr lieben, um mit dieser Landschaft klar zu kommen.

Mir fiel eine Episode von 1997 ein: Annett und ich machten in Peach Springs auf der Route 66 in einem Café eine Pause und kamen mit einem deutschen Ehepaar ins Gespräch. Beide waren total erschlagen von der Kargheit der Landschaft und fühlten sich total unbehaglich. Im Gespräch stellte sich heraus, dass sie erst im Joshua Tree National Park waren (wo es ihnen sehr gut gefallen hatte) und dann genau über diese Wüstennester in Richtung Route 66 zwischen Kingman und Seligman gefahren sind. Sie jammerten, dass es keine Bäume gibt, kaum Ortschaften, nur Hitze, Staub und Felsen...
Einstimmig sagten sie, dass wenn ihnen dies jemand erzählt hätte, wären sie nie in die USA gefahren.


Daher werde ich mich auch hüten, diese Strecke jemandem zu empfehlen. Das ist nicht jedermanns Sache! Ich aber war begeistert. Ich liebe es, durch solche kargen Gegenden zu fahren, wenn die Hitze über dem Asphalt flimmert, ein heißer Wind durch´s Fenster weht und die Musik laut aufgedreht ist.

Ich durchfuhr das Wonder Valley zwischen Amboy und Twentynine Palms. Das “Wonder” interpretierte ich so, dass es ein Wunder ist, dass dort tatsächlich Leute leben und vor allem fragte ich mich, von was sie leben  :?:  

Um 18 Uhr erreichte ich Twentynine Palms. Weil ich keine große Lust zum Motel- und Preisvergleich hatte, fuhr ich gleich zum Motel 6. Pro Nacht 39,95 $ war akzeptabel und ich schaffte mein Zeug ins Zimmer. Dann fuhr ich aber gleich noch mal los, denn so langsam meldete sich der Hunger.

Ich landete zwei Blöcke weiter im Carousel Café. Ich entschied mich für ein 12 oz Sirloin Steak mit Folienkartoffel, dazu gehörte noch eine Suppe, Salat, Gemüse und ein Bisquit-Brötchen. Ach je, warum müssen die Portionen immer so groß sein? Ist doch schade, wenn dann die Hälfte weggeschmissen wird.

Zurück im Motel stellte ich nach dem Duschen fest, dass ich mir wieder einen ausgewachsenen Sonnenbrand geholt hatte, ich war wohl mit der Sonnecreme zu sparsam umgegangen ...  :shock:
Na ja, ist ja schließlich mein erster Urlaub im Südwesten, da macht man noch solche Anfängerfehler...   :oops:

Dann wollte ich endlich damit anfangen, meinen Reisebericht zu schreiben. Vorher spielte ich die Bilder auf´s Notebook und stellte fest, dass der Akku so gut wie leer ist. Also habe ich das Kabelgedöns und den Zwischenstecker rausgekramt und zusammengestöpselt - Krise!   :flennen2: Der Stecker rutschte immer aus dem Zwischenstecker raus, sobald man ihn nur ansah. Ich war fast so weit, dass ich eines meiner kostbaren Pflaster geopfert hätte. Mit äußerster Vorsicht, damit ich ja nicht am Kabel wackelte, fing ich an zu schreiben und war sehr, sehr neugierig, ob der Akku bald endgültig leer ist oder ob er tatsächlich lädt.

Um 23.30 Uhr war ich dann mit dem Reisebericht auf dem Laufenden. Und siehe da, der Akku war auch wieder voll  :D  Ich habe noch schnell ein paar Seiten gelesen und dann ganz fix das Licht ausgeschaltet.

Gefahrene Meilen: 228

Susan26

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #51 am: 14.06.2006, 07:54 Uhr »
Hallo Silke,

so, jetzt muss ich mich doch auch mal outen .... klasse Reisebericht!!! Und zu so einer Tageszeit - tolle Leistung  :!:
Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich schreibe auch gerade Reisebericht, aber ich komm einfach nicht voran und so gut wie deiner wird er auch nicht. Man merkt, dass du schon ein paar mal da warst. Für uns wars das erste Mal - wir hatten mit dem Gucken und Staunen so viel zun tun, dass ich einfach zu wenig notiert hab  :wink:
Aber mal sehen, wenn er fertig ist, dann kommt er vielleicht auch hier rein  :D

Euch allen einen schönen Tag - ich war die Erste heute  :lol:
Susan
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Volker G.

