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Autor Thema: Frühling im Südwesten  (Gelesen 36888 mal)

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #30 am: 20.05.2015, 09:46 Uhr »
Wo doch hier mein Name fällt: Wir hatte zuvor Bilder vom Ubehebe im Internet gesehen, wo Leute sich mehr oder weniger mit ausgebreiteten Armen in den Wind legten. Als wir dort waren, realisierten wir, dass es da oben wohl immer so windig ist. Und ja, das mit der Autotür wäre uns auch fast passiert und auf Kopfbedeckung haben wir auch spontan verzichtet  :lol:

paula2

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #31 am: 21.05.2015, 08:27 Uhr »
Tag 5 Montag 16.3.2015 vom Death Valley in die Mojave NP

Heute Morgen waren wir beide um halb 6 wach und haben Kaffe gemacht, geduscht und gepackt. Beim Frühstück waren wir die ersten  :D diesmal hatte ich Oatmeal mit Obst, an den Preis erinnere ich mich nicht mehr, ist wahrscheinlich gut so  ;)

 

ein Abschiedsfoto, es hat uns super gefallen hier!

 

Nach dem Auschecken haben wir getankt und sind zum Zabriskie Point gefahren. Laut Parkzeitung soll der Parkplatz dort eigentlich wegen Renovierungsarbeiten gesperrt sein, aber war wohl gerade rechtzeitig für uns fertig geworden  O0  die Strasse war ganz frisch geteert.
Obwohl es erst halb 8 Uhr war waren schon einige Leute unterwegs.
 
 

Hier sieht man die neue Mauer am Aussichtspunkt. Die Fotografen stehen vor der Mauer unmittelbar vor dem Abgrund, das sieht man am Bild nicht aber an dieser Kante geht es steil nach unten, so nah habe ich mich nicht an die Kante gewagt.

 

Es war noch etwas dunkel, aber die Ausblicke haben uns jetzt schon begeistert, das ist wohl die schönste Stelle im Park!

 

 

Diese Zacke müßte der Manley Bacon sein, zu dessen Fuß wir gestern gewandert sind. Man kann vom Golden Canyon bis zum Zabriskie Point wandern, laut der offiziellen Doku war aber auch der Wanderweg wegen der Bauarbeiten gesperrt, man hat aber den Trailhead nahe des Aussichtspunktes gesehen, der Trail war wohl auch wieder offen. Sollte ich noch mal das Glück haben ins Death Valley zu kommen werde ich diese Wanderung sicher unternehmen.

 

 

 

nach einer Wolle kam die Sonne raus und die Felsen leuchteten einfach herrlich. Wenige Minuten später war das Licht wieder "weg", es war dann einfach zu hell. Der Zabriskie Point ist definitiv eine Morning Location!

 

der geniale Hintergrund wird auch von Modefotografen

 

und Filmschaffenden genutzt. Über diesen schrägen Vogel haben sich alle Anwesenden sehr amüsiert, er wurde gefilmt während er sich graziös umdreht. Die Filmcrew war über das Publikum gar nicht glücklich denn das allgemeine Gekicher war im Film sicher zu hören

 

Danach sind wir durch den 20 Mule Team Canyon gefahren, einer kurvigen und teils sehr steilen Einbahnstraße die keinesfalls für Wohnmobile geeignet ist. Der Blick war ähnlich wie am Zabriski Point, man ist nur mittendrin:

 

 

 

ein erstklassiger Abschluß unseres letzten Tages im Death Valley  :herz:

Wo die Parkstraße auf den Highway 127 trifft ist der "Ort" Death Valley Junction. Früher hatte der mal ein paar Hundert Einwohner und ein Opernhaus: das Armagosa Opera House, hier haben wir kurz angehalten

 

 

innen kann man es leider nur im Rahmen einer Führung besichtigen. Heute beherbergt das Gebäude auch ein Motel. Das ist zwar von der Lage zum Death Valley nicht schlecht, aber ich glaube es gibt hier kein einziges Restaurant. Alles wirkte wie ausgestorben.

 

Dann hatten wir eine ziemlich lange Fahrt nach Baker, die Landschaft war schön, es geht immer wieder durch Badlands, kilometerweit nix als Pampa und kaum Autos. In Baker haben wir in einem Schnellrestaurant Kaffee getrunken und sind dann auf die I15 Richtung Vegas gefahren.

 

Schon entlang der I15 sieht man den Wald aus Joshua Trees, wir hatten uns für die Wanderung zum Teutonia Peak entscheiden die durch das weltweit größte Vorkommen von Joshua Trees führen soll. Von der I15 ging es über die Cima Road in die Mojave NP hinein, der Trailhead war mit der Beschreibung gut zu finden.

 

Der Weg war gut markiert, man kann man ihn nicht verfehlen. Er geht zunächst im flachen Gelände später geht es einen Hügel hinauf von wo man einen tollen Blick hat. Der Weg ist einfach zu gehen und auch nicht besonders anstrengend.

 

Dieser Weg ist die pure Idylle.  Unscheinbare Vögel zwitschern wunderbar, Klapperschlangen vor denen gewarnt wurde haben wir zum Glück keine gesehen, hamsterähnliche Pelztierchen (nur größer als diese) huschen über den Weg und überall sind Löcher im Boden. Viele dicke Eidechsen laufen umher, ein Hase wurde auch gesichtet. Dazu Abertausende Joshua Trees fast plantagenartig und andere Kakteen und Wacholderbäume, so eine spacige Natur habe ich überhaupt noch nicht gesehen! Dazu haben wir unterwegs insgesamt nur drei weitere Menschen getroffen.

Die Bäume sind bis zu 5 Metern hoch (geschätzt), dies war ein besonders schöner

 

    

wir haben ständig angehalten um die Bäume zu fotografieren, soo viele Formen, Größen so richtig zum schwelgen  :D

 

Der Weg geht dann den Hang hoch, der Blick wird immer besser auf die umgebenden Berge und Hügel

 

hier am Hang standen diese besonders schönen Kakteen mit kreisrunden Blättern, wieder eine Art die ich noch nicht gesehen hatte!

 

hier waren wir kurz vor dem Gipfel

 

Blick vom Gipfel Richtung Cima, die grünen Punkte im Tal sind alles Joshua Trees!

 

Dann ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück. Unterwegs mußten wir wieder x-mal anhalten und die Bäume fotografieren die wir auf dem Hinweg irgendwie übersehen hatten  :D

 

 

 

 

dies hier war der schönste von allen, er hat Füße  :liebe:

  

bizarre Formen

 

und Blühten natürlich auch

 

Der Weg war mit 2 Stunden angegeben, wir waren knapp 3 Stunden unterwegs, wir haben auf dem Gipfel Rast gemacht um die Aussicht zu genießen und sind oft zum fotografieren stehen geblieben.
Diese Wanderung bekommt von mir zehn von 10 möglichen Punkten! Ich kann es gar nicht fassen dass ich in noch keinem Reisebericht darüber gelesen habe. Ich habe die Wanderung eigentlich nur rausgesucht weil man auf dem Weg nach Needles durch die Mojave durchkommt und ich keine Lust auf reine Fahrtage hatte.

Anschließend sind wir zum Kelso Depot gefahren, einem ehemaligen Bahnhof für den Boraxabbau vom Death Valley, der nun eine Bahnhofsmuseum ist. Die Straße war katastrophal: riesige Schlaglöcher die man teils nur auf der Gegenfahrbahn umfahren konnte, zum Glück waren wir fast allein hier. Das war die schlechteste Straße die ich je gefahren bin. War anfangs der Teerbelag mehr oder weniger großflächig abgefahren waren auf der weiteren Strecke badewannengroße Löcher. Am Anfang bin ich so in ein Loch reingedonnert dass ich dachte der Reifen platzt (zum Glück hat er gehalten), danach bin ich dann schön langsam gefahren und um die Schlaglöcher drumrum gekurvt. Mit einem Wohnmobil kann man hier wahrscheinlich gar nicht mehr fahren und wenn ich die Route heute planen müßte würde ich auf die I15 zrückfahren und außen um die Mojave fahren. Das schönste Stück ist eh die Gegend um den Teutonia Peak.
 
