07.06.2016 Denver - Grand JunctionUm Punkt 6 Uhr stand ich in der Lobby bereit um zu frühstücken. Eine Waffel, Fruit Loops und ein "Saft" (ich tippe geschmacklich auf Fanta ohne Kohlensäure) sollten für's Erste reichen.
Um halb 7 war ich bereits auf dem Weg zum Hanging Lake. Der Weg dorthin führt über die I-70 und damit durch viele tolle Ecken mit tollen Häusern und einem Skigebiet nach dem anderen. Die noch mit schneebedeckten Gipfel der Berge sahen sehr hübsch aus, nach dem Örtchen "Eagles Nest" wurde es jedoch immer trockener und sah auch immer mehr nach Utah aus.
Nachdem mein Navi mich einen großen, sinnlosen Umweg fuhren ließ weil ich nicht auf die Beschilderung vertraut hatte -Strafe muss sein- kam ich um kurz nach 09:00 Uhr am rappel vollen Parkplatz vom Hanging Lake an. Ich hatte jedoch noch eine Lücke gefunden und lief zu einem Warnschild, laß es mir durch, stieg in mein Auto ein und fuhr wieder davon. Warum? Ich hatte mich nicht über den Trail informiert und damit wusste ich nicht wie hoch dieser Lake eigentlich hängt. Eine gut 2 Stunden Bergauf- und Bergabwanderung war für mich heute nicht drin. Der Observation Point im Zion hat mich eines gelehrt: Nimm die Warnungen ernst und meine es nicht besser zu wissen! Eine Woche lang meine Beine nur unter Schmerzen nutzen zu können wie damals, kam für mich einfach nicht in Frage!
Dann also auf zum Rifle Falls State Park! Mein Navi führte mich eine ganz seltsame Route entlang, so seltsam, dass ich eine Frau fragte ob ich richtig bin "Ja müsste eigentlich stimmen...". Klang nicht so überzeugt aber gut, ich hatte ja Zeit und nur ein bisschen Benzin zu verlieren. Aber tatsächlich ich kam wirklich an. Die State Park Frau wollte gern $7 von mir haben und ich bekam im Gegenzug eine Wegbeschreibung. Was soll ich sagen... Putzig irgendwie. Keine große Sache dieser mini Park, aber irgendwie süß.
Es gab einen kleinen Rundgang, angefangen mit dem Wasserfall:
Dafür $7?
Natürlich nicht...
Hübsch! Der Rundgang verlief dann hoch, auf die Wasserfälle...
...neben die Wasserfälle...
...und hinter die Wasserfälle.
Auf dem Weg kann man noch in Höhlen schauen, da ich mich aber vor Fledermäusen ekel, habe ich das lieber gelassen.
Nun, nach einer Stunde war man auch schon fertig. Ich aß meinen Apfel den ich vom Frühstücksbuffet stibitzt hatte und befreite mich von Ameisenangriffen, bis ich dann wieder ins Auto stieg und losfuhr.
In Grand Junction angekommen wollte ich mir eigentlich Downtown etwas ansehen, da stehen nämlich hübsche Statuen herum. Allerdings hatten wir hier heute 34 Grad, da hatte ich dann doch keine große Lust zu. Ich sprang noch kurz in einen Walmart und kaufte mein Obst welches ich gestern nicht bekommen hatte, eigentlich wollte ich noch H-Milch Trinkpäckchen kaufen damit ich mir die Milch für mein gekauftes Müsli besser portionieren kann, ist ja sonst mit der Kühlung trotz Kühlbox nicht immer so einfach, aber siehe da die Amis haben keine H-Milch. Ich hab jetzt Kokosmilch mit Vanille gekauft, die stand in der Hipster Ecke in der auch glutenfreies Zeug stand... Einkauf fertig!
Also weiter zum Colorado National Monument.
Am Osteingang zeigte ich meinen Annual Pass und fuhr den Rim Rock Drive entlang. Ich hatte zuvor kaum was über diesen Park gelesen, auch bislang keinen Reisebericht erwischt in dem dieser vor kam. Daher wusste ich nicht was auf mich zu kommt und konnte mich komplett überraschen lassen. Ich muss sagen, war echt nicht schlecht. Die Ausblicke waren echt fein!
Ich lasse mal ein paar Bilder für sich sprechen:
Cold Shivers Point
Fallen Rock Overview
Mummy Rock im Ute Canyon (Links liegt diese "Mumie")
Coke Ovens Overlook
Grand View (Die Picker mochte ich ganz gern, deshalb 2 extra Fotos)
Fruita Canyon View
Nach gut 2,5 Stunden war ich dann durch. Hat sich definitiv gelohnt und ich habe eine neue Infobroschüre die ich zu meiner Sammlung legen darf.
HUNGER!
Ich hatte nun 10 Stunden nichts mehr gegessen (exkl. Apfel und ein mini Snickers Mandel) und Kohldampf ohne Ende. Wo ich essen gehen wollte wusste ich bereits: "Texas Roadhouse". Gute Bewertungen und Mittagstisch für kleines Geld. So hab ich es gern!
Angekommen setzte man mich Gott sei Dank an einen Tisch und nicht an die Theke, die mag ich nämlich nicht und ich bestellte mir eine Coke und Pulled Pork mit einer Ofenkartoffel, Sour Cream und Buttermais.
War das geil, aber da mein Magen nicht ausreichend gedehnt war habe ich es nicht geschafft den Teller bzw. eher DIE Teller leer zu putzen.
Zumindest das Schwein ist nicht umsonst gestorben!
Diese kleinen Kuchenbrötchen oder was auch immer habe ich mir einpacken lassen, die waren nämlich auch verdammt lecker. Gezahlt habe ich ohne Tip $12,50. Klare Empfehlung von mir, leckeres Essen, toller Laden, sehr nette Mitarbeiter!
Letztendlich kam ich mit über 500 km mehr auf der Uhr an meinem Hotel an.
Nun lieg' ich schon in meinem Bettchen im Clarion Inn und werde gleich schlafen. Ich bin platt!
Ganz nett hier, aber bei den überaus lobenden Bewertungen hatte ich mir etwas besseres vorgestellt. Zum gestrigen Hotel nicht viel Unterschied. (Mal so nebenbei, mich irritiert es bis heute noch etwas, wenn das Waschbecken nicht im Badezimmer sondern im "Zimmerflur" installiert ist.)
Morgen geht es für uns alle hoch nach Rock Springs. Wir nähern uns dem Supervulkan!
Gute Nacht und bis morgen!
Hotel: Clarion Inn, Grand Junction
Kosten: 10,050 Avios + 20,00 €