Freitag, 09.01.2009
Wir waren (natürlich) wieder früh wach – Jetlag in Kombination mit zumindest einem Frühaufsteher lässt grüßen (und Torsten wird halt mitgerissen
). Um 5 Uhr waren wir also auf und wir entschlossen uns, einfach mal auf der Suche nach einem Frühstück loszufahren. Zunächst irrten wir eine ganze Weile herum und wer beim Lesen aufgepasst hat, fragt sich vermutlich, warum wir nicht einfach das GPS nach einem „Point of interest“ befragen. Diese Fragen stellten wir uns tatsächlich auch irgendwann und nach einem Fehlversuch (das angezeigte Lokal befand sich da irgendwie nicht
), fanden wir tatsächlich ein Einkaufszentrum.
Zuvor gab es noch einen Adrenalinstoß: Wir standen auf einem Linksabbieger (zweispurig) und fahren, ebenso wie unser Nebenmann, beim grünen Pfeil los. Aber auf der Gegenseite hatte wohl jemand einen kurzzeitigen Aussetzer, denn ein einzelner Wagen löste sich aus der wartenden Reihe und wollte geradeaus
. Beherztes Bremsen und Ausweichen von Torsten und unserem Nebenmann – Gott sei Dank auch so koordiniert, dass nicht wir zusammen stießen – konnte schlimmeres verhindern, aber uns schlotterten schon ein wenig die Knie.
Danach brauchten wir dann auch ein Weilchen, um zu kapieren, dass von dem Dunkin Donuts vor unserer Nase bisher nur der Drive Thru Schalter geöffnet hatte – und dafür hat Torsten schon prinzipiell rein gar nichts über. Aber wir haben wohl offensichtlich lang genug unschlüssig herumgelungert, die Ladenbesatzung schien sich entschlossen zu haben, uns dann auch „normal“ zu bedienen, öffnete die Tür und rief uns freundlich herein. So konnten wir uns mit Donuts, Egg on an english muffin und Hot Chocolate nach dem Schrecken stärken.
Dann versuchten wir uns an unserem neuen „Hobby“, das mit der Anschaffung des GPS Geräts einherging: Geocaching. Aber wir waren nicht so erfolgreich, präzise ausgedrückt, von den zwei Geocaches, die wir uns für den Larry & Penny Thompson Memorial Park in Miami bereits zu Hause herausgesucht hatten, fanden wir keinen.
Aber immerhin jede Menge Katzen, einen Hahn und einen schönen Sonnenaufgang am See.
Mir genügte das für einen kleinen Morgenspaziergang und Torstens zunächst etwas verdrießliche Laune besserte sich dann auch...
Gegen 8 Uhr waren wir zurück am Zelt, räumten auf und fuhren dann zum Metro Zoo, um pünktlich zu Beginn der Öffnungszeiten den Zoo zu stürmen. Der Eintritt kostete uns beide zusammen mit Coupon von einer der üerball ausliegenden Miami Maps rund $ 30 und die Dame an der Kasse akzeptierte netterweise den Coupon, der eigentlich vor neun Tagen abgelaufen wäre. Der Zoo gefiel uns direkt gut, die Anlage ist insgesamt sehr schön, nur wenig „traditionelle“ Käfige trennen die Gehege ab.
Torsten fütterte die Pelikane und bekam den Rest des Tages den Fischgestank nicht mehr von den Fingern. Ein kurzes Antäuschen musste sein, aber dann wurden ordnungsgemäß die Vögel gefüttert...
Ich entschied mich lieber dafür, die Giraffen zu füttern! Und das war auch besser, denn die Blätter stanken nicht. Und die Giraffen haben ja so liebe Augen! Und weil ich nett bin, habe ich Torsten auch ein paar Blätter abgegeben (zugegeben, Torsten hätte die Fische vermutlich auch mit mir geteilt, aber das hätte ich eh abgelehnt... es reicht, wenn einer stinkt!
)
Außerdem ergatterten wir wenige Minuten vor Beginn der „Wildlife Show“ einen Platz im nahezu ausgebuchten Stadion und unter tosendem Applaus der Massen sahen wir verschiedene Tiere wie Papageien, einen Geparden, eine Schlange und irgendwas Stacheltierartiges (genauere Definition bleibt den Kennern vorbehalten).
das Theater - wenige Minuten vor dem Showbeginn...
Dieser kleine Geselle und sein Kumpel konnten echt beeindruckend viele Geräusche und Töne imitieren bzw. auch einige Worte "sprechen".
Tja, und den Namen diesen knuffigen Vierbeiners habe ich auf Englisch nicht behalten und kenne ihn auch auf Deutsch nicht. Kann jemand weiterhelfen?
Am späteren Nachmittag schauten wir uns auch noch die Ecology Show an, wo ebenfalls verschiedene Tiere (Schildkröte, Skink und Schlange) vorgestellt wurden. Man ist ja auch dankbar, mal die müden Füße ausruhen zu können.
Weitere Eindrücke vom Tag im Zoo:
Ibisse sollten wir im Verlauf der Reise noch etliche in der freien Natur sehen...
Über das Gelände verteilt, gab es für die kleinen und großen Kinder immer mal wieder eine Ansammlung verschiedener Tierfiguren!
Sieht sehr gemütlich aus, diese Beinhaltung!
Daher drehten wir auch zum Abschluss eine Runde mit der Monorail (die ist ab 16.00 Uhr gratis) und verließen dann gegen 17 Uhr den Zoo, um schnurstracks und ausgehungert zum Dennys zu fahren. Das war gut!
Für Torsten einen schönen Chicken Burger und für mich leckeres "sizzlin chicken" (oder so) - hmmm!
Außerdem entdeckten wir einen Publix, wo wir uns mit den ersten Einkäufen für die anstehende Selbstversorgung (man ist ja voll der guten Vorsätze...) eindeckten. Beim Warten an der Ampel hatten wir dann noch ein nettes Erlebnis, nett aber auch nur, weil wir „sicher“ im Auto saßen. Ein riesiger Schwarm kleiner Vögel zog heran und verteilte sich auf allen umliegenden bestehenden Sitzgelegenheit bzw. flog herum. Recht unheimlich irgendwie! Da ich es nicht so mit Vögeln habe, war ich froh über das Autodach.
Gegen 19 Uhr waren wir zurück am Campground, wo noch etwas Arbeit anstand – das Gepäck musste ordentlich im Auto verstaut werden, damit wir dann morgen früh gut loskommen würden. Das war dann auch unsere Abendbeschäftigung, bevor wir in unsere Schlafsäcke krochen.
Gefahrene Meilen: 28