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Autor Thema: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004  (Gelesen 28318 mal)

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Angie

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #30 am: 21.02.2005, 19:36 Uhr »
Hallo Carolina,

na dann drücke ich dir die Daumen, dass du genügend Argumente findest, damit ihr mit der nächsten Hawaii-Reise nicht so lange warten müsst, bis euer Kind erwachsen ist ;-) Oder es klappt doch mit den Meilen.

Morgen gibt's den nächsten Tag - zum auswendig Lernen :-)

Und so viel verrate ich dir: nach Kaua'i flogen wir nach Maui, anschließend nach Big Island und zum Abschluss nochmal für 2 Tage nach O'ahu.

Weiterhin viel Lesevergnügen!


Viele Grüße,
Angie
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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #31 am: 22.02.2005, 06:30 Uhr »
Hallo zusammen,

so, heute bin ich etwas früher dran, damit ich nicht wieder eine Rüge erteilt bekomme ;-)
Außerdem darf ich mich anschließend dem zweifelhaften Vergnügen des Schneeschippens widmen. Langsam drohen wir am Schnee zu ersticken.
Schweifen wir gedanklich ins warme Hawaii ab:


Sonntag, 6. 6. 2004:

Um 6:15 am klingelte der Wecker. Die übliche Morgenprozedur folgte, anschließend gingen wir im Hotel zum Frühstücksbuffet. So ein Mist, es regnete auf Teufel komm' raus! Wir hatten allerdings die Hoffnung, dass es im Westen besseres Wetter hätte. Allerdings trödelte Michi - offenbar in Anbetracht des hiesigen Regens - dermaßen, dass wir erst um 10:00 das Hotel verlassen konnte. Wozu bin ich nur so bald aufgestanden?


Mit unseren Siebensachen verließen wir das Hotel und fuhren vorerst auf der 56, die später die 50 wurde, in Richtung Süden bzw. Südwesten.
In Hanapepe fuhren wir nicht die Umfahrung, sondern mitten durch Hanapepe. Welch ein verschlafener Ort! Selbst um diese Uhrzeit war nahezu kein Mensch auf der Straße sichtbar. Allerdings gab es in Hanapepe etwas Sehenswertes, nämlich die vielen blühenden Bougainvillae und Plumeria. Das war ein Traum!



Durch Waimea fuhren wir einfach durch und landeten kurz darauf in Kekaha, wo wir wiederum nicht die Umfahrung, sondern die historical town route fuhren. Auch hier schien noch alles zu schlafen, obwohl es schon 11:45 am war!

Kurz bevor wir auf die 552 in Richtung Waimea Canyon abbiegen wollten, sahen wir linkerhand Lapperts Icecream sowie einen Laden, der offenbar Kleidung zum Verkauf anbot.
Besonders das Eis lockte uns an und im angrenzenden Laden kaufte sich Michi weitere 2 Hawaii-Hemden. Ich bekam einen ganz tollen Rucksack.

Dann ging's endlich in Richtung Waimea Canyon bzw. Koke'e State Park.
Anfangs war das Wetter noch erträglich, aber das sollte sich bald ändern. Ist ja typisch! Kaum fährt man in Richtung Koke'e State Park, beginnt es zu nieseln. Die einzige Ausnahme war der Urlaub 2001, in dem wir offenbar sehr viel Glück gehabt haben.

Bei der Koke'e Lodge angekommen, regnete es bereits so stark, dass wir nicht mal ausgestiegen sind. Viele Hühner, teilweise mit ihren Jungen, liefen herum und auch eine einzige Nene drehte ihre Runde.
Tja, was nun? Wir beschlossen, zurück zu fahren, denn hier konnten wir jedenfalls keinen Trail gehen, es würde nur in einer Schlammschlacht enden.

Michi machte den Vorschlag, nochmal zum Borders zu fahren. Dort hatte er gestern ein Buch gesehen, das ihn interessieren würde und jetzt, da uns offenbar ein verregneter Tag bevorstand, war dieses Buch genau das, was ihm richtig erschien. Ich selbst brauchte keine weiteren Bücher, ich hatte mich ja gestern genug damit eingedeckt.

Doch es war wie verhext! Je weiter wir in Richtung Waimea kamen, umso besser wurde wieder das Wetter.

Wir wussten, dass unmittelbar vor Beginn des Kukui Trails der Iliau Nature Loop Trail abgeht. Iliau ist eine endemische Pflanze, die nur in diesem Gebiet vorkommt und mit dem Silberschwert auf Maui verwandt ist. Auch die Iliau blüht nur einmal in ihrem Leben und stirbt anschließend ab.



Der Iliau Nature Loop Trail war jeden Schritt wert! Niemand sollte ihn versäumen. Iliau's gab es dermaßen viele, die jungen Pflanzen noch ohne Blüten, die älteren mit Blüten, die nahe am Aufgehen waren oder mit Blüten, die bereits am Verwelken waren. Insgesamt absolut lohnenswert.



Schlimm für mich war nur, dass es vom Iliau Nature Loop Trail zum Kukui Trail geht. Dieser Trail führt über 2.300 feet auf die Sohle des Waimea Canyons. Klar, eine Anstrengung sondergleichen, denn die 2.300 feet muss man ja anschließend wieder zum Auto hochgehen, aber der Trail hätte mich absolut gereizt! Es müsste doch einfach toll sein, den Waimea Canyon mal von der Talsohle aus zu sehen. Aber Michi wollte nicht, die 2.300 feet waren ihm zuviel :-(

Daher fuhren wir weiter talwärts, den Rückweg fuhr ich allerdings die 550, also jene Straße, die nach Waimea führt.
Doch so weit kamen wir nicht, denn Michi entdeckte plötzlich "irgendeine" Insel im Pazifik und wollte sie filmen. Das konnte doch nur Ni'ihau sein!!! Als ich ausstieg, bestätigte sich meine Vermutung - es war Ni'ihau!!!



Rechterhand bzw. etwas nördlich von Ni'ihau sahen wir Lehua, ca. 1/2 Meile von Ni'ihau entfernt. Der höchste Punkt dieser mittlerweile menschenleeren Insel (war früher bewohnt) misst 704 feet. Es gibt sogar einen Leuchtturm, der 1930 gebaut wurde. Damals war dieser Leuchtturm der höchste Leuchtturm der USA!
19 Meilen südwestlich von Ni'ihau sahen wir Ka'ula, einen Schildvulkan. Es handelt sich um einen vertikalen Fels, der höchste Punkt misst 550 feet, die Größe dieses Schildvulkan beträgt 136 acres.
Die Bewohner von Ni'ihau reisen in den Sommermonaten nach Ka'ula, um Vögel zu fangen.
Ni'ihau hat übrigens seit kurzer Zeit ein Solarpanel, das dazu dient, den Computer in der dortigen Schule bedienen zu können. Aber sonstigen Strom, Wasser, Kanal, einen Flughafen etc. gibt es nach wie vor nicht und wird von den Bewohnern von Ni'ihau auch abgelehnt.

Michi war, da sich das Wetter zum Guten gewendet hatte, nicht mehr vom Borders überzeugt, sondern machte den Vorschlag, zumindest einen Teil vom Kukui Trail zu gehen, um zu sehen, in welchem Zustand er ist. Also umgedreht und wiederum bis kurz vor den MM 9 gefahren. Linkerhand gibt es ein paar Parkplätze, rechterhand (von Süden kommend) geht der Trail ab.

Zu Beginn war der Trail noch leicht zu gehen, es waren Holzbohlen angebracht, die als Stufen dienten. Klar, steil war es natürlich. Doch bald darauf gab es keine Holzbohlen mehr und wir gingen, so recht und schlecht, auf teilweise rutschigem Untergrund (feines Lavageröll).





Doch die Aussicht, von hier weiter unten in den Canyon, war schlichtweg atemberaubend!
In einiger  Entfernung sahen wir einen Wasserfall, wobei es sich um den Hihinui Waterfall gehandelt haben muss. Ganz sicher ist das allerdings nicht, nur die Gewissheit von 90 % ;-)



Und nun wurde der Trail echt schwierig. Wir hatten Passagen zu überwinden, an denen der Hang abgerutscht war und wir über das lose, in steilem Winkel abfallende Geröll weitergehen mussten. Oh Mann, da habe ich wirklich Blut geschwitzt. Ein einziger Fehltritt bzw. Ausrutscher und das Leben ist vorbei!! Ich würde diesen Trail niemandem empfehlen, so schön die Aussicht auch ist. Das Leben ist einfach wertvoller! Problematisch war, dass es absolut nichts gab, wo man sich anhalten konnte, kein  Stamm von einem Strauch oder Baum, keine Wurzel, die aus dem Boden heraus ragte, kein kleines Felsstück, an das man sich klammern konnte, weil das Gestein sehr brüchig war. Zu dumm war auch, dass - sollte man abrutschen/abstürzen - nichts vorhanden war (Bäume, Büsche etc.), was einen aufhielt. Es war Risiko hoch 10, das wir eingingen.
Von diesen Passagen gibt es weder Fotos noch Filmaufnahmen, die Apparate hatten wir zuvor in unsere Rucksäcke gepackt.

