Hallo!
Nach einem schönen Urlaub in Florida möchte ich auch diesmal einen kleinen Reisebericht einstellen. Vielleicht hat der eine oder andere Lust, mitzufahren?
Zu den Eckdaten: Wie der Titel schon sagt, sind wir im Januar für gute drei Wochen den eisigen Temperaturen hier entflohen. Die Flüge hatten wir bereits im Juli 2008 - direkt nach dem Ende unserer Südwestreise - gebucht, man will ja was zum drauf freuen haben!
Glücklicherweise sind wir auch frühzeitig in die weitere Planung eingestiegen, denn wir haben schnell gemerkt, dass der Januar in Florida die Hochsaison ist ... und campen schien bei den "snow-birds" sehr beliebt zu sein, wir mussten tatsächlich zusehen, dass das mit den Plätzen in den "beliebten" state parks noch klappte. Daher hatten wir dann auch sehr früh nahezu die komplette Reise vorgebucht... lediglich die zweite und dritte Nacht verblieben ungeplant.
Wir sind übrigens Torsten und Manuela. Torsten war zum ersten Mal in Florida und überhaupt an der Ostküste, ich war vor einigen Jahren im Rahmen einer geführten Busrundreise mal mit meinen Eltern in Orlando und Miami gewesen, gesehen habe ich aber außer Sea World nicht viel... zu wenig Zeit!
Aber das wollten wir jetzt nachholen!
So, genug der einleitenden Worte, es geht direkt los:
Mittwoch, 07.01.2009
Wie üblich starteten wir aufgrund der besseren Zuganbindung bei meinen Eltern in die Reise. Mama brachte uns zum Bahnhof, bei arktischen Temperaturen um –15 Grad. Da ich Angst hatte, dass es aufgrund der Kälte wie auch an den vorigen Tagen zu Verzögerungen im Bahnverkehr kommen könnte(um bei der Wahrheit zu bleiben: Ich hatte sämtliche Leute in meiner Umgebung mit meinen Befürchtungen an den Rand des Wahnsinns gebracht
), starteten wir bereits mit einem Zug um 06.30 Uhr. So standen wir in der Früh in der Kälte rum und weigerten uns, meiner Mutter die Mützen, Handschuhe und Schals auszuhändigen: "Die braucht ihr da hinten ja eh nicht..." - aber doch hier und am Flughafen in Düsseldorf! Und wir sollten darüber noch sehr froh sein! In Soest standen wir dann aber auch nicht sehr lang, der Zug trudelte pünktlich im Bahnhof ein und fuhr auch bis etwa Dortmund planmäßig.
Und dann standen wir eine ganze Weile, laut Ansage wegen einer gestörten Signalanlage und einer eingefrorenen Weiche
. Dank des mehr als reichlichen Zeitpolsters blieb ich aber einigermaßen ruhig...
Die weitere Strecke verlief dann über Umwege, statt der „normalen“ Bahnhöfe stoppten wir an den S-Bahnhöfen, bis wir mit einer guten Stunde Verspätung gegen 9.30 Uhr den Düsseldorfer Flughafenbahnhof erreichten.
Hier hieß es dann, anstelle des Skytrains in einen Bus umsteigen, der auch nur an einer Haltestelle im Terminalbereich hielt. Wir irrten ein wenig herum, fanden jedoch bald die Air Berlin Schalter. Beim Check-In erkundigten wir uns nach der Auslastung des Fliegers und da wohl noch einige Plätze frei waren, reservierte uns die Dame „ohne Garantie“ die jeweils äußeren Plätze einer Viererreihe.
Danach kauften wir noch jeder einen kleinen Snack beim Bäcker und gingen dann auch schon direkt durch die Sicherheitskontrolle. Hier hieß es dann Warten – wir waren ja auch sehr früh dran, aber sicher ist sicher! Ich döste ein wenig, Torsten las und so ging die Zeit dann auch irgendwann um. Mit einigen Minuten Verzögerung begann dann das Boarden und wir hatten Glück: Die mittleren Plätze in unserer Reihe blieben frei – also mehr Platz für uns!
Gegen 14 Uhr starteten wir und verließen einen schneebedeckten Düsseldorfer Flughafen.
Adieu - eisige Kälte - Sonne, wir kommen!
