Hallo zusammen, es geht weiter. Ich hoffe ihr habt Lust auf ein paar Arches
Tag 10, 13. SeptemberHeute stand ein Besuch des Arches Nationalparks auf dem Programm. Wir hatten nur einen vollen Tag dafür zur Verfügung und da wir möglichst viel sehen wollten, hofften wir dass wir es zeitlich gut schaffen würden, hatte ich doch immer wieder gelesen, dass für den Arches eher anderthalb Tage angebracht wären. Nach dem Aufstehen zeigte ein kurzer Blick aus dem Fenster des Inca Inns, dass es wieder ein strahlend schöner Tag werden würde. Blauer Himmel und Sonne, da machen sich die Steinbögen doch sicher besonders gut
Wir frühstückten im Motel und machten und schließlich auf den kurzen Weg zum Nationalpark, denn von Moab aus sind es nur wenige Meilen dorthin. Vor dem Kassenhäuschen warteten bereits viele Autos und Camper, aber das Anstehen dauerte nicht lang und so waren wir bald auf der steilen und kurvigen Zufahrt zum Park.
Kurz nach Einfahrt in den Park sind bereits die ersten Highlights zu sehen. Zwar keine Arches, aber nicht weniger beeindruckende Felsformationen, die Three Gossips und der Tower of Babel:
Auf unserem heutigen Plan stand zunächst der Besuch der Devils Garden Area, von wo aus wir über den Primitive Trail alle Arches anschauen wollten. Rund 7,5 Meilen beträgt die stellenweise anstrengende aber wirklich schöne und spaßige Wanderung. Sehr empfehlenswert, auch wenn der Rückweg sich ganz schön zog, weil es wieder mal sehr heiß war und der Weg zum Teil durch tiefen Sand führte.
über einen kurzen Seitenweg erreicht man zunächst den Pine Tree Arch:
Weiter geht es zum Landscape Arch, einem gewaltigen Steinbogen mit einer Spannweite von über 100 Metern. Vor einiger Zeit durfte man noch unter dem Arch hindurchlaufen, nachdem aber eines Tages große Felsstücke aus ihm herausbrachen, ist der Bereich um ihn inzwischen großzügig abgezäunt.
Ab dem Landscape Arch verlief der Weg zunächst über steile Felsen. Viele der Touristen kehrten ab dem Landscape Arch um, trotzdem war der Trail noch gut frequentiert:
Partition Arch, leider mit Gegenlicht:
Und von der Rückseite:
Der Trail führte weiter durch eine sehr beeindruckende Felslandschaft. Inzwischen trafen wir kaum noch andere Wanderer und wieder war diese fast schon unheimliche Stille um einen herum. Und immer wieder staunten wir über die Weitsicht, die sich einem ständig bot.
Schließlich erreichten wir den Double-O-Arch. Hier tummelten sich plötzlich wieder ganze Busladungen von Leuten. Wir machten ein kurzes Picknick und beobachteten eine unterhaltsame Reisegruppe von Japanern. Immer wieder lustig anzusehen, in welchen seltsamen Posen sich Japaner fotografieren lassen. Wir haben auf unserer Reise so einige japanische Reisegruppen gesehen und es war IMMER dasselbe. Da wird sich hingekniet, verrenkt oder in die Luft gesprungen, natürlich immer mit dem obligatorischen Victoryzeichen. Interessant auch oft die Kleidung, denn selbst bei 35 Grad trugen die meisten lange dicke Sachen, meist sogar Handschuhe und Kopfbedeckungen, die nur die Augen aussparten. Schon verrückt anzusehen, aber so denken Japaner ja wahrscheinlich auch von uns
Nach dem Picknick liefen wir durch den kleinen Arch um auf die Rückseite zu gelangen. Hier geht es einen steilen Berg entlang an eine gegenüberliegende Felswand, von wo aus man nochmal einen anderen Blickwinkel auf den Double-O-Arch hat.
Nach einiger Zeit traten wir den Rückweg über den Primitive Loop an, wo wir dem schönen Private Arch noch einen Besuch abstatteten.
Private Arch:
Schließlich gelangten wir wieder zum Auto und fuhren zum zweiten Bereich des Arches NP, den wir uns heute anschauen wollten, der Windows Section. Die Windows Section liegt sehr günstig an einem gepflasterten Rundweg. Man parkt also das Auto und spaziert dann quasi einfach an den Arches vorbei, leidglich bei manchen muss man einen kurzen Weg von wenigen hundert Metern auf sich nehmen.
Garden of Eden auf dem Weg zur Windows Section:
Wir laufen die gesamte Runde und schauen uns die Arches in Ruhe an, bevor wir uns auf den Weg in den östlichen Teil des Parks machen, um zum Abschluss des Tages den Delicate Arch zu besuchen. Und nun hieß es noch einmal alle Kräfte sammeln, denn in der Nachmittagshitze war der Weg zum Delicate ganz schön mühsam. Es geht stetig bergauf und der Weg zieht sich sehr.
Der letzte Weg führt an einer steilen Felswand vorbei und erst wenn man oben um die Ecke kommt, sieht man den gewaltigen Arch:
Wir ruhen uns eine ganze Weile aus und machen uns dann auf den Rückweg. Bis zum Sonnenuntergang wollen wir nicht mehr warten, denn es wäre noch zu lange hin und inzwischen haben wir großen Hunger. Wir fahren also zurück nach Moab, wo wir in der sehr empfehlenswerten Moab Brewery Ribs und Steak essen.
Entgegen der Meinungen und Berichte, die wir vorab gelesen haben, fanden wir den Arches an einem Tag sehr gut machbar. Wir sind viel gewandert und haben einen Großteil der Arches gesehen, ohne uns jemals gehetzt zu haben. Für einen weiteren Tag wäre eventuell noch eine Tour im Fiery Furnace interessant, aber die "Hauptziele" des Arches NP sind meiner Meinung nach sehr gut an einem Tag machbar. Wieder geht ein wunderschöner Tag zu Ende, es hat uns sehr gut gefallen in Moab und Umgebung und wir sind froh, diesen Schlenker auf unserer Tour miteingebaut zu haben.
Morgen geht es nach Torrey und ein Besuch des Capitol Reef Nationalparks steht an!