usa-reise.de Forum

Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Biggi am 11.05.2008, 21:59 Uhr

Titel: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 11.05.2008, 21:59 Uhr
Hi folks,

nun bin ich zurück von meiner Reise quer durch die USA. Noch sind die Eindrücke frisch, und so habe ich mich entschlossen, diese mit Euch zu teilen, wenn Ihr Lust habt.

Wir waren 4 Wochen lang zu zweit unterwegs. Zunächst besuchten wir Washington D.C. und New York City und fuhren dann mit dem Zug nach Chicago. Hier begann unser Trip auf der Route 66 nach Santa Monica.

Ich werde immer nur am Wochenende schreiben können, dafür hoffe ich, immer ein paar Tage am Stück zu schaffen. Mal sehen, wie es läuft!

Mit genauen Angaben zu den jeweils zurückgelegten Meilen kann ich leider nicht dienen, denn so genau führe ich nicht Buch. Zu den Hotels werde ich jeweils eine kleine Bewertung schreiben, vielleicht hilft es dem ein oder anderen bei der Planung.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Navajo am 11.05.2008, 22:07 Uhr
Eine Route 66 Tour, wie geil!  :abklatsch:  Da nehme ich doch gleich als Erste Platz auf der Rücksitzbank und lasse meine schon etwas verblassten Erinnerungen von 1999 wieder auffrischen!

Bin gespannt, wie ihr die Mother Road "erfahren" habt - hier im Forum sind viele ja eher contra Route 66, aber ich fand's damals total genial. Go West!
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 11.05.2008, 22:16 Uhr
Hallo Biggi,

bei dem Bericht lese ich natürlich sehr gerne mit. Und bin gespannt, wie viel von unserer Tour ich bei Dir wieder finde, und was Ihr anders gemacht habt.

Auf jeden Fall weckst Du auch bei mir tolle Urlaubserinnerungen. Ich freue mich schon sehr darauf, dass es los geht.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 11.05.2008, 22:25 Uhr
Eine Route 66 Tour, wie geil!  :abklatsch:  Da nehme ich doch gleich als Erste Platz auf der Rücksitzbank und lasse meine schon etwas verblassten Erinnerungen von 1999 wieder auffrischen!


Willkommen! Bis es auf die Rückbank geht dauert es aber noch etwas - zunächst sind wir auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Oder wartest Du in Chicago auf uns?  :wink:
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 11.05.2008, 22:26 Uhr
Hallo Biggi,

bei dem Bericht lese ich natürlich sehr gerne mit. Und bin gespannt, wie viel von unserer Tour ich bei Dir wieder finde, und was Ihr anders gemacht habt.

Auf jeden Fall weckst Du auch bei mir tolle Urlaubserinnerungen. Ich freue mich schon sehr darauf, dass es los geht.

Schöne Grüße,
Dirk

Hallo Dirk,

ich denke mal, Du wirst ziemlich viel von Eurer Tour wiederfinden...aber vielleicht auch ein wenig Neues. Auf jeden Fall freue ich mich, dass Du dabei bist.  :)
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 11.05.2008, 22:34 Uhr
So, dann lege ich mal los mit dem ersten Tag, der ja noch nicht ganz so spannend ist.


1. Tag, Flug nach Washington D.C.

Um 3:00 Uhr klingelte der Wecker, puh, das war aber sehr früh. Zu um 3:45 hatten wir das Taxi bestellt, was auch perfekt klappte. Ab ging es zum Flughafen.

Die Maschine nach Amsterdam war pünktlich, so landeten wir gegen 7:00 Uhr in Schiphol. 6 Stunden Aufenthalt lagen vor uns, in Anbetracht unserer Müdigkeit und des miesen Wetters verwarfen wir die Idee, in die Stadt zu fahren, schnell wieder. Wir fanden einen Bereich mit bequemen Liegen, wo wir erstmal eine Mütze voll Schlaf nahmen. Einige Schnarcher unterhielten ihr Umfeld.

Dann um 11:45 sollte boarding time sein. Kurz vor dem Termin hieß es plötzlich: Gate-Wechsel. Wir also im Sauseschritt quer durch den Flughafen und in Amsterdam kommen da leicht Kilometer zusammen. Am anderen Gate angekommen hieß es: Der Flug geht nicht um 13:15, sondern um 15:00. Na super. Noch mal 2 Stunden totschlagen. Nützt ja nichts.

Um 15:00 Uhr hob der Flieger dann endlich in Richtung Westen ab. Der Flug war angenehm, vor allem wegen des hervorragenden Unterhaltungsprogramms. Ganz individuell zum Zappen, mit Spielen, Kino und Sprachkurs und allem.

Nach 8 Stunden landeten wir um 17:15 in Washington D.C., die Einreise verlief sehr unspektakulär und freundlich. Der erste Koffer war als einer der ersten auf dem Band, der zweite kam dann gar nicht. Lost Luggage, eine freundliche Dame nahm den Verlust auf und hatte unseren Koffer schon auf einer Liste mit Koffern, die in Amsterdam zurückgeblieben waren. Das ließ ja hoffen, den Koffer bald wieder zu sehen.

Dann tauschte ich noch unsere restlichen kanadischen Dollars vom letzten Urlaub in US Dollar um, ein gutes Geschäft, denn der Kurs war nahezu 1:1. Die Fahrt mit dem Super Shuttle zum Hotel Quincy klappte gut, der Flughafen Dulles ist ziemlich weit von der City entfernt. Wir erhielten ein riesiges Zimmer, es waren fast Las-Vegas-Verhältnisse.

Wir gingen dann noch etwas essen – die ersten Burger dieser Reise wanderten in unsere Mägen. Anschließend tranken wir noch ein Bier beim Iren, danach fielen wir todmüde in das herrliche Bett und schliefen sofort ein.

Hotel Quincy:

Sehr zu empfehlen. Zentrale Lage, großes Zimmer, prompter Service (Toilettenspülung defekt, wurde sofort repariert), sehr sauber. Wireless Internet kostenlos. Frühstücksmöglichkeit unmittelbar nebenan (französische Bäckerei, ab 7:00 Uhr, am Wochenende erst ab 9:00 geöffnet). Irish Pub nebenan  (sonntags geschlossen).  
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 11.05.2008, 22:46 Uhr
2. Tag, Washington D.C.


Um 10:00 Uhr wollten wir am Washington Monument sein, wir hatten Tickets über das Internet bestellt. Es nieselte draußen, und was uns geritten hatte, den complimentary umbrella nicht mitzunehmen – nobody knows. Jedenfalls fing es in Höhe des Weißen Hauses an zu schütten, wir wurden klitschnass.

Dann erhaschten wir den ersten Blick auf das Weiße Haus. An ein Foto war bei dem Regen nicht zu denken. Laut Stadtplan durchquerten wir den German American Friendship Garden, doch wir bemerkten keine Besonderheiten in der ungepflegten Graslandschaft.

Am Monument angekommen waren wir uns einig, dass wir nun wirklich keine Mühen gescheut hatten, diese Sehenswürdigkeit zu besuchen. Der Officer meinte, wir müssten noch auf unsere Tour warten, zeigte auf eine Steinbank im strömenden Regen und meinte: Have a seat. Sehr witzig. Wir kauerten uns an die Wand des Monuments in der Hoffnung, nicht ganz so viel Wasser abzukriegen, und fingen an zu frieren. Kurz darauf wurden wir nach umfangreichen Durchleutungen und Sicherheitskontrollen eingelassen. Die Fahrt mit dem Fahrstuhl hinauf dauerte 70 Sekunden. Das Washington Monument war vor dem Bau des Eifelturms das höchste Gebäude der Welt und löste damit den Kölner Dom ab.

Wir schauten in alle Richtungen, so hatten wir wenigstens von oben schon mal alles von DC gesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc1.jpg)

Anschließend mussten wir erstmal zurück ins Hotel, denn wir waren völlig durchnässt und durchgefroren. Wir frühstückten in einem Cafe und gingen dann in unser Zimmer, wo die Jacken recht schnell wieder einsatzbereit waren.

Nachmittags fuhren wir mit der Metro nach Arlington zum National Cemetry.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc3.jpg)

Wir buchten eine Bustour, die am Kennedy-Grab und am Grab des unbekannten Soldaten hielt. So sahen wir die ewige Flamme am Grab Kennedys

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc2.jpg)

sowie den Wachwechsel am Grab des unbekannten Soldaten, der uns jedoch nicht sonderlich beeindruckt hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc4.jpg)

Danach gingen wir noch zum berühmten Iwo Jima Denkmal, das die Flaggenhissung auf dem Suribachi darstellt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_dc5.jpg)

Wir fuhren dann mit der U-Bahn zurück, inzwischen gingen wir natürlich mit Schirm, aber es regnete nicht mehr. So liefen wir noch einmal zum Weißen Haus und machten ein paar Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc6.jpg)

Anschließend besichtigten wir noch das Vietnam Memorial, das mir sehr eindrücklich war,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc7.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc8.jpg)

und das Lincoln Memorial, auf dessen Stufen Martin Luther King seine berühmte Rede gehalten hat und an die eine Inschrift auf den Treppen erinnert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc9.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc10.jpg)


Abends liefen wir nach Georgetown und suchten ein Restaurant, irgendwie war jedoch alles überfüllt. Schließlich fanden wir eines mit einem freien Tisch, das Bier schmeckte gut, das Essen ging so. Zurück gingen wir auch zu Fuß und landeten im Rumors, das uns der Portier empfohlen hatte. Sehr netter Bar Tender, aber das Bier schmeckte nicht so toll. So gingen wir bald zurück, und nun war auch unser zweiter Koffer angekommen, welche Freude.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 11.05.2008, 23:10 Uhr
3. Tag, Washington D.C., Zugfahrt nach New York City

Ich wachte bereits sehr früh auf und  besorgte uns Bagels aus dem Cafe von gestern, welches neben unserem Hotel lag. Nach dem Frühstück packten wir, checkten aus und fuhren dann mit der Metro zur Union Station, um unsere Fahrkarten für Amtrak zu holen. Im Metro-Fahren sind wir jetzt schon alte Hasen.

Alles klappte gut, wir erhielten die Tickets am Schalter. Die Union Station ist als Gebäude sehr sehenswert, wir schlenderten ein wenig durch den Bahnhof und wollten dann zur Library of Congress gehen. Zu unserem Bedauern war die Bibliothek für eine Woche nicht zu besichtigen, weil eine neue Ausstellung in Vorbereitung war. Das war Pech. So schauten wir uns ein wenig um, Capitol,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_dc11.jpg)

die verschiedenen Gebäude der Library und gingen schließlich in eine Katholische Kirche. Diese war geöffnet, und kein Mensch zu sehen. Hier hielten wir kurz Andacht.

Dann beschlossen wir, zum Pentagon zu fahren. Das haben wir nun auch einmal gesehen, muss man aber nicht unbedingt, hinein darf man sowieso nicht.

Um 12:00 Uhr holten wir unsere Koffer aus dem Hotel ab und fuhren wieder zur Union Station, wo wir uns zu unserem Abfahrtsgate begaben. Wir durften nicht einfach auf den Bahnsteig gehen, sondern mussten tatsächlich an einem Gate warten bis man uns zum Zug ließ. Zunächst dachten wir, es sei wegen 9/11 so geregelt, aber als wir auf den Bahnsteig kamen, sahen wir den Grund: Die Bahnsteige sind einfach nicht darauf ausgelegt, dass man dort wartet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/dc12.jpg)

Pünktlich um 13:00 Uhr fuhr der Acela-Express ab, über Baltimore, Wilmington und Philadelphia ging es nach New York City.

Die Fahrt war sehr entspannt, von der Ausstattung her erinnerte der Zug an den ICE. Am meisten beeindruckt haben uns die Slums, durch die der Zug fuhr, z.B. in Baltimore, und die vielen wilden Müllhalden entlang der Strecke. In Baltimore setzte sich ein älterer Mann uns gegenüber, baute hochwichtig seinen Laptop auf, und telefonierte dann die ganze Zeit mit Leuten, die ihm bei seinen Computerproblemen helfen sollten.

Der erste Eindruck von NY Penn Station: alles oll. Später erfuhren wir, dass die Stadt (oder wer auch immer) die schöne alte Penn Station in den 60er Jahren abgerissen und stattdessen dieses hässliche Ding dort hingesetzt hat.

Wir schafften es mittels Kreditkarte, einen Automaten dazu zu bewegen, uns zwei Wochenkarten für die Metro zu verkaufen. Irgendwie fanden wir auch die richtige U-Bahn-Linie. Die sperrigen Koffer nervten etwas. Zwei Stationen waren es bis zur 49. Straße, und dann ging es über eine äußerst schmale Stiege hinauf in die Oberwelt.

New York, da waren wir also. Wir fanden die Radio City Apartments schnell, sie waren nicht weit von der Metro-Station entfernt gelegen.

Nach einer kurzen Rast ging es ins Rockefeller Center, und für 20 $ pro Nase hinauf zu Top of the Rocks. Natürlich nicht ohne vorherigen Sicherheitscheck. Von oben hatten wir einen atemberaubenden Blick über Manhattan.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc1.jpg)

Wir blieben bis zum Sonnenuntergang, um zu beobachten, wie langsam überall die Lichter angingen. Wunderschön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_nyc2.jpg)

Wieder unten angekommen begann der Hunger an uns zu nagen. Nach einigem Hin und her landeten wir im Applebee´s. War ganz gut. Anschließend fielen wir mal wieder todmüde ins Bett.

Radio City Apartments:
Sehr zentral in Manhattan gelegen, sauber, vergleichsweise kleines Zimmer, dafür mit Kochnische. Fenster in keiner Weise schalldicht, für empfindliche Leute sind Ohropax notwendig. Wireless Internet kostenlos, Personal professionell. Gute und preiswerte Frühstücksmöglichkeit im Deli direkt nebenan. Insgesamt ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: americanhero am 12.05.2008, 07:23 Uhr
Biggi, da bin ich doch auf alle Faelle mit an Board. Und es ist ja schade, dass es so nass bei euch in Washington DC war.
Aber die bluehenden Kirschbaume sehen trotzdem toll aus.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 12.05.2008, 09:13 Uhr
Das geht ja richtig spannend los. In Washington seid Ihr ja ganz knapp an der Lösung des letzten Wochenendrätsels vorbeigeschrammt  :D

Radio City Apartments:
Sehr zentral in Manhattan gelegen, sauber, vergleichsweise kleines Zimmer, dafür mit Kochnische. Fenster in keiner Weise schalldicht, für empfindliche Leute sind Ohropax notwendig. [...]

In welchem Stockwerk wart Ihr dann untergebracht? Was wir damals deutlich gehört haben, war eigentlich nur die Müllabfuhr und das komische Geräusch, das die NY-Tourbusse machen, wenn sie in die 49th Street einbiegen. Wir waren aber auch in einem der mittleren Stockwerke.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 12.05.2008, 10:30 Uhr

Radio City Apartments:
Sehr zentral in Manhattan gelegen, sauber, vergleichsweise kleines Zimmer, dafür mit Kochnische. Fenster in keiner Weise schalldicht, für empfindliche Leute sind Ohropax notwendig. [...]

In welchem Stockwerk wart Ihr dann untergebracht? Was wir damals deutlich gehört haben, war eigentlich nur die Müllabfuhr und das komische Geräusch, das die NY-Tourbusse machen, wenn sie in die 49th Street einbiegen. Wir waren aber auch in einem der mittleren Stockwerke.


