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Autor Thema: Die unglaubliche Anziehungskraft von unpaved Roads im wilden Westen Mai/Juni 16  (Gelesen 59182 mal)

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BigDADDY

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Wunderbare Eindrücke!
Diese Präriehunde, sind die immer scheu oder trauen sie sich an Mennschen ran?
Reducing Truck Traffic since 2007!

Culifrog

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Wunderbare Eindrücke!
Diese Präriehunde, sind die immer scheu oder trauen sie sich an Mennschen ran?

Es kommt drauf an, wo man die Präriehunde trifft. Meist verschwinden sie in ihre Löcher, wenn sie einen Menschen wittern und/oder sie warnen mit lauten Pfiffen ihre Kumpels. Je weniger Menschen sie sich gewohnt sind, desto schwieriger ist es, nah an sie ranzukommen. Wir kamen aber an einen Ort, wo wir sie sogar füttern durften (Bericht dazu folgt...). Da waren die grossen fetten Prairie Dogs an erster Stelle, während die kleinen noch schüchtern aus den Erdlöchern guckten.

BigDADDY

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 (Bericht dazu folgt...).

Freu mir!

Denke auch über einen Film nach, in dem Menschen von diesen Präriehunden angegriffen werden, so in einer kleinen Küstenstadt, mh, das könnte ein Kassenschlager werden...
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Saguaro

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Ach wie wunderschön, der Fantasy Canyon  :dance: und dazu noch Wildpferde  :applaus:.

LG

Ilona
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Ilona

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Muffin

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Schöner Reisebericht mit wirklich schönen Fotos.

Nur so by the way: Die Cumbres&Toltec Scenic RR fährt erst am Memorial Day, also Ende Mai. Darum war es da so tod.  :D
Ist gerade erst zur No. 1 der besten 10 Museumseisenbahnen in USA gekürt worden.
Und der Giftshop steht schon seit 5 Jahren zum Verkauf, die haben wohl das Schild nicht abgenommen.

Also für alle, die da mal in der Gegend sind: unbedingt mitfahren!

Culifrog

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Tag 22  – Vernal – Rock Springs (02.06.2016)

Wir können nicht abreisen, ohne uns von den Präriehunden zu verabschieden. Danach geht es erst mal ein paar Meilen zurück, um uns den Harper’s Corner im Dinosaur National Monument anzuschauen.


Präriehund vor dem Hotel in Vernal/Naples

Dinosaur National Monument (UT/CO)

Bei dem Dinosaur National Monument handelt es sich um ein Schutzgebiet im südöstlichen Ausläufer der Uinta Mountains, die wiederum ein Gebirgszug der Rocky Mountains darstellen. Es befindet sich sowohl in Utah wie auch in Colorado. Der Green River und der Yampa River fliessen zusammen. Hauptattraktionen sind die Schluchten von Green und Yampa River sowie die Dinosaurier-Fundstelle «Dinosaur Quarry».

Auf der US-40 bin ich völlig angespannt, denn ein Hörnchen nach dem anderen rast auf die Strasse. Ich trete wie eine Bekloppte auf die Bremse, doch als Beifahrerin hat dies überhaupt keine Wirkung. Reiner beruhigt mich, indem er behauptet, dass auch das nachfolgende Auto kein Hörnchen erwischt habe, doch so ganz überzeugt bin ich nicht.

Es folgt eine Baustelle und damit verbundene Wartezeit, bis unsere Blechlawine (zugegeben, es sind nur drei Autos vor uns) dem Follow me-Car folgen darf. Endlich sind wir in Dinosaur und somit wieder in Colorado, wo wir kurze Zeit später links in die Harpers Corner Road einbiegen. Auf einem kahlen Ast sitzt ein Greifvogel. Wir tippen auf einen Wanderfalken.


Wanderfalke auf der Harpers Corner Road im Dinosaur National Monument


Vögelchen (Name?) auf der Harpers Corner Road im Dinosaur National Monument

Den Escalante Overlook schenken wir uns, denn in diese Richtung ist es so dunstig, dass es sich nicht lohnt, ein Foto zu schiessen. Die Aussicht selber wäre schon sehr schön gewesen.