Der einsetzende Nieselregen brachte uns zur Vernunft und wir drehten um. Das gleiche Spielchen in umgekehrter Reihenfolge nochmal! Das war echt der Hammer! Ich war heilfroh (und Michi auch), als wir beim Picknicktisch, kurz vor dem Parkplatz, ankamen. Dann begann es richtig stark zu regnen und ich machte mir Gedanken, wie es wohl den Leuten geht, die offensichtlich im Canyon unten sind, denn ein Auto stand schon seit Stunden am Parkplatz. Ob die Touristen wohl im Camp übernachten werden? Wenn nicht, dann muss der Rückweg für sie nahezu unmöglich gewesen sein, denn die teilweise nackte rote Erde wird bei Regen zur Seifenlauge, glatt und glitschig.

Wir machten am überdachten Picknickplatz Rast und aßen unsere mitgebrachten guten Dinge. In dieser Zeit regnete es wie aus Eimern, einfach sagenhaft!

Die letzten Meter bis zum Auto waren zwar rutschig, aber zu überwinden, es waren ja nicht mehr viele.

In Anbetracht des fortgeschrittenen Nachmittags machten wir uns auf den Rückweg. In Waimea erspähte Michi ein Internet-Cafè, genau das Richtige, um Anette zu ihrem morgigen Geburtstag gratulieren zu können. Doch zuvor antwortete ich Manfred und Tina und Andreas.
Anettes Geburtstagswünsche schickte ich um kurz vor 6:00 pm ab, 12 Stunden sind wir zeitversetzt gegenüber Deutschland, also begann sie bald mit ihrer Arbeit und wird wohl die Glückwunschmail erhalten haben. Ich hoffe es zumindest.

Dann fuhren wir weiter in Richtung Lihue bzw. Wailea und Kapa'a. Am Coconut Marketplace haben wir Halt gemacht (7:45 pm), wir wollten noch etwas Warmes zum Essen. Unglücklicherweise fielen wir beim "Paradise Burger & More" hinein, was wir sehr bereuten. Wir bestellten für Michi ein regular Coke, für mich, da ich nur zuckerlos essen und trinken darf, ein diet coke - doch es wurde falsch geliefert! Die Folgen für mich wären äußerst unangenehm gewesen, wären wir nicht darauf gekommen!
Die nächste Panne - wir bestellten Mahi Mahi mit Gemüse, plus Reis für Michi, ohne Reis, dafür mit mashed potatoas, für mich. Man sollte glauben, da kann niemand etwas falsch machen. Weit gefehlt! Der Mahi Mahi war nahezu roh und Sushi wollten wir nun wirklich nicht essen! Daher haben wir reklamiert und eine Weile später bekamen wir den Mahi Mahi erneut serviert. Diesmal gut durch gegrillt, allerdings waren, in Anbetracht der Zeit, die verstrichen war, sowohl der Reis, als auch die mashed potatoas und auch das Gemüse höchstens noch lauwarm!!! Relativ widerwillig aßen wir unser Essen, mit dem Ergebnis: dieses "Restaurant" hat uns zum letzten Mal gesehen!!!

Wir fuhren zum Hotel und tranken an der Bar einen Blue Hawaii. Anschließend waren die üblichen Abendaktivitäten angesagt, also Fotos auf den Laptop überspielen, Akkus laden, usw., usw., angesagt.

Michi schläft seit 1 Stunde, es ist nun haarscharf Mitternacht und ich werde mich auch ins Bett verziehen.


Angie
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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #32 am: 23.02.2005, 06:07 Uhr »
Montag, 7. 6. 2004:

Morgenstund' hat Gold im Mund, daher wurden wir um kurz vor 6:00 am geweckt, etwas unsanft zwar, aber was will man von einem Wecker schon erwarten.

Um 6:30 waren wir wiederum im hoteleigenen Restaurant zum Frühstück, wieder Buffet, das allerdings heute mehr als mäßig zu bezeichnen war. Die scrambled eggs hätten nicht schlechter schmecken können, sie waren mit einer Überdosis Mineralwasser gestreckt worden, damit es nach mehr aussieht. Reis (für Michi) gab es überhaupt keinen, dafür 2 riesengroße Schalen mit geriebenen und angerösteten Kartoffeln, die schon an den Tagen zuvor so gut wie kein Tourist aß. Aber etwas ist dem Koch heute gelungen - den Speck richtig zu braten. Satt wurden wir trotzdem, Michi mit Müsli zuvor und ich mit Obst danach.

Anschließend haben wir uns noch die Rucksäcke geschnappt und los ging's. Heute stand die 3-er-Trail-Kombination am Programm, die wir schon von 2001 her kennen. Sie ist zwar sehr anstrengend und nimmt den ganzen Tag in Anspruch, aber der Trail führt durch eine Landschaft, die in ihrer Schönheit seinesgleichen sucht.

Etwas beunruhigt hat mich die Wolkenformation und andererseits der sehr starke Wind, der heute ging. Auch die Wellen waren dementsprechend hoch.

In rascher Fahrt ging es in den Koke'e State Park, genauer gesagt zum Koke'e Museum, wo ich - eh klar :-) - Pläne ausfasste.



Anschließend gingen wir noch in die Koke'e Lodge hinüber, einerseits um uns bei einem Kaffee aufzuwärmen, andererseits, um uns Tuna Sandwiches vorbereiten zu lassen. Diese waren für die Wanderung bzw. das Picknick zwischendurch vorgesehen.

Und nun waren wir startklar für den ersten Teil des Trails, der sich Nualolo Trail nennt. Dazu mussten wir nur wenige Meter von der Koke'e Lodge an der Straße runtergehen und schon lag rechterhand der Eingang zum Trail, ein entsprechendes Schild gab uns die Bestätigung - dachten wir zumindest.

Doch wo war denn der Trail auf einmal hingekommen? Es sah alles ganz anders aus als 2001. Damals gingen wir durch Gras, das fast mannshoch war.

Yippp!! Wir sahen Graslandschaft und steuerten geradewegs darauf zu, es gab sogar eine passende Spur, wo offenbar halbwegs regelmäßig jemand geht. Na also, es geht doch, wenn man nur will :-)



Doch wie weit sind wir gekommen? Soll ich das tatsächlich verraten?

Hmmm, das Grasland stimmte noch, doch dass es dann ca. 1 m auf rutschigem Untergrund steil bergauf ging - an das konnten wir uns beim besten Willen nicht mehr erinnern. Alzheimer lässt grüßen :-(

Ich ging voran und versuchte, den weiteren Weg ausfindig zu machen. Das war nicht einfach, aber mit ein wenig Fantasie kamen ich Meter für Meter vorwärts. Allerdings war ich sehr skeptisch, ob ich auch richtig sei, weil mir überhaupt nichts bekannt vorkam.

Plötzlich, wie aus dem Nichts, endete der Pfad, den ich bis dahin verfolgt hatte. Wohin nun? Rechts, links, geradeaus, umdrehen???

Letzteres siegte, vor allem deswegen, weil ich rechterhand ein kleines Haus stehen sah und ich den Verdacht hatte, dass ich mich bereits auf einem Privatgrundstück befinden würde.

So, was nun?? Wir waren am Parkplatz, dort, wo unser Auto stand. Nochmals das Hinweisschild für den Nualolo Trail kontrolliert, verdammt nochmal, er ging doch von hier weg, zumindest das wussten wir genau und das Schild bestätigte es.

Aus welchem Grund auch immer sah ich wie magnetisch angezogen auf ein Eisenrohr, das in den Boden gerammt war. Darauf stand "Nualolo". Na also!!!!

Also endlich richtig abgezweigt, doch was war das? Der Trail sah zumindest zu Beginn nun völlig anders aus als 2001. Was schlossen wir daraus? Es hat jemand das Grundstück gekauft, auf dem der frühere Trail verlief, hat sich ein Haus dorthin gebaut und den ursprünglichen Trail völlig verwuchern lassen, da er ja auf seinem Grundstück liegt/lag. Irgendjemand vom Koke'e State Park muss dann den Beginn des jetzigen Trails neu angelegt haben, eine andere Erklärung gibt es nicht.

Und nun begann das, was ich die ganze Zeit befürchtet hatte: Durch den Regen gestern Nachmittag und während der vergangenen Nacht war der steil verlaufende Trail äußerst rutschig. Egal, ob ich auf Blätter ging oder versuchte, mich an den aus dem Boden herausragenden Lavasteinen festzuklammern, ich rutschte auf Teufel komm' raus.

