FR, 22.10.2010: Frankfurt - Las VegasAuf dem Weg zum Airport Meike am Büro aus dem Auto geworfen, dann die letzten Kilometer ab zum vorgebuchten Parkplatz, der mich wegen der Verlängerung noch 10,- Euro mehr kosten würde. Gut, dass ich so früh da war. So blieb mir ausreichend Zeit für etliche völlig uncoole Kontrollen, ob das Auto auch abgeschlossen, die Kreditkarten, der Pass, der Führerschein, alle Voucher vorhanden waren, keine Schere sich im Handgepäck verkrochen hatte, am Auto auch das Licht ausgeschaltet und der Autoschlüssel sicher verstaut war. Und weil noch so viel Zeit war, das gleiche doch bitte noch dreimal von vorne. Außerdem musste die Zeit noch reichen für ein Frühstück, fünf Gänge auf´s Klo und die wirklich diesmal sehr peniblen Sicherheitskontrollen am Airport und los ging´s. Da saß ich nun in einer nur zu zwei Dritteln vollen Maschine, am Fenster ein sehr angenehmer amerikanischer Zeitgenosse, zwischen uns -noch angenehmer - niemand und am Gang ich.
Die Landung in Chicago trotz leicht verspätetem Abflug super pünktlich. Eine entspannte und gut gelaunte Mannschaft im Flugzeug sorgte dafür, dass Lufthansa sehr in meiner Gunst stieg. Und das herzliche "Willkommen in Amerika" des Piloten nach der Landung sorgte dafür, dass es in mir lachte und hüpfte, als wäre ich 5 Jahre alt und wartete auf mein Geburtstagsgeschenk.
An der Immigration kam ich gerade noch rechtzeitig an, bevor es voll wurde mit Reisenden aus Skandinavien und dann musste ich nur noch mit dem Officer ausdiskutieren, was man denn in Las Vegas wollen könnte, wenn man nicht spielt. Mit dem guten Rat, immer schön meine Kreditkarte festzuhalten, ging´s dann weiter zum Terminal 1 um den Inlandsflug nach Las Vegas anzutreten, wo dann am Sicherheitscheck die Hölle los war mit entsprechend langen Wartezeiten.
Fast 5 Stunden musste ich erschlagen mit der Einreise, dem Aktivieren meiner Telefonkarten (Cellion und Red Pocket), dem ersten Besuch bei Chili´s, auch das mit den Reese´s hatte gut geklappt. Allerdings wurde ich immer müder. Nee, nee, da kann einer sagen, was er will, Umsteigeflüge sind doof.
Immerhin landete ich auch in Las Vegas pünktlich um 19.30 Uhr trotz auch bei diesem Flug verspätetem Abflug. Da ich aus dem Forum wusste, dass das Gepäck vielleicht schon auf mich warten würde, schaute ich gleich im abgesperrten Bereich von United mit bunter Koffersammlung und sah meine tapfere Reisebegleitung dort schon stehen und konnte dann nur wenig später die Mietwagenentscheidung treffen.
Dazu muss ich nun mal sagen: Nach allem, was ich an Geunke gehört habe über Alamo in der letzten Zeit, hatte ich da schon ein wenig Bedenken und rechnete insgesheim damit, dass man mir den Schlüssel für ein Bobbycar in die Hand drücken würde anstelle eines für einen Midsize SUV. Aber nix da: Zwar war die Auswahl nicht riesig, die vorhandenen Autos aber zumindest auf den ersten Blick prima, neu und gut in Schuss. Der nagelneue Kia Sorrento konnte es dann doch nicht werden, weil er ohne License Plates nur bis zum 5.11. fahren durfte, aber dann nahm ich den Hyundai Santa Fe, an dem mich im Grunde nur die Farbe störte. Ansonsten ist das Auto gut in Schuss, hat AWD (womit ich nicht einmal umgehen kann), hat 20.000 Meilen, einen Anschluss für den Ipod, Satellitenradio, gute Reifen und sonst noch einige Annehmlichkeiten, mit denen mein Corsa zu Hause nicht dienen kann. Übrigens: da Holidayautos meine Daten schon an Alamo geschickt hatte, konnte ich problemlos den Automaten nutzen, wobei mir ein Mitarbeiter assistierte.
