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Autor Thema: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010  (Gelesen 36668 mal)

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Easy Going

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #60 am: 22.02.2011, 00:58 Uhr »
Dein Einstiegsbild heute weckt gleich Alaska-Fernweh  :roll:

Wenn man sich z.B. mal die Wahlergebnisse der vorletzten Praesidentschaftswahl (ausnahmsweiserot=demokratisch, blau=republikanisch) ansieht, dann wird einem auch klar, warum sie sich in Juneau nicht so wohl gefuehlt hat.

Dann wird sich Juneau 2013 wohl noch unwohler fühlen wenn Sarah P. ihre Präsidentschaftskandidatur bekannt gibt.
Gruß Easy


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EDVM96

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #61 am: 22.02.2011, 01:46 Uhr »
Dann wird sich Juneau 2013 wohl noch unwohler fühlen wenn Sarah P. ihre Präsidentschaftskandidatur bekannt gibt.
Das "Unwohlsein" macht die Stadt irgendwie sympathisch.  :wink:

Noch vor einigen Jahren war der Gletscher vom gesamten Seeufer zu sehen, inzwischen hat er sich einige hunderte Meter in sein Tal zurueckgezogen und wir muessen quer ueber den See und um eine kleine Landzunge herumfahren um zu dem Gletscher kommen.
Vom Forest Service Visitor Center müsste man ihn doch aber noch voll sehen können, oder? Das befindet sich ja an der Ostseite des Mendenhall Lake.

Zitat
Da frage ich mich warum es ausgerechnet in Alaska so viele Leute gibt, die die Klimaerwaermung fuer eine Erfindung antiamerikanischer, sozialistischer Kommunisten oder so halten, wenn sie vor Ort so offensichtliche Folgen davon bestaunen koennen.
Moment: Bitte nicht automatisch "global warming" mit "man made global warming" gleichsetzen: Dass sich Gletscher zu Nicht-Eiszeit-Zeiten zurückziehen ist völlig normal und in den Jahrmillionen der Erdgeschichte schon zigmal passiert. Dass CO2 Emissionen diesen Vorgang ggf. beschleunigen will ich natürlich nicht abstreiten.

Zitat
Wir machen noch einen kleinen Stop an den Nugget Falls. Diese 100m hohen Faelle fielen frueher auf den Mendenhall Gletscher jetzt paddeln wir von dort noch eine gute Viertelstunde bis wir am Gletscher sind.
Weißt du ob es dorthin einen Trail gibt? Irgendwie sind die Web-Infos die Forest Service oder BLM herausgeben immer um Längen schlechter als die des National Park Service.

youngster

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #62 am: 22.02.2011, 08:38 Uhr »
Guten Morgen Nordlicht,

Wahnsinnsfotos aus einer wirklich phantastischen Landschaft. Verrätst Du mir, mit welchen Objektiven Du die Fotos geschossen hast???

Dank und Gruß

Wolfgang


Saguaro

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #63 am: 22.02.2011, 09:37 Uhr »
Huehner und  Kuehe kommen allerdings diesmal nicht in die Laderaeume.

Wäre auch Unsinn, da der Gletscher ohnehin kalbt  :zwinker: :grins:. Großes Kino :applaus:.

Spaß beiseite: Alaska ohne Gletscherbesuch kann nicht sein. Dafür wäre sogar ich ins Kajak gestiegen  :zuberge:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


