7. Tag. Tucson – TombstoneAm frühen Morgen trennten sich leider unsere Wege, da unser Freund zurück nach Casa Grande musste.
(Beladen der Maschinen in Tucson)
Wir zwei fuhren zunächst in den nur wenige Kilometer entfernten Saguaro NP West und besichtigten das Arizona-Dessert-Museum, eigentlich ein Zoo, wo die „komplette“ Tier- und Pflanzenwelt Arizona´s zu sehen ist (sein soll?).
(Tucson Arizona Dessert Museum)
Die meisten Tiere schliefen wohl zu dieser Zeit noch und obwohl wir nur wenige Tiere zu sehen bekamen war der zweistündige Besuch ein Erlebnis und das Eintrittsgeld wert.
(Saguaro NP West)
(Staubige Piste im Saguaro NP West)
An Old Tucson vorbei und erst einmal die Maschinen füttern.
(Größenverhältniss)
Eine Tankstelle und ein Supermarkt am Ortsrand von Tucson. Genau das was wir brauchten.
Oh je, in welcher Gegend waren wir hier gelandet?
Schnell die Einkäufe verstaut und nix wie weg. Getankt wurde später.
Verkehrschaos in Tucson, doch mit den Motorrädern kamen wir zügig durch den Stau.
Der Hwy 83 nach Sonoita, entlang der Santa Rita Mountains und der Hwy 82 waren wunderschön zu befahren. Hier konnten wir wieder nebeneinander fahren, was wir gerne und oft tun, da diese Strassen dazu wie geschaffen sind.
Vor Sierra Vista wurde es dann merklich voller auf der Strasse.
Beim örtlichen Harley Händler war viel los und auf unsere Antwort, dass wir aus Germany kommen, wurden wir gefragt, in welchem Teil der USA das sei.
Als meine Frau sagte, das liege in Europa und weit im Osten, wurde fachkundig genickt und irgendwas von Boston gemurmelt.
Bei den Herrschaften, die sich um uns versammelt hatten, uns wie Außerirdische betrachteten und über unseren „amerikanischen Dialekt“ witzelten, wagte ich es lieber nicht zu widersprechen.
Jetzt wurde es aber dringend Zeit. Am Himmel braute sich ein Wetter zusammen, das überhaupt nicht motorradfreundlich aussah.
An einer Kreuzung - Tankstelle und Steakhouse - wenige Meilen vor Tombstone ging es los.
(Da kommt was von oben.)
Blitz und Donner und die ersten fetten Regentropfen im Gesicht.
Meine gebrüllten Worte „gib Gas, das reicht noch“ wurden mit einem Kopfnicken beantwortet. Meine Frau drehte am Gasgriff und zog locker an meiner Maschine vorbei. Ein kleines Rennen war eröffnet.
Mitten in Tombstone parkten wir vor dem „Tombstone Motel“ und stellten uns unter. Es regnete ca. 15 Minuten lang wie aus Kübeln. Genau so lange brauchte es zum trocknen der Straße.
(Friedlich nebeneinander. Das Rennen war vorbei.)
Wir bezogen ein neu renoviertes Zimmer und machten uns nach einer ausgiebigen Dusche auf, das wilde Treiben in dieser Westernstadt zu erkunden.
Die Schiesserei zwischen „Gut und Böse“ war in vollem Gang und die Amerikaner feierten Fasching.
Im gerammelt vollen „Big Nose Kate Saloon“ fanden wir noch einen Platz und suchten auf einer schmuddeligen Speisekarte nach den Köstlichkeiten der Küche.
Es schmeckte ausgesprochen lecker und wurde von einer netten Bedienung im Westernoutfit serviert. Nach ein paar Bierchen wurde es gemütlich.
Die Toten und Verwundeten der Schiesserei und alle anderen Beteiligten kamen in die Bar um gemeinsam bei Livemusik mit den Gästen ein paar Gläser zu trinken.
Auf dem Fußmarsch zum Hotel erlebten wir einen Ausläufer eines Sandsturmes und verirrten uns …………… ne, war Spaß.
Die Luft war plötzlich gelb und der Sand schlüpfte in jede Ritze unserer Kleidung.
Im Zimmer des Tombstone Motel war es wieder unglaublich ruhig und in den Betten aus dem 18. Jahrhundert schliefen wir, wie seit Tagen nicht mehr.
ca. 230 km
Übernachtung: Tombstone Motel