Zwar habe ich das Auto erst einige Tage später fotografiert. Weil ich es euch aber gerne vorführen möchte, schummele ich nun mal und stelle das Foto mal hier ein:
Los ging´s also ganze 6 Meilen zum Planet Hollywood und ab zum Einchecken dort. Ich freute mich auf meinen gebuchten Fountain View und eventuell noch einen kurzen Gang vor die Tür. Mittlerweile war es schließlich schon fast 21 Uhr. Ich konnte mein Glück kaum fassen, als man mir dort strahlend nicht nur einfach den Fountain View anbot, sondern mir wortreich erklärte, dass ich ein Upgrade bekäme auf ein Eckzimmer mit Fountainview, wow
Das "Wow" wich allerdings schlagartig einem "Och"
als ich erwartungsvoll die Tür zu jenem Zimmer aufriss. Das Zimmer selbst ein wenig schäbig und was sah ich beim Blick aus dem Fenster? Eine hell gestrichene Mauer, hinter der wohl die Fountains waren, zumindest wies das Stück Ballon vom Paris, das ich noch erspähte, darauf hin, dass die grobe Richtung stimmte.
Nee, was? Wollte ich mir das bieten lassen? Kommt nicht in die Tüte. Wenn ich Fountain View buche, will ich Fountain View haben und nicht mit einem vermeintlichen Upgrade in eine Abstellkammer downgegradet werden. Ich also wieder zur Rezeption, wo hektische Betriebsamkeit ausbrach. Vielleicht hatte man alle Fountainviews gegen ein 20 USD Bestechungsgeld schon an andere vergeben, sodass ich das, wofür ich gezahlt hatte, nicht mehr bekommen sollte. Jedenfalls veranlasste man, dass ich nunmehr im 35 Stockwerk die Panorama-Suite bekam. Jawoll, das lasse ich mir gefallen. Donnerwetter, so oft muss ich bis zur Abreise morgen sicher nicht mehr auf´s Klo, dass ich die ganzen Bäder ausprobieren kann. Und die Fountains? Jawoll, so ungefähr hatte ich mir das gedacht.
Das einzige Foto vom Ausblick ist leider furchtbar verwackelt und die Fenster spiegeln. Vielleicht erklärt mir bei Gelegenheit mal jemand, wie so etwas geht? Jedenfalls finden sich in den Tripadvisor-Bewertungen zu dem Hotel soooo viele gut gelungene Exemplare der Ausblick-Fotos, dass es mein Ratebildchen da wirklich nicht mehr braucht.
Nach einem kurzen Weg durch die Miracle Mile Mall, wo ich für meinen Verlängerungstag noch schnell eine Karte für Copperfield kaufte, stellte ich mich noch 15 Minuten vor das Hotel und sah mir Hochzeitspaare in Schick, aber mit Flip-Flops an, kreischende Grüppchen vergnügungswilliger Mädels und Cliquen von Jungs, die demonstrativ mit dem Bier in der Hand herumliefen und ab ging´s in´s Körbchen. Aber die vielen Lichter in dem Zimmer gingen nicht aus, sodass ich wirklich schon daran dachte, die hell beleuchtete Vitrine im Schlafzimmer mit Handtüchern zu verhängen, äääh, Moment mal, was war da eigentlich drin? Upps, Kleider von der Monroe aus verschiedenen Filmen? Wie respektlos von mir! OK, fast alle Lichtschalter fanden sich, bei zwei Lampen zog ich halt den Stecker und Augen zu. Gute Nacht, bis morgen!
Damit´s hier ein wenig bunter wird, hier zwei der kostbaren Stücke:
Hotel: Planet Hollywood (gebucht fountain View Room über Meiers Weltreisen, vermutlich ein Errorfare, denn das Zimmer war mit 120 Euro deutlich günstiger als ein Standard-Zimmer)
gefahren: 6 Meilen