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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Westernlady am 10.08.2008, 17:12 Uhr

Titel: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 10.08.2008, 17:12 Uhr
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) Prolog

Schon im Juni 2007 setzten sich die ersten Gedanken für die nächste Tour fest. Es mussten auf jeden Fall zwei Gegenden mit rein, nach denen ich bereits damals wieder eine unheimliche Sehnsucht verspürte, lagen doch die Besuche schon einige Jahre zurück. Dass dies ein ziemlich fahrintensiver Spagat sein würde, war mir bewusst, aber da ich schon mehrere Touren hinter mir hatte, würde ich es mir erlauben, an manchen Highlights einfach vorbei zu rauschen.

Das Ticket für die „Lonely Roads Tour“ (http://www.westernladys-world.net/berichte/sw2007/prolog.php) hatte ich sehr früh gebucht, den Kauf des Tickets für die Tour 2008 zögerte ich hinaus. Der Grund – dazu muss ich etwas ausholen: 

Das Ticket für 2007 buchte ich so zeitig, da ich ein seelisches Trostpflaster wegen meiner Versetzung nach Karlsruhe brauchte. Die Kollegen, die Chefs, die Arbeit und das Arbeitsklima in Karlsruhe waren wunderbar, dies möchte ich betonen, denn ich habe mich dort sehr wohl gefühlt – aber die Fahrerei war wirklich grässlich.

An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die an mich gedacht haben und mir mit E-Mails Mut gemacht haben. Ihr seid auch der Grund, warum ich diese Sätze hier schreibe.

Während ich in meiner kaum vorhandenen Freizeit den Bericht der „Lonely Roads Tour“ veröffentlichte, lief meine innerbetriebliche Bewerbung für eine Stelle in Stuttgart, die wie für mich gemacht war. Ihr könnt Euch meine Erleichterung vielleicht vorstellen, als das Telefon klingelte und mir mein (damals zukünftiger) Chef mitteilte, dass man sich für mich entschieden hatte. Ich musste mich erstmal auf der Toilette einschließen und vor Erleichterung eine Runde heulen.

Seit dem 1. Oktober 2007 bin ich also nun wieder „zu Hause“ in Stuttgart. Und ich fühle mich pudelwohl: Arbeitsplatz, Arbeit, Kollegen, Chefs – alles ist so perfekt, manchmal habe ich Angst, wann der große Knall kommt. Ich bin noch nie so gerne ins Büro gegangen, wie im vergangenen dreiviertel Jahr.

Wenn man ganz neu in einer Abteilung angefangen hat, ist es ja nicht der beste Weg, sich gleich mal nach dem Urlaubskalender zu erkundigen, daher verschob ich den Kauf vom Ticket etwas nach hinten. Und als ich dann buchte, war der Preis noch mal nach unten gegangen  =)

Die Eckpunkte der Tour waren schnell festgelegt. Der Feinschliff war dann wieder sehr arbeits- und zeitintensiv aber die Planung, die Änderungen usw. machen einfach Spaß.

Schon letztes Jahr war ich auf den Geschmack gekommen, die Unterkünfte zu reservieren, verschaffte mir dies doch mehr „reine“ Urlaubszeit, da ich nicht erst bei Ankunft in einem Ort die Motels, deren Auslastung und den Preis auskundschaften musste. Daher wurden für diese Tour alle Motels vorab reserviert, selbstverständlich unter Berücksichtigung der Stornooptionen. Das Notebook würde ich dabei haben und sollte ich also zu Änderungen gezwungen sein, würde dies problemlos gehen.

Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren waren die letzten Wochen vor dem Abflug sehr entspannt. Ausnahmsweise sprang ich mal nicht konfus im Dreieck rum, sondern konnte alles in Ruhe erledigen.

Und dann war es endlich so weit. Meine Tour konnte beginnen:

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/banner.jpg)


Wenn Ihr Lust habt, dann könnt Ihr mich in den nächsten Tagen auf 3.999 Meilen durch Nevada, Arizona und Utah begleiten.

Letztes Jahr habe ich damit begonnen, den einzelnen Tagesberichten einen Titel zu geben, dies habe ich auch dieses Jahr fortgesetzt:

„Ein herzliches Willkommen“
„Die Mietwagen-Expertin“
„Tag der kleinen Steinschläge“
„Crazy“
„Wir werden nie Freunde werden“
„Urlaub“
„Genervt“
„143 Meilen“
„Aller guten Dinge sind drei“
„Aua“
„Keinen Strich durch die Rechnung“
„Morgens zu viel, abends zu wenig“
„Murphy’s Law“
„Ein Police Officer am frühen Morgen“
„Therapie“
„Horst hat mich im Stich gelassen“
„Der dritte Versuch“
„Die Verlockung“
„Rien ne vas plus“
„Good bye“

Und hier noch ein paar der Songs, die der CD-Player abspielte, während ich über die Highways fuhr und einfach das Feeling genossen habe:

Vixen - Edge of a Broken Heart (http://de.youtube.com/watch?v=y9aR2jKiFQs)
Accept - I am a Rebel (http://de.youtube.com/watch?v=8i-RJX5q_kM)
Van Halen - Jump (http://de.youtube.com/watch?v=8e-vgQSqNtA)
Gary Moore - Friday On My Mind (http://de.youtube.com/watch?v=Gc2JwnLdDXI)
Alice Cooper - Snakebite (http://de.youtube.com/watch?v=ZbpruHY86KU)
Kiss - I was made for loving you (http://de.youtube.com/watch?v=HnqUAbGMjLI)
Manowar - Battle Hymn (http://de.youtube.com/watch?v=S1woxkraClg)
AC/DC - Highway to hell (http://de.youtube.com/watch?v=erJc4dzZ3IA)
Aerosmith - Crazy  (http://de.youtube.com/watch?v=uR3ErFdLW4c)
Twisted Sister - Oh Come All Ye Faithful (http://de.youtube.com/watch?v=De47fjH6RKY)
Norman Greenbaum - Spirit In The Sky (http://de.youtube.com/watch?v=-4mtlqIfukc)
Cinderella - Don't Know What You Got  (http://de.youtube.com/watch?v=nUA0ai0XxRU)
Simple Minds - Don't you Forget About Me (http://de.youtube.com/watch?v=QRrU-tG9uZw)
Kim Carnes - Bette Davis Eyes (http://de.youtube.com/watch?v=ifDycyRNpcI)
Slade - My oh My (http://de.youtube.com/watch?v=hSZ2JZ6fw88)
Twisted Sister - We're Not Gonna Take It  (http://de.youtube.com/watch?v=Gs37NSLy3z4)
Hammerfall - Glory To The Brave  (http://de.youtube.com/watch?v=3ras-FYkAas)
Jon Bon Jovi - Dying ain't much of a livin (http://de.youtube.com/watch?v=F1oYz2Vb6vg)
Reo Speedwagon - I Cant´t Fight This Feeling (http://de.youtube.com/watch?v=jgWABKQpvqA)
ULTRAVOX - HYMN (http://de.youtube.com/watch?v=mr7vWlRNR-o)
AXXIS - Touch the Rainbow (http://de.youtube.com/watch?v=1-jhUBoDHKk)
Quiet Riot - Cum on feel the noise  (http://de.youtube.com/watch?v=gBM-xGc-Vo4)
Crematory - Tears of Time (http://de.youtube.com/watch?v=HlLG_BT8Pdo)
Judas Priest - United (http://de.youtube.com/watch?v=zm6AGd3qE5U)
Ugly Kid Joe - Everything About You (http://de.youtube.com/watch?v=rDfIOr1ByIc)
Judas Priest - Breaking The Law (http://de.youtube.com/watch?v=OYn5hxeFt10)
Thin Lizzy - Whiskey in the Jar (http://de.youtube.com/watch?v=TehFZ38kt6o)
Lou Gramm - Midnight Blue (http://de.youtube.com/watch?v=X5OFdaszRqE)
Cher - Strong Enough (http://de.youtube.com/watch?v=mOrsjWu-8xw)
Head East - Since You've Been Gone  (http://de.youtube.com/watch?v=tWnmh0cUkC0)
Queensrÿche - Revolution Calling (http://de.youtube.com/watch?v=gjI_FxguHm0)
Chicago - Hard To Say I'm Sorry (http://de.youtube.com/watch?v=sLVKd1lhgOQ)
Bon Jovi - Have A Nice Day (http://de.youtube.com/watch?v=M8MJdVR7iOw)
Deep Purple - Perfect Strangers (http://de.youtube.com/watch?v=BYc4uRo9maQ)
Dire Straits - Money For Nothing (http://de.youtube.com/watch?v=hDpMqKSrr7Y)
Cher - Just like Jesse James  (http://de.youtube.com/watch?v=obVMS4Q7N2k)
Judas Priest - Living After Midnight (http://de.youtube.com/watch?v=RzpHmbwqHLM)
Man in Motion - St. Elmo's Fire (http://de.youtube.com/watch?v=jVf4_WglzWA)
Michael learns to rock - 25 minutes  (http://de.youtube.com/watch?v=i0RCr1P1bLk)
Grave Digger - Rebellion (http://de.youtube.com/watch?v=cn-eQGRcLvQ)
Warlock - All We Are (http://de.youtube.com/watch?v=OmnVNxEmBn4)
Whitesnake - Here I Go Again (http://de.youtube.com/watch?v=oKTiwCez6Zs)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: tigger70 am 10.08.2008, 17:19 Uhr
Juchu es geht los !!! Auf diesen Reisebericht freue ich mich, seit Du Dich in den Urlaub verabschiedet hast  :D

LG

Claudi
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Susan26 am 10.08.2008, 17:20 Uhr
Hallo Silke,

ach wie schön, dass es jetzt endlich bei dir "wieder" losgeht - in den nächsten Wochen sind also die Morgen schon gerettet  :lol:
(Da ich schon ein wenig woanders mitgelesen habe, weiß ich zumindest schon ein ganz klein wenig, was in den nächsten 3.999 Meilen auf mich zukommt ;-) )

Los geht's :-)
Susan
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Inspired am 10.08.2008, 17:23 Uhr
Hey, ein Reisebericht mit entsprechender Musikuntermalung. Wie schön!  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Heiner am 10.08.2008, 17:23 Uhr
Hi Silke!

Da will ich doch sofort bei Dir einsteigen.

Gruß Heiner
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: americanhero am 10.08.2008, 17:35 Uhr
da steige ich auch mit ein. Ich freu mich schon  :wink:


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: TheWurst am 10.08.2008, 19:02 Uhr
Ich bin natürlich auch dabei, der Name Westernlady steht schliesslich für Qualität  :wink: :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Duda am 10.08.2008, 20:09 Uhr
Hallo Westernlady,

ich will auch mitfahren!  :D Bin schon ganz gespannt!  :smiledance:

Grüße
Duda
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 10.08.2008, 20:24 Uhr
Hallo  :D

Wow, ist schön, dass so eine Resonanz da ist  :D

Qualität  :wink: :D

Hier hat jeder Bericht Qualität  :D
Auch wenn ich mich nicht überall äußere, ich genieße im Stillen  :D

Ich werkle, dass ich den Abflug heute noch schaffe.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty am 10.08.2008, 21:22 Uhr
[=3pt](Da ich schon ein wenig woanders mitgelesen habe, weiß ich zumindest schon ein ganz klein wenig, was in den nächsten 3.999 Meilen auf mich zukommt ;-) )[/size]

Hallo Susan  :winke:

denke doch bitte mal an die etwas älteren Leute  :oops:, aber das kann ich noch nicht mal mit Brille lesen (und die ist neu!).....

Was bin ich froh, daß Silke ihren Reisebericht in normaler Größe schreibt, so kann ich den in Ruhe lesen. Freu mich schon

lG

Gitte
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Susan26 am 10.08.2008, 21:24 Uhr
Hallo Susan  :winke:

denke doch bitte mal an die etwas älteren Leute  :oops:, aber das kann ich noch nicht mal mit Brille lesen (und die ist neu!).....

Hallo Gitte,

na gut  :wink: ... ich gelobe Besserung  :lol:
Susan
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 10.08.2008, 21:33 Uhr
@Gitte
Ich musste auch auf "zitieren" gehen, damit ich es lesen konnte  :lol:
Susan, Du sollst doch nicht gleich alles verraten  :wink:

Ok, es geht los  8)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 1. Tag - Sonntag, 25. Mai 2008

„Ein herzliches Willkommen“

Ich hatte mir den Wecker auf 6 Uhr gestellt, brauchte ihn aber gar nicht. Die Nacht war kurz, vor lauter Aufregung und Vorfreude war ich am Abend vorher nicht müde gewesen und bin erst gegen 1 Uhr ins Bett gegangen. Trotzdem war beim Aufwachen von Müdigkeit keine Spur vorhanden, im Gegenteil:
Selten stehe ich so voller Elan auf (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/huepf.gif)

Während ich auf dem Balkon meine „Guten-Morgen-Zigarette“ rauchte, sah ich dem Regen zu, der immer stärker wurde. Daher bugsierte ich dann mein Gepäck in die Tiefgarage, denn ein Bekannter fuhr mich zum Flughafen und so konnten wir um 7.30 Uhr das Auto im Trockenen beladen.

Kurz vor 8 Uhr erreichten wir den Stuttgarter Flughafen und ich marschierte sofort zum Check-in, noch war an den Schaltern nix los. Die Angestellte war etwas brummig - na ja, vielleicht würde es mir auch irgendwann aufs Gemüt schlagen, wenn ich täglich in vor Urlaubsfreude strahlende Gesichter blicke, selber aber Dienst schieben muss…

Danach war erstmal Frühstück angesagt, ich kaufte mir ein halbes mit Putenbrust belegtes Brötchen und eine Latte Macchiato. Anschließend wollte ich mich auf den Weg Richtung Gate machen und in einer der Airport-Bars mein traditionelles Urlaubsbier genießen. Zum Glück frage ich die Angestellte vor dem Security Check, ob es “hinten“ noch Möglichkeiten zum Rauchen gibt. Nein – der Stuttgarter Flughafen ist vollkommen rauchfrei… Ok, hat ja auch niemand gesagt, dass ich schon durch den Check muss, ich schlug also die Gegenrichtung ein, nämlich nach draußen. Als ich dabei wieder am Delta-Schalter vorbei kam, hatte sich dort eine lange Menschenschlange gebildet. Dann doch lieber etwas früher da sein und irgendwo gemütlich sitzen und was trinken, als blöd in der Schlange zu stehen.

Mein Urlaubsbier genehmigte ich mir im „Biergarten“ im Flughafen. Ein älterer Herr schaute wohl angesichts der Uhrzeit etwas pikiert auf mein Glas und wies seine Frau auf mich hin. Egal, es gibt Traditionen, die sollte man pflegen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/daumen.gif)

Anschließend noch mal draußen bissl die Füße vertreten und

(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/raucher.gif) (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/raucher.gif) (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/raucher.gif) (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/raucher.gif) (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/raucher.gif) (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/raucher.gif)

gegen 9.45 Uhr ging ich dann durch den Security Check.

Am Gate angekommen verließen die Passagiere gerade erst das Flugzeug, es hätte um 9 Uhr landen sollen und kam wohl mit Verspätung an. Ich befürchtete, dass deshalb mein Flug nun ebenfalls mit Verspätung starten würde. Aber dem war nicht so: Um 10.35 Uhr begann das Boarding, mein Platz 26E war in Zone 7. Selbstverständlich hatte ich auch dieses Jahr wieder neugierig beobachtet, wie die Sitzbelegung im Flugzeug erfolgte. Gestern Abend sah es noch gut aus: In der Dreierreihe war nur mein Platz belegt, auch in den Reihen davor und dahinter war noch viel verfügbar.

10.50 Uhr betrat ich das Fliegerchen, die anderen Plätze der Reihe blieben leer. Ebenso vier Zweier-Fensterreihen! Überhaupt war in der hinteren Hälfte des Fliegers noch sehr viel frei. Sobald niemand mehr einstieg und sich alle auf ihre Plätze aufgeräumt hatten, begann der große Umzug und alle verteilten sich neu. Ich schnappte mir eine der freien Zweier-Fensterreihen, man sitzt zwar leider dichter unter der Aircondition, kann aber besser lümmeln. Trotzdem werde ich nie von vornherein einen Fensterplatz buchen, denn da ist die Gefahr einfach viel größer, dass man jemand daneben bekommt, auch wenn das Flugzeug nicht voll ausgebucht ist.

Der Start war pünktlich – und dann hieß es „nur“ noch, dass ich die nächsten 9,5 Stunden rum bringen muss…
Ich frönte einer weiteren Tradition, der Bloody Mary, und füllte die Einreiseformulare aus, das Grüne komplett fehlerfrei (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif), beim Zollformular bin ich etwas verwackelt, durch das Rütteln vom Sitz des Vordermannes.

Letztes Jahr hatte Delta Menü-Karten, dieses Jahr gab’s Papiertütchen, in denen die Kopfhörer waren, zusätzlich noch eine Schlafmaske, Ohrenstöpsel, eine Zahnbürste und eine Mini-Tube Bodylotion

Dann die übliche Frage: Chicken oder Pasta? Chicken, denn die Pasta fand ich letztes Jahr nicht so berauschend. Dazu ein Schälchen Salat mit zwei Stückchen Tomaten und zwei Schafskäsewürfelchen, Baguette Brötchen mit Butter und eine Ecke Käse. Delta spendierte ein alkoholisches Getränk und ich nahm einen Gallo Rotwein.

Anschließend wurden noch zollfreie Zigaretten eingekauft und somit war alles erledigt. Eigentlich hätten wir nun ankommen können.

Ich war etwas dösig geworden und schloss mal kurz die Augen, leider klappte es nicht so wie letztes Jahr, denn als ich sie wieder aufmachte, lief noch immer der gleiche Film. Von daheim kenne ich dieses Phänomen auf andere Weise: Da werden die Filme nachts manchmal wiederholt und ich wachte dann bei der Wiederholung auf dem Sofa auf. Im Flieger hielt ich das für recht unwahrscheinlich und leider war es auch so: Ich hatte wirklich nur kurz gedöst. Als der Film vorbei war zeigten die Monitore noch eine verbleibende Flugzeit von 5 Stunden 30 Minuten an...

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild001.jpg)

Ich packte das Notebook aus, und begann mit meinem Bericht. Da es ja aber kaum was zu erzählen gab, war diese Arbeit auch schnell erledigt. Und nun??? So zeitig hab ich auch noch nie mit dem Quengeln angefangen:
„Mami, ich habe Durst … mir ist langweilig … ich muss mal … sind wir bald da…?“ Ich hatte mir einen extra spannenden Krimi für den Flug mitgenommen, diesen kramte ich nun hervor.

Um 14.50 Uhr Ortszeit (d.h. sechs Stunden Zeitverschiebung) landete der Flieger in Atlanta und 22 Minuten später war ich schon durch die Immigration durch. Mein Gepäck kam auch schon auf dem Gepäckband angetuckert. Aber dann wurde es sehr zäh: Sowohl beim Zoll als auch beim erneuten Security Check für den Transferflug standen lange Menschenschlangen. So lange hatte ich an diesen beiden Stationen bisher noch nie gebraucht.

Mein Anschlussflug erfolgte beim Concourse A und die Freude war groß, als ich die Rolltreppe hoch kam: Plötzlich stand ich vor dem Budweiser Brewhouse (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)
Nanu? Letztes Jahr war es nicht da und auch als ich vor ein paar Monaten aufgrund eines Gespräches mit einem Bekannten auf der Webseite vom Hartsfield-Jackson Airport nachgesehen hatte, war es nirgends zu entdecken. Keine Ahnung, ob es neueröffnet wurde? Ich ließ mich dort also erstmal häuslich nieder und mir blieb so das blöde Raucherkabuff erspart.

Der Anschlussflug startete um 18.50 und um 20.10 Uhr war ich dann endlich in Las Vegas (wieder Ortszeit, also noch mal drei Stunden Zeitverschiebung). Das Gepäck ließ, auch wie schon letztes Jahr, ziemlich lange auf sich warten, dafür war die Schlange am Taxi-Stand aber nicht so lang und um 21 Uhr kam ich am Orleans an.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild002.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild004.jpg)

Noch während ich das Geld hervor kramte sah ich aus dem Augenwinkel, wie jemand vom Eingang auf das Taxi zu kam und sich gleich um mein Gepäck kümmerte. Toller Service (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/daumen.gif) Hatte da der Onkel vom Bell Desk einen siebten Sinn? Dann sah ich genauer hin: Es war Bille, eine Forum-Freundin (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif) Sie, Ihr Mann und Heiko warteten schon im Orleans, denn sie wussten, dass ich heute Abend ankommen und in diesem Hotel wohnen würde

Das Einchecken ging ganz schnell, ich brauchte überhaupt nicht warten. Im Zimmer hopste ich fix unter die Dusche und fühlte mich wie ein neuer Mensch, als ich ins Casino kam. Wir tratschten noch ein Stündchen an der Bar, dann wurde es auch schon wieder Zeit, sich zu verabschieden (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/heulend.gif). Vorher bekam ich aber noch den Bundeswehr-Klapp-Spaten, den ich hoffentlich nicht brauchen würde.

Dann ging ich mal nach draußen, um Las Vegas „hallo“ zu sagen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild003.jpg)

Anschließend drehte ich noch eine Runde durch das Casino, dabei zog mich ein Frog-King-Automat magisch an – war ja nicht anders zu erwarten. Am 1-Cent-Automaten hatte ich kein Glück, dafür aber am 5-Cent-Automaten: Innerhalb von 10 Minuten hatte ich die 5 Dollar von vorhin wieder reingeholt und weitere 10 Dollar Gewinn gemacht (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Nach diesem Erfolg ging ich aber aufs Zimmer, ich war nun schon seit 27 Stunden wach. Kaum berührte mein Kopf das Kopfkissen, war ich auch schon weg.

Links:
The Orleans (http://www.orleanscasino.com/)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: carovette am 10.08.2008, 21:45 Uhr
Toll Silke, auf den Bericht habe ich lange gewartet - ich freue mich, dass es endlich losgeht. Ich bin natürlich dabei :groove: :pferd: :smiledance:

lg caro
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Angie am 10.08.2008, 22:11 Uhr

Mooooomennnnttttt :!:

Ich bin gar nicht geflogen und trotzdem schon in Las Vegas angekommen :?: Das ist ja praktisch :D
Aber nachdem ich mich nun auch dazu gesellt habe, kann es meinetwegen weiter gehen :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: cleoxx am 10.08.2008, 22:25 Uhr
Hallo Silke,

schön, dass es endlich losgeht mit Deinem Bericht - da bin ich natürlich auch schon ganz gespannt mit dabei... Und wenn Du so fleissig weiterschreibst, kann ich das Ende vielleicht noch vor unserem Urlaub fertig lesen. Ich warte jedenfalls schon ganz gespannt auf die Weiterfahrt!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: HBFire am 10.08.2008, 22:46 Uhr
Hallo Silke,

bei Deinem Reisebericht bin ich natürlich auch mit von der Partie. Freue mich schon auf eine spannende Reise.

Gruß
Holger
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Palo am 11.08.2008, 02:52 Uhr
Ich komme auch noch mit ...  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: TheNewYorker am 11.08.2008, 06:48 Uhr
Und ich fahre auf dem Dach mit :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 11.08.2008, 10:43 Uhr
Hallo Silke,

Ein Reisebericht mit dem Titel "Desert Silence". Da darf ich gar nicht fehlen, liebe ich doch Wüsten (und Kakteen) über alles.

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: ilnyc am 11.08.2008, 13:10 Uhr
Hallo, da fahre ich doch gerne auch mit!  8)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: fritz.s am 11.08.2008, 13:20 Uhr
Hallo Silke,

um Dich mal selbst zu zitieren.

Zitat
Auch wenn ich mich nicht überall äußere, ich genieße im Stillen

Aber bei Dir freue ich mich ganz besonders. Die Büromorgen sind gerettet.

Noch ein Platz frei???

Viele Gruesse
Fritz.S

P.S. Danke auch für den Link von Peter Schäfer. Der Wanderführer ist genial.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Crimson Tide am 11.08.2008, 16:04 Uhr
 :D  Wird sicher heiß werden hier, denn ich setze mich vorne auf die Stoßstange!  :lol:

Kann weitergehen!  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Andrea_K. am 11.08.2008, 16:13 Uhr
Hallo,

rückt mal ein bischen zusammen, ich will doch auch noch mit....!!
Wenigstens so lange, bis es bei mir selbst los geht. :lol:

Hallo Silke, schaffen wir Deinen Reisebericht noch in 14 Tagen??? Dann werde ich die Sache nämlich selbst vor Ort erkunden...

Grüße
Andrea
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 11.08.2008, 17:36 Uhr
 :winke:

Ich muss fix noch nen Bus mieten  :wink:

Wir fahren in ein paar Stunden weiter.

Freut mich sehr, dass so viele dabei sind  :D

:D  Wird sicher heiß werden hier, denn ich setze mich vorne auf die Stoßstange!  :lol:

Ok, ich verspreche allen, die auf dem Dach oder der Stoßstange sitzen, ganz sachte zu bremsen  :wink:

Hallo Silke, schaffen wir Deinen Reisebericht noch in 14 Tagen??? Dann werde ich die Sache nämlich selbst vor Ort erkunden...

Neeee Andrea, sorry, das schaffe ich nicht. An den Wochenenden werde ich eh pausieren müssen, ich bin noch nicht so weit. Ich muss noch drei Tage tippen, bei den Bildern bin ich erst in der Hälfte und während der Woche komme ich nicht dazu.

Da ich in den vergangenen Jahren auch bei Foren-Treffs immer wieder mal gefragt wurde, wie ich denn dieses oder jenes Motel/Hotel empfunden habe, wie die Ausstattung etc. war, hab ich dieses Jahr von allen Unterkünften eins oder mehrere Bilder gemacht, die ich immer in einer kleinen Motel-Seite verarbeite.
Hier der Nachtrag zum Las Vegas: The Orleans (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/lv_orleans.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: carovette am 11.08.2008, 19:24 Uhr
Wow, das ist ja ein Super-Service, die Motel-Seite. (http://www.smilies-smilies.de/smilies/schilderIII_smilies/welldone.gif) (http://www.snukk.de)

lg Caro
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: usa-rookie am 11.08.2008, 19:26 Uhr
*rennbeeilhechel* Puh, was ein Glück, Du bist noch nicht losgefahren..  Muss doch auch noch mit. Hab auch eiskaltes Bud besorgt :lol:

Hallo Silke,
freue mich schon total auf Deinen Bericht. Wird bestimmt - wie immer - sehr unterhaltsam und informativ. Ohhh, beim Anblick des "Orleans" muss ich immer an das leckere Frühstücks-Buffet denken *schleck*. Ich hab HUNGER!
LG Romani
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 11.08.2008, 19:29 Uhr
Danke Caro  :D
Hallo Romani, fein, da brauchen wir gleich im Walmart nicht so viel einkaufen  :wink:

Weiter geht's:




(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 2. Tag - Montag, 26. Mai 2008

„ Die Mietwagen-Expertin“

Um 3.50 Uhr war die Nacht vorbei: Ich war quietschmunter. Also hab ich wie jedes Jahr mein Gepäck umgepackt (für den Hinflug teile ich alles immer auf beide Reisetaschen auf, damit ich von jedem was habe, falls mal ein Gepäckstück nicht mit mir zusammen ankommt) und mich dann im Hotel auf Futtersuche begeben. Das „Countyard Cafe“ hatte 24 h offen und dort gönnte ich mir das obligatorische Frühstück mit Spiegeleiern, Bacon, Bratkartoffeln und Toast.

Zurück auf dem Zimmer packte ich meine ganzen Ausdrucke zu den Jeep-Modellen ein und fuhr mit dem Taxi zum Airport, dann mit dem Shuttle weiter zum Rental Car Center. Am National-Schalter brauchte ich nicht warten und wurde gleich bedient. Man hat mir zwar die „Roadside Assistance“ erklärt, aber es war kein Versuch, mir diese Zusatzleistung aufzuschwatzen.

Ich war gespannt, wie die Choice Line bestückt sein würde, in den vergangenen Wochen hatte man ja die unterschiedlichsten Dinge gelesen.

Mit meinen Unterlagen bewaffnet ging ich dann nach oben zum Parkdeck. Während ich in Richtung der SUV Line lief, versuchte ich die Unterlagen in die Klarsichthülle zu stecken, gleichzeitig die Ausdrucke hervor zu kramen – selbstverständlich rutschte mir alles aus der Hand und flatterte zu Boden (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif) Während ich die Blätter wieder einsammelte, stolperte ich über eine Unebenheit im Boden, verlor dabei einen Schuh und fiel dem Angestellten, der mir zu Hilfe eilte, regelrecht in die Arme. Ich setzte mal vorsichtshalber meinen „hilfloses-Frauchen-braucht-Auto-Blick“ auf – kann ja nicht schaden (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif) Er schaute kurz in meine Unterlagen -„aha ein 4WD“- und begleitete mich zur entsprechenden Reihe. Dabei plapperte ich ihm vor, dass ich sooooo gerne einen Liberty haben möchte.

Zielstrebig ging er auf ein weißes Auto zu, hinten stand 4x4 drauf. Die eckige Form passte, sah doch alles so aus wie auf den Bildern, die ich von diesem Modell gesehen hatte!
Ich war nur etwas von der Größe vom Liberty überrascht, ich dachte, er wäre etwas kleiner (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif) Soweit ich es beurteilen konnte, waren die Reifen ok, auch das Reserverad machte einen guten Eindruck, 3000 Meilen hatte das Kerlchen erst runter, Werkzeug war vorhanden - ok, das ist meiner.

Nur der Schlüssel war seltsam: Der Griff sah irgendwie kaputt aus und als ich ihn ins Zündschloss steckte, tat sich nix. Am Schlüsselring war noch so ein Plastikteil zum Auf- und Zuschließen. Ich bin also wieder zum Mitarbeiter hin, der wird sich auch gedacht haben „typisch Frau“, denn er erklärte mir, dass das Plasteding gleichzeitig der Schlüssel ist – *schäm*....(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_redface.gif)
Beim Einsteigen sah ich dann, dass auf der Zierleiste an der Fahrertür „Commander“ steht. Aha - deshalb kam mir das Auto so groß vor...!
Ich taufte ihn „Commi“ (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Innerlich war ich noch bissl zerrissen: Eigentlich wollte ich endlich mal ein kleineres Auto fahren und Commi war riesig, ein kleines Panzerchen.

Aber schon während der ersten Meilen war ich total von dem Auto überzeugt: Ein super Fahrgefühl  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/daumen.gif)

Ich fuhr zum Orleans, schaffte mein Gepäck ins Auto und checkte aus. Dann folgte der übliche Besuch beim Wal Mart und gegen 11 Uhr verließ ich Las Vegas.

Via Lakeshore Drive fuhr ich Richtung Hoover und hielt an einem Aussichtspunkt an.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild005.jpg)

Kaum war ich den Hwy 93 abgebogen, steckte ich für ca. eine Stunde in einem Stau fest. Als der endlich überstanden war, fingen alle an zu rasen, um die verlorene Zeit wieder reinzuholen. Gar kein entspanntes Fahren (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut1.gif), wie ich dies sonst in den USA so liebe. Das versetzte mich in eine leicht gereizte Stimmung, denn ich will nicht von A nach B rasen, ich will entspannt fahren und die Landschaft genießen. Aber dann wurde der Highway zweispurig und ich konnte so trödeln, wie ich wollte. Da war sie endlich wieder: Die geliebte Weite mit den zackigen Bergen am Horizont, deren Silhouette man etwas verschwommen durch den Dunstschleier der Hitze sah.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild006.jpg)

Ich erreichte den Abzweig nach Chloride. Ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man quasi auf der Autobahn einfach mal nach links abbiegt. Ich steuerte erstmal das Visitor Center an (ein Mittelding zwischen Gemischtwarenladen und Souvenir-Shop) und stöberte dort ein wenig herum. Ein Ehepaar aus Tempe erkundigte sich gerade nach dem Weg zu den Murals von Roy Purcell und erhielt die Auskunft, dass der Zustand der „Straße“ gerade nicht so gut ist. Wir kamen ins Gespräch und er bot mir an, ihnen hinterher zu fahren. Klasse Gelegenheit!

Tja, und was soll ich sagen? Dies war die mit Abstand übelste Strecke von allen meinen bisherigen Touren: Große Steine, kleine Steine, Löcher, Unebenheiten, Ausspülungen, richtige Rinnen usw. Aber dadurch lernte ich meinen Commi gleich richtig kennen und war noch viel begeisterter: Er meisterte alles absolut problemlos und fuhr dabei butterweich.

Vor den letzten 200 m hab ich dann doch gekniffen - das war mir zu heavy und ich lief die paar Schritte bis zu den Murals. Ok, sie rissen mich nun nicht gerade vom Hocker, aber es ist schon skurril, diese bunten Gemälde mitten in der Landschaft zu betrachten.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild009.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild008.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild010.jpg)

Später habe ich dann unter Anweisung des Mannes Commi gewendet, das Rückwärtsfahren würde nicht meine Leidenschaft werden. Die Sicht war für mich nicht so optimal und ich konnte die Länge schlecht einschätzen. Vor Aufregung war ich schweißgebadet.

Anschließend schlenderte ich noch in Chloride umher und betrachtete die alten Häuschen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild013.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild016.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild017.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild019.jpg)

Das Wetter war sonnig, ca. 70°F, aber der Wind war manchmal noch ganz schön frisch.

Um 16 Uhr kam ich in Kingman an. In der Travelodge hatte ich ein Zimmer reserviert und war zufrieden, normaler Motelstandard, zusätzlich noch Kühlschrank und Kaffeemaschine. Heute war zeitig Feierabend angesagt, durch die vergangenen Tage mit wenig Schlaf war ich schon bissl groggy.

Ich checkte meine Mails und stöberte kurz im Forum, dann meldete sich der Hunger. Auf der Fahrt durch den Ort hatte ich gesehen, dass es das Dambar Steak House, in welchem ich 2004 schon gewesen bin, noch immer gab. Da brauchte ich nicht nach Alternativen Ausschau halten. Mir hatte schon damals das Ambiente gefallen, ich sag mal „Cowboy-Style“: Alles sehr rustikal, viel Holz, viele Gegenstände aus früheren Zeiten als Deko, auf den Tischen lagen rot-weiß-karierte Tischdecken, auf dem Fußboden Sägespäne. Das Essen (Dinner Salad & Ranch Dressing, New York Steak mit Folienkartoffel und Sour Cream, Dinner Rolls und Bohnen in BBQ Soße) war sehr gut. Ein Besuch dort lohnt sich auf jeden Fall, wenn man in Kingman ist.

Gegen 19 Uhr war ich wieder im Motel. Duschen, die Bilder aufs Notebook überspielen, Reisebericht schreiben - die Zeit verging schnell. Gegen 22 Uhr war ich hundemüde und knipste das Licht aus.


Gefahrene Meilen: 149 [/center]

Links:
Jeep Infos (http://www.markusdrechsel.de/hobby/4x4/jeep.htm)
Chloride, AZ (http://www.chlorideaz.com/)
Roy Purcell - Chloride Murals (http://www.roypurcellgalleries.com/murals.htm)
Dambar Steak House - Kingman, AZ (http://cyberfork.com/dambar/)
Travelodge Kingman (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/kingman.php)

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Easy Going am 11.08.2008, 19:38 Uhr
Na dann schleiche ich auch mal still durch die Wüste mit ......  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: kunterbunt am 11.08.2008, 19:51 Uhr
na dann steig ich bei Dir mal mit ein

 :smiledance:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: HeikeME am 11.08.2008, 20:39 Uhr
bitte enger zusammenrücken,

ich fahre auch noch mit.

viele Grüße
Heike 8)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 11.08.2008, 21:04 Uhr
Na dann schleiche ich auch mal still durch die Wüste mit ......  :wink:

Ich hoffe, Du tauchst dann im richtigen Moment auf  :wink:

@kunterbunt und HeikeME
Schön, dass Ihr auch dabei seid  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 11.08.2008, 22:19 Uhr
Hallo Silke,

Ich schmachte gerade Deine Fotos an: Wüste, schroffe Berge im Hintergrund, Felsbrocken in allen Größen, unverwüstliche Sträucher, ein großer Joshua Tree vor dem Old Red House (doppel-schmacht) - und Kakteen. :sun:  :rollen: :D :)

Ich fühle richtig mit Dir bei Deinem "Autoschlüssel-Problem". Solche Probleme ziehe ich auch immer magisch an. Aber Frau kann über so was ja immer mit einem Lächeln und einem treuherzigen Blick hinweggehen und den sogenannten Herren der Schöpfung ein kleines Erfolgserlebnis gönnen. :wink:

Ein toller Tag war das (naja, mal abgesehen vom Stau und dem anschließenden Gedrängel auf der Strecke, die 93 scheint in der Gegend um den Hoover Dam immer voll zu sein und kurz nach dem Damm löst sich der Stau in Wohlgefallen auf).
Fahre wieder begeistert mit und kann den nächsten Tag kaum erwarten.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 11.08.2008, 22:41 Uhr
Ich schmachte gerade Deine Fotos an: Wüste, schroffe Berge im Hintergrund, Felsbrocken in allen Größen, unverwüstliche Sträucher, ein großer Joshua Tree vor dem Old Red House (doppel-schmacht) - und Kakteen. :sun:  :rollen: :D :)

 :D
Dann freue Dich auf die nächsten Tage. Der heutige Reisetag war ja nur eher bissl zum Aufwärmen. Durch Mietwagenübernahme, Großeinkauf etc. war es ja nur ein kleines Programm.
Ab morgen geht's dann richtig los.
Wüste pur, mit nem kleinen Abstecher  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: soehner7 am 12.08.2008, 13:58 Uhr
Hallo Silke,

habe gerade deinen neuen Reisebericht entdeckt. Werde in den nächsten Tagen natürlich auch mitkommen.
Respekt verdient mal wieder deine Musikauswahl. Könnte genau so auch von mir sein. Ich hätte nicht gedacht, daß Cinderella - Don't know what you've got ausser mir noch jemand kennt...

Gruß
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty am 12.08.2008, 17:45 Uhr
Hallo Silke,
...
Respekt verdient mal wieder deine Musikauswahl.
...
Gruß

Nicht nur die Musikauswahl, sondern die ganze Arbeit, hinter jedem Titel den entsprechenden Link zu setzen.   :clap:

Ich war erstaunt, Kim Karnes mit Bette Davis Eyes zu entdecken. Diese Platte habe ich mir damals in den USA gekauft, wo sie im Radio rauf und runter gespielt wurde.

LG

Gitte
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 12.08.2008, 23:00 Uhr
soehner07 und Gitte,
freut mich, dass Euch die Musi gefällt  :D
Ich hab lange überlegt, ob ich die Titel mit rein nehme, ist ja doch nicht die Sache von allen, aber die Musik gehört einfach zu der Tour dazu.


 (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 3. Tag - Dienstag, 27. Mai 2008

„Tag der kleinen Steinschläge“

Heute erwachte ich „erst“ um 4.20 Uhr. Hat mich doch tatsächlich der Jetlag erwischt! Ich trödelte, denn da ich erst am späteren Nachmittag wieder in die Zivilisation zurückkehren würde, wollte ich noch frühstücken, bevor ich Kingman verließ. Also las ich noch meine E-Mails, guckte kurz ins Forum, trank zwei Becher Kaffee, machte mich ausgehfertig und packte meinen Kram zusammen.

Um 7 Uhr saß ich im Mr. Dz’s. Das Lokal hatte ich 1999 entdeckt und ich freute mich, dass es noch immer existiert. Es liegt an der Route 66, ist im Stil der 50iger Jahre gehalten und irgendwie spürt man noch den Charme von früher. Mein Denver-Omlette mit Schinken, grünem Paprika, roten Zwiebeln und Käse war sehr gut. Als ich meinen Kaffee austrank, kündigte sich mit lautem Tuten der Santa Fe Express an und dann rollten seine zig Waggons vorbei.

Dann noch tanken und Eis kaufen. Die Zapfsäule wollte eine Postleitzahl, ich probierte mal meine, hatte jetzt schon öfters gelesen, dass dies geht – nix. Also marschierte ich nach drinnen und die Angestellte nahm meine Kreditkarte als „Kaution“. Ich gebe sie ja bei solchen Aktionen ungern aus der Hand, aber ich musste schließlich tanken. Commi entpuppte sich als ein sehr durstiges Kerlchen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Um 8 Uhr war ich dann auf dem I 40/ Hwy 93, die Temperaturanzeige vom Auto zeigte 57°F. Das Gegenlicht spiegelte sich auf den ausgebesserten Stellen der Straße, kaum Verkehr und dadurch ein entspanntes Fahren, das Radio spielte mit ordentlicher Lautstärke die Rock Songs, die ich mir für diese Tour zusammen gestellt hatte –  – dies ist für mich ein typisches Amerika-Feeling.

An diese Strecke konnte ich mich kaum erinnern, da ich in Kingman meistens auf die Route 66 abgebogen bin. Rechts der Straße ragten die Hualapai Mountains beeindruckend in die Höhe. Eigentlich wollte ich dieses Gebiet mal etwas genauer auskundschaften, aber gestern war ich einfach zu kaputt.

Gegen 8.25 Uhr erreichte ich den Exit 71, an dem sich der I 40 und der Hwy 93 wieder voneinander trennen. Die Fahrt nach Süden war herrlich, tolle Landschaft.