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #52 am: 14.06.2006, 08:39 Uhr »
Hi Silke,

toller Bericht, zum Thema Motel 6 oder Best Value Inn (ehemals Rodeway Inn), vor dem BVI hatte ich dich glaube ich vor deiner Fahrt gewarnt, selbst als Mann der doch schon in einigen Inder-Motels gewohnt hat, war der Standart unter aller S.. .

Für mich sind die Unterkünfte eigentlich keine Alternativen mehr in Las Vegas, denn unter travelworm.com oder vegas.com oder i4vegas.com bekommt man eigentlich zum gleichen Preis ne weitaus bessere Unterkunft, auch in der nähe des Flughafens. Selbst im Januar vor meinem Abflug hab ich übers Netz die Palace Station für $18.99 +tax + $5 Resort Fee bekommen, da kommt Motel 6 und Best Value Inn bei weitem nicht mit!

Als Tip fürs nächste mal: wenn du keinen grossen Hotelbunker (Wartezeit einchecken :evil: ) haben willst und trotzdem ne tolle Lage haben willst, schau dir die Preise im Barbary Coast oder Gold Coast an, die begeistern mich immer wieder.
CU

Volker G.

Schneewie

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #53 am: 14.06.2006, 08:45 Uhr »
Silke, ich bewundere Deinen "Mut", sich allein durch einsame Gegenden zu bewegen, bzw. auch allein in den Urlaub zu fahren.

Muß zugeben, ich hatte 1. nicht die Lust dazu (mit wem kann ich meine tollen Tageserlebnisse direkt teilen) und 2. würde ICH nicht den Mut haben.

Auf jeden Fall ein toller Reisebericht.
Gruß Gabriele

Filou

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #54 am: 14.06.2006, 08:52 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo
Und Kartenschreiben: Oh je. Karten an Tag 4 gekauft, Tag 7 geschrieben, Tag 10 Briefmarken gekauft und Tag 13 eingeworfen.
Oft habe ich Karten auch erst vor dem Gate vor dem Rückflug geschrieben.


das nenne ich erfolgreiches Kartenschreiben :!:  Wir kaufen am 3. Tag die Karten, am 10. die Briefmarken und am 30. nehmen wir beides nach Deutschland mit zurück.  :zuberge: Aber wir versuchen es jedes Jahr erneut.

Liebe Grüße
Annette

OWL

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #55 am: 14.06.2006, 08:52 Uhr »
Zitat
Hätte man mein Spiegelei wieder in ein Ei verpackt und einer Henne untergejubelt, dann hätte es definitiv noch eine gute Chance gehabt, doch noch ein Küken zu werden... Rolling Eyes
:shit:  :lolsign:

Und endlich kriege ich mal ein paar Infos zum Mojave NPres, das mich auf Kalifornienkarten immer so groß anschaut :D

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mrh400

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #56 am: 14.06.2006, 09:02 Uhr »
Hallo,
Zitat von: Westernlady
Oben, am Trail-Ende (wenigstens konnte ich nicht entdecken, wo der sonst noch weitergegangen wäre) sah ich dann plötzlich in einem Strauch drei faustgroße Kokons  :shock:  ...
Einer davon besaß ein Innenleben, welches sich bewegte  :zuberge:
Sofort fielen mir diverse Horrorfilme mit Riesenspinnen ein, bei denen in so einem Moment der Zuschauer dann hinter der betroffenen Person ein übergroßes, behaartes Spinnenbein sieht...  :flennen2:
Ich wollte jedenfalls überhaupt nicht wissen, was da drin heranwächst und trat schleunigst den Rückweg an, denn die Gegend war mir jetzt nicht mehr geheuer. So schnell, wie ich wieder vom Teutonia Peak runter war, so schnell konnte man gar nicht schauen!  
Dann spürte ich ein äußerst unangenehmes Stechen oberhalb der rechten Ferse: Der Schmerz kam mir sofort vertraut vor - alles war total aufgescheuert...   :heulend:  Mist! Wieso das? Meine Wanderschuhe waren doch schließlich gut eingelaufen! Ich verarztete mich notdürftig und marschierte weiter. Nach ein paar Hundert Metern meldete sich dann die andere Ferse...  :heulend:
das tut mir leid, daß Dein Besuch am Teutonia Peak auf diese Weise gleich mehrfach verhunzt wurde; für mich ist das wegen der Blütenvielfalt aus der Erinnerung noch immer einer der schönsten Trails - die Kokons waren anfag Mai offenbar schon geleert und der Inhalt hat sich vor uns in Sicherheit gebracht, andernfalls hätte meine Frau wohl vergleichbare Reaktionen gezeigt und ich hätte nur noch hinter einem davonrasenden Pfeil hinterherhecheln können
Gruß
mrh400