Beim Weiterkommen halfen mir zeitweise die Bäume bzw. Sträucher, die entlang des Trails standen, daran konnte ich mich wie Tarzan festhalten. Aber Vergnügen war das keineswegs, im Gegenteil, ich wollte am liebsten umdrehen - aber Michi nicht!

Eine Abwechslung waren die zahlreichen blühenden Pflanzen, die entlang des Trails wuchsen.



Wir gingen/rutschten dahin, genau so lange, bis ich endlich genug hatte bzw. Michi einsah, dass es keinen Zweck hatte, den Trail heute zu erzwingen.
Bis zum Umkehrpunkt waren wir allerdings schon 1,5 Meilen gegangen, also nochmal so viel zurück!
Wir schwitzten, als wären wir in der Sauna gewesen. Nun, es war ja auch ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass man in einer Sauna Eintritt bezahlen muss :-)

Am Rückweg machte ich den Vorschlag, doch die Dinge zu erledigen, die wir machen mussten, auch wenn sich meine Freude darüber sehr in Grenzen hielt. Z. B., die noch ausständigen CD's kaufen, um große Reisetaschen auf Rädern wollten wir uns umsehen, einen zweiten Adapter wollten wir. Ich redete gegen die Wand, denn Michi machte den Vorschlag, wenn wir den 3-er Trail vom Nualolo aus nicht gehen können, probieren wir es halt von der anderen Seite her, nämlich vom Awa'awa'puhi Trail her.
Oh Gott!!! Musste das wirklich sein?? Wieso sollte der Awa'awa'puhi Trail in einem besseren Zustand sein? Er liegt ja noch höher als der Nualolo Trail, daher gibt es mehr Regen - mir fehlte wirklich die Fantasie für Michi's Entscheidung.

Ich fügte mich und es kam, wie es kommen musste - der Trail war genauso rutschig wie der Nualolo Trail.



Um nicht zu stürzen, musste ich mich zeitweise bei Michi festhalten. Wir gingen 1,7 Meilen entlang, dann machten wir Picknick, es war ohnehin schon weiß Gott wie spät. Wir kehrten um und Petrus meinte es absolut nicht gut mit uns. Zuerst nieselte es nur leicht, dann wurde es immer stärker. Das alleine hätte uns noch nicht gestört, denn nass, vom Schwitzen, waren wir bereits. Aber der Trail wurde noch rutschiger, als er vorher schon war.

Bei ziemlich starkem Regen kamen wir beim Auto an. Welch ein Segen, dass ich während der ganzen Wanderung meinen Bikini anhatte und mich nun im Auto in die trockene Unterwäsche plus kurzer Hose und T-Shirt flüchten konnte. War zwar nicht ganz einfach, weil es im Auto ziemlich eng war, aber es ging.

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Für jene von euch, die sich für Fotos vom Nualolo Trail, dem Nualolo Cliff Trail sowie dem Awa'awa'puhi Trail interessieren, hier ein paar davon. Sie stammen allerdings von 2001:


Nualolo Trail


Nualolo Trail


Nualolo Cliff Trail


Nualolo Cliff Trail


Awa'awa'puhi Trail

Und pünktlich kamen wir zum Waimea Canyon Drive, um den Canyon im Sonnenuntergangslicht fotografieren zu können:



Nähere Infos zu dieser Trailkombination, die den ganzen Tag in Anspruch nimmt, findet ihr in der Highlightdatenbank.

Wo liegt denn nun diese 3-er Trail-Kombination genau?


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Und nun weiter beim Reisebericht 2004:

Die Rückfahrt führte uns naturgemäß durch Waimea, wo wir ein Eis haben wollten. Es gab jedoch nur shaved ice und das ist das, was uns gar nicht schmeckt.
Dafür haben wir kurze Zeit später in Hanapepe einen Espresso getrunken. Der hat wirklich gut geschmeckt, nur die Lokalität selbst war mehr als gewöhnungsbedürftig. Der Chef, oder wer immer das war, der uns bedient hat, war so etwas von unfreundlich, dass man alleine deswegen den Laden kein zweites Mal betreten würde - hätte er nicht solch gute Dinge. Denn Michi hat auch etwas Süßes gegessen (keine Ahnung, wie das hieß) und war sehr begeistert davon.

Als wir in Lihue waren, fuhren wir als Erstes zum Ace, denn wir wollten uns erkundigen, ob sie die tropischen Kunstpflanzen nach Übersee schicken würden. Nein!!! Machen sie nicht!!! :-( Enttäuscht zogen wir ab.
Der nächste Programmpunkt war, Reisetaschen auf Rollen zu kaufen. Beim Gedanken, dass wir morgen früh 4 schwere Reisetaschen vom Hotel zum Auto, vom Auto zum Shuttlebus, vom Shuttle Bus zum Check-in-Schalter tragen müssen, dazu je einen Rucksack und ich noch meinen Laptop -  wurde mir ganz leicht übel ;-) Vor allem deswegen, weil Michi mittlerweile ca. 5 oder 6 weitere Hawaii-Hemden und nochmal 2 oder 3 T-Shirt sowie eine Short für sich gekauft hat, des weiteren ungefähr 10 CD's mit hawaiischer Musik und 2 DVD's von Isreal Kamakawiwo'ole.

Übrigens kauften wir die CD's und die DVD's am Coconut Marketplace bei einer älteren Lady, die "leicht" übergewichtig war. Andersherum: Als sie saß, lag ihr Bauch bis zu den Knien auf den Oberschenkeln. 180 kg werden es wohl gewesen sein. Aber diese Lady war echt witzig, nicht nur, dass sie jede von uns gewünschte CD auf Vorrat hatte, nein, sie wusste auch von jedem Interpreten etwas Persönliches zu erzählen.

So, Hunger hatten wir auch, deshalb kauften wir uns beim McDonalds 10 Chicken MacNuggets mit Pommes und Cola light, allerdings für uns beide, nicht für jeden eine Portion.

Am Abend packte ich die neuen Rollenreisetaschen. Dazwischen habe ich Wäsche gewaschen und getrocknet, nochmal zwischendurch waren wir an der Bar auf einen Blue Hawaii und als die Wäsche fertig war, packte ich die letzte Reisetasche und Michi trug schon mal 3 von 4 zum Auto. Somit haben wir morgen kaum mehr Arbeit und kommen schon gar nicht ins Schwitzen.

Wie üblich, war noch das Überspielen der Fotos auf den Laptop, das Laden der Akkus sowie das Schreiben des Tagebuches an der Reihe. Bis ich ins Bett kam, war es 00:30 und eigentlich schon morgen :-)


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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #33 am: 24.02.2005, 07:52 Uhr »
Dienstag, 8. 6. 2004:

Erbarmungslos läutete der Wecker um 4:45. Unser Flug sollte zwar erst um 8:30 gehen, aber schließlich mussten wir Morgentoilette machen, die restlichen Sachen ins Auto packen, zum Airport nach Lihue fahren, das Auto zurückgeben und letztendlich einchecken. Und um nicht in Stress zu geraten, war uns lieber, etwas früher aufzustehen und somit alles gemütlich anzugehen.

Es lief alles problemlos ab, auch die Autorückgabe.
Als wir beim Einchecken waren, gab es einen seltsamen Zwischenfall, der uns vorerst unerklärlich war. Dazu muss ich erwähnen, dass hinter uns noch eine Menge Leute standen, die ebenfalls einchecken wollten.
Der Herr vom Check-in sah uns an, machte einen tiefen Seufzer, murmelte etwas Unverständliches vor sich hin und, obwohl er den Voucher in der Hand hielt, fragte er uns nach unserer Abflugszeit. Ich antwortete: 8:30. Keine Reaktion. Er tippte irgendetwas in den PC und drückte uns dann Boardkarten in die Hände, mit den Worten "your boarding time is at 6:05, Gate 8".

Boarding time 6:05 ????? Das konnte nicht der ursprünglich von uns gebuchte Flug sein, denn wozu um 6:05 boarden, wenn der Flug um 8:30 geht?