Der Flug selbst verlief bis auf einige kleinere Turbulenzen recht ereignislos. Die Warterei verkürzten die Filme „Bottle Shock“ (gefiel uns gar nicht), „Mamma Mia“ und „In den Schuhen meiner Schwester“ (gefielen uns gut). Zwischendurch gab es Nudeln oder Geflügel, später ein kaltes Abendessen und dann ging es auch schon in den Sinkflug. Ab hier mehrten sich die kleineren Turbulenzen und es wurde doch schon recht wacklig...
Aber wir landeten heil und mit ca. 15 Minuten Verspätung betraten wir amerikanischen Boden. Direkt eine freudige Überraschung: nahezu nichts los in der Halle für die Immigration, es schienen sich hier lediglich die Passagiere unserer Maschine aufzuhalten. Das sah ja gut aus! Hoffnungsfroh stellten wir uns in eine der kurzen Schlangen – die verkehrte, wie sich herausstellen sollte. Zunächst ging es wie üblich zügig voran, noch drei oder vier Personen waren vor uns und dann kam von hinten eine junge Mutter mit Kind und bat die erste Wartende, sie doch bitte zu vorlassen. Na ja, so geschah es dann auch und das war ein schwerer Fehler. Ich habe keine Ahnung, was da fehlte und alles ausgefüllt werden musste, sie schien jedenfalls rein gar nichts vorbereitet zu haben. Da sie ja auch das Kind zu halten hatte, musste der Officer alles ausfüllen - wahlweise auch das Kind halten, wenn die Dame nach was kramen musste - und es ging wirklich einfach nichts weiter.
Jedes Mal, wenn der Officer wieder was stempelte, dachten wir: Jetzt aber – und wieder ein neuer Zettel. Irgendwann entschieden wir uns dann, doch die Schlange zu wechseln, was sich als weise herausstellte. So überholten wir noch locker die anderen Leute aus der vorigen Schlange... (nicht, das man was davon hätte, am Gepäckband sind ja doch alle wieder vereint, aber für das innere Gefühl ist es schon netter, wenn es wenigstens etwas voran geht).
Das Gepäck war dann auch nach kurzem Warten schon da, am Zoll wurden wir nur durchgewunken und ehe wir uns versahen, saßen wir im National-Shuttle-Bus, der uns bei Alamo absetzte. Auch hier war die Schlange schnell abgearbeitet und wir waren an der Reihe. Uns wurde ein ordentlich schlechtes Gewissen wegen der Ablehnung des Roadside Service Plans eingeredet, wir blieben aber standhaft und stürzten uns ohne in die Choiceline. Die scheint sich aber gegen uns verschworen zu haben, wie auch schon bei unserer Ankunft in LA im letzten Jahr regnete es (aber immerhin war es warm dabei...) und wir hatten zwar diesmal etwas mehr Auswahl, aber bei Regen keine Lust, lange rumzusuchen. So entschieden wir uns direkt für den ersten Midsize SUV, einen weißen Kia Sportage mit rund 10.000 Meilen auf dem Zähler. Gepäck rein – GPS raus (ja, wir sind jetzt ausgerüstet...
) und auf zum Hotel. Zwecks Spaßvergrößerung am Spielzeug hatte Torsten zu Hause bereits alle Stationen als Wegpunkte eingespeichert, die ich nur noch aufrufen musste. Und es klappte wunderbar. So entspannt fuhren wir das erste Stück noch nie und gegen 20 Uhr kamen wir am vorgebuchten Sleep Inn Miami Airport an.
Der Check-In ging schnell, das Zimmer war ganz ok, roch aber irgendwie nach altem Rauch. Aber für eine Nacht wohl annehmbar. Wir erkundigten uns noch kurz, was zwei weitere Nächte grundsätzlich kosten würden, aber der Preis lag deutlich höher als der Katalogpreis, zu dem wir gebucht hatten und so beschlossen wir, beim ursprünglichen Plan zu bleiben und ab morgen zu zelten. Noch schnell das Gepäck ausgeladen und dann spazierten wir zum Nahe gelegenen BurgerKing für das erste Fast-Food. Auf dem Rückweg kauften wir in einem Foodmart zwei Flaschen Wasser und gegen 21.30 Uhr waren wir dann im Bett. Hier übermannte uns dann die Müdigkeit und wir schliefen sogar bis gegen 4.45 Uhr ganz gut durch.
Gefahrene Meilen: ca. 5