10. August 2011Trotz des etwas längeren Abends klingelte der Wecker früh, wir bereiteten das Frühstück vor und aßen mit recht schweigsamen Kindern auf der noch nicht so warmen Terrasse.
Nach Eincremen und Anziehen, Kühlbox und Rucksack packen, machten wir uns zur Abfahrt Richtung Death Valley bereit. Erst ging es nach Pahrump und auf der Stateroute 190 schließlich in den Death Valley National Park. Am ersten Parkplatz musste man eigentlich die Eintrittsgebühr bezahlen, da aber auch hier der Nationalparkpass gültig ist, wurde uns von einer Frau, die dort die Zeitschriften nachfüllte gesagt, dass wir uns am Visitor Center einen Schein holen sollten, der dann an die Windschutzscheibe geklebt würde.
Zuerst fuhren wir aber zum Dantes View, einem Aussichtspunkt auf 1.664m Höhe, von wo aus man herrlich über das ganze Death Valley und die Salzfelder sehen konnte.
Danach fuhren wir wieder zurück zur Stateroute 190 und machten noch ein weiteres Mal am Zabriskie Point Halt, von dem man einen besonders guten Blick über die braunen, grauen und gelben erodierten Furchen und ausgewaschenen Hügelketten hatte.
Julian war kurz vor unserem Halt eingeschlafen und richtig schlecht gelaunt. Er wollte im Auto bleiben, das kam bei der Außentemperatur wohl nicht in Frage, also musste er mit! Auch oben am Aussichtspunkt war seine Laune immer noch sehr bescheiden, also ich ein Foto von ihm machen wollte. Deswegen gibt es dieses Foto von unserem motzigen Sohn am Zabriskie-Point!
Im Anschluss ging es zum Visitor Center, es war fürchterlich voll! Viele Autos, viele Menschen und vor allem: viel Hitze! Hier bekam dieses Wort neue Dimensionen: denn wenn es draußen schon heiß war, so bot die Toilette, die in einem Container untergebracht war, eine deutliche Steigerung! Drinnen lief sofort der Schweiß von der Stirn, und da ich mit vier Kindern unterwegs war, hielt ich mich natürlich etwas länger dort auf. Das Wasser aus dem Wasserhahn war so heiß, dass die Kinder sich nur mit Widerwillen die Hände wuschen. Die 42 °C vor der Tür kamen uns erfrischend vor als nassgeschwitzt herauskamen. Achim hatte inzwischen sein Zettelchen für die Windschutzscheibe erhalten. Am Auto aßen wir schnell ein paar Müsliriegel und Kekse im Schatten der Kofferraumklappe, bevor wir uns wieder ins klimatisierte Auto setzten.
Nachdem wir ein Stück zurück gefahren sind, bogen wir auf die Stateroute 178 ab. Am Artist‘s Drive drehten wir noch eine zusätzliche Schleife und sahen uns die rosa, grünen und gelben Steine an dieser Straße an.
Im Anschluss fuhren wir weiter nach Süden zum tiefsten Punkt der USA, der sich in der Salzebene Badwater befindet und 86m unter dem Meeresspiegel liegt. Wir verzichteten aber aufgrund der Außentemperatur von 48°C auf einen Spaziergang, das brauche ich dann doch nicht und ich glaube die Kinder wären auch nicht sehr erbaut gewesen in der prallen Sonne zu laufen!
Weiter ging es durch den südlichen Teil des Death Valley, auch hier gab es noch einige schöne Ausblicke, die allerdings meiner Meinung nach nicht an die Schönheit des Artist‘s Drive herankamen.
Über den Jubilee Pass und den Salesberry Pass fuhren wir wieder aus dem Nationalpark heraus. Über Shoshone und Pahrump führte uns unser Weg zurück nach Las Vegas ins Ferienhaus.
Da es noch nicht dunkel war, gingen wir noch kurz in den Pool. Dabei stellten wir fest, dass Natalie die Schwimmbewegungen allein durchs zusehen ganz gut gelernt hat! Über Wasser konnte sie sich allerdings noch nicht halten.
Lange blieben die Kinder nicht im Wasser, denn wenn die Sonne hinter den Häusern verschwunden war, wurde es den Kindern zu kalt, unfassbar bei einer Außentemperatur von knapp 40°C.