Es lag ganz klar auf der Hand, der Hawaiianer war wieder mal flexibel. Er sah, dass noch Platz für uns im Flieger um 6:30 sei und buchte uns rasch um.
Und nun hatten wir ein kleines Problem - die riesenlange Schlange vor uns, die sich beim security check in anstellte! Es war 6:00, es blieben uns theoretisch noch 5 Minuten fürs Boarden, aber wir stellten fest, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Die Sicherheitskontrolle ging zwar rasch voran, weil praktisch nichts bzw. kaum etwas kontrolliert wurde, aber trotzdem war es 6:25, als wir durch waren und zum Gate Nr. 8 eilten. Genau in dieser Sekunde kam die Stimme durch den Lautsprecher "last call for flight number 226". Sehr witzig!!! Wir liefen quer durchs Gate, in dem sich ohnehin kein Mensch mehr aufhielt, ab durch den Tunnel, hinein ins Flugzeug, angeschnallt und dann ging es auch schon los! Das gefiel uns, denn 2 Stunden früher in Kahului sein, war ja auch nicht übel :-)


Nach 25 Minuten hatten wir in Honolulu eine Zwischenlandung, durften aber nicht aussteigen, das hätte sich ohnehin nicht ausgezahlt. Zahlreiche Passagiere stiegen ein und dann begann die 2. Etappe des Fluges nach Kahului.
Uihhh, und ich war müde ohne Ende. Ich schlief doch glatt ein! Einfach so mir nix, dir nix :-)

In Kahului angekommen warteten wir zunächst auf unsere neuen Reisetaschen, die doch tatsächlich mit dem selben Flieger ankamen wie wir. Daran hatten wir ein wenig gezweifelt. Man sollte die Hawaiianer doch nicht unterschätzen ;-)

Anschließend gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Michi und mir. Anfangs waren wir uns noch einig, denn das wussten wir ja schon von den vorherigen Aufenthalten auf Maui - die Autovermieter befinden sich beim Airport hinaus, rechterhand am Gebäude entlang gehen und dann steht man schon fast davor - etwas weiter links sind die Gebäude der Autovermieter aufgefädelt.

Bereits vor dem ersten Vermieterhäuschen stand eine riesengroße Tafel, auf der stand geschrieben "shuttle bus on the back". Ist doch eigentlich ganz klar, was das heißt, oder? Auf gut deutsch: Die Busse befinden sich an der Rückseite (der Gebäude).

Aber nein, Michi wusste es natürlich besser, wir müssten uns zuerst beim (unbesetzten) Alamo-Schalter anstellen und - auf was eigentlich? - warten. Auf das, dass das kleine Büro endlich besetzt wird? Falls überhaupt jemals?

Die einzige Chance sah ich darin, dass ich mich, bestückt mit 2 Reisetaschen, Rucksack und Laptop auf die Rückseite des Gebäudes machte, in der Hoffnung, Michi würde mir folgen.
Kaum hatte ich die entsprechende Stelle erreicht, sah ich auch schon den Alamo-Shuttle-Bus kommen, aber Michi nicht! Wo blieb er denn? Männer!!!
Ich bat den Busfahrer, kurz zu warten, mein Mann müsse gleich kommen und tatsächlich - ganz langsamen (zweifelnden?) Schrittes kam er um's Gebäude herum und machte dann riesengroße Augen, als der Busfahrer bereits meine 2. Reisetasche in den Bus verfrachtete und ich hinter her stieg. Na, wenigstens wurde Michi nun ein wenig schneller und meinte dann "ausnahmsweise hast du mal Recht gehabt". Weiterer Kommentar überflüssig..... :-)

Nach kurzer Fahrt waren wir bei Alamo Rent a Car angekommen, das übliche Ausfüllen der Formulare folgte. Unser Auto sollte auf "A.....(irgendwas)" stehen. Doch auf ganz "A" stand kein Jeep. Mist! Ging bei der Reservierung etwas schief und wir sollten einen Intermediate bekommen? Das wollten wir auf keinen Fall, denn da sind wir auf Maui halbswegs aufgeschmissen und könnten einiges nicht fahren.

Ich ließ Michi beim Gepäck zurück und versuchte mein Glück auf "B", aber auch dort kein Jeep. Allerdings war unmittelbar zwischen "A" und "B" die Reinigungsstation für die zurückgegebenen Autos. Da kam doch glatt ein Jeep heraus! Ein gelber!  Noch nass von der Waschanlage, die Scheiben wurden auch noch getrocknet und dann konnten wir einladen! Also hatte doch alles seine Richtigkeit.

Wir fuhren postwendend von Kahului nach Kihei, zu unserem "Maui Coast Hotel". Uns war klar, um diese frühe Uhrzeit (9:45 am) konnten wir noch kein Zimmer beziehen, aber wir wollten die Reisetaschen los werden. Bei der Rezeption deponierten wir nochmals, dass wir Zimmer Nummer 508 reserviert hatten. "The room isn't ready at this time". Eh klar, das wussten wir auch, aber es schien, als sollte unser Wunsch in Erfüllung gehen. Die Reisetaschen wurden uns abgenommen und in einem extra Raum eingesperrt.

Und wir wollten nun erst mal ein Frühstück. Dieses fanden wir im "Big Wave" und gönnten uns das "Big Wave Breakfast", das uns ausgezeichnet schmeckte, nur von der Menge her viel zu viel war.

In der Zwischenzeit haben wir unseren Plan, die Nordwestroute über Kahului nach Lahaina zu fahren, umgeschmissen und wollten stattdessen die Hana Road fahren.


Das haben wir auch gemacht. Start war um 11:30, also eigentlich viel zu spät. Es stellte sich jedoch heraus, dass die meisten Leute um diese Uhrzeit schon längst auf der Hana Road unterwegs waren und es nicht die üblichen Staus gab.

In Paia machten wir Rast. Paia ist nach wie vor ein Aussteigerort, in dem man die wildesten Typen sehen kann. Auf Kleidung und Aussehen wird nicht der geringste Wert gelegt, im Gegenteil - wir fielen auf, weil wir saubere Kleidung anhatten! Irgendwie war  das witzig. Wir kennen das zwar schon von früher, aber so richtig gewöhnen können wir uns daran anscheinend nicht.


Paia

Weshalb die Stromversorgung in Paia funktioniert, wird uns ein Rätsel bleiben, aber Ähnliches kannten wir auch von Hilo.


Kabelsalat in Paia

Der nächste Stopp war beim Ho'okipa Beach, bei dem wiederum die Windsurfer ihr Können zeigten. Wellen waren zwar vorhanden, aber eben nur vorhanden und für richtige Windsurfer viel zu wenig. Trotzdem sahen wir ihnen einige Zeit zu.


Ho'okipa Beach

Was uns bei der weiteren Fahrt auf der Hana Road völlig verblüfft hat, war die Tatsache, dass alle Wasserfälle ausgetrocknet waren. Offensichtlich wurde das Wasser gesammelt, um damit bewässern zu können. Wirklich schade, denn dadurch verliert (oder verlor) die Hana Road zumindest derzeit einiges von ihrer Schönheit.

Als wir beim Parkplatz für den Waikamoi Natural Trail ankamen, sahen wir am Schild einen Vermerk: "No waterfall access".

Wir fuhren weiter und freuten uns u. a. über die in voller Blüte stehenden Tulpenbäume.



Zwischen dem Parkplatz vom Waikamoi Natural Trail und der Keanae Halbinsel machten wir an der Honomanu Bay ebenfalls einen Foto- und Film-Stopp.


Honomanu Bay

Auf der Keanae Halbinsel machten wir eine kleine Pause, und zwar genau bei jenem Stand rechterhand der Straße, der auch gute mixed drinks verkauft und überdachte Sitzplätze hat. Eines unser Lieblingsplätze auf Keanae. Die Sonne glühte vom Himmel, es ging kaum ein Wind und unsere Drinks waren bald leer.


Keanae Halbinsel

Und dann kamen wir endlich, nach einer weiteren längeren Fahrt, weil wir immer wieder stehen bleiben und zum x-ten Mal die Landschaft bewundern mussten, nach Hana. In Hana selbst hat sich eigentlich nichts verändert. Interessant waren die Trainingseinheiten von Jugendlichen mit ihren 3 Ausliegerbooten. War nett anzusehen.


Hana

Mittlerweile war es 5:00 pm und wir mussten weiter, schließlich wollten wir den Sonnenuntergang im Südwesten erleben, um Molokini und Kaho'olawe besonders gut beleuchtet zu sehen.

Die erste Teil der Straße, die dann den Namen Pi'ilany Hwy. trug (trägt), war noch in einwandfreiem Zustand und wir fuhren durch Regenwald.


Pi'ilani Hwy.

Erst in der Folge befand sich der Pi'ilany Hwy. in einem schlechteren Zustand als 2001, aber mit unserem Jeep überhaupt kein Problem. Hoffentlich kommt nicht jemand auf die absurde Idee, die 12 verbotenen Meilen zu asphaltieren! Die Gegend würde an Reiz verlieren,  weil dann sämtliche Touristen dort fahren würden. Das Foto zeigt allerdings den harmlosen Teil der unsealed road.


... auch das nennt sich Pi'ilani Hwy.

Wir sind diese Strecke schon sehr oft gefahren, aber noch nie haben wir erlebt, was wir heute erlebt haben, nämlich den Haleakala fast wolkenfrei zu sehen! Von dieser Stelle aus eine wahre Rarität.