Wir wohnten im 5. Stock mit Blick auf die 49. Straße. Natürlich hat man mitten in einer Großstadt Geräusche, aber es war egal, ob das Fenster auf oder zu war - kein Effekt  :lol: . Doch ich würde dort jederzeit wieder übernachten.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 12.05.2008, 10:33 Uhr
Biggi, da bin ich doch auf alle Faelle mit an Board. Und es ist ja schade, dass es so nass bei euch in Washington DC war.
Aber die bluehenden Kirschbaume sehen trotzdem toll aus.


Greetz,

Yvonne

Hi Yvonne,

schön, dass Du auch dabei bist! Wir waren ja leider auch nur sehr kurz in Washington, und es hat uns wirklich gut gefallen. Vielleicht ist irgendwann einmal Gelegenheit für einen ausführlicheren Besuch.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: RedZed am 12.05.2008, 11:13 Uhr
Oh...ich bin auch mit dabei! Washington DC, NYC und Chicago kenne ich und frische die Erinnerungen wieder auf. Aber auf die Route 66 - die ja soooo langweilig sein soll - bin richtig gespannt!
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 12.05.2008, 12:07 Uhr
Oh...ich bin auch mit dabei! Washington DC, NYC und Chicago kenne ich und frische die Erinnerungen wieder auf. Aber auf die Route 66 - die ja soooo langweilig sein soll - bin richtig gespannt!

Hi RedZed,

herzlich willkommen in unserer Truppe!

Für morgen brauchen wir alle bequeme Schuhe, nicht dass mir hier einer schlapp macht.  :wink: Und die Sonnenbrillen bitte nicht vergessen.  8)
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 12.05.2008, 12:31 Uhr
4. Tag, New York City

Zum Frühstück organisierte ich uns eggs and cheese on a roll. Um 20 vor 10 klingelte das Telefon und E. war dran. E. ist ein Big Apple Greeter. Die Greeter führen Touristen ehrenamtlich einen Tag lang durch ihre Stadt. Mit dieser Organisation hatte ich schon von zu Hause aus Kontakt aufgenommen.

E., Mitte 60, ist deutscher Abstammung, so dass das Ganze auf Deutsch stattfand. Es war sehr interessant, von einem local geführt zu werden, der uns auch allerlei Döntjes zu berichten wusste.

Zunächst fuhren wir mit der Metro bis South Ferry.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc4.jpg)

Dann gingen wir durch Downtown Manhattan und klapperten die üblichen Sehenswürdigkeiten ab. Hier ein paar Eindrücke:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc5.jpg)

Alte Metro Station Bowling Green

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc8.jpg)

Es zischt und dampft aus dem Erdreich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc7.jpg)

Federal Hall
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc6.jpg)

Fensterputzen ist hier nicht einfach.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_nyc9.jpg)

Wall Street, New York Stock Exchange

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc10.jpg)

Danach führte er uns durch China Town und Little Italy, wo wir auch die typischen alten Häuser mit den Feuerleitern zu Gesicht bekamen, wie wir sie aus Filmen kennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc11.jpg)

E. fuhr mit uns sogar rüber nach Brooklyn und führte uns dort herum. Zum Mittagessen holten wir uns etwas aus einem Deli (Garden of Eden, sehr zu empfehlen!) und saßen bei herrlichem Wetter am Fluss an den Brooklyn Heights und schauten rüber nach Manhattan. Ein toller Ausblick, das lohnt sich wirklich!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc12.jpg)

Gegen 15:00 Uhr verabschiedete sich E., und wir fuhren auch erst einmal zurück in unser Hotel.

Nach einer kurzen Pause wollten wir noch zu Macy´s. Das Kaufhaus, wer hat noch nicht davon gehört. Das Ganze erinnerte uns ein wenig an das Alsterhaus in Hamburg, und es gab Hemden made in Indonesia für 79 bucks. Wir machten uns schnell wieder vom Acker und beschlossen dann, über den Broadway zurück zum Hotel zu schlendern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc13.jpg)

Noch ein kurzer Besuch im Hard Rock Cafe, Faszination über das Gewimmel und Gegrimmel am Times Square, und endlich waren wir mit qualmenden Füßen wieder im Hotelzimmer, wo wir uns heute mal selbst verpflegten. Wir machten dann auch bald Licht aus und stopften uns die neu erworbenen Ohrstöpsel in die Ohren.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: mannimanta am 12.05.2008, 12:48 Uhr
Zitat
Gute und preiswerte Frühstücksmöglichkeit im Deli direkt nebenan. Insgesamt ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Hi,
ich oute mich jetzt mal als stiller Mitfahrer,
und lese begeistert mit. :daumen:

Darf ich mal fragen, was ihr für das Zimmer bezahlt habt?

(die Preise von 400$ die Nacht finde ich jetzt nicht gerade
ein gutes Preis-Leistungsverhältnis... :roll:)
auch wenn's Central Manhattan ist.

Gruss,
Manni
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 12.05.2008, 13:39 Uhr
Zitat
Gute und preiswerte Frühstücksmöglichkeit im Deli direkt nebenan. Insgesamt ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Hi,
ich oute mich jetzt mal als stiller Mitfahrer,
und lese begeistert mit. :daumen:

Darf ich mal fragen, was ihr für das Zimmer bezahlt habt?

(die Preise von 400$ die Nacht finde ich jetzt nicht gerade
ein gutes Preis-Leistungsverhältnis... :roll:)
auch wenn's Central Manhattan ist.

Gruss,
Manni

Hallo Manni,

schön, dass Du auch dabei bist! Wir haben 205 $ plus tax pro Nacht bezahlt. Es war ein Zimmer mit zwei Double Beds, es gibt aber auch Suiten mit mehreren Schlafzimmern. Vielleicht kosten die 400 $? Oder wo hast Du den Preis gefunden?
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: atecki am 12.05.2008, 13:48 Uhr
Hi,

springe doch schnell auch noch auf und fahre mit!

Grüße

Axel
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: vatikano am 12.05.2008, 16:25 Uhr
Hallo,

bitte haltet mir einen Platz ab Chicago frei  :winke: ,nächstes Jahr werden wir auch die Route 66 komplett befahren.Da erhoffe ich mir als Beifahrer doch einige gute Hinweise für unsere Reise im nächsten Jahr.Wir freuen uns sehr über diesen Bericht.

Gruß
Patrick
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Heiner am 12.05.2008, 18:53 Uhr
Hi Biggi!

Bin auch noch mit gewandert.
Am meisten freue ich mich mit Euch,
das es mit den Big Apple Greeter geklappt hat.
Wir hatten leider nicht das Glück.
Bin auch schon gespannt wie es weitergeht.

Gruß Heiner
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 12.05.2008, 19:02 Uhr
Herzlich willkommen, Ihr 3 neuen Reisegefährten!


Am meisten freue ich mich mit Euch,
das es mit den Big Apple Greeter geklappt hat.
Wir hatten leider nicht das Glück.

Heiner, ich war ganz überrascht, als ich plötzlich die Zusage bekommen hatte, denn die Zahl der Anfragen ist wohl weit höher als die Greeter leisten können. Das war wirklich Glück.  :D
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 12.05.2008, 19:20 Uhr
5. Tag, New York City

Die Ohrenstöpsel hatte ich ziemlich schnell wieder abgeworfen, ich finde es sehr unangenehm mit den Dingern zu schlafen. G. fand es super, na bitte. So hatten wir beide  ausgezeichnet geschlafen.

Zum Frühstück ging es in den Deli nebenan, sehr gutes und preiswertes Essen gab es dort. So gestärkt ging es los in einen sonnigen Tag.

Per pedes erreichten wir St. Patrick´s Cathedral, wo ein Gottesdienst mit Massen von Schulkindern stattfinden sollte, die irgendwie typisch schottisch von einer Dudelsackband begrüßt wurden. Es strömte nur so in die Kirche, und die Dudelsäcke vor der Kirche liefen zur Hochform auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc14.jpg)

In der Kirche selbst hörten wir schöne Orgelmusik, vorne wurde die Messe vorbereitet, und drum herum liefen die Touristen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_nyc15.jpg)

Wir schlenderten dann weiter zu den Vereinten Nationen, wo wir eine Führung mitmachten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_nyc23.jpg)

Die Führung leitete eine sehr kleine, resolute Asiatin. Am interessantesten fanden wir den Saal des Weltsicherheitsrates, aber auch der Saal der UN-Vollversammlung war beeindruckend, zumal dort auch gerade eine Sitzung stattfand, daher war Fotografieren verboten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc16.jpg)

Wir erfuhren dann noch ein wenig über allerlei UN-Projekte: Peace keeping, Minen räumen etc.

Nach der Führung ging es noch in das UN Postamt, das wohl einzigartig auf der Welt ist, weil das UN Gelände tatsächlich der ganzen Welt gehört. So schickten wir eine Postkarte an die Eltern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc22.jpg)

Wir wollten dann durch die 42. Strasse zum Anleger der Circle Line gehen. Unterwegs schauten wir uns Grand Central und die New York Public Library an. Auch der hübsche Bryant Park lag auf unserem Weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc18.jpg)

Nach einem kurzen Snack beschlossen wir, den Rest des Weges mit dem Bus zu fahren. Am Pier sahen wir eine Demonstration von Tibetern gegen China.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc19.jpg)

Die Fahrt mit dem Schiff begann pünktlich um 15:00 Uhr. Der erste Teil der Reise um die Südspitze Manhattans zur Miss Liberty bis zu den United Nations war sehr schön, zumal das Wetter so sonnig war. Wir machten viele Fotos und genossen es sehr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc21.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_nyc20.jpg)

Der zweite Teil um die Nordspitze Manhattans war dann irgendwie nicht mehr so spannend, zumal es empfindlich kalt wurde.

Wir fuhren mit dem Bus zurück und Abendessen gab es bei Applebee´s. Hier ärgerte ich mich über den Kellner, weil er 17 % Tipp gleich addiert hat, ohne darauf hinzuweisen. Ich glaube, ich muss solche Vorkommnisse etwas gelassener sehen.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 12.05.2008, 22:46 Uhr
Sehr schöne Bilder aus New York. Die Dudelsackmusik anzuhören, war sicherlich sehr interessant. Irgendwie geben solche kleine, nicht planbare Erlebnisse dem Urlaub erst die richtige Würze.

Ich bin gespannt auf die Weiterreise,

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: americanhero am 13.05.2008, 07:33 Uhr
das sind ja wieder ganz tolle Bilder aus New York. So eine Fuehrung bei den United Nations muss ich beim naechsten Mal auch mal machen.
Irgendwie ist die Zeit in New York jedesmal viel zu kurz.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Judy am 13.05.2008, 08:47 Uhr
Hallo Biggi,

habe gerade diesen Thread entdeckt und werde begeisert mitfahren!
Wir waren im letzten Jahr in der gleichen Jahreszeit in NYC und Washington. 2004 sind wir die Route 66 abgefahren und fanden sie alles Andere als langweilig...we got lots of kicks  :usa:
Wir werden also in Erinnerung schwelgen  :)

Gruss
Judy
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: BeateM am 13.05.2008, 09:33 Uhr
Hallo Biggi,

ich bin auch noch zugestiegen.
Da werden Erinnerungen wach *seufz
Wir haben 2001 auf unserer Ostküstentour auch 7 Tage in den Radio City Apartments übernachtet. Wir fanden es auch ziemlich laut, würden aber immer wieder dort übernachten. :daumen: Schön zu lesen, dass es den kleinen Delis immer noch gibt.  :D Die Circel-Line-Tour haben wir genau so empfunden wie ihr. Ich würde mir bei einem nächsten Besuch die lange Tour sparen und nur bis zu den BMW-Brücken fahren.

beate  :sun:
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: KarinaNYC am 13.05.2008, 16:59 Uhr
Hach, tolle Bilder aus meiner Lieblingsstadt!  :D :D :D
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: mannimanta am 13.05.2008, 19:47 Uhr
Wir haben 205 $ plus tax pro Nacht bezahlt. Es war ein Zimmer mit zwei Double Beds, es gibt aber auch Suiten mit mehreren Schlafzimmern. Vielleicht kosten die 400 $? Oder wo hast Du den Preis gefunden?

Ja, jetzt habe ich auch den Preis von 205$ gefunden.
An dem Tag, den ich abgefragt hatte, gab es nämlich nur die 400$ Suiten.

Ich frug deshalb, weil ich auf der Suche nach bezahlbaren Zimmern
in Central Manhattan bin. Aber 205$ sind mir noch ein bischchen viel.
(wir hatten mal im "Holiday Inn  Hasbrouck Heights" (NJ) sehr komfortabel
für 56,-$ gewohnt)

Dein NY Bericht gefällt mir sehr gut, weil du so viel verschiedene Sachen
gesehen und erlebt hast. :daumen:
Wir hatten leider 3 Tage Regenwetter... :?

Gruss,
Manni
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 13.05.2008, 20:25 Uhr
Ja, Dirk und Yvonne, ich fand es auch sehr schön in New York, und ich hätte noch 1000 andere Dinge unternehmen können. Aber bei der begrenzten Zeit muss man eben eine Auswahl treffen.

Karina, schön dass Du auch dabei bist!


2004 sind wir die Route 66 abgefahren und fanden sie alles Andere als langweilig...we got lots of kicks  :usa:
Wir werden also in Erinnerung schwelgen  :)

Gruss
Judy

Dann gehörst Du also auch zu "den Wissenden"  :D , ja, dieses Lied von den kicks trifft irgendwie den Nagel auf den Kopf!
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 13.05.2008, 20:32 Uhr

Hallo beate, herzlich willkommen in unserer Runde! Ja, den deli fand ich wirklich klasse.


Wir haben 205 $ plus tax pro Nacht bezahlt. Es war ein Zimmer mit zwei Double Beds, es gibt aber auch Suiten mit mehreren Schlafzimmern. Vielleicht kosten die 400 $? Oder wo hast Du den Preis gefunden?

Ja, jetzt habe ich auch den Preis von 205$ gefunden.
An dem Tag, den ich abgefragt hatte, gab es nämlich nur die 400$ Suiten.

Ich frug deshalb, weil ich auf der Suche nach bezahlbaren Zimmern
in Central Manhattan bin. Aber 205$ sind mir noch ein bischchen viel.
(wir hatten mal im "Holiday Inn  Hasbrouck Heights" (NJ) sehr komfortabel
für 56,-$ gewohnt)

Dein NY Bericht gefällt mir sehr gut, weil du so viel verschiedene Sachen
gesehen und erlebt hast. :daumen:
Wir hatten leider 3 Tage Regenwetter... :?

Gruss,
Manni

Hi Manni,
56 $ ist wirklich ein sehr günstiger Preis, dafür würde ich vielleicht auch die Fahrerei in Kauf nehmen. Aber beim ersten Mal (wer weiß, ob ich dort noch mal hinkomme) fand ich es toll, mitten drin zu wohnen.

Schön, dass Dir mein Bericht gefällt. Dass Ihr 3 Tage Regen hattet tut mir leid, das macht dann ja nicht so viel Spaß. Aber Du planst eine neue Reise dorthin? Dann wünsche ich Dir auf jeden Fall besseres Wetter! :sun:
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: mannimanta am 13.05.2008, 21:21 Uhr
56 $ ist wirklich ein sehr günstiger Preis, dafür würde ich vielleicht auch die Fahrerei in Kauf nehmen.

Die "Fahrerei" hielt sich in Grenzen.
(mit dem "NY Transit Bus" in 20min. zum Port Authority für 3,20$)
Und es hat sogar Spass gemacht, weil man im Bus eben "normale" Leute trifft.