Beim Canyon Overlook sind wir uns einig, dass wir aus Zeitgründen auf den Echo Park verzichten. Doch unser Auto versteht uns nicht, setzt den rechten Blinker und schon befinden wir uns wieder auf einer staubigen, steilen Strasse, die in den wunderschönen Sand Canyon führt. Nach rund 13 km schauen wir uns die Historic Chew Ranch an, bevor wir am Ende der Strasse beim Echo Park, das Auto abstellen und zu der Stelle laufen, wo der Green River und der Yampa River sich beim Steamboat Rock treffen. Eine Künstlerin hält die Szenerie mit Pinsel auf Leinwand und ich mit der Kamera fest, wobei sie den Vorteil hat, dass sie das grelle Licht ignorieren kann.


Canyon Overlook im Dinosaur National Monument


Kühe im Dinosaur National Monument


Historic Chew Ranch im Dinosaur National Monument


Historic Chew Ranch im Dinosaur National Monument


Steamboat Rock im Echo Park im Dinosaur National Monument

Keine Sekunde bereuen wir es, die Strasse gefahren zu sein, denn die Gegend ist wunderschön. Auf der Weiterfahrt zu Harpers Corner können wir einige Hirsche und Pronghorns beobachten. Wir kommen uns vor wie auf der Pirsch in Afrika.


Pronghorn (Gabelbock) im Dinosaur National Monument


Echo Park Overlook im Dinosaur National Monument


Wapiti Hirschkuh im Dinosaur National Monument

Der nächste Tagesordnungspunkt ist die Quarry Exhibit Hall, die sich wieder in Utah befindet. Das bedeutet, die ganze Harpers Corner Road zurück und auf der US-40 bis Jensen, wo es rechts zum Quarry Visitor Center geht.

Wir treffen gleichzeitig mit einer Rentner-Gruppe ein und ich befürchte, dass wir nicht alle in das Züglein passen, das uns zur Ausstellungshalle führt. Doch dies ist kein Problem. Oben angekommen, begeben sich die Rentner auf eine Wanderung, so dass die interessante Ausstellungshalle nicht überlaufen ist. Die Halle ist zweigeschossig. Sowohl die obere wie auch die untere Ebene ist von aussen zugänglich und innen über eine Rampe erschlossen. Eine Wand, die sich über beide Geschosse erstreckt, ist voller Dinosaurier-Knochen, das Highlight der Halle.


Diverse Dinosaurierknochen in der Quarry Exhibit Hall im Dinosaur National Monument


Ein Dinosaurierskelett in der Quarry Exhibit Hall im Dinosaur National Monument


Ein Dinosaurierknochen in der Quarry Exhibit Hall im Dinosaur National Monument

Für die Rückfahrt steigen wir ziemlich weit vorne ein und unterhalten uns mit der Fahrerin. Ihr gefällt mein Utah-Käppi und sie fragt, woher wir kämen. Als ein etwa 12-jähriger Junge hinter uns hört, dass wir aus der Schweiz sind, will er wissen, woher genau. Allerdings scheint Basel im Geografieunterricht nicht vorgekommen zu sein.

Bevor wir losfahren, sorgt eine kleine Maus für etwas Aufregung. Statt einzusteigen muss ein Amerikaner erst die Maus jedem zeigen, ob er will oder nicht.

Nun folgt eine etwas längere Strecke bis zur Flaming Gorge National Recreation Area.


Red Fleet Reservoir von der US-191


Simplot Phosphates Llc an der US-191

Flaming Gorge National Recreation Area (UT/WY)

Das Gebiet liegt in der nordöstlichen Ecke von Utah und der südwestlichen Ecke von Wyoming. Es ist bekannt für seine Forellen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die Swett Historic Ranch, ein Gehöft, das im National Register of Hirstoric Sites steht. Sehr beliebt ist der Red Canyon Overlook auf einer Höhe von 2256 Metern am südlichen Ende des Lake Flaming Gorge. Der Red Canyon ist ca. 213 Meter breit und fällt 427 Meter senkrecht nach unten. Ein befestigter, einfacher Weg führt zum Aussichtspunkt. Der Eintritt ist frei.