 

Der Bahnof war schön renoviert, es kostet keinen Eintritt, aber wenn man kein Eisenbahnfan ist, ist es nicht besonders interessant. Das Lokal im ehemaligen Wartebereich ist leider nicht mehr existent, ich kann mir vorstellen dass einfach viel zu wenig Leute hier vorbeikommen. War also nix mit Kaffee und Imbis. Nach einem kurzen Blick in die Ausstellungsräume sind wir weiter gefahren. Die Kelbaker Road war auf kleinen Teilstücken neu geteert, der Rest aber genauso übel wie vor Kelso. Wir waren froh als wir auf der I40 ankamen. Auf einen Abstecher zu den Kelso Dunes hatten wir angesichts der Strassenverhältnisse keine Lust.
 
Um 17 Uhr trafen wir im Best Western Hotel in Needles ein. Ein nettes Hotel mit einer riesigen Voliere im Eingangsbereich, ich habe versucht den Vögeln was vorzusprechen aber deutsch verstanden sie wohl nicht  :D

 

wir bekamen ein schönes großes Zimmer (wieder alles da: Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Fön, Bügeleisen) und sind postwendend zum Pool gegangen. Die Mitarbeiter im Hotel waren sehr freundlich und hilfsbereit, wir brauchten eine Zange weil die beiden Autoschlüssel in einer Drahtschlinge waren (entweder habe ich 2 Schlüssel oder verliere beide, wie blöd ist das denn?). Ein Mitarbeiter kam dann wirklich zu uns an den Pool als er eine Zange aufgetrieben hatte. Nur wo war der Autoschlüssel jetzt? Hektische Suche dann fiel mir ein dass ich ich ihn neben die Kaffemaschine in der Lobby gelegt hatte weil ich mit 2 vollen Bechern zum Pool gegangen bin. Eine dritte Hand für den Schlüssel hatte ich wohl gerade nicht...und die zwei Schlüssel wurden getrennt.
Der Pool lag schon im Schatten, wenn man naß auf die Liege lag wurde es doch etwas frisch, da haben wir uns dann zum aufwärmen in den hot Pool gesetzt  :D sehr schön hier! Außer uns war nur noch ein weiteres Pärchen am Pool. Als es dunkel wurde, wurden Gasheizungen eingeschaltet, das war schon Luxus hier. WLAN hat auch am Pool bestens funktioniert. Nach einer Dusche (wobei ich den Duschkopf mit europäischem Standard hervorheben möchte) sind wir zum Abendessen ins benachbarte Lokal gegangen: Juicy's River Café. hier war gerade happy hour also her mit dem Cocktail  :D

 

war geschmacklich gut aber wie beim Bier nur halb soviel Umdrehungen wie man erwarten würde. Wir bekamen eine kostenlose Vorspeise: warme Brötchen und ein gewürztes Olivenöl zum tunken, das war schon mal klasse. Das Steak war dann wie erwartet auch sehr gut, der am Eingang besonders angepriesene hausgemachte Schokoladenkuchen jedoch eher eine Enttäuschung.



nächtliche Deko im Hotelgarten, wirklich alles sehr schön und gepflegt hier



zurück im Zimmer haben wir den mangelnden Alkoholpegel erfolgreich mit einer Flasche Rotwein angehoben  :prost:

was für ein klasse Tag! Was für ein geiler Urlaub!

Gitania

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #32 am: 21.05.2015, 09:11 Uhr »
Guten Morgen Paula,
habe mal noch die letzten beiden Tage nachgelesen und bin wieder begeistert von deinen Fotos :hand: :dankeschoen:
Also du hast mir das Death Valley wirklich richtig schmackhaft gemacht und es steht beim nächsten Besuch definitiv mit auf der Liste!!! Den Teutonia Peak Trail kannte ich auch noch nicht. Wieder was Neues! Vielen Dank, dass du uns so ausführlich daran teilhaben lässt.
Freue mich auf weitere Erlebnisse!
Liebe Grüße
Gitania

paula2

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #33 am: 21.05.2015, 10:47 Uhr »
Hallo Gitania,

freut mich dass es dir gefällt  :D
ich hatte 2 Jahre Zeit zur Vorbereitung und wenn man 2 Jahre im Internet sucht findet man unglaublich viele Dinge, ich hätte locker noch 2 Wochen auf der gleichen Route verbringen können. Also es kommt noch so einiges  :D

VincentVega

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #34 am: 21.05.2015, 11:53 Uhr »
Die Straße war katastrophal: riesige Schlaglöcher die man teils nur auf der Gegenfahrbahn umfahren konnte, zum Glück waren wir fast allein hier. Das war die schlechteste Straße die ich je gefahren bin. War anfangs der Teerbelag mehr oder weniger großflächig abgefahren waren auf der weiteren Strecke badewannengroße Löcher. Am Anfang bin ich so in ein Loch reingedonnert dass ich dachte der Reifen platzt (zum Glück hat er gehalten), danach bin ich dann schön langsam gefahren und um die Schlaglöcher drumrum gekurvt. Mit einem Wohnmobil kann man hier wahrscheinlich gar nicht mehr fahren und wenn ich die Route heute planen müßte würde ich auf die I15 zrückfahren und außen um die Mojave fahren. Das schönste Stück ist eh die Gegend um den Teutonia Peak.

Die Straßen im Mojave NP sind schon was besonderes. Wir haben letztes Jahr Blut und Wasser geschwitzt:
Unser erster Fahrtag bei unserem ersten USA Urlaub.
Strecke: Los Angeles - Twenite Nine Palms - Amboy - Kelbaker Road - Kelso - Clima Road - I15 - Vegas.
Das Fahrzeug: Dodge Challenger mit 20 Zoll Felgen und Niederquerschnittsreifen.  :shock:
Das Thermometer zeigt 112°F (44,5°C). Außer Hitzeflimmern stand die Luft absolut still.
Wir waren gegen 16 Uhr erst in Amboy und fuhren dann in den Mojave NP. Ich glaub erlaubt waren dort 55mph. Gefahren bin ich maximal 30 und ich musste ständig den Schlaglöchern und irgendwelchen Kleintieren ausweichen. (Ja, ich bremse auch für Eidechsen :-) )
Als wir endlich beim Kelso Visitor Center ankamen war dieses schon geschlossen. Also ging es weiter mit 30mph über die kaputte Strasse. Wir zogen eine Kolonne amerikanischer Pickups mit fetten Reifen hinter uns her. Die wollten alle schneller. Wir aber lieber nicht  :oops:

Wir bogen dann in die Clima Road ein. Alle anderen fuhren geradeaus (Die wussten anscheinend mehr als wir). Wir waren wieder allein. Es war schon 18:30Uhr und die Strasse wurde einfach nicht besser. Wir fuhren bis zur I15 ohne einem Menschen zu begegnen. Die ganze Zeit haben wir nur gehofft, dass die Reifen durchhalten und wir nicht in der Wüste im Auto übernachten müssen.
Man, waren wir erleichtert als wir auf die I15 bogen und der Zivilisation in Las Vegas entgegenfuhren.