Westernlady

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #57 am: 14.06.2006, 09:30 Uhr »
@Susan26
Schön, dass Du auch dabei bist  :D  
Hinsichtlich der Tageszeit, in der ich meinen Bericht hier veröffentliche, muss ich aber gestehen, dass ich ein klein wenig mogle  :oops:  : Ich bereite abends schon immer alles vor und brauche es dann am nächsten Morgen hier nur reinkopieren  :lol:  

@all
In den nächsten Tagen wird der Bericht nicht ganz so zeitig erscheinen: Morgen ist in Baden-Württemberg Feiertag und übermorgen habe ich frei  :engel2:  

@VolkerG
Oh, Du hast mich vorm America Best Value Inn & Suites gewarnt?  
Volker, dann hab ich das total vergessen, weil zwischen Warnung und Buchung so viel Zeit lag  :heulend:
Die Nähe zum Strip ist mir schon wichtig, denn ich möchte am Abend der Ankunft halt schon gerne noch ein wenig rumschlendern.
Also ich denke, das Babary Cost oder Gold Cost werde ich dann sehr stark in Betracht ziehen.

Zitat von: Schneewie
Silke, ich bewundere Deinen "Mut", sich allein durch einsame Gegenden zu bewegen, bzw. auch allein in den Urlaub zu fahren.

Muß zugeben, ich hatte 1. nicht die Lust dazu (mit wem kann ich meine tollen Tageserlebnisse direkt teilen) und 2. würde ICH nicht den Mut haben.

Auf jeden Fall ein toller Reisebericht.


Danke  :D
Aber ich denke, hier von Mut zu sprechen, ist zu viel der Ehre, denn so richtig einsam war ja keiner der Punkte von meiner Tour. Früher oder später wäre immer jemand vorbei gekommen.
Zum Teilen der Tageserlebnisse – klar, manchmal wäre es schon schön, wenn man mit jemanden drüber reden kann. Aber ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass manches regelrecht „zerredet“ werden kann. Ich gehöre sowieso eher zu denjenigen, die schweigend staunen und genießen. Vieles kann man gar nicht in Worte fassen sondern sowieso nur fühlen.
Kann auch sein, dass diese fehlende Mitteilungsmöglichkeit der Grund dafür ist, dass meine Berichte immer so ausschweifend werden  :oops:  Ich versuche das Erlebte dann halt dem Papier (Notebook) mitzuteilen.

@Annette
Ich sehe schon, es wird dringend ein erneuter Urlaub fällig: Zum Üben vom Postkartenschreiben  :lol:

@OWL
Die Mojave National Preserve ist wirklich wunderschön und sehr abwechslungsreich: erst die wirklich traumhaften Joshua Tree Wälder, dann die Sanddünen. Aber vor allem die Ecke Cedar Canyon Rd – Black Canyon Road – Essex Rd, die muss ich nochmal genauer untersuchen. Für Hole in the Wall reichte die Zeit ja gar nicht und dabei habe ich auf Postkarten sehr schöne Motive dieser Ecke gesehen. Ich denke, dort gibt es auch noch das eine oder andere Kleinod, welches man entdecken kann.
Hier im Forum sind schon ein paar Infos dazu gesammelt.

@mrh400
Ich danke Dir trotzdem für diesen Tip mit dem Teutonia Peak  :kuss:  , auch wenn der Blütenreichtum nicht so groß war, dafür die Kokons noch reiften...
Es war ein toller Trail und ich würde den (von den Kokons abegesehen) jederzeit wieder machen.
Naja und an den Blasen bin ich ja selber schuld... wenn ich mal das Hirn eingeschaltet hätte  :oops: , wäre mir eingefallen, dass wenn ich das ganze Jahr über keine Wanderschuhe anhabe, dass da Blasen vorprogrammiert sind. Naja, manchmal habe ich meinen Kopf halt nur zum Haare kämmen  :oops: . Aber als ich dann dort am Parkplatz stand, da wollte ich halt einfach auch gleich los und hab mir um Vorsichtsmaßnahmen gegen Blasen keine Gedanken gemacht.

