16. August 2011Nachdem wir nochmal ausgeschlafen und gefrühstückt hatten, wurde die Kühltasche (ohne Eis) gepackt und wir fuhren bei starker Bewölkung nach Süden auf dem Highway 1 los. Aufgrund des schönen Wetters des Vortages trugen wir zuerst nur kurze Hosen, kehrten aber schnell wieder um und tauschten gegen lange Hosen und Fleecepullis. Auf der Fahrt kam zwar zwischendurch kurz die Sonne heraus, aber auch in Monterey war es zugezogen und frisch.
Nachdem wir geparkt hatten gingen wir zum Monterey Bay Aquarium. An der Kasse bekamen alle Kinder Armbänder um die Handgelenke, auf denen unsere Telefonnummer aufgeschrieben wurde. Ich kann mir gut vorstellen, dass dort im Halbdunkel mit vielen Menschen schon Kinder verloren gegangen sind. Wir hatten für alle schon für den Flug Brustbeutel mit Namen und Handynummern versehen besorgt, für den Fall, dass einer in Houston abhanden kommt. Die Vorstellung, dass eines der Kinder irgendwo allein in einem fremden Land steht ohne die Sprache zu verstehen und die Handynummer auf Englisch sagen zu können, gefiel mir gar nicht. Gottlob kamen die Brustbeutel nie zum Einsatz!
Im Aquarium fingen wir mit dem „Seetang-Wald“ an, einem großen Aquarium mit unentwegt hin und her schwingendem Seetang, zwischen dem die Fische umher schwimmen. Die Scheiben des Aquariums sind so groß, dass man den Eindruck hat, die Fische schwimmen direkt zum Anfassen vorbei.
Als nächstes sahen wir die Bewohner des Monterey Bays.
Nun ging es in die Voliere, dort konnte man Vögel und Enten des Strandes aus nächster Nähe anschauen.
Nachdem wir in einem Streichelzoo Seesterne, Krebse und Seetang anfassen konnten, sahen wir uns die Fische des Korallenriffs an.
In der zweiten Etage war der Kinderbereich und die Pinguine. Inzwischen waren alle hungrig, so dass wir uns dazu entschieden in dem leicht überfüllten Restaurant etwas zu essen. Das nahm einige Zeit in Anspruch!
Gesättigt sahen wir uns die Quallen an, die fast schwerelos und durchsichtig durch das Wasser schwebten.
Direkt daneben fanden wir das „offene Meer“, ein so großes Becken, dass man über beide Etagen dort hinein sehen konnte. In diesem Becken schwammen Wasserschildkröten, Hammerhaie, Rochen und viele verschiedene Fische. Wieder hatte man den Eindruck im Wasser zu stehen, die Glasscheibe dazwischen bemerkte man gar nicht!
Weiter ging es zu den Papageientauchern und Enten, die man auf dem Land und weiter unten durch eine Scheibe im Wasser beobachten konnte.
Beim „geheimen Leben der Seepferdchen“ konnte man winzige Seepferdchen, die nur so groß wie ein Fingernagel waren, durch das Wasser hüpfen sehen. In dieser Sonderausstellung lernte man viel über die Tiere, die verschiedenen Arten und wie sie in den Eiern im Bauch des Seepferdchenvaters liegen und schließlich schlüpfen.
Zum Schluss besuchten wir die Flamingos und sahen uns das „offene Meer“ auf der unteren Etage an.
Wir gingen wieder zurück zum Auto und fuhren teilweise im Stau zurück nach Santa Cruz, wo wir nochmal in den Whirlpool gehen wollten. Da die Kinder aber teilweise Ausschlag an den Oberschenkeln und am Po hatten, was vermutlich durch den ersten Whirlpoolgang verursacht war (das warme Wasser ist natürlich ein hervorragender Ort für Keime und Bakterien) ließen wir es dann doch sein. Isabell hatte diesen Ausschlag schon mal vor zwei Jahren bei einem Schwimmkurs bekommen, daher wusste ich auch welche Creme man darauf schmieren muss. Auch wenn ich ca.5Kilo Hustensaft, Fiebermittel, Erkältungstabletten, Durchfallmittel und etliche Cremes mitgenommen hatte, so lag die benötigte natürlich friedlich in der Hausapotheke im fernen Deutschland. Ich suchte den Wirkstoff im Internet heraus und schrieb ihn mir auf, damit wir am nächsten Tag in einer Pharmacy nach dem entsprechenden Mittel fragen konnten.
Wir ließen die Kinder lange wach, während ich noch einen Haufen Wäsche wusch (die Waschmaschine und der Tockner befanden sich ja im Kinderzimmer), dadurch waren sie dann wenigstens schnell ruhig, als sie letztendlich im Bett waren.