Am Straßenrand stand ein Ocotillo noch in voller Blüte. Leider sah ich ihn zu spät und hatte keine Chance anzuhalten. Dann tauchten rechts und links der Straße die ersten Saguaros auf. Herrlich!

Leider wurde die Fahrbahn wieder einspurig und ich musste mich beeilen, damit ich die anderen nicht behinderte. Aber dann hatte ich endlich jemanden vor mir, der genauso gemächlich dahin fuhr, so konnte ich in Ruhe weiterfahren. Ich war ja nun nicht mehr schuld, wenn die anderen hinterher zuckeln mussten.

Die Landschaft wurde nun immer mehr zu dem, wonach ich mich so viele Jahre lang gesehnt hatte: Wüste, Kakteen, Hügel, Felsen, Canyons. Einmal mit dem Anhalten und Fotografieren angefangen, ging es so weiter. Ich kam kaum noch vorwärts.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild020.jpg)

Um 9.20 Uhr erreichte ich mein erstes Ziel für heute: Den Kaiser Spring Canyon. Vorsichtig überquerte ich die Gegenfahrbahn und fuhr einen Schotterweg ein Stückchen nach unten, denn ich wollte Commi unterhalb der Brücke parken. Die Schotterstraße gabelte sich und ich wählte den kürzeren Weg, lief diesen jedoch vorher etwas nach unten, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Ein Auto ohne High Clearance hätte da keine Chance – sehr rumpelig. Ich parkte Commi, packte meinen Rucksack, startete die Sonnencreme-Orgie, Turnschuhe anziehen usw. – das Ritual dauert… Dann suchte ich den Abstieg in den Canyon – fand aber keine geeignete Stelle. Vom Rand bis nach unten sind es bestimmt 10 Meter und keine Möglichkeit, heil nach unten zu kommen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)

Ok, dann fahre ich den anderen Teil der Schotterpiste und versuche es von dort aus. Die Fahrt war abenteuerlich, denn Commi stand sehr schräg, automatisch lehnte ich mich in die Gegenrichtung. Wir kamen heil an und Commi wurde im Schatten der Brücke geparkt.

Eine geeignete Abstiegsmöglichkeit in den Canyon war schnell gefunden. Der Wash ist anfangs ziemlich breit. Da es in der letzten Woche heftige Regenfälle gegeben hatte, war der Sand noch fest und dadurch ließ es sich gut laufen. Nicht auszudenken, wie dies sonst gewesen wäre. Nach ein paar Mäandern verengt sich der Wash, die Felswände werden höher und rücken näher zusammen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild021.jpg)

Immer wieder erblickte ich Saguaros, die sich dekorativ an die Hänge schmiegen. Der Weg wird dann leicht abschüssig und man kann ein richtiges Flussbett erahnen, denn überall liegen große vom Wasser glatt geschliffene Steine. Ich machte bei einem der wenigen Schattenplätze eine Pause und genoss die „Desert Silence“. Ab und zu hörte man den Ruf eines Vogels, das Rascheln der Blätter im Wind, das Zirpen irgendwelcher Insekten und ein Brummen, als ob sich irgendwo ein großer Bienenschwarm versammelt hätte.

Dann war der Weg plötzlich gesperrt: In Kniehöhe zog sich ein Drahtseil quer darüber. Ich beschloss, dass dies für die ATV-Fahrzeuge gilt, deren Spuren man immer wieder überall sieht und stieg drüber hinweg.

Kurz darauf erreichte ich dann einen kleinen See. Ich kannte diese Stelle von Bildern und hier sah man deutlich, dass die Regenfälle noch nicht so lange her waren, denn überall waren kleinere Tümpel. Lange hielt ich mich dort nicht auf, mir war es wegen der Absperrung zu mulmig.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild024.jpg)

Auf dem Rückweg war Schatten nun kaum noch zu finden und als ich nach ca. einer Stunde wieder am Auto war, öffnete ich durstig eine gekühlte Coke.

Die Landschaft wurde während der Weiterfahrt immer schöner und bot viel Abwechslung: Man kam durch ein kleines Gebiet, welches mich sehr stark an den Joshua Tree National Park erinnerte. Knubbelige Felsen inmitten von Wüstenvegetation.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild028.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild030.jpg)

Nur waren es hier keine Joshua Trees, sondern Saguaros. Das Thermometer zeigte jetzt auch endlich Temperaturen an, die man erwartet: 80°F. Nachdem ich nun den schönen Kaiser Spring Canyon gesehen hatte, fielen mir die Schilder an der Straße, die auf diverse Canyons hinweisen, richtig auf. Ich frage mich, was da wohl noch für verborgene Kostbarkeiten auf ihre Entdeckung warten.

Ein paar Meilen weiter, standen dann tatsächlich Joshua Trees entlang der Straße. Der Hwy 93 durchquert einen regelrechten Joshua Tree Wald! Leider sah ich einen kleinen, provisorischen Parkplatz zu spät und fuhr vorbei, also machte ich bei der nächsten Möglichkeit ein spontanes Dreherle. Commi wurde geparkt und ich stöberte ein wenig in der Gegend rum.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild031.jpg)

Die Berge der Arrastba Mountain Wilderness boten einen attraktiven Hintergrund.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild033.jpg)

Die Frontscheibe war mittlerweile ein richtiger Friedhof. Allerdings waren das keine kleinen Flugtiere, sondern richtig große Brummer und wenn sie aufschlugen gab es ein lautes „Klatsch“. Es hörte sich an, als wären es kleine Steinschläge, die hinterlassen aber i.d.R. nicht solche Flecken (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif)

Gegen 14.00 Uhr, als ich den Abzweig nach Prescott erreichte, flog mir dann doch tatsächlich so ein Viech durchs offene Autofenster (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif). Ich stand gerade an einem Stopp-Schild und nahm dieses wörtlich: Panisch sprang ich aus dem Auto, schüttelte meine Klamotten aus und riss alle Türen auf. Mittlerweile stand ein Auto hinter mir aber der Fahrer hatte wohl meine Misere mit dem Flugviech erkannt, denn es wurde nicht gehupt, weil ich die Straße blockierte.

Dummerweise war mir während dieser Aktion dabei das Diktiergerät aus der Hemdtasche gefallen und da ich die Aufnahmen nur mit Pause unterbrochen und nicht gestoppt hatte, waren sie nicht gespeichert. Toll – nun alles noch mal rekonstruieren…(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut2.gif)

Die Straße führte nun direkt auf Big Black Mesa und die Bradshaw Mountains zu und ich war auf die Straßenführung gespannt, denn da musste ich ja hinauf.

Harmlos!
Dachte ich anfangs – aber das war halt nur der Anfang, da war zwischen Abhang und Straße noch genug Puffer. Aber im weiteren Verlauf wurde der Abstand immer weniger, die Serpentinen immer enger und die Fahrbahn immer schräger. Dies muss ein Paradies für Motorradfahrer sein – für mich war es das nicht. So zogen sich die letzten 25 Meilen durch das Peeples Valley und den Prescott National Forest in den Bradshaw Mountains bis Prescott ganz gewaltig in die Länge (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Ich kam mitten im Berufsverkehr an und da war mächtig viel los. Das Motel fand ich erst beim zweiten Versuch, es liegt genau vor dem Motel 6, dessen Schild war aber so auffällig, dass man das Schild vom „Americas Best Value Inn“ glatt übersieht. Dafür hatte ich dann aber schon mal den Weg zum Watson Lake entdeckt. Vor dem Einchecken wollte ich noch zum Albertson, den ich vorher gesehen hatte, natürlich fuhr ich da nun auch erstmal wieder dran vorbei und drehte somit elegante Runde um den Block…(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_redface.gif)

Nach dem Einkaufen checkte ich ein, fuhr aber gleich weiter zum Watson Lake. Ich wollte dort picknicken und den Sonnenuntergang beobachten. Gegen 17.30 Uhr kam ich an und schaute mir die Ecke bei der Boat Ramp etwas genauer an.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild035.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild037.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild038.jpg)

Dann fuhr ich zu einem anderen Parkplatz mit Picknickplatz, also ideal für mein geplantes Picknick.

Dieser Parkplatz war höher gelegen und man hatte dadurch noch bessere Sicht auf den Watson Lake. Ich lief umher und entdeckte immer schönere Perspektiven.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild040.jpg)

Nur leider wurde der Wind immer stärker und kühler. Schon während der Fahrt auf die Mesa war die Temperatur um 15°F gefallen. Durch den starken Wind fühlte es sich noch viel kälter an und ich ärgerte mich, dass ich meine Reisetaschen schon ins Zimmer gestellt hatte, da lagen ein Sweathshirt und eine Windjacke drin. An Picknick war nicht zu denken, die Plätze waren absolut nicht windgeschützt. Daher fuhr ich gegen 18.45 Uhr ins Motel, das Risiko, mich zu verkühlen, war mir zu groß.

Mein Abendessen bestand aus einem Brötchen mit tatsächlich knuspriger Kruste, Cocktail-Tomaten mit Zwiebelringen, Gurke und Paprika. Ich hatte mir noch je eine kleine Schüssel Ceasar Salad und Chicken Salad von der Deli-Salat-Theke geholt, aber beides wanderte nach dem ersten Bissen in den Müll. Der Ceasar Salad war so richt „latschig“ und im Chicken Salad war Sellerie pur. Auch die Chicken Nuggets gingen diesen Weg – die Panade war nicht mein Fall.

Nach dem üblichen Abendprogramm (duschen, Bilder überspielen, Reisebericht tippen) war gegen 22:30 Uhr dann Feierabend.


Gefahrene Meilen: 200[/center]

Links:
Mr. D’z Route 66 Diner (http://www.mrdzrt66diner.com/)
Kaiser Spring Canyon (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=29608.0)
Americas Best Value Inn Prescott (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/prescott.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Inspired am 13.08.2008, 00:39 Uhr
Sehr, sehr, sehr, sehr schöne Bilder von dem See!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: carovette am 13.08.2008, 06:41 Uhr
Da kann ich Inspired nur zustimmen: Die Bilder vom See sind wunderschön, ein tolles Fleckchen Erde! Diese Felsen finde ich so toll, die erinnern mich jedesmal an diese ganz faltigen Hunde (weiss leider die Rasse nicht) aus einer Anti-Falten-Creme-Werbung. Das ging mir schon im Joshua-Tree so....

Toller Bericht, Silke, ich freue mich schon auf die nächsten Tage.

Grüßle Caro
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: TheWurst am 13.08.2008, 07:45 Uhr
Also las ich noch meine E-Mails, guckte kurz ins Forum, trank zwei Becher Kaffee, machte mich ausgehfertig und packte meinen Kram zusammen.
Nanu...keine Zigarette...?   :wink: :lol:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Jamie26 am 13.08.2008, 09:27 Uhr
Ich steig auch noch schnell mit ein...deine Reiseberichte mag ich besonders gern, das will ich nicht verpassen!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 13.08.2008, 09:35 Uhr
@all
Dankeschön  :D

Der Watson Lake ist wirklich ein tolles Fleckchen und auch in der Region einfach mal was anderes fürs Auge.

Also las ich noch meine E-Mails, guckte kurz ins Forum, trank zwei Becher Kaffee, machte mich ausgehfertig und packte meinen Kram zusammen.
Nanu...keine Zigarette...?   :wink: :lol:

 :oops: Doch, bestimmt sogar zwei.  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty am 13.08.2008, 10:05 Uhr
Hallo Silke,

den Kaiser Spring Canyon haben wir auch dieses Jahr besucht. Wir haben ebenfalls unter der Brücke geparkt, sind dann abgestiegen und nach links gegangen. Irgendwann ging es für uns aber nicht mehr weiter, da größere Hindernisse zu bewältigen waren, einen kleineren Dry Fall konnte man noch umklettern, dann war für uns Schluß. Außerdem war es unglaublich heiß, das Thermometer im Auto zeigte bei der Fahrt 101 °F an, wie heiß in dem Canyon wirklich war, will ich gar nicht erst wissen....

Freu mich schon auf die Weiterfahrt,

lG

Gitte
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Crimson Tide am 13.08.2008, 11:22 Uhr
Die schönen Seebilder wären was für den Kalenderwettbewerb gewesen!

Die Gegend erinnert wirklich stark an den Joshua Tree NP!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 13.08.2008, 17:18 Uhr
@Gitte
Ah ok, Ihr seid also nach Osten?
Ich bin quasi bis zum Ende des Kaiser Spring Canyons und dann den Burro Creek lang bis Warm Springs. Also die Tour, die Horst hier beschrieben hat.

@Moni
Ich bin 2001 den Hwy 93 schon mal gefahren, ich frage mich, wo ich damals meine Augen hatte  :shock:?
Ich hab so vieles nicht gesehen, was mir dieses Mal überdeutlich aufgefallen ist und mich begeistert hat. Die Straße ist toll  :D
Stimmt, die Bilder hätten zum Kalender-Thema gepasst aber ich hab dieses Jahr total den Termin vergessen.

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 13.08.2008, 17:54 Uhr
Hallo Silke,

Hab wieder den Bericht und die Bilder verschlungen (auf der Arbeit waren genug Pausen, so dass ich es auch mindestens 2 mal lesen und richtig genießen konnte). Das hat schöne Erinnerungen geweckt. Die 93 von Las Vegas nach Phoenix bin ich im April 2004 mit meiner Bekannten gefahren. Und in dem dem Joshua Tree so ähnlichen Teil wurde meine Liebe zu den Joshua Trees und Saguaros und runden Felsen richtig geweckt. :wink:

In diesem Bereich der Strecke (muss so in der weiteren Nähe der Abbiegung der 97 Richtung Bagdad sein) gibt es auf der rechten Seite (bei Deiner Fahrtrichtung) eine ziemlich freistehende Felsformation, die Snoopy (oder auch einem kleinen Dinosaurier) sehr ähnlich sieht. Ist Dir die auch aufgefallen?
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 13.08.2008, 20:31 Uhr
In diesem Bereich der Strecke (muss so in der weiteren Nähe der Abbiegung der 97 Richtung Bagdad sein) gibt es auf der rechten Seite (bei Deiner Fahrtrichtung) eine ziemlich freistehende Felsformation, die Snoopy (oder auch einem kleinen Dinosaurier) sehr ähnlich sieht. Ist Dir die auch aufgefallen?

 :( :( :(
Nö, da muss ich dran vorbei gerauscht sein  :(
Schade.
Aber ich komme wieder dorthin.

Freut mich aber unheimlich, dass so viele die gleichen Empfindungen zum Hwy 93 hatten und auch Erinnerungen an den schönen Joshua Tree Natioal Park hatten oder aber "der Grundstein" für die Liebe zu diesem Park geweckt wurde  :D



Ok, seid Ihr alle fertig?




 (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 4. Tag - Mittwoch, 28. Mai 2008

„Crazy“

Wow, ich besserte mich: Der Tag begann erst um 5.20 Uhr! Während der Kaffee durch die Maschine lief, ging ich nach draußen, um eine Zigarette zu rauchen. Es war schweinekalt.

Ca. eine Stunde später checkte ich aus und fuhr zur Tankstelle, dann machte ich mich auf den Weg. Commi erzählte mir, dass die Temperatur nur 45°F beträgt, ein überzeugendes Argument, die Heizung einzuschalten.

Ich quälte uns von Prescott zurück zum Hwy 93 – leider war die Straße über Nacht weder kürzer noch gerader geworden. Es ist eine Strecke, die ich nicht noch mal fahren muss, weil ich sie landschaftlich nicht so reizvoll finde. Beeindruckend ist dieses Hochplateau schon auf seine Art, wie es so plötzlich aus der Ebene aufragt, aber mir ist es dort definitiv zu grün.

Gegen 8 Uhr hatte ich unheimlich Appetit auf einen weiteren Kaffee und mir war noch immer kalt, daher beschloss ich, in Yarnell im Ranch House zu frühstücken. Mit einem Miners Burro stimmte ich mich auf die geplanten Unternehmungen ein (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif)

Als ich eine halbe Stunde später die Fahrt fortsetzte, stieg das Quecksilber, je weiter ich von der Mesa runter kam. Endlich wurde es wieder angenehm warm. Kaum war ich unten, gab es wieder das erste „Klatsch“ an der Frontscheibe... An der Tankstelle hatte ich noch überlegt, ob ich die Scheiben wasche, aber dann ließ ich es bleiben. Gute Entscheidung (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_lol.gif)

Kurz nach 9 Uhr erreichte ich Wickenburg und bog auf die Vulture Mine Road ab. Anfangs war die Fahrerei schön, dann aber begann wieder die Hetzjagd auf mich – und dabei fuhr ich schon schneller als erlaubt! Mich stresste diese Hetzerei und prompt fuhr ich am Eingang zum Gelände der Vulture Mine vorbei (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif) Also Dreherle gemacht.

Pro Person beträgt der Eintritt 7 Dollar und man erhält einen Plan des Areals mit Erläuterungen. Damit ausgestattet kann man das Gelände auf eigene Faust erforschen.

Es verging aber noch ein Weilchen, bis ich meine Besichtigungstour startete, der Grund war eine Katzenmutter mit ihren drei zwei Monate alten Jungen. Die waren herzig, nur Blödsinn im Kopf, spielen, spielen, spielen. Die Katzenmama war anfangs sehr besorgt, nach ein paar ausgiebigen Streicheleinheiten wurde ich aber sofort als Spielkamerad akzeptiert.

Die Anlage der Vulture Mine ist toll. Man bekommt einen netten Eindruck über den Aufbau solcher Bergbausiedlungen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild043.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild049.jpg)

Mir gefiel sehr gut, dass man die alten Gebäude sogar betreten durfte und dadurch einen intensiveren Einblick in das Leben der damaligen Zeit erhielt. Manchmal standen noch ein paar alte Möbel drin oder das, was von ihnen noch übrig war. Es war faszinierend, auf den Spuren der Vergangenheit zu wandeln. Nichts war offensichtlich restauriert, es wirkte alles so ursprünglich.

Gemütlich schlenderte ich zwischen den einzelnen Gebäuden umher. Ich war ganz allein dort und konnte so alles in Ruhe genießen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild052.jpg)

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Um 11.20 Uhr machte ich mich dann wieder auf den Weg. In Wickenburg bog ich auf den Hwy 60 nach Süden ab, diese Straße führt mitten durch die kleine Stadt und was ich sah, gefiel mir sehr gut: Es ist ein gepflegter, überschaubarer Ort, mit einer netten Innenstadt.

Kurz vor „High Noon“ erreichte ich in Morristown den Abzweig zur Castle Hot Springs Road, auf ihr wollte ich abseits der Hauptstraßen Richtung Phoenix fahren. Das Thermometer zeigte mittlerweile herrliche 81°F und sobald man etwas langsamer fuhr, wurde es im Auto schon sehr warm. (Die Heizung war übrigens nicht mehr an.)

Nach 2 Meilen endete der Asphalt und die Straße wurde zu einer guten und breiten Gravelroad, die sich in die Wickenburg Mountains hinein windet, rechts und links der Fahrbahn stehen viele Chollas und auch Saguaros.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild057.jpg)

Im weiteren Verlauf verengt sich die Dirt Road jedoch und wird abschnittsweise auch steiniger.

Die Fahrt ist sehr abwechslungsreich und man bekommt ständig neue Eindrücke: Mal befindet man sich in engen Senken und die Berge ragen neben einem auf, dann verläuft die Straße wieder höher und man hat herrliche Aussichten auf diverse Canyons und die Hieroglyphic Mountains und die südlichen Bradshaw Mountains.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild058.jpg)

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(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild063.jpg)

Gegen Ende führt die Castle Hot Springs Road über drei Meilen lang durch ein steiniges Flussbett. In der Ferne sah ich eine Straße, die sich extrem steil den Berg hoch windet – ich hoffte, dass dies nicht der weitere Verlauf der Strecke war.
Aber ich hatte Glück! Nachdem die Straße das Flussbett verlässt, folgt noch ein Abschnitt mit etwas Sand und ab dem Lake Pleasant ist die Road dann wieder so breit wie am Anfang. Alles in allem eine wunderbare Strecke, auf der man tolle Einblicke ins Hinterland bekommt.

Um 14.15 Uhr hatte Commi wieder Teer unter den Hufen und ich studierte meine Karten, damit ich wusste, wie ich weiter fahren muss, mein Ziel war Phoenix, Apache Junction.

Kaum war ich auf den I 17 abgebogen befand ich mich wegen einer Baustelle gleich mitten im Chaos und Stau. Beim Schild „Phoenix City Limits“ dudelte der CD-Player gerade „Crazy“ von Aerosmith – sehr passend…
Das Verkehrsaufkommen war enorm!
Dann vereinigte sich der I 17 mit dem I 10 und weil drei Spuren noch nicht gereicht haben, kam nun eine vierte dazu... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Der Stau war vorbei, nun herrschte Stadtverkehr: Alle fuhren mit flotter Geschwindigkeit von 60 mph Stoßstange an Stoßstange...

Ich wusste, dass ich mal rechts weg muss, auf den Hwy 60 nach Osten, aber ganz rechts zu fahren war mir zu riskant: Es ist mir nämlich schon öfters passiert, dass diese Spur dann plötzlich auch noch mit zur Ausfahrt wurde und ich dann meine Not hatte, im Gewühl die Spur zu wechseln.

Dann sah ich ein Schild, auf dem der Hwy 60 angekündigt wurde - – prima alles paletti!
Denkste! Denn das nächste Schild erzählte was von „next exit left“ (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif) (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_question.gif)
Hilfe, mal wieder eine Abfahrt, die links ist...
Ich quälte mich also nach ganz links, dann kam das nächste Schild, auf diesem war die ganz rechte Spur mit dem Pfeil als Exit und Überleitung zum Hwy 60 gekennzeichnet (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/flennen2.gif)
Was denn nu (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)

Klar, nun kapierte auch ich die Beschilderung: Nach dem Exit links zum Apache Junction abbiegen… Das hätte ich auch so gewusst!
Mist !!!
Natürlich schaffte ich es nicht mehr nach rechts zu fahren, um noch auf den Exit zu kommen...

Bis zur nächsten Abfahrt hatte ich mich dann von ganz links wieder nach ganz rechts manövriert. Ich verließ den Interstate und hatte erstmal genug vom rasanten Interstate-Stadtverkehr. Daher fuhr ich lange parallel zum Hwy 60. Ich wusste, dass Apache Junction sehr weit östlich liegt, also düste ich in diese Richtung, bis ich dann nochmals links abbog und so wieder den Hwy 60 erreichte.

Ich fuhr und fuhr und fuhr... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Hatte ich die Superstition Mountains anfangs noch in großer Entfernung gesehen, waren sie nun schon fast zum Greifen nahe. Und noch immer kein Schild mit Hinweis Apache Junction. War ich etwa schon vorbei? War ich zu spät auf den Hwy 60 gefahren? Ich wusste nicht, welche Ausfahrt ich brauche…
Es hätte mich nicht gewundert, wenn plötzlich das Stateline Schild „New Mexico“ an der Seite aufgetaucht wäre... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif)

Aber dann kam die Erlösung, Apache Junction war endlich angeschrieben (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Um 16.10 Uhr erreichte ich das Super 8 Motel. Ich entschied mich für ein Raucherzimmer, aber als ich es betrat, ging ich rückwärts wieder raus. Der Mief, der da in Teppichen, Wänden usw. hing, der war selbst mir als Raucher viel zu viel.
Das Mädel an der Rezeption war sehr nett, ich bekam ein Nichtraucherzimmer im Erdgeschoss, gegenüber vom Pool. Es hatte sowohl nach innen als auch nach außen eine Türe – sehr praktisch für Raucher und außerdem: Wer will bei so schönem Wetter abends schon drinnen sitzen?

Nun war erstmal Akklimatisieren angesagt, dabei kämpfte ich mit dem Internet und versuchte, eine Verbindung zu bekommen. Auch das Mädel von der Rezeption konnte mir nicht helfen. Ich tigerte also mal nach vorne in die Lobby, um es dort zu testen, erst ebenso Fehlanzeige aber plötzlich wurde mir eine zweite Verbindung von dem Motel angezeigt, damit ging es problemlos.

Gegen 18 Uhr entschloss ich mich, noch auszukundschaften, wie weit es bis zum Lost Dutchman State Park ist. Das ging fix, denn er ist quasi gleich um die Ecke, max. 10 Minuten Fahrzeit (da müssen dann aber auch alle Ampeln rot sein). Perfekt, so würde ich auch morgen schnell und ohne Verkehrschaos zu meinen Zielen aufbrechen können.

Quasi schräg gegenüber vom Lost Dutchman State Park befindet sich die Ghost Town Goldfield und mir fiel die Terrasse vom Mammoth Steak House & Saloon auf. Ein herrliches Plätzchen für ein kleines Abendessen.

Naja, mit ihren Chicken Nuggets können sie keinen Preis gewinnen...

Der Blick auf die Superstition Mountains entschädigte jedoch dafür. Wie sie im Licht der tief stehenden Sonne glühten, war einfach herrlich (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild065.jpg)

Und das kalte Budweiser und ein paar Zigaretten dazu – dies war ein gemütlicher Abschluss eines schönen Tages (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Um 19.30 Uhr war ich wieder im Motel. Erstmal duschen und Sonnenbrand verarzten (den hatte ich mir in der Vulture Mine geholt), Reisebericht tippen, Bilder überspielen, dann hielt mich nix mehr im Zimmer. Ich schnappte mir mein Buch, eine Dose Miller, meine Zigaretten und den Behelfs-Aschebecher und machte es mir bis 23.30 Uhr auf einer Liege am Pool bequem.


Gefahrene Meilen: 242[/center]

Links:
Vulture Mine (http://www.travelsw.com/southwest-trips/southwest-trips-arizona/vulturemine.htm)
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_arrow.gif) Info-Seite: Castle Hot Springs Road (http://www.westernladys-world.net/infos/castle_hot_springs_rd.php)
Ghost Town Goldfield (http://www.goldfieldghosttown.com/)
Mammoth Steak House & Saloon in Goldfield (http://www.goldfieldghosttown.com/saloon.html)
Super 8 Motel Phoenix Apache Junction (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/phoenix.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Inspired am 13.08.2008, 21:54 Uhr
Super Service, dass du in deine Beiträge auch immer gleich eine Karte der Tagesetappe einstellst. Danke!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 13.08.2008, 21:59 Uhr
Hallo Silke,

Habe gerade den nächsten Tag verschlungen. Das ist ja wie ein Bilderbuch für Wüstenliebhaber. :lol: So schöne Wüstenbilder. :wink: Ich seh schon, ich muss mal einfach nur nach Phoenix fliegen und die nähere (und weitere) Umgebung genauer erkunden. Da gibt es ja so viele tolle Orte, die ich bisher komplett übersehen habe. Vielen Dank für den tollen Bericht und die vielen Anregungen.

Hier (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16002/PIC_1798.JPG) ist übrigens ein Bild vom Snoopy-Felsen.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: americanhero am 13.08.2008, 23:26 Uhr
toll, diese schoenen Landschaftsbilder.Und die wundervollen Kakteen erst. 
Da moechte man am liebsten sofort selbst hin. :daumen:
Und das letzte Bild ist echt der Hammer. Scheint ja eine tolle Ecke zu sein, die kenne ich noch gar nicht.


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.08.2008, 15:00 Uhr
Puuuh... Abflug verpaßt und hinterhergehetzt.
Jetzt bin ich aber up to date und von nun an mit dabei.
Die ersten Tage lasen sich ja schon wieder sehr gut und die Bilder machen Lust auf mehr...
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: AndyOne am 14.08.2008, 15:19 Uhr
Nachdem mein Reisebericht nun fertig ist, lehne ich mich bei Dir mal gemütlich zurück und fahre mit.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 14.08.2008, 17:22 Uhr
Super Service, dass du in deine Beiträge auch immer gleich eine Karte der Tagesetappe einstellst. Danke!

Danke  :D
Ich finde, so lässt sich die Tagesetappe einfacher nachvollziehen, als wenn ich den Lesern die Nummern der Straßen um die Löffel haue.

Hier (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16002/PIC_1798.JPG) ist übrigens ein Bild vom Snoopy-Felsen.

 :D Ich kann mich an die Stelle erinnern, habe nur leider kein Bild davon  :(
Wahrscheinlich klebte da wieder jemand an meinem Kofferraum, als ich mit max. 40 mph entlang fuhr...

Scheint ja eine tolle Ecke zu sein, die kenne ich noch gar nicht.

Ist wirklich wunderschön dort. Und in Zukunft hast Du es ja auch nicht mehr ganz so weit  :wink:

Puuuh... Abflug verpaßt und hinterhergehetzt.
Jetzt bin ich aber up to date und von nun an mit dabei.
Die ersten Tage lasen sich ja schon wieder sehr gut und die Bilder machen Lust auf mehr...

Hallo Andreas,
ich hatte Dich schon vermisst  :(
Schön, dass Du hier bist  :D

Nachdem mein Reisebericht nun fertig ist, lehne ich mich bei Dir mal gemütlich zurück und fahre mit.

Hi Andy,
ok, wir tauschen: Du übernimmst hier mal kurz das Lenkrad und ich kann Deinen Bericht fertig lesen  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 14.08.2008, 19:57 Uhr
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 5. Tag - Donnerstag, 29. Mai 2008

„Wir werden nie Freunde werden“

So langsam schien ich meinen Rhythmus zu finden, ich wurde gegen 5:30 Uhr wach und setzte gleich erstmal einen Kaffee auf. Während meiner Guten-Morgen-Zigarette stellte ich fest, dass es nachts angenehm abgekühlt hatte. Ich machte mich ausgehfertig, kramte nebenbei die Infos für heute hervor und packte meine Tasche (Akkus, Infos, Sonnencreme usw.), die ich tagsüber immer mit dabei hatte.

Genau gegenüber war ein „Waffle House“, 1999 bin ich mit Andy hier in Phoenix mal in einem gewesen und es gefiel uns da ganz gut, also mal schauen, ob es noch immer so ist. Es war nicht schlecht aber irgendwie war ich damals begeisterter davon, als dies heute der Fall war. Ich wählte ein Special mit Spiegelei, Bacon und Hashbrowns, dazu gab es natürlich noch die für das Wafflehouse obligatorische Waffel. Nach der Hälfte war ich satt. Nun war Commi an der Reihe. Der gute Junge hatte viel Durst! Ich putzte noch die Frontscheibe – na ja, sauber ist was anderes, aber wenigstens war es nicht mehr so eklig, die ganzen Leichen waren jetzt weg. Zum Schluss wurde noch die Kühltasche mit Eis und Getränken bestückt.

Unter dem linken vorderen Radkasten entdeckte ich eine Mini-Pfütze…?
Keine Ahnung, woher die kam, ob das Commi war?
Immer diese Unsicherheiten... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Kurz vor 8 war ich endlich fertig, das ganze Ritual braucht immer irgendwie seine Zeit …

Die Fahrt zum Apache Trail ging fix, die Lage vom Super 8 Motel ist wirklich unschlagbar.

Die Superstition Mountains sahen ganz anders als gestern Abend aus, da sie das Licht von der anderen Seite bekamen (logisch..., schließlich war ja Vormittag). Die majestätischen Felsen wirkten im Morgendunst grau und abweisend.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild067.jpg)

Kurz darauf war dann schon der erste Stopp fällig, um die Ghost Town Goldfield zu durchstreifen. Die Ghost Town erinnert mich an Calico, es wirkt alles viel zu künstlich. In Goldfield fehlt mir einfach das Authentische. Es spricht ja nichts dagegen, dass die alten Gebäude für Restaurants, Gift Shops etc. verwendet werden. Aber es wäre schön, wenn dies alles viel dezenter geschehen würde, ohne die ganze Werbung etc. Da war die Vulture Mine gestern viel besser. Trotzdem freute ich mich wieder, über diese so typischen Holzwege vor den Häusern zu laufen. Außer mir schlenderte nur noch ein Motorradfahrer umher, so konnte man wenigstens ein paar Fotos machen, ohne dass einem ständig jemand durchs Bild rannte.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild069.jpg)

Goldfield ist nicht groß, die Geschäfte hatten alle noch geschlossen und nach ca. 20 Mintuen fuhr ich weiter. In der Ferne sah man die Silhouette der Four Peaks, welche die anderen Felsen deutlich überragten. Würde ich mich trauen, diese Strecke heute Nachmittag in Angriff zu nehmen?

Der Apache Trail führt durch eine wunderbare Landschaft: Tolle farbige Felsen, herrliche  Kakteen, Canyons, eindrucksvolle Mesas, die tiefblauen Seen „Canyon Lake“ und „Apache Lake“ (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif) – nur die blöden Strommasten stören unheimlich. Sie sind beharrlich entlang an der Straße aufgestellt.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild071.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild073.jpg)

Kurz vor Tortilla Flat war doch tatsächlich wieder eine Schlange auf der Straße - aber ich konnte zum Glück noch ausweichen und wir kamen beide mit dem Schrecken davon. Das Prickly Pear -Eis in Tortilla Flat probierte ich nicht, so früh am Morgen war mir noch gar nicht nach solchen Experimenten.

Ein Stückchen weiter kam mir ein Polizeiauto mit Blaulicht entgegen. Der Polizist signalisierte mir, dass ich anhalten sollte, weil ein Truck mit langer Ladung entgegen kommt und eine Begegnung in der Kurve vermieden werden muss. Ich hatte vollstes Verständnis, Commi und ich blieben wie festgenagelt stehen.

Langsam fragte ich mich, wann denn nun der Asphalt aufhört oder sollte mittlerweile der komplette Apache Trail geteert sein? Aber endlich tauchte ein Hinweisschild auf, dass die Strecke während der nächsten 22 Meilen unpaved ist.

Anfangs wies die Straße einige unangenehme, tiefe Löcher auf und es holperte ordentlich, wenn man denen nicht ausweichen konnte, aber dann wurde sie besser, eine feste Staubpiste.

Ein Schild kündigte an, dass die Strecke nun zur „one lane road“ wird?
Wieso denn das (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_question.gif)

Der Grund offenbarte sich nach der folgenden Kurve: Der Weg wurde so schmal, dass an der Wand des „Black Cross Butte“ in den „Fish Creek Mountains“ wirklich nur ein Auto auf die Fahrspur drauf passt! Am liebsten hätte ich die Augen geschlossen, damit ich nicht sah, wie tief es neben der Straße runter ging, aber das wäre wohl nicht sehr gesund gewesen...

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild074.jpg)

Und was ist, wenn nun doch jemand entgegen kommt? Ich fahre nicht rückwärts!!!
Aber ich hatte Glück, es war kein Gegenverkehr unterwegs.

Unten angekommen war die Straße dann wieder breiter. Man hatte einen guten Blick auf die Wand, an der man vorher gerade hinunter gefahren war – und ich entdeckte diverse Autowracks, die irgendwann mal abgestürzt waren (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)

Die Landschaft ist ein Traum.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild076.jpg)

Gegen Mittag erreichte ich den Roosevelt Staudamm. Und nun? Four Peaks oder nicht? Ach was, schlimmer als der steile Abhang konnte es auch nicht werden Der CD-Player spielte gerade „Dead or Alive“ – sollte mir das zu denken geben (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif)

Ich fuhr einige Meilen nach Norden und bog dann auf die El Oso Road ab. In der Ferne sah man den Verlauf der Straße – sah doch ganz harmlos aus, wie sie sich in Richtung der „Four Peaks“ schlängelte.

Sie ist bestimmt auch harmlos - aber nicht für mich. Nach den ersten paar Hundert Metern ging es steil nach oben. Die Straße verläuft immer mal ein kurzes Stück auf einer Art Grat, aber dann kommt gleich die nächste verdammt steile Stelle. Ist die Straße anfangs noch breit, wird sie sehr schnell immer enger und bietet nur noch einem Auto Platz. In der Mitte ist die Fahrbahn etwas nach oben gewölbt und – ganz fies - in den Kurven neigt sie sich dann ganz unangenehm abschüssig zum Abhang.
Fürchterlich!!! (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/flennen2.gif)
Mir wurde flau im Magen, ich begann am ganzen Körper zu zittern und umklammerte das Lenkrad, dann wurde mir richtig elend. Ich hatte einfach nur noch Angst (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/aengstlich.gif) Aber mir blieb nix übrig als weiterzufahren. Umdrehen wäre nicht gegangen.

Nach ca. 4 Meilen bot sich dann endlich eine Gelegenheit. Ich schaute den nächsten Abschnitt an, da wurde es noch steiler, d.h. es ging noch höher hinauf (man könnte also noch tiefer runterfallen) und ohne einen einzigen Gedanken des Bedauerns drehte ich um. Die Abfahrt empfand ich nicht mehr als ganz so schlimm, aber Commi tat mir leid, seine Bremsen mussten viel arbeiten.

Dennoch genoss ich den Ausblick, den man von der El Oso Road auf den Roosevelt Lake hat.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild080.jpg)

Ich war froh, als ich wieder unten war und ich bereute nicht, dass ich das Vorhaben abgebrochen hatte. Das wird mir eine Lehre sein und ich werde mir künftig vorher in Topo das Höhenprofil solcher Strecken anschauen. Möglicherweise wäre die Strecke für mich nicht so fürchterlich gewesen, wenn ich sie von der anderen Seite aus in Angriff genommen hätte. Da steigt sie eher gemächlich bis zum höchsten Punkt an, man kann sich besser darauf einstellen.

Der Anfang der Trailbeschreibung „very popular mountain drive“ im 4WD-Book hätte mir schon zu denken geben sollen bzw. gab mir auch zu denken, was ich aber ignorierte.
Mountains (mit ihrer Höhe und den Tiefen) und ich, wir werden nie Freunde werden.

Ich gönnte Commi eine Pause, um seine Bremsen abzukühlen, schlachtete in der Zwischenzeit eine kalte Coke und rauchte eine Beruhigungszigarette gegen meine flatternden Nerven.

Als sich der Pudding aus meinen Knien verflüchtigt hatte beschloss ich, das Tonto National Monument zu besuchen. Also fuhr ich wieder zurück, überquerte erneut die Roosevelt Bridge und kurz darauf kam auch schon der Abzweig. Ich parkte Commi, besorgte mir eine Eintrittskarte und begab mich auf den Trail. Der ist zwar kurz aber unangenehm steil.

Und ganz fies waren die kleinen schwarzen Fliegen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut2.gif)  Sobald man stehen blieb, wurde man umsummt, sie versuchten in die Ohren zu krabbeln usw. Man war nur noch am Rumwedeln. Diese Viecher waren mir auch gestern schon aufgefallen, aber nicht in diesen Mengen. Widerlich! Es ist überhaupt das erste Mal im Südwesten, dass ich solche Flugviecher sehe. Ob es an den Regenfällen der letzten Woche liegt, ist da eine neue Generation geschlüpft?

Um 13 Uhr, so richtig fein in der Mittagshitze, schleppte ich mich den Weg nach oben. Die Indianer können damals noch keine Friedenpfeife oder sonst was geraucht haben, sonst hätten sie nicht so weit oben gebaut… *stöhn*
Eine Rangerin war in den Ruinen und erzählte den Leuten vieles über die Geschichte. Den Job möchte ich nicht haben – bei diesem Arbeitsweg.

Ich lauschte ihrem Vortrag und ließ alles auf mich wirken.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild082.jpg)

Der Weg zum Parkplatz war um einiges einfacher. 

In Globe ging ich schnell zum Fry’s, meine Wasservorräte waren beachtlich geschrumpft und ich holte mir einen Salat für das Abendessen. Eine Tüte Eis musste auch noch mal her, das Thermometer zeigte 92°F und in der Kühlbox befand sich nur noch Wasser, in dem mein Salat sonst abgesoffen wäre.

Kurz nach halb fünf war ich wieder am Motel. Ich schaute nach, ob das Internet nun geht – tatsächlich, es funktionierte. Also schrieb ich fix zwei E-Mails, guckte kurz ins Forum und machte mich dann um 17.15 Uhr auf den Weg zum Lost Dutchman State Park. Dort schlenderte ich den kleinen Trail zwischen dem Cholla Picknick-Platz und dem Saguaro Picknick-Platz entlang. Ich ärgerte mich, dass ich mein Abendessen im Kühlschrank vom Motel gelassen hatte, aber die lästigen Mücken überzeugten mich davon, dass es die richtige Entscheidung war. Bei dem Gesummsel wäre das Essen zur Qual geworden.

Und dann tat ich was, wovon ich schon dachte, dass ich gar nicht mehr weiß, wie das geht: Ich machte einfach mal gar nix. Nix aufschreiben, nix nachschauen, nix überlegen usw.
Ich öffnete eine Dose Miller, zündete eine Zigarette an, beobachtete, wie sich der Schatten durch die untergehende Sonne immer mehr auf die Superstition Mountains hin bewegte und ließ die Seele baumeln.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild089.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild092.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild093.jpg)

Gegen 19.40 Uhr war ich wieder am Motel. Nach einer erfrischenden Dusche mampfte ich meinen Salat, dann wurde der Reisebericht getippt und in der Lobby noch mal die E-Mails gecheckt. Als alles erledigt war, machte ich es mir wieder mit einem Miller und meinem Buch am Pool bequem, bevor ich gegen 0.30 Uhr ins Bett ging.