@All
Ihr seid eine klasse Leserschaft!   :kuss:  Es macht riesigen Spaß, Euch meine Erlebnisse zu erzählen.

OWL

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #58 am: 14.06.2006, 09:55 Uhr »
Jetzt hätte ich aber gerne eine Klarstellung: Diese faustgroßen Kokons - ist das wirklich das Kinderzimmer von Spinnen oder reift da was anderes heran? Und in jedem nur ein Viech oder mehrere? Hier liest doch sicher eine Biologie-Expertin mit.

Außerdem: Ich und Spinnen, da geht es mir wie Silke: :zuberge:  und dann :nixwieweg:

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Re: Desert, Rocks & Ghost Towns - Südwesten - 2 1/2 Woch
« Antwort #59 am: 14.06.2006, 12:09 Uhr »
Zitat von: Westernlady
Unterwegs sah ich dann einen Zug auf den Gleisen entlang der Strasse und musste natürlich ein Bild davon machen. Markus scheint mich damit angesteckt zu haben  :lol:


Jaja, so fängt es an. Ich sehe uns schon im Jahre 2012 gemeinsam auf Bahntour :D



Zitat von: Westernlady
Daher werde ich mich auch hüten, diese Strecke jemandem zu empfehlen. Das ist nicht jedermanns Sache!


Also ich wäre einer davon. Ich war zwar 2000 super begeistert, als wir die I-15 von LA nach Las Vegas gefahren sind, da es für mich der erste Kontakt überhaupt mit einer Wüste war, doch so langsam wäre mir das einfach zu karg.

Zitat von: Westernlady
Na ja, ist ja schließlich mein erster Urlaub im Südwesten, da macht man noch solche Anfängerfehler...


Hä? Ich dachte, du warst schon 7 mal vorher in Las Vegas. Und damit warst du doch auch shcon im Südwesten.

Zitat von: Filou
das nenne ich erfolgreiches Kartenschreiben :!:  Wir kaufen am 3. Tag die Karten, am 10. die Briefmarken und am 30. nehmen wir beides nach Deutschland mit zurück.  :zuberge: Aber wir versuchen es jedes Jahr erneut.


Etwas OT: Wir haben auch einmal Postkarten aus Großbritannien mit nach Deutschland genommen und dann daheim alte britische Marken aufgeklebt, die wir doppelt hatten und die Postkarten dann eingeworfen. So sah es zumindest so aus, als ob wir welche geschrieben haben.
Warum den Aufwand? Musste sich doch noch mit den Taschengeldzahlenden Großeltern gut halten, denen man versprochen hat, aus London zu schreiben.

Zitat von: OWL
Jetzt hätte ich aber gerne eine Klarstellung: Diese faustgroßen Kokons - ist das wirklich das Kinderzimmer von Spinnen oder reift da was anderes heran? Und in jedem nur ein Viech oder mehrere? Hier liest doch sicher eine Biologie-Expertin mit.


Bin zwar kein Biologe, aber Kokons sind mir auch gegenteilig bekannt, dass da nichts heranreift, sondern von bestimmten Spezies praktisch als Vorratskammer genutzt werden. Und wenn da etwas zappelt, dann ist's die Beute.

Zitat von: Westernlady
Zum Teilen der Tageserlebnisse – klar, manchmal wäre es schon schön, wenn man mit jemanden drüber reden kann. Aber ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass manches regelrecht „zerredet“ werden kann.


Ich war ja auch schon oft genug alleine unterwegs, aber bei Wanderungen fehlte da wirklich immer jemand. Einzig Städte und Bahnfahren - das mag ich auch noch alleine machen.
Dinge zerreden - ja, das kann man auch. Man konzentriert sich auf die Konversation und nicht auf die Umgebung. Immer, wenn wir uns beim Wandern unterhalten haben, haben wir uns verlaufen.
Viele Grüße, Markus

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