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Autor Thema: Durch den Südwesten in 29 Tagen  (Gelesen 24378 mal)

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Anti

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #60 am: 01.11.2012, 09:43 Uhr »
Toll!  :D :D :D Ich freue mich schon richtig auf "Island in The Sky!. Mal sehen, ob wir den Arch ausfindig machen werden...

@Paula: wir haben 3 Nächte im Inca Inn gebucht. Werde hoffentlich ans Fotografieren denken. Auf jeden Fall hatten wir bisher sehr netten Kontakt dorthin, da das Reservierungssystem für 2013 nicht funktionierte. Schau mal unter dieses Video an:


Sehr lustig am Schluss und sehr sympathisch! Gegory Grant Peck ist übrigens der neue Besitzer.

Also ich freue mich schon sehr auf die drei Tage dort!

Lina1984

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #61 am: 04.11.2012, 14:38 Uhr »
Hallo zusammen, es geht weiter. Ich hoffe ihr habt Lust auf ein paar Arches  :)


Tag 10, 13. September

Heute stand ein Besuch des Arches Nationalparks auf dem Programm. Wir hatten nur einen vollen Tag dafür zur Verfügung und da wir möglichst viel sehen wollten, hofften wir dass wir es zeitlich gut schaffen würden, hatte ich doch immer wieder gelesen, dass für den Arches eher anderthalb Tage angebracht wären. Nach dem Aufstehen zeigte ein kurzer Blick aus dem Fenster des Inca Inns, dass es wieder ein strahlend schöner Tag werden würde. Blauer Himmel und Sonne, da machen sich die Steinbögen doch sicher besonders gut :)
Wir frühstückten im Motel und machten und schließlich auf den kurzen Weg zum Nationalpark, denn von Moab aus sind es nur wenige Meilen dorthin. Vor dem Kassenhäuschen warteten bereits viele Autos und Camper, aber das Anstehen dauerte nicht lang und so waren wir bald auf der steilen und kurvigen Zufahrt zum Park.
Kurz nach Einfahrt in den Park sind bereits die ersten Highlights zu sehen. Zwar keine Arches, aber nicht weniger beeindruckende Felsformationen, die Three Gossips und der Tower of Babel:





Auf unserem heutigen Plan stand zunächst der Besuch der Devils Garden Area, von wo aus wir über den Primitive Trail alle Arches anschauen wollten. Rund 7,5 Meilen beträgt die stellenweise anstrengende aber wirklich schöne und spaßige Wanderung. Sehr empfehlenswert, auch wenn der Rückweg sich ganz schön zog, weil es wieder mal sehr heiß war und der Weg zum Teil durch tiefen Sand führte.



über einen kurzen Seitenweg erreicht man zunächst den Pine Tree Arch:


Weiter geht es zum Landscape Arch, einem gewaltigen Steinbogen mit einer Spannweite von über 100 Metern. Vor einiger Zeit durfte man noch unter dem Arch hindurchlaufen, nachdem aber eines Tages große Felsstücke aus ihm herausbrachen, ist der Bereich um ihn inzwischen großzügig abgezäunt.




Ab dem Landscape Arch verlief der Weg zunächst über steile Felsen. Viele der Touristen kehrten ab dem Landscape Arch um, trotzdem war der Trail noch gut frequentiert:








Partition Arch, leider mit Gegenlicht:


Und von der Rückseite:


Der Trail führte weiter durch eine sehr beeindruckende Felslandschaft. Inzwischen trafen wir kaum noch andere Wanderer und wieder war diese fast schon unheimliche Stille um einen herum. Und immer wieder staunten wir über die Weitsicht, die sich einem ständig bot.