Als Brückenliebhaberin muss ich mir die Cart Creek Bridge ansehen. Dazu folgen wir der US-191 hinunter bis zur besagten Brücke. Leider ist es untersagt, sie zu Fuss zu überqueren. Wir kehren um und fahren auf der UT-44 weiter bis zum Red Canyon Visitor Center. Der Ausblick auf den Red Canyon ist gigantisch, doch wir müssen aufpassen, dass es uns nicht wegfegt, so stark geht der Wind.


Cart Creek Bridge in der Flaming Gorge National Recreation Area


Red Canyon Overlook in der Flaming Gorge National Recreation Area


Sheep Creek in der Flaming Gorge National Recreation Area

Es geht auf der Westseite des Sees weiter Richtung Norden. Ich will unbedingt das Wyoming-Schild fotografieren, doch obwohl ich genau aufpasse, kommt keins. Ich bin enttäuscht, tröste mich aber damit, dass ich bestimmt noch Gelegenheit bekommen werde, ein solches Schild zu sehen.

Inzwischen macht sich mein Magen bemerkbar und auch Reiner könnte einen Bissen vertragen. Bis auf ein einfaches Hotelfrühstück haben wir heute noch nichts gegessen. Aus unserer Idee, am Nachmittag einen Lunner (Lunch + Dinner) zu genehmigen, wird leider mangels Möglichkeiten nichts. So konzentrieren wir uns auf die Aussichten und die Tierchen am Wegesrand, bis wir am späteren Abend in Rock Springs ankommen.

Rock Springs (WY)

Aus 56 Nationalitäten setzen sich die über 24'000 Einwohner in Rock Springs zusammen. Der Grund für die grosse Zuwanderung waren die Kohlegruben, die den Brennstoff für die Dampfloks der Union Pacific Railroad geliefert hatten. Es herrscht auf einer Höhe von 1'947 Metern ein semiarides Klima mit kalten, schneereichen Wintern und warmen Sommern.

Noch bevor wir im La Quinta Inn Rock Springs einchecken, fragen wir im asiatischen Restaurant Bonsai nach einem Tisch. Von aussen sieht das Lokal eher unscheinbar aus, innen ist es ganz hübsch. Wieder einmal sind die Augen grösser, als der Hunger und so schaffen wir es nicht, die gemischten Platten mit allerlei Leckereien aufzuessen.

Culifrog

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Tag 23  – Rock Springs - Jackson (03.06.2016)

Mal abgesehen von dem schäbigen Motel in Alamosa, ist dies unsere schlechteste Unterkunft seit Beginn unserer Tour. Das Zimmer ist in Ordnung, aber etwas älter und ringhörig. Das Frühstück ist so, wie man es kennt. Die Biscuits samt Gravi kann ich nicht mehr sehen, muss ich aber auch nicht nehmen.

Nur unweit von Rock Springs gibt es eine kleine, aber feine Sehenswürdigkeit, der Pilot Butte Wild Horse Scenic Loop.

Pilot Butte Wild Horse Scenic Loop

Die Strasse besteht zum grössten Teil aus Kies und führt über 24 Meilen durch eine dramatische Landschaft. Wilde Pferde, Pronghorns, Elche, Kojoten, Füchse, Hasen, Adler, Falken sind nur ein paar der Tiere, die dort beheimatet sind. Es gibt in Wyoming etwa 2490 – 3725 Wildpferde, davon 1100 – 1600 im öffentlichen Land, das vom Rock Springs Field Office verwaltet wird. Am meisten Wildpferde halten sich zwischen Green River und Pilot Butte auf.

Wir fahren auf der I-80 zurück nach Green River und von dort auf die Wild Horse Canyon Road. Die unbefestigte Strasse steigt gleich zu Beginn ziemlich an und schon bald befinden wir uns auf der Hügelkette mit Blick auf die soeben gefahrene Interstate. Die Aussicht ist wunderbar, aber wir konzentrieren uns auf die Pferde. Leider will sich einfach keines zeigen. Ich tröste mich damit, dass wir ja bereits einige Wildpferde haben beobachten dürfen, doch ein bisschen Enttäuschung bleibt.


