schön, dass noch einige mitkommen (und danke für die Komplimente
)
Freitag, 27. Juni 2014
Um 08.00 h ist Aufstehen angesagt, die beiden grossen Koffer (gerade noch im Limit mit 22.6 kg und 22.8 kg) und die beiden für’s Handgepäck (leicht übergewichtig, da prall gefüllt mit dem ganzen cowboy-gear) sind gepackt, nur noch das Nécessaire (Kulturbeutel) einpacken, fertig, viel zu früh.
Wir beschliessen, ein früheres Postauto nach St. Gallen zu nehmen, dann gibt’s noch Gipfeli und Kaffee von Starbuck’s am Bahnhof. Wir nehmen auch einen früheren Zug (09.48 h) und sind somit zwanzig Minuten vor elf schon am Flughafen in Zürich.
Vorabend check-in gemacht, Bordkarten ausgedruckt, nur noch die beiden Koffer aufgeben. Bis zum take-off um 13.30 h ist noch genügend Zeit, um mit der Skymetro zu den E-Gates zu fahren.
Bei der Security haben das Handgepack, die beiden „personal items“ (Fototasche mit allen Kameras und Pässen einerseits und Surface Tablet mit Reiseunterlagen andrerseits) und die beiden Reisenden den Check problemlos überstanden und auch wir wurden (wie Wundernase ein paar Wochen vor uns) mit Alphorn und kräftigem Jodler typisch schweizerisch verabschiedet.
Bis zum boarding um 13.10 h vertrieben wir uns die Zeit mit Lesen und Kaffeetrinken.
Um 14.00h waren wir auf dem Taxiway (30 Minuten zu spät) und eine Viertelstunde später war dann endlich take-off: das 2 Jahre lange Warten ist vorbei: USA wir kommen!
Das Flugzeug war nur zu knapp 2/3 gefüllt (mein erster Flug, der nicht voll war…), war 206 Tonnen schwer und hatte 9,182 Flugkilometer vor sich. Wir hatten Sitze 25 A und B und weil die beiden hinter uns die Plätze wechselten, rutschte ich nach hinten, somit hatten Marlis und ich genügend Platz und sassen beide am Fenster. Auch andere Gäste suchten sich freie Plätze, was aber zu einigen Verwirrungen führte bei denjenigen, die ein spezielles Essen bestellt hatten. ts ts ts
Die nächsten rund 12 Stunden vergingen ausnahmsweise schnell mit Essen (knackiger Salat, Ebly mit Lachs sowie Rinds-Curry-Geschnetzeltes mit Reis und Bohnen, dazu einen französischen Cabernet), Lesen, Filme schauen, Musik hören und ein bisschen dösen.
Zwischendurch wurde noch ein Mövenpick Glace und ein Biberli serviert, kurz vor der Landung gab’s noch Mostbröckli mit Kartoffelsalat. Essen und Service waren wirklich sehr gut, die Flight Attendants kamen auch immer wieder mit Getränken vorbei.
Der touchdown in Las Vegas erfolgte ziemlich pünktlich um 16.30 h (local time) und die Immigration ging nur 5 Minuten und als ich die Frage des Officers „pleasure oder business?“ mit „vacation on a horse Ranch in Wells, Nevada „ beantwortete, schaute er mich nur erstaunt an: „WHERE are you going“ - „Wells, Nevada, next Airport is Elko…“ - „but that’s in the MIDDLE OF NOWHERE!!??“
Dafür warteten wir mehr als 30 Minuten,bis sich das Gepack-Karussell endlich drehte, zum Glück waren die Koffer dann aber schnell da.
