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Autor Thema: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05  (Gelesen 11759 mal)

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nypete

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #15 am: 24.12.2005, 10:01 Uhr »
30STM killt meine Planung



Es wird Morgen in Orlando, klar, nur für uns, denn obwohl wir todmüde ins Bett gefallen waren, zeigte die Uhr in den USA erst kurz nach 10 p.m., somit waren wir vor 6 Uhr wieder wach. Unser Zimmer zeigte zur Halle,
 
die Lautstärke der Ansagen und der Krach waren erträglich. Ich vertrete ja die Ansicht, dass der normale Amerikaner ohne einen gewissen Lärmpegel von Klimaanlagen, Kühlschränken, knallenden Türen gar nicht leben bzw. schlafen kann.

Da im Übernachtungspreis kein Frühstück enthalten war, sind wir runter zu den „Friss Dich zu Tode Schuppen“ im Terminal. Im Restaurant zum goldenen M haben wir dann eine Kleinigkeit eingeworfen, der Anfang unserer Reise ist gemacht.

Den Mietwagen hatte ich in weiser Voraussicht schon aus D auf den nächsten Morgen 10 Uhr umgebucht. Es war nun kurz nach acht, wird schon auch etwas früher gehen, also zusammengepackt, ausgecheckt, $ 4,79 für eine Flasche Wasser bezahlt und dann runter zum Shuttle. Hertz ist in Orlando nicht im Flughafen, aber ein großer Bus stand da, wir rein und es ging auch gleich los. Die anderen Busfahrer riefen unserer Fahrerin zu: You are first this morning. Knapp 10 Minuten und wir waren schon da, vor uns eine lange mit Bändern abgeteilte Zick – Zack – Reihe, aber kleiner da außer uns und 4 Angestellten. Es war uns nun zu blöd, den ganzen Weg durchzulatschen, man hatte ein Einsehen und winkte uns durch den Ausgang zum letzten Schalter, geschafft. Voucher vorgelegt, Fahrer eingetragen, CC vorgelegt für Sicherheit und Neverlost, nach einigen Minuten zum Parkplatz L20, wo unser Van stehen sollte, natürlich ein Ford, Explorer meine ich, in Farbe weiß. Rundumcheck lt. Forumsanweisung ( und doch nicht alles bedacht, davon später mehr ), hintere Sitzbank umgelegt, um überhaupt unsere 3 Koffer unterzubringen, Neverlost auf Flughafen Tampa eingestellt und wir rollen vom Hof.

Ja, hier höre ich Euch doch schon fragen, was will der in Gottes Namen in Tampa am Flughafen, wo er grad vom Airport Orlando abfährt, vor allem diejenigen, die meine Fragen in der Planungsphase der Reise beantwortet haben. Aber warum macht man Planungen, gibt Routen ein am Computer, legt Übernachtungsorte, Reiseziele fest, macht sich die Arbeit und gibt sich Mühe? Damit man alles wieder umschmeißen kann, dank 30STM.

Was das ist? Eine amerikanische Rockband, ThirtySecondstoMars. Ich hatte von der nie was gehört, aber Astrid ( unsere Tochter ) schwärmt für sie, ja mehr als das, zu jedem nur irgendwie erreichbaren Konzert fährt sie hin.


Das begann schon bei ihrer Ankunft im Juli in den USA. Do. angekommen, Freitag in der Uni angemeldet und am Nachmittag ab nach Jacksonville zum ersten Konzert. Inzwischen waren Reisen nach Alabama, Ohio und weiß nicht wo dazugekommen, und nun war an dem Freitag, unserem Reisetag, ein Konzert in Ft. Myers, und am Sonntag eines in Clearwater. Somit wurde beschlossen, dass das Kind im Mietwagen nach Ft. Myers fährt, Sa. zurück nach Tampa, um den Wagen zurückzugeben, wir fahren Sie Sonntag zum Konzert und dann bleibt sie bei uns bis zu unserer eigentlich geplanten Ankunft in Savannah am Mittwoch. Donnerstag war eine letzte Klausur zu schreiben, und unser Zimmer Savannah waren auch so gebucht.

Somit beginnt unsere Reise völlig unplanmäßig mit 2 Tagen St. Petersburg Beach.

Ok, das Mädel aus dem Neverlost bringt uns gut aus Orlando und auf die Interstate 4, ich warte auf die erste Rest - Aerea, um Astrid anzurufen, dass wir unterwegs sich und sie auch losfahren kann. Früher ging das leider nicht, da mein Handy auf dem gesamten Flughafen incl. Hotel kein Netz hatte, ich also erst mal das Ding zum laufen bringen musste. Einige Meilen hinter Orlando ist es soweit, rechts raus und geparkt auf einer leicht schrägen Ebene. Der Wagen hat eine Fußfeststellbremse, bis zum Anschlag getreten, und oh Schreck, die Karre läuft rückwärts den Berg runter. Ich auf die Bremse, Schaltung auf P, jetzt steht er erst mal. Mein Vertrauen zu Hertz und den amerikanischen Autos ist erschüttert, schließlich sind nur knapp 10.000 Meilen auf dem Tacho. Da aber der Lösemechanismus etwas versteckt und nur mühsam zu betätigen ist, sind wohl einige mit angezogener Bremse gefahren. Ich fange an zu überlegen, ob das Fahrzeug nur noch mit den Vorderbremsen verzögert wird?