Blick ins Tal von der Wild Horse Canyon Road

Als wir fast auf der Höhe des Pilot Butte sind, entdeckt Reiner am Horizont eine Herde mit rund zehn Tieren. Zum Fotografieren sind sie viel zu weit weg. Etwas weiter rechts und näher ist eine weitere Herde mit fünf Pferden. Wir versuchen näher heranzukommen, indem Reiner den ausgewaschenen Weg zum Fuss des Pilot Butte fährt. Nun sind alle Pferde ausser Sichtweite, die Gegend ist hügliger, als man denkt. Zu Fuss gehe ich einen Weg in die Richtung, wo ich die Pferde vermute, doch ausser ein paar Hörnchen sehe ich nichts.


Pilot Butte

Wieder zurück auf dem Loop fahren wir ein Stück in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Vielleicht sind die Pferde ja inzwischen etwas näher herangerückt? Und tatsächlich! Die grössere der beiden Herden rennt unmittelbar rechts vor uns den Hügel hinunter Richtung Strasse. Reiner gibt etwas Gas und so schaffen wir es genau zum Zeitpunkt der Strassenüberquerung zur Stelle zu sein.

Die Pferdchen machen uns noch mehr Freude, indem sie alle auf der linken Strassenseite stoppen, wo sich eine Wasserpfütze befindet. Zwei junge Hengste bäumen sich vor uns auf und kämpfen ein bisschen miteinander. Eine Stute säugt ihr Fohlen und alle nehmen einen guten Schluck aus der Pfütze. Wir stellen uns an den Strassenrand, beobachten die Pferde aus dem Auto heraus und sind glücklich.


Wildpferde bei der Pfütze


Wildpferde


Wildes Fohlen


Wildes Fohlen im Schutz der Herde

Nach rund einer Viertelstunde Filmen und Fotografieren kommt ein SUV entgegen. Hoffentlich stellt der sich nicht zwischen uns und die Pferde. Nein, er verlangsamt das Tempo und kommt kaum merklich näher, bis er in gutem Abstand anhält. Aus jedem Fenster und sogar aus dem Schiebedach wird ein Kopf mit oder ohne Kamera gestreckt.


Weitere Schaulustige

Inzwischen hat sich vom Hügel ein einzelner Hengst in Richtung der Herde aufgemacht. Als der Boss das sieht, vertreibt er das arme Pferdchen. Dieses pirscht sich jedoch immer wieder näher heran und wird vertrieben. Einmal glückt es ihm fast bis zur Herde vorzudringen, da hat der Chef endgültig die Nase voll und schickt die Konkurrenz in die Wüste.

Ein nächstes Auto kommt entgegen, die Insassen schauen kurz, machen ein paar Fotos und fahren weiter. Netterweise kreuzen sie uns auf unserer rechten Seite, damit sie nicht ins Bild fahren. So viel Rücksicht nehmen zwei weitere Fahrzeuge nicht, der eine braust so schnell an den Pferden vorbei, dass ich befürchte, diese würden davonrennen. Doch sie lassen sich noch ein bisschen Zeit, bis sie dann langsam Anstalten machen, weiterzuziehen. Vorher dürfen wir noch zweimal Zeuge einer Begattung werden, dann ist es auch für uns Zeit, weiterzufahren.

Wir werden von Pronghorns, Kühen und Pferden – diesmal domestizierte – begleitet, fahren an idyllischen grünen Wiesen und einem Bächlein vorbei. Dahinter sind Schneeberge und der Himmel ist voller Schäfchenwolken.

Jackson (WY)

Das Tal «Jackson Hole» dient vielen Touristen als Durchgangsort in den Grand Teton National Park, den Yellowstone National Park und das National Elk Refuge. In der Nähe gibt es ein attraktives Skigebiet. Die Stadt im Teton County zählt rund 10'000 Einwohner und liegt auf einer Höhe von 1'901 Meter.

