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Autor Thema: Ersttäter: Indian Summer 2008 – New York und New England in 20 Tagen  (Gelesen 23426 mal)

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USAflo

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Wir treffen mehrere Deutsche und unterhalten uns über die Flugpreise. (Sie reagierten etwas komisch als ich sagte, das ich nur 89 € p.P. + Gebühren für den Flug zum JFK gezahlt habe.)

Da habt ihr aber ein schönes Schnäppchen gemacht. :D Was hat der Flug denn aber insgesamt (incl. Steuern, Gebühren und Kerosinzuschlag) für 1 Person gekostet, denn meist sind die Gebühren ja höher als der Flugpreis?!

Für unseren AirBerlin Flug in zwei Wochen nach Fort Myers kostet der Flug auch nur 100 € aber mit Steuern, Gebühren und kerosinzuschlag landet man dann bei 389 €/Person. Auch noch günstig, ich weiß...

Schöne B&B hattet ihr! Wie habt ihr die euch denn ausgesucht?

Tschau
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Flying-N

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Hallo... habt ihr noch ein Plätzchen frei für mich? Schöner Bericht bis jetzt, weiter so!

Nic
USA       1981 - 1990 - 1993 - 1994 - 2009 - 2010 - 2011 - 2014 - 2017
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indiansummer

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Hallo zusammen,

Der Flugpreis betrug p.P. 298 € (inkl. Gebühren etc.). Ich habe aber auch gewartet bis Airberlin den Flugplan veröffentlicht hat und bin noch in der Mittagspause zum Reisebüro gehirscht und habe gebucht.

Die Inns (und es kommen noch einige) habe ich alle über das Internet gesucht und gebucht. Ich wollte unbedingt in diesen kleinen, privaten, schnuckligen, mit Antiquitäten gespickten Gasthäusern wohnen, um ein echtes neuenglisches Gefühl zu bekommen. Das man sich das Zimmer mittels Foto auf den jeweilgen Homepages aussuchen, kann fand ich toll. Man bezahlt zwar etwas mehr, aber man bekommt einen sehr individuellen Raum und immer homemade breakfast (unglaublich lecker). Die Inns haben oftmals auch nur eine handvoll Zimmer und man hat direkten Kontakt zu den Einheimischen. Oftmals findet das Frühstück an einer großen Tafel statt und es ergibt sich oft die Chance zum Smalltalk. Mein Freund wusste ja nichts von den Unterkünften und den Dingen, die ich sehen wollte und meinte hinterher, dass er am liebsten nur noch so reisen würde. Wer also den einen oder anderen Dollar in eine schöne Unterkunft investieren kann, ist bei den neuenglischen Country Inns gut beraten. 

Wenn Bedarf besteht, schreibe ich ein Liste mit den Inns zusammen, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

LG Conny


USAflo

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Wenn Bedarf besteht, schreibe ich ein Liste mit den Inns zusammen, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Das wäre dochmal was! Da hätten bestimmt viele Interesse dran!

Tschau
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faulpelz

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Ich steig auch noch mit ein. New York und Neuengland muss ich diesen Sommer leider für Florida "opfern", aber was solls. Dann durchlebe ich den Indian Summer bei dir ;)

indiansummer

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Dienstag, 30.09.2008

Tja, so ein Kingsize Bett ist doch nicht zu verachten. Ausgeschlafen gehen wir zum Frühstück. Das tolle an den kleinen B&B’s ist ja immer das homemade breakfast. So auch hier. Ein kleines Buffet war aufgebaut. Joanne hatte „german bread“ hingestellt, was durchaus mehr sättigte als Toast. Obst, Cereals, Muffins und gekochte Eier (Achtung die sind steinhart und kalt!) Ein etwas fülliger Mann hatte irgendwie gesundheitliche Probleme, und Joanne rief bei seiner Krankenversicherung an, ob sie eine Behandlung in Massachusetts übernehmen. Hhmm wenn ich ein gesundheitliches Problem habe, rufe ich beim Arzt an und nicht bei meiner Versicherung. Aber das zeigt das „kranke“ Gesundheitssystem in den USA. Und zugegeben er sah echt schlecht aus. Dann setzte sich ein Pärchen aus Hartford an den Tisch. Sie waren auch sehr an uns interessiert. Es war Lehrer und Sie sagte nicht, was sie so tut also schätze ich mal Housewife. Die Unterhaltung war echt gut, weil ich mein eingerostetes Englisch seit Jahren mal wieder anwenden konnte. Und klappte außerordentlich gut. Ich war happy, denn ich sollte noch mehrere Male gefragt werden, wo ich denn so gut englisch gelernt hätte und wo den der typische Akzent geblieben sei. Wir verabschieden uns noch bei Joanne und brechen auf Richtung Bennington, Vt.