Astrid ist erreicht und fährt los, wir machen uns auch wieder vorsichtig auf den Weg. Schlechte Bremsen, schwammige Lenkung, umgeworfene Planung, der Urlaub fängt ja gut an. Frau Neverlost erweist sich als zickig, sie mag es nicht, dass während der Fahrt umprogrammiert wird. Tipp: Man muss nach dem Systemstart Sprache und die Angabe, ob Meilen oder km gezeigt werden sollen, auswählen, dann das Fahrziel eingeben, rechnen lassen, und erst dann losfahren, sonst hängt sie sich auf und macht gar nichts mehr.

In knapp einer Stunde sind wir am Flughafen, zur Alamo – Abgabestelle geht’s gleich scharf rechts weg, hätte ich fast verpasst. Eine dreiviertel Stunde später schießt ein metallicsilberner Chrysler auf den Hof, wehende blonde Mähne, lässiges Winken aus dem Fenster, das Kind ist da.

Nachdem die Koffer umgepackt sind, fahren wir zu dritt zum Best Western Motel in St. Pete Beach, gebucht auf eine Empfehlung aus dem FL – Forum. Ohne Probleme erreichen wir das Hotel, wo wir ein Zimmer mit 2 Queens, Küche, Bad und einem rollaway gebucht haben. Gegenüber dem HYATT ist das Zimmer eine Enttäuschung, eng, schmuddelig, Bad auch nicht anheimelnd, liegt aber direkt am Strand. Typisch Strandhotel, hoher Preis für eher unterdurchschnittliche Leistung, nur für die Strandlage. Als das rollaway kommt, läuft mir die Galle über, das Gestell verrostet und so verbogen, dass man nicht vernünftig drauf liegen kann, die Matratze dreckig mit deutlichen Blutspuren. Einfach ekelhaft. Wir sind zum Desk und ich habe mich trotz meiner nicht so besonderen Englischkenntnisse wohl so deutlich beschwert, dass wir später ein Zustellbett erhielten, an dem nichts mehr auszusetzen war – und die eigentlich dafür fälligen $ 20 pro Nacht wurden uns auch nicht berechnet.

So, dann haben wir uns die Grundausrüstung für unsere Tour besorgt, Kühlbox, Eis, Getränke etc., eine Mall unsicher gemacht, sind zum Strand und später zum Essen, und uns dem Familienwiedersehen hingegeben.





Am Strand von St. Pete Beach.

Will be continued.
Gruß nypete


sonny

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #16 am: 24.12.2005, 10:18 Uhr »
Zitat von: NYPete


@Pete: Ist dein ein Mitglied der Band 30STM ???? Der nette junge Mann sieht mir nämlich ganz nach dem Schauspieler Jared Leto aus !!?? Aber vielleicht hat der ja seinen Arbeitsbereich gewechselt  :wink: .

Toller Reisebericht !!! Weiter so !!!

Gruß

Sonny
*Es ist oft klüger, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für sein Geld zu arbeiten*
John D. Rockefeller

nypete

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #17 am: 24.12.2005, 10:24 Uhr »
@ sonny

ja, Du hast Recht, Jared singt in der Band und tritt laufend damit auf, als Höhepunkt jeder Show springt er aus ziemlicher Höhe ins Publikum, bisher haben die ihn noch immer aufgefangen.
Gruß nypete


Matze

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #18 am: 24.12.2005, 11:43 Uhr »
Pete, ich fahre auch noch mit! Ist neben Deiner Tochter noch Platz im Auto?? :wink:  :lol:

War noch nie in Florida, oder Ostküste! Deshalb  auch sehr interessiert!
Gruß Matze




San Francisco!!

nypete

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #19 am: 24.12.2005, 11:48 Uhr »
Der dritte Tag


Der nächste Morgen bringt frühes Aufstehen. Das Konzert entpuppt sich als Open – Air – Festival, das um 10.00 a.m. beginnt. Das Hotel bietet kein Frühstück, wir versorgen uns in der Küche selbst, bestellen bei Rausgehen noch Zusatzdecken und reklamieren die nicht funktionierende Heizung. Der Kaltlufteinbruch, der dem Norden, Westen und Osten der USA zu der Zeit die heftigen Schneefälle beschert hatte, brachte auch uns ziemlich kühle Nächte.