Zitat
Aber Du planst eine neue Reise dorthin? :sun:

Ich plane immer!  :wink:
Und nach NYC würde ich sogar übers Wochende hindüsen... 8)

Gruss,
Manni

Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 18.05.2008, 19:24 Uhr
So, dann will ich mal ein bisschen weitermachen:

6. Tag, New York City

Heute hatten wir noch mal volles Programm. Wir stärkten uns mit einem Frühstück in dem Deli, wo wir jetzt schon Stammkunden sind. Dann ratterten wir mit der Metro nach downtown. Wir gingen zu dem Ort, an dem das World Trade Center gestanden hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc25.jpg)

Der Ground Zero ist mittlerweile eine riesige Baustelle für den neu zu errichtenden Freedom Tower. Die Fußabdrücke der beiden WTC-Türme sollen frei bleiben und als Denkmal gestaltet werden. Es hatte große Diskussionen um die Gestaltung von Ground Zero gegeben, die Angehörigen der Opfer hatten verlangt, dass an der Stelle ein Gedenkpark eingerichtet werden soll. Aber dafür ist dieser Baugrund wohl einfach zu wertvoll.

Wir besuchten die kleine Kirche, die St. Paul´s Chapel, neben Ground Zero, in der viele Bilder und Erinnerungsstücke der Anschläge zu sehen sind. In dieser Kirche bekamen die Rettungskräfte Essen und Trinken, hier konnten sie sich ausruhen und erhielten Seelsorge. Wie durch ein Wunder blieb diese Kirche unversehrt, als die Türme einstürzten. An der Umzäunung des Friedhofes der Kirche hatten die Menschen eine Gedenkstätte errichtet, unendlich viele Fotos, Kuscheltiere, Briefe hingen dort am Zaun.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc24.jpg)

Die Kirche ist auch insofern ein historischer Ort, als dass Georg Washington in seiner New Yorker Zeit hier immer zum Gottesdienst gegangen ist, so auch direkt nach seiner Wahl zum Präsidenten, sein Stuhl kann heute noch bestaunt werden.

Anschließend gingen wir ins World Financial Center, das einen schönen Wintergarten hat, und tranken draußen am Wasser mit Blick auf die Freiheitsstatue einen Kaffee, natürlich von Starbuck´s.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc26.jpg)

So gestärkt ging es weiter nach Greenwich Village. Dieses Künstlerviertel ist sehr hübsch mit alten Häusern und vielen kleinen Geschäften und Restaurants.

Wir gingen dann noch zum Wha-Cafe, einem Schuppen, in dem viele berühmte Karrieren ihren Anfang genommen haben: Jimi Hendrix, Bob Dylan, Kool and the Gang etc. Also so was wie unser Onkel Pö. Schade, dass wir abends immer so kaputt sind – hier lohnt bestimmt ein Besuch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc27.jpg)

Nachmittags stand der Central Park  auf unserem Programm. Die Fahrt zum Central Park war etwas abenteuerlich, da wir aus Versehen in einen Express-Zug stiegen, der erstmal gar nicht wieder anhielt. Irgendwo an der 125. Straße konnten wir aussteigen und fuhren zurück mit dem Local Train.

Der Doorman vor den Dakota Apartments reagierte ganz gelassen auf die Frage, die er bestimmt mindestens 500 mal pro Tag beantwortet: Ist hier die Stelle, an der John Lennon erschossen wurde?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc29.jpg)

Die Strawberry Fields

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc30.jpg)

Bei herrlichem, warmem Wetter besuchten wir nun den größten Park von Manhattan, wo heute richtig etwas los war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc31.jpg)

Viele New Yorker genossen den Sonnenschein, schoben Kinderwagen, joggten, liefen Rollschuh oder fuhren Skateboard.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc33.jpg)

Wir gingen dann durch die 5th Avenue: Plaza Hotel, Tiffany´s, sämtliche Designer wie Versace und Gucci, sogar Wempe und auch H&M sind hier vertreten.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 18.05.2008, 20:13 Uhr
7. Tag, New York City, Zugfahrt nach Chicago

Da unser Zug erst um 16:00 Uhr gehen sollte, wollten wir noch ein wenig durch die Stadt schlendern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc34.jpg)

Wir fuhren mit dem Zug bis zum Washington Square, wo wir über einen Wochenmarkt schlenderten und ein Mahatma Ghandi Denkmal bewunderten, und gingen dann die Fifth Avenue gemütlich zum Hotel zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc35.jpg)

Auf dem Weg waren wir dann doch noch im Empire State Building, leider wird die Lobby gerade renoviert, so dass nicht viel zu sehen war.

Vom Hotel aus nahmen wir ein Yellow Cab zur Penn Station. Wir fanden schnell den Schalter für die Gepäckaufgabe, die Tickets hatten wir gestern schon abgeholt, was sehr verblüffend funktionierte:
Kreditkarte in Automaten geschoben, und der Fahrkartenautomat begrüßte mich mit Namen, bestätigte die Reservierung und druckte die Fahrkarten aus.

Die Dame an der Gepäckaufgabe machte uns darauf aufmerksam, dass wir als 1. Klasse Passagiere das Recht hätten, in einer sehr gemütlichen Lounge auf die Abfahrt des Zuges zu warten. Taten wir dann auch, mit Surfen und Zeitung lesen und Coffee for free verging die Zeit schnell.

Unser Zug wurde dann aufgerufen, und das Abenteuer Nachtexpress nach Chicago begann. Der Zug wirkte etwas oll, und unsere Kabine war abenteuerlich klein. Immerhin hatten wir einen abgetrennten Raum mit einem WC, die Dusche haben wir dann aber lieber nicht benutzt.

Die Krönung waren allerdings die 2.-Klasse-Kabinen: Hier konnte man sich wunderbar unterhalten, während einer direkt neben der Liege des anderen auf dem Klo saß. Unglaublich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nyc40.jpg)

Später stiegen zwei Schweizer zu, die eine solche Kabine gebucht hatten, und völlig fassungslos waren. Wir hörten sie auf dem Gang laut denken.

Das rollende Restaurant war o.k., die Mahlzeiten waren included.

Wir fuhren zunächst entlang des Hudsons, und wir wunderten uns, dass nicht das kleinste Boot auf dem Fluss zu sehen war. Bis zum Schlafengehen war die Fahrt sehr entspannt und interessant, solange es hell war.

Die Nacht war dann allerdings ein einziges Geschaukel und Geruckel. Immer, wenn der Zug eine Weiche überfuhr, wurde man regelrecht durchgeschüttelt. Und vor jedem Bahnübergang machte sich der Zug sehr ausführlich bemerkbar, an Schlaf war kaum zu denken.

Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 18.05.2008, 21:18 Uhr
Wieder zwei interessante Tage.

Interessant finde ich das Bild von Ground Zero. Da es von der einzigen Stelle aufgenommen wurde, an der kein Glas oder Gitter im Weg ist, ist es fast genau dieselbe Perspektive, wie auf den Bild in unserem Reisebericht. Bei direkten Vergleich erkennt man - man mag es glauben oder nicht - tatsächlich einen Baufortschritt (die Querwand aus Beton war im Herbst 2007 noch nicht da).

Die Zweitklass-Abteile im Zug sind auch klasse: Vor der Fahrt muss man entscheiden, wer die bequeme Liege bekommt und wer auf dem WC sitzen muss (typischerweise wohl derjenige, der vorher mehr getrunken hat)?  :wink: :lachen07:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 18.05.2008, 21:59 Uhr

Interessant finde ich das Bild von Ground Zero. Da es von der einzigen Stelle aufgenommen wurde, an der kein Glas oder Gitter im Weg ist, ist es fast genau dieselbe Perspektive, wie auf den Bild in unserem Reisebericht. Bei direkten Vergleich erkennt man - man mag es glauben oder nicht - tatsächlich einen Baufortschritt (die Querwand aus Beton war im Herbst 2007 noch nicht da).


Dein Foto ist ja tatsächlich vom gleichen Standpunkt aus aufgenommen. Ja, ein gewisser Baufortschritt ist erkennbar, interessant.

Überhaupt gibt es ziemlich viele Überschneidungen bei den Fotomotiven, war es bei Dir auch der erste Besuch in New York?


Die Zweitklass-Abteile im Zug sind auch klasse: Vor der Fahrt muss man entscheiden, wer die bequeme Liege bekommt und wer auf dem WC sitzen muss (typischerweise wohl derjenige, der vorher mehr getrunken hat)?  :wink: :lachen07:

Schöne Grüße,
Dirk

Dejenige, der mehr getrunken hat, bekommt die untere Pritsche, dann muss er sich nur zur Seite drehen, um...  :shock:
 :klo:
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Palo am 18.05.2008, 23:42 Uhr
Toller Bericht mit herrlichen Bildern, macht Spaß zu lesen  :D :D
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 19.05.2008, 07:40 Uhr
Überhaupt gibt es ziemlich viele Überschneidungen bei den Fotomotiven, war es bei Dir auch der erste Besuch in New York?

War es, ja. Aber sicher nicht der letzte  :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 01.06.2008, 18:57 Uhr
Liebe Mitreisende,

nachdem es hier im Forum schon einen threat über abgebrochene Reiseberichte gibt, will ich doch mal schnell weiterschreiben. Sorry, dass ich am letzten Wochenende nicht dazu gekommen bin.

Aber nun geht es los:

8. Tag, Chicago

Die Fahrt mit dem Nachtzug von NY nach Chicago war ... unvergesslich. Wir beschränkten uns auf eine Katzenwäsche und frühstückten im Speisewagen. Dann hatten wir noch reichlich Gelegenheit, aus dem Fenster zu schauen, da der Zug zwei Stunden Verspätung hatte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi1.jpg)

Das erste Mal: Die Skyline von Chicago

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi3.jpg)

Die Bahnstrecken verlaufen nie durch Villenviertel, so sieht es am Rand der Strecke immer etwas heruntergekommen aus.

Chicago empfing uns gegen 12:00 mit Regen, Wind und Kälte. Wir nahmen ein Taxi zum Hotel und bekamen ein Upgrade auf unsere Buchung, ein sehr schönes großes Zimmer.

Nach einigem Suchen fanden wir den Shop, der Tageskarten für die cta (Chicago Transport Association) verkauft, und gingen dann zu Noodles & Company, wo wir sehr leckere Nudelgerichte aßen. Mit dem Bus fuhren wir in die City, und schauten uns ein wenig um. Bei dem Wetter machte das jedoch nicht so recht Spaß, dazu kam die Müdigkeit. Bei Macy´s kauften wir dann noch einen neuen Koffer, denn so langsam reichten die Kapazitäten nicht mehr aus, und fuhren anschließend zurück ins Hotel.

Days Inn Lincoln Park North: Großes sauberes Zimmer, Upgrade bekommen. Mit Kühlschrank, gutes Frühstück. Nicht direkt downtown, aber die Bushaltestelle war direkt vor dem Hotel, die Busse fuhren mind. alle 10 Minuten, die Fahrt dauerte etwa 20 Minuten. In unmittelbarer Nähe Restaurants und Geschäfte vorhanden. Kostenloses Wireless Internet.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 01.06.2008, 19:11 Uhr
9. Tag, Chicago

Auch in Chicago hatten wir das Glück, einen Greeter zugeteilt zu bekommen. Wir sollten ihn heute um 10:45 im Visitor Center treffen und standen zeitig an der Bushaltestelle. Nun bemerkten wir jedoch, dass wir leider unser Mitbringsel im Hotel vergessen hatten. Also lief ich noch einmal zurück, und schließlich waren wir so was von pünktlich um 10:45 im Visitor-Center, dass es fast schon peinlich war. Aber immerhin nicht zu spät.

Hier trafen wir unseren Greeter J., der auch deutsche Vorfahren hatte, aber der deutschen Sprache nicht mächtig war. So fand die Führung auf Englisch statt.

Es war heute sehr sonnig, aber bitter kalt, zum Glück hatten wir Schals und Handschuhe dabei. J. zeigte uns viele interessante Dinge. Der Rundgang begann im Chicago Cultural Center, ehemals  Public Library of Chicago.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi4.jpg)

Unerwartete Eindrücke

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_chi5.jpg)

Wir gingen dann in verschiedene Häuser und staunten über die prachtvollen Treppenhäuser, über uralte Fahrstühle und so manchen schönen Aussichtspunkt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi6.jpg)

Chagall-Mosaik „Die vier Jahreszeiten“

Besonders schön fanden wir das Fine Arts Building, indem sich wie der Name schon sagt alles um die Kunst dreht.   

Auch die Erklärungen zu den verschiedenen Baustilen und –Techniken waren sehr interessant.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi7.jpg)

Buckingham Fountain, noch ohne fountain

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi10.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi9.jpg)

Nach einem gemeinsamen Mittagessen verabschiedete J. sich und wir beschlossen, eine Bootstour auf dem Chicago River und dem Michigan-Lake zu machen. Vorher besuchten wir noch den Millenium Park und das Freedom Museum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi11.jpg)

Während der Bootsfahrt hatten wir wunderschöne Blicke auf die Stadt aber es war sehr, sehr kaaalt. Brrr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi16.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi14.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi17.jpg)

Mit dem Bus fuhren wir anschließend zurück ins Hotel, aßen zu Abend bei Noodle Company und schauten uns eine Diskussion mit Hillary und Obama an.

Morgen sollte es dann endlich auf die Route 66 gehen, wie dieses vielversprechende Schild bereits andeutet:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/chi8.jpg)
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: atecki am 01.06.2008, 19:28 Uhr
Super Biggi, jetzt geht's auf die Route 66 - freu mich schon!

Axel
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 01.06.2008, 20:13 Uhr
10. Tag, Fahrt nach Hannibal, Missouri

Der Tag ist eigentlich schnell erzählt. Nach einem guten Frühstück fuhren wir mit dem Taxi zu unserer Autovermietung National in der Lasalle Street. Die Übernahmeformalitäten waren rasch erledigt, wir erhielten einen Chevy Impala. Zu G.´s Entsetzen hatte der Wagen eine Art „Revolverschaltung“ am Lenkrad. So was hatte er das letzte Mal 1974 beim Ford Taunus seines Vaters gesehen. Man ist ja froh, so ein Automatik-Auto überhaupt zu verstehen, und dann noch so etwas Ungewohntes. Ich versuchte noch, das Auto zu tauschen, aber alle Wagen unserer gebuchten Kategorie hatten so ein Ding.

Das Wetter war herrlich, kalt, aber sonnig. In Chicago hatten wir große Mühe, den richtigen Weg zu finden. Wir hatten uns vorgenommen, auf der 55 aus der Stadt herauszufahren bis  Romeoville und uns dann ab hier an die Route 66 zu halten. Wir hatten jedoch große Mühe, die richtige Auffahrt zu finden, und wir verfransten uns ganz schrecklich. Wir verloren dadurch sehr viel Zeit, und so blieben wir länger auf der Interstate als geplant.

In Wilmington begannen wir, ein kleines Stück 66 zu fahren, auch weil ich unbedingt den Gemini Giant sehen wollte. Ja, ein kleiner Kick musste doch wenigstens sein heute.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_route2.jpg)

Mittag machten wir bei Dennis, das manchmal unvermeidliche Burger-Mittag. Weiter ging es auf der Interstate. Die Landschaft war unwahrscheinlich eintönig, und so wurde uns der Weg zäh. G. konnte sich nicht mehr so recht erinnern, wie die cruise control funktionierte, und er meinte, sie wäre wohl kaputt.

In Springfield hielten wir uns ein Weilchen auf

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_route3.jpg)

und besuchten das Grab von Abraham Lincoln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_route4.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_route5.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_route7.jpg)

Nun wichen wir ab vom Routenverlauf und fuhren weiter Richtung Nordwesten.

