19.3. St. George – Las VegasBeim letzten Tag mußte ich leider etwas schummeln, ihr hättet den Braten sonst vielleicht schon gestern gerochen
Hier der tatsächliche Ablauf ab 20.00 Uhr:
Meine Organe liefen wieder ruhig und ohne Probleme, so das ich auch pünktlich um 20.00 Uhr am Bellagio stand. Aus den Südwest-Einzelkämpfern wurde eine Gruppe, Isabel und Steffen, Isabels Vater und seine Lebensgefährtin Inge, Steffens Eltern und ich. Gemeinsam bummelten wir am Strip entlang und gingen ins Paris. Dort setzten wir uns in der Napoleon Bar fest, quatschten und tranken zusammen.
Isa war sehr stolz auf Steffen, er bekam im Urlaub die Bestätigung, daß auf dem Titelbild vom neuen Grundmann (USA – Der ganze Westen) eine Aufnahme (The Wave) von ihm erscheint. Da Steffen auf diesem Bild in der Wave steht, ist er jetzt Isabels Coverboy
Das Cover konnte ich auf Isa’s Laptop anschauen und inzwischen ist das Buch auch erschienen.
Irgendwann zu vorgerückter Stunde brachen wir wieder auf. Steffen fuhr mit der älteren Generation im Auto (hatten sie im Bellagio geparkt) zurück ins Luxor, während ich mich mit Isabel zu Fuß auf den Weg machte und ihr weiter meine Erfolge und Misserfolge der Tour erzählte. Wir kamen alle zeitgleich im Luxor an und ab gings in die Betten, morgen sollte ein stressiger Tag werden.
20.3. Las Vegas – Valley of FireAm Anfang meines Reiseberichtes habe ich euch einen Knaller versprochen, heute kommt er
Einige von euch hatten mich im Vorfeld meiner Reise gefragt: Wie kannst du nur für die paar Tage rüberfliegen, ist doch eigentlich Quatsch ?
Stimmt, aber für Freunde macht man viel im Leben
Heute kann ich euch den wahren Grund nennen, warum ich die Tour dieses Jahr überhaupt machte, die liebe Freundin, die alle Reisepläne für 2007 veränderte, ist Isabel.
Sorry allen denen, die ich mit einer Notlüge antworten mußte, aber es sollte im Vorfeld nicht publik gemacht werden und daran hielt ich mich natürlich auch.
Meine Frau und ich sind schon länger mit Steffen und Isabel sehr gut befreundet.
Mitte November 2006 frage Isa mich, ob ich für einen “Job” zur Verfügung stehen würde: Trauzeuge!
Natürlich sagte ich sofort zu, der Haken war nur, daß die Hochzeit im Las Vegas stattfinden sollte....
Da war ich erstmal platt, es reifte ein Plan, aber leider klappte es letztendlich nur bei mir, meine Frau konnte nicht mit. Aber da ich ja jetzt eine Aufgabe hatte, mußte ich natürlich das Amt auch mit Würde erfüllen! Als ich dann noch erfuhr, wer der 2. Trauzeuge sein sollte, mußte ich meinen Herzschrittmacher auf eine geringere Frequenz stellen und meine Anreise wurde zur absoluten Pflicht.
Heute war es soweit, der Tag X bzw. H stand an.
Um 9.00 Uhr trafen wir uns alle im Foodcourt im Luxor zum Frühstück. Beim Essen wurde der Ablauf der kommenden Stunden nochmal besprochen und Steffen fuhr um 9.45 Uhr zum Flughafen. Er wollte das Auto tauschen und den 2. Trauzeugen abholen, welcher mit dem Flugzeug aus Los Angeles anreiste: Laurent Martrès!!!
Ich half inzwischen Isa beim Transportieren der Koffer, wir stellten unser Gepäck gesondert im Luxor unter, denn 11.00 Uhr war ja checkout.
Um 10.45 Uhr war ich wieder beim Foodcourt und traf Steffen und Laurent. Hier lernte ich Laurent endlich persönlich kennen. Ich konnte eine gewisse Aufgeregtheit nicht leugnen.
Er war sehr nett und wir plauderten über alles mögliche. Ich sagte ihm auch, daß er in Deutschland eine große Fangemeinde hat. Laurent meinte, daß in seinen Büchern 2 Fehler sind, beide Fehler wurden von Deutschen gefunden, einer (Red Cliffs) von mir...