Nach einigen Telefonaten hatte Astrid die genaue Adresse in Clearwater raus, Neverlost programmiert und los geht’s. Sonntagmorgen ist nicht viel los auf den Straßen, viele fahren zum Gottesdienst, die Parkplätze der vielen, vielen Kirchen sind gut gefüllt. Nach gut 40 Minuten nähern wir uns Clearwater, kommen in die Gegend der Veranstaltung und treffen auf großräumige Absperrungen. Was ich als eine kleine Veranstaltung angesehen habe, stellt sich nun als ein Festival mit mehr als 50.000 Besuchern heraus. Also Astrid an einer Ecke abgesetzt und verabredet, dass wir uns Abends an der Stelle wieder treffen ( ob ich das im Dunkeln wieder finde? ), und weg ist sie, mit Fan Utensilien angetan.

Die Bremsprobleme lassen mich nicht ruhen und wir beschließen, zu Hertz nach Tampa / Flughafen zu fahren. Ich habe das Navi und kann daher auch den Absetzpunkt in Clearwater wieder finden. Tampa ist auch programmiert, und los geht’s. Kurz vor Tampa noch eine Tankstelle, klar, der Zip der Kreditkarte geht nicht, also rein, 10$ auf den Tisch gelegt und dafür getankt, $ 2,159 pro G. Der Zeiger der Tankanzeige kratzt an der F – Marke, ich hoffe, es geht durch. In Tampa fahre ich zu der Hertz – Rückgabe – Stelle und schildere mein Problem, muss damit aber ins Terminal. Ein Shuttle extra für mich lotst mich zum Terminal. Man winkt mich in die Reihe zur Wagenrückgabe, ohne dass ich mein Anliegen vorbringen kann, und bin ratz fatz das Auto los. Ich erkläre dem Mann, dass die Bremse kaputt ist, er schreibt mit gelbem Stift was an die Windschutzscheibe, und wir sollen ins Büro. Im Kofferraum liegt alles lose rum, toll, damit habe ich nicht gerechnet.

Im Büro noch mal alles erzählt, die nette Dame sagt: we change the car. Ich bestehe wieder auf Neverlost, hab ich nun mal bezahlt und irgendwie ist die mir inzwischen ans Herz gewachsen. Man hat leider nur einen größeren Wagen, ich sag, ok, wenn’s mich nicht mehr kostet. Nach gut einer viertel Stunde kommt der neue Wagen, Ford Freestar, 8 Zylinder, 4,2 l, wow.



Ich lade alles wieder ein, raus aus dem Flughafen und wieder Richtung Clearwater. Das mit dem Fahrzeugwechsel nun  auch alle gespeicherten Adressen aus dem Neverlost weg sind, wird mir erst auf dem Weg klar, so ein Mist. Der Weg führt über eine kleine Landzunge, recht und links Wasser, dann ein Parkplatz, drauf und erst mal mit dem Auto vertraut machen, es ist ja wieder alles anders. Der Freestar muss wohl mit einer Reisschüssel verwandt sein, Auspuff rechts, Tankklappe links, alle Drehhebel entgegen der üblichen Bewegung, aber eine normale Handbremse. Ich habe auch noch Zettel mit den Adressen dabei, dann kann ich Frau Navi neu füttern.

Was machen wir jetzt, fragen Helga und ich uns? Nun schon den dritten Tag in USA, und eigentlich ist es wie zu Hause, nur Taxidienste für das Kind gemacht. Wir beschließen, obwohl nicht eingeplant, nach Tarpon Springs zu fahren. Auf der Karte gleich um die Ecke, aber die Entfernungen sind dort halt etwas anders als hier, nach einer guten Stunde sind wir da. Viel los ist nicht, erst finden wir die main street nicht, bis wir ins Navi die Adresse eines Schwammladens eingeben. An der Hauptstraße Parkplätze, parking $ 3,00, um die Ecke in der Nebenstraße kostet es nix. Wir laufen auf und ab, Schwammladen, Souveniershop und Esslokale wechseln sich ab, jeder hat das beste Gyros der Stadt, jeder die besten Schwämme.

Es ist Mittagszeit und es riecht doch verführerisch, also eingekehrt, ich nehme Gyros, Helga Fisch, Salat, Kartoffel, Diet - Coke ohne Eis, schmeckt trotzdem nach Chlor. Gyros besteht aus Hackfleisch, Fisch geht, das Beste ist noch der Tsasiki. Alles für gut $ 35,00, wenigstens ist der Hunger weg.

Wir sitzen noch 2 Stunden in der Mittagsonne, Boote tuckern vorbei, Wellen plätschern an den Kai, es ist schön warm, es lässt sich aushalten. Urlaubsfeeling.

Am Nachmittag fahren wir wieder Richtung Clearwater, da der Auftritt von 30STM bis 18.00 Uhr gelaufen sein soll. Wir sind zu früh da, in der Stadt ist noch immer alles abgesperrt, auch Parkplätze sind nicht zu kriegen, bis wir in der Nähe der Klinik auf einen Parkplatz direkt am Meer stoßen, an den auch ein Hubschrauberlandeplatz grenzt. Wir stellen uns da hin und beobachten wieder das Meer und die sinkende Sonne. Ich schieße einige Fotos, laufe dazu hin und her. Es kommt ein Wagen mit offizieller Aufschrift, wohl vom Krankenhaus, der Mann steigt aus und schaut, was ich mache. Ich bin höflich, lächele und grüße ihn, er grüßt zurück, bleibt noch eine Weile in der Gegend und fährt wieder. Wir stehen weiter, haben ja noch Zeit, Astrid will anrufen, wenn sie abgeholt werden will. Das Auto kommt wieder, er läuft wieder rum, fährt wieder.