Mit dem shuttle ging’s zur Autovermietung, Avis Schalter. Als ich der Dame meine Reservation vorlegte, meinte meine Frau: „Schau mal das Schild: willst Du auf einen Camaro oder grösseren SUV upgraden: 50 % off….“ (ich hatte sie zuhause schon immer ein wenig getrietzt und gesagt, ein Riesen-SUV oder ein convertible wäre doch auch nicht
schlecht…..was sie aber energisch verneinte, ein normales „midsize“ Auto statt SUV wäre ihrer Meinung nach sowieso genug gewesen…
Anscheinend hat die Dame „SUV, Camaro, upgrade“ verstanden und mich natürlich sofort darauf angesprochen. Als ich sie dann fragte, ob sie mir etwas Blaues hätte, hat sie mir sofort einen Ford Explorer angeboten (Quatsch, die Farbe habe ich erst auf dem Parkdeck gesehen). Kostete mich mit taxes noch $ 198.—
Bis zum Stellplatz G25 sah ich, dass einige Autos den Schlüssel aussen im Schloss stecken hatten; bis jetzt war er doch immer im Zündschloss. Ich fand ihn allerdings auf der Sonnenblende, aber nur so ein kleines, ovales Ding: wo soll ich denn das „reinstecken“?? Mein Co-Pilot entdecke aber sofort den Knopf mit „start/stop“ und nach Funktionskontrolle von Blinker, Licht und Scheibenwischer ging’s los (NICHTS anfassen, :neinnein: bis wir draussen sind und Zeit haben, alles etwas genauer anzuschauen; die letzten Erfahrungen mit „sprechenden Autos“ etc waren mir noch geläufig….
Bis zum Luxor war’s ja nicht weit, check-in erfolgte trotz Grossandrang an Gästen sehr speditiv und nachdem der Bell-Boy das Gepäck auf das Zimmer gebracht hatte, ging ich noch schnell den Ford im selfparking abzustellen.
Jetzt nur noch rasch telefonisch den Termin für morgen bei Graceland Weddings bestätigen: dazu verzog ich mich auf die Toilette, meine Frau sollte das ja nicht hören ….
Wie gross war aber meine Ueberraschung, als Jay weder meinen Namen noch einen Termin für morgen Abend, 20.00h, fand. Auch seine Kollegin Rhonda war nicht erfolgreicher: kein Mike Koch, kein Termin um 8 pm und auch die voucher # 22751 hatten sie nicht; sie hätten gar keine vouchers..
Meinen Vorschlag, „rasch“ downtown zu kommen und das Ganze abzuklären, fand Ihre Zustimmung, sie wären ja bis 11 pm im office (es war jetzt schon nach 9 pm).
Unterdessen fragte Marlis: „mit wem telefonierst Du denn und wozu musst Du denn dafür in’s Badezimmer gehen? „
Wohl oder übel musste ich Farbe bekennen und ihr alles offenlegen: goodbye, surprise…
Also per Taxi zur Chapel, wo sich Rhonda mit ihrer Kollegin, die für internationale Buchungen zuständig ist, telefonisch in Verbindung setzte. Diese hatte aber auch keine Unterlagen.
Ich schlug vor, einen neuen Termin zu suchen und ich würde auch vor Ort zahlen würde und das Geld von meinem Reiseagenten zurückfordern. Das wurde aber kategorisch verneint, da die Kollegin das Reisebüro in der Schweiz kennen und die Angelegenheit mit denen direkt regeln würde: ich hätte überhaupt nichts mehr zu zahlen und wie wär’s mit einem Termin morgen früh? DAS nenne ich Kundenservice!
Ich erwiederte, wir würden um 05.15 am bereits zu einem Ausflug zum skywalk gehen und kämen erst nach Mittag zurück. OK, dann wäre noch ein Termin um 10.30 pm frei…
Als ich Marlisita frage: „willst Du mich morgen Nacht um halb elf nochmals heiraten“, stimmte sie zu und wir fixierten den Termin. Ich musste noch die gebuchten Leistungen auf englisch übersetzen und wir sollten zwischen 9 und 9.30 im Zimmer sein: unser driver würde sich mit uns in Verbindung setzen.
Mit dem cab (ich hatte den Fahrer gebeten, zu warten) ging’s zurück in’s Hotel: der trip kostete mich mit tip und Wartezeit $ 70.— und das Reisebüro meines Vertrauens hat sich gerade in das EX-Reisebüro meines Vertrauens gewandelt: wenn man nicht alles selber macht….
Anschliessend gingen wir noch in’s hoteleigene Steakhouse „Tender“, wo wir ein „wagyu Kobe-style beef chili“ (appetizer) und“ bison osso buco“ genossen, ausgezeichnet! Die beiden Gläser Merlot kosteten aber stolze $ 24.--.
Danach fielen wir in die Betten und stellten den Wecker sicherheitshalber (nicht, dass wir ihn wahrscheinlich brauchen würden ) auf 04.30 h.