Seit jenem Tag hängt übrigens ein Autogramm auf einer 1$ Note von Laurent in meinem Arbeitszimmer
Inzwischen waren auch Steffens Eltern, Isabels Vater und Inge wieder im Foodcourt. Leider mußten wir etwas auf die Braut warten, versehentlich waren ihre Hochzeitsschuhe bereits in einem abgegebenen Koffer...
Um 11.30 Uhr fuhren wir alle zusammen zur Little Church of the West. Da sie komplett von Bäumen umgeben ist, liegt sie fast unscheinbar am südlichen Ende vom Strip, wie eine kleine ruhige Insel im großen Meer von Las Vegas.
Steffen und Isabel gingen in den Office, ich holte inzwischen Fotoapperat, Stativ und Videokamera aus dem Auto. Ich wurde als Trauzeuge auch noch in den Office gerufen, ich verschrieb mich mit meiner Unterschrift gleich zweimal... wer war eigentlich nervöser ?
Punkt 12.00 Uhr begann die Trauung, dem Prediger hörte aber kaum einer zu. Steffen und Isabel hatten nur Augen für sich, die ältere Generation stand vollkommen gerührt zwischen den Bänken und ich war am Filmen und Fotografieren.
Nachdem beide Ja gesagt hatten, wurden noch Fotos gemacht und vor der Chapel konnten wir endlich beiden gratulieren und die Geschenke überreichen.
Die Little Church of the West ist übrigens sogar ein National Historic Place und gehört dem National Park Service. Sie besteht aus dunklem Sequoiaholz und sieht innen sowie außen ganz toll aus, hat Stil, nichts trifft von den Vorurteilen zu, die man von Hochzeiten in Las Vegas hat. Das Thema Heiraten in Las Vegas sehe ich jetzt mit anderen Augen, vorallem wenn ich an die Little Church denke.
Isabels Vater hatte eine Sachertorte an der US Immigration vorbeigeschmuggelt, die wurde nun angeschnitten und verputzt.
Anschließend fuhren wir mit unseren 2 Autos, Laurent fuhr bei mir mit, der Hummer zog
ins Paris. Dort gingen wir zum All you can eat Buffet. Dieses Buffet war mit Abstand bisher das Beste, was ich je in Las Vegas hatte. Excellent! Wenn ich an den Lachs denke, läuft mir heute noch das Wasser im Mund zusammen. Vollkommen überfüllt verließen wir um 14.30 Uhr das Buffet. Steffen, Isabel, ihr Vater und Laurent blieben in Las Vegas, da Laurents Flug um 17.00 Uhr nach Los Angeles ging und ich fuhr mit dem Rest ins Outletcenter. Hier schlug ich auch zu, Jeans, T-Shirts und Schmuck gingen in meinem Besitz über.
Um 17.00 Uhr fuhr ich ins Valley of Fire, wo wir uns beim Elephant Rock mit Steffen und Isabel treffen wollten. Nachdem die Reisegruppe wiedervereint war, fuhren wir nach Overton, wo die ältere Generation jeweils ein Zimmer im Best Western bezog. In einem Zimmer saßen wir noch lange zusammen, tranken und ließen den Tag in Gedanken nochmal an uns vorbeiziehen.
Gegen 23.00 Uhr fuhren Steffen, Isabel und ich wieder Richtung Valley of Fire. Kurz vorher stellten wir auf einem kleinen Plateau, wo andere Camper standen, unsere Autos ab. Hier schliefen wir bei starken Wind auch bald ein. Zumindest ich, die zwei Jungvermählten wohl noch nicht....
HOCHZEITSNACHT! Wer sich jetzt denkt, eigenartig diese Nacht in einem SUV zu verbringen, der sollte wissen, daß dies kein Zufall war. Sehr persönliche Erinnerungen verbinden die beiden mit diesem Platz in der Nähe des Valley of Fire
Ich bitte um euer Verständnis, daß ich vom Hochzeitstag keine Fotos hier im Bericht veröffentlichen kann. Es war ein ganz besonderer Tag für Steffen und Isabel. Die Familienfotos sind sehr persönlich und die beiden haben mich ersucht diese nicht im Web zu veröffentlichen.