Schließlich erreichten wir den Double-O-Arch. Hier tummelten sich plötzlich wieder ganze Busladungen von Leuten. Wir machten ein kurzes Picknick und beobachteten eine unterhaltsame Reisegruppe von Japanern. Immer wieder lustig anzusehen, in welchen seltsamen Posen sich Japaner fotografieren lassen. Wir haben auf unserer Reise so einige japanische Reisegruppen gesehen und es war IMMER dasselbe. Da wird sich hingekniet, verrenkt oder in die Luft gesprungen, natürlich immer mit dem obligatorischen Victoryzeichen. Interessant auch oft die Kleidung, denn selbst bei 35 Grad trugen die meisten lange dicke Sachen, meist sogar Handschuhe und Kopfbedeckungen, die nur die Augen aussparten. Schon verrückt anzusehen, aber so denken Japaner ja wahrscheinlich auch von uns  :wink:


Nach dem Picknick liefen wir durch den kleinen Arch um auf die Rückseite zu gelangen. Hier geht es einen steilen Berg entlang an eine gegenüberliegende Felswand, von wo aus man nochmal einen anderen Blickwinkel auf den Double-O-Arch hat.





Nach einiger Zeit traten wir den Rückweg über den Primitive Loop an, wo wir dem schönen Private Arch noch einen Besuch abstatteten.







Private Arch:


Schließlich gelangten wir wieder zum Auto und fuhren zum zweiten Bereich des Arches NP, den wir uns heute anschauen wollten, der Windows Section. Die Windows Section liegt sehr günstig an einem gepflasterten Rundweg. Man parkt also das Auto und spaziert dann quasi einfach an den Arches vorbei, leidglich bei manchen muss man einen kurzen Weg von wenigen hundert Metern auf sich nehmen.

Garden of Eden auf dem Weg zur Windows Section:












Wir laufen die gesamte Runde und schauen uns die Arches in Ruhe an, bevor wir uns auf den Weg in den östlichen Teil des Parks machen, um zum Abschluss des Tages den Delicate Arch zu besuchen. Und nun hieß es noch einmal alle Kräfte sammeln, denn in der Nachmittagshitze war der Weg zum Delicate ganz schön mühsam. Es geht stetig bergauf und der Weg zieht sich sehr.




Der letzte Weg führt an einer steilen Felswand vorbei und erst wenn man oben um die Ecke kommt, sieht man den gewaltigen Arch:





Wir ruhen uns eine ganze Weile aus und machen uns dann auf den Rückweg. Bis zum Sonnenuntergang wollen wir nicht mehr warten, denn es wäre noch zu lange hin und inzwischen haben wir großen Hunger. Wir fahren also zurück nach Moab, wo wir in der sehr empfehlenswerten Moab Brewery Ribs und Steak essen.
Entgegen der Meinungen und Berichte, die wir vorab gelesen haben, fanden wir den Arches an einem Tag sehr gut machbar. Wir sind viel gewandert und haben einen Großteil der Arches gesehen, ohne uns jemals gehetzt zu haben. Für einen weiteren Tag wäre eventuell noch eine Tour im Fiery Furnace interessant, aber die "Hauptziele" des Arches NP sind meiner Meinung nach sehr gut an einem Tag machbar. Wieder geht ein wunderschöner Tag zu Ende, es hat uns sehr gut gefallen in Moab und Umgebung und wir sind froh, diesen Schlenker auf unserer Tour miteingebaut zu haben.
Morgen geht es nach Torrey und ein Besuch des Capitol Reef Nationalparks steht an!


Anti

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #62 am: 04.11.2012, 16:13 Uhr »
Toll, was ihr alles geschafft habt! Ihr müsst seeeeehr viel fitter sein als ich... :oops:

Lina1984

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #63 am: 04.11.2012, 16:36 Uhr »
Hallo Anti,

ich muss zugeben, zuhause sind wir alles andere als sportlich...aber auf Reisen treibt uns der Wille an, schöne Landschaften zu entdecken und da macht uns das Wandern einfach viel Spaß. Du glaubst aber gar nicht, mit wie vielen Pausen das Wandern auf der Reise zum Teil verbunden war  :wink: Abends waren wir immer ganz schön kaputt und manchmal, zum Beispiel auf dem Weg zu den Wahweap Hoodoos, haben wir uns fast zuviel zugemutet, was aber auch an den Temperaturen lag. Zuhause sind wir wirklich sehr gemütlich unterwegs und unsere Kondition ist nicht die Beste, wandern und Sport, das ist normalerweise nichts für uns  :pfeifen:
Im Urlaub nehmen wir uns ausreichend Zeit, da dauert dann eine Wanderung je nach Länge eben einen halben oder wenn es sein muss einen ganzen Tag. Die Landschaften und das was man auf dem Weg sieht und entdeckt entschädigen dann für die ganze Anstrengung und sind eine ungemeine Motivation. Viele der Ziele auf unserer Strecke ließen sich zwar auch per Viewpoint ansteuern, aber das Wandern ermöglicht einem dann doch noch einen ganz anderen Zugang und die Landschaften erschließen sich einem nochmal ganz anders.
Aber es gibt ja zum Glück in jedem Nationalpark eine Fülle von verschiedenen Wanderungen in allen Schwierigkeitsgraden. Das ist wirklich gut gemacht und für jeden ist etwas dabei  :daumen:

Anti

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #64 am: 04.11.2012, 16:44 Uhr »
Lina, danke für deine lieben Worte... Wir haben uns auch den einen oder anderen längeren Weg vorgenommen und dann dafür eben doppelt so viel Zeit eingeplant wie andere dafür brauchen. Mal sehen, was daraus wird. Aber der Delicate Arch muss dieses Mal sein und gaaaanz vielleicht sogar der Observation Point im Zion (Zeitvorgabe liegt da bei 3-4 Stunden, ich plane den ganzen Tag dafür... )

Lina1984

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #65 am: 04.11.2012, 16:51 Uhr »
Toll, da drücke ich euch die Daumen, dass ihr die Wanderungen gut schafft!  :)
Ach, der Observation Point  :oops: Das ist zum Beispiel eine der Wanderungen, die wir uns nicht mehr zugetraut haben, obwohl ich sie sooo gerne machen wollte. Aber da mussten wir dann doch vernünftig bleiben. Wir hatten am zweiten Tag im Zion einfach nicht mehr viel Zeit und den Tag zuvor schon Angels Landing gemacht, das hat uns kräftemäßig schon ziemlich geschlaucht. Sollten wir nochmal in die Gegend kommen, was ich doch sehr hoffe, dann steht der Observation Point auch bei uns ganz oben auf der Liste  :daumen:

sil1969 als Gast

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #66 am: 04.11.2012, 17:04 Uhr »
Ah, der Arches NP. Wunderschön!! Wir waren damals leider nicht am Delicate Arch - ein Grund, nochmals "rüber" zu fliegen.
Ich laufe ja schon gerne, nur mein Mann nicht unbedingt. Im Urlaub allerdings lässt er sich schonmal hinreißen. Dieses Jahr in Kanada wäre er viel mehr mit mir wandern gegangen (sagt er....  :zwinker:), wenn ich mich getraut hätte (hatte Sch... wegen der Bären  :shock:).

paula2

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #67 am: 05.11.2012, 12:40 Uhr »
Hallo Lina,

da habt ihr aber wirklich viel geschafft an einem Tag, dafür haben wir 2 Tage gebraucht (wir haben aber auch eine geführte Tour im Fiery Furnance mitgemacht, die war super, würde ich andeiner Stelle bei nächster Gelegenheit nachholen). Blöderweise war bei uns der Parkplatz vom Delicate Arch voll, no chance da zu parken, so haben wir ihn nur aus der Entferung gesehen, da müssen wir also noch mal hin.

Die Wanderung zum Observation Pint im Zion ist ein Traum, das empfehle ich jedem. Mein Freund, der Angels Landing auch gewandert ist, meint auch dass der Weg zum Observation Point schöner ist.

Lina1984

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #68 am: 07.11.2012, 13:21 Uhr »
Tag 11, 14. September: Moab - Capitol Reef NP - Torrey/Bicknell

Wiedermal begann der Tag mit einem Frühstück bei Dennys in Moab - was kann es schöneres geben :wink:  Heute hatten wir einen entspannten Tag vor uns. Es sollte in den Capitol Reef NP gehen und da die Fahrt heute nicht sehr weit war und wir viel Zeit hatten, konnten wir es etwas gemächlicher angehen.
Etwa auf halber Strecke zum Capitol Reef von Moab aus liegt der Goblin Valley State Park mehr oder weniger auf dem Weg. Klar also, dass wir auch dort vorbeifahren und uns die lustigen Goblins angucken. Vom Parkplatz aus stiegen wir einen steilen Abhang hinab und standen dann schon fast mitten drin in den seltsamen Steingebilden. Wir kamen uns ein bißchen vor wie auf einem fremden Planeten, dies wäre eine sehr gute Kulisse für Science Fiction Filme. Fast schon irreal das Ganze und sehr schön anzusehen mit dem strahlend blauen Himmel und dem satten Rotbraun der Steine.