Dann kommen wir in Jackson an. Nach so viel Landschaft ist es fast ein bisschen befremdlich, wenn man auf einmal im Stau steht. Was ich vom Städtchen sehe, gefällt mir gut. Es ist kitschig, wie es sich für einen Skiort gehört, aber irgendwie auch richtig nett.

Mitten auf einer Kreuzung werden wir von der Polizei hoch zu Ross angehalten, damit ein Polizeiwagen und die Feuerwehr passieren können. Danach geht es im Schritttempo weiter, was mich nicht stört, so sehe ich etwas mehr vom Ort.


Polizist hoch zu Ross in Jackson durch unsere dreckige Frontscheibe


Feuerwehr in Jackson durch unsere dreckige Frontscheibe

Unser Hotel, das Rustic Inn Creekside Resort & Spa at Jackson Hole, befindet sich am Ortsausgang. Die Lobby wirkt ziemlich nobel, darf sie auch, die Übernachtung kostet hier immerhin ein kleines Vermögen. Wir bekommen ein grosses, komfortables Zimmer, das mir erst auf den zweiten Blick so richtig gut gefällt. Beim Betreten ist es mir etwas zu dunkel mit dem ganzen Holz, aber dann bin ich mehr wie zufrieden mit unserer Wahl, es uns hier gutgehen zu lassen.


Zimmer im Rustic Inn Creekside Resort & Spa at Jackson Hole


Bad im Rustic Inn Creekside Resort & Spa at Jackson Hole


Blick auf die Tetons bei unserer ersten Runde durch den Park (habe ich im Bericht unterschlagen :-))

Saguaro

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Von den Wildpferden wäre ich auch nicht losgekommen  :liebe:.

Die Gegend um den Yellowstone ist uns gänzlich unbekannt und ich bin schon auf eure weiteren Eindrücke gespannt  :dance:.

LG

Ilona

PS: Nächstes Mal bitte vor dem Fotografieren den Mückenfriedhof von der Scheibe entfernen :lachen07:
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Jessie

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PS: Nächstes Mal bitte vor dem Fotografieren den Mückenfriedhof von der Scheibe entfernen :lachen07:

 :hand:

Oder jedes Batzel einzeln wegretuschieren    :whistle:   :lachen07:

Culifrog

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PS: Nächstes Mal bitte vor dem Fotografieren den Mückenfriedhof von der Scheibe entfernen :lachen07:
Du hast ja so recht, doch der Polizist hätte bestimmt nicht mehr rumgehampelt und die Feuerwehr wäre auch schon vorbei gewesen. :lol:


 :hand:

Oder jedes Batzel einzeln wegretuschieren    :whistle:   :lachen07:
Genau, und wenn sie nicht gestorben ist, retuschiert sie noch heute ;-)

Culifrog

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Tag 24 – Jackson (04.06.2016)

Wir stehen um 4:30 Uhr auf und fahren ohne Frühstück ein erstes Mal in den Grand Teton National Park.

Grand Teton National Park (WY)

Der Grand Teton National Park liegt im Westen von Wyoming, südlich des Yellowstone National Parks. Der Name kommt von der Teton-Kette, die sich in Nord-Süd-Richtung durch den Park zieht. Östlich der Berge liegt die weite Ebene Jackson Hole mit den Bergseen Jackson Lake, Leight Lake und Jenny Lake.

Was ist denn das? Die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen und trotzdem steht schon ein Stativ neben dem anderen, damit die dazugehörigen Fotografen die John Moulton Barn in der Mormon Row ablichten können. Ich finde noch ein Plätzchen und merke bald, dass die sich alle kennen. Vermutlich habe ich grad einen Fotoclub erwischt. Was soll’s, ich mache das Beste draus.

Der Augenblick, wenn die Sonne die Scheune in goldenes Licht tunkt und die Bergspitzen rosa anmalt, ist etwas ganz Besonderes. Die Stimmen verstummen, dafür beginnen die Klickgeräusche von den vielen Kameras. Dann kommt eine gewisse Hektik auf. Der eine oder andere schnappt sich sein Stativ und sucht sich eine andere Position – auch mal direkt vor meiner Nase. Wir fahren ins Hotel zurück, um zu frühstücken.