Mein Fazit zu der Strecke: Die Landschaft war genial. Besonders an der Clima Road mit den tausenden von Joshua Trees. Als wir bei der Abzweigung zu den Kelso Dunes gehalten haben und aus dem Auto stiegen, hinterließ das einen bleibenden Eindruck. 44°C ohne Wind und eine Stille, die ich so noch nie erlebt habe. Absolut kein Geräusch. Man konnte sein Blut in den Ohren rauschen hören. Absolut faszinierend.
Ich würde es auf jeden Fall wieder machen.  :D




2014 Q2 - Southwest
2015 Q2 - Southwest
2016 Q2 - Southwest
Planning:
2017 Q1 - Florida

paula2

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #35 am: 21.05.2015, 14:44 Uhr »
Hallo VincentVega,

das war aber echt eine Hammerstrecke, Respekt! Ich bin ehrlich gesagt gnz froh dass es nicht 44 Grad heiß war  :D, absolute Stille hatten wir nirgends weil überall Vögel am singen waren, das fand ich sehr idyllisch. Und schneller als 30 Meilen bin ich nach dem ersten Schlagloch (Loch kann man das gar nicht mehr nennen) auch nicht gefahren!
Die Cima Road fand ich auch am besten!

mrh400

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #36 am: 21.05.2015, 15:57 Uhr »
Schon entlang der I15 sieht man den Wald aus Joshua Trees, wir hatten uns für die Wanderung zum Teutonia Peak entscheiden die durch das weltweit größte Vorkommen von Joshua Trees führen soll.
wie schön - einer meiner absoluten Lieblingsplätze! Für die Wildblumen wart Ihr aber offenbar zu früh dran? Kein einziges Foto. Uns hatte ein Ranger in Baker eine lange Liste von Blumenarten gezeigt auf der vermerkt war, was gerade schon (oder noch) blüht.

Ich kann es gar nicht fassen dass ich in noch keinem Reisebericht darüber gelesen habe.
Schämen, nachlesen und erinnern :nono: :wink: :

Bericht 2005
Bericht 2011 (in diesem Bericht finden sich nicht wenige Beiträge von Dir)

... wobei ich die Straßenverhältnisse im Mojave NP gar nicht so schlecht in Erinnerung habe.
Gruß
mrh400

gecko1a

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #37 am: 21.05.2015, 17:42 Uhr »
Letztes jahr haben wir eine Drohne beim Landeanflug gesehen. Ihr müsstet auch an der Airbase vorbei gefahren sein.

Gruß Frank

paula2

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #38 am: 22.05.2015, 09:01 Uhr »
Schon entlang der I15 sieht man den Wald aus Joshua Trees, wir hatten uns für die Wanderung zum Teutonia Peak entscheiden die durch das weltweit größte Vorkommen von Joshua Trees führen soll.
wie schön - einer meiner absoluten Lieblingsplätze! Für die Wildblumen wart Ihr aber offenbar zu früh dran? Kein einziges Foto. Uns hatte ein Ranger in Baker eine lange Liste von Blumenarten gezeigt auf der vermerkt war, was gerade schon (oder noch) blüht.

viele Joshua Trees haben geblüht, sonstige blumen aber noch nicht. Das macht aber nix, denn es war wirklich super hier  :D

Ich kann es gar nicht fassen dass ich in noch keinem Reisebericht darüber gelesen habe.
Schämen, nachlesen und erinnern :nono: :wink: :

Bericht 2005
Bericht 2011 (in diesem Bericht finden sich nicht wenige Beiträge von Dir)

... wobei ich die Straßenverhältnisse im Mojave NP gar nicht so schlecht in Erinnerung habe.

ich werde alt  :oops:
ich kann mich noch genau erinnern (ähm ich glaube mich genau zu erinnern...) dass ihr in dem Bahnhof in der Bar was gegessen habt, darum wollte ich da auch Kaffeepause machen, aber dass ihr da gewandert seid ist irgendwie in die falschen Hirnzellen gerutscht und ist mir echt komplett entfallen. Hat den Vorteil dass ich im Urlaub war richtig neues unbekanntes entdeckt habe  :D

die Cima road war ja noch erträglich aber der Rest ist jetzt wirklich eine Katastrophe!

paula2

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #39 am: 22.05.2015, 09:16 Uhr »
Tag 6 Dienstag 17.3.2015 auf zu den Saguaros!

Heute waren wir beide um halb 6 wach. Dank meiner Silikon-Ohrenstopfen habe ich die Eisenbahnen die direkt neben dem Hotel vorbei fahren nicht gehört. Wir machten uns erst einen Kaffee und tranken den im Bett und haben die News im Internet gelesen. Im Urlaub lassen wir es gern ruhig angehen. Die Kaffeemaschine vermisse ich mitlerweile in europäischen Hotels sehr!

Frühstück gabs dann im gleichen Lokal wie gestern Abend. Das Best Western Hotel bietet selber kein Frühstück aber wir bekamen Gutscheine für Juicy's Cafe. Die ältere Bedienung dort hat uns erklärt dass wir entweder kostenlos Oatmeal oder Rührei mit Hashbrowns bekommen können oder 20 % auf die Frühstückskarte.
Die letzten Tage waren teuer genug, da nahmen wir gern das kostenlose Frühstück, ich esse sowieso gern Oatmeal und mein Freund nahm das andere. Der Bedienung war das nicht so recht aber Kaffee bekamen wir immerhin, allerdings nur einen Löffel zum umrühren, das hab ich auch noch nicht erlebt.

 

dann war sie verschollen aber schließlich kam sie doch zum Nachschenken, also haben wir auch 2 $ Trinkgeld da gelassen.
Im Hotel haben wir beim Auschecken noch ein paar Postkerten samt Briefmarken erstanden. Alle Mitarbeiter hatten schrillgrüne Haare, heute ist St. Patrick's Day!

Bevor es nach Phoenix weiter ging wollte ich mir die Innensradt von Needles anschauen,  durch Needles läuft die Route 66, der historische Bahnhof soll gerade frisch renoviert sein, da sind wir als erstes hingefahren:



innen war er noch Baustelle und eine Verwendung für das Gebäude hat sich wohl auch noch nicht gefunden. Mich wundert dass man kein Hotel draus macht zumal auch Amtrak Züge hier halten.



wenn man sichd diese Chamber of Commerce anschaut kann man sich vorstellen dass in Needles nicht gerade der Bär steppt. Es machte auch einen recht verschlafenen Eindruck auf uns. Nur die Beas (oder eine verwandte Art) waren hellwach und machten einen Höllenlärm. Es klang als ob sie irgendwelche Sirenen, vielleicht Zugsignale? nachpfiffen.

Dieses Graffito verweist auf den berühmtesten Bürger von Needles: Charles M. Schulz stammt von hier. Leider gibt es hier kein Snoopy Museum (da wäre ich gern hingegangen) und sein ehemaliges Wohnhaus ist in Privatbesitz.

 

 

die Innenstadt sah aus wie die Orte in Wyoming und South Dakota die wir vor 2 Jahren besucht haben, alles irgendwie ein bischen  heruntergekommen, unmodern und veraltet als ob die beste Zeit schon hinter ihr läge

 

 

 

 

Menschen waren kaum unterwegs und am Bahnhof stand ein Zug.

 

Für die Weiterfahrt nach Phoenix hatte Google Maps und Navigon eine Route rausgesucht die mir nicht zugesagt hat, eigentlich war es am einfachsten wenn man den Highway 95 immer nach Süden fährt bis er auf die I 10 trifft die nach Phoenix rein führt. Der Highway führt einen Berg hoch, am Paß war ein Schotterparkplatz und weil die Landschaft hier ganz interessant ausgesehen hat sind wir ausgestiegen. Eine primitive Sitzmöglichkeit gab es auch

 

 

eine sehr karge Landschaft aber irgenndwie hübsch. Und die Kateen blühten schön

 

Die Strasse wurde immer kurviger vor allem ging es ständig rauf und runter. Flache Strecken gab es gar nicht. Das war die reinste Achterbahnfahrt, leider bekommt mir Karusselfahren gar nicht   :(

Bei Vidal Junction standen ein paar einsame Häuser, die wollte Josef fotografieren

    

das schöne alte Haus mit der interessanten Fassade (innen sahen die Wände genauso aus) stand leer, nur altes Gerümpel drin, wähernd die Bruchbude nebenan bewohnt war. Versteh einer die Amis, ich hätte den Altbau renoviert!

