05.10. Ancient Bristlecone Pine Forest und Bodie
Als wir am Morgen aufwachen, scheint die Sonne ins Zimmer. Schön, da hatte wohl die Motel Besitzerin nicht Recht gehabt, mit der Wetterprognose.
Aber als wir dann den ersten Blick aus der Cabin Richtung Berge werfen, müssen wir erkennen, dass einiges an Schnee gefallen ist und die gute Frau richtig das Wetter angesagt hat. Die Gipfel haben alle weiße Hauben ....
Das könnte problematisch werden für unser erstes Ziel an diesem Tag ...
Ancient Bristlecone Pine Forest KLICKDenn wir wissen aus Reiseberichten, dass es da auch ziemlich in die Berge hinauf geht. Na, wir werden sehen.
Gegen 9 Uhr verabschieden wir uns herzlich und fahren Richtung Big Pine. Dort biegen wir auf die SR 168 ab und nach wenigen Meilen die Zufahrt zum
"Bristlecone Pine Forest" zu erreichen. Schon auf der Fahrt hierher, über die teilweise enge und kurvige Strasse, merken wir am Bord Thermometer, dass es allmählich immer kühler wird - es geht ja auch hinauf. Schließlich haben wir beim ersten Stopp -1°, umgerechnet von Fahrenheit.
Zwischen den Bäumen können wir auch schon den Schnee liegen sehen, je höher wir kommen leider in immer größeren Mengen
Wir haben ja nur Sommerreifen auf den Rädern und so müssen wir sehen, wie weit wir nach oben kommen. Zum Visitor Center sind es ja doch ein paar Meilen. Anfangs kommen wir noch gut voran, doch weiter oben merke ich schon, dass der Wagen etwas "schwimmt", denn jetzt haben wir auch allmählich immer mehr Schnee auch direkt auf der Strasse.
Aber mit dem Gedanken und in der Hoffnung, dass nach der nächsten Kurve wir das Visitor Center erreichen, fahre ich noch weiter. Irgendwann müssen wir doch die Meilen gefahren sein, die für das Ziel Visitor Center angegeben wurden.
Allerdings kommt es uns nur so vor, dass wir schon ein großes Stück der Strecke zurück gelegt hätten, durch die langsame Fahrt.
Schließlich erreichen wir eine kleine Steigung und hier merke ich, dass die Antriebsräder durchdrehen .... es geht nicht mehr weiter, wäre zu gefährlich.
Vorsichtig rolle ich im Rückwärts Gang zurück und kann hier an diesem kleinen Platz das Auto wenden. Wir werden zurück fahren.
Schade, aber es wäre Leichtsinn gewesen. Das Auto ist nicht für Schnee und Glätte ausgerüstet und ich muß nicht unbedingt irgendwas riskieren. Wahrscheinlich wird nach der nächsten Kurve die Schneedecke auf der Strasse noch dichter und es ist auch mit einem weiteren Anstieg der Strasse zu rechnen.
Wir fotografieren noch ein wenig die schneebedeckte Umgebung.
Gut, dann müssen wir uns eben die alten Bäume später mal ansehen. Beim Abfahren rutscht der Wagen auch noch mehrmals etwas in den Kurven, aber es passiert nichts. Mit etwas Gas weg nehmen bleibt der Wagen in der Spur.
Auf der Weiterfahrt treffen wir auf ein Info Center zum Yosemite NP und Tioga Pass. Da halten wir natürlich an, um uns über die Zustände der Pässe, besonders des Tioga Passes zu erkundigen. Leider treffen unsere größten Befürchtungen zu ....
Nicht nur der Tioga Pass ist gesperrt, auch zwei weitere Pässe über die Sierra Nevbada sind gesperrt (Sonora und Monitor Pass). Wir werden wohl einen größeren Umweg fahren müssen und zum ersten Mal kommt uns der Gedanke, ob es überhaupt Sinn macht zum Yosemite NP zu fahren.