Gefahrene Meilen: 188[/center]

Links:
Tortilla Flat (http://www.tortillaflataz.com/index.html)
Ghost Town Goldfield (http://www.goldfieldghosttown.com/)
Apache Trail (http://www.apachetrail.net/)
Super 8 Motel Phoenix Apache Junction (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/phoenix.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Inspired am 14.08.2008, 20:07 Uhr
Na, das flaue Gefühl kann ich absolut nachvollziehen! Früher hatte ich keine Höhenangst, aber mittlerweile wird mir auch in recht harmlosen Situationen in Höhe oder an Abhängen schnell mal komisch, was dann auch noch eine Weile danach anhält.

Gute Info: Waffle-House im Süd-Westen, sehr gut! Bisher dachte ich immer, die gibt es vorwiegend im Süd-Osten. Dort geht´s halt schnell und Waffeln passen bei mir immer.

Hach, und im nächsten Frühjahr fahre ich diese Strecke dann bestimmt auch!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 14.08.2008, 21:37 Uhr
Die Landschaft ist ein Traum.

Dem kann ich nur zustimmen. Wieder ein toller Tag mit tollen Wüstenbildern zum Anschmachten.
Gut, dass Du die Straßen vortestet und so gut beschreibst. Da weiß ich schon im Voraus genau, wo ich nie, nie, bestimmt nie im Leben selbst entlangfahren werde (und als Beifahrer nur mit geschlossenen Augen und am besten bewußtlos). :wink:

Meine Liste mit interessanten Punkten im Raum Phoenix, Tucson, Sedona wird immer länger.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: carovette am 14.08.2008, 21:46 Uhr
Ich bin schon wieder total begeistert, Silke, da wäre ich gerne dabeigewesen. Super Tag!

Grüßle Caro
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mannimanta am 14.08.2008, 21:49 Uhr
Mann, Mann, Mann...
Da ist man mal ein paar Tage nicht da und hier werden die geilen Reiseberichte
gestartet... :groove:

Ich hechele zwar noch etwas hinterher, aber der Titel und die Bilder machen
mich schon sehr neugierig... :daumen:

CU,
Manni

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: man-of-aran am 14.08.2008, 22:34 Uhr
Fantastisch, Westernlady!!!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Palo am 14.08.2008, 23:14 Uhr
Klasse Bericht Silke. Ich bin auch immer gerne in Wickenburg oder den Superstition Mountains. Man kann dort auch herrliche Ausritte in die Wildnis machen.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 15.08.2008, 08:40 Uhr
Guten Morgen  :winke:

Danke für Eure lieben Kommentare zum Bericht  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 15.08.2008, 18:44 Uhr
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 6. Tag - Freitag, 30. Mai 2008

„Urlaub“
 


Auf den inneren Wecker war doch noch kein Verlass, ich wurde erst um 6.20 Uhr wach. Es folgte das übliche Programm: Kaffee aufsetzen, nach draußen, um eine Zigarette zu rauchen, ausgehfertig machen, Kram zusammen packen usw. Die Bilder von gestern mussten auch noch gesichert werden.

Zum Frühstück in der Lobby nahm ich mein Notebook mit, denn ich erwartete noch ein E-Mail und wusste nicht, ob ich in meinem nächsten Quartier auch wieder Wlan vorfinden würde. Während ich an meinem Toast knabberte und die Cornflakes löffelte,  schaute ich mal ins Forum. Da Volker ebenfalls gerade online war, ergab sich ein kurzer E-Mail-Austausch und so kam ich etwas später weg, als ursprünglich geplant war, nämlich erst um 8.20 Uhr.

Über den Hwy 60 fuhr ich Richtung Osten und bog dann auf die Queens Valley Road ab. Die Landschaft zog mich gleich wieder in ihren Bann.

Ich wollte zum Hewitt Canyon Arch, dafür hatte ich mir aus dem Internet eine Beschreibung ausgedruckt und daheim eine Karte mit Koordinaten gebastelt. Aber irgendwie stimmte meine Karte nicht mit den Gegebenheiten vor Ort überein, es kam und kam kein Abzweig.

Mittlerweile hatte ich Queens Valley erreicht ... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Hmmm, vielleicht ist der Abzweig ja hier und ich hab mir die Karte in der falschen Auflösung angesehen?
Da war aber auch kein Abzweig, dafür umrundete ich mehrmals elegant den Golfplatz... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_redface.gif)
Noch eine Runde mehr und man hätte mir sicherlich einen Job als Cart-Fahrer angeboten.

Also noch mal von vorne: Ich fuhr zurück zum Highway 60 und siehe da, kurz nachdem man auf die Queens Valley Rd abgebogen war, kam ein Abzweig. So schnell hatte ich den vorher gar nicht erwartet und daher übersehen. Kurzer Blick auf die Karte – passt!

Ich fuhr und fuhr und fuhr... und wartete wieder auf einen Abzweig. Alle die kamen, führten zu Grundstücken (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)
 
Auf die Idee, mal das GPS anzuwerfen, kam ich erst, als ich plötzlich ca. 10 Meilen weiter östlich wieder auf den Hwy 60 traf…(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)

Also Dreherle gemacht, Beschreibung geschnappt, nachgelesen und einen der von mir ermittelten Wegpunkte ins GPS eingegeben.
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/idea.gif) Na also, ging doch, war doch ganz einfach!
Ich fand den richtigen Abzweig, sauste durch ein steiniges Flussbett und scheuchte Commi anschließend über ein paar holprige, später sandige Dirt Roads.

Aus Beschreibungen wusste ich, dass man den Hewitt Canyon Arch manchmal gar nicht gleich erkennt, weil er sich an einen Berghang schmiegt und dadurch für den Betrachter mit der Landschaft verschmilzt. Hier hätte ich die Augen eines Chamäleons gebrauchen können: Eins auf die Straße gerichtet, das andere auf das GPS, damit ich sah, wann der Zeiger nach links weist. Aber es ging auch so, der Zeiger schwenkte nach links, mit den Augen suchte ich den Berghang ab und entdeckte den Arch sofort (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Die Gravelroad war an dieser Stelle nicht sehr breit und ich wollte erst Commi drehen, bevor ich zum Arch gehe. Daher fuhr ich noch ein Stückchen den Weg entlang. Ein paar Hundert Meter weiter konnte man einen Erdhügel etwas hochfahren und so bequem wenden. Ich fuhr zurück und da mir während der vergangenen eineinhalb Stunden niemand begegnet war, stellte ich das Auto einfach am Rand ab, mit 2 Reifen schon im Gelände. Wird ja wohl nicht ausgerechnet in den nächsten 20 Minuten jemand kommen.

Ich lief den kleinen Hügel hinauf und war fast am Arch, als ich meinen Ohren nicht traute: Ich hörte ein Motorengeräusch… (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)

Das darf nicht wahr sein, ausgerechnet jetzt, wo ich die halbe Piste blockierte, kam jemand! (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut2.gif)

Ich machte fix zwei Bilder.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild094.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild096.jpg)

Dann schoss ich den Hang wieder runter. Dabei kam ich manchmal diversen dornigen Sträuchern verdammt nahe, zu nahe... und zerkratze mir fürchterlich die Beine.

Ich war fast unten, als der Beifahrer ausstieg, dem Fahrer half, an Commi vorbei zu manövrieren und wech waren sie… Toll, umsonst gehetzt... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut1.gif)

Gefrustet und zerschrammt pulte ich mir ein paar Kakteenstacheln aus der Hand. Noch mal den Hügel rauf zu gehen, dazu fehlte mir die Motivation: Bei meinem Glück heute würde bestimmt wieder ein Auto kommen.
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/sensi.gif)

Daher knipste ich nur noch ein paar Bilder aus dieser Entfernung und machte mich dann auf den Rückweg.

Da ich mich nun nicht auf irgendwelche Karten, Beschreibungen oder das GPS konzentrieren musste, konnte ich die wunderschöne Landschaft genießen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild095.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild097.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild098.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild100.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild101.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild102.jpg)

Kurz vor Beginn des Freeways hatte ich gestern eine kleine Einkaufszeile mit einem Basha’s entdeckt. Diese war mein nächstes Ziel, denn ich wollte mir für heute was zum Abendessen besorgen. Meine Wasser-, Bier- und Cola-Vorräte gingen auch zur Neige, also wurde das ebenfalls gleich noch besorgt. Um 13 Uhr war ich dann fertig und machte mich also auf den Weg nach Ajo.

Ich schaffte es, Phoenix zu verlassen, ohne mich einmal zu verfahren – und dies, obwohl natürlich mal wieder meine rechte Spur plötzlich zum Exit wurde….

Vom Hwy 60 wechselte ich auf den I 10 und erreichte nach ca. 50 Minuten die Abfahrt zum Hwy 374. Welch Wohltat, diese ländliche Idylle und angenehmes Fahren nach der ganzen Großstadthektik auf der Straße. In Gila Bend tankte ich Commi noch mal voll. Die Zapfsäule wollte einen Zip Code und der 90210-Trick funktionierte hervorragend (und da soll noch mal jemand behaupten, dass man aus den früheren Teeny-Serien nix lernen konnte!).

Die Landschaft entlang des Hwy 85 sah aus, als ob hinter der nächsten Kurve, das „Titty Twister“ stehen würde. Aber es kam keine Kurve und somit auch kein „Titty Twister“. In der Hälfte zwischen Gila Bend und Ajo war eine Grenzkontrolle, diese interessierte sich jedoch nur für den Gegenverkehr, denn der kam aus Richtung Mexico. Sehr aufregend das alles.

Die Straße wirkte, als ob sie direkt in die Hölle führt. Durch die flirrende Hitze fuhr ich auf eine Bergkette zu, vor der sich ein heller Streifen abzeichnet. Ich erreichte ein kleines Gebiet, welches als „Crater Range“ ausgeschildert ist. Sah irgendwie toll aus. Bissl wie die Trona Pinnacles aber in Schwarz, dazwischen die hohen Saguaros. Klasse! Leider war Gegenlicht, Bilder waren daher kaum möglich.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild103.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild105.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild106.jpg)

Als ich in Ajo am Siesta Motel ankam, kurvte ich erst einmal um das Gebäude rum, denn ich fand nicht gleich das Office, aber dann wurde ich fündig und checkte gegen 16.40 Uhr ein.

Meine Cabin war absolut schnuckelig, so richtig zum Wohlfühlen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)
Ich bestückte den Kühlschrank mit meinem Abendessen und überlegte, ob ich noch zum Organ Pipe National Monument fahren soll. Lt. Topo ca. eine Stunde Fahrzeit, einzelne Strecke, also 2 Stunden fahren für ca. 1 Stunde gucken…
Nööö, ich beschloss, mal 3 Stunden Faulenzer-Urlaub zu machen und setzte mich mit meinem Buch auf das Bänkchen vor der Cabin. An den Pool zu gehen konnte ich mir verkneifen, der wurde von kreischenden Kindern belagert... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Diese Ruhepause war auch mal nötig. So schön und faszinierend alles ist, so sehr mich die Landschaft bezaubert, es gibt immer etwas zu planen, zu bedenken, zu prüfen, zu überlegen, zu organisieren usw. Da waren drei Stunden „Urlaub“ zwischendrin eine willkommene Auszeit.

Im Gelände vom La Siesta Motel sind überall Picknick-Tische und Bänke aufgestellt und dort verspeiste ich später meinen Ceasar Salad, den ich bei Basha’s gekauft hatte. Nach einer erfrischenden Dusche mopste ich mir ein paar Cabins weiter unten einen Stuhl (war egal, die waren nicht bewohnt) und saß dann mit meinem Krimi bis 22.30 Uhr draußen. Gegenüber stand ein Wohnmobil, es schienen Dauercamper zu sein, unglaublich, was die alles an Hausrat dabei hatten! (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_lol.gif) Ich amüsierte mich, wie ein Mann bestimmt zwei Stunden lang alles organisierte und umpackte.

Gegen 23 Uhr war der Tag zu Ende.


Gefahrene Meilen: 224[/center]

 :oops: Ups, in der Karte ist nach Gila Bend ein Schlenker drin, den ich nicht gefahren bin. Werde die Karte korrigieren und austauschen.

Links:
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_arrow.gif) Info-Seite: Superstition Wilderness: Hewitt Canyon Arch (http://www.westernladys-world.net/infos/hewitt_canyon_arch.php)
La Siesta Motel (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/ajo.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: tiswas01 am 15.08.2008, 19:02 Uhr
Hallo Silke

Ein wirklich toller Bericht.

Vielleicht sind wir aneinander vorbei gefahren  :D.

Grüsse

Tissi

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mannimanta am 15.08.2008, 19:45 Uhr
Ich finde es schon irre, daß du in Gegenden rumfährst, deren Namen ich noch
nicht einmal kenne...!  :shock:
Aber der Lohn dafür sind deine tollen Bilder und interessante Naturerlebnisse... :daumen:

Was machst du eigentlich sonst noch, ausser Routenplanung...? :wink:

Cu,
Manni
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: tigger70 am 16.08.2008, 14:44 Uhr
Hi Silke,

toller Bericht !!! Ich finde vorallem klasse, dass Du genau da unterwegs warst, wo wir in einem Monat auch sein werden. Phoenix ist auf jeden Fall eingeplant, momentan sind wir am überlegen, ob wir Organ Pipe machen sollen oder nicht. Bin deshalb sehr auf Deine nächste Etappe gespannt !!!  :D

LG

Claudi
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty am 16.08.2008, 19:39 Uhr
Mööönsch, was legst Du für ein Tempo vor....

Jetzt bin ich aber wieder auf dem Laufenden und kann weiter mitfahren. Schöne Bilder von den Kakteen, vor allen Dingen da sie ja zu der Zeit geblüht haben.

LG

Gitte
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: KarinaNYC am 16.08.2008, 20:30 Uhr
Da guggt man mal wieder hierrein und was entdeckt man? Silke`s RB  :D :D :D

Habe jetzt erstmal geschmökert  :D Schöner Bericht & beeindruckende Bilder.
Halte es übrigens für absolut vernünftig mal umzudrehn wenn einem der Weg zu heikel wird statt sich auf Biegen & Brechen was anschauen zu wollen  :daumen:

Freu mich wenns weitergeht!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 16.08.2008, 21:18 Uhr
Ein wirklich toller Bericht.

Vielleicht sind wir aneinander vorbei gefahren  :D.

Dankeschön  :D
Wo und wann sind wir wahrscheinlich aneinander vorbei gefahren?  :(

Was machst du eigentlich sonst noch, ausser Routenplanung...? :wink:

Arbeiten, Freunde treffen, Alltag  :wink: - mir ist nie langweilig  :wink: - und immer wieder feststellen, dass ein Tag mit 24 Stunden viel zu wenig ist  :(


momentan sind wir am überlegen, ob wir Organ Pipe machen sollen oder nicht. Bin deshalb sehr auf Deine nächste Etappe gespannt !!!  :D

Hi Claudi,

da darfst Du wirklich auf die nächste Etappe (kommt morgen Abend) gespannt sein  8) Ich befürchte, dass Deine Planung dadurch nicht einfacher wird  :wink:

Mööönsch, was legst Du für ein Tempo vor....

Jetzt bin ich aber wieder auf dem Laufenden und kann weiter mitfahren. Schöne Bilder von den Kakteen, vor allen Dingen da sie ja zu der Zeit geblüht haben.

Tempo?
Wir haben doch heute Ruhetag  :wink:

Ja, ich hab mich riesig gefreut, dass manche Kakteen und auch die Saguaros noch geblüht haben  :D

Da guggt man mal wieder hierrein und was entdeckt man? Silke`s RB  :D :D :D

Hallo Karina  :D
Nicht nur "mal wieder" hier rein schauen  :wink: Sondern so oft es geht  :D  :wink:
Schön, dass Du dabei bist!



@all
Morgen Abend geht es weiter und ich freue mich, wenn Ihr dabei seid.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Angie am 16.08.2008, 23:21 Uhr
Morgen Abend geht es weiter und ich freue mich, wenn Ihr dabei seid.[/b]

Und ich warte, warte und warte :wink: Ok, dann halt noch bis morgen :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 17.08.2008, 10:34 Uhr
Morgen Abend geht es weiter und ich freue mich, wenn Ihr dabei seid.[/b]

Da habe ich mich den ganzen Tag auf das Organ Pipe NM gefreut und voll freudiger Erwartung den Bericht gesucht - und darf noch einen Tag warten  :wink:
Silke, ich bin schon süchtig nach Deinem Bericht und den tollen Wüstenbildern und leide unter Entzugserscheinungen. Bitte, bitte, schreib bald weiter.  :pray:

Viele Grüße von einer kakteen- und wüstenbildersüchtigen Gipsy
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 17.08.2008, 11:38 Uhr
Da muß ich aber schnell hinterher hecheln, da ich den Anfang verpaßt habe, da ich eine Woche auf Malle war.

Dafür habe ich jetzt aber vieles zu lesen.  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 17.08.2008, 17:16 Uhr
So, habe Deinen tollen Reisebericht bis hierher gelesen und natürlich auch gleich eine Frage:

Aus Deinem Bericht:

Quasi schräg gegenüber vom Lost Dutchman State Park befindet sich die Ghost Town Goldfield und mir fiel die Terrasse vom Mammoth Steak House & Saloon auf. Ein herrliches Plätzchen für ein kleines Abendessen.  

Habe ich das richtig gelesen, daß man dort abends draußen sitzen kann, um zu essen? Lt. HP machen die aber schon um 20.00h zu, kannst Du das bestätigen?


Wir sind im Mai nächsten Jahres in dieser Ecke unterwegs und bin gespannt, was Du für uns noch so an Tipps bereit hälst.  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 17.08.2008, 17:43 Uhr
Angie und Gipsy - sorry, dass ich Euch im La Siesta Inn "geparkt" habe - aber ich brauche am Wochenende immer mal ne Pause, denn sonst kommt zum Ende hin ne längere Pause, weil ich noch nicht mit allem fertig bin.

Hallo Gabriele, schön, dass Du auch dabei bist  :D

Quasi schräg gegenüber vom Lost Dutchman State Park befindet sich die Ghost Town Goldfield und mir fiel die Terrasse vom Mammoth Steak House & Saloon auf. Ein herrliches Plätzchen für ein kleines Abendessen.  

Habe ich das richtig gelesen, daß man dort abends draußen sitzen kann, um zu essen? Lt. HP machen die aber schon um 20.00h zu, kannst Du das bestätigen?

Ich habe gerade in meinen Unterlagen nachgesehen: Ich bin kurz vor 20 Uhr wieder im Motel gewesen, war also nicht von irgendwelchen Öffnungszeiten betroffen, da ich einfach nicht auf die Uhr gesehen habe. Ich hab keine Ahnung, ob die Öffnungszeiten strikt eingehalten werden. Als ich ging (also so irgendwann kurz nach halb acht, haben sich am Nebentisch Leute noch was zum Essen bestellt. Sorry, dass ich da keine besseren Auskünfte geben kann  :(



Ok, die nächste Etappe:

(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 7. Tag - Samstag, 31.05.2008

„Genervt“

Um 5.40 Uhr wachte ich auf. Das Bett war zu weich und ich musste erstmal meine Knochen sortieren. Es folgte das übliche Morgenritual, dann machte ich noch einen kleinen Rundgang durch die Anlage vom La Siesta Inn und knipste ein paar Bilder.

Während ich vor der Cabin meinen dritten Kaffee trank und eine Zigarette rauchte, verwickelte mich eine Frau, die mit ihrem Hund Gassi ging, in ein Gespräch – das dauerte… (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Dann noch schnell zur Tanke, Eis holen und als Frühstück nahm ich mir eine Blätterteigrolle von der warmen Snack-Theke mit. Gegen 7.40 Uhr kam ich dann endlich los. Da sich das Motel ganz im Norden von Ajo befindet, fuhr ich nun durch den ganzen Ort. Die Innenstadt von Ajo ist richtig nett, in spanischer Bauweise – leider sah ich sie nur im Vorbeifahren. Ich überlegte zwar kurz, ob ich noch mal umdrehe aber dann entschied ich mich dagegen. Die Natur rief.

Während der Fahrt mampfte ich das Blätterteigteil. Es war mit einer Käsecreme gefüllt und unheimlich scharf... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif) Das Teil sollte unter verschreibungspflichtige Medikamente fallen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_exclaim.gif)

Kurz hinter Why beginnt das Organ Pipe National Monument. Die Kakteen rechts und links der Straße waren wunderschön, die Puerto Blanco Mountains boten eine eindrucksvolle Kulisse.

Gemütlich fuhr ich mit 45-50 mph dahin und ließ mich von allen anderen überholen. Ich wollte nicht nur einfach durchrasen, ich wollte schauen, genießen, jeder einzelne Moment soll in meinem Gedächtnis bleiben (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/herz3.gif)

Um 9 Uhr war ich am Visitor Center, zahlte den „Fee“ und kaufte ein paar Postkarten. Dann fuhr ich den „Puerto Blanco Drive“ entlang, der leider nur für 5 Meilen befahrbar ist. Für die wenigen Meilen brauchte ich eine Stunde, so beschäftigt war ich mit Anhalten, Staunen, Genießen, und Fotografieren. Als ich „meinen“ ersten Organ Pipe Kaktus sah, wurde der von allen Seiten geknipst, denn diese Pflanzen waren für mich komplett neu und unbekannt.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild107.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild109.jpg)

Auch hier standen die Saguaros in voller Blüte. Dürfen diese Blüten eigentlich erst ab einer Höhe von mind. 1,90 m auftreten (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)

Ich wollte so gerne mal eine Blüte von Nahen sehen – aber die waren zu hoch… Ab und zu meinte ich, ein Exemplar entdeckt zu haben, an welchem die Blüten niedriger sind, nur stellte sich dann immer heraus, dass sich der Saguaro in einer kleinen Senke befand –  stand ich direkt davor, war er wieder so hoch  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/heulend.gif)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild112.jpg)

Anschließend fuhr ich zum Campground und sah mich auf dem kurzen „Desert Nature Trail“ um.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild111.jpg)

Dann kam der 22 Meilen lange „Ajo Mountain Drive“ an die Reihe. Bis auf wenige Abschnitte ist diese Straße unpaved, man benötigt jedoch i.d.R. keinen SUV. Ab und zu kam mal ein Stück mit größeren Splitsteinen oder Washboard-Piste aber alles war absolut harmlos zu befahren.

Die Landschaft ist ein Traum. Wieder einmal zeigte mir der Südwesten ein neues Gesicht, diese Mischung der einzelnen Kakteen und anderen Wüstenpflanzen kannte ich bis dahin noch nicht. Ich war begeistert und tuckerte mit 10-15 mph über die Dirtroad, schneller zu fahren wäre mir als ein Frevel an dieser wunderbaren Landschaft vorgekommen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild113.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild119.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild121.jpg)

Hier war die „Desert Silence“ fast greifbar: Man hörte nur das sanfte Rauschen des Windes, das Zirpen der Insekten und die Rufe der Vögel. Sonst nichts.
Einsamkeit pur, während der zweieinhalb Stunden, die ich auf dem Ajo Mountain Drive verbrachte, begegnete ich keiner Menschenseele.

Schweren Herzens machte ich mich dann auf die Weiterfahrt. Kurz vor 14 Uhr gab ich Commi an der Tanke beim Junction 86 noch ein paar Liter zu trinken, dann ging’s weiter Richtung Tucson. Auf der Straße war nicht viel los, kaum Privat-PKWs aber viel, viel Boarder Control. Die standen hinter Büschen oder kamen aus Seitenstraßen oder waren plötzlich hinter einem…(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif) Ich durfte aber unbehelligt weiterfahren.

In Commi war es ordentlich warm, wie jeden Nachmittag strebte die Temperatur ihrem Höhepunkt entgegen. Man brauchte gar nicht auf das Thermometer schauen, man spürte auch so jedes Grad, welches die Quecksilbersäule erklommen hat. Egal, die Aircondition bleibt wie immer aus. Ich möchte die Gegend so erleben, wie sie ist und da gehört die Hitze dazu. 

Gegen 16 Uhr hatte ich den Robles Pass durch die südlichen Tucson Mountains überquert und die Stadt lag vor mir. Hoffentlich würde der Weg bis zum Motel nicht so ein Desaster sein, wie vor drei Tagen in Phoenix. Und prompt kam wieder eine meiner persönlichen „Glückssträhnen“: Ich bog vom Hwy 19 auf den I 10 ab und durfte gleich wieder runter fahren – Mega-Baustelle. Das konnte ja heiter werden…(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif)

Aber es lief unerwartet gut. Man fuhr die ganze Zeit parallel zum I 10 und nach 5 Meilen durfte man wieder auffahren. Kurz danach verließ ich ihn aber wieder, denn ich wollte zur Travelodge in der Ina Road, dort hatte ich mir für die nächsten beiden Nächte ein Zimmer reserviert.

Ich checkte ein, schaffte meine Taschen ins Zimmer, bestückte den Kühlschrank, trank ein kaltes Cola, tippte nebenbei schnell ein paar Zeilen vom Reisebericht und machte mich dann gleich wieder auf den Weg. Ich fuhr die Ina Rd nach Osten, denn ich suchte ein nettes Lokal für ein zeitiges Abendessen, denn ich wollte zum Sunset in das Tucson Mountain District vom Saguaro NP. Da sich entlang der Ina Rd nur die typischen Ketten wie „Jack in the Box“, „Mc Donalds“ etc. befanden, machte ich ein Dreherle und fuhr zurück zum Motel, denn schräg gegenüber war ein Denny’s. Ich bestellte mir einen Super Bird mit Onion Rings, dazu einen Eistee. War ok und ging schnell.

Die Entscheidung für ein Motel in der Ina Road stellte sich als sehr praktisch heraus, denn man braucht die Straße nur in westliche Richtung fahren und kommt so automatisch in den Westteil vom Saguaro National Park.

Nur leider liegen dazwischen auch Wohngebiete, d.h. die Einheimischen rasten wieder wie verrückt. So langsam ging mir das hohe Verkehrsaufkommen und die damit verbundene Hetzerei ganz gewaltig auf den Keks (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut2.gif) Ich mag nicht gedrängelt werden, was aber in der Nähe der Großstädte wohl normal ist. Vor lauter „schnell, schnell“ bog ich mal falsch ab und landete prompt in einem Wohngebiet mit einer „Neighbourhood Association“… Schwupps war hinter mir ein Auto. Kann aber Zufall gewesen sein, denn als ich aus der Ecke wieder raus fuhr, kam es mir nicht hinterher.

Im Bereich des Nationalparks war die Fahrerei dann aber wieder angenehm, die Anwohner und Einheimischen, die rasch zum Feierabend nach Hause kommen wollten, waren verschwunden. Ich fuhr die Gravelroad Richtung „Signal Hill“ entlang und genoss den Anblick der Landschaft im weichen Licht der tief stehenden Sonne (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild124.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild125.jpg)

Da diese Straße aber nur bis Sonnenuntergang offen ist und ich nicht wusste, wie streng man ist und wann die Schranke geschlossen wird, blieb ich nicht bis zum letzten Sonnenstrahl. Ich suchte mir eine andere Stelle entlang der offiziellen Parkstraße. Es war wunderbar, wie sich die Silhouetten der Saguaros vom Abendhimmel abhoben.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild128.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild130.jpg)

Kurz vor 21 Uhr war ich wieder im Motel. Nach einer Dusche und dem üblichen abendlichen Programm nahm ich mir einen Stuhl mit nach draußen, öffnete ein Miller, zündete eine Zigarette an, klappte mein Buch auf und legte die Füße auf die Stoßstange von Commi. Die war natürlich alles andere als sauber, daher durfte ich mir noch die Füße waschen, bevor ich um 24 Uhr ins Bett ging.


Gefahrene Meilen: 265[/center]

Links:
Organ Pipe Cactus National Monument (http://www.nps.gov/orpi/)
Saguaro National Park (Westteil, Tucson Mountain District (http://www.saguaronationalpark.com/)
Travelodge Tucson (Ina Rd) (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/tucson.php)

Mein Fazit zu den "Kakteen-Parks" in Südarizona: Das Organ Pipe Cacturs NM ist am Schönsten (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif) Man findet dort eine wunderschöne Wüstenvegetation mit den großen Saguaros und den Organ Pipe Kakteen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/daumen.gif)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 17.08.2008, 18:07 Uhr

Mein Fazit zu den "Kakteen-Parks" in Südarizona: Das Organ Pipe Cacturs NM ist am Schönsten (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif) Man findet dort eine wunderschöne Wüstenvegetation mit den großen Saguaros und den Organ Pipe Kakteen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/daumen.gif)


... und dazu dann auch noch schroffe Gebirge, an die sich die ganze Vegetation so richtig anschmiegen kann.
Mir hat das Organ Pipe Cactus NM auch besser gefallen als der Saguaro NP, obwohl mich ständig dunkle Regenwolken bedrohten und auch ein paar Tropfen fielen, solange ich auf dem Ajo Mountain Drive unterwegs war. Der ist wirklich mit einem normalen PKW befahrbar, vor allem, wenn man die Piste ganz am Anfang hinter sich gelassen und auf der Einbahnstraße ist.

Angie und Gipsy - sorry, dass ich Euch im La Siesta Inn "geparkt" habe

Wenigstens hast Du uns in der Kakteengegend geparkt. Und dann bringst Du uns nicht nur zum Organ Pipe sondern auch noch zum Saguaro mit super Bildern. :daumen: Jetzt hab ich erst mal den Bericht wieder verschlungen und alle Bilder in mich aufgesogen.

Ich bin schon gespannt, wo es morgen hingeht.

Gipsy
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Inspired am 17.08.2008, 18:12 Uhr
Hi Silke!

Mach dir nichts draus: Die Blüte von unten zeigt nur indirekt, wie groß diese stacheligen Gestalten wirklich sind. Stell dir vor, du hättest dich auf deine Kühlbox gestellt oder so - nur um die Blüte auf Augenhöhe zu haben? Nee, nee, sowas riskier mal lieber nicht!

Ich hoffe ja auch auf blühende Kakteen nächstes Jahr Ende März/Anfang April, aber vielleicht ist es dann dazu noch zu früh. Leider ist der Organ Pipe NP angesichts meiner wie immer zu knapp bemessenen Zeit wohl mal wieder ein wenig zu abseits. Aber auch ohne Organ Pipe machen deine Schilderungen und Bilder Lust auf diese Gegend!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: fritz.s am 18.08.2008, 11:47 Uhr
Hallo Silke,

Zitat
Die Landschaft ist ein Traum. Wieder einmal zeigte mir der Südwesten ein neues Gesicht, diese Mischung der einzelnen Kakteen und anderen Wüstenpflanzen kannte ich bis dahin noch nicht.

Gratuliere! Jetzt warst Du auch mal in meiner absoluten Lieblingsgegend. Freut mich, dass es Dir  so gutgefallen hat. Trotzdem noch ne Anmerkung. Der Saguaro-Park Ost ist meiner Ansicht nach der schönere Park.

Viele Gruesse
Fritz

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Crimson Tide am 18.08.2008, 15:30 Uhr
 :clap: :clap: :clap:  ...diese Kaktusblüten..... :P ....klasse Aufnahmen!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 18.08.2008, 17:59 Uhr
obwohl mich ständig dunkle Regenwolken bedrohten und auch ein paar Tropfen fielen, solange ich auf dem Ajo Mountain Drive unterwegs war.

Spendierst Du ein Bild?  :wink:
So nervig so dunkle Wolken sein können - auf Bildern sehen sie meistens ganz toll aus. Gerade bei den Postkarten im Organ Pipe NM ist mir aufgefallen, dass viele Postkarten dramatische Gewitterwolken hatten.

Mach dir nichts draus: Die Blüte von unten zeigt nur indirekt, wie groß diese stacheligen Gestalten wirklich sind. Stell dir vor, du hättest dich auf deine Kühlbox gestellt oder so - nur um die Blüte auf Augenhöhe zu haben? Nee, nee, sowas riskier mal lieber nicht!

Ich brauch mir das nicht vorstellen, bei meiner Schusseligkeit weiß ich, was passiert wäre...

Ich hoffe ja auch auf blühende Kakteen nächstes Jahr Ende März/Anfang April, aber vielleicht ist es dann dazu noch zu früh. Leider ist der Organ Pipe NP angesichts meiner wie immer zu knapp bemessenen Zeit wohl mal wieder ein wenig zu abseits.

Ich befürchte auch, dass es da noch zu zeitig ist. Dafür könntest Du aber vielleicht Glück haben und sehen, wie die Wüsten zum Blumenmeer wird.
Ich hab für den Organ Pipe auch einen anderen Tag opfern müssen, hab es aber keine Sekunde bereut.

Trotzdem noch ne Anmerkung. Der Saguaro-Park Ost ist meiner Ansicht nach der schönere Park.

 :wink: Das hab ich anders empfunden aber es ist ja nur gut, dass wir nicht alle alles gleich empfinden  :D

:clap: :clap: :clap:  ...diese Kaktusblüten..... :P ....klasse Aufnahmen!

Danke Moni  :D
Wenn se nur nicht so weit oben wären  :(
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: KarinaNYC am 18.08.2008, 18:05 Uhr
Foto No. 3 is der Knaller!!! :shock: Und dieses fliegende Etwas setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Echt ne wahnsinns Aufnahme  :D :D :D :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 18.08.2008, 18:13 Uhr
Foto No. 3 is der Knaller!!! :shock: Und dieses fliegende Etwas setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Echt ne wahnsinns Aufnahme  :D :D :D :D

Danke  :D

Das fliegende Etwas hab ich erst abends gesehen, als ich die Bilder aufs Notebook überspielt habe. Bei der Aufnahme balancierte ich auf dem Rand von einem kleinen Graben rum und war so mit zoomen, knipsen und nicht-runter-fallen beschäftigt, da hab ich das Fliege-Teil gar nicht bemerkt.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 18.08.2008, 18:14 Uhr
obwohl mich ständig dunkle Regenwolken bedrohten und auch ein paar Tropfen fielen, solange ich auf dem Ajo Mountain Drive unterwegs war.

Spendierst Du ein Bild?  :wink:
So nervig so dunkle Wolken sein können - auf Bildern sehen sie meistens ganz toll aus. Gerade bei den Postkarten im Organ Pipe NM ist mir aufgefallen, dass viele Postkarten dramatische Gewitterwolken hatten.


Schau mal hier (http://www.usa-reise.net/galerie/thumbnails.php?album=786) und hier (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30549.msg398588#msg398588) :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 18.08.2008, 18:24 Uhr
Toll!
Bei den Wolken wäre es mir auch nicht wohl gewesen - aber sie geben halt wunderschöne Kontraste  :daumen:

Hier musste ich grinsen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16002/100_4098.jpg)

Warum?  :wink:

Wir scheinen uns für ähnliche Motive zu interessieren  :D

(http://www.westernladys-world.net/Galerie/2008sw/Bilder/bild120_jpg.jpg)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty am 18.08.2008, 18:53 Uhr
Ist ja wirklich witzig mit den beiden Fotos...

Zitat
Wir scheinen uns für ähnliche Motive zu interessieren 

Wir scheinbar auch, (ich hab allerdings kein fliegendes Etwas dabei)

lG

Gitte
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 18.08.2008, 19:02 Uhr
 :D

Willkommen im Club  :D

 :shock: Gitte, wie groß bist Du bzw. wo war dieses vielleicht doch niedrig blühende Exemplar?  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty am 18.08.2008, 19:32 Uhr

so groß........... :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 18.08.2008, 19:38 Uhr
Danke  :D

Tolles Vergleichsbild!
Super  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 18.08.2008, 19:52 Uhr
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 8. Tag - Sonntag, 01.06.2008

"143 Meilen“

Heute war mal „Ausschlafen“ angesagt: Um 6.20 Uhr bin ich aufgewacht und um 8.30 Uhr war ich dann mit allem fertig (inkl. E-Mails gucken, tanken, Kühlbox auffüllen usw.). Mein erstes Ziel war das Rincon Mountain District vom Saguaro National Park. Als ich 1999 zum ersten Mal in diesem Park war, hatte er mich nicht überzeugt, aber ich war bereit, ihm eine zweite Chance zu geben. Dorthin zu finden war auch nicht schwer, ich brauchte nur rechts, links, rechts, links abbiegen und schwupps, schon war ich da – insgesamt bin ich ca. ne Stunde gefahren (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_lol.gif)

Ich mied den Interstate und wählte für die Strecke nach Süden die Silverbell Road – zu dieser Entscheidung beglückwünschte ich mich selber, denn dort war so gut wie gar niemand unterwegs, mir gehörte die Straße fast alleine. Herrlich. Als grobe Orientierung galt auch hier: Ich muss einfach so weit nach Osten fahren, bis ich die Berge erreicht habe. Hatte ich mich vor neun Jahren in Tucson bissl tappig beim Fahren angestellt, so kurvte ich heute durch die Stadt, als hätte ich nie was anderes gemacht.

Um 9.45 Uhr erreichte ich das Visitor Center, kaufte ein paar Postkarten und am Parkeingang holte ich mir dann den National Park Pass. Den Eintrittspreis von gestern, vom Organ Pipe National Monument, ließ ich mit anrechnen. Zum National Park pass bekam ich so ein Hängeteil fürs Auto, in welches man den Pass dann einstecken muss, damit er sichtbar im Fahrzeug platziert ist. (Hoffentlich denke ich auch dran, das Ding dann mit nach Hause zu nehmen.)

Kaum war ich im Park wusste ich, warum in Tucson nicht so viel Verkehr war: Die waren alle mit dem Fahrrad im Saguaro Park… Fahrradfahrer kann ich ja gar nicht leiden, wenn ich hinter dem Steuer sitze… Und hier erst recht nicht, denn sie quälten sich in schlingernder Fahrweise die Hügel hoch und man kam nicht an ihnen vorbei…(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)…

Während der Fahrt durch den Park erinnerte ich mich daran, dass Andy und ich damals irgendwie enttäuscht waren. Der Begriff „Saguaro“ verleitet zu der Annahme, dass es dort von diesen Kakteen nur so wimmelt. Dies ist aber nicht der Fall, im Rincon Mountain District findet man mehr eine gemischte Wüstenlandschaft mit verschiedenen Kakteenarten und kleinwüchsigem Zeugs, die Saguaros sind dort eher spärlich vertreten und die Exemplare wirken auch nicht so eindrucksvoll. Da hatte ich gestern Abend im West Teil doch ganz anderes gesehen.

Dennoch hat mir die Fahrt über den Cactus Forest Drive gefallen, es boten sich immer wieder schöne Motive (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)   

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild133.jpg)

Auch hier grillte und zirpte es überall, manche Insekten geben Geräusche von sich, die klingen, als ob jemand einen herzhaften Schmatzer gibt… ich hatte kein Interesse daran... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif)

Am Javelina Overlook traf ich ein deutsches Ehepaar, welches mit einem Wohnmobil unterwegs war. Wir haben uns kurz unterhalten und sie äußerten ihre Enttäuschung über den Park, sie hatten sich mehr Saguaros erhofft. Also schickte ich sie gleich in den Westteil.

Um 10.45 Uhr machte ich mich dann auch auf den Weg zum Tucson Mountain District, also zurück zu den Bergen auf der anderen Seite der Stadt. Nach einer knappen halben Stunde war ich dort und fuhr über den Gates Pass in den Park hinein.

Ich überlegte, ob ich einen Abstecher nach Old Tucson mache, am Parkplatz angekommen entschied mich aber dagegen. Ich wollte nicht jetzt evtl. Zeit damit verplempern, um Filmkulissen zu sehen.

Also auf zum „Arizona Sonora Desert Museum“. Der Parkplatz war gerammelt voll, aber ich hatte Glück und es wurde gerade eine Parklücke frei. Die Anlage ist sehr schön gemacht. Alles passt sich perfekt der Umgebung an, die ganze Flora wird toll erklärt.

Und die Tiere sind auch in ihrer natürlichen Umgebung. Aber sie sind trotzdem eingesperrt. Spätestens als ich bei den Katzen war, machte mich dies alles richtig traurig. Die Kätzchen dösten im Schatten, lagen genauso faul und auch verrenkt da, wie unsere Hauskatzen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild138.jpg)

Aber die Gehege waren so klein. Wenn ich mir überlege, was für ein großes Revier unser Tommy dagegen hat! Und diese hier haben nur ihr Gehege. Dann kam ich zu der Bobcat, sie lag in einer kleinen Kuhle, direkt an der Glasscheibe und blickte mir genau in die Augen. Ach je – mir tat sie so leid (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/heulend.gif)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild139.jpg)

Diese traurigen Augen begleiteten mich in Gedanken auf dem weiteren Weg und ich schlenderte lustlos umher. Dann traf ich auf zwei „freie Bewohner“ des Sonora Desert Museums und an den beiden konnte ich mich erfreuen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild136.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild137.jpg)

Die Luft im Desert Museum konnte man schneiden. Seltsam, obwohl man dort auch im Freien unterwegs war, hatte ich das Gefühl, dass die Luft steht. Ich dachte, mir dreht es den Kreislauf weg. Deshalb genehmigte ich mir auf der schattigen Terrasse eines Cafés einen Cappuchino-Shake, bevor ich mich auf die Weiterfahrt machte. Als ich dann gegen 13.30 Uhr weiter fuhr war ich froh, dass sich Commi nicht so sehr aufgeheizt hatte, denn er stand mit dem Hinterteil zur Sonne und seine getönten Scheiben boten einen guten Sonnenschutz.

