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Autor Thema: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008  (Gelesen 29423 mal)

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DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #60 am: 27.06.2008, 23:27 Uhr »
Sorry, dass Ihr so lange warten musstet.
Die letzten 2 Wochen war ich viel beruflich unterwegs und irgendwann musste ich ja auch noch Fußball schauen.

Ich bin aber wieder beim Bilder bearbeiten. Nächste Woche geht es weiter, versprochen!

Bis dahin könnt Ihr Euch ja noch ein bisschen in der hervorragenden Charlestoner Kneipen und Restaurants vergnügen ;).
Gruß
Dirk

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #61 am: 28.06.2008, 12:36 Uhr »
...zuviel Fußball geguckt ???  :wink:

Aber im Ernst: absolut spitze, dass es bald weitergeht! Du bist mein persönlicher Held des heutigen Nachmittags.

Gruß, Frank

USAflo

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #62 am: 28.06.2008, 13:00 Uhr »
Du hast uns ja in einem interessanten Ort "abgestellt", so dass uns nicht langweilig wurde.
Schön, dass bald weiter geht!

Aber Sonntag Fußball nicht vergessen!!!!  :D :D :D

Tschau
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DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #63 am: 30.06.2008, 23:50 Uhr »
So, das warten hat endlich ein Ende. Bitte entschuldigt die lange Unterbrechung aber ich hatte so viel anderes um die Ohren, dass einfach keine Zeit zum Bilder bearbeiten und Bericht schreiben blieb. Ab jetzt geht es wieder etwas zügiger weiter, versprochen.

Sonntag 19.4.08 Charleston


Morgens haben wir zunächst mal unseren Aufenthalt in Charleston um einen Tag verlängert. Die Stadt gefiel uns einfach sehr gut.
Nach dem Frühstück sind wir ins Visitor Center gefahren und haben uns für ein paar Dollar den Führer für die Walking Tour durch die Altstadt gekauft. Gleich vom Visitor Center aus ging es los.

Zuerst sind wir mit kleinen Abstechern die Meeting Street nach Süden gelaufen. Richtig interessatn wurde es ab der Market Street mit ihren Markthallen, in denen früher Fleisch und diverse andere Produkte verkauft wurden.



Weiter entlang der Meeting Street haben wir an einer alten Kirche den kleinen Friedhof besichtigt.



Gegenüber lag die Society Hall mit diesem eindrucksvollen Treppenhaus.



Jetzt war es Zeit für eine Päuschen in einem netten kleinen Park. Der Versuch, schnell was zu trinken zu organisieren hat mir einen fast 30minütigen Spaziergang eingebracht, weil ich einfach nichts gefunden habe. Kurz bevor meine Eltern den Sheriff einschalten und mich als vermisst melden konnten war ich dann aber doch mit ein paar Flaschen Wasser zurück.

Frisch gestärkt ging es weiter, immer Richtung Süden. Südlich der „4 Corners of Law“ an der Kreuzung Meeting und Broad Street (Rathaus, Gerichtsgebäude und eine Kirche) begann dann der interessanteste Teil des Rundgangs mit vielen schönen historischen Wohngebäuden. Mit dem nötigen Kleingeld hat es sich hier im 18. und 19. Jahrhundert mit Sicherheit angenehm leben lassen.







Je weiter man nach Süden kam, um so nobler wurden die Häuser.






Dieses war übrigens ein nettes kleines Hochzeitsgeschenk vom Vater der Braut.

Über South und East Battery führte uns der Weg ein wenig am Wasser entlang bevor wir noch einmal in das Gewirr der kleineren Gässchen eingetaucht sind.









Letzter Stop war der Old Slave Market. Leider war das Museum geschlossen.



So fürchterlich böse waren wir darüber aber nicht. So konnten wir gleich weiter zur Market Street, wo es ein leckeres Eis gab, bevor wir wenigstens einmal den Trolleybus genutzt haben, der uns wieder zu unserem Auto am Visitor Center zurück gebracht hat.