nordlicht

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #64 am: 22.02.2011, 23:31 Uhr »
Da bin ich auch noch mal schnell hinterher gepaddelt. Wow! Toll! Von wegen Stadturlaub...
Wieso, bisher habe ich das Stadtgebiet doch noch nicht verlassen  :D
Und ich habe einiges gelernt, z. B. dass ein Gletscher kalbt.
Gut, Dein Wissen wirst Du hier noch gebrauchen koennen.
Dann wird sich Juneau 2013 wohl noch unwohler fühlen wenn Sarah P. ihre Präsidentschaftskandidatur bekannt gibt.
Das "Unwohlsein" macht die Stadt irgendwie sympathisch.  :wink:
Ihr Beiden, da habe ich ein schoens Bonmot gehoert: 40% der Republikaner hoffen, das Sarah Palin Praesidentschaftskandidatin wird und 100% der Demokraten.
Zitat
Zitat
Da frage ich mich warum es ausgerechnet in Alaska so viele Leute gibt, die die Klimaerwaermung fuer eine Erfindung antiamerikanischer, sozialistischer Kommunisten oder so halten, wenn sie vor Ort so offensichtliche Folgen davon bestaunen koennen.
Moment: Bitte nicht automatisch "global warming" mit "man made global warming" gleichsetzen: Dass sich Gletscher zu Nicht-Eiszeit-Zeiten zurückziehen ist völlig normal und in den Jahrmillionen der Erdgeschichte schon zigmal passiert.
Und deswegen habe ich sicherheitshalber auch nix von man-made gesagt, da kommt man ja schnell auf duennes Eis(!). Ich bezog mich erstmal nur auf die Leute die nach drei kalten Wintertagen lauthals verkuenden Klimaerwaermung sei ja nun offensichtlich Unsinn.
Zitat
Dass CO2 Emissionen diesen Vorgang ggf. beschleunigen will ich natürlich nicht abstreiten.
Sehe ich auch so, aber das wollte ich nun nicht unbedingt im Reisebericht ausdiskutieren.
Zitat
Vom Forest Service Visitor Center müsste man ihn doch aber noch voll sehen können, oder? Das befindet sich ja an der Ostseite des Mendenhall Lake.
Kein Problem, das ist ja mal direkt ueber dem Gletscher gebaut worden. Jedenfalls konnte ich das Center gut vom Gletscher aus sehen
Zitat
Weißt du ob es dorthin einen Trail gibt? Irgendwie sind die Web-Infos die Forest Service oder BLM herausgeben immer um Längen schlechter als die des National Park Service.
Als ich da war wurde noch an einem neuen Trail dorthin gebaut. Der sollte aber spaetestens in diesem Fruehjahr fertig werden.
Wahnsinnsfotos aus einer wirklich phantastischen Landschaft. Verrätst Du mir, mit welchen Objektiven Du die Fotos geschossen hast???
Danke  :oops:!
Mit dem Objektiv kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, da meine kleine Kamera (Canon Powershot SX1) keine Spiegelreflex ist. Da gibt es keine Objektive fuer. Ich muss die Optik nehmen, die drin ist.
Huehner und  Kuehe kommen allerdings diesmal nicht in die Laderaeume.
Wäre auch Unsinn, da der Gletscher ohnehin kalbt  
Hatte ich so noch gar nicht gesehen. :-)
Zitat
Spaß beiseite: Alaska ohne Gletscherbesuch kann nicht sein. Dafür wäre sogar ich ins Kajak gestiegen  :zuberge:.
Na also, geht doch!

Marterpfahl

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #65 am: 23.02.2011, 12:27 Uhr »
Ich bezog mich erstmal nur auf die Leute die nach drei kalten Wintertagen lauthals verkuenden Klimaerwaermung sei ja nun offensichtlich Unsinn.
Ach so, Du hast Dich auf mich bezogen. Gut das wir darüber gesprochen haben.  :nixwieweg:

Die Fotos sind wirklich alle wunderschön. Du machst damit richtig gute publicity  für das schöne Stück(chen) Erde.

LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

sil1969

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #66 am: 23.02.2011, 13:05 Uhr »
Beeindruckend!
Und o.k., mit einem erfahrenen Kajakfahrer an Bord würde ich auch einsteigen. Aber nur, wenn das Wasser ruhig ist.... :wink:
LG Silvia

youngster

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #67 am: 25.02.2011, 03:30 Uhr »
Wahnsinnsfotos aus einer wirklich phantastischen Landschaft. Verrätst Du mir, mit welchen Objektiven Du die Fotos geschossen hast???
Danke  :oops:!
Mit dem Objektiv kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, da meine kleine Kamera (Canon Powershot SX1) keine Spiegelreflex ist. Da gibt es keine Objektive fuer. Ich muss die Optik nehmen, die drin ist.