Endlich gegen 19:00 erreichten wir Hannibal / Missouri, fanden das Hotel nicht gleich und mussten ein bisschen suchen. Dann haben wir im nahe gelegenen Restaurant gut und preiswert zu Abend gegessen. Wir fanden noch über das Internet heraus, wie die cruise controll funktionierte, war doch nicht kaputt.  :D

Morgen wollen wir uns Hannibal mal etwas näher ansehen und anschließend am Mississippi entlang nach St. Louis fahren.

Quality Inn and Suites Hannibal: Außerhalb der Stadt gelegen. Großes, schönes und sauberes Zimmer, wireless internet kostenlos, Indoor Pool, gutes und preiswertes Restaurant (Fiddlesticks) unmittelbar neben dem Hotel. Frühstück ordentlich. Da das Nachtleben in Hannibal nun wirklich nicht umwerfend ist, war die Lage außerhalb der Stadt o.k. Fazit: Empfehlenswert.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: RedZed am 02.06.2008, 08:26 Uhr
Schön das es weitergeht :-). Revolverschaltung? Ist doch auch nur der Automatikknüppel und damit eigentlich easy zu bedienen...
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 02.06.2008, 18:51 Uhr
Schön das es weitergeht :-). Revolverschaltung? Ist doch auch nur der Automatikknüppel und damit eigentlich easy zu bedienen...

Deshalb steht es ja auch in Tüttelchen  :wink: , im ersten Moment war es ziemlich ungewohnt.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Kauschthaus am 02.06.2008, 19:53 Uhr
Zu G.´s Entsetzen hatte der Wagen eine Art „Revolverschaltung“ am Lenkrad. So was hatte er das letzte Mal 1974 beim Ford Taunus seines Vaters gesehen.

So ähnlich ging es mir mal bei einem Minivan. Aber nach 10 min. Fahrt wollte ich nie mehr was anderes haben. Super zu schalten und zwischen den Vordersitzen viel Platz für Krempel. Einfach genial.

Die Tibeter scheinen regelmäßig am Pier zu demonstrieren. Ist wohl so eine Art Montagsdemo. Wir haben die Mitte Mai auch gesehen.

Rt. 66 ... da bin ich natürlich dabei!

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 04.06.2008, 22:32 Uhr
Hallo Petra, herzlich willkommen auf der Mother Road!

Und nun geht es auch schon, obwohl Mittwoch ist, weiter:

11. Tag: Hannibal, St. Louis, Eureka

„It´s better to keep your mouth shut and appear stupid than to open it and remove all doubt.“  Mark Twain

Hannibal ist der Ort, in dem Samuel Langhorne Clemens, besser bekannt als Mark Twain, seine Kindheit und Jugend verbracht hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/han2a.jpg)

Um Punkt 10:00 standen wir vor dem Mark Twain Museum, welches tatsächlich auch um 10:00 seine Pforten öffnete. Eine sehr freundliche alte Dame an der Kasse meinte, wir seien doch bestimmt schon über 60 und verkaufte uns die tickets zum Seniorenpreis. Wenig schmeichelhaft für uns, aber immerhin 3 Dollar gespart.  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/han1.jpg)

Das Museum war sehr gut gemacht. Besonders anrührend fanden wir den nachgebildeten Zaun, den Tom Sawyer zur Strafe streichen musste und dessen „Anstreichrechte“ er so geschickt vermarktete. Es war auch sehr angenehm, dass wir allein in dem Museum waren.

Danach ging es zu den Original-Schauplätzen von Mark Twains Leben. Da er viele Geschichten seiner Kindheit in den Büchern über Tom Sawyer und Huckleberry Finn verarbeitet hat, erkannten wir so einiges wieder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/han4.jpg)

Das Elternhaus von Mark Twain

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/han3.jpg)

Der berühmte Zaun

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/han8.jpg)

Sogar Becky Thatcher gab es wirklich, sie hieß im richtigen Leben Laura Hawkins.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_han7.jpg)

Hier sind die beiden Romanhelden, die auch schon einmal die Lösung eines Bilderrätsels waren

Alle Gebäude sind sehr liebevoll erhalten bzw. restauriert worden. Wir konnten uns gut vorstellen, wie der kleine Samuel aufgewachsen war.

Im Giftshop kauften wir noch allerlei Schnickes und zwei shirts und fuhren dann weiter zur Post, um Briefmarken zu kaufen. Nach einigem Gekurve fanden wir den Aussichtspunkt Lover´s Leap, einen Punkt, von dem aus man einen wunderbaren Blick über Hannibal und den Mississippi hat. Lover´s Leap, weil sich dort der Legende nach zwei indianische Liebende in den Tod gestürzt haben sollen. Wie man sieht, war der Wasserstand ziemlich hoch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/han5.jpg)

Wir hatten dann vor, den Mississippi entlang nach Saint Louis zu fahren, auf der Straße 79, der Great River Road. G. wollte nach St. Louis, um sich die Eads Bridge über den Mississippi anzuschauen, die 1874 fertig gestellt wurde, und an deren Bau Lucky Luke maßgeblich beteiligt gewesen war (Band 68).  :D

Ich wollte das Wahrzeichen von St. Louis, den Gateway Arch, sehen. Die Fahrt entlang des Mississippi mussten wir leider abbrechen, weil die Strasse gesperrt war, wohl wegen der Überschwemmungen. Nach St. Louis rein und raus war irgendwie nervig, obwohl wir alles ganz gut fanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/han9.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_han6.jpg)

Da es noch relativ früh war und wir auf eine Nacht in St. Louis nicht so sonderlich erpicht waren beschlossen wir, nach Eureka weiterzufahren, um dort dann endlich Anschluss an die Route 66 zu finden.

Gegen 18:00 erreichten wir das Städtchen Eureka, wo wir im Days Inn ein Zimmer nahmen. Wir verpflegten uns heute mal selbst mit Köstlichkeiten, die wir in einem Supermarkt fanden: Ein richtiges Baguette, Käse, Sour Creme und Sardinen.

Days Inn Eureka: Günstig, 50 $ pro Nacht, aber ziemlich runtergekommen, sehr spartanisches Frühstück, immerhin ein großes Zimmer mit zwei Queen Betten und kostenloses wireless Internet. Zimmer nicht 100 %ig sauber, war es wirklich frische Bettwäsche? Fazit: Nicht empfehlenswert.

Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 05.06.2008, 07:43 Uhr
Sehr schöne Bilder aus Hannibal. Ich hatte mir das nach der Lektüre von Bill Bryson deutlich langweiliger vorgestellt.

In St. Louis blieb wohl keine Zeit mehr, um auf den Gateway Arch hochzufahren, oder? Schade!

Ihr habt in Chicago das Schild, dass das Ende der Route 66 anzeigt fotografiert. Gibt es das Schild "Route 66 - Begin" gleich am Eck Adams/Michigan nicht mehr?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Palo am 06.06.2008, 01:40 Uhr
Gotta love that Mark Twain !
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 06.06.2008, 18:37 Uhr

In St. Louis blieb wohl keine Zeit mehr, um auf den Gateway Arch hochzufahren, oder? Schade!
Ja, so ein paar kicks haben wir auch ausgelassen  :wink: . Nein, im Ernst: Ich glaube, da muss man schwindelfrei sein, oder? Also nix für uns.




Ihr habt in Chicago das Schild, dass das Ende der Route 66 anzeigt fotografiert. Gibt es das Schild "Route 66 - Begin" gleich am Eck Adams/Michigan nicht mehr?
Ehrlich gesagt ist uns dieses Schild beim Herumschlendern eher zufällig vor die Linse gekommen. Wo es genau stand: Keine Ahnung  :oops:

Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 06.06.2008, 19:52 Uhr
12. Tag: Fahrt nach Lebanon

„Ich glaub´wir sind falsch“ und „Cabin Crew take your seats“

Wir standen um halb 8 auf, und nach einem kärglichen Frühstück, Toast und Kaffee, war unser Plan, auf der historischen Route 66 nach Lebanon fahren. Schon nach 1 km musste der erste Stopp bei einem riesigen Walmart sein, wo wir erstmal ausgiebig shoppten.

Anschließend ging es bei strahlendem Sonnenschein weiter auf der Route 66. Zunächst richteten wir uns nach der Wegbeschreibung im Reiseführer, wo es zwischen der frontage road rechts und links wechseln sollte. Diese frontage roads sind Straßen, die links und / oder rechts entlang der Interstates verlaufen und oft den Streckenverlauf der alten Straße 66  abbilden. Wir waren ganz vergnügt und angetan von der guten Ausschilderung, wir sahen etliche Hinweisschilder auf die historische Route 66, bis plötzlich ein Schild auftauchte: „City Limit Eureka“. Zunächst konnten wir es nicht glauben, aber leider tauchte dann links der Walmart auf, in dem wir eine Dreiviertel Stunde vorher einkaufen waren. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass es hieß: „Ich glaub´, wir sind falsch.“
 
Von nun an wurde es nervig. Wir verfuhren uns häufig bei dem Versuch, die historische Route zu finden. Und wenn wir sie zufassen hatten war es wenig beeindruckend, weil sie in Sichtweite parallel zur Interstate verlief. Schließlich erreichten wir unser erstes Ziel: Die Tropfsteinhöhlen Meramac Caverns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/miss1.jpg)

In diesen Höhlen sollte sich schon Jesse James mit seiner Bande versteckt haben. Außerdem war in dieser Höhle eine Munitionsfabrik der Nordstaatler errichtet worden, die von den Südstaatlern blutig erobert wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/miss2.jpg)

Bevor die Führung losging, tranken wir noch einen schönen Kaffee. Die Führung selber machten wir dann interessanterweise mit einer Gruppe von Amish people. Der Guide machte seine Sache wirklich gut, und die Tropfsteinhöhle war in der Tat den Besuch wert. Nach der Führung unterhielten wir uns noch ein wenig mit einem der Amish Leute, zunächst auf deutsch, doch dann auf Wunsch des Amish Mannes lieber auf Englisch. Die Amish Leute hatten uns sofort als Deutsche enttarnt, weil sie bis zum heutigen Tag ihre Gottesdienste in deutscher Sprache abhalten.

Danach gab es eine Stärkung bei McD (Hüftgold). Wir versuchten dann weiter, der 66 zu folgen, wurden aber immer verdrießlicher. Ein einziges winziges Teilstück mit einer alten Straßenbrücke das Devils Elbow, vermochte uns wirklich zu beeindrucken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/miss3.jpg)

Schließlich gaben wir es auf und fuhren die restlichen 40 Meilen auf der 44 Interstate. Als wir schließlich die Ausfahrt Lebanon erreichten, kam der zweite Spruch des Tages: „Cabin Crew take your seats.“, angesichts des Darinrasens auf der Interstate irgendwie passend.

Nach einigem Hin und Her fanden wir das berühmte 66-Motel Munger Moss, wo ich uns ein schönes Zimmer organisierte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_miss5.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/miss4.jpg)

Ich wurde von einer reizenden alten Dame begrüßt und erhielt noch Tips für die Library, das 66-Museum und Restaurants in der Nähe.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es in die Library, wo wir für 2 $ (weil Besucher und nicht einheimisch, irgendwie wenig gastfreundlich!) e-mail und Buli-Ergebnisse checkten und das Route-66-Museum anschauten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/miss7.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/miss8.jpg)

Ein altes Diner

Danach gingen wir zum Dinner ins Applebee´s. Auf dem Rückweg wollten wir noch tanken und landeten tatsächlich auf einer Tanke, die keine Kreditkarte akzeptierte.

Abends saßen wir in unserem gemütlichen Motelroom und schrieben Reisetagebuch. Das Zimmer war voller Fotos und Bilder zum Thema Route 66 und wirkt mehr wie ein B&B als ein Motel.

Als wir die Fotos des Tages begutachteten, fragte ich G. bei diesem Foto:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_route7a.jpg)

Was sind das für komische Sachen da auf unserem Bett?

Bis ich bemerkte, dass dieses Foto im Route-66-Museum entstanden war.  :lol:

Munger Moss Motel: Sehr schönes altes Motel, nette Besitzerin, Route-66-Zimmer bekommen. Echter historischer Charme, dabei sauber, preiswert und mit allem Komfort außer Internet-Anschluss. Fazit: Sehr zu empfehlen.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 07.06.2008, 11:50 Uhr
13. Tag, Fahrt nach Tulsa, Oklahoma

Wir hatten ausgezeichnet geschlafen, verabschiedeten uns von der Besitzerin des Motels und gingen dann zu McD frühstücken, zweimal Breakfast Deluxe, das muss nicht unbedingt noch mal sein. Es war schon relativ spät, als wir on the road waren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_tulsa5.jpg)

Heute sollte das Ziel Tulsa in Oklahoma sein. Wir fürchteten uns schon vor einer einzigen Sucherei nach der Route 66, aber das war heute anders. Die Strecke verlief zum großen Teil nicht parallel zur Interstate, sondern über eine Landstraße, die immer noch die Nr. 66 trug.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tulsa1.jpg)

Zahlreiche solcher Scheunen lagen am Wegesrand, hier in diesem Gebiet wird sehr viel Landwirtschaft betrieben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tulsa2.jpg)

Laden in Halltown, leider geschlossen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tulsa3.jpg)

An einer liebevoll restaurierten Tankstelle trafen wir zwei Biker, die voller Bewunderung für uns waren: „They will do the whole thing!“ Sie selbst waren von Virginia nach Portland unterwegs, auch nicht so schlecht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tulsa4.jpg)

Teilweise war der alte Straßenbelag noch zu sehen, wir fuhren auf der historischen Trasse einen kleinen Schlenker über eine renovierte Brücke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tulsa6.jpg)

Ein kleines Stück 66 führt auch durch Kansas.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_tulsa12.jpg)

Ein Stilleben

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tulsa13a.jpg)

Wir sahen verlassene Häuser, deren Lebensader einst die 66 war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tulsa14.jpg)

Verlassenes Motel in Afton

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tulsa15.jpg)

Irgendwann kurz vor Tulsa fing es an zu regnen, und wir machten einen kurzen Stopp, um einzukaufen. Der Regen steigerte sich und es fielen die dicken nervigen Neufundlandtropfen auf die Windschutzscheibe. Den Totem Pole Park schenkten wir uns wegen des Wetters.
Kurz vor der Stadt wechselten wir auf die Interstate und fanden dann sofort das avisierte Best Western Hotel in der Nähe des Flughafens. Das hatte Taug. Wir verbrachten den Abend bei Thunderstorm im Zimmer, surften, schauten fern und ruhten uns aus. Zum Abendbrot gab es ein Sandwich von der gegenüber gelegenen Tanke.

Best Western Tulsa Airport: Normales Motel, sehr sauber, nicht zentral gelegen, aber verkehrsgünstig direkt am Highway. Kein Restaurant in der Nähe. Internet kostenlos. Fazit: Als Übernachtungsstopp gut geeignet, um abends noch etwas zu erleben, eher nicht.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 07.06.2008, 12:00 Uhr
 :oops:   Bin auch endlich hinterhergekommen!

Hallo Biggi!  Nimm mich noch mit auf!  :pray:

Die letzte Zeit verschlafe ich ständig den Beginn neuer Reisen! :D

Dafür konnte ich in einem Rutsch über Washington, NY, Chicago und St. Louis in Rekordzeit die Städtetouren mitmachen!

Schöne Bilder und Erinnerungen hast Du Dir bisher mitgebracht!  :clap: :clap: :clap:
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 07.06.2008, 12:07 Uhr
:oops:   Bin auch endlich hinterhergekommen!

Hallo Biggi!  Nimm mich noch mit auf!  :pray:


Hallo Monika, herzlich willkommen, schön dass Du auch mit dabei bist.