Es machte sehr viel Spaß, inmitten der Steine herumzulaufen und ständig neue Formationen zu entdecken. Wie in einem riesigen Labyrinth liegen die Felsen in der Landschaft. An einer Stelle sagte ich noch zu meinem Freund: "Lass uns nicht so weit voneinander entfernen, sonst verlieren wir uns noch." Gesagt, geschehen - kurze Zeit später war mein Freund unauffindbar. Naja, dann ging`s eben alleine weiter :wink:  Wirklich verlaufen konnte man sich glücklicherweise nicht, weil man stets den Aufstieg zum Parkplatz im Auge hatte an dem man sich orientieren konnte. Und tatsächlich, dort fanden wir uns später auch wieder.

Vom Goblin Valley ging es schließlich weiter in den Capiton Reef NP. Schon die Fahrt dorthin zeigte sehr schöne Landschaften und Berge in ungewöhnlichen Farben.





Im Vorhinein hatten wir uns zwei Wanderungen ausgesucht, die wir gerne im Capitol Reef machen wollten. Zum einen den Trail zur Hickman Bridge, zum anderen den Cohab Canyon Trail. Doch es war schon wieder wahnsinnig heiß und uns war nicht so sehr nach Wandern zumute, so dass wir uns auf den Weg zur Hickman Bridge beschränkten. Ein sehr schöner Trail durch interessantes Gelände, nur zu empfehlen!



















Wieder am Trailhead angekommen fuhren wir ein kurzes Stück, um uns die Petroglyphen anzuschauen, die an einer riesigen Felswand sichtbar sind. Recht interessant, aber wir haben schon spektakulärere auf unserer Reise gesehen.
In und um Fruita, dem kleinen historischen Ort im Nationalpark, reihen sich viele Obstgärten aneinander, in denen das Selberpflücken erlaubt ist. Je nach Saison findet man Pfirische, Äpfel, Birnen, Kirschen und Aprikosen. Saisonbedingt gab es bei unserem Aufenthalt im Capitol Reef leider nur noch Äpfel, aber trotzdem nutzten wir die Gelegenheit, schnappten uns den Obstpflücker und sammelten ein paar der Früchte. Vor der Obstwiese steht eine Waage, mit der man das Obst abwiegt und anschließend pro geerntetem Pfund einen Dollar in einen kleinen Kasten mit Schlitz steckt.





In Fruita besichtigten wir anschließend noch das alte Schulhaus, das Ende des 19.Jahrhunderts errichtet wurde. Ganz schön winzig!





Ein Stück weiter in südliche Richtung befindet sich ein hübsch gelegener Park mit Picknicktischen und kleinem Bach. Wir machten ein wenig Pause und aßen etwas, um uns herum nichts als Vögel und Rehe. Sehr idyllisch, hier lässt es sich aushalten.



Anschließend ging es zur Gifford Farm, dem einzig erhaltenen Bauernhof Fruitas mit integriertem kleinen Museum und Lädchen im Haupthaus. Wir schauten uns ein wenig um und genossen die nostalgische Stimmung mit Musik aus dem Grammophon und den vielen liebevollen Details und Relikten von früher. Wirklich schön gemacht und hergerichtet, mir hat es gut gefallen.









Die letzte Etappe im Capitol Reef führte uns schließlich den Scenic Drive bis in den südlichen Zipfel des Parks entlang. Auf dem Weg fuhren wir ein kurzes Stück im natürlich ungeteerten Grand Wash und wurden wieder ordentlich durchgeschüttelt. Der Scenic Drive bietet schöne Ausblicke auf die umliegenden Felsen und Berge, die wirklich wunderbare Farben haben. Wir haben sie auch die Schimmelberge genannt, weil die hellen Farben zum Teil an die verschiedenen Stufen eines verschimmelten Brots erinnern  :oops:









Inzwischen war es später Nachmittag und ein wirklich schöner Tag im Capitol Reef ging zu Ende. Der Park hat uns sehr sehr gut gefallen und strahlt eine richtige Ruhe und Idylle aus. Es waren nur sehr wenige Leute unterwegs und wir empfanden die Stimmung als sehr beschaulich und gemütlich.
Unser heutiger Übernachtungsort war Bicknell in der Nähe von Torrey. Es war nur noch eine sehr kurze Fahrt bis dorthin, also bezogen wir unser vorgebuchtes Motel und fuhren anschließend zu einem kleinen aber feinen Burgerstand/Diner in Torrey, dem Slackers Burger Joint, von dem ich schon so oft gelesen hatte. Und es hat sich wirklich gelohnt, denn neben einem super Burger bekam ich dort den besten Milchshake meines Lebens, an den ich auch heute noch wehmütig zurückdenke  :( :lol:

Von Bicknell aus sollte es am nächsten Tag nach Escalante gehen, von wo aus ein Besuch der Lower Calf Creek Falls und der Moqui Marbles folgte. Doch dazu dann beim nächsten Mal mehr!


Motel:

Aquarius Inn in Bicknell
57$, ganz nett für einen Zwischenstopp





sil1969 als Gast

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #69 am: 07.11.2012, 13:26 Uhr »
Habt ihr bei der Gifford Farm ein selbst gemachtes Eis gegessen? Das war damals vielleicht lecker!  :D

Anti

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #70 am: 07.11.2012, 13:28 Uhr »
Ein schöner Tag! Das steigert meine Vorfreude auf das nächste Jahr sehr!

Lina1984

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #71 am: 07.11.2012, 13:29 Uhr »
Habt ihr bei der Gifford Farm ein selbst gemachtes Eis gegessen? Das war damals vielleicht lecker!  :D

Nein, leider nicht  :? Hätte ich gewusst, dass es welches gibt, hätte ich mit Sicherheit eins gekauft. Beim nächsten Mal halte ich Ausschau danach  :wink:

Lina1984

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #72 am: 10.11.2012, 01:53 Uhr »
Tag 12, 15. September: Torrey/Bicknell - Lower Calf Creek Falls - Moqui Hill - Devild Garden - Escalante


Heute wachten wir früh auf und das passte auch ganz gut, denn unser erstes Ziel sollte man laut Reiseführer am besten vormittags besuchen, da dann die Sonne am besten steht. Zunächst wollten wir auf dem Highway 12 in Richtung Boulder fahren und die Lower Calf Creek Falls besuchen. Ein knapp 9km langer Trail führt hierbei zu dem unteren der beiden Wasserfälle des Flusses.

In schönem Morgenlicht verabschiedeten wir uns von Torrey. Das kleine Städtchen hat uns gut gefallen und bildete mit seinen vielen Bäumen und dem vielen Grün einen willkommenenen Kontrast zu den ansonsten eher kargen Städten im Südwesten.





Die Strecke zu den Lower Calf Creek Falls verlief über den Highway 12, der bekannten Panoramastrecke. Immer wieder hielten wir an, um die schöne Landschaft zu bestaunen und ein paar Fotos zu schießen.







Am Parkplatz des Calf Creek Campgrounds angekommen, stellten wir schließlich gegen ein kleines Entgelt den Wagen ab und machten uns, wie immer gut ausgerüstet mit viel Wasser, auf den Weg. Die Temperaturen waren noch sehr angenehm zum Wandern und so kamen wir gut voran. Bei der abwechslungsreichen Landschaft machte das Wandern besonders viel Spaß. Bedingt durch den Calf Creek ist der Weg sehr grün und zum Teil üppig bewachsen, es geht durch kleine Wäldchen und Schilffelder und begleitet wird man dabei stets vom Fluß und seinem Rauschen.













Nach ca. anderthalb Stunden wurde das Rauschen lauter und in einiger Entfernung, noch versteckt hinter Bäumen, konnten wir bereits einen Teil des Wasserfalls sehen. Und als wir dann davorstanden, wurden wir fast umgehauen, so schön fanden wir den Anblick.







