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Autor Thema: Gelegenheit macht Städtereise - 11 Tg New York City (für Vogelfreunde geeignet)  (Gelesen 37753 mal)

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U2LS

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Hallo Elke,

habe den heutigen Feiertag genutzt, deinen bisherigen Bericht in einem Rutsch durchzulesen. Vielen Dank, dass du uns diese megageile Stadt so schön rüber bringst. Vor einigen Tagen habe ich kurzentschlossen auch eine 1wöchige Reise in die "city that doesn't sleep" gebucht. Im November gehts ins Wyndham Garden Long Island City. Hoffentlich gelingen mir dann auch so schöne Bilder wie dir; allerdings werde ich wahrscheinlich nicht so viele Vögel fotografieren  :wink:

LG
Lothar
Gruß
Lothar

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Anti

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Och, ich finde das so prima, wie Elke das macht. Du bist dann für die schrägen Vögel zuständig Lothar! (und melde mich schon für den Bericht an, der sicher wieder live zu haben ist)

Dreamer

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Danke Andrea  :D

Lothar, da bist du dann fußläufig zum Gantry Park und kannst dich dann ja dort mit dem Foto super austoben. Den Supermarkt zwischen Vernon und Gantry Park kann ich übrigens sehr empfehlen ....  Ich träume ja von einer New York Reise mit Unterkunft in Brooklyn fußläufig zum Wasser ... aber das ist teuer und die Mikrowelle im Country Inn and Suites war bis jetzt immer ein derart schlagendes Argument für mich. ....

U2LS

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die Mikrowelle im Country Inn and Suites war bis jetzt immer ein derart schlagendes Argument für mich. ....

Ich bin nicht der große Mikrowellen-Typ  :wink:; das schlagende Argument für das Wyndham waren die satten Rewards Points und der große Safe im Zimmer:

"Each room at this pet-friendly hotel is also equipped with a laptop size safe"

Du bist dann für die schrägen Vögel zuständig Lothar!

ach, immer muss ich die "Drecksarbeit" machen  :wink:
Gruß
Lothar

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Montag, 23.3.2015 Teil 5

Ich nütze die U-Bahn Fahrt, um über den Abend zu reden. Meine Freundin würde gerne nochmal was essen gehen. Das passt, ich frage, ob wir vielleicht vorher nochmal gaaaaanz kurz am Gantry Park vorbeifahren könnten. Ich würde ja zuuuuu gerne das eine Bild nochmal mit dem Tele machen. Dauert auch nicht zu lange ... wir können später losfahren, denn ich will ja nur zur blauen Stunde da sein und weiß ja auch schon genau, wo ich fotografieren will. Also kein langes Herumlaufen. Ehrenwort! .... Meine Freundin trägt es mit Fassung und verspricht nochmal mit mir da hinzufahren, was mich total freut. Jetzt steigen wir aber erstmal beim Flatiron Building aus. Die Tageszeit ist denkbar schlecht für ein Foto .... hartes helles Sonnenlicht knallt auf uns herab. Mehr schlecht als recht werden auch die Bilder. Wieder ein Grund für die Liste, warum ich mit New York noch nicht durch bin und irgendwann wieder kommen muss!



Vielleicht von etwas weiter hinten im Schatten?


Oder ein Close-up mit der Uhr zusammen mit den Leihrädern, die man überall in Manhattan stehen sehen kann.


Mehr geht im Moment einfach nicht. Dafür sind in dem Dog Run im Park nebenan aber gerade einige Hunde unterwegs.

Im Vordergrund der Dogrun ... leider im Gegenlicht.


Wir sehen einen Pyrenäen Berghund und meine Freundin geht rein, um mit dem Besitzer zu reden. Auf dem Weg nach draußen, wird sie auch noch von einem Pitbull freundlich begrüßt. Ich schaue von außen zu. Ich glaube, wenn ich da jetzt reingehe und irgendeinen Hund streichle, dann fange ich ganz sicher an zu weinen, weil ich meine Hündin so sehr vermisse. Da ist Abstand halten sicher besser.

