28. August 2011Um den Pool in diesem Haus richtig auszunutzen, wurden wieder nach dem Frühstück direkt die Badeanzüge bzw. Badehosen angezogen und ins Wasser gesprungen. Die Temperaturen und der blaue Himmel luden dazu auch ein.
Gegen Mittag aßen wir Bananen und Popcorn, dann machten wir uns auf den Weg zum „Organ Pipe Cactus National Monument“. Zuerst auf der Interstate 10, dann auf der Stateroute 347 und 84, fuhren wir nach Süden, dann ein Stück auf der Interstate 8 Richtung Westen und bei Gila Bend ging es auf der Stateroute 85 weiter auf die mexikanische Grenze zu.
Schnell merkte man, dass hier das Problem der illegal einwandernden Mexikaner ein großes Problem darstellt, denn es fuhren überall Autos der Border Patrol herum und wir passierten zwei Kontrollen, an denen man in südlicher Richtung allerdings nicht kontrolliert wurde.
In Ajo ging ich mit Julian an einer Tankstelle zur Toilette, die entgegen unseren Erwartungen, recht sauber war. Der restliche Ort wirkte zum großen Teil schäbig und machte einen nicht unbedingt einladenden Eindruck.
Am Park angekommen, fuhren wir zuerst zum Visitor Center, dieses hatte allerdings bereits geschlossen.
Der „Ajo Mountain Drive“ östlich der Stateroute war noch geöffnet und wir fuhren über die recht gute Schotterstraße und holten schnell ein Border Patrol Fahrzeug ein. Der Fahrer beäugte uns im Vorbeifahren etwas kritisch, aber anscheinend waren wir harmlos genug, dass wir keine Kontrolle über uns ergehen lassen mussten.
Wir konnten auf dem 34km langen Ajo Mountain Drive einen Teil der Sonora Desert und eines der wenigen Gebiete der USA bewundern, in denen die mächtigen Orgelpfeifenkakteen wachsen. Weitere Bewohner der Wüste sind die uns bereits bekannten Saguaros und natürlich eine Vielfalt anderer Wüstenpflanzen und –tiere. Die letzteren schreckten wir mit unserem späten Besuch ein wenig auf.
An einem Parkplatz stiegen wir aus und sahen den nahegelegenen Doublearch, der hoch oben in den Bergen übereinander entstanden war. Außerdem machten wir mit der tiefstehenden Sonne ein paar lustige Schattenbilder und weitere Gruppenfotos.
Während der Weiterfahrt ging bereits die Sonne unter und tauchte alles in ein orange-rotes Licht, was ebenfalls zu sehr schönen Fotos führte.
Die letzen Meilen war die Sonne bereits ganz verschwunden und als wir aus dem Park herausfuhren, war es schon sehr dunkel geworden.
Wieder einmal stellten wir fest wie schnell aus der Dämmerung wirklich stockdunkle Nacht werden kann! Der Himmel war tiefschwarz, noch nicht mal der Mond schien, und man konnte ein paar Sterne sehen.
Ganz im Gegenteil dazu präsentierten sich die Grenzkontrollen der Border Patrol im Flutlicht! An der ersten Kontrolle war der Grenzpolizist sehr genau, suchte in den bereitgehaltenen Pässen nach dem Einreisestempel aus Houston, während er die üblichen Fragen stellte, wo wir waren, wo wir hin wollen, ob wir im Urlaub in den USA sind, ob wir auch in Mexiko waren, ob es unser erster Urlaub in den USA ist usw. Achim wirft bei diesen Gesprächen gerne ein, dass er bei der „German Air Force“ arbeitetet, schaden kann es ja nicht!
Weiter ging es durch die stockdunkle Nacht, hinein ins wenig einladende Ajo, wo wir uns nach einem Blick auf Pizza-Hut entschieden, eine weitere Stunde bis zum nächsten Subway in Kauf zu nehmen!
Kurz vor Gila Bend erreichten wir die zweite Grenzkontrolle, dieser Grenzbeamte sah sich alle Pässe an, aber nach den üblichen Fragen mit den üblichen Antworten, verfuhr er nicht ganz so akribisch bei der Suche nach den Stempeln. Wir sagten, dass wir einen Kollegen im Park gesehen hätten, worauf er uns sagte, dass sie in dieser Gegend jede Nacht Mexikaner festnehmen würden. Und schon ein paar Meilen später überholte uns ein Wagen mit „Gefangenenzelle“ der Border Patrol recht zügig, ob dort schon festgenommene Mexikaner drinnen waren, blieb für uns unbekannt.
In Gila Bend wollten wir eigentlich IM Subway essen, aber da Larissas Windel nicht alles ausgehalten hatte und sie einen nassen Rücken hatte und Natalie beim Aussteigen ebenfalls feststellte, dass sie Pipi in die Hose gemacht hatte, verlegten wir die Mahlzeit in die Heckklappe des Autos. Bei Außentemperaturen von knapp 40°C stellte das immerhin kein Problem dar.
Im Ferienhaus wurden noch die Zähne geputzt und alle inzwischen sehr müden Kinder ins Bett gesteckt, wir sahen noch etwas fern, und ich informierte mich über den Zoo, denn der sollte am nächsten Tag besucht werden.