Einige Minuten später steht hinter meinem Auto ein Polizeiwagen. Ich denke nur noch, Homeland Security und mache mir meine Gedanken über die Gemütslage der Amerikaner. Im Rückspiegel sehe ich, wie der Officer in den Funk spricht, Nummerüberprüfung? Wir unterhalten uns ruhig weiter, ich mache Aufnahmen vom Sonnenuntergang, und nach gut 10 Minuten verschwindet der Polizist wieder so plötzlich, wie er gekommen war.


Sonnenuntergang auf Clearwater Beach

Es wird pünktlich um 18.00 Uhr dunkel, wir fahren Richtung Innenstadt, sehen rechts einen Publix, gut, Vorräte auffrischen, eine Flasche Rotwein zum Abend ist auch nicht schlecht. Wir sind kaum drin, klingelt das Handy, Astrid will geholt werden, passt ja. Ich erzähle ihr noch, dass sie nach einem anderen, nun silbernen Auto schauen muss, wir finden die Ecke und auch sie wieder, und quälen uns aus dem Verkehr raus nach St. Pete Beach.


Der Motel – Parkplatz ist sehr eng, ich parke daher nicht vor unserem Zimmer, sondern weiter vorn. Wir sind kaum auf unserem Zimmer, scheppert es heftig vor unserem Fenster. Ich stürze zum Fenster, sehe nur noch einen weißen Pickup, wie er wieder vor fährt, zurücksetzt, an die Mauer kracht, wieder vor, rückwärts auf die Straße und mit quietschenden Reifen davonfährt. Es ist dunkel draußen, und ich sehe mich schon wieder Auto tauschen. Also raus, er hat das Auto 2 Reihen vor meinem erwischt und es neben das neben mir stehende gedrückt, wir haben Glück gehabt. Gleich ist die Polizei da, ein Hotelangestellter hat sich wohl die Nummer notiert, aber man nimmt so was locker, bis auf die Eigentümerin des gecrashten Autos.

Wir essen zu Abend, Astrid schildert uns, wer wo wie was gesungen hat, wie Jared ins Publikum gesprungen ist, Tag 3 ist vorüber. Was haben wir eigentlich gemacht? Gut, dass ich es hier schreibe ;-).
Gruß nypete


mrh400

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #20 am: 24.12.2005, 13:54 Uhr »
Hallo,
toller Schreibstil, weiter so...
Gruß
mrh400

Kauschthaus

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #21 am: 27.12.2005, 21:41 Uhr »
Mir gefällt der Bericht auch sehr, sehr gut. Von wegen "mir liegt das nicht"!  :wink:

Mit dem Neverlost von Hertz hatten wir die von Dir geschilderten Probleme nicht. So weit ich mich erinnere, hat es sich ein einziges Mal aufgehängt, ansonsten haben wir es programmiert, wann immer wir wollten, auch fahrend unterwegs.

Na ja, in den Tiefgaragen von LV hat es nichts gemacht  :lol:

Nun bin ich gespannt auf die Weiterfahrt ...

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

nypete

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #22 am: 28.12.2005, 10:27 Uhr »
Hallo,

nun ist Montagmorgen und wir schwenken ungefähr in unsere ursprüngliche Route ein.



Dies ist unsere ungefähre Strecke in Florida gewesen, grün hinauf nach Norden, rot der Rundkurs.

Wir verlassen das Motel, treffen nochmals die Polizei, die den Schaden an den Autos in Tageslicht begutachtet. Auf die Frage der Besitzerin des demolierten Wagens, ob man den Kerl schon habe, antwortet die Polizistin ganz locker, nein, natürlich nicht, das ist doch erst gestern Abend passiert.

Wir verlassen nun St. Pete Beach und folgen den Highway 19 Richtung Homosassa Springs, den wir nach einem Tankstopp irgendwo auf der Strecke ( unleaded für $ 2.25 ) gegen kurz nach 10 Uhr erreichen. Der Eingang kommt sehr plötzlich links an der Straße, dass wir trotz Frau Neverlost erst daran vorbeifahren. Der Parkplatz ist ziemlich leer, kein Wunder bei der Reisezeit und dem Tag, raus aus dem Auto, erst mal wieder die Birne kräftig an der blöden Heckklappe gerumst, ob ich das wohl noch lerne auf dieser Reise, und ab ins Besucher – Center. Die Herrschaften des Parkpersonals, alles Volunteers jenseits der 70, sagen, dass das Boot in 10 Minuten ablegt. Also dann los, wir die Kasse gesucht, nee, bezahlen erst nach Ankunft.