Haleakala mit Kaupo Gap

Besonders schön fanden wir, dass es wenigstens auf dieser Strecke reichlich Wasser in den Wasserfällen gab. Das war eine Entschädigung dafür, was uns auf der Hana Road entging.


am Pi'ilani Hwy.

Leider kamen wir langsamer vorwärts als geplant, sodass uns der Sonnenuntergang im Südwesten nahezu entging. Wir konnten zwar noch Kaho'olawe und Molokini erkennen, aber selbst zum Fotografieren war es bereits zu dunkel. Schade, aber ein Grund mehr, in diesem Urlaub nochmal hierher fahren zu "müssen" :-)

Spät, nämlich um 9:00 pm, kamen wir in Kihei an - und hatten Hunger!
Wir entdeckten "Sansei's Restaurant" an der South Kihei Road, in der auch unser Hotel steht und beschlossen, dieses Restaurant zu besuchen. Welch gute Entdeckung!!

Michi bestellte sich Mahi Mahi mit Shitaki-Pilzen, Melonen etc., ich mir ein Tenderlon Steak mit steamed potatoes.
Oh Mann, beide Speisen waren eine Köstlichkeit für sich!!! Dieses Restaurant kann man blind weiter empfehlen!

Anschließend, es war nun bereits nach 10:00 pm, fuhren wir zuerst ins Foodland, um Getränke, Picknicksachen für morgen zu kaufen und dann ins Hotel. Unsere Reisetaschen wurden aufs Zimmer (508!!!) gebracht und ich machte mich ans Auspacken. Dieses Zimmer ist wirklich ein Traum schlechthin und ich würde es immer wieder buchen.

Kurz vor Mitternacht wollte Michi noch seine 3. Zigarette für den heutigen Tag und wir setzten uns ein wenig ins Freie. Die lauwarme Luft, die Ruhe, es war einfach ein Genuss!

Erst um 1:30 kam ich ins Bett, denn die sonst üblichen Aktivitäten (Fotos von der Kamera runterladen, Akkus laden, Reisebericht für den heutigen Tag beginnen) waren noch an der Reihe. Dann fiel auch ich todmüde ins Bett.
Michi hat den Wecker auf 8:00 am gestellt! So spät!!!!


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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #34 am: 25.02.2005, 06:33 Uhr »
Mittwoch, 9. 6. 2004:

Wie programmiert, hat der Wecker erst um 8 Uhr morgens geläutet. Irgendwie war der gestrige Tag zu kurz - sehr früh aufgestanden, sehr spät ins Bett gegangen, die Folge: ich war todmüde!

Da musste schnellstens ein Kaffee her :-)
Also gingen wir ins hoteleigene Restaurant frühstücken, was uns sehr geschmeckt hat.

Anschließend mussten wir wieder umdisponieren. Eigentlich wollten wir eine Wanderung im Polipoli State Park unternehmen, aber die dort befindlichen Wolken ließen uns den Plan ändern.

Also nahmen wir die für gestern geplante Nordwestroute von Kahului nach Lahaina in Angriff. Tja, auf Hawaii muss man flexibel sein, aber das macht auch nichts, schließlich ist man im Urlaub und kann sich jeweils das einteilen, was man möchte.



Vorerst dachten wir noch, wir könnten den Waihe'e Ridge Trail gehen, doch als wir bei Waihe'e waren, zeigte sich, dass wir auch diesen Plan für heute fallen lassen müssten. Dichteste Wolken hingen über dem Waihe'e Valley und somit hatte der Trail keinen Sinn, denn wir hätten nicht die allergeringste Aussicht gehabt.

Ein Segen, dass ein Großteil dieser Straße immer noch in einem solchen (schlechten) Zustand ist wie 2001. Hoffentlich bleibt das noch lange so. Teilweise war die Straße (und auch die Brücken) nur einspurig, immer wieder musste ich zurück fahren, weil mir jemand entgegenkam, der sich selbst nicht traute, zurück zu fahren. Das müssen wohl jeweils Amerikaner gewesen sein, die nur Highway-fahren, aber nicht Kurven-fahren gewöhnt sind :-)

Das Schild "The Cliffs of Kahakuloa" hat uns neugierig gemacht, denn das sagte uns ausnahmsweise mal gar nichts. Wir erinnerten uns zwar daran, dass 2001 in diesem Gebiet Grundstücke ausgesteckt bzw. vermessen wurden, aber das war auch schon alles.
Also bog ich linkerhand ab und wir fuhren eine völlig neue, breite Straße, an der linker- und rechterhand zahlreiche neue Gebäude entstanden sind.
Zwar ist es verständlich, dass sich reiche Leute in dieser Gegend ein Haus bauen lassen, aber für die Landschaft selbst ist es schade.
Wir selbst möchten in diesem Gebiet nicht wohnen, es wären uns zu viel Wolken und zu viel Regen, von beidem haben wir in Linz mehr als reichlich genug.


The Cliffs of Kahakuloa

Nach dieser Rundfahrt gelangten wir wieder auf die ursprüngliche Straße und kurz darauf zu "Curleys Fruit Stand", den wir auch schon kennen. Wir machten Halt, wurden herzlich von Curley  begrüßt und er bot uns frische Früchte zum Verkosten an. Sein Fruit Stand ist wirklich einen Besuch wert und abgesehen davon unternimmt Curley auf Wunsch Touren per Pferd mit Interessierten, man kann sich Fische aus dem Meer angeln, diese werden dann gegrillt, also Natur pur und von dem leben, was die Natur her gibt.

Curley selbst ist ein besonderer Mensch, wir haben uns lange Zeit mit ihm unterhalten und er hat uns viele Bilder aus früheren Zeiten seines Obststandes gezeigt und auch etliches aus seinem Leben erzählt.

Er bot uns auch Coconut Candy an, die ich leider ablehnen musste, Michi aber umso lieber annahm :-) Das ging sogar soweit, dass Michi Curley fragte, wann die nächsten Candies fertig würden, denn es waren nur mehr 3 Stück vorhanden.
Und dann konnten wir uns nicht mehr halten - Curley griff zum Handy, rief seine Frau an und fragte, wann die nächste Lieferung von Coconat Candy fertig sei!!!! Wir drei lachten fast Tränen (auch Curley) und rasch griff ich zum Fotoapparat um Curley und Michi zu fotografieren. Ein Bild für Götter!


Curley und Michi

Nachdem sich dann Michi 5 Bananen kaufen wollte, andererseits aber 10 Dollar für das bereits Konsumierte in die Tip-Box warf, bekam er selbst die Bananen "geschenkt". Egal, wie - dieses Erlebnis waren jedenfalls die 10 Dollar wert!
Michi will übrigens unbedingt nochmal zu Curley fahren, um sich weitere Coconat Candies zu kaufen! Vielleicht mieten wir uns zu diesem Zweck eine Harley Davidson? Wäre gar nicht übel :-))

Schließlich fuhren wir weiter, es musste ja mal sein und gelangten zum "best banana bread on the planet" - Stand, in dem Michi Bananenbrot erstand. Doch davon kann ich ihn, auch wenn es jedermann lobt, nicht gerade begeistern. Komisch irgendwie, aber es ist halt so.

Nur wenige Meter danach gelangten wir in den kleinen Ort "Old Kahakuloa", der nichts mit den "Cliffs to Kahakuloa" zu tun hat.

Ein kurzes Stück danach gelangten wir zum Aussichtpunkt für den "Pu'u Koa'e", der wirklich einen Stopp wert ist. Er sieht von jeder Seite anders aus und es ist phänomenal, wie steil er ist.


Pu'u Koae

Es war bereits 3:00 pm und längst Zeit für Lunch. Wir ließen uns auf Lavasteinen nieder und genossen unser mitgebrachtes Essen.


Honomana Bay

Die Honomana Bay sollte man nicht mit der Honomanu Bay an der Hana Road verwechseln ;-)


Kahekili Hwy.

Bald darauf wurde die Straße besser bzw. eigentlich fast zum Highway. In rascher Fahrt ging es über Ka'anapali nach Lahaina.

Welch Überraschung! "Unser" Parkplatz in Lahaina, jener in der Shaw Street, ist mittlerweile gebührenpflichtig geworden! Egal, wir stellten trotzdem unseren Jeep dort ab und haben für 2 Stunden 3 Dollar bezahlt.

Was tun gegen unsere Müdigkeit? Es bot sich umgehend "Maui Island Coffee" an, ein Laden, der, bis auf den Besitzer (Pächter?) völlig leer stand. Und was sollten wir hier erleben? Den besten Kaffee, den wir auf Hawaii getrunken haben! Ein Genuss pur. Als wir dann ausfindig machten, dass dieser Laden auch weltweit Kaffee verschickt, wurde besonders Michis Interesse geweckt. Fürs Erste kaufte er - zum Mitnehmen (!) 2 kg Kaffee um knapp 100 Dollar!!! Ich dachte, mich tritt ein Elch, umso mehr, als Michi andeutete, dass wir nun für zu Hause eine "ordentliche" Kaffeemaschine brauchen würden, denn unsere Nespresso ist dafür völlig ungeeignet - womit er Recht hat, denn die ist echt Mist!


