Freitag, 4. July 2014
Heute, am Nationalfeiertag, schliefen wir gut und lange bis halb acht.
Anschliessend gab’s wiederum Frühstück im Ruby’s Inn und nachdem wir einmal mehr das ziemlich grosse Bedürfnis des Explorer nach Treibstoff befriedigt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Zion NP.
Unterwegs liessen wir den Red Canyon nicht links liegen, wie das andere (leider) tun, sondern wir stoppten zweimal für kleinere hikes.
Als erstes nahmen wir den Tunnel Trail unter die Füsse:
Direkt neben der Parkbucht am Strassenrand (sowohl das „P“ wie als auch das „trailhead“ sign übersieht man leicht) geht’s ein paar Meter leicht abwärts, dann muss man einen reissenden Fluss
(Wasser war wohl auch im Urlaub..)
überqueren, bevor es dann im zig-zag einen Trampelpfad aufwärts geht, manchmal im prallen Sonnenlicht, manchmal auch im Wald. Nach rund einem halben Kilometer ist man schon oben auf einem kleinen Plateau angelangt und hat eine wunderbare Aussicht auf die beiden Tunnels und die umliegende Gegend.
Für Hin- und Rückweg (kein loop) benötigten wir rund 30 Minuten.
Den zweiten hike dieses Tages machten wir auf dem „Arches Trail“, welcher am Losee Canyon Trailhead beginnt und ein rund 1.3 km langer loop ist und der seinen Namen von den 15 kleineren Arches bzw. windows hat.
Erst ging’s über ein „wash“ und dann an der „Nordwand“ des Canyons aufwärts, auf gut ausgebautem und markierten Weg mit vielen Stufen. Wiederum gab’s sooo viel zu bestaunen und fotografieren und von Zeit zu Zeit blieben wir stehen und überblickten einfach die Gegend, die roten Felsen, Hoodos etc.
Alphütte der einheimischen Sennen...
ein richtig "eingetrüllter"
Baumstamm
Auch hier empfiehlt es sich, genügend Wasser mitzunehmen, da der ganze Trail ohne Schatten ist.
Wie schon beim Tunnel Trail begegneten wir hier keinem Menschen, was wahrscheinlich nicht nur am 4th of July lag.
Wir kehrten zum zweiten mal im Thunderbird in Mt. Carmel ein,
wo wir nebst feinen sandwiches
(Bilder sind leider nicht so gut wie das Essen geraten, aber es eilte ..
)
wieder Bier (diesmal evolution und polygamy…) probierten
what
else ääää Ales...
(die Bedienung namens Savannah erinnerte sich noch an uns, wahrscheinlich weil ich der einzige bin, der mit der Fotokamera im ganzen Restaurant herumspringt), obwohl wir kurz zuvor bei der „German Bakery Forscher“ in Orderville ein „croissant“ = Gipfeli
mit Kaffee konsumiert hatten. (DAS war ein Satz mit eingeschobenen Neben- und in Klammer gesetzten Sätzen etc...)
Die Produkte in der Bäckerei werden anscheinend mit Originalzutaten aus Germany zubereitet und Ur-Dinkel-Brot wird mit Neanderthal Bread übersetzt; schmeckte fast besser als zuhause.
Am Eingang des Zion NP montierte ich wieder die „car cam“ auf dem Autodach, um die Fahrt auf dem Mt. Carmel Highway inkl. Tunnel bis nach Springdale aufnehmen wollte. Da das speed limit nur 35 mph beträgt, ist das kein Problem.
Vor dem Tunnel gab’s eine kurze Wartepause, aber dann fuhren wir (gewungenermassen) gaaanz langsaam bis nach Springdale, wo wir im Desert Pearl Inn eincheckten und die nächsten beiden Nächte schlafen würden.
Ich muss sagen, die Wirklichkeit hält ausnahmsweise mal mehr, als die www versprochen hat: nettes, aufmerksames, hilfreiches Personal, super Zimmer, schöne Badelandschaft mit pool und jacuzzi und wunderbare Aussicht auf die Umgebung: da hat der RLmV aber richtig zugeschlagen! (war ja auch nicht gerade billig...)
man beachte das kleine Bächlein am unteren Bildrand..
