Hallo!
@Fistball: Dafür haben sich die beiden aber ganz gut gehalten! Mein Favorit in der Show ist aber sowieso und eindeutig der Otter!!
Heute gibt es einen der Höhepunkte des Urlaubs:
Mittwoch, 21.01.2009
Der große Tag war da – schon von zu Hause hatten wir den Besuch der Discovery Cove vorgebucht.
Und es war soooooooo kalt – morgens war das Gras vorm Zelt angefroren und wie wir Abends herausfinden sollten, waren es in der Nacht bis zu –2 Grad Celsius.
Das ließ hoffen für einen Tag in einem solchem Park – mal schauen!
Zunächst stürzte uns das Auto in Verwirrung, ein Warnlämpchen leuchtete. Ich fand, es sah aus wie ein platter Reifen, aber diese sahen eigentlich alle "normal" aus. Wir stoppten zwar noch mal kurz an einer Tankstelle, entschieden uns dann aber, die Lampe zunächst zu ignorieren (das Auto rollte ja...) und kauften nur eine heiße Schokolade. Der Inhaber der Tankstelle erzählte uns, dass es seine Klimaanlage nicht mehr schaffe, auf akzeptable Temperaturen zu heizen, das sei ihm noch nie passiert.
Es half ja nichts, wir würden heute ins Wasser müssen... Und so kamen wir um 8 Uhr an der Discovery Cove an, wo wir zunächst das Angebot erhielten, unsere Reservierung kostenlos auf einen anderen Termin zu legen. Sehr nett, aber morgen sollte es auch nicht wärmer werden. Also rein da! Am Check-in bekamen wir unsere Dolphin Interaction Zeiten, auf unseren Wunsch getrennt: Torsten um 10:05 Uhr, ich um 11:55 Uhr. Später ging nicht, weil wegen der geringen Besucherzahl eh nur vormittags Termine vergeben wurden. Jeder bekam einen mit seinem Foto versehenen Pass, der von uns auch für die nächsten 14 Tage als Eintrittskarte für Sea World, Aquatica und Busch Gardens genutzt werden konnte (insgesamt bezahlten wir für uns beide knapp $ 630 für das ganze Paket). Nach diesem Prozedere wurden wir der nächsten Parkangestellten weitergereicht, Linda führte uns herum und zeigte uns kurz die verschiedenen Parkbereiche. Anschließend holte ich mir eine Schnorchelbrille mit meiner Sehstärke – die stärkste reichte so gerade aus, aber dann brauchte ich nicht mit den Kontaktlinsen rumzufummeln.
Weiter ging es mit einem Frühstück, es gab Cereals, Obst, verschiedene süße Teilchen, Joghurt, O-Saft und vor allen Dingen auch Hot Chocolate ... In diesem Park sind das Essen und die Getränke inklusive und so ließen wir es uns dann auch gut schmecken. Die Tische standen auf einer Art überdachten Terrasse und es waren auch einige Heizpilze verteilt, so dass man zumindest von oben gewärmt wurde.
Anschließend holten wir uns Wetsuits, unser Schnorchelset mit Sonnencreme-Probe und es verging einige Zeit, bis wir beide passende Größen hatten. Aber in den echt schönen Waschräumen war es herrlich warm, man hatte reichlich Platz für seine Sachen und so wärmten wir uns mal richtig auf. Die Wetsuits ließen wir auch gleich an, wir zogen nur noch unsere Jacken drüber und das war eine gute Idee -- die wärmen auch außerhalb des Wassers. Das hatte alles so lang gedauert, dass nur noch Zeit für einen kurzen Abstecher in den Bereich mit den begehbaren Vogelvolieren blieb. Auf dem Weg dahin hatten wir eine Begegnung der besonderen Art: Wir sahen Torstens Vater im Wasser stehen – nun gut, es war nur jemand, der ihm ähnlich sah, aber es war wirklich eine verblüffende Ähnlichkeit. Torsten fütterte eben schnell einige Vögel und dann mussten wir auch schon los zum Treffpunkt für seine Dolphin Interaction.
In der Seahorse Cabana, die in Anpassung an den Tag mit reichlich Heizpilzen und Thermoskannen mit heißem Kakao ausgestattet war, musste man zunächst einen Haftungsauschluss unterschreiben und dann gab es ein paar einführende Worte sowie einen kleinen Film, bevor es an den Strand ging. Jede Gruppe bestand so aus fünf bis sechs Leuten und wurde von zwei Trainern betreut. Ich erklärte einer Trainerin, dass ich Fotos machen wollte und sie zeigte mir eine super Stelle! Ich hatte einen tollen Blick auf Torstens Gruppe und versuchte, mit Torstens Kamera einige gute Bilder zu machen. Der einzige Haken war, dass der Platz im Schatten lag, der Ehemann einer anderen Teilnehmerin aus Torstens Gruppe gab nach kurzer Zeit auf, ihm war zu kalt. Ich hielt aber tapfer durch, auch wenn ich dachte, mir fallen die Finger ab... Lustig war, dass „Torstens Vater“ auch in Torstens Gruppe war und sogar neben ihm stand, je nach Blickwinkel kann der "echte" Vater mit den Fotos angeben!
Als sich die verschiedenen Gruppen im Wasser versammelt hattem, kam zu jeder Gruppe ein Delphin, den alle Teilnehmer berühren durften. Natürlich durfte jeder mit dem Delphin für Fotos posieren (vom Park aus werden jede Menge Fotos und Videos gemacht, die man hinterher für ziemlich viel Geld kaufen kann, das haben wir uns dann aber gespart) und dann wurde noch jeder ein Stück von dem Delphin durchs Wasser gezogen. Die Tiere machten verschiedene Kunststücke und es gab „hands-on“ Erklärungen zu den Delphinen.