 

ein Hund lief hektisch hinterm Zaun rum und bellte, der war bestimmt nicht an Besuch gewöhnt (hier waren sonst noch 2 Häuser und drumrum Ödnis), gerade als wir fahren wollten kam eine Frau in einem Wagen an (so richtig ein Strassenkreuzer aus den 80ern), auf dem Rücksitz ein weißer 200 Liter Kanister, ich tippe mal auf Trinkwasser. Fließend Wasser wird es hier oben nicht geben. Echt krass! Das hatte hier was von erste Siedler im Westen, man könnte auch sagen dritte Welt

 

diese schöne Pflanze die wirklich überall auf unserer Reise zu sehen war insbesondre an Strassenrändern heißt Brittlebush (haben wir 2 Tage später im Lehrpfad des Lost Dutchman SP gelernt). Und wenn man sich an den Strassenrand hinkniet und die Strasse fotografiert schaut das so aus:

 

Versteht ihr jetzt was ich mit Karusselfahrt meine? Es ging die ganze Zeit so und es ging auch so weiter, ich habe immer wieder mal ein Foto vom Auto raus gemacht:

 

 

 

 

 

Die Strecke zog sich denn wegen der vielen Dips und Kurven konnte man nicht schnell fahren und vor allem nicht überholen. Autos waren wenige unterwegs aber LKW schon einige.
Also wenn ihr mal kostenlos 100 km Achterbahn fahren wollt: am Highway 95 in Californien seid ihr richtig! Erst als wir den Colorado erreichten wurde es flacher, hier war Landwirtschaft und alles wunderbar grün, viele Bäume die frisch ausgeschlagen hatten und gelb blühten, ganz wunderbar anzuschauen! Und viele Palmen, wir waren jetzt richtig im Süden. Als wir auf der I10 waren waren die Strassenwelt wieder in Ordnung:

 

Wir wollten einen Kaffee und fuhren auf eine Rest Area, dort gab es aber nur Toiletten und Getränkeautomaten. Ich hatte eigentlich eine Autobahnraststätte erwartet aber so was scheint es gar nicht zu geben. Immerhin war die Toilette klimatisiert, es war hier so heiß wie bei uns im Hochsommer an einem besonders schönen Tag, wie muss das hier im Sommer sein? Wir nahmen uns einen eiskalten Starbucks Double Shot Kaffee aus dem Automaten danach waren wir wieder fit, ich liebe dieses Zeug   :D

Entlang der Interstate waren zu meiner Begeisterung nun schon viele Saguaros zu sehen und es war jetzt nicht mehr weit bis zum White Tanks Regional Park der im Nordosten von Phoenix liegt. Zunächst haben wir uns etwas verfahren, der Highway war neu gemacht und wohl ein Stück verlegt worden, zum Glück waren wir jetzt aber schon in Arizona und ich hatte mir den Weg im Delorme Atlas vorher genau angeschaut und fand mich schnell wieder zurecht. Um 14 Uhr sind wir angekommen. Der Park kostete 6 $ Eintritt, wir bekamen einen Plan (gabs auch im Internet) und man riet uns erst zur Parkarea 6 zu fahren zum Waterfall Trail und auch der Ford Canyon Trail wurde besonders empfohlen.

Auch hier war es extrem heiß. Mit drei Flaschen Wasser bestückt machten wir uns auf den Weg. Den Waterfall Trail kann man auf Streetview durchwandern, so bin ich überhaupt auf diesen Park aufmerksam geworden, denn man sieht schon im Internet einen Wald von Saguaros dort stehen  :D
Der Weg ist als rollstuhlgerecht gekennzeichnet und war füher mal geteert, zum Teil ist er mitlerweile aber Sandpiste, es gab einige Erläuterungstafeln, vor allem zu den Pueblo Indianern die früher hier gelebt haben, leider keine Namensschilder an den Pflanzen. Wie dieser schöne Kaktus hier heißt kann ich also leider nicht sagen
 
 

und dann schwelgten wir in Saguaros  :herz:

 

  

 

diese schöne Pflanze heißt Ocotillo und wird von Kolibris besucht. Sie blüht eigentlich erst im April bis Juni aber ein paar blühende Exemplare haben wir schon gesehen. Das kommt auf dem Bild nicht so raus aber die ist besonders schön anzusehen!

  

die Saguaros standen hier wie hingenagelt, wer viele Saguaros sehen will ist hier goldrichtig  8)

 

am Ende des Weges war kein Wasserfall (vielleicht im Winter) aber ein kleiner Tümpel immerhin und die Felswand warf Schatten. Also im Sommer wird man es tagsüber hier im Park kaum aushalten können!



tierische Begleitung hatten wir auch: einige Echsen und Streifenhörnchen (die waren aber so hektisch dass kein Bild gelang)

 

 

Um diese Teddybear Chollas zu fotographieren bin ich in die Knie gegangen und hatte mir prompt ein paar Ableger eingefangen. 3 Stacheln am Knie konnte ich mühsam rausziehen, die am Schuh habe ich nur teilweise abbekommen durch abreiben an Steinen. Das ist vielleicht eine fiese Pflanze  :koch: ab sofort habe ich mehr Abstand gehalten! Meinem Freund ist später das gleiche passiert, er hatte noch mehr Stacheln in der Hose

 

 

als nächstes ging es dann zur Parkarea 9 und auf den Ford Canyon Trail. Der war noch besser denn nun führte der schmale Weg direkt duch den Kakteenwald
wenn ihr genau hin schaut seht ihr auf dem zweiten Saguaro von links einen Vogel sitzen. Diese Vögel saßen auf vielen Kakteen und haben wunderbar gesungen, außer uns war kein Mensch auf dem Weg, was für eine Idylle  :D

 

zum Glück zogen ein paar Wolken auf, da wurde es etwas angenehmer von den Temperaturen, die Sonne knallte nicht mehr so runter

  

 

die gelb blühenden Creosote Büsche haben mir auch sehr gut gefallen

 

 

und die vielen blühenden Kakteen auch

  

  

so langsam hatte ich dann das Gefühl nicht mehr jeden Saguaro fotografieren zu müssen weil sich manche Formen doch wiederholten  :D

 

die Stämme werden holzig und sind steinhart

 

und dann ist mir sogar noch ein Bild von diesem Singvogel gelungen (aus der Hand mit Maximalzoom und angehaltenem Atem. Die sitzen ja auf Höhe von 8 Meter oder mehr)

 

weiß jemand wie der heißt? Witzig wie sie da auf den Stacheln sitzen...

 

es wurde langsam dämmrig und wir waren von der Hitze auch ziemlich geschlaucht. Der Park hat uns super gefallen! Es gab etliche Picknickplätze (auch überdachte), die Toilettenhäuschen hatten fließend Wasser, auch Trinkwasser gibt es hier. Und außerdem ist die Parkstrasse so angelegt dass man auch vom Auto aus einen erstklassigen Blick auf die Saguaros hat. Wer im Sommer kommt kann im klimatisierten Auto einfach die Parkstrasse ein paar mal rauf und runter fahren, ich finde selbst dafür lohnt sich ein Besuch hier, ich kann den Park wärmstens empfehlen und ich war bestimmt nicht das letzte Mal hier.

 

Um halb 6 sind wir wieder gefahren, eigentlich wollten wir noch beim Walmart vorbei aber durch die gänderte Strassenführung habe ich die richtige Abfahrt nicht gefunden also sind wir gleich zum Hotel gefahren, dem Best Western PLUS Phoenix Goodyear Inn. Das Plus gilt für den Preis und die Ausstattung, die deutlich gehobener war. Wir bekamen ein sehr schönes Zimmer mit King Size Bett und Couch

 

zum baden hatten wir heute keine Lust, ich habe statt dessen Wäsche gewaschen

 

 

Zum Abendessen waren wir beim Thai den man zu Fuß erreichen konnte. Am Heimweg sind wir in einen K-Mart gegangen in der Hoffnung Wasserflaschen zu bekommen aber da gab es nur Softdrinks. Aber leckere Longjohns hatten die, so eine Art Eclair, die kannte ich noch aus South Dakota, die haben wir dann zusammen mit Wein an dem Tisch im Innenhof beim Brunnen verzehrt.
Hier war dann ziemlich dunkel und ich hatte meine Stirnlampe vergessen. Wie gut dass das iPad beleuchtet ist  :lol:

Das war heute wieder ein Traumtag

paula2

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #40 am: 23.05.2015, 16:20 Uhr »
Tag 7 Mittwoch 18.3.2015 noch mehr Saguaros!