Ich glaube, ich bin bei einem Deiner Reiseberichte mal am letzten Tag mit aufgesprungen, oder? Da hast Du jetzt doch noch mehr davon  :wink:

Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 07.06.2008, 15:25 Uhr
14. Tag, Fahrt nach Oklahoma City

Wir schliefen herrlich, leider etwas lange, daher ging es erst gegen 10:30 los in Richtung Oklahoma City. Das Wetter war gut, blauer Himmel und frischer Wind.

Heute hatten wir eine nicht ganz so lange Strecke zu fahren, daher konnten wir ganz gemütlich durch die Landschaft gondeln. Wir fuhren auf der neuen Straße 66, und an vielen Stellen konnte man noch die alte Straße sehen und befahren, was wir auch taten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl1a.jpg)

Manchmal war die alte Strecke gesperrt und etwas überwuchert wie hier:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl2.jpg)

Ein altes Reklameschild

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl4.jpg)

Wir machten einige Stopps zum Fotografieren, hielten in Stroud an einem giftshop und kauften ein paar Route-66-Souveniers.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_okl5.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl7.jpg)

Das Rock Café in Stroud:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl6.jpg)

Mittagsstopp war bei Subway.

Wir hielten auch bei einer historischen Scheune, ja, es gibt so ein paar must-sees am Wegesrand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl9.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl8.jpg)

Ich finde, dass diese einzelnen Sehenswürdigkeiten  gar nicht so beeindruckend sind, sondern dass sie einfach zur Route 66 und damit zum Gesamtkunstwerk dieser Strecke gehören.

Anschließend wollten wir wieder ein Stück alte 66 fahren, was sich aber als Flop rausstellte – wir mussten umdrehen, war wohl doch eine neue Landstraße gewesen. Gegen 15:00 Uhr kamen wir in Oklahoma City an und fuhren direkt zum National Cowboy Museum. Natürlich begrüßte uns John Wayne in Bronze, gestern hatten wir noch einen Film mit ihm gesehen und ich finde, der Kerl ist einfach ein ungehobelter Klotz – nun musste ich mit ansehen wie er hier verehrt wird.

Das Museum war sehr gut gemacht, auch die Indianer kamen nicht zu kurz. Besonders gefiel uns eine nachgebaute Westernstadt bei Nacht, das heißt, in der Ausstellungshalle war es dunkel und die Häuser, Ställe und Saloons waren nur sehr spärlich beleuchtet. Sehr eindrücklich.

Anschließend fuhren wir zum Mahnmal für die Attentatsopfer von 1995. Damals hatte ein Mann aus Frust über die Stadtverwaltung das hiesige Verwaltungsbüro in die Luft gesprengt. 168 Menschen starben, davon viele Kinder, weil in dem Gebäude auch ein Kindergarten untergebracht war.

Anstelle des Gebäudes ist eine parkähnliche Anlage geschaffen worden. In dieser Anlage steht für jedes Opfer ein leerer Stuhl.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl11.jpg)

Zufälligerweise war am nächsten Tag der Jahrestag des Anschlages und so konnten wir die Vorbereitungen für den Festakt beobachten. Wir unterhielten uns dann noch kurz mit zwei Rangern und fuhren weiter zum Capitol von Oklahoma City. Komischerweise steht im Garten des Capitols ein Ölbohrturm, der tatsächlich Öl fördert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/okl12.jpg)

Ramada Limited: Zimmer war in Ordnung und sauber. In unmittelbarer Nähe des Hotels akzeptables Restaurant. Frühstück war nicht so doll. Fazit: Zum Schlafen in Ordnung.

Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 07.06.2008, 22:50 Uhr
Schön, dass Euch die Route 66 nun besser gefällt, nachdem Ihr in Missouri ein wenig enttäuscht wart. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Du hast recht: Die Route 66-Sehenswürdigkeiten alleine für sich genommen wären nicht sehr spektakulär. Aber in der Summe, zusammen mit den Menschen, die man dort trifft und der Landschaft kommt ein einmaliges Gesamtkunstwerk raus  :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 08.06.2008, 11:42 Uhr
15. Tag, Fahrt nach Amarillo, TX

Langsam setzte die Erholung ein, das Aufwachen verschob sich jeden Tag etwas nach hinten. So war es schon wieder recht spät, bis wir im Auto saßen.

Schnell noch getankt, und dann ging es los in Richtung Amarillo. Wir verfuhren uns zweimal tüchtig - ich glaub´ wir sind falsch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_tex1.jpg)

Nach viel Gefahre erreichten wir unser erstes Ziel heute: Fort Reno. Das darf man sich nicht vorstellen wie ein klassisches Fort mit Palisaden, Zaun und Wachtürmen, sondern vielmehr als offene Anlage mit Gebäuden für Vieh, Händler, Soldaten und Offiziere.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex4a.jpg)

Im Visitor Center erhielt ich von einer freundlichen alten Dame eine sehr ausführliche Erklärung zu den Lokalitäten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex4.jpg)

So erfuhr ich, dass im zweiten Weltkrieg hier ein Kriegsgefangenenlager für deutsche Soldaten des Afrika-Korps gewesen war, die Soldaten hatten hier auch ihren eigenen Friedhof.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex2.jpg)

Außerdem hatten die Kriegsgefangenen eine Kirche errichtet, die bis zum heutigen Tag eine beliebte Lokalität für Hochzeiten bei der örtlichen Bevölkerung ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex3.jpg)

Der Friedhof war wirklich sehr schön gelegen. Etwas verwunderlich fanden wir, dass die Gräber der Kriegsgefangenen durch eine Mauer vom Friedhof für die Einheimischen getrennt war. Die alte Dame im Visitor Center erklärte mir, dass dieses in Genfer Konvention begründet war: Niemand sollte neben seinen Feinden beerdigt werden.

Vor dem Friedhof sprach uns ein älteres amerikanisches Ehepaar an, mit dem wir uns ein Weilchen unterhielten. Er wusste zu berichten, dass immer noch viele Deutsche hierher kommen, um die Gräber ihrer Angehörigen oder Kameraden zu besuchen, und dass einmal im Jahr eine Gedenkfeier stattfindet.

Nach diesem Plausch fuhren wir weiter nach Amarillo. Da wir noch über 200 Meilen vor uns hatten, beschlossen wir, auf der Interstate zu bleiben. Ein paar Schlenker machten wir dann aber doch, für die kleinen kicks zwischendurch:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex5.jpg)

Dieses Foto müsste in McLean entstanden sein...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex6.jpg)

...und dieses irgendwo zwischen McLean und Amarillo.

Schließlich erreichten wir Amarillo, wo wir das ausgeguckte Motel problemlos fanden.

Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht hatten, fuhren wir noch ein wenig durch die Gegend. Den ursprünglichen Plan, in der Big Texan Steak Ranch mit den 2,2 kg Steaks zu speisen, gaben wir auf. Stattdessen gingen wir in ein Restaurant für chinesische und thailändische Spezialitäten. Was für ein Fehler. Mein Curry-Huhn war ungenießbar, und G.´s Hühnerfleisch süß-sauer wurde mit einer Soße serviert, die ekelhaft lila aussah und noch ekelhafter lila schmeckte.

Im Hotelzimmer guckten wir dann noch ein wenig fern – Deal or no deal -  schickten eine mail nach Hause und gingen früh zu Bett.

Travelodge Amarillo West: Normales Motel, am Highway gelegen, saubere schöne Zimmer, kostenloses Internet. Restaurants in der Nähe, kann allerdings keines empfehlen, weil unsere Wahl ein Griff ins Klo war (Chinesische, Thailändische und japanische Spezialitäten). Fazit: Empfehlenswert
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 08.06.2008, 12:15 Uhr
16. Tag, Fahrt nach Las Vegas, NM

Heute wachten wir mal zeitiger auf und fuhren gegen 9:30 Uhr los in Richtung Palo Duro Canyon. Die Fahrt über die leeren sonntäglichen Straßen war herrlich. Der Canyon ist ein State Park, und so wurden am Eingang 4 $ Eintritt pro Nase fällig. Der Palo Duro Canyon ist der zweitgrößte Canyon in den USA nach dem Grand Canyon. Hier kann man jedoch sogar in den Canyon hineinfahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex7.jpg)

Eine steile Straße führte hinab, und man konnte sehen, dass bei starken Regenfällen die Straße völlig überschwemmt wird.

Zurück in Amarillo gab es einen Kaffee von Starbucks, und dann ging es auch schon wieder auf die Interstate 40 Richtung Westen. Nach einigen Meilen fuhren wir ab und besuchten die berühmte Cadillac Ranch. Das Besondere der Cadillac Ranch ist, dass auf einem Getreidefeld 10 Cadillacs halb eingegraben worden sind und senkrecht aus dem Boden schauen. Wirklich skurril.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex8.jpg)

Dank an Monika für die gute Wegbeschreibung (ich glaube, sie war von Dir, oder?)!

Wir fuhren dann noch ein Stück Interstate, um dann wieder auf die Original 66 abzutäuschen.

Zwischendurch gab es immer wieder kleinere kicks:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex9.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_tex10.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex12.jpg)

Ein Ort namens Vega in Texas.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex13.jpg)

Und immer wieder Relikte der Vergangenheit.

So erreichten wir in Adrian die Mitte der 66, wo wir im Midpoint Café den leckersten Hamburger aller Zeiten serviert bekamen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex14.jpg)

Die Besitzerin des Cafés freute sich so sehr über unser Lob, dass sie die Köchin aus der Küche holte.

Wir fuhren auf der rechten Frontage Road weiter, die urplötzlich und ohne Vorwarnung endete.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex15.jpg)

So schummelten wir uns wie unsere Vorgänger auch über eine Ochsenbodenauffahrt auf die Interstate. Das ging nur, weil wirklich nicht viel Verkehr herrschte.

Heute fuhren wir so viel wie möglich 66, und es lohnte sich in dieser Gegend wirklich. Nächster Stop war Glenrio, ein untergegangene Ort an der ehemaligen 66, verlassene Motels, Tankstellen, Häuser. Alles im Zerfall begriffen, sehr anrührend. Kurz hinter Glenrio begann New Mexico.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex16.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex17.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex18a.jpg)

Das Last Motel bzw. First Motel in Texas, die Schrift ist kaum noch zu erkennen, in Glenrio.

Zwischendurch mussten wir immer mal wieder auf die Interstate ausweichen, hier waren jetzt sogar 75 Meilen pro Stunde erlaubt. Wir kamen zügig voran, und dank der neuen Zeitzone konnten wir die Uhr wieder eine Stunde zurückdrehen. Wir erreichten unser heutiges Ziel Tucumcari bereits um 14:00 Uhr. Das anvisierte Blue Swallow Motel fanden wir sofort, aber irgendetwas ließ uns zögern, sofort einzuchecken. Wir fuhren dann die Hauptstraße einmal runter und wieder zurück, und beschlossen dann, dass es zu früh war, um dort zu bleiben.

Nächstes Ziel sollte Las Vegas sein, nicht das berühmte LV in Nevada, sondern das kleine Las Vegas in New Mexico. Wir kauften dann noch eine Straßenkarte und zwei kühle Drinks, und los ging es Richtung Las Vegas. Obwohl wir mit 75 auf der Interstate dahin bretterten, realisierten wir doch, dass die Landschaft immer interessanter wurde. Irgendwie Wild West like. Die letzten 40 Meilen nach Las Vegas fuhren wir dann wieder Original 66. Es war atemberaubend schön. Am Horizont schneebedeckte Berge, um uns herum weites Land mit Rinderherden, hin und wieder das Eingangstor zu einer Ranch, und über uns blauer Himmel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex20.jpg)

Dass wir vor einer Woche in Chicago mit Schal und Handschuhen vor uns hinbibberten, kann man sich hier gar nicht mehr vorstellen. Ohne den kühlenden Wind wäre es hier heiß.

Gegen 16:30 Uhr kamen wir in Las Vegas an fanden das anvisierte Motel sofort, fuhren aber erstmal weiter Richtung Downtown. Hier in LV gibt es eine wirklich historische Innenstadt, d.h. die meisten Häuser sind älter als 100 Jahre. Vielleicht lag es daran, dass Sonntagnachmittag war, aber irgendwie wirkte alles wie ausgestorben und etwas heruntergekommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/tex21.jpg)

Wir checkten im Motel ein und ruhten uns ein wenig aus. Später fuhren dann noch mal in die Stadt hinein, um zu Abend zu essen. Obwohl KFC und Burger King am Wegesrand lagen, wollten wir doch vernünftig essen. Der zunächst angesteuerte Italiener wirkte zu fein, ein anderes ausgegucktes Restaurant hatte Sonntags geschlossen, und so gingen wir in ein mexikanisch angehauchtes Family Restaurant in der Nähe unseres Motels. Wir bestellten bei einer sehr netten Bedienung sehr mexikanisches Essen, das uns sehr schlecht schmeckte. Irgendwie werden wir mit der amerikanischen Küche nicht warm.

Comfort Inn Las Vegas: Anlage etwas außerhalb der Stadt, großzügige Zimmer, sehr sauber, jeder Komfort. Herrlich geschlafen. Restaurants in der Nähe, aber leider wieder das Falsche ausgesucht. (Family Restaurant). Fazit: Etwas teuer, aber empfehlenswert
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Matze am 08.06.2008, 13:05 Uhr
Nun bin ich auch noch nach gefahren!! Gefällt mir gut, wollen ja diese Fahrt auch mal machen.

Hoffe nur, mich nicht so oft zu verfahren und mehr auf der 66 zu reisen!

Bin gespannt, wie es weiter geht!
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: HS777 am 08.06.2008, 13:59 Uhr
Hallo 66 Fans !
Springe heute auf Euren Zug auf ,sehr eindrucksvoll und nicht nur rosarot geschildert.
Habe in den Urlauben seit 91 schon häufig kleinere Abschnitte der Route 66 meistens in Arizona und Californien befahren.Das größte Teilstück war 96 ab Tulsa OK bis nach Victorville CA .Freue mich schon auf die weiteren Schilderungen  :D
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 08.06.2008, 15:52 Uhr

Dass wir vor einer Woche in Chicago mit Schal und Handschuhen vor uns hinbibberten, kann man sich hier gar nicht mehr vorstellen. Ohne den kühlenden Wind wäre es hier heiß....


Das ist ja das Faszinierende überhaupt an diesem Riesenland, man kommt von eine Klimazone in die nächste, von Sommer bis Winter, immer alles dabei!  :lol:

Ich weiß gar nicht, ob ich Euch die Wegbeschreibung gegeben habe, kann aber sein, weil Ihr von Oklahoma City bis nach Amarillo unseren Spuren gefolgt seid!

Habt Ihr Euch auch verewigt auf den Cadillacs?  :lol:

Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 08.06.2008, 18:00 Uhr
Nun bin ich auch noch nach gefahren!! Gefällt mir gut, wollen ja diese Fahrt auch mal machen.

Hoffe nur, mich nicht so oft zu verfahren und mehr auf der 66 zu reisen!

Bin gespannt, wie es weiter geht!

Hi Matze, willkommen!