Torstens Dolphin Interaction:
Nach der Wasserzeit – ich habe keine Ahnung, wie lang die eigentlich war, als ich frierend die Fotos von Torsten gemacht habe, kam es mir ewig vor, als ich nachher selbst dran war, viel zu kurz – duschte Torsten flink und zog sich einen trockenen Wetsuit an. Und dann war auch schon ich dran. Der Ablauf war gleich, aber meine Gruppe war nicht an einem so guten Fotoplatz, so dass Torsten es schwerer hatte. Der Delphin unserer Gruppe hieß Tyler, war 14 Jahre alt und zweiter in der Rangordnung. Ein wirklich einmaliges Erlebnis, das mir jeden Dollar wert war!
Zum Schluss kam auch Torsten noch einmal ins Wasser und die Angestellten machten Fotos von uns beiden mit Delphin. Torsten hatte seine Kamera einem anderen Besucher in die Hand gedrückt, aber leider vergessen, auf Autofocus umzustellen und so sind die Fotos nichts geworden...
Nun waren wir eh beide nass (das Wasser im Delphinbereich war übrigens mit 25 Grad Celsius sehr schön warm im Gegensatz zur Luft) und entschieden uns daher, eine Runde im Coral Reef zu schnorcheln. Hier war das Wasser sogar noch wärmer und wir genossen das tropische Riff mit einer Menge bunter Fische, riesigen Rochen und (hinter Glas abgetrennt natürlich) Barracudas und Haien.
Aber irgendwann wurde es dann doch kalt und wir freuten uns auf eine heiße Dusche und ein schönes Essen. Gegen 13.30 Uhr saßen wir beim Lunch. Es gab Suppe und Salat und man konnte aus einer Reihe von Hauptgerichten wählen. Torsten entschied sich für den Lachs, ich für die Pasta Primavera. Zusätzlich gab es als Nachtisch Obst, unter anderem Erdbeeren und eine Reihe verschiedener Kuchen. Ich entschied mich für Chocolate Cherry – sehr lecker, aber mächtig, Torsten für Key Lime Pie, das zumindest uns rein gar nicht schmeckte.
Mit vollen Bäuchen hielten wir uns dann nach dem Essen lang in den Volieren auf, Torsten fütterte ausgiebig die verschiedenen Vögel.
Einige von Torstens neuen Freunden:
Auch den Vögeln war übrigens recht kalt, zwar standen in den Volieren ebenfalls Heizpilze, aber zusätzlich versuchten die Pfleger, den einen oder anderen besonders empfindlichen Vogel in Käfige zu locken, um diese für die Nacht ins Warme zu bringen...
Nachdem das Essen halbwegs verdaut war, entschieden wir uns, noch einmal ins Wasser zu gehen. Wir holten uns trockene Wetsuits und machten uns auf den Weg zum Riff. Es war inzwischen noch viel leerer als heute Vormittag geworden und so bekam wohl ein Großteil der vorher überall postierten Rettungsschwimmer frei. In der Folge begleitete uns dann unsere private Rettungsschwimmerin auf dem Weg durch das Riff, unsere Versicherungen, dass wir durchaus schwimmen können, reichten nicht aus. Auch durch den River, eine Art „Fluß“, der einmal rund führt und auch durch die Volieren geht, begleitete uns ein Lifeguard. Nach einer Weile war uns dann wieder kalt genug und wir duschten ein letztes Mal heiß (Shampoo, Duschgel, Conditioner und Bodylotion befinden sich übrigens auch in den Waschräumen – Torstens Haare waren nachher ganz weich, denn auch er hat den Conditioner benutzt...
). Noch eine Hot Chocolate, um uns von innen aufzuwärmen, ein Bummel durch die Shops, die aber nichts wirklich schönes hatten (fanden wir) und dann wollten wir den Park verlassen. Zuvor erklärten wir uns noch bereit, ein paar Fragen zu dem Tag zu beantworten und bekamen als Dankeschön einen Bleistift und einen Kühlschrankmagneten sowie die Info, dass das am Morgen am Eingang geschossene Foto gratis sei und wir uns dieses doch noch holen sollten. Also noch mal ein paar Meter zurück, das Bild abgeholt und dann waren wir um 18 Uhr zurück am Auto.
Viel der botanischen Deko war zwar zugewickelt, aber auch so sah der Park toll aus!
Um uns mal wieder zu Hause zu melden, entschieden wir uns, einige Kilometer quer durch Orlando zur Bücherei zu fahren, die diesmal auch offen hatte, sogar bis 21 Uhr. Internet kostete hier wahlweise $ 5 für eine Stunde oder $ 10 für eine Woche. Da uns eine Stunde mehr als reichen würde, entschieden wir uns für die erste Option, mailten nach Hause und schauten uns das Wetter von heute und für die nächsten Tage an. Maximale 10 Grad Celsius waren es heute und auch morgen sollte es nicht wärmer werden. Aber immerhin war der Himmel den ganzen Tag wolkenlos und einmalig blau. Die Bücherei hatte außerdem einen großen Bücherverkauf und wir erstanden um die 12 Bücher (genau weiß ich es gar nicht mehr) für $ 15. Und die sahen zum Großteil aus wie neu. Torsten moserte zwar ein bisschen, wie wir die alle wieder heimschleppen sollten, aber ich war glücklich.
Danach entschieden wir Schlafmützen uns trotz anderweitiger Vorsätze gegen weiteres Abendprogramm und so waren wir gegen 19.30 Uhr wieder am Campground, wo wir noch ein paar Flakes aßen und den Rest des Tages mit Lesen verbrachten.
"Unser Haus, unser Grund und unser See" - wir hatten den ganzen Zelterbereich für uns!
Gefahrene Meilen: 38