Wie versprochen, geht es weiter. Danke für die Geduld.
Dienstag 06.05.08
Cedar City – St. GeorgeAndys Uhr klingelt wie jeden morgen und wir laden auch gleich das Auto ein – gestern hatten wir ja bereits alles zusammengepackt. Wir gehen in die Lobby zum Frühstücken und kurze Zeit später sitzen wir im Auto mit Ziel Richtung Kolob Canyon Visitor Center.
Es ist gerade mal 8.00 Uhr als wir dort eintreffen. Elke legt den Nationaparkpass vor und erkundigt sich gleich nach dem Hike zum Kolob Arch. Laut Ranger sei das eine gute Wahl für heute, der Trail ist trocken und quert nur im ersten Drittel den Creek, der aber nicht viel Wasser führt. Wir sollten doch aber auf dem Rückweg vor dem Aufstieg noch genügend Wasser filtern, denn dann gibt es keine Quelle mehr. Wir haben zwar keinen Filter dabei, doch der Tipp veranlasst uns, an besagter Stelle für den Rückweg ein paar Wasserflaschen zu deponieren.
Der Parkplatz zum Lee Pass Trailhead ist wenig später erreicht und wir machen uns marschbereit, es warten gesamt 22 km Wegstrecke auf uns. Mit 8 Flaschen Wasser à 0,5 l, Wegzehr und sonstiger Ausrüstung bepackt, ist der Rucksack ziemlich schwer und Andy trägt diesen bis zum „Wasserdepot“, das wir nach dem Abstieg am ersten wasserführenden Creek einrichten. Der Trail ist einfach zu laufen und er führt im weiteren Verlauf mal am Creek entlang und dann wieder durch lichten Waldbewuchs. Die ersten Overnight Camper kommen uns entgegen, alle mit reichlich Gepäck beladen.
Als wir den ersten „Fall“ des La Verkin Creek erreichen, der bei uns keine Begeisterungsrufe entlockt, versucht Andy trotzdem, die Szene fotografisch festzuhalten, was aufgrund der ziemlich schlechten Lichtverhältnisse nicht so recht klappen will. Mittlerweile ist die Sonne hinter den Wolken verschwunden und es ist etwas kühler geworden. Nach kurzem Fotostopp setzen wir unseren Weg weiter am La Verkin Creek entlang fort, der Weg wird stellenweise sehr sandig und hätten wir die Fähigkeit fürs Beamen, dann wären wir längst am Ziel. Die Strecke zieht sich aber noch über eine Stunde hin, bevor wir endlich hoch oben in einem Seitenarm des Canyons den Kolob Arch bestaunen können.
Er sieht imposant aus und ist wohl der größte freistehende Arch, doch von unten ist er nicht als solcher auszumachen. Näher kommt man an den Arch leider nicht heran, also verweilen wir hier auch nicht sooo lange. Andy macht noch einige Bilder und wir suchen uns einen Platz für die Mittagspause. Gerade als wir auspacken, fängt es an zu tröpfeln, geht in Regen über und es wird ungemütlich. Als wir uns entscheiden, jetzt doch nicht Mittagspause zu machen hört es wieder auf und es dauert nicht lange, bis die Sonne herauskommt und es noch richtig warm wird, na was für ein Glück.
Der Rückweg dauert nun etwas länger, da die Lichtverhältnisse besser sind und Andy viele lohnende Motive findet. Robby marschiert voraus, ihn nerven die Fliegen, die nun auch mit der Sonnenwärme richtig munter sind und ihn umschwirren. Irgendwann treffen wir dann wieder zusammen und marschieren im Gleichschritt. Als wir uns langsam aber sicher wieder unserer Wasserdepotstelle nähern, quakt es ziemlich laut aus dem Creek, obwohl kein Frosch zu sehen ist. Robby hält Zwiesprache mit dem Tier und es antwortet sogar auf seine Unkenrufe, die von Robby als solche zwar nicht zu erkennen sind, von dem Tier aber wohl akzeptiert werden. Wir laden schließlich unsere Wasserflaschen wieder ein und nehmen den Anstieg zurück zum Ausgangspunkt in Angriff. Dieser hat es auch in sich und wir müssen immer wieder mal verschnaufen. Da die Wolken vor uns allerdings schon wieder sehr dunkel sind, treibt es uns zur Rückkehr an und nach gesamt 7,5 Stunden Marsch mit Pausen sind wir wieder am Auto.
Nun heißt es erst mal ein wenig relaxen, etwas Kühles trinken und dann geht es weiter nach St. George. Wir haben im Best Western Travel Inn ein Zimmer gebucht und es gibt sogar einen Pool, den wir auch gleich testen. So ein warmes Bad nach einem anstrengenden Marsch ist wirklich toll. Robby will für heute nichts mehr unternehmen, Andy und Elke hüpfen noch schnell in die Dusche und starten nochmal los zum Outlet Center. Eigentlich steht nichts Besonderes auf dem Programm, nur mal schauen und beim schauen bleibt es natürlich nicht. Ein Painted Pony geht noch in ihren Besitz über und anschließend geht es zum Golden Corral zum Buffet Essen. Nach so einem Tag erscheint es wie eine Belohnung und es schmeckt prima, außerdem sind die Steaks dort wirklich zu empfehlen. Es ist auch nicht viel los und der Laden ist ordentlich geführt. Noch einen kurzen Abstecher zu einem Best Buy Laden und es geht zurück ins Motel.
Gefahren: 67 Meilen
Übernachtung: BW Travel Inn St. George, 66,29 $
Gelaufen: 23,8 km