Alle rein in ein kleines Boot mit flachem Boden, der Elektromotor schnurrt, und als wir die ersten Ecken geschafft haben, ist der Krach der Straße weg und man hört nur noch die Geräusche des Waldes, das Glucksen des Wassers. Dunkles, dennoch klares Wasser, auf dem wir gleiten, hier und da einige Vögel, die Sonne scheint, ich mache einige Video – Aufnahmen, Astrid fotografiert. Der Arm des Flusses teilt sich, im anderen wartet das Gegenboot, und nach knapp 20 Minuten erreichen wir die Anlegestelle. Nach Ausstieg und überqueren einer Straße sind wir nun am eigentlichen Eingang, pro Person $ 9,00, ach ja, AAA kriegt Rabatt, mit $ 22,00 bin ich dabei.

Der Rundgang wird angezeigt, Fütterung der Manatees ist um 10.45 a.m., wir gleich hin und bekommen Plätze in der 1. Reihe, es wir ja eh nicht so voll. Eine weitere Volunteer, auch im höheren Alter, wirft große Mohrrüben ins Wasser, um die Mantees anzulocken. Es dauert auch nicht lange, da kommen die Tiere angeschwommen. Sie erinnern mich eher an große Nacktschnecken. Eine ist besonders zutraulich und wird mit der Hand gefüttert.
Nach gut einer halben Stunde ist das Spektakel vorbei, einige Salatköpfe gehen auch rein und werden vertilgt. Ich frage mich, wie man diese Manatees mit Seejungfrauen verwechseln konnte, die Seeleute müssen dann schon sehr lange auf See gewesen sein.

Wir folgen den Rundweg, auch hier weihnachtlich geschmückt, an den Alligatoren, dem Flusspferd, dem Luchs und Panter vorbei zu den Vögeln.

Als ich nun die Weißkopfadler vor der amerikanischen Flagge sehe, frage ich mich doch, ob das mit artgerechter Tierhaltung in Einklang zu bringen ist. Die Fütterung der Alligatoren um 12.15 lassen wir aus, um den Rundgang zu beenden, fahren dann mit dem Boot zurück zum Parkplatz. Alles in allem empfand ich den Park etwas angestaubt, mit kleineren Kindern mag es ok sein, ich hatte mehr erwartet.

Cedar Key hatte ich mit vorgenommen, also weiter die 19 gen Norden. Landschaftlich bringt dies Strecke rein gar nichts, ebenso der Abzweig links nach Cedar Key. Eine normale Straße mit Gegenverkehr, meilenweit nur geradeaus, rechts und links nur Bäume, Lichtungen, Sumpf, und kaum Verkehr.

Cedar Key erinnert ein wenig an Küstenstädtchen an Nord- oder Ostsee. Im touristischen Kern sind die üblichen Hotels, hier auch kleinere direkt am Wasser, Souvenirlädchen und Lokale. Im etwas weiteren Umfeld dann die bekannten Strandhotels bzw. -motels. Wir sind etwa um 3 Uhr p.m. da, wegen der Jahreszeit schließen nun fast alle Lokale. Der Geruch des Meeres, steifer Wind, ich mag das ja und hatte eine Übernachtung hier vorgesehen, da aber der Rest unserer Truppe diesen Flecken für zu abgelegen ansah, brachen wir nach gut einer Stunde wieder auf.

Der Weather Cannel, unser für die nächste Zeit wichtigster Ratgeber, hatte einen Wetterumschwung und Kaltlufteinbruch für diesen Abend für Nordflorida vorhergesagt. Unsere wieder mal ungeplante Route führ quer zu den Interstates nach Gainesville. Dazu ist eigentlich überhaupt nichts zu sagen, außer dass dort eine Universität ist. Ankuft zur Rush Hour, es wird auch langsam dunkel, kein Hotel zu sehen. Wir finden schließlich ein Knight’s Inn, dass nach Besichtung des Lobby und eines Zimmer von uns fluchtartig geräumt wird, und landen im Holyday Inn nahe der Uni. Trotz AAA – Rate fast $ 100 zu zahlen, klar, wenn man walk in kommt und dazu auch noch keine Coupons gefunden hat.

Abendessen bei Applebee’s, mein erstes Steak mit Shrimps, Helga so was wie Goulasch, Astrid Salat mit Hähnchen, Softdrinks, ok, langsam geht’s mir besser.

Danach hat die Kaltfront uns erreicht, es gewittert und gießt in Strömen, wie halt nur in den Südstaten. Bis zum Auto sind wir klatschnass, und dann noch mal vom Auto zum Hotel. Der Wetterkanal verheißt nichts Gutes für die nächsten Tage, also, was planen wir für Morgen?

Am nächsten Tag sind die Temperaturen von Mitte bis Ende der 70er auf nur noch knappe 50 mit steifem Wind gefallen, weiterhin nass. Okefenokee Swamp war vorgesehen, ich kann aber keine besondere Begeisterung bei meinen Begleiterinnen hervorrufen. Inzwischen erfahren im Umplanen machen wir einen Abstecher nach St. Augustine, der ältesten Stadt der USA. Wir besuchen das Fort Castillo de San Marcos National Monument (Eintritt inzwischen bei $ 8 ),


schlendern durch die Altstadt


zum Gonzalez-Alvarez House, dem ältesten Haus der Stadt, eine Fahne erinnert mich ans Forum und Scooby Doo.