Front Street in Lahaina

Über den West Maui Mountains bildeten sich dichte Wolken, aber sie irritierten uns nicht.

Gewitterstimmung über den West Maui Mountains

Wir waren in Richtung Banyan Tree unterwegs, der uns jedes Mal in Staunen versetzt. Welch ein Baum! Sagenhaft, welche Fläche er bedeckt, den muss man wirklich live erlebt haben. Schon beachtlich, wie stark sich Luftwurzeln im Boden verankern können und das Gefühl verleihen, der Baum hätte mehrere Stämme.


Banyan Tree

Wir schlenderten durch die Front Street von Lahaina, schossen Fotos, filmten und die Zeit verrann leider viel zu rasch.

Um 6:36 lief unser Parkzettel ab und wir wollten pünktlich beim Auto sein, denn wir hatten nicht die geringste Lust, Strafe zu zahlen.
Am Rückweg zum Auto brauten sich über den West Maui Mountains noch weitaus dichtere Wolken zusammen als zuvor, die Mountains waren kaum noch zu sehen. Filmen und fotografieren war angesagt, zumal sich dann schöne Regenbogen bildeten.

Die Rückfahrt nach Kihei war wegen des starken Windes nicht ganz einfach, denn der Jeep nahm jeden Windhauch seitwärts auf.

Kurz vor Kihei überlegten wir wegen des Abendessens. Richtigen Hunger hatten wir beide nicht, also entschlossen wir uns, in "Jack in the Box" zu gehen. Dort kann man Getränke kostenlos re-fillen und die Speisen werden erst dann gerichtet, wenn man bestellt hat. Entsprechend knusprig war mein Fish & Chips und auch Michis spicy chicken Burger.

Erstaunlich, wir waren um 8:00 im Hotel, ich fiel sofort über die nicht besetzte kostenlose Internet-Station her und antwortete Manfred auf seine Mail.

Dem folgte ein gemütlicher Abend und obwohl ich mich nun wirklich mit sämtlichen Sachen (Fotos runterladen, Akkus laden, Reisebericht schreiben, von der Körperpflege mal ganz abgesehen) beeilt habe, ist es mittlerweile schon 23:07, daher werde ich enden.

Morgen möchten wir, je nach Wetter, entweder den Slidings Sands Trail oder Trails im Polipoli State Park gehen, wenn nicht, dann ev. eine Harley mieten und wenn das auch nicht, tja, dann werden wir mal sehen :-) Wir sind ja im Urlaub!


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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #35 am: 25.02.2005, 12:38 Uhr »
Hi Angie,

2 kg Kaffee für fast 100 Dollar, wow. Das kann ja nur ein Genießerkaffee sein und nichts für das tägliche Frühstück.
Gruß

Wolfgang

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #36 am: 25.02.2005, 14:08 Uhr »
Hi Wolfgang,

mit diesen 2 kg Kaffee sind wir sehr lange ausgekommen, es gab ihn nur sonntags ;-) Und das, was Michael ursprünglich wollte, nämlich diesen Kaffee online bestellen, haben wir natürlich nicht gemacht und werden wir auch nicht tun - da bin ich schon dahinter ;-) Der Kaffee schmeckte zwar ausgezeichnet, aber bei jedem Schluck kam mir der Gedanke, was er gekostet hat, dann verging's mir immer mehr.

Ich muss nur aufpassen, dass wir in unserem diesjährigen Hawaii-Urlaub einen großen Bogen um diesen Laden machen :-)


Viele Grüße,
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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #37 am: 25.02.2005, 14:10 Uhr »
Zitat von: Wolfgang
Hi Angie,

2 kg Kaffee für fast 100 Dollar, wow. Das kann ja nur ein Genießerkaffee sein und nichts für das tägliche Frühstück.

Hmmm, macht 10$ für 200g. Wir wollen ja nicht gleich sagen, daß das ein Schnäppchen sei, haben selbst aber schon mehr dafür bezahlt.  :shock:
Kaffee aus Hawaii zählt immerhin zu den besten der Welt und wir gönnen uns aus nostalgischen Gründen auch ab und zu mal welchen. Nur gut, daß man im Kaffeekontor in Leipzig Kona Coffee und Kauai Coffee bekommt...  8)
Viele Grüße,
Andreas
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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #38 am: 25.02.2005, 14:35 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Nur gut, daß man im Kaffeekontor in Leipzig Kona Coffee und Kauai Coffee bekommt...  8)


Welche Marken genau und zu welchem Preis? Ich will ja nix sagen, aber bis zum Dezember ist es schon noch lange :shock:


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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #39 am: 26.02.2005, 07:29 Uhr »
Donnerstag, 10. 6. 2004:

Um 6:30 hat der Wecker geläutet. Ich sah kurz aus dem Fenster - traumhaftes Wetter!! Relativ rasch hüpften wir aus dem Bett und nach der Morgentoilette gingen wir wieder in Spice's Restaurant (dem hoteleigenen) zum Frühstück. Wir wählten wieder das Paniolo-Breakfast, das ganz nach unserem Geschmack ist.

Dann retour zu unserem Zimmer, Rucksäcke und Wanderjacken gefasst, ab damit in den Jeep und die Fahrt in Richtung Haleakala  ging los. Wir fuhren über Puunene und Pukalani.


Auf der Old Haleakala Road (Nr. 378) machten wir einmal eine kurze Pause, aber eigentlich nur, um Fotos und Filmszenen zu produzieren, dann fuhren wir in einem Braus hoch. Unterbrochen wurden wir nur durch das kleine Häuschen, das den Entree Fee kassierte. Pro Auto $ 10,00, das Ticket ist 7 Tage gültig. Nicht übel.

Am oberen Parkplatz, bei dem nochmal ein kleines Visitor Center ist, zogen wir uns um - feste Wanderschuhe und die dicke Wanderjacke, denn es war empfindlich kühl, 17,2° C. Gegenüber den Temperaturen am Meer um ungefähr 15° C weniger. In unseren Rucksäcken befanden sich Getränke sowie Dinge für ein kleines Picknick, außerdem Chips und für Michi etwas Süßes. Er kann es halt nicht lassen :-)

Wir waren schon sehr oft am Haleakala, aber diese Mondlandschaft ist einfach traumhaft und lässt einen immer wieder ins Schwärmen kommen.

Kurz bevor wir den Sliding Sands Trail beginnen wollten, startete eine Gruppe, allerdings mit Pferden unter ihrem Allerwertesten. Eine bequeme Methode, in den Krater zu gelangen :-)



Wir staunten nicht schlecht, als wir feststellten, dass nur sehr wenige Hiker unterwegs waren. Was war los? King Kamehameha Day ist doch erst morgen! War der Wetterbericht so schlecht und wir wussten von nichts? Der gestern im TV gehörte und gesehene Wetterbericht hörte sich gar nicht so übel an, was war also los? Das werden wir wohl nie erfahren.

Jedenfalls genossen wir die Ruhe, die Einsamkeit, die traumhafte, einzigartige Landschaft, die ihresgleichen sucht.

Da wir noch nie beim Ka Lu'u o ka O'o waren (dem "farbenprächtigen" Krater), stand er heuer auf dem Programm. Ein Trail von 0,6 mi pro Strecke (in & out) führte dorthin.


Ka Lu'u o ka O'o - Krater

Schon auf diesem Weg sahen wir zahlreiche silver swords (= eine Pflanze = Silberschwert) am Wegesrand, ein Teil davon setzte schon zur Blüte an. Schade, dass wir noch nie silver swords in voller Blüte sehen konnten, dafür war unsere Reisezeit leider bisher nicht ganz richtig. Vielleicht ein Monat später und die silver swords würden blühen - allerdings wäre es dann auch mörderisch heiß. Fazit: alles kann man nicht haben!


silverswords im Haleakala


und hier die Nahaufnahme

Als wir beim Ka Lu'u o ka O'o ankamen, blieb uns echt die Sprache weg!!! Schon von den Stellen, von denen wir diesen Krater früher schon gesehen haben, schien er umwerfend zu sein, aber jetzt davor zu stehen, war doch etwas ganz anderes. Ein Naturspektakel sondergleichen!

Einige Zeit zuvor hatten wir unsere Wanderjacken ausgezogen, da es im Kraterkessel doch relativ warm wurde, aber der Ka Lu'u o ka O'o - Krater liegt wieder ein wenig höher und an dessen Kraterrand (man kann nicht in den Krater gehen, da er viel zu steil ist) blies ein eiskalter Wind, der uns fast umwarf. Wir zogen unsere dicken Jacken wieder an, darunter die kurze Hose - ein Bild für Götter!