Zurück zum Hotel. …. ich spiele schnell die Bilder auf den Computer rüber. Beim Ansehen fallen mir schon die Augen zu. Also gibt es mal wieder einen Mittagsschlaf … na ja … ob man Schlaf von 16 bis 17 Uhr noch Mittagsschlaf nennen kann, weiß ich nicht … aber es tut gut. Viertel vor 7 geht’s wieder los. Ich will ja unbedingt mein Bild im Gantry Park nochmal machen. Irgendwie funktioniert das Durchziehen meiner Metrokarte nicht richtig. Ich versuche es immer wieder bis der Automat mir sagt, dass ich die Karte gerade benützt habe. Der Mann am Kassenhäuschen muss mich schließlich durchlassen. Jetzt aber schnell, vor lauter schnell schnell schnell und Müdigkeit, steige ich in die flasche U-Bahn … erst nach zwei Stationen wird mir klar, dass wir in die falsche Richtung fahren. Also raus aus dem Zug, raus aus der Station, auf der anderen Seite wieder rein, wieder Karte durchziehen, was diesmal zum Glück klappt und dann geht’s endlich in die richtige Richtung los. Trotz aller Umwege kommen wir noch rechtzeitig im Gantry Park an. Ich baue die Kamera auf und zu meiner großen Freude verziehen sich auch noch die Leute, die mir im Weg stehen. Rechtzeitig zur blauen Stunde kann ich ganz in Ruhe doch noch mein Bild machen. Puhhhh ....



Zufrieden geht’s zurück zur U-Bahn. Unterwegs sehen wir einen Supermarkt, da meine Freundin immer noch auf der Suche nach Taschentüchern ist, gehen wir rein. Und dieser Supermarkt ist wirklich ein Jackpot! Ich finde dort doch tatsächlich endlich die Donnets für Miss 18 und meinen geliebten Ocean Spray Cranberry/Rasberry Saft. Glücklich bezahle ich. Meine Freundin ist zwei Kassen weiter. Nach dem Bezahlen gehe ich in Richtung Türe, aber wo ist meine Freundin? Ich schaue mich um …. keine Freundin! …. Ich gehe raus, rufe ihren Namen ….. keine Antwort …. also wieder rein … die Leute schauen mich schon komisch an. Ich verhalte mich auch seltsam - ich laufe immer wieder hin und her und schaue mich um. Das gibt es doch nicht! Sie kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben .... oder gibt es hier ein Portal in eine andere Dimension oder wurde sie gar von Aliens entführt? Ich kann es mir nicht erklären, wo sie hin verschwunden ist. Schließlich frage ich die Mitarbeiter im Geschäft, ob sie gesehen haben, wo meine Freundin hin ist …. nööö …. Weiter geht meine Suche. Der junge Mann, bei dem ich bezahlt habe, meint irgendwann, es gäbe noch einen anderen Ausgang, ich solle dort doch mal schauen. …. ich laufe also in die Richtung … und da steht sie plötzlich … am anderen Ende der Kasse, gut versteckt hinter Regalen wartet sie mit Engelsgeduld darauf, dass ich endlich mit dem Shoppen fertig bin, denn sie hat gar nicht gesehen, dass ich zur gleichen Zeit bezahlt habe wie sie. ….Genau da bin ich aber vorhin doch auch rausgekommen, nachdem ich bezahlt hatte, und da stand sie doch schon nicht mehr an ihrer Kasse … bin ich an ihr vorbeigelaufen? War sie erst nach mir fertig und hat sich genau in dem Moment dort hingestellt und gewartet, als ich zur Türe gelaufen bin? Ganz klären wird sich das wohl nie lassen – aber ich bin froh, dass sie hier ist und nicht irgendwo in einem Raumschiff in einer anderen Galaxie.

Auf dem Heimweg mache ich noch einen Stopp beim Mexikaner und hole mir einen super leckeren Burrito, meine Freundin holt sich ein Gyros bei einer Deli. Dann geht’s zurück zum Hotel … noch Essen und dann ab ins Bett.

U2LS

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Das passt, ich frage, ob wir vielleicht vorher nochmal gaaaaanz kurz am Gantry Park vorbeifahren könnten. Ich würde ja zuuuuu gerne das eine Bild nochmal mit dem Tele machen. Dauert auch nicht zu lange ... wir können später losfahren, denn ich will ja nur zur blauen Stunde da sein und weiß ja auch schon genau, wo ich fotografieren will. Also kein langes Herumlaufen.

Ich baue die Kamera auf und zu meiner großen Freude verziehen sich auch noch die Leute, die mir im Weg stehen. Rechtzeitig zur blauen Stunde kann ich ganz in Ruhe doch noch mein Bild machen. Puhhhh ....

Zufrieden geht’s zurück zur U-Bahn.

Diesen Fotografie Stress kenne ich doch irgendwo her; den mache ich mir nämlich auch immer, nur um dann zuhause festzustellen, dass man gefühlte 100 Bilder von ein und demselben Motiv hat und dann doch kaum mehr anschaut  :roll:  :( Aber so sind wir ambitionierten (Hobby)Fotografen halt  :wink:
Gruß
Lothar

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Also ich finde das Bild toll und es hat sich gelohnt, denn immerhin erfreut es uns hier im Reisebericht.  :D :D :D

Respekt auch an deine Freundin, die das alles so mitmacht. Schließlich langweilt man sich doch manchmal ein wenig, wenn man auf den Fotografen wartet. Und wenn dann noch Hunger, volle Blase oder eiskalte Füße dazu kommen...

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Ich glaube, am Schlimmsten war für meine Freundin die Kälte. Ich habe nach den nächtlichen Fototouren hinterher meine Hände ja auch kaum noch gespürt. Teilweise hat sie sich übrigens auch damit beschäftigt die mit Aufbauen und Ausrichten beschäftigte Hobbyfotografin abzulichten!!!!  :lol: Und ich finde, ich hab mich total zurückgehalten mit dem Fotografieren (wie immer subjektiv) - nur ganz selten das Stativ aufgebaucht - aber nachts gehts halt nicht ohne. Übrigens ist New York echt auch für Leute zu empfehlen, die im Sommer ne große Wandertour planen ... ich bin dieses Jahr sowas von fit! War ja gerade wieder im Kellerwald und bin dort ohne Probleme neun Stunden am Tag gewandert! ... So ein New York City Urlaub härtet halt ab!  :wink:

Jetzt muss ich mich aber sputen, denn als Dank gibts für meine Freundin zum Geburtstag ein Fotobuch von New York ... und sie hat im Mai Geburtstag!! Das mache ich übrigen immer mit den vielen Bildern, Lothar. Die werden, nachdem ich bei der Nachbearbeitung den Urlaub nochmal durchlebt habe, dann in ein Fotobuch gepackt und die schaue ich mir dann doch immer mal wieder an. Landschaftsbilder haben auch durchaus die Chance mal bei mir an der Wand zu landen, Städtebilder eher nicht ... aber höchstwahrscheinlich das eine Bild von der Kardinalfrau.

U2LS

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Das mache ich übrigen immer mit den vielen Bildern, Lothar. Die werden, nachdem ich bei der Nachbearbeitung den Urlaub nochmal durchlebt habe, dann in ein Fotobuch gepackt und die schaue ich mir dann doch immer mal wieder an. Landschaftsbilder haben auch durchaus die Chance mal bei mir an der Wand zu landen

... genau so mache ich dass doch auch  :D

deshalb war mein diesbezüglicher Beitrag auch nicht ernst sondern eher ironisch gemeint  :wink:
Gruß
Lothar

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Dienstag, 24.3.2015 Teil 1

Seit 2011 möchte ich mir das Jamaica Bay Wildlife Refuge anschauen. Inzwischen ist Hurricane Sandy durchgerauscht und hat einiges zerstörrt. Beinahe hätte ich es auch diesmal wieder von unserer Liste gestrichen, weil die Fahrt so umständlich und lang ist. Aber nachdem eine der Frauen bei Bob's Birding Walk so davon geschwärmt hat, habe ich mich entschieden, es diesmal zu tun. Also steigen wir heute mal in die U-Bahn in entgegengesetzte Richtung ein. So weit müssen wir gar nicht fahren, aber als wir aussteigen und den Schildern zur Bushaltestelle folgen, geht irgendetwas schief und wir landen bei den Bahnschienen. Also gehen wir erstmal raus auf die Straße. Da wir überhaupt keinen Plan haben, wo denn nun die Bushaltestelle ist, wage ich einen erneuten Versuch, einfach einen Passanten nach dem Weg zu fragen. Und zu meiner großen Überraschung habe ich diesmal Glück. Nicht nur, dass der Mann uns wahrnimmt, er bleibt sogar stehen und holt sein Handy raus. Da hat er nämlich ne App drauf, wo er sehen kann, wo die Haltestelle ist. Dank ihm finden wir dann die Haltestelle auch ganz schnell und stellen uns brav hinten an. Schon irgendwie komisch, wie ordentlich die Amerikaner an der Bushaltestelle stehen und wie undiszipliniert sie beim Einsteigen in die U-Bahn sind. Wenn man da zwischen sich und dem Bahnsteig auch nur etwas Platz lässt, kommt nämlich immer hundertprozentig jemand und stellt sich direkt vor einen.

Der Bus kommt und wir steigen ein, mein Versuch, zu fragen, wo wir raus müssen scheitert zuerst mal, weil ich die Haltestelle nicht richtig benennen kann. Da aber im Bus weder die Haltestellen angesagt werden, noch eine Anzeige sie anzeigt, suche ich auf meinem Platz erstmal den Zettel raus und gehe bei einer der nächsten Stopps kurz vor zum Busfahrer, der dann doch noch kapiert, wo wir raus wollen. Ja, das sei der erste Stopp nach der Brücke. Gut, der Busfahrer weiß, wo wir raus wollen und wir können uns zurücklehen und zuschauen, wie die unterschiedlichen Wohngebiete an uns vorbeirauschen, denn wir haben eine lange Fahrt vor uns. Nach ca. 1 Stunde überqueren wir die Brücke und können am Wildlife Refuge aussteigen.

Wir wollen erstmal schauen, wie oft der Bus zurück fährt. Während wir noch interessiert und total konzentriert den Fahrplan lesen, kommt der nächste Bus .. nein, wir wollten doch gar nicht mit … so ein Mist, der ist extra wegen uns stehengeblieben. Wir haben ihn aber gar nicht kommen sehen, weil wir so mit dem Fahrplan beschäftigt waren.

Es geht zurück über die Straße und nun erstmal zum Visitor Center. Das ist leider dienstags geschlossen. Schade. Ich glaube, ich hatte das bei der Vorbereitung auch mal gelesen, aber jetzt doch wieder vergessen. Aber wenigstens die Toiletten sind offen. Hurricane Sandy hat ein Stück des Weges um den West Pond weggespühlt, wir müssen also beide Wege hin und zurück gehen und können nicht die Runde laufen. Wir wählen zurerst den kürzeren Südweg. Die Pflanzen um uns sind alle noch kahl und alles sieht irgendwie trostlos aus, aber wir sind ja hier, um Vögel zu sehen. In ein paar Wochen werden hier sehr viele Zugvögel durchkommen. Ein bisschen traurig bin ich schon, dass ich wegen der Urlaubsregelung bei mir auf der Arbeit, nicht später fahren konnte.

Wir sind noch gar nicht so weit gelaufen, als wir einen Greifvogel am Himmel sehen. Wir versuchen ihn mit der Kamera einzufangen. Im Vorbeifliegen meine ich, dass es ein Fischadler ist. Wir gehen weiter und sehen nun auch ein Nest, ein paar Schritte weiter kommt auch eine Tafel, auf der meine Vermutung mit dem Fischadler oder Osprey, wie er hier in Amerika heißt, bestätigt wird. Der Vogel ist fleißig dabei Stöcke für sein Nest zu sammeln und wir haben noch eine weitere Möglichkeit, ihn im Flug mit der Kamera zu erwischen.





Links von uns fliegen immer wieder Gänse und Flugzeuge vorbei - JFK ist nicht weit von hier. Im Hintergrund auf der anderen Seite der Bucht, sehen wir Hochhäuser. Schon verrückt, diese kleine Oase für die Zugvögel hier mitten in New York City.





Erst zu Hause am Computer kann ich die Vögel bestimmen. Es sind Schneegänse. Vor einiger Zeit habe ich mal einen Film über ihren langen Zug hoch in die Arktis zum Brüten gesehen. Sie jetzt auf ihrer langen Reise gesehen zu haben, macht mich glücklich.

Was mich, gerade aber nicht glücklich macht, sind diese vielen Wolken am Himmel. Es wird doch heute Abend nicht doch schon Regen aufziehen? Der ist schließlich erst für morgen angesagt und für heute Abend haben wir Karten für Top of the Rock. Ich hatte mir doch extra diesen Tag ausgesucht,  weil es etwas wärmer sein sollte und weil erst am nächsten Tag Regen kommen sollte … ich hatte gehofft, dass wir vielleicht ein bisschen Wasser in der Luft haben, so dass es ein schönes Abendrot wird … aber so richtig zuziehen darf es natürlich nicht, weil sonst die Sonne nicht mehr durchkommt und es nix wird mit dem spektakulären Abendrot. Na ja, das Wasser in der Luft habe ich ja nun und ändern kann ich das Wetter auch nicht, und so laufen wir langsam, immer die Ohren und Augen offen für Vögel den Weg entlang. Die gängigen Vögel wie Robin und einen Song Sparrow sehen wir auf den Zweigen der Büsche sitzen.





Wir erreichen bald das Ende des Weges und müssen umkehren. Hier gibt es viele Möwen und am Strand viele geknackte Muscheln. Wir können beobachten, wie manche Möwen ihren Fang aus dem Wasser aufbrechen.



Aufnehmen, hoch fliegen, fallen lassen und hinterherstürzen. (leider im Gegenlicht)


Zurück am Visitors Center kommt nun die längere Nordroute dran. Erstmal sehen wir kaum noch Vögel. Ich kann aber auch der noch blattlosen Landschaft etwas abgewinnen. Vor allem, weil ich mir ganz gut vorstellen kann, wie alles bald grün werden wird.





Meine Freundin würde gerne umkehren, weil hier gerade so gar keine Vögel zu sehen sind, aber mein Erkundungsgeist ist geweckt und schließlich bin ich über eine Stunde hier rausgefahren. Wer weiß, ob hinter der nächsten Biegung nicht vielleicht ein spannender Vogel auf mich wartet. Vor mir rennt irgendein großes braunes rattenähnliches Wesen über den Weg … keine Ahnung, was das war … gibt es hier Bisamratten? Dann sehen wir einen Vogel auf dem Weg. Es ist eine Mourning Dove, von der mir aber kein scharfes Bild gelingt. Etwas weiter sitzt wieder ein Vogel im Gebüsch … er hat einen langen Schwanz, also nicht wieder eine Taube. Wir machen Bilder und können den Vogel schließlich als Northern Mockingbird identifizieren – mein erster! Für mich hat sich dieser Ausflug schon jetzt mehr als gelohnt, erst der Fischadler und jetzt der Mockingbird. Denn schon seit ich vor sicher über 30 Jahren das Buch "To Kill a Mockingbird" gelesen habe, wollte ich zu gerne mal einen sehen.





Ich weiß, dass meine Freundin nicht mehr viel Lust hat, hier bis zum Ende zu laufen. Als wir an einer Bank vorbeikommen, frage ich sie, ob sie hier auf mich warten will. Sie bejaht und ich gehe alleine den Weg noch bis zum Ende und wieder zurück zu ihr und mache noch ein paar Bilder von der Landschaft und den Hochhäusern im Hintergrund.





Auch eine Kanadagans entdecke ich gar nicht so weit vom Weg.