Heute war ich wieder sehr früh wach und kam um 6 Uhr schon aus der Dusche, so waren wir mit die ersten beim Frühstück und hatten daher auch ein Problem in dem kleinen Raum einen Tisch zu bekommen. Für ein kostenloses Hotelfrühstück war es ganz okay und angereichert mit meinen im Walmart gekauften Haferflocken bestimmt auch sehr gesund  :D

 

unsere Ziele für heute lagen im Westen von Phönix in den Superstition Mountains. Blöderweise war für heute Nachmittag Regen angesagt. Auf der Hinfahrt wollten wir am Desert Botanical Garden vorbeifahren, der praktisch mitten auf der Strecke lag. Weil es noch so früh war habe ich nochmal die Öffnungszeiten gecheckt und dabei mit Entsetzen festgestellt dass der 22 $ Eintritt pro Person kostet. Wir wollten eigentlich nur eine Stunde bleiben denn wir hatten zwei Wanderungen geplant, für eine Stunde zahle ich aber keine 22 $ Eintritt. Also wurde der botanische Garten kurzerhand gecancelt.

Wir fuhren erst zum nächsten Walmart den wir diesmal gleich gefunden haben und stockten die Vorräte auf. Danach ging es über Insterstate und Highway quer durch Phoenix. Die Strecke war auffallend gepflegt, oft waren die Rand- und Mittelstreifen schön bepflanzt und die Lärmschutzwände geschmückt. Entweder hat Arizona mehr Geld als Kalifornien oder lag es daran dass wir in der Hauptstadt waren? Jedenfalls hat Phoenix einen ganz guten Eindruck hinterlassen. Der erste Trailhead lag im kleinen Örtchen Gold Canyon. Um 10 Uhr sind wir angekommen. Es ging über laute kleine Wohnstrassen durch den Ort bis zu einem großen Parkplatz. Den hätten wir ohne Navi niemals gefunden. Gold Canyon ist ein total schöner Ort, die meisten Gebäude im Adobe Stil gebaut, alle Häuser hatten gepflegte Gärten, viele mit Saguaros und anderen Kakteen, hier hat es mir sofort gefallen.

Der Parkplatz war schon gut gefüllt. Was fehlte war ein Klohäuschen, so habe ich mich erstmals in diesem Urlaub in die Büsche geschlagen.

 

 

Wir hatten uns den Hieroglyphic Trail rausgesucht, dieser ist wohl nur ein Teilstück des Lost Goldmine Trail
Es war heute nicht so heiß wie gestern und wir waren ganz froh dass es bedeckt war denn im Gegensatz zu den Wegen gestern ging dieser nämlich stetig bergan.

Am Anfang war der Weg bepflanzt wie ein botanischer Garten (leider ohne Namensschilder)

 

 

 

  an dieser schönen Ocotillo Pflanze labte sich ein Kolibri wollte aber leider nicht aufs Bild

 

Saguaros standen am Anfang nur vereinzelt in dem parkartigen Gelände

 

 

aber als wir den Hang ein Stück raufgegangen waren sah man sie stehen wie im Wald, so hab ich mir das vorgestellt  8)

 

was man auf den Bilder nicht sieht sind die Massen von Leuten die uns beim Wandern begegneten, bestimmt hundert Personen darunter auch viele Kinder im schulpflichtigen Alter und das mitten in der Woche?   :verwirrt:

 

wie gestern sangen viele Vögel, es ging immer näher zu den Superstition Mountains hin, schöne Ausblicke, ich lasse einfach mal die Bilder sprechen

 

 

 

 

 

 

welche Tiere fressen wohl dieses stachelige Zeug?

 

 

 

am Ziel angekommen:

 

in die Felsen waren Petroglyphen eingeritzt (warum der Weg wohl Hieroglyphic Trail und nicht Petroglyphic Trail heißt?)

  

Blick zurück nach Gold Canyon

 

 

am Rückweg hatten man einen besonders guten Blick auf die Hänge mit den Saguaros

 

 

kurz nach 12 Uhr nach gut zwei Stunden waren wir wieder am Parkplatz. Und bei mir hatte sich das zufriedene Gefühl eingestellt nun ausreichend Saguaros gesehen und fotografiert zu haben  :D also nicht so dass ich jetzt keine mehr sehen wollte aber ich war bereit meine Begeisterung neuen Objekten zu widmen  :wink:

Als zweite Wanderung war ein Rundweg im Lost Dutchman State Park geplant. Auf dem Weg zum Park (es waren ungefähr 15 Minuten zu fahren) bekamen wir eine filmreife Szene zu sehen: vor einem Wohnhaus standen blinkend drei Polizeiwagen, mehrere stark bewaffnete Polizisten in Schutzwesten führten einen Mann aus dem Haus und legten ihm Handschellen an.

Kurz vor dem Eingang zum Park findet man die Goldfield Ghost Town, mein Freund steht auf Geisterstädte also haben wir dort natürlich Halt gemacht. Leider ist diese Ghosttown ein ziemlicher Tourinepp. In sämtlichen Häusern sind Andenkengeschäfte.

 

 

 

Es war außerdem proppenvoll, wir bekamen gerade so noch einen Parkplatz. Neben dem Parkplatz standen diese schönen Chain Friut Cholla. Wieder eine neue Pflanze gesehen  :D

 

Wir blieben nicht viel länger als um eine Toilette aufzusuchen und ein (sehr leckeres) Eis zu kaufen, dann fuhren wir die wenigen restlichen Meter zum Lost Dutchman State Park. Wir zahlten unseren Obulus (7 $ soweit ich mich erinnere) und fuhren zu einem der Parkplätze, der Park ist nicht groß.

Es war nun ziemlich stark bewölkt und gerade als wir loslaufen wollten fing es an zu regnen. Wir machten also Pause im Auto. Zum Glück hat es bald wieder aufgehört und wir machten uns auf den Weg 56: der Treasure Loop Trail, den kann man sehr empfehlen!

 

 

zu diesen tollen Felsen geht man hoch

 

Saguaros stehen hier im Park nur vereinzelt rum. Es wurde ziemlich dunkel hat aber höchstens mal ein paar einzelne Tropfen geregnet.

 

wir nähern uns dem Fuß der Felsen. Es gibt auch einen Weg ganz hoch, unser Weg führte aber nach rechts ein Stück am Berg entlang und dann wieder runter

 

es hat uns super gefallen, natürlich wäre es bei Sonnenschein noch viel besser. Eigentlich sind diese Felsen rot, nicht braun.

 

Blick zur Seite

 

und nach unten:

 
 um 16 Uhr waren wir wieder am Parkplatz. Hier wäre auch ein Campingplatz, es standen etliche Wohnmobile hier, also das könnte mir hier auch gefallen!

  ein Abschiedsbild:

 

am Parkeingang sind wir noch den kleinen Native Plant Trail gegangen, hier stehen die typischen Kakteen und Bäume alle mit Namensschildern (daher stammen alle meine Informationen zu den Pflanzen im Südwesten). Das ist wirklich schön gemacht. Neben einem mehrere Meter hohen Saguaro stand ein Meßlatte, im Alter von 20 Jahren hat man begonnen jedes Jahr das Längenwachstum zu markieren. Ab da wuchs er 10 bis 20 cm pro Jahr. Er war etwa 40 Jahre alt und hatte noch keine Seitentriebe, vielleicht wenn ich im hohen Alter mal wiederkomme...
außerdem fanden wir einen abgestorbenen Saguaro, der sah wie ein Kunstwerk aus:

 

Kaum waren wir wieder im Auto fing es richtig an zu regnen, Punktlandung!  8)