Zum Thema Verfahren: Mein Orientierungssinn ist nicht der allerbeste, obwohl ich mir immer eingebildet hatte, zumindest ganz gut im Kartenlesen zu sein. Aber ich habe mich im Verlauf der Reise doch schon verbessert, oder?  :D

Hallo 66 Fans !
Springe heute auf Euren Zug auf ,sehr eindrucksvoll und nicht nur rosarot geschildert.
Habe in den Urlauben seit 91 schon häufig kleinere Abschnitte der Route 66 meistens in Arizona und Californien befahren.Das größte Teilstück war 96 ab Tulsa OK bis nach Victorville CA .Freue mich schon auf die weiteren Schilderungen  :D

Hallo HS777,

auch Dir herzlich willkommen! Ja, in 12 Jahren hat sich bestimmt so Einiges verändert an der Route 66. Tulsa bis Victorville ist doch eine ganz schön lange Strecke, für meinen Geschmack habt Ihr Euch damit den uninteressantesten Abschnitt geschenkt. Obwohl...we did the whole thing, das ist schon auch ein besonderes Gefühl.  8)



Habt Ihr Euch auch verewigt auf den Cadillacs?  :lol:


Nö, ich wollte Dein Autogramm nicht überkritzeln  :D
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 15.06.2008, 00:00 Uhr
So, es geht weiter:

17. Tag, Fahrt nach Santa Fe, NM

Nach einer herrlichen Nachtruhe und einem ganz guten Frühstück sollte es heute weiter nach Santa Fe gehen. Santa Fe ist jetzt ja nur noch 60 Meilen entfernt.

Bevor wir in Santa Fe einliefen, besichtigten wir noch ein untergegangenes Dorf der Pecos Indianer (Pecos National Historic Park). Diese Indianer wohnten in Steinhäusern und waren gute Ackerbauern. Unmittelbar neben dem Dorf hatten die Spanier eine Klosteranlage errichtet und versucht die Indianer zu missionieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_nm1.jpg)

Das Ergebnis war eine niedergebrannte Kirche (Ruine ist heute noch zu sehen) und eine Strafexpedition der Spanier. Am Ende verließen die Indianer ihre Heimat und da die Spanier nun niemanden mehr zum missionieren hatten, verließen auch sie die Gegend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm3.jpg)

Der Eingang zu einer Kiva, einem Zeremonien- und Versammlungsraum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm4.jpg)

Weiter ging es auf der Route 66

Santa Fe liegt in 2000 Meter Höhe, man sieht noch schneebedeckte Berge am Horizont. Santa Fe ist in vielerlei Hinsicht eine für die USA untypische Stadt.

Genaueres lässt sich hier nachlesen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Santa_Fe%2C_New_Mexico (http://en.wikipedia.org/wiki/Santa_Fe%2C_New_Mexico)

Das Ergebnis ist ein Stadtbild, das mit keiner anderen Stadt dieser Größe von 70.000 Einwohnern in den USA vergleichbar ist, es gibt hier wirklich keine Hochhäuser. Leider hat das zur Folge, daß die Probleme europäischer Städte dieser Größenordnung auftreten: Einen Parkplatz zu finden ist schwierig, es gibt sogar Parkuhren.

Zum Lunch waren in einem vom Forum empfohlenen Restaurant, es hieß Tia Sophia.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_nm8.jpg)

Danke für den Tip, leider weiß ich nicht mehr von wem er kam. Ungeschickt wie ich manchmal bin setzte ich den Laden erstmal unter Diet Coke, meine Hose, Tasche, und der Fußboden, alles voll. Die Bedienung war gelassen, und das Essen lecker.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm6.jpg)

Anschließend schauten wir uns in der Stadt um und besichtigten die große Kirche in der Nähe der Plaza, die Cathedral Basilica of Saint Francis of Assisi.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm5.jpg)

Dann fuhren wir zum El Rey Inn und checkten für 3 Nächte ein. Von unserem Zimmer waren wir angenehm überrascht, sehr gemütlich und mit einem schönen Balkon.

Nachmittags machten wir noch die Laundry und erholten uns, danach fuhren wir los, um einen Supermarkt zu suchen für unser Abendbrot. Wir fanden einen, und der verkaufte tatsächlich Baguette, das ganz annehmbar schmeckte. Wir aßen auf dem Balkon und genossen noch ein wenig die Abendstimmung.

El Rey Inn: Schönes, gemütliches Zimmer, ruhig gelegen, mit Balkon. WIFI for free, annehmbares Frühstücksbuffet, ca. 3 km von der Plaza entfernt. Hat Flair. Prompter Service (Licht im Bad war defekt). Das Bett war sehr amerikanisch weich. Trotzdem das Fazit: Empfehlenswert.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Palo am 15.06.2008, 00:35 Uhr
Interessanter Bericht und tolle Bilder. :D
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Matze am 15.06.2008, 08:45 Uhr
Wir werden durch diesen Bericht in unserer Planung bestätigt!

Es wird auch mal bei uns diese Tour geben!  :D :D
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 15.06.2008, 20:14 Uhr
Interessanter Bericht und tolle Bilder. :D

Dankeschön!

Wir werden durch diesen Bericht in unserer Planung bestätigt!

Es wird auch mal bei uns diese Tour geben!  :D :D

Schön, dass Dich mein Bericht inspiriert.  8)
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 15.06.2008, 20:17 Uhr
18. Tag, Santa Fe

Wir hatten unwahrscheinlich schlecht geschlafen. G. war schon entnervt um 6:00 Uhr aufgestanden. Das Bett ist irgendwie zu weich oder was auch immer. Heute wollten wir uns das Kasha Katuwe National Monument anschauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm11.jpg)

Das Wetter war so schön, dass G. beschloss, sich einen Sonnenbrand einzufangen. Schaffte er auch. Diese Tent Rocks sahen wirklich zu interessant aus, fast wie von Menschenhand geformt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm10.jpg)

Nach rund einer Stunde hatten wir den Loop geschafft und saßen wieder im Auto. Ich ärgere mich immer noch, dass wir nicht wenigstens ein kleines Stück den Canyon Trail gegangen sind…da hätte ich mich vorab besser informieren können. Über die Gravel Road ging es zurück zur Hauptstraße.

Mittags sind wir leider wieder bei McD gelandet. Aber wir bestellen auch immer tapfer den Side Salad für 1 $ und essen nie mehr als einen Burger.

Wir fuhren dann noch einmal in die City von Santa Fe, um einen Buchladen aufzusuchen, weil wir uns so gerne Früchte des Zorns von John Steinbeck kaufen wollten, The Grapes of Wrath. Nach ein bisschen Suchen fanden wir den Laden dann auch, nicht ohne uns vorher bei Starbucks mit einem Kaffee gestärkt zu haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm12.jpg)

Chili in Santa Fe

Zum Abendbrot holten wir uns Wurst, Käse und Brot wieder im Smith Supermarkt, wir aßen das gemütlich zu Abend auf unserem Balkon, zündeten nach Sonnenuntergang die extra dafür gekaufte Kerze an, plauderten noch bis 23:00 und gingen dann zu Bett.

Clinton hat heute Abend in Pennsylvania gegen Obama mit 55 zu 45 % gewonnen. Damit wird das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur wieder spannender. (Dachten wir damals zumindest  :wink:)
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 22.06.2008, 15:12 Uhr
19. Tag, Santa Fe

Wir schlummerten friedlich bis 8:00, und hatten diesmal herrlich geschlafen. Nach dem Frühstück brachen wir auf in Richtung Los Alamos. Die Fahrt ging durch herrliche Landschaft über die Highways #68 und #4.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm13a.jpg)

In Los Alamos wurden während des 2. Weltkrieges die Atombomben entwickelt, die schließlich über Nagasaki und Hiroshima abgeworfen wurden. Es befindet sich hier seit 1943 eine Kleinstadt, deren Existenz bis Kriegsende völliger Geheimhaltung unterlag, und deren Abschottung erst 1957 aufgehoben wurde.

Zwei Links zur Geschichte des Ortes:

http://www.lanl.gov/history/communities/losalamos.shtml (http://www.lanl.gov/history/communities/losalamos.shtml)

http://www.losalamoshistory.org/ (http://www.losalamoshistory.org/)

Zunächst gingen wir in das Historische Museum. Hier fanden sich viele Ausstellungsstücke zur Geschichte des Ortes und zum Alltagsleben in der abgeschotteten Stadt, Briefe, Fotos und Gegenstände aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Das Bild kennen ja einige von Euch bereits.  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm12a.jpg)
 
Nach diesem Museum gingen wir zur Post, die komischerweise keine Außenbriefkästen hatte, gaben unsere Postkarten am Schalter ab, und holten uns dann einen Kaffee bei Starbucks. So gestärkt machten wir uns auf den Weg ins nächste Museum, es nannte sich  zwar Science Museum, aber eigentlich ging es ausschließlich um die Entwicklung von Atombomben. Hier waren unter anderem Modelle von Little Boy und Fat Man ausgestellt, der beiden Bomben, die über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_nm15a.jpg)

Im Museum lief auch ein Film über die derzeitige Atomwaffenforschung in den USA. Angeblich werden keine neuen Atomwaffen entwickelt, sondern die vorhandenen werden mittels Computersimulation getestet und es wird dafür gesorgt, dass sie weiterhin einsatzbereit sind. Ein anderer Film handelte von der Geschichte des Manhattan Projekt.

Es gab auch eine Ecke in dem Museum, wo die Frage diskutiert wurde, ob der Abwurf der Bomben wirklich nötig gewesen war zu diesem Zeitpunkt des Krieges. In einem Buch konnten die Besucher ihre Kommentare zu diesem Thema abgeben. Sehr interessant zu lesen.

Anschließend gingen wir noch zu dem Haus, in dem Robert Oppenheimer, genannt Oppi, gewohnt hatte. Ist in Privatbesitz, also keine Besichtigung möglich. Zum Mittag leider wieder bei McD gelandet.

Als wir aus Los Alamos herausfuhren, passierten wir eine skurrile Kontrollstelle, deren Sinn wir nicht verstanden.

Nächstes Ziel war das Bandelier National Monument.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm16.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm20.jpg)

Hier gab es die Überreste indianischer Felsenwohnungen zu bestaunen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm21.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm22a.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm23a.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm24.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/nm17.jpg)

Es war jetzt sehr heiß geworden. Nach einer guten Stunde hatten wir den Rundweg geschafft und waren froh, wieder im Auto zu sitzen.

Zu Abend wollten wir dann was Vernünftiges essen und beschlossen, den bereits entdeckten Applebee´s anzusteuern. War ganz passabel.

El Rey Inn
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 22.06.2008, 19:02 Uhr
Falls überhaupt noch jemand mitliest:  :wink: Es geht weiter.

20. Tag, Fahrt nach Gallup, NM

Schön gepennt bis 8:00 Uhr, und um 10:30 fuhren wir von Santa Fe los in Richtung Albuquerque. Heute hatten wir übrigens wieder strahlend blauen Himmel und Sonnenschein, dabei wehte kontinuierlich ein kühler Wind.

Erste Station sollte nach 70 Meilen das Petroglyph National Monument sein. Nach einigem Suchen fanden wir das Visitor Center, wo uns eine freundliche Rangerin den Weg wies. Wir wollten den Boca Negra Canyon Trail gehen, dazu mussten wir noch ein Stück mit dem Auto fahren. Nachdem wir einen Dollar gelöhnt und einen Parkplatz gefunden hatten, machten wir uns auf den Weg. Es ging einen kleinen Hügel hinauf, der aus Lava-Gestein bestand. Um es kurz zu machen: Es war enttäuschend. Die Felsbemalung war kaum zu erkennen, die Erklärungstafeln dazu mehr als dürftig. Das Ganze machte auf uns überhaupt keinen Eindruck.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az3.jpg)

Nun sollte es weitergehen in den 130 Meilen entfernten Ort Gallup. Teilweise konnten wir wieder schön die alte 66 fahren, und wir machten Fotos von untergegangenen Motels und Tankstellen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_az9.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az4.jpg)

Rio Puerco Bridge: Erbaut 1933, 250 Fuß lang. Rechts verläuft die Interstate, die Brücke ist nicht mehr befahrbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az5.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az6.jpg)

In San Fidel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az7.jpg)

Ehemaliges Café in San Fidel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az8.jpg)

Eine ehemalige Bar in Grants

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az11.jpg)

Sands Motel in Grants, noch in Betrieb.

Erinnernswert ist sicherlich auch der Kaffee-Kauf in einer Pizza-Hut-Filiale in Grants: Ohrenbetäubende Musik, und eine überforderte Bedienung, die uns zwei Becher Kaffee verkaufte, die nach Spülwasser schmeckten. Den ersten Kaffee gossen wir noch auf dem Parkplatz von Pizza-Hut weg, den zweiten entsorgten wir später.

Kurz bevor wir das El Morro NM erreichten, machten wir eine Mittagspause. Über den angesteuerten Piknikplatz pfiff zwar ein kalter Wind, aber wir aßen mit gutem Appetit die mitgebrachten Bananen, Joghurts, Früchtebecher, Knäckebrot mit Käse und Salami. Zum Glück diesmal nicht McD.

Kurze Zeit später erreichten wir das El Morro National Monument.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az13.jpg)

Die Frau im Visitor Center gab mir sehr ausführliche Erklärungen und eine informative Mappe mit auf den Weg, in der einzelne Punkte des Rundwegs sehr gut beschrieben waren. Kein Vergleich zu den dürftigen Infos am Petroglyph NM.

Dieses Monument zeichnet sich dadurch aus, dass es hier die einzige Wasserstelle im Umkreis von 30 Meilen gibt. An dieser Wasserstelle haben sich quasi als frühzeitliche Graffiti-Ritzer Spanier und Engländer verewigt. Man kann ihre Inschriften zum Teil noch sehr gut lesen. Diese Inschriften reichen vom einfachen Namen mit Datum bis hin zu politischen Proklamationen, so vom spanischen Gouverneur, der detailliert beschrieb, wie er die Indianer 1692 befriedet hatte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_az15.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az16.jpg)

Die letzten 50 Meilen nach Gallup waren sehr friedlich. Wir fanden das an erster Stelle favorisierte Motel nicht, gingen dafür ins zweite und bereuten es überhaupt nicht. In diesem Hotel mit Namen El Rancho hatten schon sehr viele berühmte Filmstars während der Dreharbeiten in der Nähe gewohnt: John Wayne, Burt Lancaster, James Stewart, Lee Marvin, Humphrey Bogart, Ronald Reagan, um nur einige zu nennen. Wir schliefen im Zimmer „Rita Hayworth“. In der imposanten Eingangshalle im Western Stil hingen zahlreiche Portraits mit Widmungen der berühmten Gäste.

Am Abend gab es im hoteleigenen Restaurant das unvermeidliche Steak bzw. den unvermeidlichen Burger. Im Restaurant befanden sich als Gäste überwiegend Indianer, genau wie auf den Straßen und in den Geschäften. G. musste im örtlichen Liquor-Shop wieder seinen Ausweis vorzeigen.

El Rancho Hotel Gallup
Tolles Ambiente, die Eingangshalle ist sehenswert, auch wenn man hier nicht übernachtet. Das Haus ist nicht auf dem letzten Stand der Technik (Fahrstuhl, sanitäre Anlagen), schönes großes Zimmer, sehr kleines Badezimmer, alles sauber. Fazit: Sehr originell, deshalb empfehlenswert.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 22.06.2008, 20:00 Uhr
Und noch ein Tag:

21. Tag, Fahrt nach Flagstaff, AZ

Heute ging es also weiter nach Flagstaff. Doch zunächst noch ein paar Eindrücke aus dem El Rancho:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az22.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az21.jpg)

Die Eingangshalle

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_az20.jpg)

Er schon wieder.

Erste Aufregung des heutigen Tages war eine Klapperschlange, die sich auf dem warmen Asphalt der 66 ein Nickerchen gönnte. Wir überrollten sie so perfekt, daß ihr kein Haar bzw. keine Schuppe gekrümmt worden ist, wir sind nämlich noch einmal zurückgefahren, weil G. die Rassel als Souvenir haben wollte, aber es war keine Schlange mehr da.

Wir sahen wieder einige Relikte der Route 66, hier eine aufgegebene Tankstelle:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az23.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_az24.jpg)

Erste richtige Station heute war der Petrified Forest National Park.