Es entstanden Fotos in jeder Menge, wieviel Michi gefilmt hat, weiß ich im Augenblick nicht, das werde ich zu Hause merken, wenn es ans Schneiden geht ;-)

Wir gingen am Kraterrand entlang. Zwar war ein eindeutiger Trail zu sehen, doch auf der offiziellen Karte vom Nationalpark gibt es nur den Weg zum und vom Ka Lu'u o ka O'o, aber nicht rundherum. Trotzdem gingen wir und haben es nicht bereut.

Den Kamoali'i-, den Pu'u O Maui- und den Pu'u o Pele-Krater sahen wir diesmal aus einem völlig anderen Blickwinkel. Es gibt wirklich nur ein einziges Wort: traumhaft!!!!!!!!!


Pu'u o Maui und Pu'u o Pele-Krater

Am Ende der Umrundung des Ka Lu'u o ka O'o - Kraters ließen wir uns zum Picknick nieder. Picknicken am Rande dieses Kraters hat etwas ganz Besonderes an sich, das kann man drehen und wenden wie man will. Allerdings ist dieser Kraterrand bzw. die Umrundung dieses Kraters nichts für Leute, die nicht schwindelfrei sind. Das haben wir bei einem Pärchen ganz deutlich bemerkt. Die junge Frau hatte ganz offensichtlich Probleme, ihr Gleichgewicht zu halten und brauchte endlos lange, bis sie ihr (Ehe-?)Mann überredet hatte, den nächsten Schritt zu tun. Sie tat uns wirklich leid, denn es muss für sie Stress pur gewesen sein. Sie baten mich, ein Foto von ihnen zu schießen und umgekehrt wurde es uns dann angeboten.


Michael & Angie

Unser Picknick war zu Ende und wir wollten weiter. Aber was sollte dieser Scherz? Genau in Richtung des Weges, den wir weitergehen wollten, kamen dicke Wolken vom Meer herein. Kein gutes Zeichen!!!

Was tun? Weitergehen oder umdrehen? Eine gute Frage mit letztendlich einer Antwort: Umdrehen, das war die vernünftigere Variante, auch wenn der weitere Weg noch so reizvoll gewesen wäre.

Mittlerweile war es übrigens 2:30 pm, für den Rückweg würden wir mindestens 2 Stunden brauchen, wenn nicht mehr. Der Name "slinding sands trail" sagt ja alles - 2 Schritte vorwärts, 1 zurück :-)

Wir richtig unsere Entscheidung war, sagte uns das Wetter direkt.



Es begann innerhalb kurzer Zeit zu regnen, wir zogen unsere wasserdichten Wanderjacken an und über die Rucksäcke kamen die Regenüberzüge. Somit konnte uns und den Rucksäcken nichts mehr passieren.



Ehe wir uns versehen konnten, war der Spuk auch schon wieder vorbei.



-----

Was mich auch jetzt noch wundert (es ist 11:45 pm) - Michi konnte so rasch bergauf gehen wie nie zuvor. Nicht mal die Höhenluft machte ihm zu schaffen. Ich bin neugierig, wie es ihm auf der Fahrt auf den Mauna Kea auf Big Island geht.

---

Um 4:00 pm waren wir am Parkplatz, mittlerweile war es äußerst nebelig. Im Auto tranken wir von unserer Saftmixtur, aßen Chips und machten und auf den Rückweg.

Oh Mann, war ich vielleicht müde!! Und eine lange Strecke lag vor mir, ca. 2,5 Stunden lang! Ich brauchte dringend einen Kaffee, denn mein Cola war aus.

Das Kula Lodge und Restaurant kam uns sehr gelegen. Eigentlich wollten wir wirklich nur einen Kaffee, aber Michi meinte, in Anbetracht der späten Uhrzeit (es war nun 5:00 pm) könnten wir gleich unser Abendessen einnehmen.

Vor dem Restaurant standen 2 Jacaranda-Bäume in voller Blüte, einfach prachtvoll!!!


blühende Jacaranda-Bäume

Als Erstes bestellten wir uns 2 doppelte Espressos, denn vorher konnte ich ohnehin nicht mehr denken :-)

Der nächste Gang war für Michi ein Hähnchen mit einer (sagte er) seltsamen Sauce, dazu Reis und Gemüse. Achja, vorher aß er the soup of the day, eine primitive Zwiebelsuppe, die lauwarm geliefert wurde und ihm nicht besonders schmeckte.

Für mich gab es keine Vorspeise, darauf habe ich verzichtet. Ich bestellte mir ein New York Steak, medium gebraten, dazu Kartoffeln und Gemüse.
Nun, das Steak war nicht übel, konnte aber mit dem zuvor Gegessenen nicht mithalten und war außerdem nicht richtig warm, geschweigedenn heiß. Aber medium war es, das muss man dem Koch lassen.
Michi hatte noch ein Bud light, ich trank sonst nichts, dafür zahlten wir knapp $ 80,00.
Ok, heute ja, in den folgenden Tagen nein.

Danach, es war immer noch nahezu hell, ging es in rascher Fahrt nach Wailua ins Foodland. Wir brauchten ein paar Dinge für die nächsten 2 Tage bzw. die nächsten Wanderungen.
Anschließend fuhren wir ins Hotel, ich packte unsere Rucksäcke aus, schrieb dann rasch eine Mail an Manfred sowie Tina und Andreas, eine PM an Doreen & Andreas und kaum war ich mit dem Internet fertig, sprach mich jene Frau an, die uns gestern und auch schon heute morgen kurz in deutscher Sprache begrüßt hat.

Sie ist eigentlich Türkin, in Deutschland geboren und aufgewachsen, ging dann für kurze Zeit in die Türkei zurück, lernte dort ihren jetzigen Mann, einen Deutsch-Amerikaner, kennen, heiratete ihn. Sie zogen in die USA (er ist bei der Navy), lebten vorerst in Seattle, seit vielen Jahren auf O'ahu, das ihr mittlerweile auf den Geist geht, sie mag keine Großstädte (mein Verständnis hat sie!!!). Im Moment hält ihr Mann, der in 2 Monaten in Rente geht, hier auf Maui Vorträge bzw. Schulungen, deshalb wohnen sie bis zum 14. 6. hier im Hotel. Wenn er bei der Navy in Rente geht, ziehen sie nach Kalifornien, nach Sacramento. Die Tochter ist übrigens 6 Jahre alt.

So, mittlerweile ist es 11:53 pm, die Geisterstunde beginnt, aber ohne mich als Geist ;-)


Angie

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #40 am: 26.02.2005, 07:32 Uhr »
Huchhh, der Gast war schon wieder ich. Der Abwechslung zuliebe diesmal am Samstag  :oops:  :oops:  :oops:  :oops:  :oops:


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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #41 am: 27.02.2005, 07:28 Uhr »
Freitag, 11. 6. 2004:

Heute war auf Hawaii ein eigentlich hoher Feiertag, nämlich King Kamehameha Day. Früher wurde an diesem Tag viel gefeiert, aber mittlerweile hat sich das durch die Touristen völlig geändert. Sämtliche Läden sind offen und vom Feiertag merkt man so gut wir gar nichts - außer, man weiß es.

Der Wecker läutete um 6:30, kurz nach 7:00 waren wir im Spice's frühstücken, wiederum das Paniolo Breakfast. Witzig - die türkische Deutsch-Amerikanerin, mit der ich mich gestern Abend lange unterhielt, kam doch tatsächlich kurz nach uns auch, wurde aber mit ihrer Tochter (den Mann sah ich nicht) an einen weiter entfernten Tisch gesetzt. Sie hat also meinen Rat, im Spice's zu frühstücken, befolgt :-)

Nachdem wir uns unsere Rucksäcke aus dem Zimmer geholt haben, fuhren wir los. Am Programm stand der Skyline Trail. Super!!!


Allerdings fuhren wir heute nicht über den Haleakala Hwy., sondern über die Pulehu Road, die doch ein ganzes Stück kürzer ist. Bei Pulehu mussten wir allerdings für ein Stück auf den Haleakala Hwy., also die 37 und kurz nach Kula bzw. dem Rice Park hieß es, scharf linkerhand einbiegen, genau genommen  in die Waipoli Road, die wir ja schon bestens kennen. Einige Paragleiter waren schon in der Luft, ein paar schon wieder oder noch immer am Boden, ganz wie man es sehen wollte.