Jetzt stand nur noch die Suche nach einem Liquor Sore auf dem Programm, da uns der Gin für den abendlichen Martini ausgegangen war. Nachdem auch diese Aufgabe erfolgreich abgeschlossen war, hatten wir gerade noch Zeit, im Hotel etwas die glühenden Füße hoch zulegen bevor es, nach dem obligatorischen Martini natürlich, Zeit fürs Abendessen war.

Heute hatten wir uns Ansons Restaurant in der gleichnamige Street ausgesucht. Das Taxi in die Stadt war diesmal eine absolute Frechheit. Nach einer Wartezeit von 40 Minuten kam endlich eine völlig abgewrackte Karre mit einem ebensolchen Fahrer. Dass er die ganze Fahrt über Selbstgespräche hielt, hat unser Vertrauen in ihn auch nicht gerade gesteigert. Angekommen sind wir aber zu guter letzt irgendwie und unser reservierter Tisch war auch noch nicht vergeben. Das Ansons ist ein sehr netter Laden mit exzellenter Southern Cuisine, angereichert mit ein paar Standards. Besonders die Oysters Rockefeller waren hervorragend.
Nach ein paar Schritten entlang der Market Street zur Verdauung (wobei wir gleich einen Tisch für den nächsten Abend in einem kleinen französischen Restaurant bestellt haben) hat uns ein sauberes Taxi mit einem netten und zuvorkommenden Fahrer (solche gibt es also hier auch) wieder ins Hotel zurück befördert, wo wir uns noch ein Gläschen Wein auf dem Zimmer gegönnt und den nächsten Tag geplant haben.
Gruß
Dirk

Inspired

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #64 am: 01.07.2008, 00:04 Uhr »
Ach, Charleston - herrlich!

Nach Charleston sind wir damals völlig unvorbereitet gefahren, weil wir kurzfristig umdisponieren mussten - da will ich unbedingt nochmals geplant hin!

mrh400

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #65 am: 01.07.2008, 08:47 Uhr »
Hallo,
Das Ansons ist ein sehr netter Laden mit exzellenter Southern Cuisine, angereichert mit ein paar Standards.
freut mich, daß es auch Euch dort geschmeckt hat.
Gruß
mrh400

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #66 am: 02.07.2008, 23:10 Uhr »
Hallo,
Das Ansons ist ein sehr netter Laden mit exzellenter Southern Cuisine, angereichert mit ein paar Standards.
freut mich, daß es auch Euch dort geschmeckt hat.

War prima!  :essen:


Montag 20.4.08 Charleston

Frühstück wieder im Hotel.  Langsam werden die immer gleichen Rühreier langweilig aber was soll's.
Nachdem wir gestern viele schöne Häuser von außen besichtigt hatten, wollten wir heute auch mal das Innere sehen. Zwei Häuser hatten wir uns ausgeguckt: Das Nathaniel Russel House in der Meeting Street und das Aiken Rhett House in der Elizabeth Street in der Nähe des Visitor Centers, also eigentlich außerhalb des Historic District.

In der Meeting Street haben wir problemlos einen Parkplatz gefunden und kamen gerade rechtzeitig zum Beginn einer Tour dort an.



Innen ist leider fotografieren verboten. Die Tour war aber sehr interessant. Hier ließ es sich damals durchaus aushalten: Unsere Führerin hatte jede Menge Anekdoten auf Lager, die den Rundgang durch das Haus recht unterhaltsam machten. Die vielen historischen Möbel waren auch nicht übel. Alles aufs feinste restauriert. Man wartete förmlich darauf, die Dame des Hauses in gestärkten Reifröcken durch die Tür kommen zu sehen.

Das Aiken Rhett Hose war ein echter Kontrast dazu. Das Haus selbst noch größer und vor allem mit komplett erhaltenen Außenanlagen incl. Slave Quarters. Dafür war innen alles noch so, wie es die Familie hinterlassen hat, die hier bis 1975 gewohnt hat, incl. abblätternder Tapeten u.ä..