Leider sind wir in Pittsfield falsch auf die 9 abgebogen und fahren die 8 nun Richtung North Adams. Wir nehmen die 2 East bis zur 8A weiter nach Wilmington, Vt. Das ist eine sehr einsame Strasse, aber durch aus schön mit den ganzen bunten Bäumen. Umwege erweitern die Ortskenntnis und so machen wir noch schöne Fotos. Irgendwann kommen wir nach Wilmington, ich suche die Shearer Hill Road, denn dort ist die Shearer Hill Farm. Gesucht, gefunden und wir treffen Bill, den Innkeeper. Er zeigt uns das Zimmer und die Farm. Es ist noch früher Nachmittag und ich will nach Bennington und was essen. Ankommen, holen wir zu erst etwas Cash für die Zimmerrechnung (nein, nicht alle nehmen Kreditkarten) und dann kehren wir beim China-Buffet Lucky Dragon ein. Lecker, günstig (20 $ inkl. Tip) und satt, perfekt.




Wir laufen noch durch den Ort (immerhin der drittgrößte in ganz Vermont) bis zum Battle Monument. Die ersten 2 covered bridges werden auch gefunden und auf der Speicherkarte festgehalten (Papermill und Silkroadbridge).




Man ist auch nie alleine bei den Brücken, und sie sind ausgeschildert. Dann Foto hier, Foto dort und zurück zur Farm. Jetzt ist auch Patty da und wir plauschen etwas. Auf der Farm wird Landwirtschaft betrieben und sie haben auch ca. 20 Kühe. Das B&B macht Werbung mit Ihren "baked apples", aber dazu morgen mehr.



Die Kühe verlangen auch nach den Äpfeln und ich finde die Farmkatze. Wir gehen dann bald zu Bett.

Palo

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Klasse Bericht!

Moechte fast wetten, dass euch morgen frueh der Farmgockel aufweckt :-)

 
Gruß

Palo

Reisefan62

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Toller Bericht, herrliche Bilder und eine schöne Landschaft.
Das würde mich neben den Canyons auch mal interessieren. 2001 wollten wir eigentlich zum Indian Summer, sind aber dann zu meiner Freundin nach Michigan geflogen.

Die Liste mit den Inns (nebst Preisen für die Zeit) würde mich auch interessieren.

Wann hast Du die Flüge gebucht? Ist ja wirklich ein guter Preis.

Reisefan62

indiansummer

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Hallo zusammen,

die Flüge habe ich im September 2007 (also ein ganzes Jahr in Voraus) gebucht.
Die Liste mit den Inns stelle ich online, wenn ich den Bericht abgeschlossen habe. Hoffe das Ihr solange warten könnt.

@Palo  Gottseidank hatten die keinen Hahn auf ihrer Farm, nur Kühe aber die stehen auch zeitig auf. :?

LG Conny

indiansummer

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Mittwoch, 01.10.2008

Es gab zum Frühstück den auf der Homepage schon angepriesenen gebackenen Apfel mit Nüssen, Rosinen und einer Kugel Vanilleeis (hatte ich bis jetzt auch noch nicht zum Frühstück). War aber gut.



