4. Tag Sonntag, 14.08.2011Heute gings nach Palm Springs, also raus den Betten, alle Mann (Frau) duschen, mein Kaffee lief in der Zeit schon durch die Maschine, Brote gegessen mit Nutella und Marmelade und ausgecheckt. Tanken bei der naheliegenden Shell war heute nicht so einfach wie am Tag vorher, die Zapfsäule wollte nen Zip-Code haben und akzeptierte natürlich keinen : „See Cashier“ … der war wohl des englischen weniger mächtig als wir, nach fragendem gestikulieren auf beiden Seiten holte er seinen Kollegen welcher ihm dann unser englisch in sein spanisch übersetzte und erklärte was wir tun sollten
Ich sollte also sagen wieviel Gallonen ich tanken möchte … prima, keine Ahnung wieviel da jetzt reinpasst. Mal vorsichtig 10 Gallonen gesagt, gingen natürlich nur grad mal 8 rein. Wieder zurück, Visa nochmal abgegeben und korrigierten Receipt bekommen. Dachte schon so bei mir „na ob das jetzt richtig funktioniert hat“, aber war doch alles korrekt (und nur einmal *g*) abgerechnet letztendlich.
Uschi lotste uns zielsicher wieder auf unseren Highway 1 und wir machten uns auf Richtung Malibu und Santa Monica. So sonnig wie es gestern nachmittag noch war, so trüb wars dann heute wieder … Mist. Aber was solls, können wir eh nix dran ändern.
Haben auch wieder öfters angehalten einfach nur um die Seeluft zu schnuppern, die Aussicht zu geniessen und das Wasser mal an die Beine zu lassen … ziemlich kalt der gute alte Pazifik
Je näher wir an Santa Monica kamen, umso mehr Autos parkten kilometerlang entlang der Strasse, überall zogen sich Surfer um und holten die Bretter aus dem Auto, unglaublich wieviele das waren. Aber gut, war ja auch Sonntag schließlich. In Santa Monica hab ich mich kurz verwirren lassen und hatte dann nur noch die Wahl entweder als Geisterfahrer Karriere zu machen oder auf den Parkplatz am Pier zu fahren
Wir haben uns dann fürs (teure) parken entschieden und sind zum Pier geschlendert. Irgendwie kam uns das alles hier jetzt auch nicht so wahnsinnig toll vor, vll lags ja auch einfach nur am Wetter, denke mal bei strahlendem Sonnenschein wäre alles bestimmt um einiges besser rübergekommen. Wir überlegten kurz ob wir bei Bubba Gump was essen sollten, leider haben wir das erst in San Francisco gemacht, wo wir dann gemerkt haben was wir hier verpasst hatten. Allerdings gings mir an dem Tag jetzt nicht so wirklich gut, irgendwie hatte mein Magen die Umstellung auf Amerika heute noch nicht endgültig vollzogen und rebellierte ein wenig, was sich in mehrmaligem fluchtartigen Aufsuchen diverser Restrooms äusserte … aber auch das war nachmittags dann schon wieder besser
Von Santa Monica aus fuhren wir dann noch ein Stück weiter bis Venice Beach. Wir hatten keine Übernachtung in LA eingeplant, uns waren da die Tage für andere Ziele wichtiger, von daher sind wir überall nur ein wenig durch die Gegend gefahren und haben uns dieselbe aus dem Auto angeschaut. Eigentlich wär auch noch Beverly Hills und das Hollywood-Sign noch auf dem Plan gewesen, aber auf einmal las ich nur noch aus dem Augenwinkel „Freeway Entrance“ und schwupps waren wir schon auf der :
Was ja nun nicht unbedingt verkehrt ist wenn man nach Palm Springs will.