Hof/Garten mit Slave Wuarters


Outhose


Noch einmal die Slave Quarters



Der Balkon oder die "Piazza", der wahrscheinlich wichtigste "Raum" des Hauses, wo auch die Feiern stattfanden.

Für den Nachmittag stand die Überfahrt nach Fort Sumter auf dem Programm. Die Bootsfahrt durch den natürlichen Charleston Harbour mit der Aussicht auf den Historic District hat Spaß gemacht und das Wasser war zum Glück so ruhig, dass selbst mein Vater die 40 Minuten Überfahrt überstanden hat, ohne seekrank zu werden.


Brücke über den Charleston Harbour


Blick auf den Historic District

Hier begann der Civil War und das Fort wurde fast 2 Jahre lang durchgehend mit Kanonen beschossen (wen die Geschichte interessiert:). Dementsprechend wenig ist vom historischen Fort übrig. Nur einige Außenmauern und Kasematten.







Das Innere wird von einem hässlichen schwarzen Neubau beherrscht.



Immerhin sah die Flaggensammlung vor dem Wolkenhimmel recht nett aus.



Insgesamt eine Tour, die ganz nett war, die man aber nicht unbedingt machen muss.

Abends noch einmal zum Abendessen zur Market Street ins Mistral. Sehr leckere franzöische Küche, ansprechendes Ambiente und sogar Live-Jazz.  Damit nahmen wir Abschied von dieser tollen Stadt. Charleston hat meine Erwartungen locker übertroffen. Und dabei hatten wir die Plantagen in der Umgebung ja nur angekratzt, wo mit Sicherheit noch das eine oder andere Highlight auf uns gewartet hätte.
Gruß
Dirk

USAflo

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #67 am: 03.07.2008, 09:26 Uhr »
Charleston hat meine Erwartungen locker übertroffen. Und dabei hatten wir die Plantagen in der Umgebung ja nur angekratzt, wo mit Sicherheit noch das eine oder andere Highlight auf uns gewartet hätte.

Wir fanden die Charleston Gegend 1999 auch klasse und nach deinem Bericht verstärkt sich immer mehr das Gefühl: Da muss ich auch noch mal wieder hin!
Tolle Bilder und super Schreibstil!

Tschau
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DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #68 am: 07.07.2008, 23:05 Uhr »
Dienstag 21.4.08  Beaufort, Hilton Head Island, Savannah

Heute hieß es Abschied nehmen von dem schönen Charleston. Aber da Savannah ja auch nicht gerade hässlich sein soll, fiel uns der Abschied nicht schwer.

Über die US 17 sind wir zuerst nach Beaufort gefahren. Am dortigen Visitor Center haben wir uns eine Karte besorgt und das Auto gleich dort stehen lassen. Zu Fuß haben wir von dort aus den Historic District erforscht. Wirklich ein nettes kleines Städtchen mit ein paar hübschen Läden und Restaurants. Besonders die kleinen, bescheidenen Behelfsheime am Port Royal Sound haben uns gut gefallen.







Hier ließe es sich schon aushalten. Auch die Straße selber und die Aussicht waren nicht übel.





So langsam zog der Himmel sich jetzt zu. Richtung Norden sah es aber besser aus, so dass wir den eigentlich geplanten Lunch ausfallen ließen und weiter fuhren.

Unser nächstes Ziel war Hilton Head Island. Was soll ich sagen? Außer dem Highway 275, der einmal als Schleife über die Insel führt, und an dem diverse mehr oder weniger noble Shopping Malls liegen und 27 Private Property-Schildern, die an jeder Abzweigung standen, die wir versucht haben, haben wir von der Insel nicht allzuviel gesehen :wut1:. Hier scheint es tatsächlich nur Golf Clubs, Hotels und Guarded Communities zu geben.
Irgendwann fand sich doch noch ein Zugang zur Küste und wir konnten wenigstens einen kleinen Strandspaziergang machen. Der Sandstrand war breit, lang, ziemlich leer und ziemlich langweilig.



Wenigstens mit den Füßen habe ich es bis ins Wasser geschafft und wenn der Fotograf vorher was gesagt hätte, hätte ich zumindest versuchen können, den Bauch einzuziehen :wut1: ;).