Aber zunächst wollen wir nach Bodie fahren. Auch wegen dieser Old Town haben wir ja die Route 66 hinter uns gelassen; wir wollten mit eigenen Augen sehen, was von anderen Reisenden berichtet wurde.
Es war immer noch ziemlich kühl, aber es blieb ohne Niederschlag und auch die Sonne war mal kurz durch die Wolken gekommen.
Bevor wir aber noch Bodie kamen, mußten wir natürlich noch an der Kreuzung zum Tioga Pass vorbei fahren ... was mit einem traurigen Seitenblick geschah. Mein Frust war erst mal so groß, dass ich mich mit einer SMS an eine gute Foren Freundin abreagieren mußte. Tja, wenn das Wetter nicht mitspielt ...
Bald erreichten wir dann Bodie und begaben uns auf einen Spaziergang durch diese Old Town. Es hat uns eigentlich ganz gut gefallen, aber ....
Wir fanden es sehr interessant hier entlang zu gehen, in die alten Häuser zu schauen und uns dabei vorzustellen, wie einmal das Leben hier ablief. Auch die Informationen, die man in dem kleinen Museum bekam, hinterliesen einen Eindruck über die damalige Zeit.
So, weil sich sicherlich die Leser des Berichts gefragt haben, was das "aber ....
weiter oben sollte: Wir wären gern noch länger durch Bodie gegangen,
doch die nächste schwarze Wolke kam bedrohlich näher. Und nach den ersten Tropfen strebten wir Richtung Auto.
Leider war die Wolke schneller und wir bekamen nicht nur Regentropfen ab, nein auch Hagelkörner waren darunter. Dazu ein heftiger Wind, so dass die Eisstückchen schmerzhaft aufs Gesicht trafen.
Bodie sah jetzt so aus
Etwas nass und durchgefroren erreichten wir das Auto. Die Heizung half dann aber sehr bald, dass uns etwas wärmer wurde. Da es nun nicht so aussah, dass sich das Wetter verändern würde, entschlossen wir uns weiter zu fahren.
Auch wieder schade, bei schöneren Wetter wäre ein Streifzug durch Bodie netter gewesen und wir hätten uns noch mehr angesehen.
Durch die Sperrungen der Pässe mußten wir bis Minden in Nevada fahren um dann über den Carson Pass die Sierra zu überqueren. Unterwegs gab es fast nur eine Diskussion: Was machen wir mit unserem Plan ein oder zwei Tage im Yosemite NP zu verbringen.
Zelten kam wohl nicht in Frage und eine andere Unterkunft hatten wir nicht vorgebucht. Das könnte bedeuten, dass es teurer wird und auch nicht sicher ist, ob wir überhaupt ein Zimmer bekommen würden. Und wie hoch ist der Schnee im Nationalpark???
So entschieden wir uns letztlich für eine Änderung und trafen die Entscheidung Richtung Nappa Valley zu fahren.
Auch nach Wetterbesserung sah es keinesfalls aus, als wir auf die SR 88 abbogen.
Die Fahrt über den Carson Pass verlief ohne Probleme, obwohl auch hier am Strassenrand Schnee lag. Wir kamen auch ein einigen Ski Gebieten vorbei - wird wohl nicht mehr lange gedauert haben, mit dem Beginn der Ski Saison ...
Unsere Fahrt ging bis Jackson. Hier fanden wir ein günstiges Motel (64,92)
"The Jackson Lodge" war vollkommen in Ordnung, dass Zimmer sauber und groß, mit allem ausgestattet, was man meint zu benötigen.
Und ich konnte kostenlos und so lange ich wollte ins Internet gehen, was ich auch zu einem kurzen Lebenszeichen ins Forum nutzte.
Ein bischen Ärger bestand bei uns noch, dass wir Yosemite NP streichen mußten und uns das Wetter aus Bodie verjagt hatte.
Aber nach einem Glas Wein und Bier war der Tag und die Entscheidung abgehakt.