Zu unserem Hotel Best Western Apache Junction in waren es nur 10 Minuten zu fahren. Es war jetzt richtig kalt geworden. Das Hotel an sich ist ganz nett im Adobe Stil gebaut, steht aber an der Hauptstrasse und unser Zimmer im ersten Stock hatte einen Balkon zur Strasse raus. Da es in Strömen geregnet hat konnte man hier eh nicht sitzen, aber bei schönem Wetter hätte ich mich bestimmt geärgert. In Gold Ganyon gibt es auch ein Best Western, das wäre bestimmt die bessere Wahl gewesen, das nächste Mal dann!
Über das Zimmer gab es aber nix zu meckern, wir hatten wieder ein King Size Bed, Sofa und Sessel und Schreibtisch, sämtliche Geräte incl. Mikrowelle und Bügeleisen (was wir beides in keinem Hotel genutzt haben) und das wichtigste Utensil: die Kaffeemaschine. Wir kochten Kaffee und nutzten die Zeit endlich die vielen Postkarten zu schreiben. Ausnahmsweise haben wir mal den Fernseher angemacht, der Wetterbericht da war genauso schlecht wie die Aussichten meiner Wetter App, so haben wir die Wanderung in Wickenburg für morgen gecancelt. Mein Bruder hatte sich gemeldet, ich sollte ihm wieder mal ein paar Artikel von Clean Kanteen mitbringen, eine amerikanische Marke, die Sachen bekommt man in Deutschland schlecht. Praktischerweise fand ich im Norden von Phoenix einen REI Store, die diese Marke führen. Also wird morgen geshoppt statt gewandert.

Zum Abendessen sind wir zu einem kleinen Italiener "Scuttlebutts" schräg gegenüber gegangen (das Überqueren der Hauptstrasse war gar nicht so ohne...), es war acht Uhr und wir waren die einzigen Gäste! Ein oder zwei Leute haben eine Pizza geholt sonst kam niemand mehr. Wir bestellten einen Salat als Vorspeise und ein Amber beer (ähnlich einem deutschen Dunkelbier, ganz lecker) und jeweils eine große Pizza. Der Salat kam gleich und während wir auf die Pizza warteten fing die Bedienung an das Lokal zu kehren. Unseren Tisch hat sie ausgelassen. Dann kam sie zu uns und erzählte irgendwas das ich nur teilweise verstand: irgendwas war mit der Pizza falsch gelaufen und das Wort kostenlos habe ich noch verstanden, also hab ich einfach mal ja gesagt  :D

schließlich kamen zwei leckere große Pizzen (ich konnte keinen Fehler erkennen) und während wir unsere Pizza aßen fing sie das Lokal zu putzen an. Das war jetzt aber wirklich störend, denn das Putzmittel hat ziemlich gestunken  :x von Eßkultur verstehen sie in Amiland gar nix!

Wir haben dann lieber aufgehört zu essen und die Rechnung und eine Schachtel verlangt. Nachdem wir bezahlt hatten und unsere beiden halben Pizzen in die Schachtel verstaut hatten kam sie mit noch einem Pizzakarton an mit einer weiteren Pizza  :raetsel: das war also das was ich umsonst bekommen sollte: die erste Pizza war irgendwie falsch und sie hatten für mich eine neue gemacht. Die andere durfte ich umsonst mit nehmen. Da waren die 55 $ die wir incl Trinkgeld bezahlt hatten echt nicht viel. Der Lunch für morgen war gesichert  :lol:

Im Zimmer gabs den üblichen Schlummertrunk in Form einer Rotweinflasche.

Die Ecke hier um Gold Canyon und die Superstition Mountains haben mir super gefallen, wenn ich das nächste Mal hierher komme werde ich in Gold Canyon übernachten und das Boyce Thompson Arboretrum besuchen. Ich hatte das zuhause als Alternative für den nächsten Tag ausgesucht (falls wir keine Lust zum wandern gehabt hätten) aber bei Regen macht ein botanischer Garten ja keinen Sinn. Der Apache Trail fehlt natürlich auch noch und ein paar tolle Wanderungen wie der Peralta Trail. Und dann würde ich in Phoenix gern auf den Camelback Mountain steigen und ein paar weitere Parks um Phoenix hatte ich auch noch gefunden. Ich glaube hier könnte man problemlos eine ganze Woche verbringen. Wenn ich mal Rentner bin...

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #41 am: 24.05.2015, 16:51 Uhr »
Tag 8 Donnerstag 19.3.2015 auf dem Weg nach Prescott

Als heute Morgen um 7 Uhr der Wecker rappelte war ich noch im Tiefschlaf, der Jetlag ist nun wohl vorbei. Wir sind gleich zum Frühstück gegangen. Es gab wieder ein kostenloses Hotelfrühstück, das recht umfangreich war: neben Rührei gab es auch Hamburgerbratlinge, gebratenen Speck, Kartoffeln in einer Art Krokettenform und das übliche süße Zeug. Ich habe brav meine Haferflocken mit Milch gegessen und eine Waffel.

Nach dem Auschecken haben wir noch ein paar Fotos vom Hotel gemacht, wider Erwarten schien die Sonne

 

 

 

Dieser schöne Baum ist ein Foothill Palo Verde (haben wir gestern im Lost Dutchman SP gelernt). Er hat einen grünen Stamm und grüne Äste und blüht wunderschön gelb, diesen Baum sah man sehr häufig

 

wir machten uns auf den Weg zum REI Store im Norden von Phoenix, unterwegs wurde es immer dunkler. Um 5 vor 10 waren wir angekommen und der Laden geschlossen. Da haben wir erst mal dumm geschaut bis ich gemerkt habe dass er erst um 10 Uhr öffnet  :D wie gut dass wir uns im Hotel nicht beeilt haben!
Ich habe die gewünschten Artikel für meinen Bruder erstanden und selber auch fleißig eingekauft. Mein Freund fand eine neue Fototasche die er um den Bauch tragen kann, so große gab es in Deutschland nicht. Er geht ja nicht gern shoppen aber nun war er auch glücklich, so ein Teil suchte er schon lange.
Sehr zufrieden und um etliche Dollar leichter machten wir uns auf den Weg nach Prescott, kurz darauf begann es zu regnen, der Wetterbericht hat also doch Recht behalten.

 

hier wird der Highway mit Saguaros bepflanzt, scheinbar kann man die wie Bäume umpflanzen.
Wir fuhren auf die I17 Richtung Flagstaff. Bis zur Hälfte der Strecke sah man noch Saguaros stehen, danach hörte das auf, ob es hier weiter im Norden zu kalt ist? oder zu naß?

 

 

Es ging dann auf dem Highway 69 weiter in nordwestlicher Richtung nach Prescott. Es war kalt und grau und es hat immer wieder geregnet. Die Strecke am Hughway war nicht schön, eine fade hügelige Landschaft wo nur Gestrüpp wächst, keine Kakteen, zerstreute Siedlungen, nur im Zentrum von Prescott sah es nach einer Stadt und ganz ansprechend aus.
Um halb 1 sind wir am Hassayampa Hotel angekommen: ein tolles historisches Gebäude! Und es hatte aufgehört zu regnen  :rollen:

 

Unser Zimmer war noch nicht fertig. Wir sind ins Hotelrestaurant gegangen um einen Kaffee zu trinken, ein wunderschöner Raum mit Jugendstildekor. Und der Kaffee kam in Tassen mit Untertassen! Das war das erste und blieb auch das einzige Mal   :D  Die Bedienung war eher vornehm als schnell brachte uns aber sogar noch 2 große Pappbecher mit Kaffee zum Mitnehmen, dafür fanden wir die 5 $ incl Trinkgeld angemessen. Mit dem Kaffee haben wir uns ins Auto gesetzt, das wir in der Strasse neben dem Hotel geparkt hatten, und haben einen Teil der restlichen Pizza von gestern verzehrt. Dann sind wir zu Fuß die 10 Minuten zum Smoki Museum gegangen.