 :staunend2: :staunend2: :staunend2:

DAS hätte ich nicht gedacht!!!!

nordlicht

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #68 am: 01.03.2011, 23:24 Uhr »
Du machst damit richtig gute publicity  für das schöne Stück(chen) Erde.
Hm, dann sollte ich wohl mal hoeren, ob es da ein Tourist Board oder sowas gibt und dann Prozente verlangen.  :wink:
Beeindruckend!
Und o.k., mit einem erfahrenen Kajakfahrer an Bord würde ich auch einsteigen. Aber nur, wenn das Wasser ruhig ist.... :wink:
Wenn das Wasser ohnehin ruhig ist, brauchst Du auch keinen erfahrenen Paddler.
Wahnsinnsfotos aus einer wirklich phantastischen Landschaft. Verrätst Du mir, mit welchen Objektiven Du die Fotos geschossen hast???
Danke  :oops:!
Mit dem Objektiv kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, da meine kleine Kamera (Canon Powershot SX1) keine Spiegelreflex ist. Da gibt es keine Objektive fuer. Ich muss die Optik nehmen, die drin ist.

 :staunend2: :staunend2: :staunend2:

DAS hätte ich nicht gedacht!!!!
Ja mal abgesehen davon dass sie zur Zeit mit einem Riss im Display in der Reparatur ist, bin ich mit dem Apparat wirklich sehr zufrieden. Fuer mich der richtige Kompromiss, sie passt zur Not noch in die Jackentasche, aber bietet dennoch genug, dass ich eine Spiegelreflex nur selten vermisse. Die kleine hab ich eigentlich immer dabei, ob ich eine schwere Spiegelreflex vielleicht sogar noch mit Wechselobjektiven immer mitschleppen wollte, weiss ich nicht.

So hat ein wenig gedauert, aber jetzt geht es weiter. Nur damit keine Missverstaendnisse aufkommen, die Stadtgrenze Juneaus verlauft mitten durch das Tracy Arm Gebiet dass ich heute besuche, so dass ein paar der Bilder in diesem Bericht ausserhalb Juneaus entstanden sind. Aber ich denke ein bisschen Landluft auch wenn es nur direkt hinter der Stadtgrenze ist, tut uns nach all den Tagen in der Stadt sicher ganz gut.

