10.10.2015 Historic Route 66Um 05:30 Uhr schellte der Wecker, allerdings war ich schon wach. Ich machte das Licht an und lief ins Badezimmer und meine Befürchtungen bewahrheiteten sich: Eine ekelhafte Spinne auf Höhe der Fußleiste, die nur darauf lauerte, dass ich ins Bad gehe und sie mich angreifen kann. Ich hatte bereits überlegt, mir die Zähne am Auto zu putzen... Habe mich dann doch getraut mich an ihr vorbei zu schleichen...
Ich packte meine Sachen so schnell wie nur möglich und haute ab, ab aus der Grusel Lodge!
Um Punkt 06:00 Uhr stand ich wieder am Yavapai Point um den Sonnenaufgang einzufangen.
Als fototechnisch nichts mehr raus zu holen war und ich meine Beine nicht mehr spürte aufgrund des eiskalten Windes. Verschwand ich ins Auto, checkte aus und fuhr Richtung Park Ausgang. Ich erzählte ja nun mehrfach, dass ich kaum Tiere zu sehen bekam, allerdings meinte ich damit lebendige Tiere, tot gefahrene Tiere dafür zu viele! Jede Menge Coyoten, Rehe, Hasen, Stinktiere, Vögel,... Apropos Vögel... Ja auch ich... Ein kleiner Vogel flog leider vom Straßenrand in die falsche Richtung, in die Richtung meines Kühlergrills. Pock!
Trauernd frühstückte ich eine Kleinigkeit bei Mäcces in Tusayan und begab mich danach direkt auf die Interstate 40
bis zur Ausfahrt Crookton Road und damit auf die Route 66.
Leider zu früh abgefahren, bis Seligman kam nichts aufregendes. Ein paar Kühe und viel Wiese. Da ich Seligman aus 2013 noch gut kenne, fand ich den Schlenker über Peach Springs etc. interessanter.
Einige Orte verlassener als andere, in Truxton steht das Frontier Motel was (ich glaube schon wieder?) geschlossen ist.
In Valentine zückte ich auch endlich die Kamera.
Das war wieder genau mein Ding, verlassene Gegenden und/oder Gebäude und die Story dahinter.
In Hackman stand ein Eselchen, welches körperlich nicht so normal aussah... Irgendwas stimmte mit dem Hinterteil nicht. Ich hab ihm klammheimlich einen Apfel zugeworfen.
Ansonsten standen ein paar nette Autos dort, ganz Hackman besteht aus einem kleinen Trouristen Laden mit typischer "Route 66 Deko" außen rum.
Mercury Commuter
Little red Corvette
Bei 27 Grad in Kingman machte ich eine kurze McDonalds-Eispause und tankte meine Karre für lächerliche 0,52 € den Liter Benzin auf. Weiter ging es nach Oatman, die Serpentinen auf dem Weg erweckten ein wenig Übelkeit in mir.
Angekommen parkte ich das Auto und wollte mir die kleinen Eselbabys anschauen, von weitem hörte ich jedoch Schüsse.
Dieses Mal konnte ich noch 2 Minuten der Wild West Aufführung ansehen als es dann um Trinkgeld einsammeln ging flüchtete ich zu den I-A's.
Die Babys hatten alle einen Aufkleber auf der Stirn, dass man die kleinen im Gegensatz zu den ausgewachsenen Tieren bitte nicht füttern soll.
Es war super heiß heute und ich musste noch ein Stück weiter. Das Navi lotste mich auf die Silver Creek Road und ich bangte jede einzelne Minute in der die Straße immer schlimmer wurde um mein Auto. Als ich es wirklich mit der Angst (mal wieder) zu tun bekommen hatte, auf dieser 20 Kilometer langen unbefestigten Straße irgendwo liegen zu bleiben, war es schon zu spät um umzudrehen und ich ging das Risiko ein. Erst als mir nach langer Zeit das erste Auto entgegen kam war ich etwas beruhigter. Ich weiß einfach nicht genau welche Straßenzustände mit z.B. diesem SUV machbar sind, beim nächsten Mal miete ich mir lieber einen Monster Truck, dann fühl ich mich gewappnet für alles was da kommen könnte. Da die Straße sehr wenig frequentiert wird, gab es immer mal wieder Gruppen von Amis dort, die auf Tontauben o.ä. geschossen haben. Die Waffen sahen allerdings so aus, als könnte man damit in den Krieg ziehen, alleine.
In Bullhead City angekommen, machte ich zuerst drei Kreuze, dass ich die Straße überstanden hatte und wollte in mein heutiges Hotel einchecken. Wir hatten allerdings erst 13:00 Uhr!
Ich war nun mal schon seit 06:30 Uhr unterwegs. Also erledigte ich Einkäufe im Walmart die ich erst in Vegas machen wollte. Ich sah mir die Weihnachts- und Halloweenabteilungen an und packte ca. 20.000 Kalorien in meinen Einkaufswagen.
Draußen erschlug einen die Hitze, mein Auto zeigte 37 Grad an. Ich versuchte mein Glück 1,5 Stunden früher einzuchecken und das erfolgreich, meine Einkäufe wären nämlich in der Hitze geschmolzen. Die Hotelfrau war sehr nett und hielt ein kleines Schwätzchen mit mir. Ich schlafe heute im Best Western Bullhead City, eines der älteren Best Western. Aber für das Geld völlig in Ordnung.
Zu Abend habe ich im Black Bear Diner gegessen. Die Mitarbeiter waren alle super freundlich, aber das Essen... Wenn ich dran denke wird mir wirklich schlecht. Ich hatte so oft von einem "Chicken Fried Steak" auf den Speisekarten gelesen, sodass ich es heute unbedingt mal essen wollte. Eine RIESEN Portion bekam ich:
Ich erwartete eine Art Hähnchenschnitzel aber das war es gar nicht
Es war Rind, allerdings war das Fleisch so dunkel und es hatte eine ganz seltsame Konsistenz und dann bin ich leider pingelig. Sobald ich eine
Sehne, Knorpel, etc. in meinem Mund entdecke, ist bei mir vorbei.
Warum nennt man das Gericht denn bitte
Chicken Fried Steak wenn kein Chicken drin ist???
Das war eine teure Portion Pommes...
Ab morgen wird es besser, denn die Vegas Buffets rufen!
Ich bin müde und werde mich jetzt fürs Bett fertig machen, ist ja doch ein langer Tag geworden!
Gute Nacht ihr Lieben!
Hotel: Best Western Bullhead City
Kosten: 59,44 Euro (inkl. Tax)