Das Smoki Museum ist ein Indianermuseum und das Gebäude den typischen Hopigebäuden nachgebildet. Es ist nicht besonders groß und zeigt hauptsächlich Alltags- und Kunstgegenstände der Hopi- und Yavapai-Indianer

 

Kindertragen ("Kraxen" sagt der Bayer  :D  )

 

 

Kachina Puppen. Wenn ich es richtig verstanden habe ist das Kinderspielzeug

 

 

 

besonders schön waren die geflochtenen Körbe, Töpferwaren gab es auch die waren aber überwiegend sehr einfach.

 

In einem Nachbarraum wurde die Geschichte der Smoki-"Indianer" erzählt, kennt das jemand von euch?

 

hier der Ausstellungstext:

In the Beginning

In the spring of 1921, Prescott’s population numbered just over 5,000 people. An isolated mountain community, Prescott faced many financial challenges in the post World War I era.

The effects of this difficult period threatened the canellation of the town’s cultural gem, the annual Frontier Days Rodeo. Spurred by an idea conceived by Grace Sparkes, then Secretary for the Yavapai County Chamber of Commerce, local white businessmen staged a “Way Out West” show in attempt to raise funds to save theit town’s signature event.

The “Way Out West” program capitalized on the romanticism of the old west and the then popular notions about cowboys and Indians. The show consisted of a series of burlesque-type acts. One such act was a dance that attempted to mimic a traditional Native American ceremonial dance, the Hopi Snake Dance. The Hopi Snake dance is a deeply spiritual and sacred tradition among ist peple.

The Smoki Snake Dance was choreographed by Prescott businessmen, calling themselves the Smoki People (pronounced smoke-eye). The name “Smoki” war derived from “Moqui”, the term used to designate Hopi land on early Arizona territorial maps.

The first “Way Out West” show was attended by 4,000 people. With this tremendous response, the now established Smoki People Organisation decided to make the event an annual one which continued for 70 years.

Prescott, Arizona – August 1990

Approxiamtly 100 protesters representing the Hopi, Zuma and White Mountain Apache Indian Tribes and their supporters descend upon the Courthouse Plaza in the heart of downtown Prescott, Arizona to publicly oppose the weekend’s performance of the Smoki Peaople.

The Office of the Chairman for the Hopi Tribal Government has formally launched the protest. The Office issued a press release and arranged travel from the Hopi Indian Reservation to Prescott, a 230 mile journey.

The peaceful protesters carry signs that read, “Hopi religion not for sale” and “No more Smoki.” They converse with passers-by and encourage them to stay away from the Smoki “Ceremonial.” The Hopi say that the Smoki presentations are a religious mockery.

Members of the Smoki Peaople are preparing for their 70th Annial Ceremonial performance, a Prescott major tourist attraction since 1921. They do not realize that this will be their final act and ultimatlely the end of the Smoki People Organization.   



Karl May läßt grüßen  ;) Ich dachte immer erwachsene Männer die Indianer spielen gibts nur in Deutschland  :lol:

es gab viele Bilder zu dieser Smoki Organistaion, anfangs war es wohl nur ein Marketinggag aber mit den Jahren schienen die Mitglieder das ganze sehr ernst zu nehmen und sich auch als eine Art Indianer zu fühlen. Die ganze Familie machte mit, die Frauen nähten Kostüme, die Männer trafen sich regelmäßig in ihrem Smoki-Verein, die Kinder spielten Indianerspiele. Es gab viele Fotos zu diesem "Vereinsleben"

 

 

unten in Zivil, oben die gleichen Männer im "Ornat"
ich habe mich köstlich amüsiert  :D
das einzige was mich wundert ist der Name des Museums. Die Smoki-Geschichte ist ja nur ein Nebenthema, die eigentliche Ausstellung handelt von echten Indianern.


Um drei Uhr sind wir zum Hotel zurück gegangen und haben unterwegs ein paar Häuser fotografiert

 

 

 

 

unser Zimmer war jetzt fertig und genau wie die öffentlichen Räume mit antiken Möbeln eingerichtet, wirklich sehr schön!

 

die Lobby mit bemalter Holzdecke

 

Im Zimer gab es zwar keinen Kühlschrank und keine Mikrowelle aber eine Kaffeemaschine, wir haben erst mal Kaffee gekocht. Ich wollte noch ins Sharlot Hall Museum (eine Art Heimatmuseum), mein Freund hatte aber keine Lust auf ein weiteres Museum und hat sich mit seinen Fotos beschäftigt. Das Museum war nur einen Block vom Hotel entfernt, machte aber schon um 4 Uhr zu nicht erst um 5 wie auf der Webseite vermeldet, ich durfte nicht mehr rein. Also bin ich auch zurück ins Hotel. Auf dem Weg kam ich an einer kleinen Bäckerei vorbei die äußerst lecker aussehende Kuchen verkauften, mit 7 $ für zwei Teilchen nicht gerade billig, die haben wir im Hotel verputzt und sind später zusammen durch die Innenstadt spaziert.

 

die typischen Feuerleitern

 

es gab wie in allen amerikanischen Kleinstädten die wir bisher besucht haben eine Unzahl von Läden mit Nippes. In einem habe ich diese Frösche fotografiert. Lebende Frösche gabs in diesem Urlaub keine  :( das war aber auch das einzige Manko unseres Urlaubs  :D

 

oben die Post und unten die Hauptstrasse mit Blick auf den Thumb Butte

 

 

Dann sind wir noch mal zum Hotel zurück gegangen.

 

 

den uralt Aufzug mit Holzrolltür haben wir lieber nicht benutzt...

 

Auf unserem Spaziergang waren wir an einem thailändischen Restaurant vorbei gekommen. Laut Tripadvisor eine gute Wahl, da sind wir später zum Abendessen hingegangen.
 Die Einrichtung hat uns sehr gut gefallen.

 

Die Suppe die wir bestellt haben kam in einem sehr interessanten Topf:

 

Mit 38 $ war das eins der billigsten Abendessen und wirklich lecker, das Restaurant Tara empfehlen wir gern weiter!

Im Hotel gabs später den üblichen Rotwein und ein paar Nachos, Suppe macht auf Dauer nicht satt. Das war heute ein ruhiger Tag, für morgen war zum Glück wieder gutes Wetter angesagt!

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #42 am: 26.05.2015, 08:03 Uhr »
anybody out there ?  :lol:

Tag 9 Freitag 20.3.2015 auf dem Weg nach Sedona

Ich habe leider schlecht geschlafen, erst war es mir zu kalt und ich habe ein Sweatshirt über den Schlafanzug gezogen, dann bin ich nachts wach geworden weil mir zu warm war und bin einfach nicht mehr richtig eingeschlafen. Um 6:30 machte ich Kaffee für uns im Bett. Frühstück gabs hier im Hotel nicht und so sind wir in ein kleines uriges Frühstückslokal nicht weit weg vom Hotel an der Hauptstrasse gegangen.

 

 

zwei Spiegeleier, Hashbrowns, Toast und Obstsalat, damit blieben wir unter 20 $

wir checkten aus, so ein schönes Hotel hätten wir gern öfter gehabt!

 

bei strahlendem Sonnenschein ging es erst zur Post die leider noch geschlossen war, dann zum tanken und danach fuhren wir zum Watson Lake. Am Parkplatz mußten wir 2 $ bezahlen, es gibt die üblichen Picknickplätze und Toilettenhäuschen. Es ist eine Rundwanderung um den See angelegt, das wäre dann aber eine Tagestour und wir wollten heute ja noch bis Sedona, wir sind nur ein kleines Stück am See gegangen und auf ein paar Felsen geklettert zum Fotografieren

 

wirklich sehr idyllisch hier

 

 

 

 

nach einer Weile habe ich mich auf einen Felsen gesetzt und die Sonne und die Aussicht genossen während mein Freund noch auf der Suche nach interessanten Fotomotiven war. Es war jetzt schon richtig heiß geworden.