27.8.2010 Tracy Arm (Teil I)

Bevor ich mich vor der Reise ueberhaupt naeher mit Juneau beschaeftigt hatte, stand fuer mich ein Programmpunkt schon sicher fest: ich wollte mit dem Kajak eine Tour durch die Glacier Bay machen.
Dann las ich mehr und mehr und am Ende war klar: eine Kajaktour in die Glacier Bay wuerde, wenn man sie ordentlich macht, die ganze Woche in Anspruch nehmen. Ein teurer Flug von Juneau nach Gustavus - seit letzten Herbst verkehrt auf dieser Strecke auch eine Faehre -, Kajakmiete in Gustavus und dann mehrere Tage strammes Paddeln in der Bay um auch ein paar Gletscher zu sehen.
Julie und Brad wollten zwar eine gemeinsame Kajaktour unternehmen, aber selbstverstaendlich auch nicht am Tag nach ihrer Hochzeit fuer eine Woche in die Wildnis aufbrechen und die Gaeste, die z.T. weit gereist waren, in Juneau zuruecklassen.
Ich haette natuerlich auch alleine die Tour in die Glacier Bay machen koennen, aber irgendwie ist das ja auch nicht Sinn der Uebung, dann haette ich Julie und Brad ja nur an ihrem Hochzeitstag und an meinem Abflugtag gesehen.
So wurde dann schweren Herzens die Glacier Bay nicht gestrichen , aber auf ein anderes Mal verschoben. Als Ersatz schlug Brad mir eine Tagestour in den Tracy Arm Fjord suedlich von Juenau vor.
Dort muenden zwar nur zwei Gletscher ins Meer und nicht sieben oder mehr wie in der Glacier Bay, aber dafuer befinden sich die Gletscher am Ende eines langen steilen Fjords der zum einen fuer eine spektakulaere Umgebung sorgt und zum anderen brechen durch das tiefere Wasser unter den Gletscherzungen groessere Eisberge ab als in der flacheren Glacier Bay.
Brad meinte, ihm gefaellt Tracy Arm mindestens genauso gut wie die Glacier Bay, wenn nicht sogar noch besser.
Da ich vorher noch nichts vom Tracy Arm gehoert hatte waehrend die Glacier Bay ja wohl nicht zu Unrecht weltberuehmt ist, habe ich das unter liebe Ermunterung fuer mich gemischt mit einer guten Portion Juneauer Lokalpatriotismus verbucht.
Trotzdem will ich mir den Tracy Arm natuerlich nicht entgehen lassen. Da in Juneau jeder jeden kennt, gibt es fuer Hochzeitsgaeste einen Sondertarif und so stehe ich dann morgens in aller Herrgottsfruehe am Hafen in Juneau und gehe an Bord des kleinen Tourboots.
Da ich vorhabe so viel Zeit wie moeglich an Deck zu verbringen und zu gucken trage ich so ziemlich alle Klamotten die ich mitgebracht habe, denn der kalte Wind auf See kuehlt erfahrungsgemaess ordentlich aus.
Das Boot hat gerade abgelegt, als ich feststelle, dass ich zwar zwei paar Hosen, zwei Unterbuexen, mehrere Hemden und Fleecepullis plus Jacke anhabe, aber das einzige Paar Handschuhe liegt auf der Kommode im Haus. Da hatte ich sie hingelegt, damit ich sie nicht vergesse. Schoen Schiet!
Naja kann man nix machen, dann muss ich eben die Haende in den Hosentaschen lassen.
Es geht erstmal auf dem schmalen Gastineau Channel nach Sueden aus Juneau heraus. Dann erreichen wir die deutlich breitere Stephens Passage auf der es weiter gen Sueden in diesem Fall nicht der Sonne sondern den Wolken entgegen geht.
Die Crew besteht aus zwei College Studentinnen, die als Sommer-Job Snacks und Getraenke an Bord verkaufen und Captain Steve, der das Boot steuert und ueber Lautsprecher informiert, was es zu sehen gibt. Und zu sehen gibt es ziemlich bald etwas. Am Horizont sieht man Wale senkrecht aus dem Wasser springen. Captain Steve verkuendet, normalerweise wuerde er auf dem Hinweg zum Tracy Arm nicht fuer Wale bremsen, aber das sei eine sehr grosse und aussergewoehnlich agile Truppe daher wuerde er mal eine Ausnahme machen und aendert den Kurs auf die Wale zu.
Leider haben sie sich ausgetobt bevor wir naeher kommen und meine Hoffnung das ich einen Wal beim Springen fotografieren kann, erfuellt sich leider nicht. Aber die Gruppe ist wirklich ziemlich gross. Erst verkuendet Captain Steve es waeren sechs Buckelwale, dann korrigiert er sich es waeren doch acht, am Ende zaehlt er sogar zwoelf Wale, die um unser Boot herum schwimmen.
Sie blasen immer drei bis vier mal und dann tauchen sie ab, wobei sie ganz fotogen mit dem Hintern wackeln oder korrekter: die Fluke praesentieren.

Fuer etwa 10 Minuten bleiben sie dann unter Wasser und snacken am Seafood-Buffet bevor sie wieder auftauchen und das Spiel von vorne losgeht. Wir verbringen eine gute Stunde bei den Walen und im Gegensatz zu Rob am zweitenTag scheint Captain Steve ein Naeschen dafuer zu haben, wo die Wale wieder hochkommen, denn mit jedem Auftauchen sind wir etwas naeher an den Walen dran. Das sind so faszinierende Tiere, dass ich ganz vergesse mich darueber zu aergern, dass sie mit dem Springen aufgehoert haben, sobald wir naeher kamen.
Da das eigentliche Tourziel ja der Tracy Arm ist, lassen wir die Wale irgendwann zurueck und nehmen wieder Kurs auf den Fjord. Als wir die Holkham Bay erreichen in die sowohl der Tracy Arm als auch der benachbarte Endicott Arm muenden wird es ganz offensichtlich dass es in der Naehe Gletscher geben muss, denn es treiben Eisberge in der Bucht.
Auch hier nimmt sich der Captain wieder viel Zeit und wir umkreisen mit dem Boot ausgiebeig einen besonders schoenen Eisberg und fahren dabei so nah an das skurril geformte tiefblaue Eis heran, dass man es fast vom Boot aus anfassen kann. Es werden nicht zum letzten Mal auf dieser Tour Spaesse ueber Captain Smith von der Cunard Line und Leonardo di Caprio gemacht.