Zunächst ging s durch das Painted Desert. Hier gab es wunderbare Panoramen zu sehen, und die Wüste zeigte sich tatsächlich auch in vielen verschiedenen Farben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_az25a.jpg)

Anschließend bestaunten wir Petroglyphs am Puerco Ruin Trail.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_az26.jpg)

Weitere Petroglyphs gab es am Newspaper Rock zu sehen.

Später gingen wir einen Pfad, an dem viele versteinerte Baumstämme zu sehen waren (Crystal Forest).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az27.jpg)

Dann gondelten wir gemütlich weiter zu einem Meteoritenkrater in der Wüste.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az28a.jpg)

Dieser Meteorit schlug hier vor ca. 49.000 Jahren ein. Er wog etwa 300.000 Tonnen und bestand aus Nickel und Eisen. Er hatte eine Geschwindigkeit von etwa 78.841 km/h und schlug so heftig auf die Erde, dass mehr als eine halbe Milliarde Tonnen Felsmaterial empor flog, das sich dann über die Wüste verteilte. Der Krater hat einen Durchmesser von fast 1,6 km und ist etwa 183 m tief. Der Rand des Kraters erhebt sich 46 m über die Ebene in der er zu finden ist. Dieser Krater ist der besterhaltene in der Welt und er besitzt eine große Ähnlichkeit mit denen auf dem Mond. Aus diesem Grund wurden auch schon Astronauten hierher geschickt, um den Mondspaziergang zu trainieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az29.jpg)

Früher war dieser Krater ein National Monument, jetzt wird er privat betrieben, was man an dem horrenden Eintrittspreis von 15 $ pro Nase merken kann. Das Loch ist zwar imposant, aber 30 $?

http://de.wikipedia.org/wiki/Barringer-Krater (http://de.wikipedia.org/wiki/Barringer-Krater)

Nun sind wir in Flagstaff, einem ganz reizenden, fast schon europäisch anmutenden Städtchen. Das Motel fanden wir schnell. Am Abend fuhren wir dann noch in den Ort hinein und hatten Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden. Man merkt Flagstaff an, dass es eine Universität hat. Viele junge Leute, viele alternative Geschäfte. Im Zentrum dann ein Straßenfest, das gegen häusliche Gewalt gerichtet war. Am Rande des Platzes entdeckten wir einen Italiener, in den wir uns begaben, und in dem wir ganz hervorragend aßen. Besonders das Brot war lecker. Und hätte die Bedienung nicht heimlich den Tip schon wieder auf die Rechnung drauf geschlagen, wäre der Besuch perfekt gewesen.

So fuhren wir zurück in unser Motel-Zimmer, und guckten uns bis spät in die Nacht ein unplugged-Konzert von Ray Davis an. Erst um 1:00 Uhr morgens machten wir Licht aus.

Highland Country Inn, Flagstaff
Ganz normales Motel, sauber und freundlich, empfehlenswert.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Inspired am 22.06.2008, 20:00 Uhr
Zitat
Falls überhaupt noch jemand mitliest

Oh ja, ich lese mit, sogar mit riesigem Interesse, denn im Moment seid ihr noch dazu in einer Gegend, mit der ich auch liebäugle.
Eure Strecke von Amarillo bis Albuquerque habe ich auch schon mit google maps nachgebaut.

... Und es juckt mich immer mehr in den Fingern, Texas zu buchen!
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 22.06.2008, 20:23 Uhr
Zitat
Falls überhaupt noch jemand mitliest

Oh ja, ich lese mit, sogar mit riesigem Interesse, denn im Moment seid ihr noch dazu in einer Gegend, mit der ich auch liebäugle.
Eure Strecke von Amarillo bis Albuquerque habe ich auch schon mit google maps nachgebaut.

... Und es juckt mich immer mehr in den Fingern, Texas zu buchen!

Da bin ich ja beruhigt!  :D

Die Strecke durch Texas fand ich sehr schön. Landschaftlich haben sicherlich New Mexico und Arizona mehr zu bieten, aber die Relikte an der Strecke und das fast völlig untouristische Ambiente haben mir wirklich gefallen.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Zati am 22.06.2008, 20:38 Uhr
Hallo Biggi,

ich bin auch immer noch begeistert dabei! Den Karren mit den Chili in Santa Fe habe ich übrigens auch im Mai fotografiert.  :lol: :lol:

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 22.06.2008, 21:45 Uhr
Hallo Biggi,

ich bin auch immer noch begeistert dabei! Den Karren mit den Chili in Santa Fe habe ich übrigens auch im Mai fotografiert.  :lol: :lol:

Gruß

Efty  :wink:

Der steht aber auch wirklich sehr dekorativ da herum, sozusagen ein must-knips  :wink:
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: vatikano am 23.06.2008, 12:02 Uhr
Hallo Biggi,

bin auch noch dabei.Waren schon einige sehr gute Informationen für unsere Route 66 Tour 2009 dabei.
Welchen Reiseführer hattet ihr für die Route 66 dabei ? Wir werden uns den Vista Point Route 66 Tourenplaner kaufen.

Gruß
Patrick
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 23.06.2008, 15:13 Uhr
 :D  Wir sind alle noch da!  :lol: :groove: :usa:
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 23.06.2008, 23:39 Uhr

Welchen Reiseführer hattet ihr für die Route 66 dabei ? Wir werden uns den Vista Point Route 66 Tourenplaner kaufen.

Gruß
Patrick

Hi Patrick,

ich glaube, wir hatten die gleichen Reiseführer wie wuender / Dirk dabei, er hat sie am Ende seines Berichtes sehr gut beschrieben.

1. Aus der Outdoor-Reihe: USA: Route 66 von Ingrid Stein. Beschreibt die Route ziemlich genau, ist aber teilweise nicht mehr aktuell, wir haben uns jedenfalls ziemlich verfahren. Wenig Infos zu den Orten und Sehenswürdigkeiten am Rand der Strecke, ist auch nur ein dünnes Büchlein.

2. Route 66 Adventure Handbook von Drew Knowles, in englischer Sprache, zu beziehen über Amazon. Enthält keine genaue Routenbeschreibung, aber so allerhand kleinere und größere Sehenswürdigkeiten am Rand der Strecke. Ist ganz interessant, weil es auch Infos zu den einzelnen Ortschaften enthält, durch die man fährt.

3. Vista Point Route 66 Reiseführer. Die Streckenbeschreibung ist ziemlich ungenau, aber zum Schmökern ganz interessant. Die Streckeneinteilung mit den Zeitangaben kommt ganz gut hin. Den Routenplaner kenne ich nicht.

Was ich jedem unbedingt empfehlen möchte: Besorgt Euch genaues Kartenmaterial! Mit den AAA-Karten kommt man nicht weit, wenn man den ursprünglichen Verlauf der 66 sucht. Wir haben uns nach unseren ersten üblen Verfahr-Tagen jeweils vor Einfahrt in einen neuen Bundesstaat an der Tanke eine Karte gekauft, das ging ganz gut.

Viel Spaß!  8)
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 23.06.2008, 23:40 Uhr
:D  Wir sind alle noch da!  :lol: :groove: :usa:

Das ist aber schön  :D ! Am nächsten Wochenende geht es weiter.  8)
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 25.06.2008, 08:15 Uhr
ich glaube, wir hatten die gleichen Reiseführer wie wuender / Dirk dabei

Und Ihr habt die Reiseführer so gut lesen können, dass Ihr (soweit ich das nicht überlesen habe), im Gegensatz zu uns nicht aus Versehen auf irgendwelche Mautstraßen geraten seid  :respekt: :daumen:

Viel Spaß!  8)

Das wünsche ich auch!

Schöner Reisebericht bisher, ich bin natürlich auch immer noch dabei  :D

Schöne Grüße,
DIrk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 27.06.2008, 21:39 Uhr

Und Ihr habt die Reiseführer so gut lesen können, dass Ihr (soweit ich das nicht überlesen habe), im Gegensatz zu uns nicht aus Versehen auf irgendwelche Mautstraßen geraten seid  :respekt: :daumen:


Nö, auf Mautstraßen nicht, wir sind nur irgendwo in der Pampa gelandet oder nach einer Dreiviertelstunde wieder am Ausgangsort (ich sage  nur "City Limit Eureka").  :oops: Im Nachhinein auch lustig  :lol:

Schön dass Du noch dabei bist!  8)
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 28.06.2008, 18:44 Uhr
22. Tag, Fahrt nach Kingman, AZ

Für den heutigen Tag bestehen meine Aufzeichnungen aus 5 Zeilen, das heißt, ich lasse hauptsächlich Bilder sprechen.  :wink:

Heute war ein schönes Stück 66 zu fahren. Wir fuhren gemütlich, teilweise Schotterstrecke,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az30a.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_az30.jpg)

über Williams (hier der Bahnhof mit den Zügen zum Grand Canyon).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az31.jpg)

Das hier muss auch irgendwo bei Williams gewesen sein, Original Route 66, endet im Nirgendwo.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_az32.jpg)

Ein Zug von unglaublicher Länge.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az33.jpg)

und wir kamen auch durch Seligman, wo wir uns den berühmten Barber-Shop anschauten und einen Cowboyhut erstanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az34a.jpg)

Hier ein paar 66-Relikte in Truxton.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az35.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az35a.jpg)

Und der Hackberry Store.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az36.jpg)

Nachmittags fanden wir das gebuchte Hotel recht schnell und gönnten uns für den Rest des Tages ein wenig Erholung.   :urlaub:

Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 28.06.2008, 19:59 Uhr
Ich bin Euch noch das Motel in Kingman schuldig:

Kingman Travelodge: Nettes, sauberes Motel mit gutem Laundromat. Empfehlenswert.



23. Tag, Fahrt nach 29 Palms, CA

Nach einem Kaffee mit Muffin, complimentary, ging es weiter auf der alten 66 zum Sitgreaves Pass. Das war eine sehr schöne eindrückliche Strecke. Die wilden Esel hörten wir zwar nicht schreien, wie im Reiseführer angekündigt, aber dafür machten wir Rast an einer uralten 66-Tankstelle, die liebevoll restauriert war und einen kleinen Laden und Museum beinhaltete. Der Besitzer diese Tankstelle muss ein großer Rolling Stones Fan sein, denn an den Wänden hingen sämtliche Scheiben der Kapelle mit Original-Autogrammen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az36b.jpg)

Weiter ging es über den Pass bis auf 3500 Fuß Höhe. Die Straße war teilweise recht abenteuerlich, auf der Passhöhe gab es die Möglichkeit zu halten, auszusteigen und zu fotografieren. Das muss für die Autofahrer in den 30er-Jahren bestimmt ein Glücksgefühl gewesen sein, wenn sie dort oben angekommen waren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az36c.jpg)

Wir bekamen eine gute Vorstellung davon, was für ungeheure Strapazen die ersten Siedler auf ihrem Weg nach California zu überstehen hatten. Die flimmernde Hitze der Wüste und am Horizont die zu überwindenden Berge. Einzige Abwechslung und ein riesiger Kontrast ist der Colorado-River, schon von Ferne sieht man einen grünen Streifen am Horizont.

Zum Glück haben wir in unserer Kutsche Klimaanlage und immer stehen eiskalte Drinks bereit. Mitten in der Wüste liegt ein kleiner Ort namens Oatman, der uns mit einer Tafel empfing, auf der zu lesen stand, was hier alles verboten ist:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az37.jpg)

Wir fanden das für so ein kleines Kaff ziemlich übertrieben – bis wir um die nächste Ecke gebogen waren und mitten in die größte Rockeransammlung Arizonas fuhren. Oatman ist irgendwie der Biker-Treff. Hunderte von Maschinen standen links und rechts der kleinen Dorfstraße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az38.jpg)

Am Anfang, in der Mitte und am Ende der Dorfstraße (vielleicht 300 m) standen Sheriff-cars, das strenge Auge des Gesetzes. Höhepunkt der Skurrilität war eine Oktoberfest-Bratwurstbude, die in einem Mischmasch aus Englisch und Deutsch bayerische Spezialitäten anpries. Die Originalbayerische Currywurst schmeckte wie eine in Ketchup ertränkte Weißwurst, also schrecklich.

Nach dem Gebirge fing die Mojawe-Wüste an. Neben der unglaublichen Natur waren wir auch sehr beeindruckt von schier endlosen Güterzügen, die hier in großer Zahl durch die Gegend rollen. Sie wurden von bis zu 4 Loks gezogen. Sehr entspanntes Fahren. Gegen Nachmittag wurden wir immer häufiger von Pkws überholt, auf deren Anhänger Motorräder standen. Die Rocker von Oatman ziehen für längere Strecken wohl doch das bequeme Auto vor.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az41.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az42.jpg)

Viele Route-66-Abenteurer haben sich hier entlang der Strecke verewigt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az43.jpg)

Oldtimer bei Roy´s Café, Amboy

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az45.jpg)

Wir fuhren an einem Salzsee vorbei und fühlten uns wie im Death Valley.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_az46.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az47.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/az48.jpg)

Weiter ging es nach 29 Palms.

In 29 Palms sind Marines stationiert, weswegen jeder 2. Laden ein Friseur-Geschäft ist, das Marine-Haircuts anbietet. Snack leider wieder bei McD. Wir haben dann unsere Unterkunft schnell gefunden und bekamen das Apache Plume Appartement zugewiesen. WIFI funktionierte leider nur in der Nähe der Rezeption. Für 19:00 hatten wir dann einen Tisch im angeschlossenen Restaurant reserviert, ich hatte komisch gewürzten Fisch, und G. ein ziemlich angebranntes Hähnchenschnitzel.

Bei sternklarer Nacht gingen wir zurück zu unserem Apartement. Wir saßen noch ein wenig auf der Terrasse, und um 23:00 schlummerte alles friedlich.

29-Palms-Inn: Etwas gehobenere Unterkunft, im Frühjahr nicht ganz billig, die Zimmer befinden sich in Bungalows und haben Terrassen sowie zum Teil Kamine. Schöne, gepflegte Anlage mit Pool, Restaurant. Frühstücksservice sehr schleppend. Fazit: Empfehlenswert, wenn man die features nutzen möchte. Ansonsten wäre ein Motel preiswerter.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 13.07.2008, 16:05 Uhr
Die letzten Tage unserer Reise möchte ich Euch nicht vorenthalten, und so geht es nun weiter:

24. Tag, 29 Palms

Heute Morgen haben wir irgendwie getrödelt, auf jeden Fall waren wir erst gegen 10:00 beim Frühstück. Das Frühstück wurde sehr lieblos dargeboten, das Auffüllen klappt in jedem zweitklassigen Motel besser. Butter gab es nicht.

Heute wollten wir uns also den Joshua Tree NP angucken. Nach einer ¾ Stunde parkten wir am Visitor-Center, wo man uns den weiteren Weg in den Park erklärte. Am Parkeingang waren 15 $ zu löhnen. Der Park heißt nach den Bäumen, die nur hier in dieser Gegend wachsen und irgendwie palmenartig aussehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_ca1.jpg)

Nach einigen Stopps für Fotos erreichten wir den Parkplatz des Hidden Valley, von wo aus wir einen ca. 2 km langen Rundweg begannen. Hier gab es eine besonders prächtige Pflanzenwelt zu bewundern, Wildblumen und Kakteen blühten, es war wunderschön anzusehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_ca9.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_ca3b.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca4.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca6.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca7.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca13.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_ca12.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_ca12a.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca11.jpg)

Zurück beim Parkplatz beschlossen wir, Mittag zu machen, und aßen unsere mitgebrachten Sandwiches aus dem Lunchpaket unseres Hotels.