Und die auffliegenden Ringelgänse runden meine Jamaica Bay Wildlife Refuge Erfahrung ab.





Für mich ist es eine ganz klare Empfehlung für Natur liebende New York City Besucher - ganz besonders, wenn man zur Zugvogelzeit in der Stadt ist. Dann gibt es machmal hier auch Führungen und auch Birding Bob bietet hier dann mal die eine oder andere Tour an. Außerdem gibt es einen Beobachtungsverschlag direkt an einem Wasserloch mitten im Wald. Da gibt es sicher viele Vögel zu sehen, wenn die Vögel, die im Sommer hier brüten, erstmal da sind.

Auf dem Weg zurück zu meiner Freundin laufen zwei Männer an mir vorbei. Einer hat ein Spektiv auf einem Stativ dabei. Während wir langsam zurücklaufen überholen sie uns wieder.

Wir schlendern hinterher. Nach einer Weile sehen wir die Männer wieder. Das Stativ steht und das Spektiv ist auf einen Baum ausgerichtet. Dank meiner Freundin kommen wir ins Gespräch. Da ist ein Baby Great Horned Owl auf dem Baum, erzählen uns die Männer. Der Mann mit dem Spektiv lässt uns durch das Spektiv schauen …. klasse!!! Ich zücke die Kamera und mache Bilder.



Leider fehlt uns die Zeit, um auf Mama oder Papa zu warten. Wir müssen zurück zum Bus und ins Hotel, sonst haben wir vor unserer Abendaktivität Rockefeller Center – Top Of The Rock – keine Zeit mehr. Die Männer erzählen uns aber noch, dass es früher hier viel mehr Entenarten gab. Durch den Durchbruch, der während des Hurricanes entstanden ist, ist jetzt Salzwasser in den Süßwassersee gelangt und deshalb gibt es hier jetzt auch weniger Vögel. Ich bin aber rundum zufrieden und glücklich mit diesem Ausflug. Ich habe einige für mich sehr interessante Vögel gesehen und ich war mal raus aus der lauten hektischen Stadt. Das hat gut getan.

Wir haben Glück als wir an der Bushaltestelle ankommen, der Bus kommt sofort. Nur, wo müssen wir jetzt aussteigen. …. werden wir die Haltestelle wiedererkennen? Wir hoffen es und sind bei der Fahrt sehr konzentriert. Ich fange an zu frieren und fühle mich nicht so gut .. oh je … ich glaube, ich werde krank. Kopfschmerzen habe ich auch … obwohl die auch vom fehlenden Koffein heute kommen könnten. Hoffentlich kriege ich kein Fieber!

Wir finden die richtige Haltestelle zum Aussteigen ohne Probleme, denn der Bus hält genau dort, wo wir auch eingestiegen sind.  Jetzt müssen wir nur noch in die U-Bahn umsteigen und sind schon fast im Hotel. Ich fühle mich fürchterlich. Mir ist so kalt! Als wir ganz oben auf der Hochbahn stehen und auf den Zug warten, ziettere ich richtig. Nach gefühlten 1000 Jahren erreichen wir endlich das Hotel. Ich nehme erstmal ein heißes Bad, in dem ich so lange liegenbleibe, bis ich endlich nicht mehr friere. Jetzt will ich noch schnell meine Bilder rüberladen, aber …. ich komme plötzlich nicht mehr in den Laptop rein … aber das Passwort stimmt doch!!! Nichts da … die Türe bleibt mir verschlossen. Irgendwann gebe ich auf und erledige mein Internet mit dem Handy! Ich bin so froh, dass ich es mitgebracht habe! Es rettet mich immer wieder.

Ich versuche zu schlafen, aber irgendwie kriege ich es nicht hin. Ich bin zwar erschöpft, aber es geht mir einfach nicht gut. Ich fülle Koffein nach …. gut, die Kopfschmerzen gehen weg … aber ich merke jetzt, dass ich mir einen Schnupfen eingefangen habe … so ein Mist. Trotzdem bin ich erleichtert, dass es "nur" ein Schnupfen ist und keine fiebrige Erkältung. Ich werde mir irgendeine Medizin besorgen müssen, damit ich auf dem Rückflug keine Probleme bekomme.