Mein nächstes Ziel war das Red Hill Visitor Center, wo ich ein wenig herum stöberte. Mir war noch immer bissl komisch und ich machte mir ein kaltes Cola auf.  Oh oh, ob das mal gut geht? Erst der Shake und nun ein Cola…(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)  - es ging gut  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Von der Hauptstraße bog ich auf den „Bajada Loop Drive“ ab. Gleich beim ersten Fotostopp stöpselte ich dann den Sicherheitsgurt wieder hinter mir ein, damit ich mich nicht ständig an- und abschnallen muss, denn das Gepiepse von Commi nervte, wenn man fährt und nicht angeschnallt ist.

Um 14 Uhr war ich am „Valley View Overlook Trail“. Dieser ist nicht sehr lang, unterwegs begegnet man interessant gewachsenen Saguaros.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild143.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild145.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild146.jpg)

Der Weg hat kaum Höhenunterschiede und ist absolut nicht anstrengend, aber bei über 100°F sollte man Wasser mitnehmen und das hatte ich nicht gemacht. Das war leichtsinnig und zurück am Auto musste ich mich erstmal auftanken.

Nun hatte ich mich doch noch dazu entschlossen, Old Tucson anzuschauen, aber als ich um 15.15 Uhr dort ankam, war schon alles verschlossen. Seltsam, es steht doch dran, bis 16 Uhr geöffnet. Und ich habe die richtige Zeit.
Vielleicht machen sie den Eingang ja schon eine Stunde vor der endgültigen Schließung dicht (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)

Ok – Ausweichprogramm her, Notfallplan?

Dies war nicht schwer, denn es gab hier noch etwas, was ich gerne mal wieder sehen wollte: Die Mission San Xavier del Bac – „die weiße Taube der Wüste“.

Ich hatte noch in Erinnerung, dass diese irgendwo im Süden von Tucson ist. Fix einen Blick auf die Karte geworfen und siehe da, es war doch gar nicht so weit. Nur die Kimney Road nach Süden, dann auf den Ajo Hwy, ab auf die Mission Street und eine halbe Stunde später war ich schon da. (Weil ein Teil der Fassade noch immer eingerüstet sind, hier mal zwei nicht so typische Bilder der Mission.)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild151.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild150.jpg)

Und es sollte sich lohnen, denn als ich 1999 hier war, hatte die Mission ihre Pforte geschlossen. Heute war sie offen und man konnte den prachtvollen Innenraum mit den Altären sehen. Eine halbe Stunde lang schaute ich mich in der Mission und dem Museum um, dann machte ich mich auf den Rückweg.

Westlich der Mission ist ein Indian Friedhof, parallel dazu verläuft die Straße. Was mich befremdete war, dass an der Straße ein Schild war „Do not enter when floaded“ – d.h. über die Straße fließt doch wohl immer mal Wasser hinweg. Der Friedhof liegt in der gleichen Senke/Wash? Und was ist dann mit dem Inhalt der Gräber, wenn das große Wasser kommt???

Ich beschloss, mich nun so langsam auf den Heimweg zum Motel zu machen. Heute wurde nicht so spät wie gestern Feierabend gemacht, denn am nächsten Tag stand mir eine lange Fahrt bevor und ich wollte zeitig los.

Ich fuhr also zurück zum Park.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild152.jpg)

Am Anfang hat die Kimney Rd. viele Dips – das macht immer höllisch Spaß, da durchzuhopsen. Ich sah das Schild zum McCain Loop und bog ab. Die kurze Strecke bot wieder schöne Ansichten auf die Tucson Mountains, im Vordergrund die beeindruckenden Saguaros.

Ich drehte das Radio auf, der warme Wind wehte ins Auto und ich genoss den Anblick der herrlichen Landschaft. Ich hielt aber nicht mehr an. Das Fotografieren ließ ich bleiben, denn kein Bild kann wiedergeben, wie ich diese Momente erlebt und genossen haben.

Um 17.30 Uhr war ich im Motel, ich schrieb Volker fix ein E-Mail, dann ging ich der Einfachheit halber wieder rüber zum Denny’s. Von meinen Hähnchenteilen mit BBQ-Sauce, Onionrings, Knobi-Giabatta und Pommes schaffte ich vielleicht ein Viertel, dabei wollte ich die Pommes gar nicht und wollte sie abbestellen aber das ließ die Bedienung nicht zu.

Der restliche Abend war weg wie nix. Ich packte mein Zeugs schon mal so weit zusammen, wie es möglich war, dann duschen, Bericht tippen, Bilder überspielen und sichern usw. Als alles erledigt war, stellte ich mir wieder einen Stuhl nach draußen und schmökerte in meinem Krimi, der kurz vor der Entscheidung stand. Aber die Müdigkeit gewann und die endgültige Aufklärung wurde vertagt, denn ich knipste gegen 22.30 Uhr das Licht aus.


Gefahrene Meilen: 143[/center]

Links:
Mission San Xavier del Bac (http://www.sanxaviermission.org/)
Arizona-Sonora Desert Museum (http://www.desertmuseum.org/)
Travelodge, Ina Rd (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/tucson.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 18.08.2008, 20:35 Uhr

Wir scheinen uns für ähnliche Motive zu interessieren  :D


Hallo Silke,

Es wird langsam unheimlich. :staunend: Das war im April 2004:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16002/PIC_1922.JPG)

Die Gehege im Arizona Sonora Desert Museum fand ich auch etwas klein und von den Katzen konnte ich mich auch kaum losreisen (ich hab sogar meinen Nick der schwarzen Katze meiner Tochter geklaut, die heißt auch Gipsy). Aber das Kolibri-Haus hat mir unheimlich gut gefallen.

Den Rincon Mountain District habe ich mir aufgehoben, schließlich brauche ich ja einen Grund, die Saguaros bald wieder zu besuchen. :wink:

Wieder ein schöner Tag so ganz nach meinem Geschmack. Und die Bilder könnten alle auch von mir stammen. :lol:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Palo am 18.08.2008, 21:45 Uhr
Hallo Silke,

das waren wieder ein paar tolle Tage an denen ich dich auf deiner Tour begleiten durfte.

Dem Old Tucson brauchst du nicht nachzutrauern, nachdem das Original vor ein paar Jahren abgebrannt ist, hat man wieder aufgebaut, und jetzt ist eine Seite fuer Filaufnamen und eine Seite fuer die Touris, obwohl es ganz nett gemacht ist, auch mit gun battles usw. im Saloon habe sie auch eine nette Show, aber wenn man, wie ich, das Original kennt ist es halt doch nicht so richtig.

Falls du nochmal in der Gegend bist und du ein Ausweichprogramm brauchst schau die mal das Barrio und das Presidio an, liegen gleich nebeneinander . Allerdings gefaellt mit San Xavier der Bac auch immer wieder, da kann ich nie widerstehen auch Fry Bread bei den Indianern zu holen. :wink:

Freue mich schon auf deine weitere Reise.   

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 19.08.2008, 12:37 Uhr
Silke, bei Deinen Fahrte in und um Tuscon, NP´s und Loops wird mir ganz schwindelig.  :kratz:

Wir sind im Mai nächsten Jahres auch in Tuscon und wollen East, West und das Museum sehen. Da muß ich doch mal schauen, wie wir das alles unter einen Hut bringen.

Hoffen, daß wir bei der Anreise vom Apache Trail noch Zeit haben, um vielleicht schon mal einen NP "mitzunehmen".

Bin mal gespannt, was ich noch alles an Infos bekomme, die ich in meine Tour einbauen kann.  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 19.08.2008, 18:33 Uhr
Falls du nochmal in der Gegend bist und du ein Ausweichprogramm brauchst schau die mal das Barrio und das Presidio an, liegen gleich nebeneinander .

Danke, schon notiert  :D

Wir sind im Mai nächsten Jahres auch in Tuscon und wollen East, West und das Museum sehen. Da muß ich doch mal schauen, wie wir das alles unter einen Hut bringen.

Ist schon an einem Tag machbar, zwar straffes Programm aber durchführbar.

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 19.08.2008, 19:27 Uhr
So, jetzt verlassen wir Südarizona, es kommt quasi Teil 2 der "Desert Silence" Tour.



(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 9. Tag - Montag, 2. Juni 2008

„Aller guten Dinge sind drei“

Kurz nach 7 Uhr war das Auto eingeräumt, voll getankt und die Kühlbox bestückt. In der Lobby vom Motel hatte ich einen Bagel mit Cream Cheese gegessen, die nächste Etappe konnte in Angriff genommen werden. Über den Hwy 60 und den I 60 fuhr ich Richtung Phoenix. Nördlich von Tucson war am Himmel eine richtig gelbe Smog Schicht.

Um 9 Uhr erreichte ich Phoenix, gegen die Dunstglocke, die dort hing, war die Smog-Schicht über Tucson gar nix. War dies vor vier Tagen auch schon so?

Es ist unglaublich, dass es erst vier Tage her war, seit ich Phoenix verlassen hatte! Mir kam es viel länger vor. So viele unterschiedliche Eindrücke hatte ich in der Zwischenzeit schon wieder erlebt.

Als ich mich dann für den I 17 richtig eingefädelt hatte, blieb ich auf der mittleren Fahrbahn, als wäre ich auf Schienen. Von der Spur würde mich niemand runter bringen, bevor Phoenix hinter mir lag! Nicht, dass die rechte Spur mal wieder schlagartig zum Exit wird...

Um 9.30 Uhr hatte ich es überstanden, ich war aus Phoenix raus, bzw. im nördlichen Außenbereich, wo alles schon wieder ruhiger zuging. Am Straßenrand stand noch ein einsamer Saguaro, dem ich dann tschüss sagte (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/winken.gif).

Während der Fahrt musste ich breit vor mich hingrinsen: Als ich vor 4 Jahren die Tour mit Annett vorbereit hatte, war ich im Internet auf die Reiseberichte von Volker (http://www.lalasreisen.de/) gestoßen, über die ich mich köstlich amüsiert hatte (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/daumen.gif). Ich dachte mir damals schon „er schreibt so klasse, den würde ich so gerne mal kennenlernen“. Durch das Discover America Forum haben wir dann Kontakt bekommen und nun verbindet uns seit ca. 2 Jahren eine nette E-Mail-Freundschaft. Das persönliche Kennenlernen erfolgte 2007 bei einem Foren Treffen vom Stammtisch, zu dem mich Volker eingeladen hatte.

In den letzten beiden Jahren waren wir beide zur gleichen Zeit im Südwesten unterwegs, hatten es aber nicht geschafft, uns mal zu treffen. Jedes Jahr verpassten wir uns knapp. Diese Jahr wäre es ganz extrem gewesen: Nach unserer ursprünglichen Planung wäre Volker morgens in Page weggefahren, ich abends angekommen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/flennen2.gif) Das konnte nicht sein! Also machten wir beide eine Änderung in unserer Planung und endlich, beim dritten Urlaub, den wir zur gleichen Zeit, in der gleichen Gegend verbringen, würde es klappen, dass wir mal gemeinsam auf Tour gehen! Meine Vorfreude war riesig (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/jump.gif)

An einer Rest Area, nördlich von Camp Verde, machte ich eine kurze Pause, dann ging es weiter. Die letzten 30 Meilen vor Flagstaff gewinnt die Straße ganz gewaltig an Höhe, das Auto wurde immer langsamer, obwohl ich das Gaspedal fast durchgetreten hatte. Die Temperatur ging immer weiter runter, ebenso wie die Nadel der Tankanzeige…(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif)

Es war richtig ungewohnt: Nach den ganzen Tagen, in denen ich nur von Wüste, Kakteen und Felsen umgeben war, standen hier nun rechts und links der Fahrbahn die Nadelbäume des Cocconino Forest.

Um 11.20 Uhr tauchte der “Humphreys Peak“ auf, 10 Minuten später erreichte ich Flagstaff. Es war gleich alles so bekannt, so als ob man einen alten Freund wieder trifft. Ich tankte Commi noch mal voll, holte mir einen Kaffee und um 12 Uhr ging es weiter. Es war schön, als ich nördlich von Flagstaff den Berg hinab fuhr und die Painted Desert vor mir lag. Ich überlegte, wann ich zum letzten Mal von hier nach Page gefahren war – das war vor 9 Jahren, mir kam es vor, als wäre es gestern gewesen, so lebendig waren die Erinnerungen.

Commi gab ein „pling“ von sich und auf dem Armaturenbrett erschien eine Anzeige „Oil change required“ (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif). Ha, sowas bringt mich nicht mehr aus der Ruhe (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_exclaim.gif) Das ist Routine, das kenne ich doch alles von letztem Jahr (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_exclaim.gif) Da hat mir der Mechaniker in einer kleinen Werkstatt in Overton erzählt, das kann ich ignorieren.

Kurz vor Page entdeckte ich einen üblen Steinschlag an der Frontscheibe, etwas oberhalb vom rechten Scheibenwischer. Es hatte sich schon ein ca. 15 cm langer Riss nach oben gebildet, der dann für ca. 10 cm weiter nach rechts führte (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif) Ab und zu hatte ich mal ein Steinchen aufschlagen gehört, wenn mich jemand überholte oder durch Gegenverkehr, aber bis jetzt noch nix gesehen. Meine Stimmung erhielt erstmal einen Dämpfer. Würde die Scheibe halten oder würde sie in Tausend Splitter zerfallen, sobald die Straße mal etwas rauer wurde? (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif) Die Straßen, die Commi noch bevor standen, versprachen alles andere als eine watteweiche Fahrt.

Als ich gegen 14.40 Uhr im Motel 6 eincheckte, gab mir die Angestellte eine Nachricht von Volker, er war fix zum Horseshoe Bend gefahren. Ich erhielt das Zimmer nebenan, holte meine Reisetaschen und als ich nach draußen wollte, um eine Zigarette zu rauchen, kam mir Volker gerade entgegen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/knutsch1.gif)

Wir machten uns gleich auf den Weg zu den „White Rocks“ bei Churchwells, eine Gegend, die ich unbedingt mal wiedersehen wollte. Da ich an dem Tag schon genug Meilen hinter mich gebracht hatte war ich froh, dass Volker das Lenkrad von Commi übernahm. Er stellte den Sitz ein bevor er Platz nahm, das war sehr vorausschauend, sonst hätte er sich extrem zusammen falten müssen, denn der Fahrersitz war ganz vorne, sonst komme ich nicht an die Pedale.

Begeistert kurvten wir durch die wunderschöne Landschaft, drehten eine Sequenz für das Video (http://de.youtube.com/watch?v=2G8KmeXV2KQ) und erkundeten die ganze Ecke.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild153.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild157.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild158.jpg)

Dabei entdeckten wir ein kleines Seitental, welches uns beiden unbekannt war. Wir kletterten ein wenig rum, aber von der Seite, wo wir uns befanden, gab es keinen Weg hinunter. Bzw. keinen den man wählen sollte, denn am Fuße der Wand sah man eine tote Kuh liegen...

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild159.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild161.jpg)

Dann wollten wir noch eine Gegend besuchen, die für uns Neuland war: Den Stud Horse Point. Den Weg zu finden war nicht schwierig, nur eine kleine Ungenauigkeit am Ende der Beschreibung kostete uns ein paar zusätzliche Minuten und Meilen.

War aber überhaupt nicht schlimm, dadurch lernten wir noch die Schnecke vom Lake Powell kennen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild162.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild164.jpg)

Zum Stud Horse Point schafften wir es trotzdem noch rechtzeitig, bevor die Hoodoos im Schatten lagen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild166.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild170.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild173.jpg)

Der Stud Horse Point ist ein schönes Fleckchen, man sieht nicht nur die netten Hoodoos, sondern auch den Lake Powell mit dem Lone Rock.

Wir waren uns darüber einig, dass dies definitiv der schönste Punkt ist, an welchem man am Südufer auf den Lake Powell sehen kann.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild174.jpg)

Zum Abendessen gingen wir ins Butterfield Steakhouse, wir entschieden uns für einen Tisch auf der Terrasse – uns wehte es bald das Essen vom Teller, so windig war es. Anschließend gab es noch ein Pitcher in der Dam Bar, bei dem uns Michael Gesellschaft leistete und ein paar interessante Stories über Page erzählte.

Gegen 11.30 Uhr waren wir im Motel. Nach dem Duschen setzte ich mich noch kurz in die Lobby, denn im Zimmer hatte ich mal wieder keinen Wlan-Empfang. Später packte ich noch alles für den nächsten Tag ein, damit ich schnell startklar sein würde und um 0.30 Uhr lag ich dann im Nest.


Gefahrene Meilen: 456[/center]

Links:
Tagesbericht von Volker (http://www.lalasreisen.de/amerika/html/stud_horse_point.html)
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_arrow.gif) Info-Seite: Stud Horse Point (http://www.westernladys-world.net/infos/stud_horse_point.php)
Butterfield Steak House (http://butterfieldsteakhouse.com/)
Dam Bar (http://www.damplaza.com/dambar.html)
Motel 6 (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/page.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Doreen & Andreas am 20.08.2008, 08:15 Uhr
Oha, jetzt wird es interessant, da es wieder mal eine Kreuzverküpfung mit einem anderen Bericht gibt  :daumen:
Gutes Timing übrigens, Silke. Ich bin gerade erst mit Volkers Bericht durch...  :lesend: :zwinker:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: usa-rookie am 20.08.2008, 20:20 Uhr
Hallo Silke,
musste gerade die letzten drei Tage in einem durchlesen... da kann man sich ja wirklich gar nicht losreißen von dieser herrlichen Landschaft. Einfach nur genial Deine Fotos. Danke für's Mitnehmen  :daumen:
LG Romani
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 20.08.2008, 21:23 Uhr
Hallo Silke,

Habe eben festgestellt, dass Du die fotogenen Kakteen jetzt durch mindestens genauso fotogene Hoodoos ersetzt hast.  :lol: Die Gegend um Page hat mir auch sehr gut gefallen. Es war im Dezember leider nur viel zu kalt und windig, um länger rumzulaufen. Leider kann man viele der schönen Plätze nur mit Allradantrieb erreichen und so ins Gelände traue ich mich (noch) nicht.  :( Aber so bleibt immer noch etwas übrig für später, wenn ich mich mehr traue.  :wink:
Ich bin wirklich gespannt, wohin Du uns noch mitnimmst.

Gipsy
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 20.08.2008, 21:47 Uhr
Oha, jetzt wird es interessant, da es wieder mal eine Kreuzverküpfung mit einem anderen Bericht gibt  :daumen:
Gutes Timing übrigens, Silke. Ich bin gerade erst mit Volkers Bericht durch...  :lesend: :zwinker:

Hallo Andreas   :D
Klar wird es jetzt interessant  :wink:


Hallo Silke,
musste gerade die letzten drei Tage in einem durchlesen... da kann man sich ja wirklich gar nicht losreißen von dieser herrlichen Landschaft. Einfach nur genial Deine Fotos. Danke für's Mitnehmen  :daumen:

Dankeschön  :D
Ist schön, dass Du auch dabei bist  :D[

Habe eben festgestellt, dass Du die fotogenen Kakteen jetzt durch mindestens genauso fotogene Hoodoos ersetzt hast.  :lol:

Hi Gipsy,

schön, dass Du die Hoodoos als Ersatz für die Kakteen akzeptierst  :D
Visiere Page mal für den Frühling oder Herbst an  :D ABER VORSICHT: Suchtgefahr  :D
An die unbefestigten Strassen würde ich mich - nach Rücksprache beim Visitor Center / BLM Office etc. - halt langsam ran trauen und dadurch bissl Erfahrungen sammeln. Mit dieser Vorsicht hab ich dann auch meine "ersten Meilen" gesammelt  :D


Ok, machen wir weiter  :D

(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 10. Tag - Dienstag, 3. Juni 2008

„Aua“

Als der Wecker um 5.40 Uhr bimmelte, war ich sofort quietsch-wach (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif). Schließlich sollte es heute in ein Gebiet gehen, welches schon letztes Jahr auf meiner Wunschliste stand, wohin ich aber alleine niemals fahren würde. Zu oft ist zu lesen, dass die Strecke zu den Coyote Buttes South und zur White Pocket wegen dem tiefen Sand ganz schön knackig sein soll und sich die Leute auf diesen Strecken gerne mal fest fahren. Also wirklich nix, was man im Urlaub braucht, schon gar nicht, wenn man alleine unterwegs ist!

Vor dem Motel rauchte ich meine Guten-Morgen-Zigarette und nahm mir auf dem Rückweg zwei Becher Kaffee mit. Dann folgte das gegenseitige Anbimmeln mit Volker – niemand hatte verschlafen und kurz vor 7 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Safeway, denn dort waren wir mit Michael (http://www.fotocommunity.de/pc/account/myprofile/9591) verabredet. Michael hatte im Forum zufällig gelesen, dass wir an dem Tag in den Coyote Buttes South und der White Pocket unterwegs waren und da es ihm alleine auch zu heikel war, hatte er mich kontaktiert, ob er sich uns anschließen kann. Klar, Volker und ich sind ja beide gerne mal bissl schusselig und da ist es nur gut, wenn wir noch jemand dabei haben, der auf uns aufpasst (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif).

Mit drei Autos dorthin zu fahren, wäre Blödsinn gewesen, deshalb bekam der Cherokee von Volker einen Ruhetag.

Im Safeway holten wir uns ein Sandwich und Eis für die Kühlbox, dann ging’s los. Aber erstmal nur bis zur Paria Contact Station, denn wir wollten „Katastrophen-Touristen“ spielen, d.h. gucken, wie groß der Andrang nach den begehrten Wave-Permits ist. Ist ja auch mal schön, wenn man sich das anschauen kann, ohne selbst bibbern zu müssen. Naja, ganz ohne Bibbern ging es nicht, denn wir boten Michael Unterstützung, er wollte gerne eins ergattern. Die Verlosung (http://de.youtube.com/watch?v=AAqBgu6zAOY) war für Michael leider nicht erfolgreich, aber wir freuten uns, dass zwei Permits an US-Bürger gingen, die es bereits zum 2. Mal versuchten.

Dann ging’s aber los: Volker hatte zwei Tage zuvor eine Tour mit Paria Outpost (http://www.paria.com/) in das Gebiet gemacht und dabei die Zufahrt über „Paw Hole“ genommen. Also machten wir das auch, und nicht wie ursprünglich geplant über „Corral Valley“.

Diese Strecke würden wir dann bei der Rückfahrt nehmen und so die Steinstufe bei „Paw Hole“ umgehen. Auf der Hinfahrt bemerkten wir diese allerdings kaum, möglicherweise wäre dies aber auf dem Rückweg anders gewesen.

Da der Sitz eh noch für Volker eingestellt war, beschlossen wir, dass er erstmal fährt, ich dann später übernehme, falls ich will.

Wollte ich aber dann doch nicht.... wir hätten erst das halbe Auto umräumen müssen, denn hinter dem Beifahrersitz stand meine Kühlbox und der Sitz war deshalb ziemlich weit vorne. Da hätten wir Volker sehr zusammen falten müssen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif)

Naja, das war nicht wirklich der Grund...  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/engel1.gif): Als ich merkte, mit was für einer Geschwindigkeit Volker Commi durch den Sand pflügte, beschloss ich unverzüglich, einen Beifahrer-Tag einzulegen. Ich hätte die erforderliche Geschwindigkeit niemals einhalten können, denn die Strecke ist kurvig und da gehe ich automatisch mit der Geschwindigkeit runter.

Von der House Rock Valley Road bis „Paw Hole“ benötigten wir ca. 7 Minuten, dort hielten wir erstmal fix an und erkundigten uns, wie es Michael und seinem Grand Cherokee geht: War alles im grünen Bereich. Als nächsten Stopp vereinbarten wir die Poverty Flat Ranch, wo wir ca. 15 Minuten später ankamen. Mittlerweile hatten meine Knie schon mehrmals mit der vorderen Konsole Bekanntschaft gemacht, denn durch die Geschwindigkeit und die holprige Piste hopste man als Beifahrer ganz schön auf dem Sitz herum... “aua“

Von der „Poverty Flat Ranch“ fuhren wir das kurze Stück zurück und bogen dann auf die Zufahrt zu den Coyote Buttes South ab, deren Parkplatz wir nach ca. 10 Minuten erreichten. Wir schulterten unsere Rucksäcke und machten uns auf die eigentlich kurze  Wanderung, die leider mal wieder hauptsächlich durch Sand führt... (ich hasse Sand (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut1.gif) – daher erschien sie mir gleich viel länger). Unterwegs trafen wir ein Häschen, welches niedlich für uns poussierte.

Am Fuße der Cottonwood Teepees blühten gelbe Blumen und wir drei sanken andächtig auf die Knie, damit diese mit aufs Bild kommen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild176.jpg)

Volker hob das imaginäre Schirmchen des Reiseleiters: Wir liefen die schräge Felswand hinauf und betraten eine Märchenwelt in Orange, Rot, Rosa, Gelb und Braun, garniert mit saftig grünen Farbtupfern der Pflanzen und im Hintergrund der strahlend blaue Himmel – was für ein Anblick!

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild181.jpg)

Man wusste gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. Ein einziger visueller Rausch! Erstmal hinsetzen, alles in sich aufnehmen und staunen. 

Dann erkundeten wir das Gebiet, immer wieder entdeckte man neue Details. Es ist nicht sehr weitläufig, sonst hätten wir uns sicherlich aus den Augen verloren, denn es kam vor, dass jeder von uns dreien in eine andere Richtung rannte.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild188.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild193.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild194.jpg)

Jede Ecke wurde aus jedem möglichen oder unmöglichen Blickwinkel fotografiert. Dabei lief ich rückwärts und schrammte mir die Wade auf, war sehr „schön“, da ich dort bereits einen heftigen Sonnenbrand hatte und frische Kratzer auf einem frischen Sonnenbrand ... man hat was davon... “aua“

Schweren Herzens traten wir nach ca. (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif) Stunden – ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren - den Rückweg zum Parkplatz an.

Von hier aus ging es zurück zur Poverty Flat Ranch und weiter Richtung Nord-Osten. War die Strecke bisher schon sehr sandig, so wurde es nun – kaum zu glauben, war aber so! - noch „bissl“ sandiger... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)
Aber Volker hatte Commi perfekt im Griff und auch Michael kam sehr gut durch.

Und ich war auch wichtig, meine Aufgabe war es, die Gatter auf- und zuzumachen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Während der ganzen Stunden hatten wir übrigens nicht eine einzige Person gesehen. Was bitteschön ist mit den restlichen 16 Permits??? (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)
In den vergangenen Tagen war die Nachfrage für CBS-Permits an der Paria Contact Station so hoch, dass sogar diese via Lottery vergeben wurden! Und nun? Wo waren die ganzen Leute?

Für die Strecke Poverty Flat Ranch bis zum Parkplatz White Pocket benötigten wir 21 Minuten. Noch mal eincremen, neue Getränke einpacken und los ging’s über ein ganz kleines, sanftes Hügelchen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/kopftaetschel.gif)

Dann stand man vor einer versteinerten Wunderwelt:
Vor uns lag eine schneeweiße, flache „Checkerboardmesa“, die einen regelrecht blendete. An manchen Stellen sah man die darunter befindliche Gesteinsschicht, die mit ihrer warmen roten Farbe einen herrlichen Kontrast bot.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild200.jpg)

Wir überquerten dieses Areal und erreichten den hinteren Teil. Hier findet man Felsen aus „gewundenen“ und in einander „verschlungenen“, roten-, gelben- und orangefarbenen Sedimentschichten mit einem weißen „Sahnehäubchen" obendrauf. Eine unwirkliche Welt aus Stein.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild205.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild209.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild212.jpg)

Wieder rannten wir in alle Himmelrichtungen auseinander.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild214.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild216.jpg)

Am anderen Ende dieses kleinen Gebietes sahen wir einen Hoodoo, den wir dann ansteuerten und in seinem Schatten eine Pause machten. Dies war die einzige schattige Stelle weit und breit, die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel, aber es wehte die ganze Zeit ein angenehmer Wind, so dass man die Hitze nicht so spürte.

Wieder am Parkplatz angekommen, „tankten“ wir uns auf, bevor der Rückweg in Angriff genommen wurde.

Nun kam die wohl heikelste Partie der ganzen Strecken, mussten wir doch nun den langen Sandhügel hinauf. Volker und ich machten mit Commi den Anfang, beide gaben ihr Bestes und wir kamen problemlos oben an. Ich stieg aus, um zu beobachten, ob uns Michael ebenfalls ohne Probleme folgt, Volker fuhr noch ein Stückchen weiter, es wäre nicht gesund gewesen, unmittelbar auf der Kuppe zu warten, wenn Michael angerauscht kommt.

Es dauerte ein Weilchen aber dann tauchte Michael auf, auch er schaffte den Hügel, ohne sich festzufahren. Wir düsten in sportlicher Geschwindigkeit durch den Sand, als uns plötzlich ein Auto entgegen kam (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)
Es war harte Arbeit, aneinander vorbei zu kommen …

Inzwischen hatte ich als Beifahrer wahrscheinlich ein mittelschweres Schleudertrauma, denn obwohl ich mich mit der einen Hand am Griff und mit der anderen am Sitz festkrallte, wurde man ordentlich durchgeschüttelt und meine Knie machten oft mit der Konsole Bekanntschaft, die ersten blauen Flecken kamen schon zum Vorschein... “aua“

Wie geplant, wählen wir nun die Strecke über „Corral Valley“, hatten wir doch gelesen, dass die um einiges einfacher wäre, da sie nicht so sandig ist. Also irgendwie traf dies bei unserem Besuch nicht zu: Die sandigen Passagen waren genauso tiefsandig wie bei der Strecke über Paw Hole und da wo kein Sand lag, waren Felsplatten zu sehen, deren Kanten „reifenmordend“ in der Sonne blitzten... da war „Drüberschleichen“ angesagt.

Die Strecke zog sich ohne Ende (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif), wir ärgerten uns, dass wir nicht über „Paw Hole“ zurück gefahren sind und letztendlich brauchten wir für die 14 Meilen 44 Minuten. Dabei philosophierten wir über diverse Tourismus-Modelle für diese Gegend, man glaubt gar nicht, wie kreativ wir sein können (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_lol.gif)

Am Parkplatz vom Wire Pass Trailhead hielten wir an und schlachteten jeder ein kaltes Miller zum Abschluss dieses herrlichen Ausflugs.

Um 18 Uhr waren wir zurück in Page und verabredeten uns für 19 Uhr zum Abendessen in der Fiesta Mexicana.

Im Motel fix unter die Dusche, es war ein herrliches Gefühl, das Gemisch aus Sonnencreme, Schweiß und Staub los zu sein.

In der „Fiesta Mexicana“ bestellte ich mir eine Magarita, die Mischung war göttlich! Beim Essen vermutete ich erst einen Anschlag auf mich, denn die „Fiesta Especiale“ mit Huhn, Shrimps und Rindfleisch war teuflisch scharf, mir schossen die Tränen in die Augen und ich musste dringend mit einer zweiten Magarita löschen.

Anschließend genehmigten wir uns noch einen Pitcher in der Dam Bar. Wir saßen bis 23.30 Uhr mit Michael und seiner Freundin zusammen und ließen den schönen Tag gemütlich, informativ und lustig ausklingen.
Zurück im Zimmer packte ich meinen Krimskrams noch bissl in die Reisetasche und um 24 Uhr lag ich in den Federn bzw. zwischen den Laken.


Gefahrene Meilen: 146[/center]

Links:
Dieser Tag aus dem Reisebericht von Volker (http://www.lalasreisen.de/amerika/html/coyote_buttes_south.html)
Motel 6 (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/page.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: carovette am 20.08.2008, 22:23 Uhr
WOW - ich bin einfach überwältigt von der tollen Landschaft.(http://www.smilies-smilies.de/smilies/schilderII_smilies/schild44.gif) (http://www.snukk.de)

lg caro
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 20.08.2008, 23:00 Uhr
ABER VORSICHT: Suchtgefahr  :D

Tja, für die Warnung wegen der Suchtgefahr ist es schon längst zu spät. Die beiden eisigen Tage im Dezember (der zweite war weniger windig und so am frühen Nachmittag gut auszuhalten für etwas Stöbern in einem der Rimrock-Täler)  haben eigentlich gereicht. Und Dein Bericht eben hat die (Sehn-)Sucht nur noch verstärkt. :wink:

Tolle Bilder von einer tollen Landschaft. :D
Die Gegend sieht man manchen Stellen so aus als hätten riesige Riesen Kessel mit verschiedenfarbigem Sahnepudding ausgekippt und versteinern lassen. :lol: Das ist einfach nur eine tolle Gegend, die keine Saguaros und Organ Pipes braucht, um eine enorme Anziehungskraft zu haben.

Ich bin enorm gespannt, welche Höhepunkte noch kommen werden.

Gipsy
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 21.08.2008, 11:15 Uhr
WOW - ich bin einfach überwältigt von der tollen Landschaft.(http://www.smilies-smilies.de/smilies/schilderII_smilies/schild44.gif) (http://www.snukk.de)

Caro, genau so ging es mir auch  :lol:

Das ist einfach nur eine tolle Gegend, die keine Saguaros und Organ Pipes braucht, um eine enorme Anziehungskraft zu haben.

Stimmt.
Mir hat die "Mischung" dieser Tour aber sehr gut gefallen. Erst die ganzen Kakteen, nun die Steine - ist mir mittlerweile so viel lieber, wenn etwas Abwechslung drin ist  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 21.08.2008, 12:53 Uhr
Mir hat die "Mischung" dieser Tour aber sehr gut gefallen. Erst die ganzen Kakteen, nun die Steine - ist mir mittlerweile so viel lieber, wenn etwas Abwechslung drin ist  :D

Mir gefällt die Mischung auch gut. Nur Wüste mit Kakteen wäre auf Dauer langweilig. Ein paar (rote oder wenigstens rosa) Steine müssen schon auch mit rein. :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 21.08.2008, 18:01 Uhr
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 11. Tag - Mittwoch, 4. Juni 2008

„Keinen Strich durch die Rechnung“

Der Wetter-Check während der Guten-Morgen-Zigarette vor dem Motel ließ nix Gutes ahnen... Über Page hing eine richtig dicke grau-weiße Suppe... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)  Naja, kann ja noch besser werden, war ja noch zeitig.

Um kurz nach 7 Uhr klopfte Volker, er half mir, mein Gepäck ins Auto zu schaffen und dann war es auch schon so weit, dass wir uns verabschieden mussten. Mit ihm zusammen auf Streifzug zu gehen war richtig schön gewesen.

Unter dem Scheibenwischer von Commi steckte ein Zettel: Johannes (Bikejoe) hatte im Forum gelesen, dass ich in Page im Motel 6 war und einen weißen Commander fahre, der nun einen Sprung in der Scheibe hat. Da exakt ein solches Auto auf dem Parkplatz stand, schloss er daraus, dass es meins ist. Da ich schon bei der Abreise war, klappte ein Treffen leider nicht, aber ich würde ihm einfach mal ein Mail schreiben, mal schauen, ob sich unsere Wege noch irgendwo kreuzen.

Im Safeway wurden noch fix die Getränkevorräte aufgestockt und ein Donut zum Frühstück gekauft, dann fuhr ich zur Tankstelle. Volker war auch gerade dort, er war noch auf einen kurzen Einkauf im Walmart gewesen. Um 8 Uhr hieß es dann aber endgültig „tschüss“ und jeder machte sich auf seinen weiteren Weg. 

Es war noch immer sehr bewölkt, nur ab und zu sah man ein Stückchen blauen Himmel zwischen der wabberigen Wolkendecke  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Da mir Volker am Vortag die Knöpfchen am Lenkrad erklärt hatte, konnte ich heute den Tageszähler auf Null stellen und lauter solche Spielchen. So kann man sich die Fahrzeit auch verkürzen.

An der Kreuzung mit der SR 160 bog ich auf eben diese ab, erreichte nach ein paar Minuten Tuba City und fuhr weiter nach Osten, bis zum Abzweig auf die IR 21. Schon nach wenigen Meilen konnte ich ganz deutlich den gewaltigen Felsbogen erkennen, der sich an die Südostseite der White Mesa schmiegt. Über eine breite, gut befahrbare Gravelroad und ein paar kleinere sehr sandige Pisten näherte ich mich meinem Ziel. Die letzten paar Hundert Meter lief ich zu Fuß, denn die Strecke wurde mir trotz der gestrigen Unterrichtsstunden zu kritisch, der Sand war sehr tief.

Es wehte ein kräftiger Wind und peitschte den Sand regelrecht durch die Luft. Das machte gar keinen Spaß (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_sad.gif) Daher lief ich nicht direkt bis zum White Mesa Arch, sondern begnügte mich mit ein paar Bildern aus der Entfernung.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild222.jpg)

Dann flüchtete ich zurück ins schützende Auto.

Als ich von meinem Parkplatz losfahren wollte, kam von etwas weiter oben ein anderes Fahrzeug, welches nun vor mir her fuhr. Ich war mit einer sportlichen Geschwindigkeit unterwegs, musste dann aber wegen des Autos bremsen und der Unterboden schratterte etwas über den Sand (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif)

Kurz darauf machte es „pling“: Commi blinzelte mir mit einem Warnlämpchen zu...  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)
Keine Ahnung, was dies bedeutete (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)  Also hielt ich an, kämpfte mich durch den Wind zum Kofferraum und kramte die Bedienungsanleitung raus. Lt. dieser handelte es sich um ein Warnlämpchen, wenn der Boardcomputer der Meinung ist, dass irgendwas nicht in Ordnung ist (kann auch an schlechtem Benzin liegen usw.) und man soll so schnell wie möglich danach schauen lassen. Ok, ich entschied nach Tuba City zu fahren und in einer Werkstatt mal zu fragen.

Dort angekommen, entdeckte ich nur eine Werkstatt, aber die machte den Eindruck eines Hinterhof-Bastel-Schuppens... Ich entschied, dass „so schnell wie möglich“ bei den Entfernungen in den USA mindestens eine Spanne von 500 Meilen bedeutet und fuhr weiter. 

Um 12.45 Uhr hielt ich am Coal Mine Canyon und lief bis zum Rim vor. Der Blick in den Canyon ist jedes Mal fast ein Schock, denn man ist absolut nicht darauf vorbereitet, was man da zu sehen kriegt. Den Anblick, der sich einem bietet, erwartet man in dieser Gegend überhaupt nicht. Fast zum Berühren nahe steht man vor wunderschönen, zerklüfteten Türmchen in rosa, orange, lila, grau und weiß.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild229.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild226.jpg)

Der Wind hatte weiter an Stärke zugenommen, das Fotografieren war fast unmöglich, da man die Kamera kaum ruhig halten konnte. Von dem kleinen Vorsprung, auf dem ich stand, ging ich schnell wieder zurück, bei den Windböen so kurz vor dem Abgrund zu stehen, das war mir nicht geheuer.

Die Unsicherheit wegen des Autos und das Wetter waren so richtig abschreckend. Die Wolken zogen sich immer mehr zusammen, in der Richtung des Blue Canyon sah der Himmel richtig bedrohlich aus (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/aengstlich.gif)   

Ha, davon lasse ich mich nicht abschrecken!!! Weder Warnlämpchen, dicke Wolken und starker Wind würden mich von meinem Vorhaben abbringen! Davon lasse ich mir keinen Strich durch die Rechnung machen! (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/aetsch2.gif)

Ich fuhr also auf der SR 264 weiter nach Osten und bog dann auf die breite Gravelroad zum  Blue Canyon ab. Schon von Weitem kann man das rot-weiße Band des Canyons erkennen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild251.jpg)

Nach ein paar Meilen kam mir ein Einheimischer in einem Pickup entgegen, er drosselte rücksichtvoll die Geschwindigkeit, fuhr näher an den Straßenrand ran und grüßte freundlich. 

Gegen 13.30 Uhr erreichte ich den Blue Canyon. Commi wurde ordentlich am Straßenrand geparkt und ich lief die paar Schritte bis zu den Zipfelmützen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild250.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild245.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild243.jpg)

Die bekannten Motive sieht man schon von der Straße aus.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild235.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild233.jpg)

Ich durchstreifte diese interessante Ecke, aber leider hatte die Sonne keine Chance gegen die Wolken, im Gegenteil: Es sah verdammt nach Regen aus!

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild240.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild237.jpg)

Bei Regen mitten im Blue Canyon zu hocken, südlich davon verläuft der Moenkopi Wash, ist bestimmt ein rauschendes Erlebnis... im wahrsten Sinne des Wortes! Da dürfte ein richtiges Insel-Feeling aufkommen, wenn die Straße dann in beide Richtungen unterbrochen ist und man zwischen drin gluckt. Nichts, was man wirklich braucht!

Außerdem war ich nun auch genug „gesandstrahlt“, Geld für teures Körperpeeling konnte man sich an dem Tag wirklich sparen. Also ging ich zurück zu Commi. Entweder hatte ich diesen auf einem besonderen Fleckchen geparkt oder er war glücklich, dass er bei dem drohenden Regen nicht mehr im Wash stehen muss: Commi war wieder gesund, jedenfalls leuchtete das Warnlämpchen nicht mehr (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif) 

Um 15.30 Uhr war ich zurück auf dem Teer. Mein Tagesziel war Chinle und ich wollte über die SR 264 fahren, da ich diese Ecke noch nicht kannte. Hätte ich da mal nur drauf „verzichtet“... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)
Anfangs konnte mich die Strecke noch erfreuen, sie verläuft mal auf einer Mesa und dann wieder unten. Aber dann wurde sie wie Kaugummi. Man hatte das Gefühl, dass eine Meile mindestes doppelt so lang ist, man kommt einfach irgendwie nicht vorwärts. Ich hielt an und schaute auf der Karte nach, wo ich denn bin, da hätte ich am liebsten losgeplärrt, so frustriert war ich, wie weit alles noch war (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/flennen2.gif)  Das Heimtückische an dieser Strecke sind die ganzen Kurven, die man auf großen Karten gar nicht sieht. Durch diese ganzen Windungen ist die Straße nämlich viel länger.