Wir hielten uns eine ganze Weile auf und genossen die Ruhe, noch waren nicht sehr viele Leute mit uns dort. Später auf dem Rückweg sollte sich das ändern, denn es kamen uns Scharen von Leuten entgegen und wir waren froh, so früh dagewesen zu sein.
Der Rückweg verlief ein wenig anstrengender als der Hinweg, denn inzwischen brannte die Sonne vom Himmel und der Fußweg durch den teilweise tiefen Sand ging ganz schön in die Waden. Trotzdem war die Wanderung alles in allem nicht wirklich anspruchsvoll und ohne Frage sehr lohnenswert!

Wieder am Parkplatz angekommen ging die Fahrt weiter in Richtung Escalante. Für heute nachmittag wollten wir zum Moqui Hill um uns die seltenen Moqui Marbles anzuschauen. Doch auf dem Weg dorthin kehrten wir zunächst in dem wunderschön gelegenen Kiva Coffee House ein und bestellten uns zwei der sehr leckeren und frisch zubereiteten Smoothies. Anschließend ging es ca. 5 Meilen über die ungeteerte Old Sheffield Road bis zu einem Felsen, dessen Koordinaten wir zuvor über das Internet ausfindig gemacht hatten und an dem wir das Auto abstellten um den Hike zu den Marbles zu beginnen. Und nun folgte leider eine sehr nervige Strecke zu Fuß. Trotz Koordinaten und GPS zog sich der Weg endlos lang. Das Gelände ist sehr uneben und man musste sich ziemlich auf seine Schritte konzentrieren. Hinzu kam eine sengende Hitze, die uns nach einer Weile ziemlich zu schaffen machte, so dass wir sehr froh waren, als wir endlich am Moqui Hill ankamen. Leider scheint inzwischen ein Großteil der Moqui Marbles verschwunden bzw. eingesammelt worden zu sein, denn die Ebene war ziemlich spärlich mit den runden Steinen bestückt. Wahrscheinlich nehmen viele der Besucher einige der Steine mit und auch an vielen Straßenständen auf unserer Route haben wir die Moqui Marbles zum Verkauf gesehen. Auch wenn es sehr interessant ist die seltenen Marbles quasi an ihrem Urspungsort zu sehen, würde ich die Wanderung nicht noch einmal auf mich nehmen. Der Weg ist einfach zu umständlich und mühsam und der Moqui Hill bzw. die Ebene ist zu großen Teilen leergefegt, so dass der Weg leider kaum noch lohnt.











Auf dem Weg zum Moqui Hill gab es wenigstens noch ein paar sehr schöne Felsen zu sehen, die in bunten Farben strahlten. Die Farben kommen auf den Bildern leider nicht halb so gut rüber wie in Natura, aber ich habe wenigstens eine Vorstellung davon bekommen, wie schön der Yellow Rock hätte aussehen können, wenn die Zufahrt zu ihm nicht gesperrt gewesen wäre.





Am Nachmittag fuhren wir weiter nach Escalante, wo wir von der Hole-in-the-Rock-Road aus zum Devils Garden fuhren. Ganz schön ruckelig die Schotterpiste, aber wir hatten schnell raus, dass die Straße erträglicher wurde, je schneller man fuhr. Bis zum frühen Abend erkundeten wir die Steinformationen im Devils Garden und und ließen den Abend dann bei Livemusik und gutem Essen in der Circle D Eatery in Escalante ausklingen. Unser Motel für diese Nacht war das nebenliegende Circle D, ein einfaches aber sauberes und nettes Motel.

















Morgen geht es über den Kodachrome Basin State Park weiter zum Bryce Canyon, wo wir zwei Nächte bleiben werden  :)


Motel:

Circle D Escalante
78$

Anti

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #73 am: 10.11.2012, 21:33 Uhr »
Moqui Hill können wir uns schenken? Schade! Aber dann bleibt uns mehr Zeit für den Kodachrome. Lower Calf Creek Falls und Devils Garden stehen aber auch auf unserer Liste und da freue ich mich schon sehr drauf. Vor allem nach diesen schönen Bilder!  :D

hanne

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #74 am: 11.11.2012, 00:02 Uhr »
Hallo,

wir waren am Tag zuvor am Moqui Hill. Ich fand es am späten Nachmittag dort sehr schön. Der Weg war, trotz Hitze, nicht anstrengend. Besonders die Rückfahrt hat uns im Lichte der unter gehenden Sonne sehr gut gefallen. Wir würden diese Tour jederzeit wieder machen.

Hanne