Dann geht es aber endilch in den Fjord. Zu beiden Seiten ragen die Felswaende fast senkrecht aus dem Wasser und Gipfel verschwinden meist in den tiefliegenden Wolken. Eine Landschaft wie man sie in Norwegen erwarten wuerde.

Ueberall stuerzen kleine und groessere Wasserfaelle in das tiefe Wasser. Einen der groesseren die Ice Falls, die einen See, der versteckt oben in den Bergen liegt, entwaessert, steuern wir an. Auch hier fahren wir mit unserem kleinen Boot wieder ganz nah an die Faelle heran, so dass man direkt an der Reling ein sogar ein bisschen nass wird.

Ich bin froh ueber meine ganzen warmen Klamotten, denn um nichts in der Welt wuerde ich jetzt in die Kabine gehen wollen und diese Landschaft nur durch ein Fenster betrachten.
Je weiter wir in den Fjord einfahren desto mehr Eisberge sieht man und das Wasser nimmt eine milchige hellblaue Farbe an.

Anzeichen dass wir uns einem echten Highlight am Ende ddes Fjordes naehern: dem South Sawyer Gletscher.
Der Captain erklaert, dass er vor ein paar Tagen auf seiner Tour den groessten Abbruch von Eis von der Gletscherzunge in seiner 17-jaehrigen Karriere beobachten konnte. Dementsprechend treiben unegwoehnlich viele Eisbrocken im Wasser. Groessere Schiffe muessen bei solchen Bedingungen schon frueh abdrehen, aber Captain Steve manoevriert das kleine Boot mit sehr viel Geduld immer naeher an den Gletscher heran. Dabei sind wir nur noch im Schritttempo unterwegs, da er vorsichtig groessere Brocken mit dem Steven beseite schieben muss.
Am Ende sieht es um unser Boot herum aus wie in einer Kuehlbox, man sieht die Wasseroberflaeche vor Eis gar nicht mehr.
Auf dem Eis rund ums Boot haben es sich Seehunde bequem gemacht und geniessen offenbar das kalte Wetter. Auf einer Eisscholle, mir wuerde da ja der Hintern abfrieren, aber die sehen gluecklich aus.
Wie der Mendenhall Gletscher gestern ist auch der South Sawyer Gletscher ein eindrueckliches Schauspiel der Natuer.

Auch hier rumort und kracht es unentwegt. Hier werde ich auch Zeuge wie der Gletscher kalbt. regelmaessig brechen kleinere und groessere Stuecke mit grossem Getoese ab und fallen ins Meer.
Ein paar Seehunde haben sich dankbarerweise als Groessenvergleich neben die Abbruchkante plaziert.
Ich koennte den ganzen Tag dort stehen und dem Gletscher zugucken und dem Captain scheint es aehnlich zu gehen, denn wir verbringen fast eine Stunde am Gletscher bevor er sich ganz vorsichtig wieder durch das Eis auf den Rueckweg macht.

EDVM96

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #69 am: 01.03.2011, 23:40 Uhr »
Ganz fantastische Bilder vom Tracy Arm Fjord!  :daumen:
War das eine Ganztagestour?

Angie

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #70 am: 01.03.2011, 23:51 Uhr »

Das war ja wieder mal ein ganz außergewöhnlicher Tag. Die Wale, die Gletscher - ich bin wirklich sprachlos. Einfach toll!

Viele Grüße,
Angie

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Saguaro

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #71 am: 02.03.2011, 07:47 Uhr »
Ich schreib heute nix - nur  :applaus: :applaus: :applaus:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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joke

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #72 am: 02.03.2011, 08:53 Uhr »
Ich leg noch einen drauf   :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #73 am: 02.03.2011, 09:01 Uhr »
So viele Applaus-Smilies wie die Natur dieses Tagestrips wirklich verdient, würde wahrscheinlich die Forensoftware zusammen brechen lassen   - phantastisch und wie immer - klasse präsentiert !  :D
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

Stefanie_GZ

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #74 am: 02.03.2011, 11:24 Uhr »
WOW!! Da hast du ja echt Naturerlebnisse der ganz besonderen Art erlebt.
 Danke für die schönen Bilder. :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: