Tag3 Samstag 14.3.2015 ein Tag im Death Valley Heute Nacht hat mich der Jetlag heftig geplagt: nachts war ich wiederholt wach, es war auch sehr warm im Zimmer. Spät (bzw. früh) bin ich dann doch eingeschlafen bis um 7 Uhr der Wecker rappelte.
Zum Frühstücken kann man nur in das Café gehen (eigentlich eher ein Diner), wir wählten jeder ein Omlett mit Hashbrowns und Toast und auf Nachfrage der Kellnerin auch O-Saft. Das Frühstück war lecker aber der Preis hat uns dann echt geschockt: 45 $ ohne Trinkgled, also dann 50... 50 $ für ein Frühstück
das ist hier nichts für Arme...auf den O-Saft der zusammen 9 $ kostete haben wir in den folgenden Tagen verzichtet, trotzdem ist hier alles 50 % teurer als im Yellowstone womit man das Death Valley doch wohl vergleichen kann!
Danach haben wir uns aufgemacht das Death Valley zu erkunden, es war wieder schön warm aber heute etwas bewölkt! Auf dem Weg zum Badwater Basin haben wir zuerst am Devils Course gehalten. Von der Hauptstrasse geht es ein Stück über eine ruppige Schotterpiste zum Parkplatz. Von dort läuft man querfeldein über eine steinharte salzige Lehmkruste, das sieht sehr spacig aus und ist schwierig zu gehen.
Danach sind wir zum Badwater Basin gefahren. Am Parkplatz war noch nicht viel los, ich hatte befürchtet dass es am Wochenende sehr voll wird, zum Glück war das nicht der Fall. Gleich vor dem Parkplatz ist ein kleiner See im dem sich sehr schön die Berge spiegeln. Das Wasser ist salzig und nicht trinkbar, daher der Name Badwater.
Ich hatte eigentlich angenommen dass man wie im Yellowstone über Holzplanken geht, statt dessen läuft man direkt über die Salzfläche
Je weiter man geht umso bizarrer werden die Salzformen, wir haben hunderte Fotos geschossen.
das schmeckt übrigens wie ganz normales Speisesalz, ich hab es probiert
hier am Rand schaut es aus wie bei Devils Golf Course, den Abzweig vorher kann man sich also sparen wenn man nicht soviel Zeit hat. Wir haben ja drei Tage eingeplant und haben es gemütlich angehen lassen. Wir sind überall so lange geblieben wie es uns Spaß gemacht hat ohne auf die Uhr zu schauen. Nach drei USA Urlauben habe ich es langsam gelernt dass ich mir immer zuviel vornehme und versucht das diesmal zu lassen. Im Death Valley ist uns das wirklich gelungen!
Als nächstes sind wir den Artist Drive gefahren. Schon auf dem Weg dorthin fährt man an schönen bunten Felsen vorbei
es gibt ein paar Stellen wo man mit dem Auto halten kann, da sind wir jeweils ein Stück in die Landschaft reingelaufen und haben fotografiert:
eigentlich kann man sich das sparen. Die schönste Ecke ist definitiv an der Artits Palette, hier ist ein richtiger Parkplatz mit Klohäuschen und obwohl es keinen offiziellen Wanderweg gibt kann man problemlos über die vorhandenen Trampelpfade zwischen die bunten Hügel laufen
Blick zurück auf den Parkplatz, auch hier war für Samstag Mittag erstaunlich wenig los
es hat total Spaß gemacht hier rumzulaufen, man muss nur ein bischen aufpassen dass man sich nicht verläuft wenn man weiter reingeht. Auch am weiteren Weg haben wir noch ein paarmal angehalten. Einfach klasse hier! Der Artist Drive ist ein Muss!
Danach sind wir noch mal in unsere Cabin gefahren, haben Kaffee gekocht und ich habe mich eine Stunde aufs Bett gelegt. Das war übrigens noch nicht gemacht, der Roomservice war gerade 2 Cabis weiter unten zugange. Um 16 Uhr waren wir wieder fit und sind zum Parkplatz des Golden Canyon gefahren, von der Furnace Creek Ranch aus sind das nur ein paar Minuten zu fahren. Und wieder war ich froh dass wir mitten drin wohnen.
