Hallo!
Ok, ganz so schöne Farben wie in den USA haben wir hier beim Sonnenuntergang wirklich nur ganz selten - aber manchmal schon (ich muss doch auch unser Zuhause ein bisschen in Schutz nehmen...
)
Ach ja, ich könnte wohl auch schon wieder in den Urlaub fahren - wo einen das Frühlingswetter hier so schmächlich im Stich lässt! Aber der nächste Reisetag muss vorerst reichen:
Dienstag, 27.01.2009
Gegen 6.30 Uhr standen wir auf und waren dann – mangels vorhandenem Frühstück – auch schnell aufbruchbereit. Unser heutiges Ziel war Sanibel Island, doch zunächst stoppten wir an einem Waffle House für ein Frühstück. Unser erster Besuch dieser Fastfoodkette und die Waffeln waren auch ganz lecker mit Erdbeertopping. Wir hätten aber gedacht, dass es hier vorrangig verschiedene "belegte" Waffeln geben würde, aber der Name hatte uns da in die Irre geführt. Von den Waffeln mit Erdbeertopping (und zwei andere Toppings gab es wohl auch noch) abgesehen, gab es eigentlich den üblichen Krams.
Gegen 10 Uhr erreichten wir Sanibel und statteten zunächst dem Visitor Center einen kurzen Orientierungsbesuch ab.
Diese Schilder finde ich echt niedlich, leider bekamen wir auch auf Sanibel keine echte "Tortoise" zu sehen!
Im Visitor Center erhielten wir dann auch die gewünschten Infos und steuerten erst einmal die Bücherei an, die sogar einen gratis Internetzugang hatte. Nach dem Lebenszeichen an die Daheimgebliebenen ging es weiter zum Ding Darling Wildlife Refuge. Wir entrichteten die $5 Eintritt und ließen nach einem kleinen Stück das Auto zunächst auf der Straße stehen. Wir liefen den vier Meilen langen Rundweg, stellten aber fest, dass das Stück an der Straße entlang bei weitem interessanter war als der Fußweg durchs „Hinterland“. Außer zwei schnell verschwindenden Waschbären bekamen wir hier nichts interessantes zu Gesicht, an der Straße dafür um so mehr. (Andere fleißige Läufer, die uns entgegen kamen, fragten auch ganz hoffnungsvoll, was wir denn auf diesem Stück so an Tieren gesehen hätten - die hatten im hinteren Bereich wohl ähnlich viel (oder wenig) Tierleben gesichtet!)
An der Straße dagegen: Vögel aller Arten, Reiher, Pelikane, rosa Löffler... fischten in den Gewässern und sogar drei Flussotter schwammen in einer Reihe direkt am Ufer vor unseren Füßen her. So süß! Die waren leider viel zu schnell weg! Einige Eindrücke:
Den Rosa Löfflern kamen wir nicht wirklich nah - diesen Vögeln aber schon:
Dieser Geselle hier sollte besser vorsichtig sein ...
... denn diesem Vogel hier schienen seine Artgenossen zu schmecken. Wir konnten ihm bei der Jagd auf Eidechsen zusehen - und der war ganz schön schnell im entscheidenen Moment!
Das Bild konnten wir uns nicht verkneifen, wir hatten uns zuvor, als uns der "Sheriff" überholte, schon gefragt, was denn dafür wohl der Anlass gewesen sein könnte...
Zurück am Auto beendeten wir den Scenic Drive mit einer Menge weiteren Stopps und besorgten anschließend im Post Office erst einmal Briefmarken für die zwischenzeitlich (ja recht knapp vor Urlaubsende) fertig gestellten Postkarten.
Versorgt mit ein paar kühlen Getränken fuhren wir gegen 15 Uhr zum Strand am Leuchtturm und fanden glücklicherweise auch noch einen Parkplatz – es war ganz schön voll. Und nun begann ich „richtig“ mit der Muschelsucherei, wenn auch nur mäßig erfolgreich. Es waren wohl schon einige Sucher früher unterwegs gewesen... Aber auch ohne großes Muschelglück war der Strand hier wunderschön!
Gegen 17 Uhr fuhren wir zu Dairy Queen, wo wir für rund $ 17 zwei mittelmäßige Burgermenüs aßen. Aber der Dairy Queen liegt ganz nett, mit Plätzen zum Draußen sitzen. Gesättigt checkten wir in unserem Motel, dem Kona Kai, ein und versuchten dann, einen Geocache zu finden, was aber wieder mal scheiterte. Irgendwie fanden wir nie die richtigen Zufahrten und stießen nach wenigen Metern auf undurchdringliches Gebüsch oder Wasser. Egal, so spazierten wir noch ein wenig in dem anderen, frei zugänglichen Bereich des Ding Darling Wildlife Refuge herum und genossen hier die Abendstimmung. Allerdings musste man laut der Schilder am Eingang bis zum Sonnenuntergang raus sein, also blieb uns nicht wirklich viel Zeit, aber für eine kleine Runde "ums Eck" reichte es gerade:
Auf dem Weg zum Hotel holten wir uns beim Dairy Queen noch einen Blizzard, wir entschieden uns, zur Abwechslung zum „Snickers“ Blizzard mal für eine neue Sorte, „Heath“ – war für uns eine Fehlentscheidung, wir mochten es nicht. Gegen 19 Uhr waren wir dann zurück am Motel, wo Torsten las und ich tatsächlich mal den Luxus eines Fernsehers genoß – es lief American Idol, offensichtlich die Vorcastings (oder wie auch immer das heißen mag) – man kann es ja schon eigentlich nur noch mutig nennen, mit welchen musikalischen Fähigkeiten Leute vor die Kamera treten
. Irgendwann nervte aber die viele Werbung und wir machten das Licht aus.
Unser Zimmer im Kona Kai Motel, das echt nett ist mit vielen kleinen Häuschen, in denen die Zimmer sind und Terassen davor!
Gefahrene Meilen: 139