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[bDienstag, den 24. März 2015][/b] Teil 2

Viertel nach 5 machen wir uns auf zum Rockefeller Center. So richtig toll fühle ich mich nicht, aber die Sonne scheint und der Sonnenuntergang dort oben ist ein echtes Highlight. Wir wollen am Times Square aussteigen und laufen. Alles klappt prima … nur .... der Top of the Rock ist plötzlich gar nicht da, wo meine Karte, das Rockefeller Center einzeichnet … scheiße …. jetzt wird die Zeit knapp, denn wir haben Karten für 6 – 6:15 Uhr und müssen genau da hoch, sonst verfallen die Karten. Ich entdecke auf der Karte noch ein Rockefeller Center und auch die Leute, wo ich mich durchfrage, weißen mich in diese Richtung. Jetzt müssen wir einen Zahn zulegen. Gerade noch so finden wir den Eingang und kommen gerade noch rechtzeitig an. Jetzt geht es nach oben … ich bin schon etwas nervös – aber trotz Höhenangst fest entschlossen, heute dort oben zu fotografieren. Zum Glück weiß ich, dass ich ganz oben zum einen keine Scheibe zwischen mir und Manhattan habe, zum anderen dort Mauern sind, auf die man die Kamera legen kann, so dass man einen Stativersatz habe und außerdem die Plattform darunter gar nicht so weit unten ist, so dass es für einen höhenangstgeplagten Menschen, wie mich erstmal gar nicht so weit direkt nach unten geht.

Die von der untergehenden Sonne angeleuchteten Menschen auf der unteren Plattform.


Oben angekommen, sehe ich am Horizont Dunst …. das verspricht ein interessanter Sonnenuntergang zu werden, wenn sich dann in der blauen Stunde der Dunst hoffentlich rot färben wird. Natürlich wären rot angeleuchtete Wolken das non plus ultra, aber die hatten wir den ganzen Urlaub nicht und ich werde hier jetzt nicht auf hohem Niveau zu meckern anfangen!

Bevor ich mir aber einen der Steine zu ergattern versuche, mache ich ein paar Bilder von der Central Park Seite. Wir sind heute extra so früh, dass ich noch im Licht ein Bild machen kann.

Dieses bleistiftartige Gebäude finden die New Yorker nicht gerade schön. Es ist ein Wohnhaus mit Blick über die Stadt!



Der Central Park selbst wirkt so braun, dass mir kein schönes Bild gelingen will - ich muss wohl doch nochmal im Mai wiederkommen und von hier oben den Central Park ablichten.



Jetzt müssen wir aber auf die andere Seite. Es ist schon relativ voll. Wir ergattern trotzdem einen Platz an einem der Steine ganz oben. Eigentlich habe ich nur gefragt, ob ich ein Eckchen für meine Kamera haben darf, aber die Leute sind wohl fertig und ziehen weiter. Hier kann ich meine Kamera nun ablegen, den Fernauslöser dranmachen. Hinter uns wird es immer voller, so richtig mitkriegen tue ich das aber nicht, denn ich bin von dem Schauspiel vor mir viel zu fasziniert.

Langsam geht die Sonne unter und der Dunst färbt sich orange.


Immer röter leuchten die Gebäude.


Als die Sonne untergegangen ist, gehen langsam die Lichter an.




Schließlich ist die blaue Stunde da und die Lichter der Stadt leuchten.


Wie immer bin ich davon begeistert, wie sogar so eine große Stadt in diesem Licht schön erscheinen kann. Die Lichter auf dem einen Gebäude ändern immer ihre Farbe, natürlich muss ich sie in allen Farben erwischen (siehe oben in blau). Grün ist mein Favorit.



Ein Blick in Richtung Long Island City muss auch noch sein.