Nach dem kurzen Strandbesuch haben wir den Loop über die Insel vollendet und sind auf direktem Weg nach Savannah gefahren.


Versuch aus dem fahrenden Auto

Übernachtet haben wir in einem Holiday Inn, das sich zwar „Midtown“ nennt aber trotzdem ein ganzes Stück außerhalb der eigentlichen Innenstadt liegt. Die Hotels im Historic District waren aber allesamt ausgebucht oder wollten über 250 § für ein normales Motelzimmer.

Aufgrund des ausgefallenen Lunches in Beaufort hatten wir ordentlich Kohldampf. Da wir keine Lust hatten, noch lange nach einem brauchbaren Restaurant zu suchen, bin ich in die nächste Mall gefahren, um etwas leckeres für ein kleines „Picknik“ im Hotel einzukaufen. Rein zufällig gab es dort einen riesigen Delikatessen-Supermarkt, mit allem, was das Herz begehrt. Hieß glaube ich einfach Food Market oder so.
Mich hungrig in einen solchen Laden zu schicken, war natürlich gefährlich ;). Kurze Zeit später stand ich mit Sushi, Shrimps, Salaten, Schinken, Käse, Brot, Chicken Wings, Wein und Ananas als Dessert an der Kasse. Auch an einem Sixpack Pilsener Urquell bin ich nicht vorbei gekommen. Über die Summe auf dem Kassenzettel schweigen wir lieber. :MG:

Nach diesem bescheidenen Mahl habe ich meine Eltern noch vernichtend beim Karten spielen geschlagen bevor das Bett rief.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #69 am: 09.07.2008, 23:02 Uhr »
Mittwoch 22.4.08 Savannah

Frühstück – na ja, das übliche Holiday Inn Continental Breakfast.

Ansonsten begann der Tag erfreulich, weil wir endlich ein Akkuladegerät für die beiden Sonys meines Vaters gefunden haben (kompakte Digi und DSLR). Jetzt hatte das Gejammer endlich ein Ende! ;)

Danach gings mit dem Auto zum Visitor Center am Martin Luther King Jr. Boulevard. Dort ist auch ein großer Parkplatz.
Das benachbarte History Museum haben wir ausgelassen und sind zu Fuß losgezogen. Diesmal sind wir dem im Grundmann („Der große Süden“) beschriebenen Rundgang durch den Historic District gefolgt.

Zuerst ging es am architektonisch sehr interessanten Telfair Museum of Arts und dem City Market vorbei Richtung Wasser. In der Nähe des City Markets findet sich ein interessantes Denkmal für Freiwillige aus Haiti, die im Unabhängigkeitskrieg auf der Seite der Amerikaner gekämpft haben. Der Trommler hat übrigens später ein bisschen Karriere gemacht. Er wurde König von Haiti.



Am Factors Walk stehen diverse ehemalige Lagerhäuser, in denen sich heute Läden Restaurants und Hotels finden. Durch die Lage am relativ hohen und steilen Ufer „gewinnen“ sie nach unten locker zwei Stockwerke dazu.








Blick über den Savannah River


Dem „waving girl“ haben wir natürlich auch einen Besuch abgestattet.

Jetzt ging es kreuz und quer weiter durch die Stadt. Das besondere an der Altstadt Savannahs ist die Anlage mit rechtwinklig laufenden Straßen und großen Plätzen bzw. eigentlich schon kleinen Parks, die alle 4 Blocks (in Nord-Süd-Rchtung) bzw. alle 2 Blocks (Ost-West) das Straßenmuster unterbrechen. Gerade diese grünen Oasen machen den besonderen Charme der Altstadt Savannahs aus und laden immer wieder zu einem kleinen Päuschen unter schattigen Bäumen ein. Herr Oglethorpe, dem wir diese Planung zu verdanken haben, hatte da wirklich eine gute Idee.