John Moulton Barn in der Mormon Row im Grand Teton National Park

Der Frühstücksraum befindet sich im Obergeschoss. Zwei identische Buffets mit warmen und kalten Speisen sind aufgebaut. Wir geniessen die frischen Früchte, die leckeren Eier, Speck und Kartoffeln aus Porzellangeschirr und mit richtigem Besteck.

Erneut fahren wir Richtung Norden. Der Flat Creek liegt im Nebel, darüber scheint die Sonne, was der ganzen Szenerie eine mystische Stimmung verleiht.


Flat Creek bei Jackson

Irgendwie bin ich müde und etwas lustlos. Habe ich etwa einen Ferienkoller? Sollen wir ins Jenny Lake Visitor Center? Ja oder doch nicht… Nein, wir fahren daran vorbei auf die Teton Park Road, schauen uns den Jenny Lake an und freuen uns über die Spiegelungen im Jackson Lake. Als nächstes geht die Fahrt weiter auf den Signal Mountain, von wo wir einen tollen Ausblick auf das Tal haben. Leider gefällt das nicht bloss uns, sondern auch Millionen von Mücken, also sausen wir schnell – in angemessenem Tempo selbstverständlich – wieder den Berg hinunter. Kein Bär, kein Elch, kein Wolf, kein Bison, nicht einmal einen Hirsch können wir entdecken. Was nun?


Mount Moran


Irgendein Huhn


Tetons

Komm, wir spienzeln schon mal ein bisschen in den Yellowstone, schlägt Reiner vor. Okay, vielleicht kommt da meine Reiselust wieder zurück.

Yellowstone National Park (WY)

Der Name des ältesten Nationalparks der Welt stammt vom gleichnamigen Fluss «Yellowstone River». Dieser Fluss ist auch der wichtigste des Parks, der aus rund 3'000 geothermischen Geysiren, Fumarolen, heissen Quellen und Schlammtöpfen besteht. Der höchste Punkt ist der Eagle Peak mit 3'462 Metern und der tiefste Punkt liegt am nördlichen Eingang auf 1'620 Metern Höhe. Seit 1978 ist der Yellowstone National Park UNESCO Weltnaturerbe. Es gibt 2'000 km markierte Wanderwege. Im Winter sind die Strassen nur mit Schneemobilen und Snow Coaches – das sind Busse mit Kettenbetrieb – befahrbar. Die Schneefahrzeuge dürfen jedoch nur von anerkannten Führern gefahren werden.

Der Park ist auch bekannt für seine reiche Tierwelt. Er gilt als Rückzugsort für selten gewordene Tierarten wie Bisons und Gabelböcke. In tiefer gelegenen Gebieten leben Maultierhirsche, Pumas und Luchse und in den höheren Lagen sind Dickhornschafe und Schneeziegen heimisch. In der Gegend um Mammoth Hot Springs gibt es Wapitis. Weiter sind Elche, Schwarzbären, Grizzlybären, Wölfe, Kojoten, Streifenhörnchen, Grauhörnchen, Silberdachse, Biber, Murmeltiere, Baumstachler, Bisamratten, acht Fledermausarten und weitere 40 Arten von Säugetieren im Yellowstone zu Hause. Angriffe von Bären auf Menschen sind äusserst selten, da Bären die Nähe der Menschen meiden. Wölfe sind sehr scheu und deshalb nur schwer zu sichten. Die beste Chance besteht im Lamar Valley. Die häufigsten Unfälle mit Wildtieren passieren mit Bisons, weil sie oft von den Menschen unterschätzt werden. Die Tiere können bis 50 km/h beschleunigen und dieses Tempo für längere Zeit halten. Neben den Säugetieren gibt es auch 18 Fischarten, 318 Vogelarten, 6 Reptilien und 4 Amphibien. Die Zahl der Amphibien reduzierte sich zwischen 1992 und 2008 auf die Hälfte, weil die Teiche aufgrund der Klimaerwärmung austrockneten.