Obwohl die Sonne scheint, bläst ein steifer, unangenehmer Wind, so dass wir beschließen, bereits heute nach Savannah zu fahren.

In Jacksonville rasten wir zum Lunch, das Wetter bleibt sonnig und kühl. Weiter geht es nach Savannah, die Fahrt dauert gut 2 1/2 Std, auf der wir FL verlassen und nach GA wechseln. Unser über Priceline gebuchtes Hotel ist für heute ausgebucht, somit gehen wir für eine Nacht ins Days INN. Das liegt gegenüber Astrids Uni und dank dem Uni – Discount kriegen wir es für $ 48,00 incl. Frühstück. Ok., es liegt direkt den der Abercorn Street, der Haupteinfallstraße nach Savannah, es wohnen auch Wiederaufbauhelfer oder Bautrupps dort, aber es ist ja nur für eine Nacht.

Wir besorgen für Astrid per Auto Vorräte in Ihre Wohnung, die sie sonst schlecht ohne Wagen besorgen kann, essen gemeinsam bei Ihr zu Abend und schlafen wieder getrennt. Es ist auf einer solchen Tour ganz gut, wenn man mal die Tür hinter sich zumachen kann.
Gruß nypete


Schneewie

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #23 am: 28.12.2005, 13:02 Uhr »
Lese gespannt Deinen Reisebericht mit, da wir ja im Mai nächsten Jahres auch eine Woche in Florida sind. Vielleicht kommt für mich ja noch etwas, was wir vielleicht auch machen möchten.  :D

Auf jeden Fall habe ich mir schon den Tip mit dem Frankfurter Flughafen zu Herzen genommen und für Februar unseren Stellplatz vorgebucht.  :!:

Freue mich schon auf die Weiterfahrt!  :D
Gruß Gabriele

Easy Going

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #24 am: 28.12.2005, 13:19 Uhr »
Tja unser Scooby hat seine Fans auf der ganzen Welt.  :wink:

Super Bericht Peter  :!:  :D
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

wolfmark

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #25 am: 28.12.2005, 14:21 Uhr »
Hallo,

schöner Bericht, ich muß ganz toll schmunzeln. Freu mich schon auf die Fortsetzung.
Gruß
Wolfgang

Utah

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #26 am: 29.12.2005, 10:15 Uhr »
Hallo Peter!

Liest sich sehr gut dein Bericht!
Ich hoffe das Wetter wird besser, wir konnten letztes Jahr wg. schlechtem Wetter leider nicht nach St. Augustine  :?
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

nypete

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #27 am: 29.12.2005, 12:16 Uhr »
So, dann haben wir den Mittwoch erreicht, zum Frühstück in den Raum neben der Lobby. Die Nacht war durchwachsen, es hat immer wieder geschauert, dazu recht kalt, und die Klimaanlage wollte nicht recht heizen. Da wir immer mit diesen blöden Laken und Decken durcheinanderkommen, ( ich verstehe nicht, wie ein so erfolgreiches Volk wie die Amerikaner so eine Schlafkultur pflegt ) waren wir etwas verfroren und der heiße Kaffee (?) tat wenigstens gut.

Ausgebucht und dann zum Kind zum „richtigen“ Frühstück mit Saft, Eiern, wenn’s denn nur mal gutes Brot gäbe.

Heute steht ein Gang nach Downtown auf dem Programm – na ja, lt. Programm sollten wir ganz wo anders sein, hätte ich nur nicht die Hälfte meiner Unterlagen nach mehrfachem Umplanen in D gelassen, aber die Reiseführer waren ja dabei.

Reisender, kommst Du nach Savannah aus Süden, nimm die erste Ausfahrt – und alles wird gut. Es stimmt wirklich, denn die Straße wird dann im Verlauf die Abercorn Street, die sich immer mehr verengt, von der 4 zur 3 zur 2 bis hin zur einspurigen Straße. An der Abercorn Street sind die 2 Malls der Stadt, die AASU, also Astrids Uni, Shopping Centers, Hotels in Midtown und Downtown. Fast in Downtown angekommen führt sie um die berühmten Squares herum, die einmalig sein sollen und an denen die Südstaatenhäuser anzusehen und teilweise zu besichtigen sind, bis zur Bay – Street. Man kann dort eigentlich überall parken, allerdings an Parkuhren, 15 Min. pro Quarter.




Es lohnt wirklich, dort zu Fuß die verschiedenen Squares zu erkunden, die Menschen zu beobachten, die auf den Bänken sitzen, Musik machen, das Leben genießen und es etwas langsamer angehen lassen. Über die Bay – Street kommt man zum Factors – Walk, von da über steile Treppen, die noch so sind wie früher gebaut, zur Riverstreet. Die alten Speicher dort sind nun umgebaut in Manufakturen für Süßes ( ganz, ganz süß ),




Souvenirshops, Lokale etc. Hier kann man verweilen und hier stehen auch die schönen Downtown – Hotels, die man über Priceline auch günstig bekommen kann.

