18. Juli 2010 - 2. Teil...Feuer im YellowstoneNun hat sich die Extra-Runde ja gelohnt, mit den wunderschönen Hirschen. Wir verlassen den Grand Teton in Richtung Yellowstone Am Strassenrand wieder ganz viele Autos. Conny steigt aus, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Leute starren in den Wald und zeigen in eine Richtung. Ich habe gerade meine schwachen 30 Minuten und muss einfach die Augen zu machen. Conny kommt zurück und erklärt, die Leute hätten etwas von Bear gesagt, er habe aber keinen Bären erspähen können. Naja, Pech gehabt.
Weiter vorne verdunkelt sich der Himmel. Doch beim genauen Hinschauen, erkenne ich, dass es nicht einfach nur dunkle Regenwolken sind, wie sie auf unserer Reise gegen den späten Nachmittag fast täglich vorkommen, sondern dass die Wolken einen rötlichen Stich haben. Es ist Rauch. Ein Feuer im Yellowstone. Schon wieder treffen wir auf ein Feuer. Erst im Grand Canyon, dann im Bryce Canyon, in den Bergen vor Salt Lake City und nun auch im Yellowstone.
Die Rangerin im Eingangshäuschen bestätigt mir meine Frage nach dem Feuer und erklärt, dass kein zugänglicher Bereich betroffen sei und sie hofft, dass das Feuer bald gelöscht werden kann.
Während wir immer weiter in Richtung Lake Lodge Cabins (unsere Unterkunft für 4 Tage) fahren, nähern wir uns dem Rauch. Dieser ist inzwischen rabenschwarz mit einem roten Schimmer und sieht ganz schön bedrohlich aus. Dazu kommen noch die bei früheren Waldbränden verbraten Baumstämme und wir fühlen uns ein wenig wie in dem Film 2012.
Ein Helikopter holt gerade Wasser aus dem See, wohl um den Brand einzudämmen.
Wir lassen den Rauch hinter uns und vor uns kreuzt ein Hirsch unseren Weg. Wenig später wieder viele Autos am Wegrand. Menschen stehen am Waldrand und keine 3 Meter vor ihnen steht ein weiterer Hirsch. Wir erleben, wie unvorsichtig die Menschen mit den Tieren umgehen, sogar Kinder stehen ganz nah am Hirsch, bis es diesem zu bunt wird und er mit gesenktem Kopf vorwärts auf die Menschen zu geht. Wir beobachten das ganze vom Auto aus und können nur den Kopf schütteln. Das sind wilde Tiere und da ist Abstand geboten. Immer wieder passieren im Yellowstone Unfälle durch unvorsichtige Touristen, die viel zu nahe an die Tiere heran gehen.
Vor der Lake Lodge querrt der erste Bison die Strasse und wir sind fasziniert von den mächtigen Tieren. Gleich neben der Lodge grasen dann einige der Büffel in Richtung See.
Nach dem Check-In beziehen wir unsere Cabin, welche zwar klein und etwas abgewohnt ist, für uns aber gemütlich genug ist. Wir sind ja gespannt, ob die Büffel am Morgen vor unserer Türe liegen.
Nachdem wir uns die Lodge angesehen haben fahren wir zur Fishing Bridge, wo wir im Laden die vielen Souvenirs anschauen. Conny gefällt ein Kapuzensweatshirt, welches aber nicht mehr in seiner Grösse vorhanden war. Die Dame an der Kasse klärt ab, ob es in einem anderen Laden im Park noch solche vorrätig hat und verweist uns an das Grant Village. Da fahren wir gleich hin, aber der Weg zum Shop war umsonst. Auch hier ist seine Grösse nicht mehr vorhanden. Auf dem Rückweg halten wir am West Thumb Geysir Basin. Zum ersten Mal sehen wir die sprudelnden, dampfenden, blubbernden oder bereits ausgetrockneten Wasserbecken. Da die Sonne schon am untergehen ist, können wir die wunderbaren Farben dieser Becken nur noch erahnen. Die Spiegelung des Himmels ist aber auch nicht zu verachten.
Ein Häschen weidet im letzten Licht des Tages:
Übernachtung in einer Lake Lodge Cabin, Yellowstone Nationalpark
gefahrene Meilen : 177