Die Erschliessung des Parks erfolgt über mehrere Eingänge: Im Norden von Livingston und Gardiner (MT), im Nordosten von Red Loge und Cooke City über den Beartooth-Pass, im Osten von Cody, im Süden von Jackson und vom Grand-Teton Nationalpark über den John D Rockefeller, Jr. Memorial Parkway und im Westen von Idaho Falls und West Yellowstone.


Die Anfahrt ist doch etwas weiter, als gedacht und die Einfahrt in den wohl aussergewöhnlichsten Park der Welt ist nicht anders, als an anderen Orten auch. Ich bin fast ein bisschen enttäuscht. Was habe ich denn erwartet? Über die Parkgrenze und peng!, alles anders? Wir parkieren beim West Thumb Geyser Basin und laufen eine Runde vorbei an den verschiedenen Pools. Obwohl ich nun schon beeindruckt bin, entschliessen wir uns aufgrund meiner Müdigkeit zum Hotel zurückzufahren.


Black Pool im West Thumb Geyser Basin im Yellowstone National Park


Black Pool im West Thumb Geyser Basin im Yellowstone National Park


King Geyser im West Thumb Geyser Basin im Yellowstone National Park


Fishing Cone im West Thumb Geyser Basin im Yellowstone National Park


West Thumb Geyser Basin im Yellowstone National Park


West Thumb Geyser Basin im Yellowstone National Park


Bluebell Pool im West Thumb Geyser Basin im Yellowstone National Park

Dort angekommen, lege ich mich für zwei Stunden hin und siehe da, die Lebensgeister kehren zurück. Nicht nur die, auch der Hunger meldet sich zu Wort. Nach einer längeren Diskussion beschliessen wir, in die Stadt zu fahren. Im Bon Appe Thai gibt es dann für uns ein frühes Nacht- oder spätes Mittagessen. Der Kellner - oder ist er der Wirt? – ist ein etwas ruppiger Typ, aber auf seine schusslige Art liebenswert. Es gibt keine Suppe und kein Getränk, wo nicht ein Teil überschwappt. Das thailändische Essen ist nicht ganz authentisch und auch nicht scharf, aber ganz lecker zu vernünftigen Preisen.

Jetzt bin ich satt und voller Tatendrang. Das nutzen wir aus und düsen zu Schwabachers Landing. Das ist ein herrlich idyllischer Ort am Snake River. Wir spazieren dem Flüsschen entlang bis zu einem Biberdamm. Auf dem Weg begleiten uns Streifen- und Erdhörnchen sowie jede Menge Vögel. Kurz nach dem Damm gibt es ein kleines Plätzchen, von wo aus zwei ältere Herrschaften auf Campingstühlen den genüberliegenden Biberbau beobachten. Auf dem Weg zu ihnen, kommt ein kleiner Junge entgegen, der mir ganz aufgeregt erzählt, dass gerade ein Biber in sein Haus verschwunden sei. Er entdeckt auch noch einen zweiten, den ich nun auch sehe. Die Familie mit dem Jungen geht weiter und wir beobachten das Wasser und den Bau. Insgesamt können wir drei Biber erspähen, allerdings blendet das Gegenlicht so stark, dass ich bloss erahnen kann, dass es sich um Biber handelt.


Schwabachers Landing im Grand Teton National Park (rechts: Biberdamm)


Schwabachers Landing im Grand Teton National Park


Auf der rechten Bildseite etwas oberhalb der Mitte schwimmt der Biber

Eine grosse Familie nutzt die traumhafte Gegend für ein Fotoshooting. Die Fotografin drapiert jedes Familienmitglied vor die Tetons und am Schluss, als alle ruhig in ihren Posen verharren, holt sie ein geistig behindertes Mädchen dazu, welches vor die Grosseltern gestellt wird. Sobald das Mädchen aufhört, herumzuzappeln, drückt die Fotografin auf den Auslöser. Ich bin sicher, das gibt ein richtig gutes Gruppenbild.