Ein Besuch empfiehlt sich im Forsyth – Park mit Brunnen,



da wurde ein bekannter Spielfilm gedreht, Astrid weiß den Namen, ich habe leider damit wenig am Hut. Da soll jemand mit einem unsichtbaren Hund rumlaufen, das Haus mit den Innenaufnahmen ist am Monterey Square. Es ist schon ein komisches Gefühl, da rumzulaufen, und überall stehen Weihnachtsbäume, es dudelt Weihnachtslieder, Weihnachtsgefühle konnten wir dabei leider nicht entwickeln. Für Interessierte hier ein Savannah - Link http://www.savcvb.com/savannah/maps/downtown.shtml

Nach dem obligatorischen Einkauf im Publix kurz vor unserem Hotel fahren wir noch mit in die Uni, machen dort einen gemeinsamen Rundgang und trennen uns dann, da Astrid ja morgen die Klausur hat, sich darauf vorbereiten will und am Abend noch ushern muß.

Wir beziehen unser Hotel, Courtyard by Marriott-Savannah Midtown 6703 Abercorn St. Savannah, GA 31405, gebucht über Priceline. Das Hotel ist eigentlich gut, riesiges King Bett, wenn’s den Kampf mit der Decke nicht gäbe, großes Bad, leider keinen Kühlschrank. Der Nachteil ist, dass unser Zimmer am Ende des Blocks liegt, direkt an der Parallelstraße zur Abercorn, und da ist immer Verkehr, also laut. Das ist der Tribut an Priceline, und nachträglich haben sie mir, obwohl ich eine 0 – Rechnung bekam, noch 120 $ von der CC abgebucht. Eine nicht funktionierende Heizung wird sofort gerichtet, wobei der Hotelmensch uns sagte, er wollte, dass man uns in ein anderes Zimmer umlegte, was wegen völliger Belegung des Hotels aber nicht ging, schade. OK, trotzdem sind wir mal relativ früh ins Bett – der nächste Tag ohne Astrid war für Charleston vorgesehen. Der Wetterkanal zeigt einen riesigen Kälteinbruch im Norden, Westen und Osten mit Temperaturen unter 0 Grad F, in Chicago rutscht eine Maschine über die Landebahn in ein Auto, Schnee in Texas, und bei uns treffen sich die Warm- mit der Kaltluft. Es regnet in Strömen, und es wird immer kälter.

Frühstück bei Astrid, und dann ab zur Interstate, Neverlost auf Charleston programmiert, los geht’s. Es regnet weiter, die ganzen 3 Stunden bis dorthin. Am Stadrand, der Regen machte eine Pause, getankt für 1,98 per G., der billigste Sprit, den ich getankt habe. Es ist doch ein erhebendes Gefühl, wie langsam sich Zahlen bei der Dollaranzeige drehen, knapp 18 Gallonen getankt und kaum $ 35 bezahlt, schönes Gefühl. Wir fahren weiter, Astrid war vor 3 Wochen dort gewesen und hatte gesagt, wir sollen in der Nähe der Meeting Street nahe White Point Gardens parken, da gibt es Parkmöglichkeiten, ohne dafür bezahlen zu müssen. Haben dann auch schnell was gefunden, wer fährt auch schon im Dezember hier her und das bei diesem Wetter. Es regnet mal grade nicht, aber das ist schon alles. Ein Wind, nein ein Sturm peitscht durch die Straßen, als wir mit dem Rundgang lt. Reiseführer beginnen.




Bei the Battery auf der East Bay Street schlagen die Wellen hoch an den Kai, der Wind steht auf den Ohren, so dass Helga nach 5 Minuten über Ohrenschmerzen klagt.



Beim Fotografieren sind meine Hände nach wenigen Minuten gefühllos vor Kälte, ich gebs auf. Strammen Schrittes machen wir den Rundgang zu Ende, kaum Lust, um die schönen Häuser anzusehen. In the Market ziehen wir uns in den Windschatten der kleinen Geschäfte zurück, aber auch die fliegenden Händler sind sehr spärlich dort, Strohkörbchen für $ 25,00, ansonsten nichts besonders, nur hätte ich mir fast einen Hut gekauft, zum Schutz. Wir gehen also wieder Richtung Auto, pünktlich beginnt es wieder zu regnen, wir schauen uns an – ein vertaner Tag – und treten den Rückzug an. Bei Pizza Hut noch jeder eine Mini – Pizza gegessen, und zurück nach SAV. Außer Spesen nichts gewesen.

Dort angekommen kurz bei Astrid reingeschaut, Klausur war gut gelaufen, meinte sie ( hinterher war es auch ein A ), dann wieder ins Hotel, denn in Savannah regnete es weiter in Strömen, die ganze Nacht, man glaubt nicht, welchen Krach Autos im Regen machen können, aber schlafen kann man ja auch in D.