An der Tafel saßen noch 4 weitere Pärchen, alles Amis. Es ist immer ganz schön etwas Smalltalk am Frühstückstisch zu haben, so erfährt man doch einiges über die wahren Amerikaner, ohne hier meine Vorurteile auszuräumen. Sie sind redselig und wissbegierig, stets freundlich, aber in einigen Ansichten sehr „amerikanisch“ (Stromverbrauch, Motorengrößen, politische Meinungen, Waffenrecht etc.). Jedoch sind sie dahin gehend tolerant, dass Sie andere Meinungen auch zulassen, gerade wenn es sich um Ausländer handelt. Aber die Gespräche waren nie besonders tiefgehend, aber ich konnte mein englisch aufpolieren. Dann kam der Frenchtoast mit selbsthergestelltem Maplesirup. Ist ok, aber mir eigentlich zu süß. Man wird satt und hat die Kalorien eines Waldarbeiters schon zum Frühstück verputzt. Es regnet draußen sehr stark, daher sehen wir uns in großer Runde ein Video über die Herstellung des Maplesirups an. Auch ein kleiner Beitrag in einer Sendung über die Innkeeper wird uns gezeigt. Der Regen lässt nach und wir brechen auf in Richtung Battleboro zur Creamery Bridge.


Wir finden sie auch schnell und schießen das obligatorische Foto. In Battleboro ist sonst nix los und wir fahren nach Bellowfalls. Am Bahnhof ist der Green Mountain Flyer nicht da und wir fahren weiter nach Newfane. Ein kleines typisches Vermonter Dorf. Weiße Kirchen und Hinweise auf das bevorstehende Erntefest.



Langsam bekomm ich Hunger und wir fahren zurück nach Wilmington zu Tommys Pizza und essen die 16“ Pizza auf. Auf der Route heute haben wir noch einige Brücken gefunden, die so nicht ausgeschildert waren, aber dank der schlechten Wetters war der Tag doch eigentlich recht ereignislos. Obwohl, wir haben zum ersten Mal tanken müssen und dank alles Horrorszenarien die ich vorher gelesen hatte, erwartete ich das Schlimmste, aber das Gegenteil trat ein, Kreditkarte rein, eventuell Pin eingeben (differiert) Karte raus, Sorte wählen (regular) und los geht das Zapfen. Also einfacher geht’s wirklich nicht mehr. Noch ein Halt bei Shaws und Obst für 20 $ gekauft, ist nicht soviel wie man erwarten würde. Wir fahren zurück zur Farm und trinken einen Tee und ich helfe Patty mit ihrem PC. Ich frage Sie, ob sie auch schon das Wahlfieber gepackt hat, und sie erklärt mir, dass sie als Kapitalist nur McCain wählen kann, weil Herr Obama eher sozialistisch orientiert ist, und alle Unternehmer in den USA sich dort benachteiligt sehen. Der Himmel hört endlich auf zu weinen und wir gehen noch eine kleine Runde die Füße vertreten. Das Sugarhouse (worin die Innkeeper ihren Maple sirup kochen) ist in der Nähe und auch meine geliebten bunten Blätter leuchten für uns in den wenigen Sonnenstrahlen.



Anschließend setzen wir uns ins Wohnzimmer wo die past season des Baseballs läuft – Chicago Cups gegen die Dodgers. Man versucht uns die Regeln zu erklären, ich versuche den Vergleich mit Brennball zu ziehen. Es ist halt Smalltalk und wir gehen müde zu Bett.

Morgen gehts nach New Hampshire und zum nächsten Ivy League College.

indiansummer

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Donnerstag, 02.10.2008

Auch heute wir uns der gebackene Apfel serviert. Allerdings statt der Frenchtoast gibt es heute „egg in a nest“ (gerösteter Bagle mit einem Ei rein geschlagen). Sehr gut, wir bestellen noch eins. Ich bekomme mit, dass die Amis von flüssigem Eigelb eher Abstand nehmen, keine Ahnung Salmonellenangst? Egal ich will’s cremig. Im Anschluss verabschieden wir uns von Bill und Patty, kaufen von eine Flasche Maple Sirup und machen uns auf in Richtung Route 100.


Ja, es regnet mal wieder. Eigentlich haben wir aber nur tatsächlich 2,5 Regentage auf die gesamt Zeit hier. Na ja, nervt trotzdem. Wir fahren nach Weston zum Countrystore und kaufen ein. Christbaumschmuck für die Eltern, welcher auch sehr gut verpackt wird, denn er kommt heil in Deutschland an. Postkarten mit Stamps sind natürlich auch dabei. Wir fahren weiter durch Woostock und finden schöne alte Brücken.