Habens dann als göttlichen Fingerzeig gewertet und sind einfach mal der Strasse gefolgt. Unser Navi wollte uns zwar zuerst an jeder Ausfahrt nach Süden lotsen, hat sich aber dann nach etlichen Meilen unserer Meinung angeschlossen und wir fuhren weiter auf der I-10 Richtung San Bernardino. War recht angenehm zu fahren, die teilweise 6-spurige Fahrbahn schon recht beeindruckend. Es war relativ normaler Verkehr auf unserer Seite, was auf jeden Fall mit der Tatsache zu tun hatte das es Sonntag war. Ich hatte mir LA verkehrstechnisch schlimmer vorgestellt, aber ich denke mal in der Woche schauts da bestimmt auch etwas anders aus ….
Hätten gern noch Bilder von der LA-Skyline unterwegs gemacht, allerdings auf einmal : Ende, aus, Kamera-Akku leer, hatten wir vergessen aufzuladen
doof, aber nicht mehr zu ändern. Lisa hatte noch ne einfachere Kamera dabei, aber die Bilder sind nicht wirklich so gut geworden aus dem fahrenden Auto.
Kaum waren wir einige Meilen von der Küste weg wurds Wetter schlagartig besser, Sonne lachte vom blauen, naja eigentlich erst hinter LA wirklich blauen, Himmel und der Wert in den Anzeige unseres Auto-aussen-Thermometers stieg stetig an bis auf den Endstand von 107°F in Palm Springs. Die Landschaft wurde immer trockener und brauner und nachdem wir eine Riesen Ansammlung von Windrädern passiert hatten, konnten wir bereits Palm Springs in der Ferne ausmachen wie so ne Art grüne Oase. Sind erstmal gemütlich den Palm Canyon Drive runter gefahren, uns die ganzen Geschäfte im vorbei fahren angeschaut, über die Wasserbesprühungsvorrichtungen an denselbigen gestaunt, und da es erst halb 3 und noch bisschen zu früh zum einchecken war, noch mal geparkt, Hitzewelle beim aussteigen und deshalb bei Starbucks ne Erfrischung gegönnt weil es meinem Magen auch schon deutlich besser ging mittlerweile :
Hotel einchecken danach war problemlos, es war das Travelodge. Mehr so ne Art Motel mit Parkplätzen direkt vor den jeweiligen Türen. Unser Zimmer war ok für eine Übernachtung, nur die Klimaanlage unterm Fenster ziemlich laut (haben wir Nachts ausgemacht sonst hätt ich net pennen können). Hatten auch ne 2. Tür nach hinten raus, haben wir direkt genutzt um uns mal in die Sonne zu legen und im Pool was zu erfrischen. Wobei erfrischen nicht wirklich funktioniert hat, der Pool war nicht so der Renner : klein, ziemlich trübes Wasser und hatte annähernd Badewannen-Temperatur …. naja, dafür hatte das Travelodge auch nur 48 Euro gekostet komplett für die Nacht.
Später sind wir dann nochmal ein Stück „zurück“ gefahren, etwas länger an den ganzen Geschäften (bei lockeren 40°+ ,aber durchaus zu ertragen) vorbei spaziert, die ersten T-Shirts für die Mädels gekauft und haben dann abends bei Pizza-Hut jeder ne wirklich sehr leckere Pizza genossen, wobei ich hoffte das mein armer Magen sich nicht dachte „boah….was kommt denn da jetzt an“
Aber auch das ging gut, hatte keine weiteren Probleme mehr dieser Art danach.
Tagesfazit : in der Nachbetrachtung muss ich sagen das dieser eine Tag von uns doch besser geplant und organisiert hätte werden können, ist doch einiges was wir verpasst haben wahrscheinlich und was man hätte anders machen können. Aber gut, nächstes Mal wissen wir Bescheid und haben ja auch schon „Erfahrung“ jetzt
Morgen geht’s dann weiter auf der kilometer-mäßig längsten Etappe zum Grand Canyon.
Hoffe mal die Bilder sind soweit ok, ich probier immer noch was rum mit den Einstellungen beim verkleinern auf 200-300 kB. Ab dem Grand Canyon gibt’s dann eh mehr und auch schönere Fotos denk ich, habs ja auch mit dem größer anzeigen jetzt schonmal fast vernünftig hinbekommen, nächstes Mal passen die dann auch komplett auf die Seite ... Sorry
Gruß
Rolf