Neuer Tag, neues Glück. Der Regen hat aufgehört, man sieht die Sonne. Heute fahren wir nach Tybee, dem Strand von SAV. Sonne aber nur lower 40 Grad F, wir sind natürlich die einzigen dort, schauen uns ein wenig um.



Von dort zum Bonaventure Cemetery, dem Friedhof. Dieser  Besuch lohnt sich wirklich, man sieht wunderbares Spanish Moos, interessante Grabstätten, wie viele von Deutschen abstammen!



Meine ketzerische Frage bleibt aber, muss der Amerikaner wirklich mit dem Auto bis vor die Grabstätte fahren?

Wir fahren Downtown und essen im Pirates House, einem bekannten Lokal. In diesem Haus soll der Pirat aus der Schatzinsel gestorben sein.


Meine Damen essen Südstaaten Buffet, ich bestelle mit eine Krabbenmuschelsuppe nach Art des Hauses, dann Shrimps mit einem bestimmten Küstenfisch. An die Tischsitten muß man sich gewöhnen, erst kommen die Shrimps. Auf meine Fragen, was mit dem Fisch und der Suppe ist – die sind noch nicht fertig. Dann kommt auf einem extra Teller der Fisch, mittendrin die Suppe. Na ja, Shrimps paniert und frittiert, unter 1a seafood hatte ich etwas anderes verstanden.

Danach sind wir zur Wormsloe Plantation gefahren. Eine wunderschöne Einfahrt, Baumallee rechts und links, es fehlen nur die Pferde, Kavaliere und Damen in ihren Kutschen. Helga erwartete am Ende ein Herrenhaus, doch da wurden wir enttäuscht, es waren nur noch einige Ruinen zu sehen. Fertig. Dafür noch 4 $ Eintritt pro Person zu zahlen lohnt nicht.

Am Abend sind wir bei einem von Astrids Professoren eingeladen, Ulla und Joachim M., sie haben dann nach seiner Pensionierung in 4 Jahren auf dem Segelboot den Erdball umrundet und 2 Bücher darüber geschrieben. Am Ende sind sie in Savannah gelandet, Joachim hat dort an einer Privatschule Deutsch unterrichtet und ist seit 1 Jahr an der AASU ( Armstrong Atlantic State University). Astrid hat er kennen gelernt, als sie dort ankam. Ein Kollege sagte ihm, da wär so ein Mädel aus Deutschland, er solle ihr doch mal den Campus zeigen, der Beginn einer Freundschaft.


Es war ein schöner Abend dort, Ulla bekochte uns mit „deutschem Essen“, wir erzählten und die beiden freuten sich, mal wieder ausgiebig Deutsch sprechen zu können. Da wir am nächsten Morgen nach Naples um 7 a.m. aufbrechen wollen, verabschieden wir uns schon um halb elf.
Gruß nypete


Schneewie

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #28 am: 29.12.2005, 13:41 Uhr »
Pete, ich kann das mit den blöden Decken/Laken o.ä. gut nachvollziehen. Wie ich diese Bettdecken hasse!  :evil:
Nur das Laken -> zu kalt; Decke darüber, brrrr -> nur nicht mit in Berührung kommen.   :twisted:
Sie sehen doch meist aus, als ob die schon viel bessere Zeiten gesehen haben. Um nicht völlig im Chaos zu versinken, lasse ich meist diese Laken/Decken unten am Fußende unter der Matratze stecken - sehr zum Leidwesen meines Mannes, der das Ganze überhaupt nicht mag.  :wink:
Da ist es schon gut, daß es meist zwei Betten in dem Zimmer hat!
Gibt es denn in ganz Amerika nicht eine richtige Bettdecke?

Bei unserem nächsten USA Urlaub wird bei Wal-Mart zumindest ein Kopfkissen gekauft das man knuddeln kann  :D

Wenn ich dann noch an die "flauschigen" Teppiche in manchen Motels denke, dann kann es  mich nur schütteln.  :evil:   :evil:   :twisted:   :twisted:
Gruß Gabriele

americanhero

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Re: FL - GA - SC 19 Tage im Dezember 05
« Antwort #29 am: 29.12.2005, 14:21 Uhr »
Hi Pete,

schöner Bericht, lese weiterhin interessiert mit. Weiter so!!

Tja, das mit dem Kälteeinbruch im Norden hatte uns ja dann in Washington voll erwischt. Und deine Beschreibungungen mit allem drum herum kann ich nur allzu gut bestätigen. Teilweise war es sogar mit Handschuhen zu kalt zum Fotografieren und der Wind war echt widerlich.
Da ist die Kältewelle ja echt wieder ganz schön weit in den Süden runtergekommen.


Ich hoffe, du hast noch ein paar wärmere Tage erwischt und freue mich schon darauf, wenns weitergeht.   :lol:


@Schneewie

endlich jemand, der auch die Enden der Decke unter die Matratze steckt. Kam mir immer komisch dabei vor, aber sonst kommt man ja echt nicht mit dieser Wissenschaft aus Decken und Laken klar.   :?


Greetz,

Yvonne