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Autor Thema: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten  (Gelesen 31264 mal)

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Marvin88288

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #45 am: 17.07.2012, 17:02 Uhr »
Hallo!

Tolle Bilder!

Und der Vogel, den du hast, äh aufgenommen hast, ist ein http://en.wikipedia.org/wiki/Red-winged_Blackbird

Gruß Torsten

boehm22

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #46 am: 17.07.2012, 17:19 Uhr »
Ein Bild schöner als das andere - ich will das auch sehen und bin jetzt mit dabei.
Viele Grüße
Rosi
_
Das wird Nr. 22 in Nordamerika:



Olli2

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #47 am: 17.07.2012, 17:53 Uhr »


Gut gesättigt um nicht zu sagen vollgefressen und eicht angeschickert (erwähnte ich leckere Weine?)


Beim Schreiben auch noch??  :D :D :D

Wieder sehr tolle Bilder! :hand:

unterwegsontour

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #48 am: 17.07.2012, 19:25 Uhr »


Die Bilder sind echt der Hammer!!  Vor allem das mit dem Ginster ... und der Strand ... und... und ...   :grins:



 :staunend2:  ich wußte nicht, das es das "Feenhaar" (die Flechte auf dem 3. Bild) auch auf der anderen Seite des Atlantiks gibt, kenne es nur aus Skandinavien. Wächst nur dort, wo es keine Luftverschmutzung gibt - vielleicht deshalb auch der komplizierte Namen für den Park.



"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

RedZed

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #49 am: 18.07.2012, 08:15 Uhr »
Ja, sehr schöne Eindrücke von der Gegend. Ich kann verstehen, dass Du verlängert hast....
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Sedona

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #50 am: 18.07.2012, 11:18 Uhr »


Das Bild ist super, Dirk!  :D

Und der viele blühende Ginster überall ist auch ausgesprochen schön! Dieses Jahr scheint der recht früh dran gewesen zu sein, die Hänge in Bandon waren sonst eher Mitte/Ende Mai so gelb bei uns, dieses Jahr aber nicht mehr.

Chrissie

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #51 am: 18.07.2012, 21:10 Uhr »
Bisher nur stiller Mitleser, aber nun muss ich auch mal in die Lobeshymnen einfallen:

 :respekt:, deine Bilder sind wirklich klasse.

SFO war ich schon, aber ansonsten ist alles Neuland für mich. Wirklich schöne Ecke dort oben.
Freue mich auf die Fortsetzung.
Gruß Chrissie
___________

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DocHoliday

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #52 am: 19.07.2012, 21:11 Uhr »
Danke für die Vogelbestimmung!

Und danke für das viele Lob für meine Bilder. Hört man ja immer gerne ;)

Aber Ihr müsst Euch nicht weiter anstrengen. Ich schreibe sowieso weiter :D
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #53 am: 19.07.2012, 21:12 Uhr »
Apropos weiter:

2.5.12

Heute habe ich von Bandon aus einen kleinen Ausflug die Küste entlang nach Norden gemacht. Kurz hinter der Ortsgrenze bin ich vom Highway 101 auf die Seven Devils Road abgebogen, eine Back Road, an der mehrere sehenswerte Ziele liegen.

Zuerst war  ich in der 'Seven Devils State Recreation Site' am Merchants Beach. Zu dem Besuch dort gibt es eine kleine Bildergeschichte:
Eigentlich wollte ich nach einem kurzen Blick auf den Strand schon wieder fahren als ich erst ein seltsames Geräusch hörte und dann aus dem Augenwinkel eine Bewegung am Himmel sah.



Was wollen die denn her?
Unten am Strand sah man einen weiteren Coast „Guarder“, der offensichtlich per Funke mit dem Heli in Verbindung stand und etwas zu suchen schien.



Nach kurzer Zeit schien er gefunden zu haben, was er suchte. Aus dem Hubschrauber seilte sich ein Retter ab, landete in einem nicht einsehbaren Teil der Dünen und kam kurze Zeit mit einem Menschen im „Schlepptau“ wieder hoch, der bewusstlos zu sein schien. Zumindest bewegte er sich nicht.

   

Wow, da scheine ich mitten in einen Rettungseinsatz gestolpert zu sein!
Trotz kräftigen Windes und einigem Geschaukel erreichten de beiden sicher den Heli.



Was dann geschah, fand ich allerdings sehr seltsam und verstörend. Ich hatte ja schon oft davon gehört, dass man in den USA ohne Versicherung, Bargeld oder Kreditkarte keine medizinische Hilfe bekommt aber dass ging dann doch etwas zu weit!



Nur weil er nicht bezahlen kann, wird der arme Mann wieder aus dem Heli rausgeworfen?

Aber – Glück im Unglück: Dummies verletzen sich nicht so leicht, auch nicht bei solchen Stürzen ;)

Nachdem ich mich von dem 'Schrecken' erholt hatte, bin ich auf der Seven Devils Road weiter gefahren. Nach ein paar Serpentinen kam ich bei meinem nächsten Ziel an, dem 'South Slough National Estuarine Research Reserve'. Tolle Namen haben die hier!
Dabei handelt es sich um ein ausgedehntes Feuchtgebiet, in dem man gut Wasservögel beobachten können soll. Es gibt einen gut ausgebauten Trail, der mehr oder weniger durch das komplette Reserve führt.

Feucht war es und unglaublich grün:

      

Nach kurzer Wanderung durch den Wald erreicht man den South Slough (Sumpf) mit großen Feuchtwiesen, Seen, etc. Leider waren nicht viele Vögel zu sehen, was sicher unter anderem daran lag, dass der ganze Park mit mehreren Schulklassen bevölkert war, die hier ihren Science Unterricht abhielten. Mit Ruhe war also nichts. Interessanterweise waren die Lehrerinnen deutlich lauter als ihre Schüler.





Ein paar Vögelchen habe ich dann aber doch noch gesehen.


Weiter ging es zur Sunset Bay, einer sehenswerten Bucht mit schöner Steilküste und Blick auf das auf einer Insel gelegene Cape Arago Lighthouse. Letzteres kriegt Ihr aber erst später zu sehen.





Gleich nebenan befindet sich der Shore Acres SP, dessen Hauptattraktion ein Botanischer Garten ist. Normalerweise nicht unbedingt mein Fall aber schön bunt war es doch.





Sogar auf Kirschblüten wächst hier das Moos.



Der Baum, zu dem dieser Ast gehört, hört übrigens auf den schönen Namen 'Monkey Puzzle Tree'.

Von dort führt der Cape Arago als Sackgasse weiter hinaus auf das gleichnamige Cape. Zuerst erreicht man einen Aussichtspunkt über der North Cove. Auf den Felsen in der Bucht lagerte eine ganze Kolonie Sea Lions.



Und auch einen Bald Eagle habe ich entdeckt.



Leider stand weder dem Adler noch den Seelöwen der Sinn nach Action. Lustiger war dann schon dieser Geselle.



Aber sobald er begriffen hat, dass bei mir kein Futter zu holen war, hat er sich aus dem Staub gemacht. Ich bin weiter gefahren zur South Cove, wo man über einen steilen Pfad an den Strand hinunter kommt.



Bereits auf dem Weg nach unten hatte ich etwas gesehen, dass ich hier eigentlich nicht erwartet hatte. Diesen kleinen Waschbär.



Ich bin ihm am Strand noch etwas gefolgt aber bald war er zwischen den Felsen verschwunden.



Ich bin noch etwas am Strand herum gelaufen und habe die Landschaft genossen.





Auch hier habe ich mal wieder ein Seesternchen gefunden



Zum Anschluss habe ich von Sunset Bay aus noch ein paar Bilder vom Cape Arago Lighthouse gemacht und ein bisschen mit dem Graufilter gespielt.



Da es nicht so aussah als wolle die Sonne ausgerechnet zum Sunset heraus kommen und außerdem die Lampe im Leuchtturm seit ein paar Jahren nicht mehr leuchtet, habe ich nicht länger gewartet sondern bin dem beginnenden Regen im trockenen Auto entflohen. Über die Seven Devils Road bin ich weiter gefahren bis Barview, North Bend und Coos Bay, vo wo mich der 101 rasch wieder zurück „nach Hause“ gebracht hat.
Essen war ich wieder bei dem Lordchen von gestern. War wieder lecker.
Anschließend habe ich zusammen mit Jürgen (lormon) und seiner besseren Hälfte zwei Flaschen Wein vernichtet und dabei einen sehr netten Abend verlebt.
Gruß
Dirk

Anti

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #54 am: 19.07.2012, 21:39 Uhr »
Das Foto vom Monkey Puzzle Tree hat´s mir angetan und führte zu Überlegungen, wie es wohl entstanden ist. Mit Blitz und Drehung? Da gibt es sicher auch einen Namen für diese Technik...  :oops:

DocHoliday

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #55 am: 19.07.2012, 22:28 Uhr »
Das Foto vom Monkey Puzzle Tree hat´s mir angetan und führte zu Überlegungen, wie es wohl entstanden ist. Mit Blitz und Drehung? Da gibt es sicher auch einen Namen für diese Technik...  :oops:

Nö, keine besondere Technik. Nah ran und offene Blende sorgen für die geringe Tiefenschärfe und ansonsten sieht der Ast einfach so aus ;)
Gruß
Dirk

emmipiel

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #56 am: 21.07.2012, 10:32 Uhr »
Hallo Dirk,

wie immer traumhafte Bilder und nett geschrieben, ich reise gerne mit. Den Salär entrichte ich dann in Rodgau in Naturalien  8).
Viele Grüße

emmi

Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit einem Radius von Null, das nennen sie dann ihren Standpunkt.....

DocHoliday

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #57 am: 22.07.2012, 14:44 Uhr »
Welcome aboard, Emmi!



3.5.12

Heute wird es grün und nass!

Da die Meteorolügner für den gesamten Tag Wolken und Regen vorhergesagt hatten, habe ich mich für einen Tag von der Küste verabschiedet und bin ins Inland gefahren. Morgens habe ich noch schnell ein Zimmer im HI in Roseburg reserviert, dann ging es los. Immer die OR 42 entlang bin ich nach Roseburg gefahren. Von dort aus habe ich die OR  genommen, den 'North Umpqua Highway'. Das war auch mein heutiges Ziel der Umpqua National Forest mit diversen Wasserfällen an den Nebenflüssen des North Umpqua River. Erster Stop war Glide mit dem 'Colliding Rivers Park', hier mündet der Little River in den Umpqua River. Colliding Rivers klingt deutlich dramatischer als es war aber da der kleine Park direkt an der Straße liegt, kann man schon einmal einen Blick und ein Foto riskieren.



Ein paar Meilen hinter Glide kommen dann die 'Narrows', ebenfalls direkt an der Straße gelegen.



Die Fahrt geht weiter immer am Fluss entlang durch grüne Wälder und stetig bergauf bis zur BLM Swiftwater Recreation Area. Ein wenig später im Jahr kann man hier wohl die Forellen und Lachse springen sehen (und angeln).



Nach weiteren 6 Meilen dann endlich der erste richtige Wasserfall. Am Susan Creek Trailhead beginnt der etwa eine Meile lange Weg zu den – Überraschung – Susan Creek Falls. Pünktlich als ich am Parkplatz ankam, hörte der Regen auf, der mich bisher den ganzen Tag begleitet hatte. Perfekt!



Man kommt auch noch ein wenig näher an die Fälle ran aber dann stören die beiden Felsen davor, noch deutlich mehr. Außerdem kommt man dann gar nicht mehr nach damit, die Gischt von der Linse zu wischen.
Auch ein Blick in die entgegengesetzte Richtung kann manchmal lohnen.