Ich wollte noch rasch die ersten Videoaufnahmen anschauen und siehe da, anscheinend hatte ich die „Start“ Taste zuwenig lange (2-3 Sekunden) gedrückt und es war NIX zu sehen ……
Mein Vorschlag an Marlisita „Du kannst die Koffer auspacken und dann ein bisschen ausruhen, während ich nochmals die Fahrt durch den Park mache“ wurde mit Begeisterung aufgenommen hahaha.
Also Kamera eingeschaltet und nach Funktionskontrolle
auf dem Dach montiert.
Vor dem Eingang war eine längere Kolonne, weil die meisten anscheinend noch „Eintritt zahlen mussten“ und nach ein paar Minuten fragte ich einen Ranger, ob ich passieren dürfe, ich hätte schon einen annual pass.
Sogleich liess er mich auf einer separaten Spur am Kassahäuschen vorbeifahren und ermahnte mich noch, das Tempolimit einzuhalten.
Das fiel mir nicht schwer, da ein Parkbus und zwei Autos vor mir ganz gemütlich dahinzockelten….
Nach kurzer Zeit bog der Bus in den Park ab und ein Auto machte am Strassenrand halt. Ich wartete kurz darauf an einer Ausweichstelle ein paar Minunten und konnte dann ungestört die Kurven etwas schneller als vorher in Angriff nehmen…
Ich wollte aber nicht den ganzen Weg bis zum Ein- bzw. Ausgang fahren (und meine Frau solange alleine lassen) und kehrte nach dem Tunnel um.
Tip-Top, dieses mal war die Kamera eingeschaltet gewesen.
Ich war das letzte Auto vor dem Tunnel und „schloch“ zwei bis drei Minuten ganz langsam, damit die vor mir Fahrenden wieder einen Vorsprung hatten und konnte wiederum das speed limit voll aussschöpfen, da macht das Fahren doch richtig Spass…
Zurück im Motel fand ich meine Frau auf dem grossen Balkon, wo sie der Hitze mit kaltem Getränk und im Schatten liegend trotzte und endlich wieder einmal zum Lesen kam.
Wir beschlossen, der Badelandschaft auch eine Chance zu geben und genossen pool, hot tub, Schatten, Eis und Bücher. war fast wie Ferien….
Als sich endlich der Hunger einstellte, machten wir uns erst frisch und dann auf den Weg in Richtung „downtown“ Springdale, um ein Restaurant zu suchen, das unsere Lust auf Fleisch befriedigen konnte und fanden vorerst ein paar Fotomotive:
Ein paar Lokale liessen wir links liegen (u.a. ein Mexikaner, Pizza & Noodle, ein Deli…) und landeten schliesslich bei Wildcat Willies Ranch Grill & Saloon, dessen Einladung wir nicht widerstehen konnten: ein Entschluss, den wir nicht bereuen sollten.
Ohne Wartezeit wurde uns sofort ein Tisch in einem booth (wir lieben diese) zugewiesen und bald erhielten wir Gesellschaft von 2 Ritas.
Anschliessend bestellten wir einen Columbia Crest Cabernet aus Washington State, einen Salat mit „sage dressing“ , ein „the duke NY steak“ mit Kartoffeln, Champis und Tomate für den Schreibenden und das „OK Filet“ mit gleichen Beilagen partnerseits.
Vor, während und nach dem Essen fand ich immer wieder Zeit, einige Fotos zu schiessen.
Alles schmeckte hervorragend, Personal war sehr aufmerksam und als ich fragte, was in der verd*** guten „sage“ Sauce drin wäre, erhielt ich nach ein paar Minuten das (rudimentäre) Rezept aus der Küche!!
Ausgezeichneter Kundenservice. chapeau!
Unterdessen hatte sich der Himmel verdunkelt und es fiel ein kurzer, aber heftiger Regen, auf den bald wieder Sonnenschein folgte.
Etwas erstaunt war ich, als die Bedienung sagte,ich solle die Kamera schnappen und mitkommen…???
Sie führte uns durch das Restaurant auf die Rückseite desselben und zeigte uns einen schönen Regenbogen: war das nicht nett von ihr? (der „tip“ fiel auch dementsprechend aus).
Dieses photo-shooting hatte uns wieder hungring gemacht und so verdrückten wir noch ein Dessert: bread puddin' einer- und chocolate cheesecake andrerseits:
mit Espresso und Brandy runtergespült...
Auf dem Rückweg gab’s noch ein paar Stimmungbilder und in der Nacht hörten wir, dass es wieder heftig regnete.