Unsere Fahrt geht weiter bis Moran und von dort nach links. Auf einmal sehen wir eine riesige Herde Bisons, die von rechts nach links über die Strasse rennen und dort über einen etwa 90 cm hohen Zaun springen. Viele kleine Bisönchen schaffen es nicht über den Zaun, die schlüpfen untendurch. Das ganze Spektakel dauert ein paar Minuten, dann setzen wir unsere Runde auch schon wieder fort bis zum Oxbow Bend, wo wir auf dieselbe Fotografengruppe treffen, die bereits am Morgen in der Mormon Row war.


Bisonherde im Anmarsch


Bisonherde beim Crossing (25 Yards Abstand???)


Kopf des Bisons liegt im Schatten

So schön wie es hier auch ist und so prächtig sich der Snake River im letzten Tageslicht präsentiert, so sehr hasse ich die Mücken, die mich stechen, als gäbe es keine anderen Opfer. Auch Reiner bleibt nicht verschont und der Mückenspray liegt im Hotelzimmer. Wir lassen den Sonnenuntergang draussen, versuchen den Mückenschwarm aus dem Auto zu bugsieren und fahren ganz gemächlich über die Teton Park Road Richtung Jackson. Eine riesige Leuchttafel macht auf grosses Bären- und Wolfsaufkommen aufmerksam, doch das sind alles nur leere Versprechungen.

Yaphi

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Asche über mein Haupt, dass ich diesen tollen Reisebericht erst jetzt als Letztes nachlese... (habe von unten angefangen und deiner war immer ganz oben :D) Wirklich ein toller Bericht und die roten Texte und Beschreibungen insgesamt haben sehr geholfen :)
Jetzt wo ich up to date bin, kann ich ja mal eben klugscheißen: Der Bogd Khan Uul Nationalpark in der Mongolei wird oft als der älteste der Welt angesehen, da schon 17xy unter Schutz gestellt (obwohl man sich da sicher über die Definition von Nationalpark streiten kann) *klugscheißmodus aus* Fand ich total fanszinierend, als ich das letztes gelesen habe und das passte gerade :)
Nochmal danke für den tollen Bericht und so Tage im Urlaub, wo man einfach so ein bisschen platt ist und zu nichts wirklich kommt, kenne ich auch.... gehören dazu ;)

Culifrog

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Asche über mein Haupt, dass ich diesen tollen Reisebericht erst jetzt als Letztes nachlese... (habe von unten angefangen und deiner war immer ganz oben :D) Wirklich ein toller Bericht und die roten Texte und Beschreibungen insgesamt haben sehr geholfen :)
Jetzt wo ich up to date bin, kann ich ja mal eben klugscheißen: Der Bogd Khan Uul Nationalpark in der Mongolei wird oft als der älteste der Welt angesehen, da schon 17xy unter Schutz gestellt (obwohl man sich da sicher über die Definition von Nationalpark streiten kann) *klugscheißmodus aus* Fand ich total fanszinierend, als ich das letztes gelesen habe und das passte gerade :)
Nochmal danke für den tollen Bericht und so Tage im Urlaub, wo man einfach so ein bisschen platt ist und zu nichts wirklich kommt, kenne ich auch.... gehören dazu ;)

Ich habe jetzt in Wikipedia nachgeschaut und wenn ich es richtig verstehe, dann ist der Nationalpark in der Mongolei zwar der älteste geschützte Naturpark, wurde aber erst im 20. Jahrhundert zum Nationalpark https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bogd_Khan_Uul. Unter dem Begriff "Nationalpark" fungiert auch bei Wiki der Yellowstone als ältester offizieller Nationalpark https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nationalpark. Ich hätte mir aber auch gut vorstellen können, dass die Amis es einfach behauptet haben, denn sie mögen es ja, das grösste, älteste, höchste, längste was-auch-immer zu haben ;-)


U2LS

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Du zeigst uns viele schöne Bilder; danke dafür!

Aber das Foto mit der Scheune ist der Hammer, das würde ich auf Facebook sofort liken  :D
Gruß
Lothar

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