In Second Mesa trübte sich die Aussicht massiv, in der Ferne wurde alles durch herumfliegenden Sand verdeckt. Es schien ein richtiger Sandsturm zu sein.

Endlich, nach endlos langer Zeit, erreichte ich um 17 Uhr die Kreuzung zum 191. Von hier waren es noch 17 Meilen bis Chinle. Ich hab echt gedacht, ich komme nicht mehr an. Der Himmel war total trüb, die Straße führte schnurgeradeaus, direkt in den trüben Himmel hinein.

Nach dem Einchecken im Best Western machte ich mich kurz frisch und ging zum Abendessen ins Restaurant. Draußen flog der Sand noch immer durch die Gegend, dies machte sowieso alle weiteren Vorhaben zunichte. Da ich mich im Reservat befand, wurde mir nun eine Stunde gemopst, denn im Reservat gilt die Sommerzeit, im restlichen Arizona nicht.

Mein Steak mit den Scampis rangierte eher im unteren Bereich der Skala, hatte ich aber auch nicht anders erwartet. Das „Restaurant“ machte eh den Eindruck, mehr auf Massenabfertigung ausgerichtet zu sein.

Kurz vor 19 Uhr war ich wieder im Zimmer. Dieses war angenehm groß und wirkte behaglich, da ließ es sich gut an einem stürmischen Abend aushalten. (Davon abgesehen hätte man auch bei besserem Wetter in Chinle nix anderes machen können...) Ich tippte die Berichte der vergangenen Tage, schrieb ein paar Postkarten, überspielte die Fotos aufs Notebook und guckte bissl ins Forum. Als ich zum Rauchen nach draußen ging stellte ich fest, dass es in der Zwischenzeit angefangen hatte zu regnen. Auf dem Parkplatz hatten sich riesige Pfützen gebildet und es war richtig frisch geworden.

Dann meldete ich mich noch per E-Mail bei meinen Eltern und Freunden, und um 0.30 Uhr machte ich das Licht aus.


Gefahrene Meilen: 359[/center]

Links:
Best Western Canyon De Chelly Inn (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/chinle.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Inspired am 21.08.2008, 18:09 Uhr
Hi, bei den Bildern kann ich mir so langsam nichts anderes vorstellen, als dass der absolute Hoodoo-Hype einsetzt.

Die rot-weißen Steine sehen toll aus!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 21.08.2008, 18:20 Uhr
Hallo Silke,

Ich sollte wirklich aufhören, Deinen Reisebericht zu lesen oder besser: zu verschlingen. Du warst bisher wirklich nur an Orten, an denen ich schon war und unbedingt wieder hin will, oder an Orten, an denen ich noch nicht war, aber auch unbedingt hin will. :wink:
Die Sehnsucht wird immer größer je länger ich an diesem toll geschriebenen Bericht mit den vielen lockenden Fotos lese. :lol: Aber mit dem Lesen aufhören kann ich auch nicht und die Bilder werden immer wieder und immer wieder angeschmachtet. :wink:

Mit sehnsuchtsvollen Grüßen
Gipsy
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mrh400 am 21.08.2008, 21:16 Uhr
Hallo Silke,

das ist ja geradezu totaler Streß; kaum ist man eine Woche im Gebürg (übrigens mit totalem Route-66-Feeling bei der letzten Übernachtung im Motel Vezia (http://www.motel.ch) bei Lugano), findet man Deinen Reisebericht vor, der sich von Tag zu Tag rasant fortentwickelt. Heute habe ich es endlich geschafft, dem Ganzen mal in einem Zug hinterherzuhecheln. Ich hoffe, daß ich jetzt Anschluß halten kann.

Schön, daß Dir der Organ Pipe auch so gut gefallen hat. Der war für mich auch einer der Höhepunkte. Die Bilder rund um Page sind allerdings auch absolute Spitze.

Und noch was  :wink::
(Weil ein Teil der Fassade noch immer eingerüstet sind, hier mal zwei nicht so typische Bilder der Mission.)
(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild151.jpg)
nicht typisch?:
Das war im April 2004:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16002/PIC_1922.JPG)

10. Tag: 14.05.2005 Ajo - Tucson
...
(http://img209.imageshack.us/img209/1509/k051076tucsonsanxavierdelbackr.jpg)
...
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: püvel am 21.08.2008, 23:07 Uhr
Oute mich jetzt auch mal als heimlicher Mitleser während der Arbeitspause. Da habe ich leider keine Möglichkeit zu schreiben.

Das Tolle an diesem Reisebericht (neben den genialen Fotos) ist  für mich, dadurch auch Ecken kennenzulernen, welche ich in Natur sicher nie zu Gesicht bekommen werde (was ich jetzt schon bedaure),  :heulend:
da ich wenn dann nur mit Familie unterwegs sein werde.
Und da ist mir dann einiges doch zu heiß, wenn man nicht nur für sich allein verantwortlich ist.

Man kann beim lesen die Atmosphäre der Einsamkeit förmlich spüren.

Absolut traumhafter Bericht !!   :applaus:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 22.08.2008, 12:35 Uhr
@Inspired und Gipsy
 :D Dankeschön  :D

Hallo Silke,

das ist ja geradezu totaler Streß; kaum ist man eine Woche im Gebürg (übrigens mit totalem Route-66-Feeling bei der letzten Übernachtung im Motel Vezia (http://www.motel.ch) bei Lugano), findet man Deinen Reisebericht vor, der sich von Tag zu Tag rasant fortentwickelt.

Hallo Gerhard,
tschuldigung  :wink: Wollte Dir keinen Stress machen, nächstes Mal frag ich Dich erst  :wink: :lol:
Und ich nehme das "nicht so typisch" hinsichtlich der Mission San Xavier del Bac zurück  :D
Schön, dass Du dabei bist  :D
Der Organ Pipe war wirklich toll. Ich war total begeistert. Auch wenn der Park etwas abseits liegt, der Umweg lohnt.

Hi püvel,
freut mich, dass es Dir Spaß macht und es ist schön, Dir die Arbeitspause zu versüßen  :D

Und da ist mir dann einiges doch zu heiß, wenn man nicht nur für sich allein verantwortlich ist.

Sehr vernünftige Einstellung! :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: americanhero am 22.08.2008, 12:48 Uhr
grhhh, an dem Tag war es wirklich total stuermisch. Sind von Phoenix gekommen und zum Watson Lake.
Das Picknick wurde dann am Ende ausfallen gelassen udn wir fluechteten vor dem Sturm ins Auto  :roll:
Allgemein war es dieses jahr im Juni sehr sehr windig gewesen, hatte ich bisher immer nicht so extrem in Erinnerung.
Sind wieder schoene Bilder, gerade der Blue Canyon mit den Wolken gefaellt mir. Ist mal was ganz Anderes  :wink:


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 22.08.2008, 15:04 Uhr
Der Blue Canyon würde mich auch schon sehr reizen, liegt aber nicht auf unserer Strecke.  :roll:

Infos dazu werde ich mir aber mal mitnehmen, man weiß ja nie, ob man nicht doch dort vorbeikommt.  :wink:

Gibt es eine Info Seite zu diesem Canyon - bin zu faul zum suchen - nein nicht wirklich, aber bestimmt hat einer eine Seite dazu geschrieben - oder?  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 22.08.2008, 19:10 Uhr
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 12. Tag - Donnerstag, 5. Juni 2008

„Morgens zu viel, abends zu wenig“

Ich wurde zum Langschläfer und wachte erst um 7.15 Uhr auf - nach „neuer Zeit“, für die innere Uhr war es ja erst 6.15 Uhr. Das muss aber ab morgen besser werden. Bin ja im Urlaub, da kann ich nicht bis weit in den Vormittag hinein im Nest liegen!

Aber wegen des großen Regens von gestern Abend hatte ich mir für heute keinen Wecker gestellt, das Wetter sollte sich erstmal überlegen können, wie es denn heute werden will. Ich schaltete die Kaffeemaschine ein und ging nach draußen, um eine Zigarette zu rauchen. Es war sehr kühl und stark bewölkt, aber ab und zu lugte zwischen den Wolken auch ein Stückchen blauer Himmel hervor.

Ich bezweifelte, dass ich meine Vorhaben für heute realisieren kann, packte aber dennoch meine Unterlagen mit den Ausdrucken für diese Ecke griffbereit in meine Tasche.

Gegen halb neun ging ich ins Restaurant frühstücken. Ich entschied mich für ein „Navajo Basket“, ein Gemisch aus Bratkartoffeln, Zwiebeln, Paprika, Bacon und einem Spiegelei drüber. Leider waren auch kleingeschnittene Würstchen dabei, die mag ich überhaupt nicht und sie wurden an den Tellerrand aussortiert. Im Restaurant ging’s wie in einem Bienenstock zu. Unglaublich, wie viele Bedienungen dort rumwuseln. Aber in der Küche schien nur eine einzige Person zu sein, denn es dauerte ziemlich lange, bis die Leute ihr Essen vor sich stehen hatten.

Um halb zehn war ich dann endlich abmarschbereit. Auf dem Parkplatz standen ein paar Autos, deren Reifen total mit Matsch verklebt waren. Man konnte erahnen, was einen auf den Dirt Roads erwartet. Das machte mir die Tagesplanung nicht gerade einfacher...  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif)

Ich belud Commi und fuhr ins Visitor Center vom Canyon de Chelly, dort stöberte ich eine ganze Weile herum. Um zehn Uhr entschloss ich mich dann, mal das South Rim entlang zu fahren. Das Thermometer zeigte 48°F *schnatter* und ich tauschte die Sandalen gegen die Turnschuhe.

Bei der Fahrt am Rim entlang konnte ich feststellen, dass der Canyon de Chelly auch ohne Sonne attraktiv ist (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild253.jpg)

Am Spider Rock Overlook war das Quecksilber noch mal um 6°F gefallen, ich zog mir für die paar Schritte bis zum View Point noch meine Windjacke an.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild252.jpg)

Auf der Rückfahrt vom Spider Rock setzte ein leichter Nieselregen ein. Ich klapperte alle View Points ab, trotz des mistigen Wetters hatten die Navajos ihre Verkaufsstände aufgebaut. Eine kleine Vase stach mir sofort ins Auge, die musste ich haben. Dadurch kam ich mit der Einheimischen ins Gespräch, ich zeigte ihr ein Bild vom Hope Arch und fragte, wie den der Weg nach dem Regen sein könnte. Sie kannte die Stelle, sah auf Commi und meinte, dass ich da problemlos hinfahren könne.
Ha, das gab doch gleich richtigen Auftrieb (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/daumen.gif)

Ich fuhr zurück nach Chinle, tankte Commi voll und machte mich auf den Weg, die Kühlbox brauchte heute nicht mit Eis aufgefüllt werden. Die Dirt Road war wirklich problemlos zu befahren, nur vor dem Anstieg auf die Ventana Mesa hatte ich etwas Bammel. Ich befürchtete, dass der Boden arg „schmierseifig“ ist und man keinen Halt mehr hat. Aber dann sah ich oben ein Auto am Rand entlang fahren. Was der kann, kann ich auch! War auch überhaupt gar kein Problem, da war nix rutschig, das Profil wurde nicht verklebt – Commi kam einwandfrei nach oben.

Nur den kleinen Weg bis fast direkt zum Arch ließ ich bleiben, man weiß ja nie, wie die Verhältnisse zum Wenden des Autos sind. Ich lief die paar Hundert Meter quer über die Wiese. Erstaunlicherweise war da nix matschig oder so – im Gegenteil, es ließ sich wahrscheinlich besser laufen, als wenn es nicht geregnet hätte. Der Arch selber sah ohne Sonne und vor grau-weißem Himmel aber doch komplett anders aus, als man ihn von Bildern kennt (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_sad.gif)

Nachdem dieses Unternehmen so problemlos geklappt hatte, entschloss ich mich, nun noch die anderen beiden Arche zu besuchen, für die mir Volker vor ein paar Tagen die Beschreibung geschickt hatte. Um 13.10 Uhr machte ich mich auf die Rückfahrt vom Hope Arch und musste dabei erstmal ein paar Kühe von der Straße schubsen.

Mittlerweile zeigte das Thermometer 54°F, die Wolkendecke riss nun endlich etwas auf.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild257.jpg)

Im Westen sah man immer mehr blau durch die Wolken lugen, nur leider im Norden nicht. Selbstverständlich befanden sich die beiden Arche nördlich von Chinle, nämlich vor und hinter Many Farms. Die Wegbeschreibung von Volker hatte ich mir morgens aufs Diktiergerät gesprochen, dies spielte ich nun ab und folgte seinen Anweisungen. Da soll noch mal jemand sagen, wir Frauen würden den Männern nicht aufs Wort gehorchen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_exclaim.gif) (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif)

Der Besuch Arches kurz vor Many Farms scheiterte erstmal, denn ich fand ihn nicht... Ich war mir zwar sicher, die richtige Gravelroad erwischt zu haben, aber da war kein Arch zu sehen... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)
Mist!
Wo lag der Fehler???

Also knöpfte ich mir den Zweiten vor und fand ihn problemlos.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild258.jpg)

Hmmmm, da werde ich doch den anderen auch noch finden. Also noch mal zurück, wieder auf die breite Gravelroad abgebogen und losgebrettert. Und siehe da, ich hatte vorher einfach zu früh aufgegeben. Wäre ich noch zwei Meilen weiter gefahren, dann hätte ich ihn schon beim ersten Versuch gefunden.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild260.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild261.jpg)

Um 15.15 Uhr machte ich mich dann auf den Weg Richtung Monument Valley. Da ich die IR 59 noch nicht kannte, wählte ich diese Strecke. So langsam lief mir die Zeit davon. Hätte ich heute früh nur nicht so rumgetrödelt...

Bis Kayenta waren es noch 51 Meilen, leider darf man auf der IR 59 durchgängig max. 55 mph fahren. Die Landschaft ist ziemlich nichtssagend. Nördlich der Straße ist eine Art flaches Weideland, südlich sieht man die Wände der Black Mesa. Aber bei Rough Rock kommt man auf eine Anhöhe und erblickt den markanten Agathlea Peak in der Ferne, das Monument Valley begann quasi schon zu winken.

Kurz vor Kayenta hielt ich an einem Aussichtspunkt und genoss den Anblick vom Church Rock, mit dem Agathlea Peak im Hintergrund.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild262.jpg)

Gegen 16 Uhr erreichte ich Kayenta, weitere 30 Minuten später bog ich auf die Zufahrt zum Monument Valley ab. Am Kassenhäuschen war eine Mini-Schlange von 4 Autos, fein, das würde schnell gehen, denn von der Wolkendecke waren nur noch Schäfchenwolken übrig geblieben, die sehr dekorativ aussahen. Nur wurden die von der Sonne schnell aufgefressen, es war also Eile angesagt.

Aber es ging einfach nicht weiter.
Was machte der Typ da vorne, der alles aufhielt (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_question.gif)
So viele Fragen kann man doch gar nicht haben... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)
Hey, das Visitor Center ist da vorne! Am Kassenhäuschen zahlt man Eintritt und fertig! (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut1.gif)
Ich stand innerlich kurz vor der Explosion... am liebsten hätte ich hysterisch auf die Hupe gedrückt (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut2.gif)

Um 16.50 Uhr war ich dann endlich auf dem Valley Loop. Es war so herrlich, wieder hier zu sein. Mir schossen gleich die Tränen in die Augen, das Monument Valley ist für mich was ganz Besonderes.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild263.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild265.jpg)

Manche der berühmten Motive sah man nur im Gegenlicht oder sie lagen im Schatten, also beschränkte ich mich auf die von der Sonne angestrahlten Felsen.

Hatte ich mich heute Morgen noch über zu viele Wolken beklagt, so hastete ich diesen nun quasi hinterher, boten sie doch einen so wunderbaren Kontrast zu dem blauen Himmel und den roten Felsmonolithen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild268.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild271.jpg)

In Mexican Hat checkte ich im San Juan Inn ein und erlebte dabei eine riesige Überraschung: Die Angestellte gab mir eine Postkarte, die für mich abgegeben wurde. Annette und Jürgen sind vor zwei Wochen hier gewesen. Sie kannten meine genaue Tourplanung und hatten mir liebe Grüße hinterlassen. Ich hab mich riesig gefreut. Mit so was hätte ich nie gerechnet, eine wirklich schöne Überraschung (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Das Motel liegt genau am Ufer des San Juan Rivers und von der Terrasse kann man auf das Wasser blicken. Vor jedem Zimmer stehen Stühle, das gefällt mir und ich vermisse dies bei den meisten Motels. Ich schaffte nur das notwendigste Gepäck in mein Zimmer, es lag „upstairs“ und ganz am anderen Ende der Treppe ... also ein weiter Weg... *uffff* ....

Eigentlich wollte ich noch zum „Valley of the Gods“, aber mir war die Zeit davon gerannt. Also fuhr ich nur noch fix zum Mexican Hat, um ihn auf einem Bildchen festzuhalten und zur Tanke, denn meine Zigarettenvorräte waren fast alle.

Zum Abendessen ging ich ins Restaurant beim Motel. Ich bestellte mir einen Navajo Taco, der war sehr lecker, aber ein Viertel hätte locker gereicht.

Dann setzte ich mich mit dem Notebook vors Zimmer und tippte den heutigen Tagesbericht. Mit der Zeit wurde es aber doch frisch und es kamen ein paar biestige Mücken, da flüchtete ich lieber nach drinnen. Yvonne und Ulrich waren zufällig auch im San Juan Inn, und als ich später deutsche Worte auf der Veranda hörte ging ich nach draußen und wir hielten ein Schwätzchen.

Als ich später noch mal nach draußen ging, bewunderte ich den tiefschwarzen, samtenen Nachthimmel, auf dem die Sterne glitzerten. Ich lehnte mich an das Geländer der Terrasse, man hörte nichts außer dem Zirpen der Grillen und das sanfte Rauschen und Gurgeln des San Juan Rivers.

Das Licht hab ich erst gegen 0.30 Uhr ausgemacht.


Gefahrene Meilen:236 [/center]

Links:
Canyon de Chelly (http://www.nps.gov/cach/)
Hope Arch (http://www.zehrer-online.de/htm_hikes_hopearch.htm)
San Juan Inn (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/mexican_hat.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: tiswas01 am 22.08.2008, 19:46 Uhr
Hallo Lady

Deine Bilder sind sensationell.

Darf ich erfahren um welche Kamera und welche Auflösunges es sich handelt?

Danke.

Tissi
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 22.08.2008, 20:13 Uhr
Danke Tissi  :D
Die Bilder wurden mit einen Canon Powershot A 710 IS, mit der Auflösung 3072 x 2304 gemacht.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 22.08.2008, 21:13 Uhr
Langsam sollte ich ja wissen, dass ich erst dann in Deinem Reisebericht weiterlesen sollte, wenn ich alles andere erledigt habe. Aber die Gier ist einfach stärker und dann bleibe ich wieder hängen und lese den Text mindestens 2mal, versuche, die Bilder auswendig zu lernen, und kann mal wieder nicht verstehen, wo die Zeit geblieben ist. :wink:

Das sind wieder einmal tolle Bilder vom wunderschönen Canyon de Chelly, den ich ohne weißen Puderzuckerguß erst mal gar nicht wiedererkannte, und vom faszinierenden Monument Valley. Mit gefällt vor allem das Bild mit dem Church Rock kurz vor Kayenta. Das wirkt durch die nur teilweise von der Sonne bestrahlten Berge im Hintergrund so plastisch.

Aber über die Temperatur am Canyon de Chelly kannst Du Dich wirklich nicht beschweren. :wink: Ich dachte da am 1. Januar morgens, dass mich der Schlag trifft. Da zeigte das Bordthermometer nur 8°F an. Bis zum Mittag waren es dann immerhin schon 20°F. Ich hab den Eindruck, dass es am Canyon de Chelly immer extra kalt ist.

Bin schon mächtig gespannt, wo es von Mexican Hat aus hingeht. Wie viele rote Felsen kommen wohl noch?
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mannimanta am 22.08.2008, 21:28 Uhr
Zitat
Was machte der Typ da vorne, der alles aufhielt
So viele Fragen kann man doch gar nicht haben...
Hey, das Visitor Center ist da vorne! Am Kassenhäuschen zahlt man Eintritt und fertig!

Der macht am Kassenhäuschen das, was du schon Monate vorher gemacht hast:
Fragen stellen!
"Kann man den Loop auch mit PKW fahren? Wie lang ist der Loop?
Kann man hier zelten? Gibt es unterwegs Toiletten? Gibt es hier Rabatt?
und, und, und....  :grins:

Sehr gelungen finde ich die Motivwahl vom Monument Valley.
Mal andere Standpunkte als die üblichen. :daumen:

Den Canyon de Chelly wollte ich auch noch unbedingt in unsere nächste Route
einbauen. Ich wusste nur noch nicht wie?
Das man das gut mit dem Monument Valley auf der IR59 verbinden kann, weiß
ich jetzt, dank Dir!

Gruss,
Manni
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: KarinaNYC am 23.08.2008, 09:54 Uhr
Hach, Monument Valley  :D
Seit letztem Jahr kann ich deine Liebe dazu absolut nachvollziehen, das ist wirklich ein besonderes Fleckchen!  :herz:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 23.08.2008, 13:25 Uhr
@Gispy
Uiiii, nur 8°F am Canyon de Chelly... das wäre mir definitiv zu kalt  :lol:

Bin schon mächtig gespannt, wo es von Mexican Hat aus hingeht. Wie viele rote Felsen kommen wohl noch?

Och ja, ein paar rote Felsen kommen noch. Aber heute nicht mehr, heute brauchste keine Angst haben, dass ich Dich von irgendwas abhalte. Heute ist Ruhetag im Bericht  :wink:
Morgen Abend gehts dann weiter.

Der macht am Kassenhäuschen das, was du schon Monate vorher gemacht hast:
Fragen stellen!
"Kann man den Loop auch mit PKW fahren? Wie lang ist der Loop?
Kann man hier zelten? Gibt es unterwegs Toiletten? Gibt es hier Rabatt?
und, und, und....  :grins:

Gute Erklärung  :lol:
Aber ich hab das schon vor Jahren gemacht. Ich war 1997 zum ersten Mal im Monument Valley, dies war jetzt mein 4. Besucht dort  :D Und nächstes Jahr kann ich bestimmt auch wieder nicht einfach dran vorbei fahren.

Den Canyon de Chelly wollte ich auch noch unbedingt in unsere nächste Route
einbauen. Ich wusste nur noch nicht wie?
Das man das gut mit dem Monument Valley auf der IR59 verbinden kann, weiß
ich jetzt, dank Dir!

Das freut mich sehr, dass Dir der Bericht bei der eigenen Planung weiterhelfen konnte  :D :D :D

Hach, Monument Valley  :D
Seit letztem Jahr kann ich deine Liebe dazu absolut nachvollziehen, das ist wirklich ein besonderes Fleckchen!  :herz:

Hi Karina,
ja, Dich hats ja in Bezug auf Monument Valley auch voll erwischt  :lol:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 24.08.2008, 19:35 Uhr
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 13. Tag - Freitag, 6. Juni 2008

„Murphy’s Law““

Ich hatte sehr schlecht geschlafen und war wie gerädert. Eigentlich hätte ich gut schlafen können, denn im Zimmer war es angenehm kühl, da ich beide Fenster auf hatte und nur der Vorhang davor war. Aber auf der Matratze muss noch irgendein Bezug drauf gewesen sein, jedes Mal, wenn ich mich umdrehte, raschelte es und daran wachte ich ein paar Mal auf.

Um 5.45 Uhr machte ich dem Leiden ein Ende und stand auf. Ich packte mein Zeug zusammen, belud Commi und räumte ihn dabei mal bissl auf bzw. „entmüllte“ ihn. Im Restaurant neben der Trading Post aß ich einen Pancake zum Frühstück und schrieb nebenbei ein paar Postkarten. An der Tankstelle wurde Commi vollgetankt, die Kühlbox frisch bestückt und ich kaufte endlich Briefmarken, denn die Tankstelle in Mexican Hat fungiert gleichzeitig als kleines Post Office. Um 8 Uhr war ich abmarschbereit. 

Gedanklich hatte ich den Besuch vom „Valley of the Gods“ eigentlich schon gestern Abend gestrichen, aber als ich dann am Abzweig war, brachte ich es nicht über das Herz, dort einfach vorbei zu fahren. Die nächsten 1,5 Stunden verbrachte ich auf der ca. 15 Meilen langen Loop Road und die wunderbaren Motive verleiteten mich immer wieder zum Anhalten.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild275.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild278.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild282.jpg)

Vor vier Jahren war hier noch niemand unterwegs, heute begegneten mir in der kurzen Zeit noch drei weitere Autos.   

Gegen 10 Uhr bog ich in Bluff auf die SR 163 ab. Ich wollte zur „Montezuma Canyon Road“ und wählte als Zufahrt zum Startpunkt die Strecke über Montezuma Creek. Die entpuppte sich als eine Fehlentscheidung, die Strecke hätte ich mir schenken können, denn der Schlenker ist nix als ein Umweg durch ein landschaftlich wenig reizvolles Gebiet.

Naja ... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)  und wenn mal was schief gegangen ist, dann schlägt Murphy’s Law zu - ist ja logisch:

Obwohl das Notebook mit Topo im Kofferraum lag und sich das GPS zusammen mit den Ausdrucken der Infos für heute in der Tasche neben mir befand, benutzte ich keines dieser technischen Wunderwerke, sondern verfuhr mich lieber... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)   
Ich erwischte natürlich den falschen Abzweig zur „Montezuma Canyon Road“. Erst passte der optische Eindruck, aber nach ca. 10 Meilen kam ich ins Grübeln (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif) Und während ich grübelte, fuhr ich weiter...

Und als ich davon überzeugt war, falsch zu sein, reute mich die bereits vergeudete Zeit und ich wollte nicht noch mehr sinnlos verpuffen lassen, wenn ich die ganze Strecke wieder zurück fahren würde. Also jagte ich Commi durch ein Geflecht von breiten, sehr gut befahrbaren Gravelroads immer in Richtung Westen – irgendwann würde ich ja wohl auf den Hwy 191 stoßen. Aber die biestige Straße knickte dann nach Norden ab... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut1.gif) Ich war genervt, besonders ärgerlich war, dass ich an niemandem meinen Unmut auslassen konnte, erstens war ich selber schuld, zweitens war (zum Glück) niemand in der Nähe (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/wut2.gif) 

Gerade als ich mich doch zum Umdrehen entschlossen hatte, meinte ich, in der Ferne einen Ort auszumachen. Das konnte nur Blanding sein (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_exclaim.gif) Also auf in Richtung der Zivilisation! Erst ging es noch mal in einen Canyon hinunter, dann wieder hinaus, zwischendurch war von einem Ort nix mehr zu sehen. Aber dann erreichte ich ein paar Häuser und das erlösende Schild „Hwy 191“ tauchte auf. Um 12 Uhr hatte meine Irrfahrt ein Ende und ich verbuchte diesen Umweg unter der Rubrik „an Erfahrung gewonnen“ (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif)   

Ich flog nun regelrecht Richtung Moab, die Landschaft rechts und links vom Hwy 191 empfand ich als total uninteressant. Keine hübschen roten Felsen, sondern grüne Wiesen und diverse Berge... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif) Dies ändert sich aber, je näher man Moab kommt. Interessant geformte, rot-gelbe Felsformationen sind die Vorboten der faszinierenden Gegend von Moab (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif) 

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild283.jpg)

Um 13.10 Uhr sagte ich dem „Wilson Arch“ Hallo. Kurz darauf war schon wieder ein Stopp angesagt, nämlich beim „Looking Glass Rock“.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild284.jpg)

Wenige Meilen vor Moab taucht man dann endgültig in die rote Felslandschaft ein. Die Straße führte auf eine Anhöhe und ich schaute auf die in der Mittagshitze rot glühende Steinwelt, die vor mir lag. Die Zufahrt von Süden empfinde ich als weitaus eindrucksvoller, als von Norden.

Nach Tagen auf einsamen Straßen war ich vom Verkehrsaufkommen in Moab ganz erschlagen und fuhr selbstverständlich am Red Stone Inn, wo ich mir für die nächsten drei Nächte ein Zimmer reserviert hatte, erstmal vorbei (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_redface.gif)   

Dafür hielt ich gleich beim City Market. Ich hatte Appetit auf einen kleinen Salat und erinnerte mich, dass es dort 2004 eine Salattheke gab und man sich die Mischung selbst zusammenstellen konnte. Daran hatte sich auch nichts geändert.

Der zweite Versuch, das Motel anzusteuern, klappte problemlos, ich checkte ein und brachte die Reisetaschen ins Zimmer. Während ich meinen Salat aß, stöberte ich in den Info-Broschüren über Moab, die auf dem Tisch lagen. So konnte ich mir einen Überblick verschaffen, seit meinem letzten Besuch waren ja nun vier Jahre vergangen.

Gegen 15 Uhr machte ich mich dann aber wieder auf den Weg, nach der ganzen Fahrerei wurde es Zeit für eine nette Wanderung, also auf zum Corona Arch! Nördlich von Moab bog ich auf die SR 279 ab. Eine schöne Strecke: Links der Colorado, rechts die hohe Felswand, an der Kletterer in schwindelerregender Höhe ihrem Hobby frönten.

Die Wanderung zum „Corona Arch“ gefiel mir sehr gut. Die ersten Meter geht es etwas moderat in die Höhe, dann ist der Weg sanft ansteigend. Der Trail ist die ganze Zeit gut erkennbar mit Steinmännchen gekennzeichnet, manchmal eine Art „Trampelpfad“, dann wieder über ein paar Steinplatten.

Man erreicht ein Slickrock Plateau, an drei Stellen ist etwas erhöhte Vorsicht geboten: Einmal dient an einer bissl steileren Stelle ein Stahlseil als Geländer, dann muss man über ein paar Moki Steps ca. 3 Meter einen schrägen Felsen hinauf, auch da ist wieder ein Stahlseil zum Festhalten angebracht. Und kurz darauf wird ein kleiner Absatz mit einer Eisenleiter überwunden.

Von hier kann man den „Bowtie“ und auch den „Corona Arch“ schon gut erkennen. Ein paar Minuten später hat man dann auch schon den „Bowtie Arch“ erreicht.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild287.jpg)

Dieser ist eher ein Loch oben in einer Felswand, der „Corona Arch“ ist ein richtiger Felsbogen mit einer Höhe von ca. 30 Metern.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild288.jpg)

Nachdem ich den Arch aus jeder Perspektive geknipst hatte machte ich eine Zigarettenpause. Dabei beobachtete ich, wie drei Leute an der Stelle mit der Leiter ankamen und dort aber wieder umdrehten. Ok, so hatte ich die ganze Gegend weiterhin für mich alleine (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif) 

Gegen 17.20 Uhr war ich wieder am Parkplatz und fuhr zurück nach Moab. Ich entschied mich für ein zeitiges Abendessen im Buck’s Grill House. Als ich das Restaurant betrat und die Stoffservietten auf den Tischen sah hatte ich erst Bedenken, ob dies nicht zu nobel für mein Outfit ist, aber es waren genug andere Gäste da, die ebenfalls direkt von der Tagestour aus ins Steak House gegangen waren.

Zusammen mit meinem Bier, irgendeine sehr leckere Moab Hausmarke, wurde ein warmes, außen knuspriges, innen fluffiges Baguette serviert. Sehr lecker. Mein Filet Mignon mit Cowboy Gravy war ein Gedicht! Leider stand keine Folienkartoffel auf der Speisekarte, also entschied ich mich für Pommes, denn die andere Alternative wäre Kartoffelbrei gewesen, das mag ich aber nicht zu einem Steak.

Gesättigt fuhr ich um 19 Uhr in den Arches National Park, Commi wurde am „Balanced Rock“ Parkplatz geparkt und ich schlenderte in der Ecke umher.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild294.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild291.jpg)

Trotz des starken Windes waren dort noch etliche Besucher unterwegs. Als ich mich dem „Balanced Rock“ näherte, hörte ich das Gegröle von ein paar Jugendlichen. Drei standen am Fuße der Felsnadel und der vierte war dabei, unter dem Beifall der anderen, nach oben zu klettern (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)   Unmöglich – dies fanden auch andere Besucher, die mir zunickten, als ich im Reflex meine Kritik durch ein Kopfschütteln äußerte.
Dann wollte sich ein weiterer dieser Halbstarken beweisen und fing ebenfalls an, nach oben zu klettern. Der andere Kompagnon hockte mittlerweile auf einer Stelle kurz vor dem „Kopf“ vom „Balanced Rock“ und ließ sich bejubeln…
Aber der andere Bengel verstieg sich so richtig. Innerhalb von ein paar Minuten klebte er hilflos am Felsen und kam nicht vor und zurück. Ich geb’s unumwunden zu: Ich konnte in mir ein Gefühl der Schadenfreude nicht unterdrücken (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/engel3.gif)   
Unter Anleitung der anderen schaffte er es dann, wieder runter zu klettern. Mit lautem Gebrüll rannten die Kerle dann zu ihrem Auto und brausten davon. Die anderen Besucher atmeten auf, hatten wir doch nun endlich Ruhe, um diese herrliche Landschaft genießen zu können.

Die Sonne sank immer tiefer und kurz bevor sie hinter den Hügeln versank, ließ sie den „Balanced Rock“ regelrecht erglühen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild295.jpg)

Ein wunderbares Schauspiel der Natur.

Auf dem Weg zum Parkausgang bot sich mir dann noch eine spektakuläre Aussicht auf den „Tower of Babel“ und die „Courthouse Towers“, die sich von den letzten Sonnenstrahlen rot leuchtend wunderschön von der bereits im Schatten liegenden Umgebung abhoben.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild296.jpg)

Gegen 20.45 Uhr war ich zurück am Red Rocks Motel. Nach einer erfrischenden Dusche überspielte ich die Bilderausbeute auf das Notebook und tippte den Bericht, bevor ich gegen 24 Uhr das Licht ausknipste.


Gefahrene Meilen:263 [/center]

Links:
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_arrow.gif) Info-Seite: Valley of the Gods (http://www.westernladys-world.net/infos/muleypoint.php)
Corona Arch (http://www.zehrer-online.de/htm_hikes_corona.htm)
Buck’s Grill House (http://www.bucksgrillhouse.com/)
Arches National Park (http://www.nps.gov/arch/)
Red Stone Inn (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/moab.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty X am 24.08.2008, 19:58 Uhr
Hallo Silke

ich glaube ich habe Tomaten auf den Augen. Ich habe deinen Reisebericht eben erst gesehen und gleich mal von vorn bis hinten gelesen.

Kompliment. Ein wirklich toller Bericht mit vielen tollen Fotos. Ich freue mich schon auf die nächsten Tage.


P.S.: Interessante Musikauswahl. Schon ein bisschen Heavy. Für mich allerdings doch noch ein bisschen zu soft  :groove:
        Obwohl...bei der Landschaft würde Born to be wild vielleicht besser passen  :lol:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mrh400 am 24.08.2008, 20:15 Uhr
Hallo,
Die Sonne sank immer tiefer und kurz bevor sie hinter den Hügeln versank, ließ sie den „Balanced Rock“ regelrecht erglühen.

ja ja, das ist eines der schönsten Plätzchen für die Abendsonne; es wird Zeit, daß ich wieder mal dort hinkomme...

(http://img273.imageshack.us/img273/703/k051596archesnpbalancedrocksun.th.jpg) (http://img273.imageshack.us/my.php?image=k051596archesnpbalancedrocksun.jpg)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mannimanta am 24.08.2008, 20:25 Uhr
(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild295.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild296.jpg)

 :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Schöner kann man nicht zeigen, worauf der "Rote Steine Virus" beruht!

Ich denke, ich lass meine Routenplanung sausen und fahr dir einfach hinterher. :wink:

Gruss,
Manni
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Manwi72 am 24.08.2008, 20:43 Uhr
@ Westernlady

Das hast du hier schon bestimmt x-fach gehört, aber ich muss das jetzt einfach auch mal sagen, Deine Fotos sind einfach der WAHNSINN.... !!!!! Wunderschön und Du hast wirklich ein sehr gutes Auge für das richtige Motiv.

Danke für die schönen Bilder. Ich liebe den Westen genauso !!

Gruß Manu

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: youngster am 24.08.2008, 21:27 Uhr
*seufz*

obwohl wir auch fast zur gleichen Zeit wie Du erst in der gleichen Gegend waren, möchte ich sofort wieder los!!!!

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 24.08.2008, 23:26 Uhr
ich glaube ich habe Tomaten auf den Augen. Ich habe deinen Reisebericht eben erst gesehen und gleich mal von vorn bis hinten gelesen.

Nix Tomaten  :D Wir haben hier so viele schöne Berichte, da hat man einfach Probleme, hinterher zu kommen.

P.S.: Interessante Musikauswahl. Schon ein bisschen Heavy. Für mich allerdings doch noch ein bisschen zu soft  :groove:
        Obwohl...bei der Landschaft würde Born to be wild vielleicht besser passen  :lol:

"Born to be wild" sowieso  8)
Und die Musikauswahl ist ja nur ne Auswahl  :D

Schön, dass Du dabei bist  :D

es wird Zeit, daß ich wieder mal dort hinkomme...

(http://img273.imageshack.us/img273/703/k051596archesnpbalancedrocksun.th.jpg) (http://img273.imageshack.us/my.php?image=k051596archesnpbalancedrocksun.jpg)

Das hab ich mir vorhin auch gedacht, als ich den Tagesbericht gepostet habe  :wink:

Das Bild ist klasse!

Ich denke, ich lass meine Routenplanung sausen

Nö!  :D
Routenplanung ist was so Schönes: Man hat Ideen, bastelt die in die vorhandene Anzahl von Urlaubstagen, ändert was, wirft was um, beginnt von vorne, rollte die Planung von hinten auf, geht doch wieder über "Start"...  :wink:
Was würden wir mit der ganzen freien Zeit machen, wenn wir nicht immer mit den Tourplanungen beschäftigt wären?  :wink:

Das hast du hier schon bestimmt x-fach gehört, aber ich muss das jetzt einfach auch mal sagen, Deine Fotos sind einfach der WAHNSINN.... !!!!! Wunderschön und Du hast wirklich ein sehr gutes Auge für das richtige Motiv.


Danke für die schönen Bilder. Ich liebe den Westen genauso !!

Danke Manu  :D
Die Motive springen einem dort ja förmlich entgegen. Auch auf "viel begangenen Pfaden" findet man immer wieder neue Perspektiven oder erfreut sich daran, wenn einem die Landschaft wieder so entgegen lacht, wie man sie in der Erinnerung hat.
Es ist einfach ein wunderschönes Fleckchen, da fällt das Knipsen leicht.

obwohl wir auch fast zur gleichen Zeit wie Du erst in der gleichen Gegend waren, möchte ich sofort wieder los!!!!

Ich mit *seufz*  :zwinker:
Sehr, sehr schade, dass wir uns verpasst haben  :(
Wolfgang, mir gehts genau so, ich möchte auch gleich wieder los.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Doreen & Andreas am 25.08.2008, 09:01 Uhr
So, nach einem anstrengenden Schulanfangswochenende bin ich bei Deinem Bericht nun endlich wieder up-to-date... nach wie vor wirklich klasse  :daumen:

Gibt´s einen Teil davon wieder als gedruckte Veröffentlichung in einem Magazin  :zwinker:

Der Arch selber sah ohne Sonne und vor grau-weißem Himmel aber doch komplett anders aus, als man ihn von Bildern kennt (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_sad.gif)
Hier hätte ich aber schon gerne auch ein Beweisfoto gesehen...  :?
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 25.08.2008, 09:20 Uhr
Der Arch selber sah ohne Sonne und vor grau-weißem Himmel aber doch komplett anders aus, als man ihn von Bildern kennt (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_sad.gif)
Hier hätte ich aber schon gerne auch ein Beweisfoto gesehen...  :?

Kann ich heute Abend nachliefern. Die ganze Sache war so traurig, dass ich den nicht mal mit in meine Fotogalerie mit reinnehme  :lol:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Doreen & Andreas am 25.08.2008, 09:53 Uhr
Die ganze Sache war so traurig, dass ich den nicht mal mit in meine Fotogalerie mit reinnehme  :lol:
Hoppla...  :shock: :?
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty X am 25.08.2008, 18:52 Uhr
Hallo Silke

Nix Tomaten  Very Happy Wir haben hier so viele schöne Berichte, da hat man einfach Probleme, hinterher zu kommen.Da muß ich dir "leider" zustimmen. Auf der einen Seite sind es unglaublich viele tolle Reiseberichte, auf der anderen Seite sind es aber so viele, daß man kaum mit dem lesen nachkommt. Ich lese zwar sehr viele RB's, aber eben nicht übertrieben viele. Sonst wird's zu anstrengend und dann macht's einfach keinen Spaß. Außerdem möchte ich einen RB auf mich wirken lassen.

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 25.08.2008, 19:26 Uhr
Die ganze Sache war so traurig, dass ich den nicht mal mit in meine Fotogalerie mit reinnehme  :lol:
Hoppla...  :shock: :?

Nix hoppla, sonder  :heulend: - siehe Anhang  :(

Außerdem möchte ich einen RB auf mich wirken lassen.

