31.05.2012Oh wie schade... warum ist Urlaub eigentlilch immer so schnell vorbei? Das Verhältnis Urlaubszeit zu Arbeitszeit sollte umgekehrt sein
Wir zögern das Wachwerden bis 8:30 Uhr raus.. dann kommt doch irgendwie noch das Pack-Chaos. Ich muss die neuen Schuhe und andere diverse Kleinigkeiten noch unterbringen. Bloß wo? Die Koffer sind total voll, auch wenn sie nicht mal die Gewichtsgrenze erreicht haben.
Also nehm ich den Foto-Rucksack als 2. Gepäckstück und das Netbook kommt in die Handtasche. Patrick hat den vollgepackten Rucksack (incl. Manolos, deren Absätze ihn in den Rücken pieksen) und den Bord-Trolley zu schleppen.
Weil unser Flug erst um 16:45 Uhr geht, frage ich höflich am Front Desk, ob wir statt um 12 Uhr, vielleicht auch erst um 14 Uhr auschecken können. Aber trotz Wimpernklimpern und dem Hinweis, daß wir schon zum 4. Mal im Wynn/Encore-Resort abgestiegen sind, wird uns nur der "normale" Late-Check-Out bis um 18 Uhr gegen saftige 150$ Aufpreis angeboten. Tse.. sehr unflexibel der Herr Wynn
Nun denn, wir müssen noch zum Walgreens, um Schlaftabletten und evtl. noch ein paar Souvenirs zu besorgen. Der Schwiegertiger ist noch "unversorgt". Zurück im Hotel schlendere ich zum Red Card-Schalter, um nachzufragen, ob unser exessives Zocken Früchte getragen hat... offensichtlich nicht. 450 Punkte fehlen uns, um wenigstens das Dinner von der Rechnung zu streichen.
Also dann, erstmal ein weiteres Breakfast im The Café. Wieder Kaffee und Croissant. Diesmal eins mit Marzipan innen und geraspelten Mandeln außen. Sehr lecker! Auf dem Foto das zweite von rechts:
Wir müssen unbedingt nochmal zur Fashion Show Mall, weil immer noch ein Geschenk für die Schwiegermutter fehlt und mir eingefallen ist, daß ich noch was für ein fleißiges Helferlein zuhause besorgen muss.
Im ABC-Store also Dinge, die die Welt nicht braucht, eingekauft und danach bis fast 12 Uhr das Zimmer im Wynn "blockiert"
Per TV checken wir aus und machen uns zu einer letzten, offenen Fahrt über den Strip auf..
Das entkernte O'Sheas:
Der Mustang muss gem. Vertrag vollgetankt zurückgegeben werden und so erleben wir unser letztes Tankabenteuer dieser Reise. An der Chevron stadtauswärts muss ich mit der Kreditkarte reinlatschen, weil der ZIP -wie so oft- mit der ausländischen Karte nicht funktioniert.. Die Säule wird freigeschaltet... aber immer noch nix.. ich also wieder rein und diesmal sagt die Lady zu mir: "Darling, this is a security nozzle... you have to push it hard into.. " (was immer auch Tankstutzen hieß...).. Der Hase muss sich mit seinem ganzen Gewicht gegen das Teil drücken, damit der Sprit anfängt zu laufen. Unglaublich! Ich hätte hier nicht tanken können... zu wenig Kraft. Dafür verhelfe ich einem anderen Besucher der Tankstelle zu einem breiten Grinsen, als er mich fragt, wie das denn nun funktioniert und ich sage "you have to push it hard"... darauf er "yeah baby" mit anzüglichem Lachen
Diese Rennwagen (Teilnehmer am berühmten Gumball?) brauchten auch Futter
Aber jetzt gehts weiter Richtung Flughafen. Wir wollen zuerst die großen Koffer loswerden und einchecken. Aus alter Gewohnheit steuern wir das Terminal 1 an, um hier festzustellen, daß Condor ja in Terminal 2 ist. Blöd! Also wieder ins Parkhaus, Koffer ins Auto und zum T2. Dort "empfängt" uns eine Schlange, die nicht nur gefühlte 3km lang ist, sondern sich auch nicht mal einen Zentimeter nach vorne bewegt
Ich schiele mittlerweise sorgenvoll auf die Uhr, weil die Anmiettage bekanntermaßen im 24h-Rhythmus berechnet werden und wir den Mustang um kurz nach 14 Uhr abgeholt haben.
Die deutsche "Else", die schon bei unserer Landung für Ordnung gesorgt hat, schwirrt auch wieder rum und zeigt jedem der es wissen will und auch allen anderen, wie man den Pass am Check-In hinzulegen hat..
Durch die Warterei vorm Condor-Schalter verzögert sich unsere Mietwagen-Abgabe letztlich um ne halbe Stunde, was uns einen Aufpreis von 39$ beschert. Na ja, selbst schuld, wer zu blöd ist, zum richtigen Terminal zu fahren
Positiv an der Sache ist aber, daß durch die Zwischenzeit mit Auto abgeben und zurückfahren mit dem Shuttle die Schlange am Sicherheits-Check weg ist und wir direkt durchgehen können.
