8. Donnerstag, 18.08.2011Nach einer sehr angenehmen 1. Nacht in unserem schönen Hotel-Zimmer machten wir uns ausgeruht und aufgeregt auf den Weg. Heute stand der Lower Antelope Canyon auf dem Programm. Wir hatten ja schon einiges vorher darüber gelesen und tolle Fotos gesehen, dementsprechend groß war die Vorfreude. Frühstück bestand heute „nur“ aus einem leckeren Sandwich bei Subways, Saft für die Mädels und Kaffee für mich.
Fuhren dann so gegen 10 Uhr etwa aus Page raus auf die 98 Richtung Kraftwerk, dabei sahen wir schon 2-3 der Pick-Ups mit den Sitzbänken hintendrauf, welche auch bereits Leute zu den Canyons transportierten. Nachdem es gestern abend leicht geregnet hatte, war das Wetter heute morgen wieder einwandfrei, sonnig, und es versprach wieder gut heiß zu werden
Wir sind prompt an der Einfahrt zum Lower Antelope vorbeigefahren weil wir nur nach rechts geschaut haben wo die Start-Station für den Upper sich befindet. Aber macht ja nix, kurz gewendet, ein Stück zurück gefahren und rechts rein. Es war um diese Uhrzeit noch nicht zu voll, eine Gruppe ging gerade los als wir ankamen. Hatten uns für den Lower Antelope entschieden zuerst, weil er allgemein als der schönere und nicht so überlaufene der beiden Canyons beschrieben wurde.
Ich bezahlte für alle insgesamt 78 Dollar, welche sich aus 3x20 Eintritt und 3x6 Navajo Nation Permit (heißt das so ?) zusammen setzten. Es dauerte dann auch garnicht lange bis einer der Führer sich aufmachte und die nächste Gruppe aufrief. Ausser uns dreien waren es vll noch höchstens 14-15 weitere Personen incl. Kinder, also durchaus überschaubar. Unser Führer hieß Greg und machte einen sehr netten Eindruck, welcher sich in den kommenden 2 Stunden bestätigen sollte
Es ging ein kurzes Stückchen weg von der Zahlstation und da war sie auch schon : Die Einstiegs-Spalte. Aus der Gruppe waren einige erstaunte französiche, englische und deutsche Ausrufe zu hören, als die Leute realisierten das das in der Tat der „Eingang“ war.
Wir 3 und alle anderen dann mutig unserem Guide gefolgt, die erste Treppe runter und ab da gings los mit dem Staunen ! Ich hatte ja schon einges im Vorfeld gelesen und Bilder gesehen, aber was uns hier unten erwartete hätten wir uns in dieser Schönheit nicht träumen lassen.
Mit fast jedem Meter taten sich neue faszinierende Anblicke auf, selbst wenn man nur paar Schritte gegangen war und sich umdrehte hatte man wieder ein neues überwältigendes Panorama.
Unser Guide erzählte einiges zur Entstehung und den Besonderheiten dieser Art von Canyons. Toll fanden wir auch das er sich wirklich Zeit nahm und vor allem meiner großen Tochter Laura immer wieder Hilfestellung gab, auf besonders schöne Motive hinwies und ihr zeigte wie sie am besten die Kamera halten und sich hinstellen sollte ! Er war auch gerne bereit Fotos von den einzelnen Familien/Päärchen zu machen etc., echt super !
Je länger wir hier verweilten, umso mehr zog sich die Gruppe dann auch auseinander, so das wir wirklich schön viel Platz zum fotografieren hatten. Wenn sich jetzt noch jemand von uns dreien richtig mit dem Thema fotografieren ausgekannt hätte, wären bestimmt noch bessere Bilder möglich gewesen, aber als wir dann abends im Zimmer uns die alle (über 200 warens geworden *) nochmal angeschaut haben, waren wir doch zufrieden.
Man merkte überhaupt nicht wie die Zeit verging, es wurde auch überhaupt nicht gehetzt so nach dem Motto „Beeilung, die nächste Gruppe kommt gleich“ … fand ich sehr angenehm. Immer mal gings noch was mehr runter, mal 2-3 Stufen, mal eine Treppe. Irgendwann hatte aber auch leider dann diese wundervolle Erlebnis ein Ende und wir sahen den Aufstieg nach oben :
Der Lower Antelope Canyon war für uns drei eine traumhaft schöne Erfahrung, so eine unglaubliche Vielfalt an Farben, Formen und Lichteffekten ist total beeindruckend und wunderschön !
Wir gingen dann gemütlich den Weg zurück zu unserem Auto, unterhielten uns dabei noch nett mit einem älteren Ehepaar welche eine ähnliche Route wie wir fuhren, allerdings in umgekehrter Richtung, so das wir schon hörten was uns alles noch feines erwarten würde.
Wir beschlossen direkt von hier aus noch uns den Horseshoe Bend anzuschauen, da meine beiden meinten ein Canyon pro Tag wär genug
Fuhren also wieder Richtung Page zurück und da auf die 89. Der Parkplatz war recht schnell gefunden, ich dachte noch so bei mir : „Och, das ist ja nicht weit“ als ich den ersten Anstieg hinter dem Hinweis-Schild sah … kleiner Irrtum, als wir „oben“ angekommen waren erstreckte sich der Weg noch ein gutes Stück weiter als angenommen ... Zudem wars mittlerweile richtig knalleheiß, war wohl so gegen 14 Uhr etwa als wir da waren und natürlich hatten wir das Wasser im Auto vergessen … super
Der Hinweg ging doch ganz erträglich, und der Blick über die Kante entschädigte dann für die Mühen :
Hier hab ich mir wieder gedacht das es eigentlich erstaunlich ist, das hier nicht jeden 2. Tag Unfälle zu beklagen sind, so wie da manche Touristen am Rande des Abgrunds herumhampelten … echt krass. Nachdem wir uns sattgesehen hatten, machten wir uns an den Rückweg zum Parkplatz, welcher sich dann doch ziemlich beschwerlich gestaltete (siehe Bild, da ganz hinten oben mussten wir wieder hin). Wir waren heilfroh am Auto wieder zu sein und jeder hat sich erstmal nen halben Liter Wasser reingekippt
Für heute wars uns auch genug jetzt und wir sind zurück zum Hotel. Einige Ründchen im Pool erfrischt und dann gegen 18 Uhr etwa nochmal nach Page reingefahren und bei einem „Big John´s Texas Barbecue“ wirklich leckere gegrillte Rippchen mit Bohnen-Beilage und Brot gegessen. War ein richtig toller Tag heute !