Um die Mittagszeit sind wir wieder zurück zum City Market und haben in einem Steakhouse einen sehr leckeren Lunch bekommen. Frisch gestärkt stand nun der südliche Teil der Alststadt auf dem Programm.



Auch ein paar Kirchen mussten „dran glauben“ Die Cathedral of St. John the Baptist war zumindest recht beeindruckend.


Wie diese Kirche hieß, habe ich leider vergessen.

   
St John von innen und außen

Dann haben wir noch ein Weilchen die Forrest Gump-Bank am Chippewa Square gesucht, bevor wir bei nochmaligem lesen des Reiseführers feststellten, dass das Teil schon lange im History Museum steht. Wer lesen kann ist halt doch im Vorteil.

Viel mehr als an Forrest Gump fühlte ich mich aber sowieso an „Midnight in Garden of Good and Evil“ erinnert, weil ich den Film erst ein paar Wochen vorher gesehen hatte. Ein völlig schräger Krimi (Regie: Clint Eastwood), in dem eigentlich die Stadt Savannah und die High Society der Stadt die Hauptrolle spielen.

Schlusspunkt war der Colonial Park Cememtery, wo die "Celebrities" Savannahs von 1750 bis etwa 1850 begraben wurden. Heute ist es eigentlich eher ein Park.



Jetzt qualmten uns allen die Füße, so dass wir uns auf den Rückweg zum Auto und dann zum Hotel gemacht haben.

Nachdem von gestern noch etwas übrig war und wir ja auch mittags schon ordentlich gegessen hatten, gab es nach einem erneuten Besuch beim Food Market wieder nur ein ganz ärmliches Picknik im Hotel ;).

Auch Savannah ist eine Stadt, in der man es durchaus länger als einen Tag aushlaten könnte!
Gruß
Dirk

schnulli3

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #70 am: 09.07.2008, 23:18 Uhr »
Tolle Fotos, machen Appetit auf die Südstaaten.
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DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #71 am: 11.07.2008, 00:00 Uhr »
Donnerstag 24.4.08 Okefenokee Swamp


Heute ist die Motivauswahl etwas eingeschränkt. Es gibt eigentlich nur nasse Bäume und Möchtegern-Handtaschen zu sehen. Mit einem Wort: Wir fahren in den Okefenokee Swamp. Dabei handelt es sich um ein riesiges Sumpfgebiet im Süden Georgias, das für seine Sumpflandschaften, Mangrovenwälder und vor allem die Alligatoren bekannt ist.

Gefahren sind wir über die I95 Richtung Jacksonville und dann über die US82. Gegen Mittag kamen wir am Nordeingang des Parks an. Hier ist eine Art „Vergnügungspark“ im Sumpf mit Bootstouren, einem Bähnchen und einigen Holzstegen, auf denen man selber durch die Sümpfe laufen kann (leider seit dem großen Feuer im letzten Jahr nur sehr eingeschränkt).
Dazu gibt es noch ein paar Vorführungen mit diversen Tieren. Vergnügungspark hört sich schlimmer an als es ist. Das ganze besteht aus einer Art Parkanlage mit dem Bahnhof für das Bimmelbähnchen, dem Bootsanleger, ein paar Gehegen, einer Cafeteria, einem Amphitheater und einem Visitor Center. Der Sumpf drumherum ist naturbelassen.

Wir haben die einstündige Bootstour gebucht (die zweistündige wurde wegen zu niedrigen Wasserstands nicht mehr angeboten, die einstündige wohl auch nur noch diese Woche), die Bahnfahrt und natürlich den Eintritt für den Park selber.

Schon auf dem Weg zum Bootsanleger sind wir über den ersten Gator gestolpert, der da faul am Wegesrand rumlag.



Mit diesen Bötchen ging es dann durch den Sumpf. Unser Führer war offesichtlich (bzw. offenhörig) ein Einheimischer. Er hat die ganze Stunde lang die heiße Kartoffel nicht aus dem Mund genommen, so dass ich bei weitem nicht alle Anekdoten verstanden habe, die er zum besten gegeben hat.



Die Mangrovenlandschaft, durch die wir fuhren, hat mich absolut fasziniert. Unglaublich, dass hier im letzten Jahr sozusagen im Wasser über 80 % des Parks gebrannt haben. fast überall waren die Wunden, die das Feuer geschlagen hat noch sehr deutlich zu sehen.



   

Das alles war aber schnell vergessen als die ersten Hauptdarsteller der Tour auftauchten.
Erst nur im übertragenen Sinne



dann auch wörtlich und zwar direkt neben dem Boot.







Die Viecher kamen so nah ran, dass man das Gefühl hatte, man könnte sie berühren, wenn man die Hand ausstreckte. Da aber wohl alle noch Verwendung für ihre Finger hatten, hat das keiner ausprobiert.
Unser Führer hat dann noch erzählt, dass ein oder zwei Jahre vorher wohl mal ein Alligator vorne ins Boote hinein ist, einmal durchgerutscht und hinten wieder raus. Muss ein ziemliches Chaos gewesen sein. Erst sind alle Gäste panisch ins Wasser gehüpft, dann, als der Gator wieder aus dem Boot raus war, alle panisch wieder ins Boot hinein.
Na ja, wie heißt es so schön: Si non e vero, ...
Zumindest reagierten danach alle etwas angespannter, wenn das Boot mal wieder auf einer Baumwurzel aufsetzte und sich dabei gefährlich zur Seite neigte.

Das eine oder andere nette Motiv gabe es an der Strecke noch neben den Alligatoren.



War wirklich ein faszinierendes Erlebnis diese Bootstour durch eine andere Welt und dazu noch diese urzeitlichen Tiere, die so träge wirken und dabei doch so schnell und so gefährlich sein können.

Zurück am Bootsanleger hatten wir gerade genug Zeit, um zum kleinen Bahnhof zu laufen und zu der etwa 40minütigen Tour in das Bimmelbähnchen einzusteigen. Auf dieser Tour sieht man einige der Sumpfbereiche, durch die wir gerade mit dem Boot gefahren sind noch einmal und außerdem eine kleine Pioniersiedlung auf einer Insel, wo heute natürlich Snacks und Andenken verkauft werden.
Ich erspare Euch jetzt noch mehr Bilder von nassen Bäumen und Krokotaschen.

Dieser nette Herr hat uns gefahren und auch noch ein paar Geschichten erzählt. Wahrscheinlich sogar ganz interessante aber dazu kann ich nichts sagen, weil ich kaum etwas verstanden habe. Die heiße Kartoffel in seinem Mund war sogar noch größer. Hier hat er gerade einen Alligator angelockt, dessen Spur man hinter ihm im Wasser sieht. Fehlte nur noch das Jaws-Thema dazu.



Nach dem wir nach der Zugfahrt uns in der Parkanlage noch ein wenig die Beine verteten und bei über 30° und 100% Luftfeuchtigkeit genug geschwitzt hatten, lockte irgendwann das klimatisierte Auto und wir haben uns auf den Weg nach Waycross gemacht, wo ich das Jameson Inn am Vortag reserviert hatte. Mit unter 60 $/Bnacht das billigste Zimmer des ganzen Urlaubs aber sicher nicht das schlechteste.

Abends waren wir fast gegenüber des Hotels bei Applebees. War o.k., wie immer.
Gruß
Dirk

Palo

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #72 am: 11.07.2008, 01:19 Uhr »
Toller Tag und Klasse Bilder !!
Gruß

Palo

USAflo

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #73 am: 11.07.2008, 11:17 Uhr »
Toll!

Den Swamp fanden wir 1999 auch als ein Highlight. Es hatte erst geschüttet und als wir ankamen gerade aufgehört, so dass wir unsere Kanutour (werden die heute auch noch angeboten????) ganz alleine gemacht haben. Eine unglaubliche Stille und dann immer wieder die Alligatoren... toll!!!

Tschau
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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #74 am: 11.07.2008, 11:24 Uhr »
Ja, faszinierend, wie oft man den Alligatoren im Süd-Osten in freier Wildbahn begegnet!