25. September 2009
Grand CanyonDie Organisation war ziemlich schrecklich und hat mich darin bestätigt, solange ich noch eigenständig kriechen
kann, mit einem Leihwagen und nicht mit einem Bus zu fahren.
Zum Thema: Wir wurden um 6.15 Uhr am Hotel Tropicana abgeholt, zu dem wir aber erst 10 Min. hinlaufen mussten.
Dann wurden wir entgegen der Aussage von der hiesigen Reiseagentur nicht von einem weißen Reisebus abgeholt,
sondern von einem Schwarzen (Bus und Fahrer). Der Fahrer war ziemlich beleidigt, als Astrid darauf bestand, erst in
den Bus einzusteigen, nachdem sie unsere Namen tatsächlich auf seiner Liste gelesen hatte. Wozu Erfahrungen nicht
alles gut sind. Nun ging es los, dachten wir. Mitnichten! Wir wurden erst zu einer Zentrale gefahren, wo wir uns mit
mindestens 150 anderen Personen aufstellen sollten. Entweder Richtung South Rim oder West Rim. Wir wussten aber nur,
dass wir fliegen und booten wollten. Also mussten wir wieder fragen. Diesmal bei einem Amerikaner ,der bei diesen Fernseh-
shows angestellt sein könnte, um die Leute rechtzeitig zum Klatschen oder Lachen aufzufordern. Er hielt zuvor einen Vortrag,
um alle auf die bevorstehenden Ausflüge einzustimmen, aber eben auf diese typisch amerikanische Art. Man muss dabei auch
noch die frühe Stunde beachten! Wir verstanden nur die Hälfte. Als wir fragten, wie wir denn später das richtige Fluggerät
finden würden, meinte er nur, wir sollten gleich am Schalter fragen. Vor dem (insgesamt waren es 4) standen wir nämlich
Schlange. Der Mann am Schalter gab uns nur zwei Aufkleber und wollte 10$ haben. Wir wussten zwar nicht wofür das tatsächlich
sein sollte, bezahlten aber brav. Als wir dann um die nächste Ecke kamen, sahen wir die Menschen, die schon vor uns vom
Schalter weggegangen waren, an einem Stand Schlange (schon wieder) stehen, wo jeder einen Kaffee, eine kleine Packung
süßen Saft und ein kleines verklebtes Kuchenstück, also ein sogenanntes Frühstück erhielt. Dafür waren also die 5$ pro Person.
Für uns war es unnütz, da wir alles Nötige für ein Frühstück eingepackt hatten. Noch einmal zum Restroom, der natürlich nach
diesem Massenandrang entsprechend aussah und dann nur noch ab in den richtigen Bus. Endlich wieder Schlange stehen. War
ein Bus voll, fuhr der nächste vor, bis alle Leute verstaut waren. Inzwischen war es 8.00 Uhr! Dafür steht man so früh auf! Mit
dem Auto wäre uns das nicht passiert!
Erster Halt sollte der Hoover-Damm sein. War er auch. Da wir nicht im ersten Bus saßen, sondern im dritten, war der Parkplatz
mit der schönen Aussicht natürlich schon voll und wir fuhren zum nächsten. Man konnte zwar nicht mehr so viel sehen, aber was
macht das schon.
Dann hielten wir noch zweimal an irgendwelchen dubiosen Cafes mit WC-Nutzung ( Toilettenwagen oder Dixie-Klo, einfach eklig)
und mussten, aufgrund der schlechten Straße, noch in ältere Busse umsteigen. Dann waren wir endlich am Ziel. Die Leute,
die mit Flug gebucht hatten, wurden noch zum Schalter gebracht , bei dem man sich anmelden musste,
dann war unser Busfahrer verschwunden. Am Schalter war natürlich eine Schlange, was sonst. Im Übrigen war es 11.50 Uhr.
Um 12.15 Uhr waren wir abgefertigt und gewogen. Jeder bekam wegen der Gewichtsverteilung einen
bestimmten Sitzplatz zugewiesen. Nun mussten wir uns noch eine DVD mit den Sicherheitsbestimmungen für den
Flug ansehen und warten, bis unsere Namen aufgerufen wurden.