Am Golden Canyon war der Parkplatz nun fast voll, vieleicht fängt der Wochenendverkehr im Death Valley ja erst Nachmmittags an? Wir hatten uns für die große Runde Golden Canyon/ Gower Gulch entschieden. Einen Plan dazu findet man auf der offiziellen Nationalparkseite. Am Anfang ist der Canyon relativ eng:
dann wird er weiter und die Felsen leuchtend gelb. Und ich habe ein paar witzige Getalten gefunden:
es war richtig heiß bestimmt 28 Grad und man ist freiwillig auf der Seite die Schatten warf gelaufen. Den in der Anleitung beschriebenen Abzweig zur Red Cathedral sind wir auch gegangen, das ist ein schmaler Seitencanyon, der Weg ging schweißtreibend bergauf
der braune Felsen links hinten ist die Red Cathedral, das Foto täuscht: der Felsen war wirklich weinrot.
Auf dem gleichen Weg ging es zurück zum Hauptweg und weiter zum Manley Beacon, einer markanten Felszacke:
auf dem Bild kommt gar nicht raus, dass der Manley Beacon zart gestreift ist, gezoomt sieht man das schön:
es ging nun steil den gelben Hügel hoch relativ rutschig auf dem verwitterten Sandstain und leider an einer ziemlich steilen Kante und je höher man kam umso tiefer wurde der Abhang, für Leute mit Höhenangst nicht so ideal. Der Blick vom Fuß des Manley Beacon ist aber so genial dass ich froh war nicht umgedreht zu sein. Blick auf halber Höhe:
und am höchsten Punkt. Gestreifte Badlands soweit das Auge reicht, einfach herrlich!
danach führte der Weg zum Glück nicht mehr auf der Kante sondern wieder runter in den Canyon. Mir war schon ganz schlecht bei dem Blick auf die weiteren Hügel, aber die Spuren auf der Kante waren zum Glück nur Trampelpfade. Der offizielle Weg war mit Eisenpfosten markiert. Ohne die Markierung hätte man sich leicht verlaufen können, denn es gab Fußspuren in alle Richtungen. Die Felsen wurden dann dunkler und die Farben wechselten, auch schön aber mit dem Stück am Manley Beacon nicht vergleichen.
hier sind wir schon fast am Ende, man muss einen hohen Dryfall umgehen, was aber kein Problem ist, rechts unten sieht man den Weg.
Dann ist man aus dem Canyon raus und geht an den Felsen entlang parallel zur Straße zum Parkplatz zurück, dabei hat man immer wieder einen schönen Blick
wir haben 3 Stunden und 10 Minuten für den Weg gebraucht und danach war ich wirklich platt! Aber das war jede Mühe wert, ich glaube das ist die schönste Wanderung im Park. Es war jetzt Mitte März schon grenzwertig warm, später im Jahr ist diese Wanderung bestimmt unmöglich. Wie gut dass wir im Frühjahr hier waren!
auf dem Rückweg zur Cabin ein Foto vom Furnace Creek Inn, wenn ich mal zu Geld komme werde ich hier nächtigen:
hier unten zwischen den Palmen verbirgt sich die Furnace Creek Ranch. Das sieht übrigens nicht nur aus wie eine Oase in der Wüste, das ist eine, hier gibt es eine Süßwasserquelle
und die Wüste war übersät mit gelben Blümchen, einfach herrlich!
es war auch am Abend noch total warm und wir haben unsere müden Glieder im Pool gebadet. Das Wasser stammt aus der Quelle ist nicht gechlort und angenehm warm. Auch das Trinkwasser hier war nicht gechlort was mich echt überrascht hat.
Nach einer Weile auf der Liege haben wir geduscht und haben uns zum Abendessen in das Lokal von heute Morgen gesetzt, da war es zwar wieder voll aber wir bekamen einen Piepser und haben uns die Warteviertelstunde im Laden nebenan verbracht und haben Ansichtskarten und Mitbringsel gekauft für unsere Nachbarn die auf unsere Wohnung aufpassen und den Briefkasten leeren.
Die Auswahl beim Abendessen war nix besonderes, ich habe mich für Fish and Chips entschieden. Für zwei panierte Fischstücke (nur wenig größer als Fischstäbchen) und wirklich miese Pommes und einen Salat haben wir 25 $ Dollar gelöhnt was ich auch wieder ziemlich heftig fand, vor allem für die magere Qualität.
Wie gestern Abend haben wir uns anschließend auf die Schaukelstühle vor die Hütte gesetzt und einen guten californischen Sauvignon getrunken. Unglaublich wieviel Sterne man hier sah. Wir waren beide von dem Tag heute und den vielen Eindrücken ganz begeistert, auch mein Freund der ja nicht der große USA Freund ist war rundum zufrieden. Das Death Valley hat unsere Erwartungen wirklich übertroffen
hier noch zwei Fotos vom Golden Canyon von meinem Freund, seine Nikon (und er) macht schon die besseren Fotos