21.06.2016 Denver - DüsseldorfIch war schon gegen halb 6 wach und konnte nicht mehr weiterschlafen.
Ich stand auf machte mich fertig und meine Koffer abreisebereit. Diese brachte ich dann schon mal zum Auto welches im Parkhaus um die Ecke stand.
Da ich am Abend zuvor nichts mehr gegessen hatte, gönnte ich mir mein erstes und letztes vernünftiges Frühstück auf der Reise und ging gegen halb 8 ins "The Delectable Egg". Ich bestellte mir ein "Popeye-Omelette" mit Spinat und Frischkäse.
Mjiam!
Dann fing ich meine eigne Denver-On-Foot-Tour an.
Ich startete am Colorado State Capitol an, leider mit super Gegenlicht.
Gegenüber steht das Denver County Court.
Weiter zum Denver Art Museum und seinem "North Building"
und dem "Frederic C. Hamilton Building".
In der gleichen Ecke steht noch die öffentliche Bibliothek.
Davor steht ein Pferd auf'm Stuhl. Jaja ein Pferd auf'm Stuhl. (Nicht auf dem Flur!)
Und ein Bär vor'm Civic Center.
Sogar der Bahnhof ist hier richtig chic!
Ich kam am alt-historischen "Larimer Square" und am Baseballstadion "Coors Field" vorbei und bummelte auf der "16th Street Mall" noch etwas durch die Gegend. Ich fand die Klaviere die überall herumstehen ganz nett, da sich immer jemand gefunden hatte der drauf herumklimpert.
Dann schaute ich noch eben in dem kleinen Einkaufsviertel der Denver Pavilions vorbei.
Aber das war sie auch schon, die Innenstadt. In 2 Stunden war ich sie bereits abgelaufen. Tja und nun? Da hatte ich mich wohl zeitlich verschätzt und wusste nicht so ganz wohin mit mir. Also fuhr ich zum Einkaufcenter "Cherry Creek", konnte mir aber weder eine Breitling noch eine Louis Vuitton leisten und überlegte erneut wohin...
Also stieg ich wieder ins Auto, es war inzwischen wieder mega heiß geworden, dennoch besuchte ich die "Denver Botanic Gardens".
Ich hatte Glück ein Mann flüsterte mich an und fragte ob ich ein Ticket bräuchte, zunächst zögerte ich aber sagte dann ja. Er ging zu einem Automaten, scannte seinen Mitgliedsausweis und zog zwei Tickets, eins für sich und eins für mich. Zack $12.50 gespart, sehr nett, danke!
Hübsch dort, Pflanzen die ich teilweise noch nie gesehen habe.
Man kann dort sicherlich mindestens einen halben Tag verbringen, nur war es mir viel zu heiß und überflog nur mal ein bisschen alles. Dann hatte ich keine Lust mehr verkrampft nach einem neuen Ziel zu suchen. Ich fuhr einmal durch die Waschanlage (der Fliegenfriedhof war schon ziemlich mies und ich wollte mir eine Diskussion und Stress wie beim letzten Mal ersparen), tankte die Karre voll und gab ihn anstandslos bei Hertz, mit fast 5000 km (Hui!) mehr auf der Uhr, ab.
First Class Experience Am Check-In gab es wie gewohnt eine First/Business Class Reihe und eine Economy. Die Economy war richtig voll, sicherlich 60 Menschen standen an. Mein Schalter war nur leider nicht besetzt, also haderte ich etwas ob ich mich als Person Nummer 61 anstellen sollte. Aber irgendwie sah ich es nicht so recht ein und stellte mich vor den leeren Schalter und bemerkte bereits die Blicke. Ich fragte den einzigen Check-In Mann ob hier noch jemand hin kommt, er sagte, dass dort niemand hinkomme aber wenn ich richtig stehen würde könnte ich dann jetzt sehr gerne zu ihm. 60 Menschen hatten Mordgedanken als ich einfach mit meinem Gepäck an den Economy Schalter rüber rutschte.
So ein Ticket strahlt schon etwas Arroganz aus...