Das mache ich in den "ungemütlichen" Jahreszeiten gerne. Gerade am Wochenende. In Ruhe mit zwei, drei Tassen Kaffe und dann Reiseberichte lesen und träumen  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 25.08.2008, 19:44 Uhr
So, weiter geht's:



(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 14. Tag - Samstag, 7. Juni 2008

„Ein Police Officer am frühen Morgen“

Ich brauchte dringend etwas mehr Schlaf, daher war heute erstmal „ausschlafen“ angesagt und der Wecker klingelte um 6.30 Uhr. Während der Kaffee durchlief, machte ich bei einer Zigaretten den Wetter-Check: Perfekt! Strahlend blauer Himmel (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Zurück im Zimmer wollte ich mich um Commis Wehwehchen kümmern und beschloss, bei National anzurufen und den Steinschlag und den geforderten Ölwechsel zu melden bzw. nachzufragen, ob ich auch ohne Ölwechsel weitermachen kann. Das andere Warnlicht, welches mich auf der Rückfahrt vom White Mesa Arch angeblinzelt hatte, schwirrte mir noch im Hinterkopf rum.

Also kramte ich die Papiere mit der Telefonnummer hervor und schnappte mir das Telefon, die Bedienungsanleitung auf dem Telefon besagte Folgendes:
9 drücken, wenn man eine Nummer außerhalb vom Motel anwählen möchte
1 drücken, für Toll free Gespräche, dann die Nummer eingeben, also 1 800 usw. 
Also tippte ich mal die kompletten Nummern ein.
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)
Nix…. Kein Pieps oder sonst was, das Telefon war offensichtlich abgeschaltet. Ok, macht nix, rufe ich halt nachher aus der Lobby an.

Ich hüpfte ins Badezimmer und war erst halb angezogen, als es an der Zimmertüre klopfte. Huch, die Putzfrau hat es aber eilig. Ich zwitscherte durch die geschlossene Tür, dass ich gleich aufmache und zog mir fix mein Nachthemd wieder über. Da schallte es von der anderen Seite der Türe, dass die Polizei da ist.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif) (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif) (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)

Uffff – was war los (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)
 
Ich dachte sofort, dass jemand ans Auto gefahren ist oder so was in der Art. Verblüfft öffnete ich die Türe und fragte, was los ist. Ja, das wollte der Officer von mir wissen, denn er sagte, ich hätte die Polizei gerufen.
Nööö, hab ich nicht.
Doch, sie hätten einen 911 Ruf aus diesem Zimmer erhalten.
Da dämmerte es mir…
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/idea.gif)
Die Zahlenkombi, die ich vorhin auf dem Telefon eingetippt hatte, begann mit 911 … das Telefon war zwar abgeschaltet, aber den Notruf konnte man trotzdem absetzen! Ich klärte die Geschichte auf und wir konnten uns ein Grinsen nicht verkneifen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_lol.gif) Zum Abschied meinte der Officer noch, dass ich doch nicht gleich die Polizei rufen brauche, nur weil das Auto einen Ölwechsel wünscht…(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif)

Um 8 Uhr verließ ich das Red Stone Inn, vorher versuchte ich noch von der Lobby aus bei National anzurufen. Nach 5 Minuten in der Warteschleife bot mir die Mitarbeiterin an der Rezeption an, es nachher zu probieren, damit ich meinen Urlaubstag nicht am Telefon verplempern muss.

Im City Market holte ich mir einen Donut, Eis für die Kühlbox und bei Starbucks einen Caramel Macciato. Dann noch tanken und endlich konnte ich losfahren. Nur was war das  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_question.gif) Mittlerweile war es in Moab ziemlich bewölkt, d.h. über Moab und östlich davon waren viele weiße Wolken, westlich waren kaum welche. Also hielt ich noch mal fix am Motel und packte sämtliche Moab-Unterlagen ein, damit ich je nach Wetterlage ausweichen konnte.

Eigentlich wollte ich einen halben Tag im Arches National Park verbringen und überlegte nun, Richtung Canyonlands und Dead Horse Point State Park auszuweichen, aber je näher ich dem Arches National Park kam, desto besser sah das Wetter genau über dem Park aus und so entschloss ich mich, die ursprünglichen Pläne doch einzuhalten und mir das Wetter vor Ort anzuschauen.

Mein erstes Ziel waren die Windows und ich entschied mich für den Trail, der auch an der Rückseite entlang führt, in der Hoffnung, dass es da nicht so vor Leuten wimmelt. Bis auf ein Paar aus Frankreich, welches sich laut quäkend über was weiß ich alles unterhielt, war ich alleine. Ich bummelte bissl, ließ mich dadurch von den Franzosen überholen, schon hatte ich Ruhe und bewunderte die zu dieser Tageszeit von der Sonne angestrahlten Rückseiten vom „North“ und „South Window“.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild299.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild300.jpg)

Kaum hatte ich aber die Main Route erreicht, wimmelte es nur so vor Besuchern. Ein Japaner, der unter dem Bogen vom „Turret Arch“ rumturnte und jeden Winkel knipste, kostete ein amerikanisches Ehepaar und mich einige Zeit, damit wir zu Bildern ohne das Kerlchen kamen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif). Um 10.45 verließ ich die Windows Section wieder, die Parkplätze waren da bereits alle belegt.

Ich fuhr zurück zum Parkeingang und besuchte die „Three Gossips“, den „Sheep Rock“ und den „Tower of Babel“. An allen bekannten View Points war die Hölle los, wollte man diesen Menschenmassen entgehen, musste man auf die kleineren View Points ausweichen. So „arbeitete“ ich mich über die „Pinnacles“, Fiery Furnace View Point“ und dem „Skyline Arch“ vorwärts. Ich wollte mich heute sowieso mehr auf die Ziele konzentrieren, die ich 2004 nicht besucht hatte.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild301.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild302.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild309.jpg)

Einen Abstecher zur Wolf Ranch und dem Delicate Arch View Point konnte ich mir dennoch nicht verkeifen. War bisher schon viel los, so war der Parkplatz der Wolfe Ranch komplett überfüllt. Auf dem großen Slickrock-Felsen sah es aus, als würde dort ein Ameisenrennen stattfinden.

Am „Devils Garden“ fuhr ich den Loop um den Parkplatz und verließ die Ecke gleich wieder. Es war aussichtslos, einen Parkplatz zu bekommen.

Als letzten Punkt besuchte ich den Garden of Eden, auch dort war ich damals nur vorbei gefahren. Ist eine interessante Ecke!

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild310.jpg)

Gegen 13.45 Uhr verließ ich den Park und fuhr fix zum Motel, denn ich war neugierig, ob die Angestellte bei National durchgekommen war. Sie hatte Erfolg, man überließ es mir, ob ich einen Ölwechsel machen lasse oder nicht. Erforderlich ist es nicht, aber wenn es mich beunruhigt, kann ich den machen lassen, die Rechnung soll ich dann einfach vorlegen und die Kosten werden erstattet. Wegen des Steinschlags hatten sie eine Schadennummer angelegt und ich konnte entscheiden, ob ich den Wagen tauschen möchte, sie würden mir ein anderes Auto nach Moab bringen. Wenn ich den Tausch möchte, sollte ich mich einfach noch mal melden.

Ich war beruhigt, war also alles nicht weiter wild und natürlich behalte ich Commi. Auch wenn ich es ihm am „White Mesa Arch“ noch angedroht hatte, ihn irgendwo auszusetzen und ein anderes Auto zu nehmen - ich gebe doch meinen treuen Gefährten nicht her.

Dann machte ich mich wieder auf den Weg, dies war nun die wunderschöne SR 128. Tolle Felsen flankieren das grüne Band des Colorado, man möchte jeden Moment im Gedächtnis fest bannen. Für mich ist das eine perfekte Bummelstrecke, leider sahen dies die anderen Verkehrsteilnehmer nicht so gerne, also passte ich mich der Geschwindigkeit an.

Nach 20 Meilen erreichte ich die Abfahrt zum Onion Creek, der sich mitten in das Richardson Amphitheater hinein windet. Die Dirt Road quert den Creek ständig und hier floss ein kleines Bächlein. Die roten Felswände rücken immer näher zusammen und die Felsnadeln bei den Narrows bieten einen wildromatischen Eindruck.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild312.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild316.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild317.jpg)

Das Wasser und die Straße stellte für mich keine Schwierigkeit dar, wohl aber die Enge und die Unübersichtlichkeit. Es gibt zwar Ausweichbuchten aber was nützen mir diese, wenn mir jemand auf einem Stück entgegen kommt, wo gerade keine ist (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif) Und es war viel los, ständig kam mir jemand entgegen. Daher drehte ich nach ca. 5 Meilen um, wahrscheinlich lag das Schlimmste da schon hinter mir, denn die Narrows hatte ich fast durch, aber mir war der Spaß vergangen, da mir ständig im Hinterkopf schwebte, ob mir jemand an ner blöden Stelle entgegen kommt. Schade, dass der Onion Creek nicht besser einsehbar oder eine Einbahnstraße ist, dann wäre er für mich ne richtige Fun-Strecke gewesen.

Ich war schon fast wieder ganz zurück, als hinter mir schon wieder so ein "Drängler" (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif) erschien. Da ich gerade fotografieren wollte, manövrierte ich Commi ein Stück zur Seite, damit mich der andere Wagen überholen kann. Drin saßen Yvonne und Ulrich und so blockierten wir den Onion Creek für ein paar Minuten, um ein Tratscherle zu machen.

Auf der Rückfahrt nach Moab bog ich noch zum Castle Valley ab, um einen Blick auf die imposanten Tafelberge zu werfen, die wunderschön im Licht der Spätnachmittagssonne leuchteten.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild320.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild322.jpg)

Gegen 18.15 Uhr war ich zurück im Motel und nun hieß es Duschen, Bilder überspielen etc. Gas geben, denn um 19.30 Uhr war ich mit Michael und Susanne verabredet, dies hatten wir vor ein paar Tagen per E-Mail so geplant.

Wir gingen in die Moab Brewery, die sich in Laufentfernung, schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite, befindet. Wir mussten noch etwas auf einen Tisch warten, aber es gab viel zu erzählen, die Wartezeit war weg wie nix. Mein Chicken Burrito war sehr gut, ebenso das Deadhorse Ale. Für die USA eigentlich unüblich, blieben wir nach dem Essen noch eine ganze Weile sitzen und unterhielten uns. Der Kellner war erst etwas verwirrt, aber dann brachte er uns die erneut bestellten Getränke. Der Abend war sehr schön und kurzweilig.

Zurück im Motel setzte ich mich noch bissl nach draußen in die Picknick-Ecke und schmökerte in den Unterlagen mit den Planungen für den nächsten Tag, bevor ich um 0.45 Uhr ins Bett ging.


Gefahrene Meilen:140 [/center]

Links:
Arches National Park (http://www.nps.gov/arch/)
Moab Brewery (http://www.themoabbrewery.com/)
Red Stone Inn (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/moab.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: KarinaNYC am 25.08.2008, 20:09 Uhr
Schöne Bilder  :D
Und der Bericht ist, man ist es ja nicht anders gewohnt von dir, toll!  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 25.08.2008, 20:42 Uhr
Riesige rote Felsen mit großen Löchern drin. Denen bin ich doch total verfallen. :wink: Und jetzt vergrößerst Du mit diesem Bericht und den sehnsuchtsauslösenden Bildern die schon längst aufgeweckte Sehnsucht noch weiter. :wink:
Am liebsten würde ich einen Flug buchen und einen SUV mieten und losziehen "Auf Westernladys Spuren".  :lol:

Die Episode mit 911 ist echt witzig - so im Nachhinein. Hast Du eigentlich dran gedacht, dass Du das Motel wohl auf Schmerzensgeld verklagen könntest, wenn sie einfach das Telefon abstellen und keine Notiz dranhängen, so dass die von Dir gewählte Nummer zum Notruf verstümmelt wurde.  :wink:

Jetzt muss ich dringend Deine Photos auswendig lernen und alle interessanten Punkte notieren, die ich bei meiner ersten Tour übersehen habe - und das schmutzige Geschirr vom Abendessen muss warten, bis ich damit fertig bin.  :lol:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: kunterbunt am 25.08.2008, 20:48 Uhr
Hallo Westernlady,

das gibt es nicht, genau das gleiche ist mir in Tuyasan passiert.
Auch 9 wählen und dann eine 1 für die Call-Free Gespräche.

Auch ich hüpfte unter die Dusche, auf einmal ein lautes Klopfen an der Tür.
Ich dachte meine Frau und Kinder wären da.

Ich an die Tür und aufgemacht und was soll ich sagen die Polizei.
Ungelogen eine Polizistin (aber nicht gutaussehend).

Ich geschockt und dann habe ich das ganze schnell aufgeklärt.

Du siehst das du nicht die einzige bist.

LG ULf
 
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Doreen & Andreas am 26.08.2008, 10:24 Uhr
Die Zahlenkombi, die ich vorhin auf dem Telefon eingetippt hatte, begann mit 911 … das Telefon war zwar abgeschaltet, aber den Notruf konnte man trotzdem absetzen! Ich klärte die Geschichte auf und wir konnten uns ein Grinsen nicht verkneifen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_lol.gif) Zum Abschied meinte der Officer noch, dass ich doch nicht gleich die Polizei rufen brauche, nur weil das Auto einen Ölwechsel wünscht.
Tolle Geschichte, Silke. Die Kollegen im Büro wundern sich schon, wieso ich beim Blick in den Computer so grinsen muß...  :shock:

Vielen Dank für das nachgelieferte Arch-Bild. Ich bin nur etwas verwirrt, denn auf der von Dir zitierten Seite von Fritz Zehrer  (http://www.zehrer-online.de/htm_hikes_hopearch.htm) sieht er irgendwie ganz anders aus...
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 26.08.2008, 10:35 Uhr
Hast Du eigentlich dran gedacht, dass Du das Motel wohl auf Schmerzensgeld verklagen könntest, wenn sie einfach das Telefon abstellen und keine Notiz dranhängen, so dass die von Dir gewählte Nummer zum Notruf verstümmelt wurde.  :wink:

 :lol:
Neee, daran hab ich nicht gedacht.
Dafür war ich zu geschockt, als plötzlich die Polizei vor der Türe stand  :wink:

das gibt es nicht, genau das gleiche ist mir in Tuyasan passiert.

Ulf, das tut richtig gut, wenn auch anderen sowas passiert  :lol: :wink:

Tolle Geschichte, Silke. Die Kollegen im Büro wundern sich schon, wieso ich beim Blick in den Computer so grinsen muß...  :shock:

Vielen Dank für das nachgelieferte Arch-Bild. Ich bin nur etwas verwirrt, denn auf der von Dir zitierten Seite von Fritz Zehrer  (http://www.zehrer-online.de/htm_hikes_hopearch.htm) sieht er irgendwie ganz anders aus...

Andreas, erkläre den Kollegen doch, dass Du gerade einen schönen Vorgang zum Bearbeiten hast  :wink:

Zum Hope Arch: siehe Erklärung zwei Posting weiter unten  :lol: :wink: 
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: kuschelwuschel am 26.08.2008, 11:00 Uhr
Hmmh, ich habe mir auch gerade mal die beiden Aufnahmen von dem Arch angesehen. Auch wenn die Standorte unterschiedlich sind, verstehe ich auch nicht warum bei Dir das Herz mit der Spitze nach oben zeigt und auf der Seite von Fritz die Spitze nach unten ????

Unabhängig davon finde ich Deine Berichte wirklich super lesenswert (interessant und witzig).  :D   :respekt:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 26.08.2008, 11:08 Uhr
 :oops: :lol: :oops:

Ich sehe gerade, ich hätte einmal mehr abbiegen müssen, ich war an einem anderen Arch  :shock:

Hier (http://www.lalasreisen.de/amerika/html/hope_arch.html) sieht man deutlich, dass es ne andere Location ist.

Ich hab da mehr auf den erneut drohenden Regen geachtet, anstatt auf den Weg  :? Und ich bin eigentlich auch ziemlich lustlos dort rumgestrolcht, weil das Wetter so besch... war.
Ein Grund, nochmal dorthin zu kommen  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Doreen & Andreas am 26.08.2008, 11:52 Uhr
Andreas, erkläre den Kollegen doch, dass Du gerade einen schönen Vorgang zum Bearbeiten hast  :wink:
Ich fürchte, das würde meine Glaubwürdigkeit untergraben...  :roll:

:oops: :lol: :oops:

Ich sehe gerade, ich hätte einmal mehr abbiegen müssen, ich war an einem anderen Arch  :shock:

Hier (http://www.lalasreisen.de/amerika/html/hope_arch.html) sieht man deutlich, dass es ne andere Location ist.

Ich hab da mehr auf den erneut drohenden Regen geachtet, anstatt auf den Weg  :? Und ich bin eigentlich auch ziemlich lustlos dort rumgestrolcht, weil das Wetter so besch... war.
Immerhin, Du hast einen Arch gesucht und einen Arch gefunden. Wie würde Volker sagen: What shall´s  :wink:
Wie lustlos wärst Du erst gewesen, wenn Du nach der verkehrten Abbiegung keinen Arch gefunden hättest...
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 26.08.2008, 12:13 Uhr
Die Bilder vom Arches NP - einfach nur genial!! Ist mein Lieblingspark!!!  :D

Die Onion Creek Road wollten wir 2005 auch fahren, hat aber zeitlich dann nicht geklappt, da wir an den Fisher Towers noch gewandert sind.

Wenn ich die Bilder sehe, bin ich schon "traurig", daß es nächstes Jahr zwar in die USA geht, aber leider nicht in den Teil  :|
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 26.08.2008, 18:19 Uhr
bin ich schon "traurig", daß es nächstes Jahr zwar in die USA geht, aber leider nicht in den Teil  :|

Da können wir uns trösten, ich hab die Ecke nächstes Jahr auch nicht mit auf dem Programm  :wink:





(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 15. Tag - Sonntag, 8. Juni 2008 

„Therapie“


Der Wecker riss mich um 6 Uhr aus dem Tiefschlaf – ich war wirklich groggy. Wie üblich ging ich zum Rauchen nach draußen, während der Kaffee durchlief. Als ich auf dem Rückweg zum Zimmer war, kam mir ein Mann entgegen, der mich mit „guten Morgen“ grüßte (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)

Ich machte ne Vollbremsung und sah ihn verdaddert an (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif) Mit einem Grinsen, fragte er mich, ob, ob ich ihn nicht kenne. Hmmm, doch, ich kannte ihn, nur muss ich jemanden mind. 3x gesehen haben, damit ich mir dann auch den Namen behalten kann (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_redface.gif) Ich fragte ihn nach seinem Namen, er erwiderte „Username oder richtiger“, ich entschied, am besten beides (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif)
.
Es war Rainer, in Forenkreisen als „Wiley E. Coyote“ bekannt, wir sind uns letztes Jahr auf einem Forentreffen begegnet. Wir tauschten Urlaubserlebnisse aus, seine Frau Nicole kam dann auch dazu und so hielten wir ein ausführliches Morgen-Schwätzchen von bestimmt 25-30 Minuten. Dann sagten wir aber „Tschüss“, denn sonst würden wir unsere Vorhaben heute nicht durchführen können.

Um 8.10 Uhr war alles erledigt: Commi war voll getankt, im City Market hatte ich mir ein Sandwich geholt, die Kühlbox war frisch mit Eis und Getränken aufgefüllt. Eine Viertelstunde später war ich beim Abzweig zur SR 313.

Mich fröstelte, denn die Temperatur betrug nur 61°F – da konnte man ruhig die Heizung einschalten.

Nach den ersten paar Meilen auf das Plateau hinauf wird die Strecke ziemlich uninteressant und nichts deutet darauf hin, welcher Anblick einen gleich erwartet. Umso größer ist dann immer der „Ohhhh-Effekt“, wenn man am Rim steht.

Um 9 Uhr erreichte ich das Visitor Center vom Dead Horse Point State Park. Eieiei, war das kalt: Hier oben zeigte das Thermometer nur noch 56°F. Zum Glück hatte ich meinen halben Kleiderschrank auf dem Rücksitz und konnte mich einmummeln.

Beim Blick in den Canyon und auf die Schleife, die der Colorado dort in Millionen von Jahren eingegraben hat, vergaß ich die Kälte sofort. Es ist immer wieder ein wunderschöner Anblick: Das grüne Band des Flusses und die Vegetation entlang des Ufers, dahinter die roten Felswände (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild323.jpg)

Aber irgendwann löste ich mich von dieser wunderbaren Szenerie und fuhr weiter zum Canyonlands National Park, Island in the Sky District. Mein erster Stopp war erneut am Visitor Center, dort kaufte ich Postkarten und erkundigte mich nach dem Zustand der Zufahrt zum „Mineral Bottom“. Ich erhielt grünes Licht, der Ranger war ganz angetan, dass ich ihn darauf ansprach und schon von dieser schönen Stelle gehört hatte. Er versuchte, meine Ängste hinsichtlich Höhe und Serpentinen zu beschwichtigen und erklärte mir alles wirklich sehr gut.

Im Park ließ ich alle View Points unbeachtet und fuhr direkt zum „Grand View Point“, denn diese hatten Annett und ich 2004 aufgrund von „Übersättigung“ und „nicht mehr erfassen können“ ausgelassen. Dies sollte heute nachgeholt werden.

Die Tageszeit war zwar nicht gerade günstig, da man fast Gegenlicht hatte, aber dies tat der Begeisterung keinen Abbruch. Die Schlucht erinnert mich an einen überdimensionalen Dino-Tappser, ein Fuß mit den Zehen dran.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild325.jpg)

In der Tiefe sieht man geheimnisvolle Schatten von Felsnadeln und hat den Wunsch, in dieses Labyrinth eintauchen zu können, um alles ganz nah zu sehen. Ebenso sehnsuchtsvoll blickte ich auf die gut sichtbare Linie der White Rim Road….
Irgendwann mal. Ich komme wieder (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/daumen.gif)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild328.jpg)

Gegen 12. 30 Uhr verabschiedete ich mich von dem Park, eine Viertelstunde später bog ich auf die Zufahrtsstraße zum „Mineral Bottom“ ab.

Die ersten zwölf Meilen möchte ich fast als langweilig bezeichnen. Es geht schnurgeradeaus, ein ganz leichtes Gefälle, die einzige Abwechslung boten zwei Pferde, die auf der Dirt Road standen und von mir bzw. Commi langsam zur Seite gedrängt wurden. Aber dann sah man auf der Ebene in der Ferne dunkle „Löcher“, die erahnen ließen, auf was man da zu fährt (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)
Automatisch nahm ich den Fuß etwas vom Gaspedal.

Nach knapp 13 Meilen stand ich dann am Abgrund und blickte auf die Serpentinen hinab (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild336.jpg)

Mir war richtig flau im Magen, aber ich gab dem Ranger aus dem Visitor Center Recht: Man konnte die Strecke hervorragend einsehen und hatte genug Zeit und Spielraum, um entgegen kommenden Fahrzeugen auszuweichen.

Also ging ich das „Risiko“ ein. Und es funktionierte alles hervorragend. Zweimal kamen mir Fahrzeuge entgegen, aber die sah ich so zeitig, dass ich einfach anhielt.

Die Fahrt war einfach klasse, wie man immer tiefer zwischen den roten Felswänden eintauchte und sich dem grünen Streifen des Green Rivers näherte.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild330.jpg)

Unten angekommen passiert man eine Art „natürliches Tor“ und fährt dann parallel zum Green River.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild334.jpg)

Eigentlich ein Wunder, dass ich nicht in den Green River gefahren bin, man ist so beschäftigt mit Gucken und Staunen, man achtet kaum auf die Straße.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild335.jpg)

Ich erreichte einen sandigen Parkplatz, stellte Commi dort ab und genoss die Aussicht auf den Green River mit den roten Felsklippen im Hintergrund. Was für ein idyllisches Plätzchen!

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild331.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild332.jpg)

Auch den Rückweg meisterte Commi problemlos: Kein Rutschen, kein Reifendurchdrehen, kein Stottern – er fuhr die teilweise steilen Serpentinen nach oben, als wäre er auf Schienen Während der ganzen Fahrt hatte ich kein einziges Mal ein Angstgefühl. Die Strecke ist für Höhenängstliche wirklich sehr gut zu bewältigen, weil man sie die ganze Zeit über im Blick hat. Ich sollte dies vielleicht mal meiner Krankenkasse als Therapievorschlag unterbreiten.

Oben angekommen ließ ich es dann wieder mit 35 - 40 mph laufen und erreichte rasch die SR 313.

Die verließ ich aber sehr bald wieder, kurz vor dem „La Sal Mountain View Point / Plateau View Point“ zweigt auf der anderen Straßenseite eine breite Gravelroad ab, am Abzweig steht ein Schild „Lone Mesa Camp Group“. Dies war der Beginn der Zufahrt zur Secret Spire. Nach 1,2 Meilen war ich am Fuß einer Mini-Anhöhe, da stand ein Wohnmobil, wahrscheinlich war es die Lone Mesa Camp Group. Diese umfuhr ich links und bog gleich dahinter nach rechts auf die Dubinky Well Road ab.

Diese verließ ich an der Windmühle und fuhr nun nach Westen auf den „Tombstone“ zu. Ab hier wurde die Piste etwas rauer, dennoch sehr gut zu fahren. Man musste aber etwas aufpassen, zwischen leicht sandigen Passagen kam man immer wieder auf Felsplatten und die könnten für die Reifen gefährlich sein.

Dann erreichte ich einen Felsen mit einem kleinen Arch, lt. Beschreibung musste ich hier nach links abbiegen. Also los – aber hier war die Piste dann wirklich etwas haarig, Felsplatten und Sandflächen, und prompt chauffierte ich Commi arg unglücklich: Es gab ein „böses Bumms“ am Unterboden, das ging mir durch Mark und Bein (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif) Das kratzende Geräusch vom Aufsetzen hämmerte in meinem Ohren, mein Pulsschlag passte sich an . Ich sprang aus dem Auto raus und warf mich zu Boden, um zu schauen, ob irgendwo was ausläuft (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/aengstlich.gif)
Zum Glück war nicht passiert, aber der Schreck hatte gereicht, das letzte Stück ging ich zu Fuß.

Ich tippte die Koordinaten ins GPS und machte mich auf den Weg. Es ist ein fast surreales Gefühl, wenn man dann die Secret Spire in der Ferne erkennt und auf sie zu läuft.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild341.jpg)

Diese Form vermutet man in der Gegend überhaupt nicht. Die gelben Slickrock Felsen mit der Secret Spire oben drauf lassen einen an eine ganz andere Welt denken.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild340.jpg)

Gegen 17.30 Uhr war ich wieder bei Commi und machte mich auf den Rückweg. Mir erschien es fast wie eine Flucht, das laute „Bumms“ vom Unterboden saß in den Gedanken fest und ich wollte nur noch zurück in die Zivilisation.

Eine dreiviertel Stunde später war ich das dann auch: Ich kehrte erneut im „Bucks Grill House“ ein und genoss im Patio ein wundervolles Half Rack der Baby Black Ribs.

Anschießend verpasste ich Commi eine Dusche unter dem Hochdruckstrahl einer Waschanlage, tankte ihn voll und fuhr noch mal in den Arches National Park, um einen Blick auf die Sand Dunes beim Sonnenuntergang zu werfen. Der Spaß verging mir schnell, heute war dort eine regelrechte Invasion von Stechmücken (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/flennen2.gif) und ich ergriff die Flucht.

Um 21 Uhr war ich im Motel. Michael und Susanne hatten einen Zettel unter der Türe durch geschoben, dass sie um 4.20 Uhr losfahren, um den Sonnenaufgang am Mesa Arch zu sehen.

Ich packte also schon meine ganzen Sachen ein, tippte ein paar Zeilen vom Bericht, überspielte die Bilder usw. Um 0.30 Uhr knipste ich das Licht aus – mit dem Wissen, dass der Wecker in drei Stunden schon wieder klingeln würde.


Gefahrene Meilen:200 [/center]

Links:
Dead Horse Point State Park (http://www.utah.com/stateparks/dead_horse.htm)
Canyonlands National Park (http://www.nps.gov/cany/)
(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_arrow.gif) Info-Seite: Mineral Bottom (http://www.westernladys-world.net/infos/mineral_bottom.php)
Secret Spire (http://www.lalasreisen.de/amerika/html/secret_spire2.html)
Buck’s Grill House (http://www.bucksgrillhouse.com/)
Red Stone Inn (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/moab.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Inspired am 26.08.2008, 18:31 Uhr
Mal ´ne ganz doofe Bemerkung:

Auf meiner letzten USA-Reise 2007 habe ich auch immer morgens mit einer Zigarette und eine Tasse Kaffee im Morgengrauen gestanden. Inzwischen habe ich das mit dem Qualmen aufgegeben, aber deine erste (hier im Reisebericht virtuelle) Kippe am Morgen, die rauche ich immer noch mit und genieße sie ;)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: TheWurst am 26.08.2008, 18:37 Uhr
Inzwischen habe ich das mit dem Qualmen aufgegeben, aber deine erste (hier im Reisebericht virtuelle) Kippe am Morgen, die rauche ich immer noch mit und genieße sie ;)
Ich hab vor 2 1/2 Jahren aufgehört, aber wenn ich jemals wieder anfangen sollte, dann ist das eindeutig die Schuld von Westernlady... :? :lol:


PS @ Westernlady, jetzt wo Du kein Mod mehr bist, könntest Du doch so ein kleines bisschen gegen die Regeln verstossen und die Bilder etwas grösser machen, oder nicht?  :nixwieweg:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 26.08.2008, 22:39 Uhr
Inzwischen habe ich das mit dem Qualmen aufgegeben, aber deine erste (hier im Reisebericht virtuelle) Kippe am Morgen, die rauche ich immer noch mit und genieße sie ;)

Danke für so viel Solidarität  :lol:

Ich hab vor 2 1/2 Jahren aufgehört, aber wenn ich jemals wieder anfangen sollte, dann ist das eindeutig die Schuld von Westernlady... :? :lol:

Oh, neeeeeiiiiiinnnnn!
Ich bewundere jeden, der es geschafft hat, damit aufzuhören.
Und das Allerletzte was ich will, ist jemanden dazu wieder zu verführen.

Genieße die virtuellen Zigaretten aber überlasse mir die in der Realität  :wink:

Puhhhhh - ich hab mir bisher nie Gedanken gemacht, was das für die ehemaligen Raucher bedeutet  :oops:

Hey - bitte durchhalten. Die Tour nähert sich ja schon dem Ende. Dann habt Ihr 12 Monate Ruhe vor mir Qualm-Tante (ich verspreche aber nicht, dass ich in der Zeit aufhöre  :wink: )

Ich nehme gerne Schuld auf mich - aber nicht die  :D

PS @ Westernlady, jetzt wo Du kein Mod mehr bist, könntest Du doch so ein kleines bisschen gegen die Regeln verstossen und die Bilder etwas grösser machen, oder nicht?  :nixwieweg:

Welch reizvoller Gedanke  :lol:
Nicht wegen den größeren Bildern, sondern weil ich noch nie ne Mod-PN von meine früheren Kolleginnen bekommen habe  :wink:

Ich werde mich natürlich weiterhin an die im Knigge empfohlenen Richtlinien halten. Ich war lange genug dabei, um beide Seiten kennenzulernen und ich möchte, dass auch User, die in Regionen wohnen, wo das 1.000 DSL mit max. 500 durch die Leitung geschlichen kommt, auch was davon haben.

Ich habe die Bilder alle in meiner Fotogalerie, da sind sie aber auch nicht so viel größer, ich glaube, die Breite ist 614.

Wenn Ihr möchtet, poste ich hier im Abschluss noch den Link zu der Galerie - aber das dauert noch mind. 2 Wochen, denn ich muss die erst noch fertig machen.

Ich freue mich, wenn ich hier lesen darf, dass Euch die Bilder gefallen. So einen großen Zuspruch hätte ich da nie erwartet, als ich angefangen habe, hier meine Berichte zu veröffentlichen.
Für mich selbst sind die niedergeschriebenen Worte noch immer viel wichtiger, denn damit versuche ich, meine Erlebnisse und die damit verbundenen Empfindungen festzuhalten.

Aber Euer Lob freut mich riesig  :D :D :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Susan26 am 27.08.2008, 00:16 Uhr
Hallo Silke,

ich bin natürlich auch noch mit dabei bei deinem "Who is Who" der Forenmitglieder ... ist ja echt irre, wie viele von "uns" da gleichzeitig rumirren und dass man sich dann auch noch trifft ;-)

Deine Reisetage werden ja immer anstrengender - nur 3 Stunden Nachtschlaf  :shock:

Der einzige Nachteil am Alleinreisen, den ich bisher erkennen kann, ist eigentlich, dass man nie ein Bild der Qualm-Tante sieht ... klar, wer sollte das auch machen?! Aber für dein privates Fotoalbum ist das schön blöd oder bittest du manchmal einfach jemanden (falls denn jemand da ist ;-) )?

Susan, die es gar nicht glauben möchte, dass dein RB irgendwann auch ein Ende hat und wir dann gemeinsam 12 Monate -mindestens-auf den nächsten warten müssen ...
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 27.08.2008, 23:01 Uhr
Susan, die es gar nicht glauben möchte, dass dein RB irgendwann auch ein Ende hat und wir dann gemeinsam 12 Monate -mindestens-auf den nächsten warten müssen ...

Susan, da müssen wir jetzt zusammen durch. Ich könnte jetzt zwar mal ne Schreibpause einlegen, mehr Urlaubstage kann ich trotzdem nicht herbei zaubern. Ich wünschte, es wäre möglich  :wink:



(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 16. Tag - Montag, 9. Juni 2008

„Horst hat mich im Stich gelassen“

Das Bimmeln des Weckers war ein Schock...
Ich schleppte mich an die Kaffeemaschine, nach draußen zum Rauchen, ins Badezimmer – jeder Handgriff dauerte doppelt so lange wie sonst. Trotzdem schaffte ich es, zur verabredeten Uhrzeit fertig zu sein. Um 4.20 Uhr traf ich Michael und Susanne vor dem Motel, denn wir wollten gemeinsam zum Mesa Arch fahren, um den Sonnenaufgang zu erleben.

Die Fahrt zum Island in the Sky District bei Dunkelheit empfand ich als ziemlich übel. Die Scheinwerfer von Commi waren so eingestellt, als ob mehr Leute drin sitzen und funzelten nur wenige Meter auf die Straße, die Sicht war gar nicht gut. Ich hatte Angst, dass mir was vors Auto hopst und natürlich tauchte erst ein kleiner Fuchs auf, dann noch ein Häschen – beide waren glücklicherweise schnell genug bzw. drehten rechtzeitig wieder um und haben es unversehrt überstanden.

Am Parkplatz vom Mesa Arch angekommen, schnappten wir uns unsere Rucksäcke und marschierten den kurzen Weg zum Rim, wo schon einige Leute auf das Ereignis warteten. Von dem, was da in diversen Rucksäcken und Taschen an Fotoausrüstung rum lag (in $$$ gesehen), hätte man den Urlaub glatt um viele Wochen verlängern können (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif)

Der Sonnenaufgang war sehr schön und es begann ein Gewusel, weil jeder mal den Standort wechselte.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild343.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild344.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild346.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild349.jpg)

Gegen 7 Uhr waren wir zurück am Parkplatz und ich machte mich auf den Rückweg bzw. auf zur nächsten Etappe. Während der Fahrt merkte ich schon, dass es ein anstrengender Tag werden würde: Das Schlafdefizit der vergangenen Tage und das eintönige Geradeaus-Fahren schwächten die Konzentration. Die Landschaft war auch nicht dazu angetan, die Lebensgeister zu wecken (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

In Green River hielt ich beim West Winds Truck Stop und genehmigte mir ein Frühstück mit viel Kaffee. Anschließend besuchte ich noch mal den Chrystal Gyser, aber als ich dort ankam, hatte es sich eine Rafting Gruppe samt Booten auf den wunderschönen Travertinterrassen „bequem“ gemacht. Ich konnte nur ungläubig und verärgert mit dem Kopf schütteln und fuhr, ohne anzuhalten, wieder zurück auf den I 70 Richtung Westen.

Nach wenigen Meilen kam Begeisterung auf: Ich finde es faszinierend, wenn man auf dem I 70 auf das Reef zu fährt. Es ist ein gigantischer Anblick.

Gegen 10.30 Uhr war ich kurz vor Hanksville und erreichte das grüne Band des Fremont Rivers. Die meisten meiner Postkarten hatte ich zwar mittlerweile geschrieben, adressiert und frankiert – aber noch nicht eingeworfen. In Hanksville wusste ich auf Anhieb, wo ein Briefkasten ist und schickte die Karten dann auf die Reise.

Es folgte der kleine Abstecher zum Factory Butte Arch, den ich letztes Jahr schon besucht hatte.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild350.jpg)

Kurz darauf passierte ich die Stelle, an der die „Caineville Wash Road“ von der SR 24 abzweigt. Unglaublich, dass es schon wieder ein Jahr her war, als ich hier gewesen bin. Mir kam es vor, als wäre es erst gestern gewesen.

Die SR 24 führt nun richtig in das Gebiet des Capitol Reef National Parks hinein. Irgendwie war das Licht heute besonders gut. In solchen herrlichen Pastellfarben hatte ich diese Gegend bisher noch gar nicht gesehen. Die Strecke ist einfach wunderschön und man möchte ständig anhalten. Sie erinnert mich irgendwie an die Cottonwood Canyon Road nur in groß und asphaltiert.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild354.jpg)

Nach einem kurzen Stopp am Visitor Center fuhr ich auf den 10 Meilen langen Scenic Drive. Die ersten sechs Meilen sind asphaltiert, die Straße verläuft westlich der Waterpocket Fold, deren Klippen wunderschön in der Sonne leuchteten. 

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild355.jpg)

Dann wird die Straße zur Dirt Road und windet sich in die Narrows hinein. Man wusste oft gar nicht, wohin man zuerst schauen soll, ein Farb- und Formenrausch, wie man ihn sich wünscht.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild357.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild358.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild359.jpg)

Für den heutigen Tag hatte ich keine großen Pläne geschmiedet, ich musste nichts abwägen, checken, überlegen... Heute ließ ich mich einfach so dahin treiben. Einfach durch diese wunderbare Landschaft fahren, Musik hören, alles genießen. Irgendwie war es auch schon wie ein vorzeitiger Abschied, das Ende der Tour näherte sich unaufhaltsam (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_sad.gif)

In Torrey bog ich auf die SR 12 ab. In der Ferne sah man in den Boulder Mountains noch einzelne Schneefelder.
Die Straße führt nun durch den Dixie National Forest stetig bergauf und erreicht eine Höhe von 9.600 ft. Ab und zu kommt man an einem Aussichtspunkt vorbei, von welchem man auf die südliche Waterpocket Fold in der Ferne hinab blicken kann.
Ich hatte die Straße fast für mich alleine, es waren auffallend wenig Autos unterwegs. Dies schien in den vergangenen Tagen anders gewesen zu sein, es war fürchterlich, wie viele überfahrene Häschen auf der Straße lagen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/heulend.gif)

Nachdem ich den Dixie National  Forest hinter mir gelassen hatte, lag die wunderbare Landschaft des Grand Staircase Escalante National Monument vor mir.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild363.jpg)

Die Höhe und der Schlafmangel machte mir nun wieder zu schaffen. Ich durchwühlte meine Kühlbox – Katastrophe: Das Diet Coke war alle. Also hielt ich fix in Boulder an einem kleinen Tante-Emma-Laden und kaufte Nachschub. Danach ging es mir fast schlagartig besser.

Dann erreichte ich auch schon mein persönliches Stück Angstrecke, die Stelle oberhalb des Calf Creeks, an der die SR 12 über eine Art Grat verläuft. Dem Fahrer vor mir war das wohl auch nicht so geheuer, denn er machte es so wie ich: Mit den linken Reifen immer fein auf dem Mittelstreifen bleiben (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/daumen.gif)

Gegen 16.30 Uhr war ich in Escalante und checkte im Circle D Motel ein. Ich wollte Johannes fix eine Mail schreiben, dass ich in Escalante angekommen bin (wir hatten per E-Mail festgestellt, dass sich unsere Touren hier noch mal überschneiden, nachdem es mit einem Treffen in Page leider nicht geklappt hatte) aber ich bekam keine Internetverbindung. Dann machte ich mich auf den Weg zum Devils Garden.

Lust auf große Wanderungen oder Fahrten ins Backcountry hatte ich nicht, da waren die Teufelchen gerade richtig, diesen kleinen Freunden kann man immer wieder „hallo“ sagen. In den Devils Garden zu fahren ist schon fast so, wie die eigene Wohnungstüre aufzuschließen.