 

Danach ging es weiter nach Jerome, ein hübsches altes Bergbaustädtchen das steil am Hang liegt und sehr touristisch ist. Außerhalb des Ortes gibt es eine kleine Ghosttown, man muss 5 $ Eintritt bezahlen, wer gerne alte Autos fotografiert ist hier richtig

 

 

 

dieser Drache ist eine alte Pumpe, sie war noch in Betrieb und spuckte immer wieder Rauch aus
wer wollte konnte gegen Gebühr auch nach Gold schürfen!

 

eine Schusterwerkstatt

 

viele Häuser und Gerätschaften waren stark verfallen und es stand auch viel Gerümpel rum

 

 

 

dieser Wagen ist aber noch in Betrieb und fährt Rennen!

 

 

 

 

einen Esel, Hühner und ein paar Ziegen gab es auch

 

noch eine Halle mit sehr gut erhaltenen Autos

 

 

Nachdem wir alles angeschaut hatten haben wir uns in den Scahtten auf die Bank vor dem Eingang gesetzt (es war wieder richtig heiß) und den Rest Pizza von vorgestern gefuttert und einen eiskalten Kaffee aus der Dose. Am Eingang hing eine Futtertränke und wir konnten einen Kolibri beim Trinken bewundern.
Durch den eigentlichen Ort Jerome wälzte sich eine Blechlawine auf der vergeblichen Suche nach einem Parkplatz. Wir haben uns das gespart (außer essen und shoppen hätte man eh nix machen können), der Blick vom Auto aus hat uns gereicht, der Ort ist ganz nett aber zu Fuß durchlaufen muss man nicht.
Wir sind nach Clarkdale weitergefahren, ein schöner kleiner Ort unten im Tal und haben dort das Tuzigoot NM besichtigt.

Es gibt ein kleines Vistorcenter:

 

im Visitorcenter haben wir 5 $ Eintritt bezahlt und die kleine Sammlung besichtigt. Die Gegend ist wohl schon seit 10.000 Jahren besiedelt. Das eigentliche National Monument ist ein Pueblo, der von 1100 bis 1425 bewohnt war:

 

ich hatte mir das von den Bildern her viel kleiner vorgestellt

 

der oberste Raum war wiederaufgebaut worden und man konnte über das Dach einsteigen, also groß waren die Räume nicht:

 

von da oben hat man einen herrlichen Blick auf das Tal des Verde River



und man sieht auch gut wie groß der Pueblo war

  

Blick in die andere Richtung:



Durch Cottonwood (auch ein sehr hübscher Ort) und dann über die 89 A ging es weiter nach Sedona. Auf die roten Felsen von Sedona hatte ich mich besonders gefreut! Darum habe ich hier auch wieder drei Übernachtungen gebucht. Zunächst fuhren wir auf die Red Rock Loop. Ich hatte mir aufgeschrieben wie man zum Cathedral Rock fährt aber blöderweise kannte das Navi die Straße nicht. Dann war die Red Rock Loop auch zur Hälfte aufgerissen und bestand nur noch aus rotem Sand. Und die Abzweigung zum Parkplatz am Cathedral Rock haben wir einfach nicht gefunden. Also haben wir einfach am Straßenrand gehalten wo man einen ganz guten Blick auf den Felsen hat:

 

so ungefähr würde ich mir meinen Altersruhesitz vorstellen:

 

Es war nun Nachmittag, eigentlich noch früh genug für eine Wanderung und so sind wir zur Dryfall Creek Road gefahren (die kannte das Navi) und dann mit Handynavigation zum Trailhead des Boynton Canyon, das Navi im Auto hat heute öfter gesponnen. Der Parkplatz war voll, man konnte zum Glück in der Nähe am Strassenrand parken. In Sedona braucht man den Red Rock Pass für die meisten Parkplätze, angeblich selbst dann wenn man neben dem Parkplatz an der Strasse parkt (darauf hat uns eine Amerikanerin hingiewesen). Der Paß kostet 5 $ pro Tag, der Wochenpaß 15 $, wir haben also gleich den Wochenpaß gekauft.

Der Weg geht ganz wunderbar an roten Felsen vorbei

 

Danach kommt man an einer herrlichen Hotelanlage vorbei (bestimmt sauteuer..)

 

und hat ständig einen traumhaften Blick auf die roten Felsen. Ja so habe ich mir das vorgestellt  ^-^
Der Weg war einfach zu gehen, fast keine Höhenmeter, immer wieder haben wir zum fotografieren angehalten

 

 

 

Danach geht es in eine Art Wald, man sieht die Felsen schlechter

 

 

wir sind nicht ganz bis zum Ende des Canyons gegangen, um halb 4 sind wir losgelaufen und um 10 vor 5 wieder umgekehrt, wir wollten nicht in die Dunkelheit geraten.
seht ihr auch ein lachendes Gesicht auf dem Felsen hier unten (oben, mittig)?

 

und noch ein schöner Felsen:

 

das hat ja schon mal klasse angefangen in Sedona! Auf dem Rückweg sind wir auf der Dry Creek Road einen Pink Jeep begegnet (bekannter Touranbieter), der hat dort gehalten damit die Touris fotografieren können. Bestimmt ist das eine besonders schöne Stelle hier um die Felsen im Abendlicht zu fotografieren, die Leute von Pink Jeep Tours werden schon wissen wo es sich lohnt. Wir haben natürlich auch angehalten und Fotos gemacht

 

 

einfach genial hier  :verneig:

Auf dem Weg zum Hotel kamen wir an einem Safeway vorbei, da haben wir nochmal Wein und Kaffeedosen gekauft, als wir wieder aus dem Geschäft kamen war es wirklich schon dunkel und wir hatten etwas Mühe das Hotel zu finden das hinter einem anderen Gebäude etwas versteckt lag. Ich hatte das Best Western Plus Inn of Sedona gebucht.

Die Hotelanlage ist groß und im Dunkeln etwas unübersichtlich aber schließlich haben wir unser Zimmer 223 gefunden. Die Einrichtung fand ich vom Stil her etwas karg, zu schwarz-weiß für meinen Geschmack, aber ansonsten ein großes Zimmer mit King Size Bett und allem was man braucht.

Wir sind gleich zu Judies Restaurant direkt neben dem Hotel gegangen, da bekommen Best Western Gäste 10 %, ich hatte ein riesiges leckeres Steak und ein Bier aus der örtlichen Brauerei, wir waren rundum zufrieden und mit 60 $ war das noch vergleichsweise günstig

 

 

Danach war ich im Hotel gerade noch in der Lage zu duschen und Haare zu waschen, dann war ich platt  :mrgreen:

Gitania

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #43 am: 26.05.2015, 10:11 Uhr »
Hallo Paula,
du warst ja so fleißig am schreiben, ich konnte 3 Tage von dir mit einmal nachlesen. In Phoenix hätte ich auch gerne mehr Zeit verbracht. Wir sind damals über den Apache Trail "angereist", dass war wirklich ein tolles Erlebnis. Am nächsten Tag sind wir dann auch wie ihr den Rundweg im Lost Dutchman State Park gelaufen und uns hat es auch sehr gut gefallen. Für uns ging es dann leider danach nach Hause, aber ich würde hier gerne mal eine neue Rundreise beginnen und nochmal 2-3 Tage in der Ecke verbringen.
Die Fotos vom Watson Lake finde ich sehr schön. Den See kannte ich noch gar nicht!
Ja, die roten Felsen um Sedona sind wunderschön. Dazu das milde Licht beim Sonnen Auf- oder Untergang! Herrlich. Leider fand ich es ganz schön teuer in den Restaurant, oder wir haben vielleicht einfach nicht das richtige gefunden.
Freue mich auf mehr von dir!
LG
Gitania

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #44 am: 26.05.2015, 10:45 Uhr »
Heho, ich bin auch noch dabei :)

Hatte in den letzten Tagen nur wenig Zeit etwas zu schreiben.

Sehr schöner Bericht bis jetzt. Sag mal, sind die Preise für das Essen pro Person?  (z. B. 60$ für das Steak) :o
2015 - Südwesten (LA-SF-LV)
2017 - in Planung