Anschließend fuhren wir zum Key View. Was es hier zu sehen gab, war eigentlich höchst unerfreulich, nämlich die Smog-Wolke, die von LA in den Nationalpark herübergeweht kommt. Nächster Stopp waren die Jumbo Rocks.

Hier wanderten wir ein wenig herum, aber die Hitze war jetzt kaum noch zu ertragen, und so kehrten wir bald um und gingen zurück zum Auto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca14a.jpg)

 Wir beschlossen, danach nach 29 Palms zu fahren, wo wir uns erstmal ausruhten. Um 6:00 saßen wir wieder im Restaurant. Die Bedienung war sehr freundlich und aufmerksam. Ich hatte ein Medium Steak bestellt, das sehr well done war, und G. hatte ein well done Steak bestellt, das sehr angebrannt war. Das scheint hier die Spezialität des Hauses zu sein.

Wir saßen dann noch eine ganze Weile auf unserer kleinen Terrasse, ließen die bisherigen Stationen der Reise Revue passieren, freuten uns an dem Sternenhimmel, und fielen erschöpft in unsere Betten.
Eine Klapperschlange haben wir übrigens in dem Park  nicht gesehen, obwohl überall vor ihnen gewarnt wurde.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: americanhero am 13.07.2008, 16:10 Uhr
toll, die Bilder begeistern mich total. Ich bin ja im Dezember im Joshua Tree NP und freu mich schon total.  :lol:
Also die bluehenden Kakteen sind einfach eine Augenweide.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Zati am 13.07.2008, 16:15 Uhr
Die Fotos aus dem Joshua Tree NP begeistern mich auch total! Wir waren ja im letzten jahr dort.

Schön, dass es weiter geht!
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 13.07.2008, 19:41 Uhr
Ja, Ihr beide, ich fand es auch sehr beeindruckend im Joshua Tree NP. Aber nun wollen wir doch weiterfahren und Großstadtluft schnuppern.

25. Tag, Fahrt nach LA

Wir standen um 8:00 auf. Der Mitarbeiter, der für das Frühstücksbuffet zuständig war, war heute noch unwilliger und liebloser als gestern. Das konnte auch nicht durch das sehr genießbare Brot ausgeglichen werden, das es hier gibt. Ich checkte aus und der Mann an der Rezeption konnte es sich nicht verkneifen zu fragen, ob ich nicht ein Tip für das Housekeeping geben wollte. Hatten wir aber schon erledigt, und so empfand  ich diese Aufforderung als unangenehm.

Also, auf nach Los Angeles. Zunächst war die Landschaft noch ganz schön anzuschauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca15.jpg)

Doch dann erreichten wir bald die Interstate, und fanden sie unglaublich nervig. Also beschlossen wir, die Interstate zu verlassen und ab Rialto auf der alten Route 66 nach LA hineinzuruckeln. Das war dann sehr gemütlich, weil es alle 300 m eine Ampel gab, die mit schöner Regelmäßigkeit rot war. Wir tankten ein letztes Mal für 20 $, bekamen einen Kaffee geschenkt, weil nicht frisch, aßen sehr gut bei Sizzers zum Mittag, und waren dann froh, als wir gegen 4:00 das Hotel fanden. So hatten wir inklusive Pause 5,5 Stunden für die relativ kurze Strecke gebraucht. Wir bekamen ein sehr schönes Zimmer, parken war gratis in der Hotel-Garage.

Nachdem wir uns ausgeruht hatten, gingen wir auf den Hollywood Boulevard ganz in der Nähe des Hotels.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca16.jpg)

Hier konnten wir die Sterne der Stars auf dem Bürgersteig bewundern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca17.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca18.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca19.jpg)

Wir erkundeten dann das Kodak-Theater etwas genauer, in dem die Oscar-Verleihungen stattfinden, und landeten schließlich vor Sid Graumann´s Chinese Theater, wo sich viele Stars mit Hand- und Schuhabdrücken und Autogramm auf speziellen Platten verewigt hatten. Hier eine kleine Auswahl:

Der Duke (er schon wieder):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca20.jpg)

Die Namensgeberin unseres Zimmers in Gallup:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_ca21.jpg)

Und Hilde Knef, die sich in Amerika Neff nannte:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/ca22.jpg)

Zu Abend aßen wir dann bei Johnny Rocket, burger, fritten und Zwiebelringe, war nicht so doll. Außerdem war der Laden unerträglich heruntergekühlt. Also schnell ins Hotel zurück und Jacken und Pullover geholt.

Wir bummelten noch einmal über den hell erleuchteten Hollywood Boulevard, stellten aber fest, dass die Glamour-Zone relativ klein ist und danach die Szenerie doch von Rock-Buden und Tatoo-Machern beherrscht wird. Tätowieren scheint hier unheimlich in Mode zu sein. Gegen 21:30 waren wir zurück und hofften, dass unsere  sehr lauten Zimmernachbarn (3 Party-Girls) irgendwann mal schlafen würden.

Orchid Suites Hollywood, Los Angeles
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 13.07.2008, 19:59 Uhr
Die Fahrt durch Los Angeles auf der Route 66 hat sich bei uns letztes Jahr auch ziemlich gezogen. Ihr habe es klüger gemacht als wir und seid nicht das ganze Stück nach Santa Monica durch gefahren - Mann, was hatte ich für Kopfschmerzen nach dieser Fahrerei...

Diese ganzen Tatoo-Buden am Hollywood-Boulevard fanden wir auch leicht befremdlich...

Nachdem wir nun fast das Ende dieses schönen Reiseberichts erreicht haben, freue ich mich ganz besonders auf das letzte Teilstück zum Pazifischen Ozean...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 02.08.2008, 14:27 Uhr
Ja, liebe Mitreisende, nun sind wir schon fast am Ziel dieser Reise angekommen. Es tut mir leid, dass Ihr so lange auf die Weiterfahrt warten musstet.

26. Tag, LA


Wir schliefen bis 9:00 Uhr, kochten uns einen Kaffee und machten uns dann auf den Weg zu den Warner Bros. Studios wo wir eine Führung gebucht hatten. Die Fahrt dahin ging über einen vielspurigen Freeway, und die richtige Abfahrt kam schneller als erwartet, natürlich auf einer Spur, die nicht leicht zu erreichen war. Du liebe Zeit, das war knapp.

Stolze 45 $ pro Nase kostete die VIP-Tour. In einer 10-köpfigen Gruppe ging es los, wir wurden mit einem Elektromobil durch das Studiogelände gefahren und hielten hier und dort. Wir sahen u.a. die Fassade der Notaufnahme von „Emergency Room“, eine Innenkulisse der Serie „Friends“ (die ich noch nie gesehen hatte), dann gab es dieses Auto hier zu sehen aus The Matrix

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/la1.jpg)

und jenes Auto von Harry Potter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/normal_la2.jpg)

Zur Tour gehörte auch der Besuch eines kleinen Museums, in dem Requisiten aus bekannten Movies ausgestellt waren. Nach 2 Stunden war die Sache beendet, für den hohen Eintrittspreis entschieden zu wenig. Ehrlich gesagt fand ich das Bavaria-Film-Gelände in München mindestens genauso interessant.

Wir wollten dann zum Westwood Memorial Park fahren, einem Friedhof auf dem u.a. Dean Martin, Burt Lancaster und Marilyn Monroe begraben sind. Wir fanden auch die Straße aber nicht den Park. Grummel.

Weiter ging es nach Santa Monica an den Pazifik.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/la4.jpg)

Hier waren wir nun am Ziel der Reise quer durch den Nordamerikanischen Kontinent, denn am Will-Rogers-Gedenkstein endet die Route 66.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/la5.jpg)

Wir knipsten die Stelle ausführlich und gingen anschließend zum Santa Monica Pier, schlenderten ein wenig am Strand entlang und freuten uns, dass wir eine so schöne Reise erleben durften.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/la9.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/la3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/la6.jpg)

Auf dem Rückweg versuchten wir dann noch einmal, den Friedhof zu finden, wir liefen die gesamte Glandon Avenue rauf und runter, ohne Erfolg. Schließlich fragten wir in einer Public Library nach, und die freundliche Bibliothekarin wusste sofort, was wir suchten, zeigte aus dem Fenster und sagte: Dort, gleich nebenan. Der Friedhaf lag wirklich versteckt, er war sehr schön gelegen, und wir besuchten die Gräber der Stars.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/la7.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/la7a.jpg)

Die Rückfahrt war unheimlich nervend, es herrschte sehr viel Verkehr, und wir standen im Stau.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11838/la8.jpg)

Abends gingen wir zu einem Italiener (Dean Martin hatte da auch schon gegessen). Als wir am Tisch saßen, meinte G. zu mir, da hinter mir 3 Tische weiter würde Leslie Nielsen sitzen. Ich drehte mich unauffällig um, und sah einen weißhaarigen Herrenhinterkopf. Außerdem sah ich eine Frau, wahrscheinlich ein Fan, die sich sehr aufdringlich über den Tisch beugte und auf ihn einredete.

Ich fand das nicht sehr nett, denn auch Stars wollen doch mal in Ruhe zu Abend essen! Und so traute ich mich zunächst nicht, mal unauffällig an dem Tisch vorbeizugehen. Nachdem wir gegessen hatten machte ich mich dann aber doch auf den Weg zu den Restrooms, und warf kurz einen Blick von vorn auf den weißhaarigen Herrn, und natürlich sah der so was von überhaupt nicht wie Leslie Nielsen aus! G. hat sich köstlich amüsiert.

So endete der letzte Abend dieser Reise. Fast vier Wochen voller neuer Eindrücke lagen hinter uns, und nun freuten wir uns auch wieder auf zu Hause.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Palo am 02.08.2008, 15:10 Uhr
Toller Bericht ueber eine klassische Reise!!
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 02.08.2008, 15:51 Uhr
Toller Bericht ueber eine klassische Reise!!

Schön, dass es Dir gefallen hat! Danke.
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 02.08.2008, 15:57 Uhr
27. Tag, Rückflug

Heute haben wir lange geschlafen, bis 9:30, gemütlich gepackt und sind um 12:00 losgefahren zum Airport. Als wir das Auto abgaben, hat die Dame bei National ganz ungläubig gefragt, ob wir tatsächlich die gesamte Strecke von Chicago bis LA gefahren wären. Ah, ein wenig Bewunderung tut gut. Wir aßen dann noch einen letzten US-Burger  bei L.A. Roadhouse 66, und dann ging schon bald unser Flieger nach Hause.

________________________________________________


Bedanken möchte ich mich bei denen, die mir mit ihren Reiseberichten Lust auf diese Fahrt gemacht haben, also insbesondere bei wuender / Dirk    http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=28646.0 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=28646.0)  und Guye 77  / Yves
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=23843 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=23843).

Auch an die Eisenbahnfans Scooby Doo und Torric vielen Dank, die mich inspiriert haben, dieses Verkehrsmittel einmal auszuprobieren.

Die vielen Tips zu New York und Washington D.C. (Dank besonders an Yvonne) sowie zu einzelnen Punkten unserer Reise kann ich gar nicht alle einzeln würdigen.

Und Dank natürlich an Euch Mitreisende! Hoffentlich hat Euch mein Bericht gefallen, und vielleicht macht sich ja bald der ein oder andere auch auf den Weg auf der Route 66. Ich freue mich schon auf Eure Reiseberichte!
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Matze am 02.08.2008, 18:10 Uhr
Mir hat der Bericht sehr gefallen - und es steht ja ziemlich fest: eine der nächsten Touren wird eine solche Fahrt werden!
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: mannimanta am 02.08.2008, 18:48 Uhr
Danke für den schönen Reisebericht.
Wusste gar nicht, daß es im Joshua Tree so viele Blüten gibt.
Als wir dort waren, gab es nur eine Blütenart!

CU,
Manni
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: wuender am 03.08.2008, 08:42 Uhr
Auch von mir danke für den schönen Reisebericht.

Immer wieder interessant zu sehen, wie man die klassische Route 66 leicht variieren kann, um sehr unterschiedliche Reisen zu erhalten. Die Bilder von der Kakteenblüte im Joshua Tree NP sind zum Beispiel einfach wunderschön.

Bei den Bildern vom Santa Monica Pier und dem Will-Rogers-Stein kommen wieder die ganzen Gefühle in mir hoch (Mischung aus Freude, es geschafft zu haben und ein wenig Wehmut, dass die Reise nun vorbei ist). So eine Tour wird man wohl sein Leben lang nicht vergessen.

Vielen Dank, dass wir bei Euch mitfahren durften!

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Inspired am 03.08.2008, 12:04 Uhr
Hallo Biggi,

dein Reisebericht hat mir ganz, ganz doll gefallen - und irgendwie sitze ich jetzt hier und das Fernweh kommt auf und es sind noch 7 Wochen bis es losgeht, seufz!

Dein Reisebericht hat mir an vielen Stellen geholfen meine zu planen. Danke schön!

Birgit
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 03.08.2008, 13:07 Uhr
Schön, dass es Euch gefallen hat. :D

es steht ja ziemlich fest: eine der nächsten Touren wird eine solche Fahrt werden!

Ich wünsche Euch schon mal viel Spaß, und ich freue mich auf Euren Reisebericht!  :wink:


Wusste gar nicht, daß es im Joshua Tree so viele Blüten gibt.
Als wir dort waren, gab es nur eine Blütenart!


Wir hatten aber auch Glück, mitten in die Hauptblütezeit zu geraten. Es war wirklich wunderschön anzusehen.


Bei den Bildern vom Santa Monica Pier und dem Will-Rogers-Stein kommen wieder die ganzen Gefühle in mir hoch (Mischung aus Freude, es geschafft zu haben und ein wenig Wehmut, dass die Reise nun vorbei ist). So eine Tour wird man wohl sein Leben lang nicht vergessen.


Ja, genauso ist es uns auch gegangen. Das war eine Tour, von der wir wissen, dass wir sie wohl in unserem Leben nicht mehr fahren werden. Ich glaube, dass man von solchen Reisen ein Leben lang zehrt, insofern werden wir hoffentlich noch lange etwas davon haben.  :D

Hallo Biggi,

und es sind noch 7 Wochen bis es losgeht, seufz!

Dein Reisebericht hat mir an vielen Stellen geholfen meine zu planen. Danke schön!


Wo geht es denn hin? Ich muss logischerweise noch viel länger als 7 Wochen warten, bis es wieder losgehen kann - auch seufz  :wink:
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Tichu78 am 11.01.2009, 01:29 Uhr

Highland Country Inn, Flagstaff
Ganz normales Motel, sauber und freundlich, empfehlenswert.


das Motel scheint nah an den Bahngleisen zu liegen ... habt Ihr nachts Züge gehört, die euch den Schlaf geraubt haben?

Grüsse

Sven
Titel: Re: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008
Beitrag von: Biggi am 25.01.2009, 01:29 Uhr

Highland Country Inn, Flagstaff
Ganz normales Motel, sauber und freundlich, empfehlenswert.


das Motel scheint nah an den Bahngleisen zu liegen ... habt Ihr nachts Züge gehört, die euch den Schlaf geraubt haben?

Grüsse

Sven

Hallo Sven,

nö, eigentlich haben wir gut geschlafen, soweit ich mich erinnern kann. Liegt es tatsächlich direkt an den Bahngleisen? Schau mal hier bei tripadvisor, da wird es ganz gut bewertet (und als "quiet" bezeichnet).

http://www.tripadvisor.com/Hotel_Review-g60971-d483066-Reviews-Highland_Country_Inn-Flagstaff_Arizona.html# (http://www.tripadvisor.com/Hotel_Review-g60971-d483066-Reviews-Highland_Country_Inn-Flagstaff_Arizona.html#)

Viel Spaß in Flagstaff!