Ich hatte gerade knapp vier Meilen auf der „Hole in the Rock Road“ hinter mich gebracht, als Commi „pling“ machte und ein bis dahin unbekanntes Lämpchen auf dem Armaturenbrett aufleuchtete: Ein runder Kringel mit einem Ausrufezeichen drin, der unten aber nicht rund, sondern platt und ausgefranst ist... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif)
Mir schwante nix Gutes... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)
Vielleicht hat ja aber der Boardcomputer gesponnen, also Auto ausschalten und wieder anmachen.
Mist, das Symbol kam wieder… (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zweifel.gif)
Ok, ich stieg aus und wollte das Handbuch befragen, welches auf dem Rücksitz lag – das war aber unnötig, denn ich hörte schon das „pfffffff“
Hey, das gilt nicht!!! Meine Pannenquote wird seit Jahren von meinem Forum-Freund Horst miterfüllt! Das ist so abgesprochen! Warum hat er mich dieses Jahr im Stich gelassen?
Sch.... die paar Meilen auf der „Hole in the Rock Road“ wären von der gesamten Tour die letzten paar Meilen auf Gravel gewesen.
Was tun?
Im Kofferraum fuhr ne große Dose Fix a Flat mit. Sollte ich oder sollte ich nicht (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/confused.gif)

Es gibt definitiv weitaus schlimmere Stellen, um mit einem Platten konfrontiert zu werden, als die „Hole in the Rock Road". Hier würde ich auf keinen Fall lange fest sitzen, bevor jemand vorbei kommt. Und gerade weil hier immer wieder jemand vorbei kommt und ich auch noch so in der Nähe vom Ort war, hatte ich keine Lust auf eigene Experimente mit Ersatzrad, Wagenheber, Bedienungsanleitung ...

Nur warten wollte ich auch nicht, also Dreherle gemacht und zurück nach Escalante gefahren.

Die Luft im Reifen reichte bis zur ersten Tankstelle am Ortseingang. Ich ging rein und fragte, ob mir jemand helfen könnte, das Ersatzrad drauf zu machen. Der Angestellte war sehr freundlich und hilfsbereit. Wir suchten das „Dings“ zum Runterlassen des Rades, ich assistierte mit der Bedienungsanleitung und achtete darauf, nicht im Weg zu stehen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/engel1.gif). Mit geübten Handgriffen wechselte er (mein Held) das Rad, das Kaputte kam in den Kofferraum, denn irgendwas würde ich ja damit machen müssen. Ich war heilfroh, dass meine erste Panne so glimpflich abgelaufen war. Das Trinkgeld lehnte er vehement mit den Worten „everybody needs sometimes help“ abgelehnt.

Trotzdem saß mir der Schrecken noch in den Gliedern und total entnervt fuhr ich ins Motel. Johannes hatte mir geschrieben, mit was für einem Auto er unterwegs ist und da dieses nun auf dem Parkplatz stand, klopfte ich mal an die Zimmertüre. Wir setzten uns auf die Veranda, tranken ein Bier und unterhielten uns. Dabei beruhigten sich dann auch meine Nerven wieder. In meinem Zimmer hüpfte ich dann fix unter die Dusche und spülte den Staub von meinem Einsatz als Kfz-Mechaniker ab.

Zum Abendessen gingen wir ins Prospectors Inn, normalerweise würde ich den Laden ja wie die Pest meiden, es hat die Atmosphäre einer schlechten Kantine – aber heute war mir das egal. Anschließend setzten wir uns für ein weiteres Bier und ein Tratscherle auf die Veranda, bevor wir kurz vor 22 Uhr „gute Nacht“ sagten.

Ich kramte noch etwas in meinem Zimmer, las ein paar Seiten in meinem Krimi, ging eine Gute-Nacht-Zigarette rauchen und knipste gegen 23  Uhr das Licht aus.


Gefahrene Meilen:345 [/center]

Links:
Canyonlands National Park (http://www.nps.gov/cany/)
Factory Butte Arch (http://www.westernladys-world.net/tipps/factorybuttearch.php)
Capitol Reef National Park (http://www.nps.gov/care)
Devils Garden (http://www.arizonas-world.de/html/hole_in_the_rock_road_-_devils.html)
Circle D Motel (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/escalante.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Easy Going am 28.08.2008, 00:22 Uhr
Silke - es wurde Zeit daß Du selbst mal in den Plattfußclub mit aufgenommen wirst - jetzt ist Dir diese noble Ehre zu Teil geworden - Herzlichen Glückwunsch.  :D  :wink:

(http://666kb.com/i/b1lyztc9il46j0fy7.jpg)

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 28.08.2008, 17:47 Uhr
Horst, wieso habe ich geahnt, dass Du Dich zu diesem Tagesbericht äußern würdest?  :wink:

Danke für das freundliche Willkommen im Club  :lol: 8)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mannimanta am 28.08.2008, 18:40 Uhr
Es ist bei uns inzwischen zu einem Ritual geworden:
Neue Reisetag von westernlady online?
Ja!
O.k., dann Glotze aus, Country Mucke eingelegt, Licht gedämpft,
ein guter Tropfen im Glas, zusammengerutscht vorm Laptop und dann:

Einfach nur lesen, lesen, Bilder gucken und vom nächsten Urlaub träumen... :groove:

WE LOVE IT!

Manni & Co. :winke:

PS:
Muss man wirklich um 4:20Uhr aufstehen um rechtzeitig zum sunrise am Mesa Arch zu sein? :shock:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 28.08.2008, 19:00 Uhr
PS:
Muss man wirklich um 4:20Uhr aufstehen um rechtzeitig zum sunrise am Mesa Arch zu sein? :shock:

Ende Dezember dürfte auch kurz vor 6 Uhr reichen. Aber dann darst Du durch Schnee stapfen.

Du musst halt vom Motel zum Mesa Arch gut 1 Stunde Fahrt/Fußweg rechnen von Moab aus. Vom Ortsende Moab (Richtung Canyonlands) bis zum Trailhead Mesa Arch sind es 37 Meilen. Dazu kommen dann noch 10-15 Minuten Fußweg.

Aber es scheint sich wirklich zu lohnen.  :lol:


Und der Bericht ist wie immer einfach zum "Alles um einen herum vergessen".
Ich wollte eigentlich nur den letzten Tag noch einmal nachlesen, nachdem die Arbeit erledigt war, ich aber noch nicht gehen durfte - und hänge jetzt seit über 1 Stunde wieder fest.  :wink:
Dieser Bericht und die Bilder machen absolut süchtig  :groove:


Gipsy
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty X am 28.08.2008, 19:18 Uhr
Hallo Silke

wieder mal traumhaft beschrieben.  :daumen:

Du scheinst das Pech fast schon gebucht zu haben. Erst das Wetter, dann der Reifen... Aber es kommen auch wieder glücklichere Tage.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 28.08.2008, 19:37 Uhr
Huhuu  :D


Es ist bei uns inzwischen zu einem Ritual geworden:
Neue Reisetag von westernlady online?
Ja!
O.k., dann Glotze aus, Country Mucke eingelegt, Licht gedämpft,
ein guter Tropfen im Glas, zusammengerutscht vorm Laptop und dann:

Einfach nur lesen, lesen, Bilder gucken und vom nächsten Urlaub träumen... :groove:

Ach je, ist das lieb beschrieben  :D :oops:  :D

Manni, die Frage wegen zeitigem Aufstehen hat Gipsy schon hervorragend beantwortet. Es kommt halt immer drauf an, wann man unterwegs ist. Je länger die Tage, desto zeitiger aufstehen  :( Manchmal wünsche ich mir auch, ich wäre schon im März oder erst im November unterwegs, da braucht man dann nicht so zeitig aus den Federn.

Ich wollte eigentlich nur den letzten Tag noch einmal nachlesen, nachdem die Arbeit erledigt war, ich aber noch nicht gehen durfte - und hänge jetzt seit über 1 Stunde wieder fest.  :wink:

Au weia, bitte keine Schadenersatzforderungen stellen  :(
Aber das Gleitzeitkonto freut sich vielleicht drüber  :wink:
Ich freue mich jedenfalls, dass Dir der Bericht so gut gefällt  :D

Hallo Silke

wieder mal traumhaft beschrieben.  :daumen:

Du scheinst das Pech fast schon gebucht zu haben. Erst das Wetter, dann der Reifen... Aber es kommen auch wieder glücklichere Tage.

Dankeschön  :D

Ich seh das nicht als Pech, es waren kleine "Störungen", auf die ich gerne verzichtet hätte, aber es hat ja die Tour nicht stark beeinflusst. Klar, tuts mir um die Teufelchen leid, hätte sie gerne besucht. Aber ich denke, in ein paar Jahren stehen die auch noch da. Und auch beim Wetter hatte ich Glück. Ok, es war einen Nach- und einen Vormittag nicht optimal, aber ich brauchte deshalb nicht die Tour umwerfen. Auch wenn ich im ersten Moment vielleicht dann mal bissl geknickt bin, man muss versuchen, das Beste draus zu machen.



So, könnt Ihr wieder ne Etappe vertragen?


(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 17. Tag – Dienstag, 10. Juni 2008

„Der dritte Versuch“

In dieser Nacht schlief ich wie ein Stein. Das zeitige Aufstehen am Vortag und der Schrecken wegen dem Reifen forderten ihren Tribut. Daher hatte ich beschlossen, etwas länger zu schlafen und den Wecker erst auf 7 Uhr gestellt. Um den Reifen würde ich mich auch kümmern müssen, daher hatte ich mich gedanklich sowieso schon von dem geplanten Besuch des „Snow Canyons“ verabschiedet.

Es folgte das übliche Morgenritual mit Kaffee kochen, Badezimmer, Zigarette rauchen, Krempel zusammen packen usw., gegen 8 Uhr war ich mit allem fertig und verließ das Circle D Motel. Das Office war noch geschlossen und ich warf den Zimmerschlüssel in die Key Box, dabei traf ich Johannes und wir unterhielten uns noch ein paar Minuten.

Es folgte der ebenfalls rituelle Besuch bei der Tankstelle, Commi auftanken, Eis kaufen und ich erkundigte mich, wo ich denn den Reifen reparieren lassen könnte. Ich erhielt die Auskunft, dass die Werkstatt gleich um die Ecke ist und fuhr dorthin. Im Office schilderte ich mein Problem und sofort kam ein Mechaniker, der sich darum kümmerte. Interessiert beäugte ich, wie er den Reifen reparierte, er zeigte mir dabei auch die genaue Stelle. Ich war fasziniert, was da alles gesprüht und geschmiert wurde, wie viele Mittelchen bei so einer Reparatur zum Einsatz kommen! Das war um einiges mehr, als ich mir jeden Tag ins Gesicht schmiere (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/zwinker.gif)

Nach einer halben Stunde war alles erledigt, Commi hatte wieder seinen Originalreifen an, nur leuchtete das Luftdrucklämpchen noch immer, als ich die Zündung betätigte. Der Mechaniker und ich blätterten im Benutzerhandbuch und da stand auch die Erklärung drin: Man musste erst eine bestimmt Geschwindigkeit erreichen, damit das Warnlämpchen ausgeht. Genauso war es dann auch.

Commi war versorgt, nun kam ich an die Reihe und genehmigte mir im Golden Loop Cafe ein Frühstück mit Spiegelei, Bacon, Hashbrowns, Toast und viel Kaffee. Um 9.30 Uhr machte ich mich dann auf den Weg.

Zwischen Escalante und Cannonville rauchte ich meine letzten beiden Zigaretten, aber das war ja nicht schlimm. Beim Grandstaircase Inn in Cannonville gibt es ja diesen kleinen Laden, da würde ich Nachschub kaufen.

Pustekuchen - dort gab es keine. Ich erhielt die Auskunft, ich soll es in Tropic probieren.

Ok, also fuhr ich weiter und ging in Tropic in so nen General Store. Wieder ohne Erfolg. Auf meine Frage, wo man denn bitteschön Zigaretten kaufen kann, erhielt ich die Antwort, die einzige Möglichkeit ist die Lobby vom "Bryce Cabin Village". Auch kein Problem – das war ja nur ein paar Querstraßen weiter vorne. Also dorthin. Auf mein Klingeln am Office reagierte niemand. Mist (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_exclaim.gif)

Da hatte ich mir aber wirklich die denkbar ungünstigste Gegend ausgesucht, wo mir die Zigaretten ausgehen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_rolleyes.gif)

Ich beschloss, zum Rubys Inn am Bryce Canyon zu fahren, dort wird mir bestimmt geholfen.
Dort wurde mir dann auch geholfen, im kleinen Fotoladen kann man Zigaretten kaufen. Der Preis (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif) war nebensächlich... Entspannt setzte ich meine Fahrt fort.
 
Am Red Canyon vorbei zu fahren tat schon weh, dort reizte mich der eine oder andere Trail schon seit einer ganzen Weile, aber nachdem dieses Jahr die Chancen so gut standen, dass das Cedar Breaks National Monument offen und "begehbar" ist, wollte ich jetzt hier keine Zeit investieren. Wer weiß, wann ich das nächste Mal in diese Region komme und die Möglichkeit besteht, dass Cedar Breaks offen ist! Daher hatte dies jetzt einfach Vorrang.
 
Gegen 11.20 Uhr war ich in Panguitch, am Ortseingang ist eine Autowaschanlage, dort wurde Commi noch mal abgestrahlt. Und zwar richtig. Naja, was heißt richtig - er soll ja nicht unbenutzt aussehen. Aber vor allem der Staub, der sich so fies an und in den Tür- und Kofferraum-Schlitzen, Leisten, Schienen, Tankdeckel usw. festsetzt musste weg - diese verräterischen Spuren hab ich mal alle beseitigt.

Ich verließ Panguitch über die SR 143, die Straße windet sich nun immer weiter in die Höhe. Ich kam am Panguitch Lake vorbei, überall stehen kleine Holz-Chalets, macht einen teuren Eindruck.

Der Mischwald schaute interessant aus, dunkle Nadelbäume und davor die Espen mit ihren Trieben und zartgrünen neuen Blättchen, die gerade erst ausgebrochen waren. Noch ein paar Meilen weiter sah man, dass die Laubbäume gerade erst Knospen austreiben - und da waren sie dann auch: Die ersten Schneefelder...

Komischerweise machte mir die Höhe hier gar nix aus. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass es keine Passstraße war und es somit nicht neben mir in die Tiefe ging. Oder es war die Vorfreude auf Cedar Breaks, die mich die Höhe komplett vergessen ließ.

Um 12.30 Uhr kamen dann die ersten roten Klippen in Sicht. Am „North View“ hielt ich an, das Thermometer zeigte nur noch 58°F, es wehte ein heftiger Wind, also Windjacke hervor kramen und Haare zusammen stecken.

Ich lief die paar Schritte bis zum Rim und genoss den Ausblick.

Das Cedar Breaks National Monument wird immer wieder mit dem Bryce Canyon verglichen und schneidet dabei häufig schlechter ab. Ich könnte nicht sagen, welcher Park der Schönere ist. Sicherlich, der Bryce Canyon ist größer, bietet viel mehr View Points und Wanderwege. Er ist irgendwie niedlich und verspielt.
Aber das Cedar Breaks National Monument wirkt viel majestätischer. In seiner Abgeschiedenheit macht es den Eindruck, als ob es seine größten Geheimnisse für sich behält. 

Auf dem Rückweg zum Auto verspürte ich nun doch ein leichtes Schwindelgefühl.

Der nächste Stopp war am „Chessmen Ridge Overlook“. Hier findet man die ersten „Felstürmchen“ inmitten der farbigen Klippen.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild365.jpg)

Am „Sunset View“ kam kurz nach mir noch ein weiteres Auto an, ein Rentnerpaar mit ihrem Enkelkind. Als ich mit Staunen fertig war und zurück zum Auto ging, hat mich wahrscheinlich die Höhenluft so "wuschig" gemacht, dass ich auf das falsche Auto zu lief. Als ich meinen Irrtum bemerkte, drehte ich mich um und sah, dass mich die drei äußerst interessiert beobachteten. Sie fragen sich sicherlich, was ich denn vorhabe. Ich machte ein paar Handbewegungen, so nach dem Motto „ich bin bescheuert“, daraufhin brachen wir dann alle in Gelächter aus (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_lol.gif)

Dann erreichte ich auch schon den letzten View Point, den man mit dem Auto anfahren kann. Der „Point Supreme“ macht seinem Namen alle Ehre, die Aussicht ist überwältigend.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild367.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild368.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild369.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild370.jpg)

Als ich meine Augen nach Südwesten schweifen ließ, konnte ich mein Ziel schon erkennen. Knapp 700 m Luftlinie entfernt, stand auf dem gegenüber liegenden Grat die berühmte Bristlecone Pine, die ich während meiner Tourvorbereitung schon oft auf Bildern gesehen hatte.

Mein Traum, diese uralten Geschöpfe endlich einmal mit eigenen Augen zu sehen, schien nun tatsächlich in Erfüllung zu gehen. 2006 wollte ich zu den Bristlecone Pines in den White Mountains, aber die Straße war bereits einige Meilen vorher wegen Schnee gesperrt. Letztes Jahr machte ich einen Versuch im Great Basin National Park, der Trail bis zur Bristlecone Pine Cove war nicht gesperrt, aber ich brach die Wanderung ab, da die Schneefelder noch zu groß und alles gefährlich rutschig war.
Aber heute standen die Vorzeichen sehr gut.

Bei der Rangerin erkundigte ich mich nach den Standorten der Bristlecone Pines, sie empfahl mir zurück zum Chessmen Overlook zu fahren. Gleich zu Beginn des „Alpine Pond Trails“, nach ca. 150 m, würden ein paar Exemplare stehen. Na dann nix wie zurück, die würde ich mir auch anschauen.

Ich fragte mich, ob ich ihn denn wohl auch erkennen würde, da waren doch so viele Bäume. Aber als ich dort war, bestand gar kein Zweifel.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild372.jpg)

Um den Baum komplett aufs Bild zu bekommen, musste ich etwas auf die Wiese hinter mir ausweichen. Ich machte meine Bilder, lief zurück und plötzlich verspürte ich so ein Kitzeln am linken Fuß... Ich schaute runter (klar trug ich mal wieder nur Sandalen) und es war alles voller Ameisen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/flennen2.gif)
Mein Quieken hat man bestimmt bis zum Visitor Center gehört ... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_redface.gif)

Nun wurde es aber Zeit, mir die prächtigsten Exemplare anzuschauen. Um 14 Uhr war ich am Wasatch Ramparts Trail, über diesen erreicht man nach ca. 1,2 Meilen den Spectra Point, an dem man die schönsten Bristlecone Pines findet. Der Trail führt immer am Rim des Amphitheaters entlang.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild375.jpg)

Er war gut zu begehen, nur in den Bereichen, die etwas durch den Wald führten, traf ich noch auf ein paar kleine Schneeflächen oder matschige Stellen.

Als ich den Spectra Point erreicht hatte, interessierte ich mich gar nicht so besonders für die Aussicht, sondern ich sprang begeistert zwischen den einzelnen Bristlecone Pines rum und fotografierte sie von allen Seiten. Das älteste Exemplar ist über 1.600 Jahre alt - unglaublich. Es sind faszinierende Geschöpfe. (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild379.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild380.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild382.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild378.jpg)

15.15 Uhr war ich wieder zurück am Parkplatz. Während der kurzen Wanderung musste ich doch immer wieder mal eine kurze Pause machen, denn manchmal war mir etwas schwummerig.

Auf der Fahrt nach Cedar City stellte ich fest, dass weitaus mehr Schnee lag, als letztes Jahr, aber da war das Cedar Breaks National Monument noch geschlossen. Um 16 Uhr fuhr ich in Cedar City auf den I 15 und schoss nach Süden. Die Anzeige auf dem Thermometer kletterte immer weiter in die Höhe und ich kam in meinem Sweatshirt, welches ich noch immer trug, fast um. Aber anhalten wollte ich auch nicht. Durch die Höhe vorhin war ich fürchterlich müde und wollte nur noch ankommen.
 
Aber als das Thermometer 99°F zeigte hielt ich es nicht mehr aus und schälte mich aus den warmen Klamotten. Endlich hatte ich die Temperaturen wieder, die für mich bezeichnend für den Südwesten sind. In den vergangenen Tagen war es zwar warm, aber nicht so warm, wie ich es kenne. Jetzt hatte ich wieder meine Wohlfühltemperatur.

Gegen 17.30 Uhr erreichte ich St. George. Ich hielt an der Travelodge und betrat das Office. Schon wieder ein Motel, welches von Indern geführt wurde. Dagegen ist absolut nix einzuwenden, nur riecht es in diesen Motels sehr oft so durchdringend nach deren Essen. Hier war es ganz extrem, mir wurde richtig übel (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_redface.gif)
Der Angestellte konnte meine Reservierung nicht im Computer finden, ausgerechnet heute hatte ich meinen Ausdruck nicht dabei, der war bei den anderen Unterlagen im Auto. Also zurück zum Auto und siehe da – meine Reservierung war für die Econo Lodge... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/idea.gif)
Ich war richtig froh, dass ich das „riechende“ Office nicht mehr betreten musste.

Die Econo Lodge war nur ein paar Querstraßen weiter und die Anlage gefiel mir auf Anhieb. Ich schaffte mein Gepäck ins Zimmer und fuhr zum Outlet in St. George, wo ich dann bissl durch die einzelnen Läden bummelte.

Abendessen gab’s im Outback Steakhouse, ich entschied mich für ein New York Strip Steak & gegrillten Scampis – war mal wieder sehr gut.

Zurück im Motel räumte ich Commi komplett auf, vor allem mit dem Sammelsurium auf dem Rücksitz war ich eine ganze Weile beschäftigt. Da ich wie immer überall mit offenen Fenstern gefahren war, sah Commi entsprechend mistig aus und ich beseitigte den gröbsten Staub mit einem nassen Lappen.

Im Zimmer packte ich dann meine Reisetaschen schon etwas gezielter, damit morgen der Bell-Desk-Onkel nicht zig einzelne Tüten etc. zu transportieren hätte. Als alles soweit erledigt war, machte ich es mir mit einem Miller am Notebook bequem und tippte bissl am Bericht weiter, schrieb ein paar E-Mails usw.
Schon wieder war es erst kurz vor 24 Uhr, als ich endlich das Licht ausknipste.


Gefahrene Meilen:200 [/center]

Links:
Cedar Breaks National Monument (http://www.nps.gov/cebr/)
Outback Steakhouse (http://www.outback.com/)
Econo Lodge (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/st_george.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mannimanta am 28.08.2008, 20:18 Uhr
Toll! Cedars Breaks steht bei uns auch das nächste Mal an.
Zu welcher Jahreszeit war denn das, als das Monument geschlossen war?

Zitat
Manchmal wünsche ich mir auch, ich wäre schon im März oder erst im November unterwegs, da braucht man dann nicht so zeitig aus den Federn.

Dann ist ja noch Hoffnung!
Wir werden nämlich Ende März am Mesa Arch sein... :dance:

Es geht ja jetzt merklich Richtung Las Vegas. :(
Schade, schade...
Aber ich denke mal, du schaffst es eh' nicht, von St. George bis Las Vegas nur die
Interstate zu nehmen. Da kommt bestimmt noch was Staubiges, gelle? :zwinker:
Gruss,
Manni
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: carovette am 28.08.2008, 20:37 Uhr
Hi Silke,

ich kann es ja gar nicht glauben - dein Urlaub geht bald zu Ende und somit auch dein Reisebericht :heulend:

Ich glaube, wir müssen dir mehr Urlaub verordnen, damit wir längere Berichte von dir lesen dürfen.

Es waren mal wieder ganz tolle Bilder und über deine Erlebnisse musste ich doch das eine oder andere Mal schmunzeln.

Diesen "Grat" bei Escalante sind wir auch gefahren - das fiel mir aber jetzt auch erst beim Lesen auf. Vor unserem Urlaub hatte ich davor nämlich auch ein wenig Schiss - aber beim Fahren, Gucken und Staunen ist mir das gar nicht aufgefallen :oops:

Bei Deinem Bericht über die Pines habe ich richtig Gänsehaut bekommen - das war wohl wie bei "meiner" Strasse....

Ich freu mich schon auf den nächsten Urlaubstag von Dir....

lg caro
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: TheWurst am 28.08.2008, 21:13 Uhr
Wir suchten das „Dings“ zum Runterlassen des Rades, ich assistierte mit der Bedienungsanleitung und achtete darauf, nicht im Weg zu stehen (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/engel1.gif).

In meinem Zimmer hüpfte ich dann fix unter die Dusche und spülte den Staub von meinem Einsatz als Kfz-Mechaniker ab.

 :lol:  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: monika am 28.08.2008, 21:13 Uhr
Hallo Silke,
also die Bilder vom Mesa Arch beim Sonnenaufgang sind einfach nur gigantisch!!  :clap: :clap: :clap:
Ich hab selten solche wunderschöne Aufnahmen gesehen.
Ein Riesenlob für diese tollen Bilder!!! Auch dein Reisebericht ist so erlebnisreich und bunt geschrieben - hat man einmal mit dem Lesen angefangen, kommt man so schnell nicht mehr davon los.

Was mich total begeistert, daß du anscheinend deine Reisen ganz alleine unternimmst. Hut ab!
(Ich hab das meinem Mann erzählt, wie toll ich das finde - kann sein, daß er jetzt ein wenig Angst hat, daß ich das nachmache, und er nächstes Mal daheim bleiben muß ......   :heulend:......seitdem ist er nur noch nett zu mir  :D :D :D )

Liebe Grüße
Monika  :winke:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: carovette am 28.08.2008, 21:21 Uhr
(Ich hab das meinem Mann erzählt, wie toll ich das finde - kann sein, daß er jetzt ein wenig Angst hat, daß ich das nachmache, und er nächstes Mal daheim bleiben muß ......   :heulend:......seitdem ist er nur noch nett zu mir  :D :D :D )

Ach, deswegen ist meiner so nett zu mir........ :groove:

nee, jetzt im Ernst, wir bewundern dich beide, Silke

lg caro

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Lal@ am 28.08.2008, 23:44 Uhr
Eigentlich bin ich noch in Urlaub. Erst hab ich lange an meinem Bericht zu tun gehabt, jetzt kann ich endlich das lesen, was du vor unserem Treffen erlebt hast und mir nicht erzählen konntest, weil du nicht zu Wort gekommen bist - anschliessend hast du noch einiges erlebt und wunderbare Orte besucht und jetzt bald ist "unser" Urlaub beendet.
Solange erfreue ich mich noch an deiner Geschichte und vielen roten Steinen, die ich "in echt" für lange Zeit nicht mehr sehen werde....



Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: zzyzx am 29.08.2008, 01:24 Uhr
Hi Silke,

ein super Bericht mit wunderschönen Bilder.

Zitat
Ich sprang aus dem Auto raus und warf mich zu Boden...

Dein Gesicht kann ich mir bildlich vorstellen.  :lol:


greetz

Michel
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: SpeedieundMartina am 29.08.2008, 09:43 Uhr
Hallo Westernlady,

ich muss mich hier mal als heimlicher mitleser outen!! Klasse Bericht und tolle Bilder. Besonders hat mir dieser Cedar Breaks National Monument gefallen und muss Ihn auf die Liste nehmen wenn ich mit meiner Frau irgendwann wieder rüberfliegen sollte.

Daumen hoch und weiter so :-)


die ich "in echt" für lange Zeit nicht mehr sehen werde....

Wieso kommst du nicht mehr so schnell da rüber? Bist doch "fast" zweimal pro Jahr drüben. Ist es was gesundheitliches, oder mag Uli nicht mehr mit rüber?

Grüße euer Speedy...
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 29.08.2008, 12:16 Uhr
Der Cedar Breaks NP fehlt mir leider auch noch. Als wir 2005 dorthin wollten (Mai) lag noch massig Schnee und wir mußten leider wieder umkehren.

Mit den Bildern weiß ich nun auch, was ich verpaßt habe.

Irgendwann muß ich nochmal ein Revial-Tour "Rote Steine" machen.  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 29.08.2008, 13:01 Uhr
Toll! Cedars Breaks steht bei uns auch das nächste Mal an.
Zu welcher Jahreszeit war denn das, als das Monument geschlossen war?

Hi Manni,
das war jeweils gegen Mitte - Ende Mai. Da waren die Zufahrtsstraßen noch gesperrt.

Hi Silke,

ich kann es ja gar nicht glauben - dein Urlaub geht bald zu Ende und somit auch dein Reisebericht :heulend:

Ich glaube, wir müssen dir mehr Urlaub verordnen, damit wir längere Berichte von dir lesen dürfen.

 :wink:
Wenn Du meine Kontonummer haben möchtest, dann schick mir eine PN  :lol: 8)

Was mich total begeistert, daß du anscheinend deine Reisen ganz alleine unternimmst. Hut ab!
(Ich hab das meinem Mann erzählt, wie toll ich das finde - kann sein, daß er jetzt ein wenig Angst hat, daß ich das nachmache, und er nächstes Mal daheim bleiben muß ......   :heulend:......seitdem ist er nur noch nett zu mir  :D :D :D )

nee, jetzt im Ernst, wir bewundern dich beide, Silke

 :lol: Das ist ja ne feine Erziehungsmethode: Sei lieb zu mir, sonst fahre ich alleine  :lol:

Ich mag einfach die Unabhängigkeit, die man bei solchen Allein-Reisen hat.

Eigentlich bin ich noch in Urlaub. Erst hab ich lange an meinem Bericht zu tun gehabt, jetzt kann ich endlich das lesen, was du vor unserem Treffen erlebt hast und mir nicht erzählen konntest, weil du nicht zu Wort gekommen bist - anschliessend hast du noch einiges erlebt und wunderbare Orte besucht und jetzt bald ist "unser" Urlaub beendet.

 :wink:
"Unser" Urlaub  :D
Volker, ich hoffe, dass wir es mal wieder schaffen, uns im Urlaub zu treffen  :D Hat verdammt viel Spaß gemacht!

Zitat
Ich sprang aus dem Auto raus und warf mich zu Boden...

Dein Gesicht kann ich mir bildlich vorstellen.  :lol:

Michel, ersetze aber dann mal den  :lol: durch den  :shock:  :wink:

Hallo Westernlady,

ich muss mich hier mal als heimlicher mitleser outen!! Klasse Bericht und tolle Bilder. Besonders hat mir dieser Cedar Breaks National Monument gefallen und muss Ihn auf die Liste nehmen wenn ich mit meiner Frau irgendwann wieder rüberfliegen sollte.

Hallo Speedy,
ich freue mich immer, wenn sich meine heimlichen Leser dann doch zu Wort melden  :wink:
Cedar Breaks ist wirklich klasse. Die Kombination von den roten Felsen und den Bristlecone Pines ist wunderschön und macht den Park zu was Besonderem.

Irgendwann muß ich nochmal ein Revial-Tour "Rote Steine" machen.  :wink:

Ich glaube, so ne Revial-Tour könnte ich auch jedes Jahr vertragen  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Lal@ am 29.08.2008, 13:17 Uhr
Ich glaube, so ne Revial-Tour könnte ich auch jedes Jahr vertragen 
Im Nachhinein - egal was ich gesagt habe - haste recht. Ich werde wohl doch keine 5 Jahre warten....



Wieso kommst du nicht mehr so schnell da rüber? Bist doch "fast" zweimal pro Jahr drüben. Ist es was gesundheitliches, oder mag Uli nicht mehr mit rüber?

rüber schon, aber nicht in den Südwesten. Jedenfalls nicht in den nächsten 12 Monaten. Auf der anderen Seite des Atlantiks sind noch andere Länder - und Inseln....
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mrh400 am 29.08.2008, 14:00 Uhr
Hallo,
immer wieder tolle Fotos, die Lust auf mehr machen! Ich bin gespannt, ob ich heuer (im Oktober) Cedar Breaks noch schaffen werde; vor etlichen Jahren - auch im Oktober - hatte ich die Anfahrt wegen zu heftigen Schneefalls abgebrochen, weil der Schnee auf der Straße liegen blieb und ich denReifen nur wenig Wintertauglichkeit zutraute.

als ich das gelesen habe...
Gegen 17.30 Uhr erreichte ich St. George. Ich hielt an der Travelodge und betrat das Office. Schon wieder ein Motel, welches von Indern geführt wurde. Dagegen ist absolut nix einzuwenden, nur riecht es in diesen Motels sehr oft so durchdringend nach deren Essen. Hier war es ganz extrem, mir wurde richtig übel (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_redface.gif)
Der Angestellte konnte meine Reservierung nicht im Computer finden, ausgerechnet heute hatte ich meinen Ausdruck nicht dabei, der war bei den anderen Unterlagen im Auto. Also zurück zum Auto und siehe da – meine Reservierung war für die Econo Lodge... (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/idea.gif)
...mußte ich heftig grinsen:
Von dort machen wir uns auf den Weg zum Motel in einem Gewerbe- und Motelviertel nördlich von Macon. Sinnigerweise hatte ich im Navi die falsche Kette - Quality Inn - eingegeben. Ich wunderte mich schon, warum wir auf die östliche Seite der Autobahn gelotst werden und stand dann ganz verwundert vor dem mäßigen Laden, der weder Ähnlichkeit mit meiner Erinnerung an die Webseite aufwies noch eine Reservierung für uns fand. Erst beim Kramen in der Unterlagen wurde der Irrtum offenkundig und mir klar, daß ich beim Eingeben auf mehr als das "Q" am Anfang hätte achten sollen. Im zweiten Anlauf fanden wir dann das recht schöne :arrow: La Quinta Inn (http://www.laquintamacon.com/)...
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mannimanta am 29.08.2008, 15:13 Uhr
Toll! Cedars Breaks steht bei uns auch das nächste Mal an.
Zu welcher Jahreszeit war denn das, als das Monument geschlossen war?
Hi Manni,
das war jeweils gegen Mitte - Ende Mai. Da waren die Zufahrtsstraßen noch gesperrt.

Na toll, dann können wir das Ende März wohl vergessen... :( :( :( :(

(Reiseroute zum 10.Mal umschmeiß) :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty am 29.08.2008, 17:35 Uhr
Hallo Silke,

bin jetzt wieder auf dem neuesten Stand mit Deinem Reisebericht. Wenn ich Deine Bilder sehe, weiß ich, warum es mich Jahr für Jahr regelmäßig in die roten Steine zieht. Diese Sehnsucht jemandem zu erklären, habe ich längst aufgegeben. :roll:

Jetzt geht es zwar erstmal Mitte Oktober für 6 Wochen nach Florida, aber die nächsten 4 Wochen im Mai 2009 sind schon in Planung, ein paar Deiner Ziele werden dabei sein  :lol:.

Liebe Grüße

Gitte
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 29.08.2008, 19:37 Uhr
Na toll, dann können wir das Ende März wohl vergessen... :( :( :( :(

(Reiseroute zum 10.Mal umschmeiß) :wink:

 :( Im März stehen die Chancen für Cedar Breaks wirklich mehr als aussichtslos...  :(

Reiseroute umschmeißen gehört zur Planung dazu  :lol:

aber die nächsten 4 Wochen im Mai 2009 sind schon in Planung, ein paar Deiner Ziele werden dabei sein  :lol:.

Ich auch wieder planen will  :D
Deshalb bin ich auch irgendwie froh, dass sich der Bericht nun wirklich dem Ende nähert.
Das Ticket für 2009 hab ich nämlich schon  :D



Und weiter geht's:

(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 18. Tag – Mittwoch, 11. Juni 2008

„Die Verlockung“

Ich stand zwar schon um 6 Uhr auf, aber ich trödelte mit meinem Kaffee immer mal nach draußen zum Rauchen, packte den restlichen Kram ein und schaute noch mal meine E-Mails an. Gleich nebenan ist ein Restaurant, dorthin ging ich zum Frühstücken. Dann wurde Commi beladen und um 9 Uhr machte ich mich auf den Weg.

Während der Fahrt Richtung Las Vegas hing ich meinen Gedanken nach. Die Zeit selbst war wieder fürchterlich schnell vergangen, die Fülle von Eindrücken und Erlebnissen gaukelte mir jedoch mal wieder vor, dass ich schon viel, viel länger unterwegs bin, nicht erst knapp drei Wochen.

Die Rückfahrt nach Las Vegas fiel mir dieses Jahr zum Glück nicht so schwer, wie letztes Jahr, als ich von Death Valley Junction bis Las Vegas fast ununterbrochen geheult habe. Vielleicht lag es daran, dass ich innerlich bereits vorgestern, bei der Fahrt durch das Capitol Reef und über die SR 12, angefangen hatte, Abschied zu nehmen. Und es spielte sicherlich auch eine Rolle, dass ich bei meiner Rückkehr eine viel bessere Lebensqualität habe, als letztes Jahr, mit dem damals so langen Arbeitsweg.

Ich war dieses Jahr von viel mehr Zuversicht erfüllt und in meinem Kopf bildete sich schon eine kleine Liste, die die Überschrift 2009 trägt (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/icon_cool.gif)
 

Es ist interessant, ich bin 1999 zum letzten Mal über den I 15 nach Las Vegas gekommen. Damals hatte ich mit Andy noch das Stateline Schild „Welcome to Nevada“ fotografiert, dies war damals weit und breit das einzige Schild. Heute muss man aufpassen, dass man es nicht übersieht, da es inmitten diverser Werbetafeln steht, die für Casinos, und „was weiß ich noch alles“ Werbung machen.

Um 9.30 Uhr hatte ich die Abfahrt zum Valley of Fire erreicht und bog auf die SR 169 ab. Ich wollte einfach nur gemütlich durch dieses herrliche Fleckchen Erde (bzw. Steine) fahren und die lieb gewordenen Plätze einfach mal wieder besuchen. Zuerst die Beehives, dann fuhr ich auf die Gravelroad, die um die Felsgruppen beim Campground führt und hielt beim Arch Rock und dem Piano. Am westlichen Ende, kurz bevor man wieder die SR 169 erreicht, stoppte ich noch mal und besuchte den sogenannten Windstone Arch.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild386.jpg)

Dann begab ich mich in meine Lieblingsecke, der Rainbow Vista. Ich stellte Commi in einer der Senken ab und streifte ein wenig durch die Gegend.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild389.jpg)

Es folgte ein Besuch beim Arrowhead Arch, leider wieder zur eher ungünstigen Mittagszeit – egal schön ist er trotzdem.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild390.jpg)

Ich hatte Commi nicht mehr vollgetankt und sah beunruhigt auf die Tankanzeige. Die rasante Fahrt über den I 15 hatte den Verbrauch deutlich steigen lassen, daher beschloss ich, in Overton noch ein paar Liter zu tanken und verließ das Valley of Fire durch den East Entrance.

Deutlich entspannter fuhr ich zurück in den Park und nahm mir die Ecke gegenüber vom Elephant Rock mal etwas näher unter die Lupe. Ein interessantes Plätzchen mit Arches, Säulen und „knutschenden“ Fabelwesen aus Stein.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild391.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild392.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild393.jpg)

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild394.jpg)

Und weil alles so herrlich ist, fuhr ich noch mal durch die Rainbow Vista und lief ein Stück vom White Domes Trail, bis ich zu dem Arch gelangte.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild397.jpg)

Um 15 Uhr verließ ich den faszinierenden Park.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild400.jpg)

Eigentlich hatte ich schon noch vor, das eine oder andere Steinchen dort umzudrehen, aber die Glitzerwelt von Las Vegas war heute eine zu große Verlockung.

Am West Entrance hielt ich aber noch mal an, leerte das Wasser aus der Kühlbox und zog mich für die Rückkehr in die Zivilisation um. Bis Las Vegas waren es noch ca. 30 Meilen und der Verkehr wurde zunehmend dichter. Aber das ist ja hier nix Neues. Gegen 16 Uhr stand ich mal wieder im Stau auf dem Strip.

Ich hatte mich dieses Jahr für das „Monte Carlo“ entschieden, denn für die anderen Casinos gab es zu meiner Reisezeit entweder kein Special oder ich hatte es übersehen.

Erstmalig genoss ich den Luxus des Valet Parking und die Hilfe der Jungs vom Bell Desk: Ich fuhr in der entsprechenden Line vor, stieg aus, gab den Autoschlüssel einem der Jungs, die gleich ankamen, der andere winkte einen Bell-Desk-Mitarbeiter herbei. Meine zwei Reisetaschen, der Rucksack und die Kühlbox wurden abtransportiert, ich erhielt diverse Schnipselchen für Commi und mein Gepäck, und – ganz Frau von Welt – trippelte ich mit meinem Notebook-Trolley und der Handtasche nach innen zum Check-in. Dort sprang ein Angestellter rum, der sich darum kümmerte, dass ja niemand zu lange warten musste, er dirigierte mich gleich zu dem Schalter, der als nächster frei wird.

Um 16.30 Uhr war ich in meinem Zimmer. Vom Fenster konnte man das „New York, New York“ sehen, aber auch die Baustelle auf der anderen Seite. Das störte mich aber nicht, Baulärm war auch nicht zu hören.

Ich rief die Nummer vom Bell Desk an und 5 Minuten später wurde mein Gepäck geliefert. Das Leben kann so einfach sein (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/happy.gif)

Anschließend schlenderte ich bissl durch das Casino, fütterte hier und dort ein paar Automaten, dann ging ich wieder aufs Zimmer. Ich organisierte mein Gepäck schon so weit, dass ich mich morgen, am letzten Urlaubstag, nicht mehr großartig damit beschäftigen muss.

Der Besuch vom „Il Foranio“ im „New York, New York“ hat ja schon Tradition, und gegen 18.30 Uhr machte ich mich auf den Weg, das Casino liegt ja gleich nebenan. Ich genoss es, auf dieser „Innen-Terrasse“ zu sitzen und bei einem schönen Glas Rotwein die Leute zu beobachten. Das Essen, ich hatte mich für eine Lasagne entschieden, war auch wieder sehr gut.

