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Autor Thema: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten  (Gelesen 31313 mal)

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DocHoliday

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Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« am: 08.07.2012, 16:47 Uhr »
Nachdem ich ja schon fast 2 Monate wieder zu hause bin, wird es langsam Zeit für einen kleinen Bericht.
Dieses Jahr sollte es in den Nordwesten gehen. Alles nördlich von San Francisco fehlte mir ja noch und nachdem ich ein paar Reiseberichte aus Oregon, Washington und Umgebung gelesen hatte, wollte ich diese Lücke unbedingt schließen.

27.4.12
Es geht los!
Diesmal sogar ohne das der Wecker mitten in der Nacht geklingelt hätte. Abflug ab DUS um 10:45 nach LHR, dann weiter um 14:05 nach SFO. Der Flug verlief reibungslos und Dank Upgrade auf Club World recht angenehm. Gelandet sind wir allerdings mit etwas Verspätung.
Offensichtlich haben das ein paar Immigration Officer genutzt, um früher Feierabend zu machen. Für einen ganzen Jumbo saßen bei der Immigration ganze 3 Officers! Obwohl ich dank Business einer der ersten war, hat es fast eine Stunde gedauert bis ich am Gepäckband war. Möchte nicht wissen, wie lange es gedauert hat, bis der letzte Eco-Passagier abgefertigt war.

Bei Dollar ging es halbwegs schnell und gegen 19:00h war ich dann endlich on the road. In San Francisco habe ich mir schnell einen Supermarkt gesucht, um mich mit einigen überlebenswichtigen Utensilien einzudecken (Bier, Bourbon, Kühlbox, Kippen). Den eigentlich geplanten Trip zu den Marine Headlands habe ich wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit gestrichen und bin gleich durchgefahren zur Point Reyes Seashore Lodge in Olema. Schickes Hotel mit schönem Garten und einem Bach hinter dem Haus, allerdings nicht ganz billig.
Abendessen gab es im hoteleigenen Restaurant. Ein halbes Dutzend Austern gefolgt von einer hervorragenden Seafood-Pasta. So kann es weiter gehen!

Bilder vom Hotel oder vom Zimmer gibt es keine, aber die Fotos auf der Hotel-Webseite geben es ganz gut wieder.
Gruß
Dirk

Anti

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #1 am: 08.07.2012, 16:54 Uhr »
Da bin ich doch wieder dabei, auch wenn ich ahne, dass diese Reise ein nicht geplantes Ende haben wird...

wolfmark

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #2 am: 08.07.2012, 17:06 Uhr »
Ich bin auch dabei und gespannt...

DocHoliday

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #3 am: 08.07.2012, 18:19 Uhr »
Die ersten Passagiere sind an Bord, dann kann es ja richtig losgehen:

28.4.12
Dank Jetlag hatte ich trotz des leckeren Bourbons (Knob Creek), den ich mir gestern noch als Betthupferl gegönnt hatte, keine Probleme zu nachtschlafender Zeit aus dem Bett zu kommen und mich noch im dunklen auf den Weg zu machen. Mein Auto ist übrigens mal wieder ein Jeep Liberty geworden.
Mein erstes Ziel war der Chimney Rock, wo ich nach einer kurzen Wanderung noch vor Sonnenaufgang ankam. Keine Ahnung, ob da rechts mal ein Felsen draufstand, der wie ein Kamin aussah oder warum sich das sonst Chimney Rock schimpft. Der Felsen mit dem Arch heißt wohl Whale Rock.



Interessanter war eigentlich der Blick in die andere Richtung auf die Drakes Bay



bzw. die Landzunge, die die Drakes Bay vom Pazifik trennt.



Aus der Ferne habe ich noch ein paar Hirsche gesehen aber die wollten einfach nicht für ein Foto posieren. Aber in der Ecke gibt es ja noch anderes Wildlife. Vom selben Parkplatz wie der Weg zum Chimney Rock startet auch der kurze Trail zum Elefant Seal Overlook, von dem aus man eine relativ große Seeelefanten-Kolonie beobachten kann.


Die großen Bullen waren nicht da aber ein paar Halbstarke balgten sich im Wasser.





Und der Nachwuchs konferierte am Strand.