Dann verlassen wir Vermont und kurz hinter der Grenze zu New Hampshire ist auch schon Hanover, NH. Wir besichtigen das Dartmouth College und gehen Pizzaslices essen.






Die Stadt ist eigentlich auch nur die Uni. Der Campus ist ganz nett und ich schlage wieder zu, diesmal ein T-Shirt. Wir machen uns auf und suchen das Baymont West Lebanon.


Ich hab nur eine Beschreibung der Anfahrt über die Interstate, der nix wie rauf und dann war es auch nicht schwer zu finden. Das Zimmer war groß und zweckmäßig. Wir machen uns noch mal auf, denn ich hatte noch ne Shoppingmall gesehen. Aber erfolglos kehren wir zurück. Noch etwas Obst und etwas TV und dann wird geschlafen.

Morgen geht's in die White Mountains und zum Kancamagus...

frank-bhv

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Toller Bericht, freue mich schon auf die White Mountains  :winke:
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2006: West Coast
2007: Foliage/NYC
2008: Christmas Shopping NYC




indiansummer

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Freitag, 03.10.2008

Gut geschlafen, trotz der nahegelegenden Eismaschine (Ja, Amis brauchen ganz viel Eis in den Softdrinks) gehen wir zum Frühstück. Viel Platz ist nicht, aber man hätte auch auf dem Zimmer essen können. Die Gäste des Motels waren sehr unterschiedlich, Studenten die offensichtlich zum Tennis wollten, alte Amis auf Rundreise und wir. Ich mache mich an das Waffeleisen. Erst den Teig zapfen, dann Bakingspray auf Eisen, den Teig drauf und Eisen drehen. Musste mir aber auch erstmal erklärt werden. Sonst gab es noch Bagles und Jelly (Bäh, es geht nix über Marmelade), Kuchen abgepackt, Cereals, English Muffins (Ihh, mit Essig) und Obst. Wir wollen noch unsere bisherigen Bilder auf dem Gäste-PC checken, was sich aber hinzog. Na ja, wir checken aus und machen uns auf nach North Conway. Wir nehmen auch den Scenic Highway Kancamagus aber es regnet, bzw. es ist stark bewölkt. Aber die foliage zeigt sich trotz des miesen Wetters in all ihren Farben.



Die covered bridges gibt es auch in New Hampshire, also noch ein Foto oder zwei und weiter nach Conway. Hier finde ich meinen ersten TJMaxx, und ich kaufe einen Samsonite Ersatzkoffer und eine Handtasche. Bei Reebok gib es Sportzeug und bei L.L.Bean eine Reisetasche. Wir essen heute bei Applebees ein 7oz. Steak und ich einen baked Haddock. Sehr gut, kann man empfehlen. Wir fahren zum Bernerhof Inn, der Spring Rain Room ist toll.




Mit großem Jaccuzzi, den wir auch nutzen werden. Ich packe die Koffer um und bringe den kaputten zu June, der Innkeeperin. Ich bitte Sie, den Koffer zu entsorgen, aber sie freut sich drüber und will ihn noch für die Halloween-Dekoration benutzen. Ich freu mich, dass er weg ist und sie auch. Wir schauen noch TV und essen Macintosh-Äpfel.

Für morgen kündigt sich für den Besuch bei 'the flume' besseres Wetter an, wir dürfen gespannt sein...

USAflo

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Moin!

Kommen denn auch noch mehr Fotos vom Scenic Highway Kancamagus???
Den empfanden wir 2003 als ein Highlight des Urlaubs. Wir hatten dort traumhaftes (wenn auch schon kaltes) Wetter. Hoffentlich hattet ihr das am nächsten Tag auch...

Tschau
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Crimson Tide

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Moin!

Da bin ich aber noch schnell mit aufgesprungen!

Das ist ja mal ein schöner Reisebericht aus einer ganz anderen Gegend!  :groove:

Und die schönen Schlafplätze sind ja auch nicht zu verachten!

Ich mag das auch sehr gerne, wenn man die Einheimischen mal etwas privater kennenlernt, auch wenn die Gespräche meist oberflächlich bleiben. Man bekommt auch oft gute Geheimtipps zur Umgebung!

L.G. Monika