Anschließend bummelte ich über das „MGM“ runter bis zum „Planet Hollywood“.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild401.jpg)

Ich steuerte das „Fat Tuesday“ in der „Miracle Mile Shops“ Passage an und holte mir einen „190 Octane“, den ich mit nach draußen nahm.  Beim „Hawaiian Marketplace“ spielte eine Live-Band und ich machte es mir auf einem Mäuerchen gemütlich, lauschte der Musik, rauchte ein paar Zigaretten und nippte an meinem Drink.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild404.jpg)

Gegen 23 Uhr war ich zurück im „Monte Carlo“ und testete noch den einen oder anderen Automaten. Gegen 0:30 Uhr kapitulierte ich vor der Müdigkeit und ging auf mein Zimmer.


Gefahrene Meilen:223 [/center]

Links:
Valley of Fire (http://www.americansouthwest.net/nevada/valley_of_fire/state_park.html)
Il Fornaio, Las Vegas (http://www.ilfornaio.com/?page=138&restaurant_id=3163)
Fat Tuesday (https://www.fat-tuesday.com/homemovie.html)
Monte Carlo (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/lv_montecarlo.php)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Inspired am 29.08.2008, 19:53 Uhr
Liebe Silke,

eigentlich wollte ich ein riesiges, fettes Lob am Ende deines Reiseberichtes aufschreiben, aber die herrlichen Bilder vom Valley of Fire lassen einfach nicht zu, dass ich noch "die paar Stunden" warte, bis du auch virtuell wieder gut in Deutschland gelandet bist. Ist glaube, so schöne Bilder vom VoF habe ich bisher nicht gesehen!

Ich hoffe, ich finde den Windstone Arch, wenn ich Ende September auch dort bin, den will ich sehen!

Ein bisschen voreilig hier schon mal vielen Dank, dass ich mitfahren durfte. Ich wünsche dir einen guten Heimflug!

Birgit
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 29.08.2008, 20:30 Uhr
Oh Mann Silke. Irgendwie wusste ich, dass noch einmal rote Felsen kommen müssen. Aber ich hatte eher mit Little Finland gerechnet und nicht mit dem wunderschönen Valley of Fire.
Neuer Eintrag von Silke im Reisebereicht? Ja
Also erst mal ans Ende gesprungen und dann nach oben gescrollt und dann war es plötzlich da: das Bild von der Straße durch die Rainbow Vista.  :lol: Ich traute erst mal meinen Augen nicht und blätterte wieder nach unten und wieder zurück nach oben - und es war immer noch da, es war tatsächlich real und kein Wunschbild und keine Fata Morgana.  :lol: Das Valley of Fire - das hat meine Liebe zu den roten Steinen geweckt bei einem kurzen Nachmittagsausflug mit meinen amerikanischen Bekannten.

Die knutschenden Felsen sind toll. Die sind ganz oben auf meiner To-Do-Liste im Valley of Fire. Auch den Windstone Arch muss ich mal lokalisieren. Ich glaube, je öfter man in das Valley of Fire kommt, desto mehr unerwartete Formationen findet man. Ob wohl je die Möglichkeit besteht, alle Felsen und Arche im Valley of Fire gesehen zu haben? Ich hoffe nicht.

Gipsy
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Kauschthaus am 30.08.2008, 01:11 Uhr
Hallo Silke,

erst dachte ich ja, es sei gemein den Reisebericht zu starten, während ich in Urlaub bin. Aber eigentlich war es klasse, da ich jetzt alles auf einen Rutsch lesen konnte. Der Nachtteil ist, dass ich jetzt tief Luft holen muss, um meinen Kommentar in einem Zug abgeben zu können.  :lol:

Wie immer einfach toll geschrieben mit wunderbaren und nicht alltäglichen Bildern!

Die Gegend um Phoenix und Tucson kenne ich noch nicht, aber ist noch einmal ein Stück höher in der Warteliste gerückt.

Verblüfft hat mich, dass wir vor kurzem einen (kleinen) Teil der Strecke genauso bzw. ähnlich gefahren sind. Ich kannte Deine Route ja nicht und manches war jetzt wie ein deja vu Erlebnis.  :shock:
Dass sich die #264 wie Kaugummi zieht, haben wir auch erlebt. Wir sind von Tuba City aus ab der Second Mesa über die #87 nach Winslow gefahren und hatten ebenfalls das Gefühl, nie anzukommen. Was auch tatsächlich bis weit in die Dunkelheit hinein nicht der Fall war (wir wollten nach Holbrook).

Den Canyon de Chelly haben wir auch im Regen erlebt, aber im Gegensatz zu Dir nicht das Gefühl, dass es lohnend war. Wir sind dann wieder weitergefahren, es war vermutlich noch ein Stück grauer bei uns, zumindest den Bildern nach zu urteilen.
Die #59 nach Kayenta sind wir ebenfalls gefahren und fanden es schön, wie sich das Mon. Valley so langsam ankündigte. Aus der Richtung kannten wir es noch nicht.
Zugeben muss ich, dass wir auch am Kassenhäuschen vom Mon.Valley ein paar Fragen hatten, da wir am Primitive CG zelten wollten. Zu meiner Verteidigung kann ich aber anführen, dass niemand hinter uns stand und wir nur sehr wenige Minuten gebraucht haben.  :wink:

Genau wie Du sind wir den Loop am Valley of the Gods gefahren und fanden es total schön.
Dass wir uns in Moab ebenfalls an die Salattheke im City Market erinnert und uns dort eingedeckt haben, ist eigentlich schon logisch, die Salattheke dort ist super lecker.

Im Unterschied zu Dir sind wir aber nicht viel rumgewandert im Canyonlands und Arches. Es war irgendwie zu heiß im August, übrigens die einzigen Tage wo das so war. Selbst im Mon. Valley (glaube am 8.8.) saßen wir abends in dicker Fleecejacke im sehr kühlen (eher kalten) Wind.
Aber den Grand View Point im Canyonlands NP haben wir angefahren und uns an der Aussicht erfreut. Traumhaft schön.
Schade, dass die Onion Creek R. so befahren war.  :( Andererseits hast Du nach gut 5 mi sicher nicht so wahnsinnig viel versäumt. Soweit ich mich nach ca. 3 J. erinnere, waren die ersten Meilen auch die besten.

Am Green River Truckstop haben wir ebenfalls gehalten und getankt und waren recht erleichtert, dass es den noch gab, denn danach sind wir Richtung Norden (SLC) abgebogen und da wäre es eng geworden mit Tankreichweite.

Na ja, und dann trennen sich die Routen wieder.  :lol:

Dass mit dem Rauchen finde ich nicht schlimm. Obwohl ich ebenfalls aufgehört habe, stört es mich gewaltig, wenn sich niemand mehr trauen würde zu erwähnen, dass er/sie Rauchpausen macht.
Und die Morgenzigarette nehme ich auch gerne virtuell mit.  :pfeifen: Genau wie das abendliche Miller Bier. :bier: Und die leckeren Frühstücke. Endlich mal jemand, dem diese blöden Süßkram Frühstücke auch nicht so zu behagen scheinen. :daumen:

Ich könnte jetzt immer weiter kommentieren, aber so langsam geht mir die Luft aus. Eine Frage habe ich aber doch noch: Welchen Krimi hast Du gelesen?  :lesend:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 30.08.2008, 08:58 Uhr
aber die herrlichen Bilder vom Valley of Fire lassen einfach nicht zu, dass ich noch "die paar Stunden" warte, bis du auch virtuell wieder gut in Deutschland gelandet bist. Ist glaube, so schöne Bilder vom VoF habe ich bisher nicht gesehen!

Ich hoffe, ich finde den Windstone Arch, wenn ich Ende September auch dort bin, den will ich sehen!

Die knutschenden Felsen sind toll. Die sind ganz oben auf meiner To-Do-Liste im Valley of Fire. Auch den Windstone Arch muss ich mal lokalisieren. Ich glaube, je öfter man in das Valley of Fire kommt, desto mehr unerwartete Formationen findet man. Ob wohl je die Möglichkeit besteht, alle Felsen und Arche im Valley of Fire gesehen zu haben? Ich hoffe nicht.

Hallo Birgit und Gipsy,
mit Euch beiden habe ich ja wohl zwei ganz große Valley of Fire Liebhaberinnen getroffen  :D
Der Park ist toll. Ich war jetzt schon 4x dort und man entdeckt immer wieder Neues dort. Da werden die "Hauptattraktionen" schnell zur Nebensache. Freut mich, dass Euch dieser Park auch so begeistern kann.

Infos zur Lage vom Windstone Arch findet Ihr hier (http://www.zehrer-online.de/htm_bilder_windstone.htm) und hier (http://www.usatravelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/thread.php?postid=136893#post136893).

Hallo Silke,

erst dachte ich ja, es sei gemein den Reisebericht zu starten, während ich in Urlaub bin. Aber eigentlich war es klasse, da ich jetzt alles auf einen Rutsch lesen konnte. Der Nachtteil ist, dass ich jetzt tief Luft holen muss, um meinen Kommentar in einem Zug abgeben zu können.  :lol:

Hallo Petra,

danke für diesen wunderbaren Kommentar  :D Du musst Dir mit der Leserei ja die halbe Nacht um die Ohren geschlagen haben. Es freut mich, dass Dir Bericht und Bilder gefallen  :D

Hey, da haben wir aber wirklich ein Stück identischen Reiseverlauf erlebt. Die Fahrt über die #264 brauch man wirklich nicht  :lol: Und die #59 nach Kayenta ist toll. Ich war auch ganz begeistert.

Meine Worte zu der Wartezeit am Kassenhäuschen vom Monument Valley darf man nicht so ganz ernst nehmen. Ich war in dem Moment zappelig, weil ich gerne mal ein paar Bilder vom MV mit Schäfchenwolken machen wollte und während der Warterei zusehen konnte, wie die von der Sonne aufgefressen wurden.

Und ja: Mit Süßkram-Frühstücken kann man mich jagen. Mir graust es vor diesen süßen-pappigen Teilchen *schüttel*

Glückwunsch, dass Du es geschafft hast, mit dem Rauchen aufzuhören  :daumen: Bei mir ist der Wille einfach nicht da und daher gehören die Raucherpausen, wie Du auch schreibst, einfach mit dazu.

Zum Krimi: Ich habe kurz vor dem Urlaub die "Tony Hill und Carol Jordan" Krimis von Val McDermid (http://de.wikipedia.org/wiki/Val_McDermid) entdeckt. Sehr spannend geschrieben, sehr gut auch, um den langen Flug rumzukriegen. Die Krimis sind in dieser Reihenfolge erschienen:

Das Lied der Sirenen (The Mermaids' Singing, 1995)
Schlussblende (The Wire in the Blood, 1997)
Ein kalter Strom (The Last Temptation, 2002)
Tödliche Worte (The Torment of Others, 2004)
Schleichendes Gift ("Beneath the Bleeding", 2007)

Ich hab sie durcheinander gelesen (hab das erst später gemerkt, dass sich die Rahmenhandlung auch aufbaut) und hatte im Urlaub "Das Lied der Sirenen" und "Schlussblende" dabei.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: KarinaNYC am 30.08.2008, 11:40 Uhr
Wie jetzt, der RB nähert sich dem Ende? Finde ich gar nicht gut  :(

Schön die Bilder vom Valley of fire, da muss ich ja definitiv nochmal hin  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Fox_ am 30.08.2008, 16:43 Uhr
Hallo Silke,
ich habe gestern Deinen Reisebericht in einem Rutsch gelesen.
Hat den ganzen Nachmittag gedauert, so dass ich mein Jogging in die Abendstunden verschieben musste,
aber Dein Bericht ist wieder so kurzweilig und unterhaltsam geschrieben, dass man einfach nicht aufhören kann weiterzulesen. :lesend:

Da wir im April  nach Phoenix fliegen, sind Deine Bilder und Beschreibungen natürlich doppelt interessant,
großes Lob auch für das Einstellen der Motelsfotos.
mfG
Fox_

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 31.08.2008, 10:14 Uhr
Da wir im April  nach Phoenix fliegen, sind Deine Bilder und Beschreibungen natürlich doppelt interessant,
großes Lob auch für das Einstellen der Motelsfotos.

Hallo Fox, ich folge Euch dann im Mai  :wink: 8)
Schön, dass Du hier dabei gewesen bist  :D



(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/b070.gif) 19. Tag – Donnerstag, 12. Juni 2008 und 20. Tag – Freitag, 13. Juni 2008

„Rien ne vas plus“ & “Good bye”

Heute klingelte kein Wecker.
Ich wurde gegen 8.30 Uhr wach und tigerte nach unten zur Starbucks-Filiale. Mit einem großen Caramel Macchiato machte ich es mir dann vor dem Notebook bequem und schrieb ein letztes Urlaubs-Mail an die Freunde.

Um 10 Uhr machte ich dann auf den Weg, eine Position auf dem Einkaufszettel war noch offen, ein lieber Freund hatte mich noch um ein paar Drogerieartikel gebeten. Und da ich morgen zu einer Uhrzeit jenseits von gut und böse aufstehen muss, würde ich Commi heute schon abgeben, das spart mir morgen dann ca. 30 Minuten.

Ich ließ mir Commi bringen und düste zum nächsten Walmart, dann folgte noch ein Besuch vom Las Vegas Outlet Center. Ein USA-Urlaub ohne Schuhkauf (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif) – das geht ja nun mal gar nicht. Und eine neue Handtasche musste auch gleich noch her.

Dann fuhr ich zum Mietwagen Center. Ich zeigte dem Angestellten die Notiz mit der Schadennummer wegen dem Steinschlagschaden, die wurde auf einer Seitenscheibe notiert, und erwähnte den kaputten Reifen, den ich hatte reparieren lassen. Ich wollte es zumindest angeben, bezweifle aber, ob man den Reifen dann ausgetauscht hat. Auf dem Rückgabezettel stand, dass ich genau 3.999 Meilen gefahren bin  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/iconeek.gif). Das hat mich überrascht, mit so viel hätte ich dann doch nicht gerechnet.
Da stand nun mein guter Commi mit seinem Riss in der Scheibe und dem geflickten Schuh… Ich drehte mich um und ging zum Ausgang. Ich weiß, es ist nur ein Auto – aber mir tut es immer leid, wenn ich meinen treuen Kameraden dann einfach dort abstelle und davon gehe  (http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/heulend.gif)

Gegen 13.30 Uhr hüpfte ich vor dem Hotel aus dem Taxi und nach einem kleinen Spielchen und einer Pinacolada ging ich dann aufs Zimmer, um den restlichen Kram einzupacken. Obwohl ich gestern schon so viel vorbereitet hatte, war es eine „zähe“ Arbeit, nichts ging so recht von der Hand. Irgendwann war ich dann aber doch fertig und verließ um 16.30 Uhr das Hotel.

Diese Mega-Baustelle nebenan ist nervig, es ist einfach momentan ein Schandfleck am Strip. Am „Bellagio“ hat man es dann überstanden und ich erfreute mich an dem Anblick vom Strip in der Nachmittagssonne.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild406.jpg)

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(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild409.jpg)

Im „Bellagio“ bewunderte ich die Decke mit den Glasblumen

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild411.jpg)

und ging dann rüber ins „Ceasar’s Palace“. Nachdem ich mich erfolgreich durch das riesige Casino gekämpft hatte, schlenderte ich durch die Forum Shops und gönnte mir noch ein paar Kleinigkeiten.

Zum Abendessen besuchte ich das „Trevi“ und genoss die köstlichen Fettuccine Alfredo mit Shrimps, anschließend setzte ich mich draußen an eine Bar, bestellte mir eine Margarita und beobachtete das Treiben um mich herum, während langsam die Sonne unterging.

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Ich liebe es, einfach so da zu sitzen und die Leute zu beobachten. 

Als es dunkel war, ging ich rüber ins „Paris“ und besorgte mir ein Ticket für den Eiffel-Tower. Alles ist mit etwas Wartezeit verbunden und so dauerte es bestimmt 30 Minuten, bis ich dann den herrlichen Ausblick über Las Vegas genießen durfte.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild416.jpg)

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(http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/zusatz/bild418.jpg)

Gegen 23 Uhr war ich wieder im „Monte Carlo“, ein letztes Spielchen – rien ne vas plus, ein letzter Cocktail an der Bar, alles noch mal Revue passieren lassen, jeden einzelnen Moment festhalten.

Auf dem Zimmer packte ich dann die vorletzten Utensilien ein und schaltete gegen 0.30 Uhr das Licht aus.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/verschlafen.gif)

Drei Stunden später riss mich der Wecker aus dem Tiefschlaf, trotzdem saß jeder Handgriff und kurz nach 4 Uhr rief ich beim Bell Desk an. Wenige Minuten später erschien ein Angestellter, wir nahmen den Personalaufzug nach unten und gingen durch die Räume, in denen die Bell-Desk-Leute arbeiten, wo das Gepäck auf seine Auslieferung wartet. Es war interessant, mal hinter die Kulissen zu schauen.

Gegen 4.40 Uhr setzte mich das Taxi das Airport auf, ich organisierte mir einen Gepäckwagen und stellte mich am Delta Schalter an. Es ging recht zügig und so konnte ich noch in Ruhe zwei Zigaretten rauchen, bevor ich durch den Security Check ging. Bei Starbucks holte ich mir dann noch einen Kaffee und wartete, dass mit dem Boarding begonnen wurde. Pünktlich um 6 Uhr hob das Flugzeug in Las Vegas ab.

In Atlanta hatte ich ca. 5 Stunden Aufenthalt. Nach ein paar Duty Free Einkäufen und einem kleinen Imbiss tigerte ich dann immer zwischen einer Bar und dem Raucherkabuff hin und her.

Der Rückflug war entgegen meiner Erwartung ganz erträglich. Die Maschine war bis auf den letzten Platz voll, also nix mit Platz haben und sich ausstrecken dürfen. Aber das Schlafdefizit der letzten Tage forderte seinen Tribut und ich konnte wenigstens zwei Stunden etwas dösen. Die restliche Zeit beschäftigte ich mich mit Lesen, zum Glück hatte ich noch ein weiteres Buch eingepackt.

Gegen 9.20 Uhr landete das Flugzeug am Samstag in Stuttgart. Andy war pünktlich da und holte mich ab.

Gegen 11 Uhr schloss ich die Türe zu meiner Wohnung auf.

Der Alltag hatte mich wieder.

(http://www.westernladys-world.net/bilder/2007/ende.png)

Links:
Las Vegas Outlet Center (http://www.premiumoutlets.com/outlets/outlet.asp?id=61)
Trevi, Las Vegas (http://www.trevi-italian.com/home2.html)
Monte Carlo (http://www.westernladys-world.net/bilder/2008_usa/motels/lv_montecarlo.php)



@all
Es hat Spaß gemacht, die Tour nochmal gemeinsam mit Euch zu erleben  :D
Danke  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Liberty am 31.08.2008, 10:27 Uhr
Hallo Silke,

Danke für's Mitnehmen, Dein Reisebericht hat mir sehr gut gefallen.  :daumen:

Liebe Grüße

Gitte
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: americanhero am 31.08.2008, 10:33 Uhr
schon zu Ende? Schade.... ich bin untroestlich  :heulend: :heulend: :heulend:
Silke, es hat mir unheimlich Spass gemacht, mit dir mitzufahren und auch unterwegs ein paar Mal einen kleinen Plausch zu halten.
Vielen Dank fuers Mitnehmen und die ganzen neuen Eindruecke.  :applaus: :applaus: :applaus:

Aber.... um sechs Uhr mit dem Flieger fliegen?  :zuberge: Das waere ja keien Uhrzeit fuer mich, grhhhh.
Die Bilder vom Eifelturm sind toll, hoffe doch mal, dass es bei mir dieses Jahr endlich beim dritten Versuch klappt, es in Angriff zu nehmen.

Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Inspired am 31.08.2008, 10:39 Uhr
Zitat
Aber.... um sechs Uhr mit dem Flieger fliegen?  Das waere ja keien Uhrzeit fuer mich, grhhhh.

Habe ich mir auch gedacht... Ob es wohl hilft sich zu sagen, dass es den Jetlag abmildert, wenn man auf diese Weise die Zeitumstellung einleitet?

Silke, ich bin supergerne mitgefahren und fand es toll, dass du neben wunderschönen Bildern und interessanten Berichten dir sogar die Zeit genommen hast auch noch auf jeden Kommentar einzugehen.

Ich wünsche dir weitere tolle Reisen!

Birgit
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: mannimanta am 31.08.2008, 11:21 Uhr
 :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Ooooch, wie schade...schon vorbei? :heulend:

Wieder mal ein Reisebericht von der Sorte, die wir so lieben.
Statt langweiliger Aufzählung von Fakten und Anreihung von Fotos
eine richtige Story mit "feelings". Es war, als ob man selbst mitgefahren
wäre. :daumen:

O.K.,... dank deines Berichtes konnten wir unsere nächste geplante Route
über den Haufen schmeißen, aber das wird uns wohl Enttäuschungen
ersparen... :wink:

Gruss,
Manni & Co.  :winke:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Palo am 31.08.2008, 11:50 Uhr
Hallo,

Silke, danke fuer einen sehr schoenen Reisebericht.

Ich wuensche dir noch mehr solcher tollen Reisen.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 31.08.2008, 13:57 Uhr
Da wir im April  nach Phoenix fliegen, sind Deine Bilder und Beschreibungen natürlich doppelt interessant,
großes Lob auch für das Einstellen der Motelsfotos.

Hallo Fox, ich folge Euch dann im Mai  :wink: 8)
Schön, dass Du hier dabei gewesen bist  :D



... und wir sind auch im Mai da......  :D
[
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: cleoxx am 31.08.2008, 14:24 Uhr
Hallo Silke,

toll, dass Du Deinen Reisebericht doch noch vor unserem Urlaub fertig gebracht hast! Hat mal wieder richtig Spaß gemacht, bei Dir mitzufahren - und auch mal wieder Lust auf den Südwesten gemacht! Werde mich jetzt mal ans Kofferpacken für morgen machen...

Grüßle
Elke
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 31.08.2008, 15:06 Uhr
Danke für's Mitnehmen

Danke fürs Mitfahren  :D

Aber.... um sechs Uhr mit dem Flieger fliegen?  :zuberge: Das waere ja keien Uhrzeit fuer mich, grhhhh.
Die Bilder vom Eifelturm sind toll, hoffe doch mal, dass es bei mir dieses Jahr endlich beim dritten Versuch klappt, es in Angriff zu nehmen.

Yvonne, ich finds auch ne Frechheit, dass sich Delta nicht wegen Abstimmung der Strecke Las Vegas - Atlanta - Stuttgart nicht bei mir erkundigt hat, wie es mir am liebsten wäre  :wink: Bei der Strecke geht es halt nicht anders, da kommen nur die beiden Flieger ganz zeitig morgens nach Atlanta in Frage.
Die Aussicht vom Eiffel-Tower ist wirklich toll. Ich drücke Euch die Daumen, dass es bei Eurem dritten Versuch klappt.

Ob es wohl hilft sich zu sagen, dass es den Jetlag abmildert, wenn man auf diese Weise die Zeitumstellung einleitet?

Silke, ich bin supergerne mitgefahren und fand es toll, dass du neben wunderschönen Bildern und interessanten Berichten dir sogar die Zeit genommen hast auch noch auf jeden Kommentar einzugehen.

Ich wünsche dir weitere tolle Reisen!

Birgit, das zeitige Aufstehen ärgert mich auch seit Jahren aber das war auf der Strecke LV - Atlanta - Stuttgart leider in den vergangenen Jahren immer so.
Fliege daher nächstes Jahr nach Phoenix  :D und hoffe, ich kann dann Deine lieben Wünsche hinsichtlich weiterer toller Reisen gleich umsetzen  :D

Zum Beantworten der Kommentare: Ich glaube, jeden hab ich nicht beantwortet, einen bewußt nicht, da hab ich mich aber mit dem User direkt in Verbindung gesetzt.
Mir ist es einfach auch ein Anliegen, den Leuten zu danken, die mich mit ihren netten Kommentaren beim Schreiben anspornen.

Es war, als ob man selbst mitgefahren
wäre. :daumen:

O.K.,... dank deines Berichtes konnten wir unsere nächste geplante Route
über den Haufen schmeißen, aber das wird uns wohl Enttäuschungen
ersparen... :wink:

Freut mich, dass es war, als ob man selbst mitgefahren ist.
Und wegen dem "über den Haufen schmeißen" der geplanten Tour - Manni, das gehört dazu  :lol:
Wieso soll es Dir besser gehen?  :wink:

Ich wuensche dir noch mehr solcher tollen Reisen.

Danke Palo  :D
Jetzt muss ich "nur" noch den Bericht auf meine Webseite übertragen, dann kann ich mich in die Planung für 2009 stürzen  :D

... und wir sind auch im Mai da......  :D

Ich weiß  :D Sobald ich ne grobe Ahnung habe, wie ich fahre, melde ich mich mal bei Dir.

Hallo Silke,

toll, dass Du Deinen Reisebericht doch noch vor unserem Urlaub fertig gebracht hast! Hat mal wieder richtig Spaß gemacht, bei Dir mitzufahren - und auch mal wieder Lust auf den Südwesten gemacht! Werde mich jetzt mal ans Kofferpacken für morgen machen...

Grüßle
Elke

Elke, ich hab mich beeilt mit dem Fertig-Schreiben, denn Du hast mir ja beim Stuttgart Treffen gesagt, dass Du den Bericht gerne noch vor Eurer Abreise fertig lesen möchtest.

Ich wünsch Dir und Stephan einen ganz wunderbaren Urlaub! Ist ja wirklich ne tolle Reise, die Ihr da vorhabt und ich bin sehr gespannt auf Eure Erlebnisse in Alaska. Reisebericht ist Pflicht - ich hab meinen fertig und werfe Dir den Ball schon mal zu *schmeiß*  :lol:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: sonny am 31.08.2008, 15:09 Uhr
Hallo Silke,

mal wieder eine tolle Reise mit dir !!!!!!!!!!!!!!!!!!

Viele Grüße
Sonja
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Gipsy am 31.08.2008, 15:24 Uhr
Hallo Silke,

Schade, dass dieser schöne Bericht jetzt zu Ende ist. Der virtuelle Abflug von Las Vegas ist mindestens genau so schwer gefallen wie ein echter  :heulend: :heulend: :heulend:

Es gibt da nur einen einzigen Trost: Der Urlaubstermin 2009 scheint ja schon zu stehen - und dann gibt es in einem Jahr bestimmt wieder einen so schönen Bericht.  :groove:

Vielen, vielen Dank, dass Du uns mitgenommen hast. :kuss:

Gipsy
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Heiner am 31.08.2008, 15:43 Uhr
Hi Silke,

es war mal wieder wunderschön mitzufahren.
Eigentlich müsste immer bei Deinen Reiseberichten der Warnhinweis stehen
"Achtung beim Lesen besteht Gefahr süchtig auf Reisen durch Amerika zu werden"

Gruß Heiner

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: KarinaNYC am 31.08.2008, 20:41 Uhr
Danke fürs Mitnehmen!!!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 31.08.2008, 21:34 Uhr
mal wieder eine tolle Reise mit dir !!!!!!!!!!!!!!!!!!

Danke Sonja  :D

Es gibt da nur einen einzigen Trost: Der Urlaubstermin 2009 scheint ja schon zu stehen - und dann gibt es in einem Jahr bestimmt wieder einen so schönen Bericht.  :groove:

Danke Gipsy - und ja, der Termin für 2009 steht schon. Und da der Bericht jetzt fertig ist, kann ich mit der Planung beginnen  :D

"Achtung beim Lesen besteht Gefahr süchtig auf Reisen durch Amerika zu werden"

Danke Heiner, das ist ein wunderbares Kompliment  :D

Danke fürs Mitnehmen!!!

Danke - ich hoffe, Du bist auch nächstes Jahr wieder mit dabei.
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: youngster am 31.08.2008, 22:03 Uhr
supernetter Bericht mit superschönen Bildern.

Nun hast Du es geschafft, Silke, morgen fang ich mit der Planung fürs nächste Jahr an  :lol:

Liebe Grüße

Wolfgang
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: püvel am 31.08.2008, 22:28 Uhr
Auch von mir ein ganz großes Dankeschön für diesen - in Wort und Bild - traumhaften RB !!  :applaus:

Schade, daß er schon vorbei ist.  :(

Uwe
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: carovette am 01.09.2008, 06:52 Uhr
...die Fülle von Eindrücken und Erlebnissen gaukelte mir jedoch mal wieder vor, dass ich schon viel, viel länger unterwegs bin, nicht erst knapp drei Wochen.


Hi Silke - uns ging es ganz genau so! Das Gefühl, länger Urlaub gemacht zu haben, als uns die Anzahl der Urlaubstage weismachen wollte...das hatten wir zum ersten Mal (uns hats gefallen... :lol:)

Die Bilder vom VoF sind ganz grosse Klasse. Das nächste Mal wird dieses schöne Fleckchen Erde definitiv genauer unter die Lupe genommen, nachdem wir es dieses Jahr sträflich vernachlässigt hatten. Wir waren aber so übersättigt von roten Steinen und Eindrücken, dass wir es einfach nicht mehr hinbekommen haben, denn es lockte ja Las Vegas! Nächstes Jahr im März haben wir es gleich am 2. Tag auf dem Plan, da sind wir noch hungrig......

Ganz lieben Dank für diesen wunderbaren Reisebericht, danke für die vielen hilfreichen Links und Danke, dass wir uns auf den Reisebericht 2009 freuen dürfen.(http://www.smilies-smilies.de/smilies/anlaesse/danke00175.gif) (http://www.snukk.de)

lg Caro
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Doreen & Andreas am 01.09.2008, 08:43 Uhr
Nun habe ich die letzten beiden Tage auch gelesen und bedanke mich ebenfalls ganz artig für´s Mitnehmen.
Deine Resieberichte sind immer wieder ein Quell von Informationen, Anregungen und Sehnsucht, Silke.
Wie schon beim letzten mal kann ich nur wünschen, daß Du uns auch in Zukunft mit derartig toller Lektüre und so phantastischen Bildern versorgst. Du bist eine tolle Reiseleiterin, bei der ich immer wieder gerne zusteige... wenn auch nur virtuell.
Wie sieht es denn aus: Gibt es denn cie Chance, auch von dieser Reise Auszüge in gedruckter Form in irgendeinem Magazin wiederzufinden? Wert wären es sicher so manche Episoden  :wink: :lol:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 01.09.2008, 18:16 Uhr
supernetter Bericht mit superschönen Bildern.

Nun hast Du es geschafft, Silke, morgen fang ich mit der Planung fürs nächste Jahr an  :lol:


Juhuuuuu, es hat geklappt  :lol: :wink:
Danke Wolfgang  :D

Auch von mir ein ganz großes Dankeschön für diesen - in Wort und Bild - traumhaften RB !!  :applaus:

Schade, daß er schon vorbei ist.  :(

Hi Silke - uns ging es ganz genau so! Das Gefühl, länger Urlaub gemacht zu haben, als uns die Anzahl der Urlaubstage weismachen wollte...das hatten wir zum ersten Mal (uns hats gefallen... :lol:)

Schön, dass es Euch auch immer so geht  :D
Klar, die Zeit rast aber man hat das Gefühl, dass man schon viel länger unterwegs ist.

Und ein großes Dankeschön für Deine netten Worte  :D

Nun habe ich die letzten beiden Tage auch gelesen und bedanke mich ebenfalls ganz artig für´s Mitnehmen.
Deine Resieberichte sind immer wieder ein Quell von Informationen, Anregungen und Sehnsucht, Silke.
Wie schon beim letzten mal kann ich nur wünschen, daß Du uns auch in Zukunft mit derartig toller Lektüre und so phantastischen Bildern versorgst. Du bist eine tolle Reiseleiterin, bei der ich immer wieder gerne zusteige... wenn auch nur virtuell.
Wie sieht es denn aus: Gibt es denn cie Chance, auch von dieser Reise Auszüge in gedruckter Form in irgendeinem Magazin wiederzufinden? Wert wären es sicher so manche Episoden  :wink: :lol:

Danke Andreas, ich werde mir weiterhin viel Mühe geben, schöne Touren zu machen  :D  :wink:
Ob es hieraus auch eine Etappe in gedruckter Form geben wird - das steht in den Sternen. Mal schaun, ob wieder irgendwo ein Wettbewerb ist und mich dann jemand zur Teilnahme nötigt  :wink:

Es ist schön, dass Du hier dabei gewesen bist  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Kauschthaus am 01.09.2008, 18:22 Uhr
Einfach ein toller Bericht mit Sehnsucht weckenden Fotos ... eben wie immer. :verneig: :daumen:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Crimson Tide am 01.09.2008, 18:52 Uhr
Die Bilder vom Eifelturm sind toll, hoffe doch mal, dass es bei mir dieses Jahr endlich beim dritten Versuch klappt, es in Angriff zu nehmen.


Yvonne

 :lol:  Das wird wohl nur klappen, wenn man nicht zu lange in irgendwelchen Brauereien sitzenbleibt und dann 10 Minuten zu spät zum Eiffelturm kommt!  :lol: :wink:

@ Silke,

vielen Dank, daß wir mitdurften! Es war eine schöne, spannende Reise !  :groove: :usa: :usa:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Elmar am 01.09.2008, 19:54 Uhr
Hallo Silke

Ich habe mir den ganzen Reisebericht in einem Stück gegeben :P
Gott sei Dank sieht mich im Moment niemand, wie ich mit dem Lappi auf den Knien, Tränen in den Augen auf dem Sofa sitze.
Danke für diesen wunderschönen Reisebericht und die sagenhaften Fotos.
Fernweeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeh!!!!
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 01.09.2008, 22:19 Uhr
Einfach ein toller Bericht mit Sehnsucht weckenden Fotos ... eben wie immer. :verneig: :daumen:

Danke Petra  :D

Es war eine schöne, spannende Reise !  :groove: :usa: :usa:

Danke  :D - aber auf ein paar spannende Momente hätte ich auch verzichten können  :wink:

Gott sei Dank sieht mich im Moment niemand, wie ich mit dem Lappi auf den Knien, Tränen in den Augen auf dem Sofa sitze.

Na so schlimm war der Bericht nun auch nicht -  :lol: :wink: :wink:

Danke Elmar  :D

Ich jetzt auch Feeeeeeernweeeeeeehhhhhh habe - und planen werde  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 01.09.2008, 22:58 Uhr

... und ich bin mal gespannt, ob wir uns nächstes Jahr über den Weg laufen werden....

(wenn mein Chef mich endlich buchen läßt  :?  )
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: monika am 02.09.2008, 10:21 Uhr
Hei Schneewie, da sind wir schon durch: Wir haben gebucht. :D :D :D

Silke, es war ein wundervoller Reisebericht mit wunderschönen Bildern.

Ganz, ganz große klasse.  :clap: :clap: :clap: :clap:

Und meine Hochachtung, daß du das alles ganz alleine bewältigst. Hut ab! :verneig:

Grüßle
Moni :winke:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 02.09.2008, 12:24 Uhr
Hei Schneewie, da sind wir schon durch: Wir haben gebucht. :D :D :D

Grüßle
Moni :winke:

... und Monika,paßt es irgendwo mit meiner Planung...  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 03.09.2008, 12:22 Uhr
Hei Schneewie, da sind wir schon durch: Wir haben gebucht. :D :D :D

Grüßle
Moni :winke:

... und Monika,paßt es irgendwo mit meiner Planung...  :wink:

Monika und Gabriele, wenn meine Planung irgendwann mal steht, dann melde ich mich mal bei Euch. Unterwegs werde ich vom 10.-30.05. sein  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 03.09.2008, 12:26 Uhr
Hei Schneewie, da sind wir schon durch: Wir haben gebucht. :D :D :D

Grüßle
Moni :winke:

... und Monika,paßt es irgendwo mit meiner Planung...  :wink:

Monika und Gabriele, wenn meine Planung irgendwann mal steht, dann melde ich mich mal bei Euch. Unterwegs werde ich vom 10.-30.05. sein  :D

Wenn ich so buchen darf, wie ich möchte, sind wir vom 18.05. - 02.06. unterwegs.

Wird dann ein Damenkränzchen werden....  :drink:  und die Männer fahren uns dann ins Motel   :dance:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: monika am 03.09.2008, 14:07 Uhr
Wir haben definitv von 7. Mai bis 4. Juni gebucht.  :vertrag:
na, die Chancen stehen doch nicht schlecht für unser Damenkränzchen. :drink: .....der Smily passt .....
Gabriele, dein Vorschlag daß uns die Männer ins Motel fahren gefällt mir ausserordenlich. Mich müssten sie halt an unserem WoMo abladen  :D :D

Silke, weißt du schon, in welcher Ecke du unterwegs sein wirst?

Grüßle
Monika  :winke:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 03.09.2008, 14:46 Uhr
Silke, weißt du schon, in welcher Ecke du unterwegs sein wirst?

In Arizona und New Mexico  :D
Alles weitere kommt per PN - sobald ne Grobplanung steht  8)
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 03.09.2008, 14:50 Uhr
Silke, weißt du schon, in welcher Ecke du unterwegs sein wirst?

In Arizona und New Mexico  :D
Alles weitere kommt per PN - sobald ne Grobplanung steht  8)

Ich auch pn haben wollen....  :) bin doch auch da unterwegs.
Wenn Flug gebucht ist, kommt auch meine Planung per pn zu Euch....  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Palo am 03.09.2008, 16:41 Uhr
Hallo Silke,

eine PN bitte auch an mich, wenn deine Planung steht.

Stichwort: wir koennten ja mal zusammen eine rauchen  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 03.09.2008, 17:41 Uhr
 :lol:

Sobald ich den Bericht auf meiner Webseite habe, kann ich mit der Planung anfangen und dann kommen die PNs an Euch drei  :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Palo am 03.09.2008, 18:09 Uhr
Prima,

mein Motto ist schon lange: "I never met a smoker, I didn't like"

Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: niners_go am 03.09.2008, 22:12 Uhr
Hi Silke,

Danke für Deinen wunderschönen Bericht!!!!  :daumen:

:dozent: Aber: Du bist mit Schuld, dass uns beim Lesen das Reisefieber so richtig gepackt hat, in Vorfreude drauf in genau einem Monat selbst auch wieder in LAS zu sein...  :rotor:


Ich wär' am liebsten in Deinem Commi gleich sitzen geblieben!  :dance:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Kauschthaus am 03.09.2008, 23:32 Uhr
Ich würde mich auch gerne zum Damenkränzchen anmelden, zumindest wenn ich kein Likörchen sondern ein (oder mehrere :whistle:) Bierchen trinken darf.  :wink:

Grüße, Petra
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 04.09.2008, 01:05 Uhr
:dozent: Aber: Du bist mit Schuld, dass uns beim Lesen das Reisefieber so richtig gepackt hat, in Vorfreude drauf in genau einem Monat selbst auch wieder in LAS zu sein...  :rotor:

Och Jürgen, die Schuld nehme ich gerne auf mich  :wink:
*Neid*  :wink:

Ich würde mich auch gerne zum Damenkränzchen anmelden, zumindest wenn ich kein Likörchen sondern ein (oder mehrere :whistle:) Bierchen trinken darf.  :wink:

Petra  :D
Das wäre ganz toll, wenn es klappt!  :D :D :D
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Schneewie am 04.09.2008, 08:42 Uhr
:
Ich würde mich auch gerne zum Damenkränzchen anmelden, zumindest wenn ich kein Likörchen sondern ein (oder mehrere :whistle:) Bierchen trinken darf.  :wink:

Petra  :D
Das wäre ganz toll, wenn es klappt!  :D :D :D


Selbstmurmelnd darfst Du am Kränzchen teilnehmen - wird dann sicherlich ein Kranz werden.....  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: monika am 04.09.2008, 10:52 Uhr
und.......es gibt kein Likörchen, sondern ein "Cowboyschorle" !!

Was das ist?   :kratzen:

ein Whiskey-Cola natürlich !!   :lol:

Grüßle an alle
Monika  :winke:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 04.09.2008, 11:22 Uhr
"Cowboyschorle" !!

Was das ist?   :kratzen:

ein Whiskey-Cola natürlich !!   :lol:

(http://www.westernladys-world.net/bilder/smilies/feixen.gif)

Gefällt mir, muss ich mir merken  :wink:
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Palo am 04.09.2008, 19:18 Uhr
Silke, du koenntest ja auch ein 7/7 servieren, 7 Crown und SevenUp ......
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: usa-rookie am 04.09.2008, 20:38 Uhr
Hallo Silke,
nach einer Woche urlaubsbedingter PC-Abstinenz "MUSSTE" ich gerade die letzten Tage Deines Berichtes in einem Rutsch lesen. Auch wenn Du es schon hundertmal gehört hast: Gaaaanz grosse Klasse Dein Bericht und einfach wunderschöne Bilder, die mich ein ums andere Mal sprachlos gemacht haben. Danke dafür und natürlich für's Mitnehmen. Leider wird die Sehnsucht nach den roten Steinen durch solche Berichte natürlich immens gepusht. Aber das nehm' ich gerne in Kauf  :wink:
Ganz liebe Grüße
Romani
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: HBFire am 07.09.2008, 19:37 Uhr
Hallo Silke,

danke für den schönen Bericht. Hat wieder Spaß gemacht mit Dir unterwegs zu sein.

Gruß
Holger
Titel: Re: Desert Silence - Drei Wochen im Mai/Juni 2008 durch Arizona, Utah und Nevada
Beitrag von: Westernlady am 10.09.2008, 21:18 Uhr
Hallo Romani und Holger,

dankeschön  :D
Wenn Ihr wollt, dann nehme ich Euch nächstes Jahr wieder mit. Bin schon feste am Planen  :wink:
Freut mich, dass Euch der Bericht gefallen hat.