Weiter ging es zur Lounge. Eigentlich wollte ich mich vorher was zu Essen kaufen aber da ich schon mal da war... Ich zeigte mein Flug-Ticket und durfte hineinspazieren. Angekommen ging ich zur Bardame und sagte, dass es mein erster First Class Flug sei und ich nun nicht wüsste was ich denn kostenlos bestellen dürfte: "First? All want you want!" Öhm... ok... Und ich wollte mir was zu Essen
kaufen, haha. Ich schaute in die Karte und bestellte den Riesling für das Heimatgefühl und die Obst- und Käseplatte. Da alle ihre Laptops und Handys auf dem Tisch liegen hatten, tat ich dem gleich. Man sah ich nach Business aus.
Wie versprochen hatte der Flieger über eine Stunde Verspätung, als das Boarding begann, gab es dort eine exklusive First Class Reihe. Ganz ehrlich? Mir war das schon unangenehm, an wirklich allen Passagieren vorbei zu laufen und mich da alleine hinzustellen. Ich bin einfach im Herzen Economy.
Dann ging es in die 747. Ich durfte nach links abbiegen und unter den Piloten Platz nehmen. Reihe 2A.
Und dann nicht einmal einen 2 Meter entfernten Sitznachbar!
Es war schon wirklich geil, ich konnte meine Beine ausstrecken und kam nicht einmal an das kleine Hockerding vor mir. Der Bildschirm war mit seinen 15 Zoll doppelt so groß wie die in der Eco, ich hatte eine Steckdose, zwei Fenster statt einem, einen Pyjama, Stauraum für meine Kleidung und Schuhe und und und.
Zuerst gab es natürlich einen Champagner, jetzt war ich ja -für den Moment- unter meinesgleichen. Wir mussten mit dem Abheben noch etwas warten, da sich natürlich über Denver ein Gewitter gebraut hatte (Denver + Gewitter =
) und nicht wegzog. Ich beobachtete das ganze mit einer gewissen Skepsis, vor allem als der Pilot etwas später sagte, dass wir jetzt starten werden.
Also ging es los... in den pechschwarzen Himmel. Aijaijaijai...
Es wackelte schon ordentlich, da half auch kein Champagner, die Wolken hörten auch auf 30.000 Fuß einfach nicht auf.
Irgendwann gab es dann Abendessen, richtigen Hunger hatte ich keinen mehr da wir schon nach 22 Uhr hatten, aber gut, da musste ich jetzt durch.
Das war nur das Amuse Bouche, ein Vor-Häppchen auf gut deutsch. Danach gab es Hummerschwanz und gefüllte Hähnchenbrust, das Dessert schaffte ich nicht und bestellte auch keines, dafür gab es zumindest noch einen "Kir Royale". (Zum Frühstück bestellte ich mir einen Obstsalat und ein French Toast.)
Ich muss leider sagen, das Essen war nicht gut.
Der Hummer und das Huhn sind eindeutig umsonst gestorben. Wirklich schade! First Class ist somit kein Garant für gutes Essen.
Als ich dann sagte, dass ich so langsam schlafen wollte, verwandelte mir die Stewardess meinen Sitzplatz in ein Bett um, das sah dann ungefähr so aus:
KLICK MICH. Richtige Bettwäsche, einen mini Topper und es war wirklich flach, man konnte also auch auf dem Bauch liegen. Das war definitiv ein Flugzeug-Sitz-Traum und das Highlight. Trotzdem war es wirklich sehr ungewohnt, die Turbulenzen im liegen mitzuerleben. Leider gab es auch die ganzen 8 Stunden Flugzeit
nur Turbulenzen und ich konnte fast gar nicht schlafen.
In London angekommen ging es zeitig in den Flieger, hoben aber natürlich nicht pünktlich ab, ist ja Heathrow, sondern hatten zur Rush-Hour ca. 10 Flugzeuge vor uns. Der Flug war dann natürlich total unspektakulär, kaum Wackler und nur Eco...
Als ich dann unseren Rhein wieder sah, freute ich mich darüber gleich wieder zu Hause zu sein.
Papa holte mich in Düsseldorf ab und fuhr mich Heim.
Fazit folgt...