Ich war der Hahn im Korb ( laut Auskunft der Marterfrau ), da wir noch 4 junge Australierinnen mit im Helikopter hatten, die
sehr nett waren!! Um 13.00 Uhr sind wir dann endlich geflogen.
Der Flug war sehr schön. Die Temperatur am Grunde des Canyons, wo wir ja zur Bootsfahrt abgesetzt wurden, betrug 106°
F = 43°C. Die Bootstour startete gleich nach unserer Ankunft und dauerte eine Viertelstunde hin und dito zurück.
Anschließend mussten wir dann bei diesen Temperaturen auf den übernächsten Helikopter warten. Gott sei Dank hatten
wir 4 Liter Wasser in Astrid´s Rucksack mitgenommen, so dass es diesbezüglich kein Problem für uns war. Ich habe ja meinen
speziellen Rucksack am Mann. Wir wurden dann zurück zum Ausgangpunkt geflogen.
Von dort aus fuhren ständig Shuttle-Busse, die man nutzen konnte, um zu den Aussichtspunkten am Canyon zu gelangen . In
unserem Ausflug war auch ein Mittagessen enthalten, aber es war schon 14.00Uhr und um 15.30 Uhr wollte der Busfahrer
wieder losfahren. Nach Rückfrage beim Flugbüro erhielten wir die Auskunft, dass wir am besten zum zweiten Haltepunkt
fahren sollten, weil dort ein Buffet aufgebaut sei. Wir sind dann einmal schon beim ersten Haltepunkt ausgestiegen um ein paar
Photos zu machen und haben dann gleich den nächsten Bus zum Guano-Point ( es war aber nichts zu riechen) genommen,
sonst hätten wir nämlich nur Sandwiches als Mittagessen erhalten und das fanden wir bei dem von uns bezahlten Preis doch
etwas unpassend. Das Buffet war dann aber ganz nett. Es gab Huhn oder Rind zur Auswahl, dazu Reis, einen halben Maiskolben
und Gemüse. Man konnte sich Wasser holen und es gab Kaffee und kleine Makronen. Zwar kein Buffet im deutschen Sinne, aber
es war sehr schmackhaft. Gegessen wurde von Plastiktellern mit Plastikbesteck unter einem Zeltdach. Um uns herum war eine
ganze Kolonie Asiaten. Anschließend mussten wir schnell zurück zum nächsten Bus (Warteschlange, wir hatten aber Glück und
passten als Letzte noch in den ersten Bus der ankam).
Insgesamt hat sich der Ausflug aber trotzdem gelohnt, weil es ein einmaliges Erlebnis mit ganz tollen Ausblicken war. Nur würden
wir bei einem nächsten Mal versuchen, den Aufwand zu minimieren. D.h., direkt beim Flughafen buchen, mit dem Risiko, dass
alles ausgebucht ist.
Abends waren wir dann noch in Las Vegas und haben beim zweiten Hard-Rock-Cafe-Geschäft das gesuchte T-Shirt gekauft, dass
wir am Vorabend am Strip nicht bekommen konnten. Danach sind wir zur Freemont-Street gefahren, wo abends immer eine
tolle Laser-Show dargeboten wird. Thema war „Queen „ ( We will rock you etc.) A tribute to Freddy Mercury.
Es war wirklich super. Außerdem gab es noch drei Live-Bands, die alle gut waren. Am Ende der F-Street stand noch ein Bus aus
Hippi-Zeiten. Dort gab es eine entsprechende Show zu begutachten. War auch stark gemacht. Mein Gott, waren das Zeiten,
leipzig, einundleipzig. Wir waren jung und brauchten das Geld.
Irgendwann lösten wir uns wieder von diesem Ort, der uns wirklich gut gefallen hatte. Morgen hatten wir eine etwas größere
Strecke zu fahren (von LV nach Bishop)
Gefahrene Kilometer kaum
Kosten Unterkunft: 38,19 €
getankt für 0 €