Am anderen Zipfel der Halbinsel liegt das Point Reyes Lighthouse. Leider war die Treppe dort hinunter wegen des starken Windes gesperrt. So konnte ich nur ein Bildchen von oben herunter machen.



Von der Steilküste rund ums Lighthouse soll man häufiger die nahe der Küste nach Norden ziehenden Grauwale sehen können. Solange ich da war, kam leider keiner vorbei.

Ich bin von dort aus zum Drakes Beach hinunter gefahren, auch in der Hoffnung in dem Cafe am Visitor Center vielleicht einen Kaffee zu bekommen. Dort war aber alles verrammelt und verschlossen. 'Closed for the season' – hier ist noch Winter. Also gab es statt Frühstück einen Strandspaziergang.



Prinzipiell hätte es noch einiges gegeben, was ich mir im Point Reyes National Seashore gerne angeschaut hätte (das Tule Elk Reserve im Norden, die Wanderungen im Bereich des Limantour und Wildcat Beach, etc.) Aber ich wollte ja wenigstens einen Tag lag meine ursprüngliche Planung durchziehen ;). Außerdem hatte ich gestern vom Hotel aus für heute eine Übernachtung in Mendocino gebucht. Also wurde es langsam Zeit aufzubrechen. Auf dem Weg zurück ins Hotel habe ich in Inverness in einem recht alternativ angehauchten Cafe gefrühstückt. War lustig-überall Schilder über organic Coffee, organic Cakes, etc. aber das Rührei war Flüssigei und kam aus der Mikrowelle!  :grins:
Nach einladen des Gepäcks und Checkout ging es ins Landesinnere, genauer ins Napa Valley. Eigentlich fährt man da ja wegen des Weins hin aber ich war wegen Wasser dort. Genauer gesagt wegen sprudelnden Wassers, noch genauer deshalb:

   

Der Old Faithful Geyser of California in Calistoga.
Nicht so groß und so spektakulär wie Namensvetter im Yellowstone aber durchaus nett anzuschauen und deutlich fleissiger mit Eruptionen etwa alle 20 Minuten. Hier kletterte das Thermometer das erste Mal auf dieser Reise über 30°C.  Übrigens auch das letzte Mal ;)

In der Nähe gibt es außer Weinbergen auch noch einen Petrified Forest, den ich mir aber geschenkt habe. Stattdessen bin ich wieder zurück an die Küste gefahren, wo ich noch ein paar mehr Seeelefanten zu sehen bekommen habe und jetzt auch die klassische Felsenküste mit vorgelagerten Seastacks.





Nächster Stop war Fort Ross. Ein interessantes Fort, dass russische Siedler und Robbenjäger betrieben haben, die Aleuten aus Alaska zur Robbenjagd mit hierher gebracht haben. Das Fort ist fast komplett erhalten (oder wieder aufgebaut?) und ganz nett zu besichtigen.







Auf dem Weg nach Mendocino habe ich natürlich auch das Point Arena Lighthouse nicht ausgelassen. Der Leuchtturm selber und die umliegenden Gebäude waren am späten Nachmittag schon geschlossen aber aus der Nähe wollte ich ihn auch gar nicht fotografieren.



In der Umgebung gab es noch weitere interessante Küstenabschnitte, die ich ein wenig erkundet habe.





Als ich in Mendocino ankam, hat sich leider die Sonne verabschiedet und der Sonnenuntergang fiel aus. Übernachtet habe ich im MacCallum House, alt verwinkelt, sehr hübsch gemacht und leider auch überhaupt nicht billig. Das Abendessen im zum Hotel gehörenden Restaurant war ein Gedicht!

War ein ganz schön langer erster Reisetag – aber auch ein sehr schöner!
Gruß
Dirk

et

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #4 am: 08.07.2012, 19:10 Uhr »
Hallo Dirk,

da schau ich doch auch wie weit wir kommen - bis Crescent City, knapp vor der Grenze zu Oregon bin ich selbst auch schon gefahren - der Rest ist noch ein weißer Fleck, bin somit mal gespannt wie sich die Tour entwickelt.

lg Toni
1983 - BC-MT-WA
1986 - PHX-SW-SFO
1988 - solo CAL/OR +SW
1989 - SW again
2000 - NYC
2004 - Xmas Florida
2007 - Family of Five goes west
2008 - NYC mit Familie
2011 - 4 Wo Western up & down
2014 - 3 Wo CO/UT/AZ around Rim to Rim

Kauschthaus

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #5 am: 09.07.2012, 00:23 Uhr »
Hallo Dirk,

da der Nordwesten bei mir leider auch noch ein weißer Fleck auf der USA Karte ist, bin ich gespannt auf deinen Bericht.

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

RoadtripRebekka

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #6 am: 09.07.2012, 14:43 Uhr »
Ich komm nochmal mit.  Wir sind die Strecke dieses Jahr ja andersrum gefahren. :)
Es verspricht schön und spannend zu werden! Ich freu mich!

Liebe Grüße, Rebekka
2002 - Washington, DC, NYC, Boston (3 Wochen)
2003 - NYC-Boston-NYC  (2 Wochen)
2008 - Rochester, NY: Chicago, NYC, Toronto, Buffalo, Niagara Falls (4 Monate)
2012 - Seattle-Vancouver-SF-LA-LV-SD (4 Wochen)

Doreen & Andreas

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #7 am: 09.07.2012, 16:45 Uhr »
Oh, cool. Nordwesten läßt sich gut an, da werden doch gleich wieder Erinnerungen an unsere Reise im letzten Jahr wach.
Allerdings fehlt uns der Abschnitt zwischen San Francisco und Oregon noch.
Die ersten Bilder schüren schon wieder gewaltig das Fernweh...
Viele Grüße,
Andreas
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Sandra33

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #8 am: 09.07.2012, 17:06 Uhr »
Auch wenn ich das Ende Deiner Tour schon kenne, bin ich doch gespannt, was Du sonst noch so erlebt hast. Ab sofort fahre ich mit  :rotor:

DocHoliday

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #9 am: 09.07.2012, 17:17 Uhr »
Schön, das Auto füllt sich!

Hallo Dirk,

da schau ich doch auch wie weit wir kommen - bis Crescent City, knapp vor der Grenze zu Oregon bin ich selbst auch schon gefahren - der Rest ist noch ein weißer Fleck, bin somit mal gespannt wie sich die Tour entwickelt.

lg Toni

Ein bisschen weiter bin ich dann doch gekommen.

Hallo Dirk,

da der Nordwesten bei mir leider auch noch ein weißer Fleck auf der USA Karte ist, bin ich gespannt auf deinen Bericht.

Grüße, Petra

Ich versuche, den Weißen Fleck mit ein paar Bildern zu füllen.

Oh, cool. Nordwesten läßt sich gut an, da werden doch gleich wieder Erinnerungen an unsere Reise im letzten Jahr wach.
Allerdings fehlt uns der Abschnitt zwischen San Francisco und Oregon noch.
Die ersten Bilder schüren schon wieder gewaltig das Fernweh...

Für Fernweh und andere NEbenwirkungen übernehme ich keinerlei Haftung ;)

Auch wenn ich das Ende Deiner Tour schon kenne, bin ich doch gespannt, was Du sonst noch so erlebt hast. Ab sofort fahre ich mit  :rotor:

Psst, nix verraten ;)
Gruß
Dirk

Olli2

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #10 am: 09.07.2012, 17:36 Uhr »
Oh, noch ein Leutturm-Fan? Da bin ich natürlich dabei!

Olli2

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #11 am: 09.07.2012, 18:38 Uhr »
Sollte natürlich Leuchtturm heißen!  :D

Inspired

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #12 am: 09.07.2012, 20:01 Uhr »
Mensch Olli, exakt 2 Minuten zu spät für´s Editieren ;)

DocHoliday

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #13 am: 09.07.2012, 21:09 Uhr »
Sollte natürlich Leuchtturm heißen!  :D

Ich habe Dich auch beim ersten mal verstanden ;)

Und ja, es kommen noch diverse Leuchttürme.
Gruß
Dirk

emmipiel

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Re: Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten
« Antwort #14 am: 09.07.2012, 21:53 Uhr »
hallo dirk,

ich hoffe es ist irgendwo noch ein plätzchen übrig, ich möchte auch gerne noch mitfahren. den nordwesten finde ich nach unserem abstecher rtg. seattle und olympic np dieses jahr auch sehr reizvoll. da höre und sehe ich gerne mehr.
Viele Grüße

emmi

Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit einem Radius von Null, das nennen sie dann ihren Standpunkt.....