Vorm Boarding will ich noch was zu trinken und noch was zu knabbern kaufen, als ich feststelle, daß ich kein Bargeld mehr mithabe. Also die 8$ mit der KK gezahlt und entschuldigend zu der Kassiererin gesagt "sorry, the machines ate all my cash".. trockene Antwort " Honey, I know what you mean - I live here"
Beim Einsteigen wieder das gleiche Chaos wie immer.. jeder springt auf, sobald sich am Schalter was regt. Dabei wird doch schon seit geraumer Zeit das Boarding nach Sitzreihen durchgeführt.
Als wir dran sind, fallen uns auf der Gangway schon 2 Herren mit sorgfältig gegelten Haaren auf. Einer geht vor uns und bedeutet dem hinter uns laufenden, doch zu ihm aufzuschließen. Doch an mir kommt er nicht vorbei
Dann eine weinerliche, leicht tuntige Stimme von hinten "Michaeeeel, wart mal.." Oha .. wie nicht anders zu erwarten, sitzen die Dandy's in der mittleren Reihe neben uns und Patrick ist schon ziemlich genervt. Doch solcherlei Sitzgelegenheiten sind den beiden offensichtlich zu gewöhnlich und Michaeeel besorgt einen Platz in der PremiumEco für 250$ Aufpreis pro Nase. Damit bescheren sie uns relative Ruhe und dem jungen Mann in der 3er-Reihe einen schönen Schlafplatz.
Dann gehts los. Ein letzter Blick auf Vegas, eine Schleife und der Heimflug beginnt
Das Essen ist - wie auf dem Hinflug - Premium und Patrick stellt wieder fest, daß ihm das "richtige" Besteck allein schon den Aufpreis wert ist. Meine vegetarischen Käsenudeln schmecken richtig gut und auch Patricks Boef Stroganoff findet seine Zustimmung. Das mitgelieferte Kitkat heb ich mir für später auf.
Nach ein bisschen lesen, starte ich den Versuch zu schlafen. Aber jedesmal wache ich nach gefühlten 3sec. wieder auf. Patrick probierts mit Sleep Aid aus dem Walgreens, aber die helfen wohl auch nicht. Irgendwann dämmere ich doch weg und werde vom Frühstück-Austeilen geweckt. Auf dem Platz hinter mir zieht jemand ständig die Nase hoch... furchtbar! Auf so engem Raum ist man irgendwie besonders dünnhäutig und leicht genervt. Kennt Ihr das? Auch das Paar vor uns genießt einen hohen Nervfaktor. Sie versuchen ständig die Leselampe an- und später wieder auszuschalten. Das alles unter vielen vielen lauten Kommentaren.. *grrr*
Das Frühstück mit frischem Obst, Tomaten und Frischkäse weckt langsam meine Lebensgeister. Dann sehe ich auch die Dame mit dem Mini-Yorkshire-Terrier wieder, die ich schon beim boarding gesehen hatte. Ich frage mich bei der Gelegenheit, was macht man mit so einem Hundi, wenn der mal muss? Ist da ne Einlage in der Box ? Windeln hatte der kleine Zottelteppich jedenfalls nicht an.
Egal, der Sinkflug beginnt und ich denke bei mir, daß der Flug doch recht schnell vorüber war. Etwas früher als geplant, landen wir in Frankfurt und werden von den bekannt unfreundlichen Beamten abgefertigt.
Am Kofferband erleben wir wieder turbulente Szenen. Zuerst presst sich jeder möglichst nah an das Band, um sein Gepäck als erster vom Band zu zerren. Aber als klar wird, daß die Koffer aus einer Öffnung an der Seite rauspurzeln, bildet sich dort schnell einen Menschentraube, die mit Hauen und Stechen um die besten Plätze kämpft... irre
Wir warten einfach geduldig, bis unsere Gepäckstücke ein bisschen Karussell gefahren sind und schnappen dann die gut mit grellgrün- und pink-farbenen Kofferbändern erkennbaren Teile vom Band.
Dann am Zoll vorbei... keiner da. Gott sei Dank, denn damit bleiben uns Szenen, wie letztes Jahr in Stuttgart erspart
Das Auto mit der vorgezahlten Parkkarte "ausgelöst" und auf die Autobahn.
Nach den ersten Kilometern schon die erste Baustelle und mein entspannter Cruiser aus den USA mutiert von Minute zu Minute wieder zum herzinfarktgefährdeten Aggressor, der sich über Dauer-Links-Fahrer, Schleicher und Drängler aufregt..
Willkommen in Deutschland!
Danke fürs lesen und "Dabeisein", für die vielen netten Kommentare, Tips und Anregungen..
*verbeugundschlußapplaus*
Ein kleines Schlußfazit wird noch folgen.... und nein Moe und Souli, wir haben es nicht zum Cheeburger geschafft, um den Kampf mit dem Pounder aufzunehmen