Als ich wieder beim Parkplatz war, zeigte ein Blick auf die Uhr 16:30h. Die schönsten Fälle der Gegend (nach den Bildern, die ich bisher gesehen hatte), waren die Tokeetee Falls. Die waren aber noch etwa 30 Meilen entfernt, während die nächsten Fälle, die Fall Creek Falls gleich um die Ecke waren (4 Meilen entfernt). Ich habe mich entschlossen, zu den Tokeetee Falls durch zu fahren und die Falls Creek Falls evtl. auf dem Rückweg mitzunehmen. Trotz durchaus Sportlicher Fahrweise ziehen sich knapp 30 Meilen ganz schön, wenn eine Kurve die nächste jagd, unterbrochen von en paar Serpentinen. Man merkte jetzt doch, dass es ins Hochgebirge ging. Ich war ja nur knappe 40 Meilen vom Crater Lake entfernt, nur leider über eine gesperrte Straße.
Aber schließlich war der Abzweig zu den Tokeetee Falls erreicht und die Fälle selber auch nach einer kurzen Wanderung von vielleicht einer halben Meile. Sehr fotogen, wie das Wasser in zwei Kaskaden über diese Basaltkante stürzt.
Von diesen Fällen gibt es mal 2 Bilder zum Vergleich Hochformat vs. Querformat und eingefroren vs. fließend.





Hier fand ich einfach die Farben ganz hübsch.



Direkt am Parkplatz vorbei führt eine dicke Holzpipeline, mit der das Wasser aus dem Tokeetee Lake über ca. 500 Höhenmeter hinunter zu einem Kraftwerk geleitet wird und erst unterhalb davon in den Umpqua River.

Ein bisschen Schwund ist immer


Auf dem Rückweg sah man an diversen Stellen Dusnt aus den Wäldern aufstiegen. Sah ganz malerisch aus.



Sp gegen 18:30h war ich am Trailhead der Fall Creek Falls. Über eine Meile ging es durch einen echten Märchenwald zu den Fällen. Hier war wirklich alles grün, selbst die Felsen.

   

Man kam sich ein bisschen vor wie im Auenland ;).
Die Fälle selbst haben mir ebenfalls gut gefallen, waren aber sehr schwierig zu fotografieren. Zu dem leichten Regen von oben kam eine feine Gischt, der man nicht entgehen konnte und die in Rekordzeit die Linse blind werden ließ. Also habe ich ein nettes kleines Ballett aufgeführt. Kamera positioniert, Linse geputzt, ausgelöst, Linse geputzt – verdammt, Zoom rein geschoben – also Kamera neu eingerichtet, Linse geputzt, ausgelöst, etc., etc., etc.
Trotzdem habe ich kein einziges Bild, wo die Fälle und die Umgebung komplett scharf sind. Also spiele ich halt den David Hamilton der Wasserfälle und nutze den natürlichen Weichzeichner.



Auf dem Rückweg noch ein Bild vom Fall Creek.



Bis ich zurück am Auto war, war es fast halb acht und ich hatte Kohldampf. Also nix wie zurück nach Roseburg, wo ich im letzten Licht ankam..

Fazit: Richtig schön, so ein Regentag in der richtigen Umgebung!
Gruß
Dirk

Hape1962

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #58 am: 22.07.2012, 15:25 Uhr »
Irre tolle Bilder mit Atmosphäre  :shock: Jedes eine klasse für sich.
April/Mai 2012 - Southwest
September 2012 - Southwest
Juni 2016 - Eastcoast
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Anti

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #59 am: 22.07.2012, 15:34 Uhr »
Die saftige Grün... Toll! Aber das muss ja auch gepflegt werden, daher ist es klar, dass es da auch häufiger mal regnet. :wink: Aber genau wie du es siehst ginge es mir auch: Das Wetter passt zur Gegend. Bei Sonnenschein sieht das ganze vielleicht nicht mehr so märchenhaft aus?