Irgendwann hat meine Freundin genug - zum Glück gibt es unten einen Raum, wo sie im Warmen sitzen und auf mich warten kann. Als die Sonne ganz untergegangen ist, will ich auch nach unten gehen, aber auf dem Weg dorthin sehe ich die Lichter im Central Park und mache in diese Richtung noch ein paar Bilder.

Der Bleistift und Central Park bei Nacht


Beinahe finde ich meine Freundin nicht mehr. Ich habe beim Runtergehen völlig die Orientierung verloren. Glücklicherweise sind die Aufpasser sehr hilfreich und wissen, wo die Bank ist, die ich suche und so finden wir uns wieder. Um mit dem Fahrstuhl wieder runterzufahren müssen wir jetzt Schlange stehen … ich fühle mich wie ein kleines Kind … es ging mir super gut, während ich fotografiert habe. Vom Schnupfen habe ich nichts gemerkt, aber kaum bin ich fertig, fühle ich mich totmüde und erschlagen. Am liebsten würde ich mich jetzt auf der Stelle in mein Bett beamen .... aber ich hab noch miles to go before I sleep. Schließlich wollen wir ja noch ein bisschen Times Square be Nacht erleben.

Anti

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 :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Einfach klasse!


Hoffentlich hat dir das jetzt nicht "den Rest gegeben" ...

mlu

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Super Bilder! New York bei Nacht... eigentlich hatte ich mit der Stadt bereits abgeschlossen, aber je mehr Fotos ich sehe, umso größer wird die Lust, doch mal wieder hinzufliegen. Mal sehen was passiert.

Dein Bericht macht jedenfalls Spaß. Ich hoffe es kommen noch ein paar Tage...

Gruß
Micha
Man muss dem Leben immer um einen Whiskey voraus sein - Humphrey Bogart


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Danke! Ein paar Tage gibts noch .... wir sind ja noch am Dienstag und fliegen erst Freitag. .... ich weiß nicht, was es ist mit New York ... ich mag keine Großstädte, aber New York hat irgendwie was. ... leben wollte ich dort nicht, aber mal ein paar Tage kann man es schon aushalten. Und es gibt so unglaublich viel zu entdecken.

Dreamer

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Dienstag, 24.3.2015 Teil 3

Im Dunkeln laufen wir über den Times Square - nein, dunkel ist es nicht wirklich und obwohl mir mein Gewissen sagt, dass das eine ungeheure Energieverschwendung ist, kann ich mich dennoch nicht ganz dem Bann der Lichter entziehen.



Irgendwie hat es schon was, dass alles und jeder hier Leuchttafeln anbringen muss oder Leuchtschrift etc.

MacDonalds - obwohl der ja eigentlich immer leuchtet.


Aber auch die Polizei


Irgendwo hatte ich gelesen, dass man auf dem Time Square auch bei Nacht kein Stativ braucht und das ist auch tatsächlich so ... natürlich hätte man hier jetzt mit Stativ länger belichten und die Autos zu Lichtstreifen machen können, aber Platz, ein Stativ aufzubauen ist hier sowieso nicht.

Times Square


Auf diese Treppe will ich auch schon die ganze Zeit rauf. Aber als wir das erste Mal hier waren, war sie wegen des Schnees gesperrt und jetzt fehlt mir wegen meiner Schnupfennase die Energie, vor allem, weil so viele Leute da oben stehen.

Nochmal Times Square - diesmal mit Pylonen und Taxi


Und was wären alle die Lichter, wenn ich nicht auch irgendwo eine Spiegelungen entdecken würde.


Als wir bei der Subway, auch sie ist natürlich entsprechend beleuchtet, ankommen, bin ich nur noch schlapp. Jetzt nur noch schnell ins Hotel.



Im Hotel angekommen, überspiele ich aber trotzdem noch die Bilder - in meinen Laptop bin ich wieder reingekommen, nachdem ich den ersten Buchstaben meines Passwortes, den ich immer groß geschrieben hatte, klein geschrieben habe ... das verstehe einer.  Ich falle müde ins Bett – dank eines Hustenbonbons, dass mit seinem Menthol meine Nase etwas frei macht, kann ich dann schließlich auch einschlafen.