04.10. Kingman nach .....Gegen 6.30 Uhr werden wir wach, denn es klingt ganz so, als wenn ein Gewitter im "Anmarsch" ist. Deshalb bauen wir das Zelt schnell ab und räumen alles zusammen. Aber glücklicherweise zieht das Gewitter vorbei, außer ein paar Tropfen passiert nichts. Aber heftig dunkel waren die Wolken schon ...
Wir frühstücken gemütlich unter dem Campplatz Unterstand, ich räume dann noch ein wenig das Auto auf - wir hatten ja wegen dem drohenden Gewitter alles nur schnell "rein geschmissen"
Bevor wir starten beraten wir noch kurz, ob wir die Strecke über Oatman fahren wollen, eigentlich kennen wir ja Oatman nach dreimaligen Besuchen ganz gut. Aber da es dorthin eine ganz reizvolle Fahrt ist, entschließen wir uns dann doch, wieder über Oatman zu fahren.
Es macht wirklich wieder Spass, hier entlang zu fahren ...
Wir sind sehr zeitig in Oatman, es ist noch nicht viel los. Auch die Esel zeigen sich noch nicht
Wir schlendern einmal links und einmal rechts die Strasse entlang, die Geschäfte interessieren uns wenig und irgendwie werde ich die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass sich auch Oatman "zurück" entwickelt ... Oder ist keine "Saison" mehr
Das bekannte Hotel ist geschlossen, wirkt als wenn es für lange Zeit so bleiben soll - einige Geschäfte sind leer. Es wirkt alles leicht "verlassen".
Ich hoffe, dass ich mich täusche - wäre schade, denn eigentlich hatte Oatman ein nettes, nostalgisches Flair.
Diesmal berührt es uns jedenfalls nicht sehr und so verlassen wir diesen Ort sehr bald.
Hinter Needles biegen wir dann wieder auf die "Old Route 66" ab, um über Amboy zu fahren. Wir haben ja schon viel von dieser Strecke gehört. Allerdings stellen wir schon nach kurzer Zeit fest, dass uns diese Strecke nicht so gefällt. Es ist einfach zu öde und leer, dagegen waren ja die Meilen in Missouri noch was für die Augen ....
Wo befindet sich eigentlich dieser "Schuhbaum"? Diese oft fotografierte "Attraktion"
haben wir nicht entdeckt.
Auch über das Cafe sind wir etwas entsetzt - es wirkt auf uns schmuddlig, eigentlich mehr die "Service Kraft" hinterm Tresen ...
Ein Schock dann bei den Restrooms: nichts gegen Nostalgie und alte sanitäre Anlagen, aber sauber sollten sie schon sein. So was habe ich ja nicht mal auf dem einfachsten Campground erlebt .....
Deshalb halten wir uns hier nicht lange auf, nehmen auch keinen Kaffee oder Snack mit.
Nach einigen Meilen haben wir gerade das "Pech", dass die Schranken der Bahnlinie sich senken und einer dieser langen Güterzüge die Strasse quert.
Da muß ich doch mal auf die Uhr schauen, um zu sehen, wie lange wir hier wohl anhalten müssen. Nach 20 Minuten !! ist endlich der letzte Waggon, von 145, vorbei und wir können die Fahrt fortsetzen. Geärgert haben wir uns nicht, ist doch interessant diese endlosen Züge zu beobachten. Hauptsache, die Strasse führt nicht mehrmals über die Bahngleise - wie wir es z.B. in Canada erlebt haben.
Bald erreichen wir Barstow, den letzten Ort unserer "Route 66" Tour, denn von hier aus steuern wir andere Ziele an. Den Rest der "66" bis LA kennen wir ja auch ganz gut.
Es lockt ja z.B. Bodie, ein Ort von dem wir schon viel gelesen und Fotos gesehen haben. Da wollen wir in diesem Urlaub nun doch mal hin.
Und dann soll es ja auch noch in den "Yosemite NP" gehen, usw.
Wir halten in Barstow nur kurz an, um in einer kleinen "Pizza Bude" etwas zu essen. Und wir bekommen wirklich leckere, frisch zubereitete Pizza.
Richtig satt geht es dann weiter in Richtung "Lone Pine", hier wollen wir uns ein Motel suchen.
Auf der Fahrt dorthin begleiten uns schon wieder die Unwetterwolken, im "Wettstreit" mit der Sonne.
In Lone Pine bekommen wir dann allerdings ein Problem. Wir hatten ja nicht vorgebucht und so gestaltet sich die Motel Suche sehr schwierig. Ran fahren ...nach Zimmer und Preis fragen ... weiter fahren. Denn es ist uns hier einfach zu teuer, kein Motel unter 100 $.
Nach der 5. oder 6. Nachfrage entscheiden wir uns zu Weiterfahrt, vielleicht finden wir unterwegs ein günstigeres Motel. In einem der nächsten Orte, "Independence" sehen wir gleich am Ortseingang ein Motel Schild - da wollen wir gleich nachfragen.
Es ist ein etwas anderes Motel, besteht es doch aus lauter kleinen Einzelhütten. Etwas skeptisch begibt sich Martina ins Office.
Es stellt sich schließlich heraus, dass das Besitzerehepaar aus Europa stammt. Die Frau, eine Schweizerin und ihr deutscher Ehemann besitzen dieses Motel schon sehr lange. Wir werden freundlich begrüßt und bekommen das Zimmer für 65$ plus Tax. Eigentlich ist es normalerweise teurer, aber wir können kein Frühstück bekommen, was sie sonst anbieten. Ihr Mann hatte vor kurzem erst einen kleinen Schlaganfall und so ist der Sevice etwas eingeschränkt.
Wir kommen auch noch etwas ins Gespräch und erfahren, dass der Mann in Bad Muskau geboren wurde und in Dresden groß geworden ist. Die Welt ist doch klein ....
Aber was viel wichtiger für uns erst mal ist, sind die Zimmer.
Und wir können nur eins ganz deutlich sagen, dieses Motel können wir weiter empfehlen. Es ist alles blitz sauber!
In den kleinen Häuschen finden wir einen Schlaf- und Wohnraum, sowie ein kleines Bad. Außerdem Kühlschrank und Mikrowelle.
Wir haben uns im
Mt. Williamson Motel sehr wohl gefühlt. Hier noch ein Link mit Bewertungen von anderen Reisenden.
:!!KlickLeider können wir am Abend nicht vor der Tür sitzen, denn es kommt ein starker Sturm auf. Bald darauf hören wir in den nahen Bergen ein heftiges Gewitter. Die Besitzerin des Motels sagt uns, dass in den nächsten Tagen mit Minus Graden, Unwetter und eventuell mit Schnee in den höheren Lagen zu rechnen ist.
Wahrscheinlich wird es auch zu Sperrung der Pässe kommen, mit Sicherheit der Tioga Pass.
Das wäre ja für uns wieder Pech, wollten wir doch über den Tioga Pass zum Yosemite NP fahren um dort noch einen Tag verbringen zu können. Darauf haben wir uns doch auch gefreut.
Na, mal sehen.
Trotz des Sturms und Gewitters schlafen wir gut.