Paragleiter über der Waipoli Road



Beim Hunter Checkin-Häuschen lasen wir, dass noch bis zum 30. 6. Schweine gejagt werden dürfen. Na Mahlzeit, hoffentlich verwechselt uns niemand! :-) Ich sah nach, wie viele Leute sich heute schon zur Jagd eingetragen hatten - niemand anscheinend! Mit ein wenig Glück dürften wir also überleben :-)

Kurz nach dem Hunter Checkin-Häuschen  bekamen wir statt Asphalt eine dirt road unter die Räder, aber das wussten wir ohnehin.


ab jetzt nur mehr mit Allrad


romantische Stimmung

Ab jener Stelle, wo der Boundary Trail abgeht, wurde der Zustand des Tracks schlechter, aber Dank unseres 4WD-Jeeps noch halbwegs befahrbar. Doch kein Vergleich zu 2001!!

Beim Schild "Poli Poli Spring State Recreation Area" bogen wir links ab und kamen bald darauf zu einer Art Parkplatz mit riesigen Leitplanken um's Eck. Das war für uns völlig neu, wir kannten nur den alten Zustand.
Doch das war genau die Stelle, an der wir scheiterten bzw. aufgaben. Der weitere Track war total ausgewaschen, hatte extrem tiefe Schlaglöcher und Spurrillen.


... hier war es für uns das Ende der Weiterfahrt...

Ich versuchte noch, mit meinen Händen einige Steine, die hervorstanden, herauszuschlagen, was auch gelang - aber die Situation nicht verbesserte. Ich studierte die Bodenfreiheit unseres Jeeps - die war viel zu gering und ich hatte nicht die allergeringste Lust, den Jeep zu beschädigen.

Schweren Herzens drehten wir um, was sollten wir auch sonst tun? Von der Stelle, an der wir scheiterten, wären es ca. 5 Meilen bis zum Beginn des Skyline Trails gewesen, erst dann hätte unser eigentlicher Trail begonnen und dafür war es nun viel zu spät, nämlich kurz nach 12:00 am.

Unser nächster Stopp war bei der Poli Poli Spring State Recreation Area, dieser Track war schon fast ein Honiglecken. Am Ende erwartete uns ein Parkplatz mit 4 überdachten und einem nicht überdachten Picknickplatz sowie ein paar Griller, von denen einer noch am Qualmen war. Ein Auto stand auch neben uns, vom Besitzer war keine Spur zu sehen.

Wir nahmen die Gelegenheit der Picknickplätze wahr und nahmen unser Lunch ein, mitgebrachtes Essen aus dem Foodland, auf gut deutsch - Fischkonserve für mich und Spam für Michi, that's all.
Viele Vögel zwitscherten rund um uns, wir sahen viele Kardinalvögel, die aber unheimlich scheu waren und nicht mal die von uns aufgestreuten Brösel fangen wollten.

Urplötzlich tauchte ein Motorrad und kurz dahinter ein Auto auf. Offenbar gehörten beide Fahrzeuge bzw. die Menschen zusammen, es schien eine Familie mit 3 Kindern zu sein. Uns war es jedoch etwas ungeheuerlich, jetzt an dieser Stelle einen Trail zu beginnen und unseren Jeep zurück zu lassen. Also fuhren wir weiter, schließlich gab es noch den Waiakoa Loop Trail.

Mist, dort war das Wetter unterdurchschnittlich, es war sehr stark bewölkt/nebelig, teilweise nieselte es, nicht gerade ideal für eine Wanderung.

Tja, was tun? Ich war müde hoch 10 und Grandma's Coffee in Keokea (das wir auch schon kennen) bot sich an. Nach 2 doppelten Espresso war ich wieder ein Mensch und in der Zwischenzeit hatte Michi den Plan entwickelt, wir fahren nach Lahaina. Nach Lahaina!!! Jeder, der weiß, wo Keokea liegt und weiß, wo Lahaina liegt, weiß, was das bedeutet, nämlich den Umweg über Kahului etc.

Weshalb Lahaina, hat sich etwas später heraus kristallisiert. Michi wollte mir eine Freude bereiten und mit mir "Ulalena" besuchen. Von Ulalena wissen wir seit 2000, Karen hat uns damals schon gesagt, das sei sehenswert. Aber die Pappendeckelinformationen, die man bekommt, sind mehr als spärlich und wir hatten immer noch keine Ahnung, was Ulalena ist, bedeutet oder sonstwas. Nein, halt, etwas wussten wir schon, weil es überall stand und immer noch steht: "The best show, the best attraction".

Was wir weiters wussten war, dass es im Maui Theatre stattfindet, also fuhren wir in die Nähe davon. Erstaunlicherweise bekamen wir sogar noch Karten und konnten uns noch aussuchen, wo wir sitzen wollten. Wir wählten K 28 + K 30, das lag in der Nähe der "Musik", wie uns mitgeteilt wurde.



Es war jedoch erst 5:30 pm, Eintritt war ab 7:00 pm, Beginn sollte um 7:30 pm sein, wir hatten also noch Zeit, um in Lahaina zu bummeln.

Meine Güte, war es um diese Zeit in Lahaina heiß!!! Mein Thermometer zeigte fast 33° C, im Schatten, versteht sich.


Werbegag eines Restaurants in Lahaina

Wir überlegten..... Um 7:30 pm sollte die Show beginnen und 1,5 Stunden dauern.


Bis wir zurück im Hotel sind, dauert es nochmal mindestens 45 Minuten, dann wäre es günstigstenfalls 9:45 pm. Um diese Zeit gibt es allerdings außer fast food nichts mehr zu essen. Daher beschlossen wir, in Lahaina eine Kleinigkeit zu essen. Doch was? Etwas Warmes wollten wir nicht, ein Eis war allerdings auch nicht das Richtige. Da fiel uns doch glattweg "Subway" (eigentlich fällt das auch unter fast food) in die Hände, genauer genommen ein Thunfisch-Sandwich für Michi und für mich einen Thunfischsalat. Mein Salat war von einer Größe, mit der ich überfordert war :-)

Gemütlich gingen wir zum Theater zurück und erfuhren, dass wir während der Show weder filmen noch fotografieren durften. So ein Mist! Aber ich habe es mir fast gedacht :-( So unauffällig wie möglich packten wir Camcorder und Kamera in unsere Rucksäcke im Auto und kramten gleichzeitig die Innenjacken unserer Wanderjacken hervor. Wir vermuteten nämlich, dass es im Theater kalt sein würde und wir sollten Recht behalten.

Kurz nach 7:00 pm betraten wir das Theater, bekamen einen Voucher für eine "kleine" Tüte Popcorn. Michi löste den Voucher ein und erhielt eine - riesengroße!! - Tüte Popcorn. An die Dimensionen werden wir uns wohl nie gewöhnen :-)

Wir wurden von einem jungen Mann zu unseren Sitzplätzen begleitet, der Saal, der ca. 800 Sitzplätze hat, füllte sich langsam zu etwa drei Viertel.
Bedenkt man nun, dass die billigsten Sitzplätze$ 59,00, die nächst Teuren $ 69,00 kosten, kann man sich leicht ausrechnen, wieviel Geld pro Tag hier herein kommt.

Kurz nach 7:30 pm begann die Show, zuerst eine kurze gesprochene Einführung. Wir saßen, wie versprochen, nicht weit von der Musik entfernt. Dort waren etliche Trommeln, eine Alleinunterhalterorgel, Kuhschellen, Gongs, Didgeridoos (sahen zumindest so aus) und vieles mehr aufgestellt.

THE SHOW MUST GO ON !!

Was wir in den folgenden 90 Minuten geboten bekamen, schlug einfach alles.

Man darf leider weder filmen noch fotografieren, deswegen gibt es keine Fotos :-(

Ulalena bedeutet "Wind", da es auf Maui überall zu verschiedenen Tageszeiten Wind gibt.

Die Show zeigte die Geschichte von Hawaii, die damit begann, als die Leute von Tahiti nach Hawaii kamen. Später entdeckte Captain Cook die Inseln, worauf Krankheit, Elend und Krieg ausbrach.

Zwischendurch wurde der Regenwald gezeigt bzw. imitiert. Die Musiker waren einfach einzigartig, besonders der eine Trommler legte sich so ins Zeug, dass er oftmals hoch sprang, um dann weiter zu trommeln.

Man konnte das Ganze natürlich unter "Show" einordnen, aber es war viel mehr. Es war (und ist, da es glücklicherweise nicht die letzte Aufführung war) eine Art Musical mit einem geschichtlichen Hintergrund. Das Ganze perfekt aufbereitet, von Profis durchgeführt - mit einem Wort: sagenhaft!!!!!

Am Ende der Show bzw. im Anschluss daran  bekam ich die CD davon, eine DVD gibt es leider nicht. Beide kauften wir uns noch T-Shirts und dann ging es nach Kihei zurück - eine ganze Autoschlange!!!
Bereits im Auto packte Michi die CD aus ihrer Hülle und legte sie in den CD-Player ein. Ich musste mich bemühen, mich auf den Autoverkehr zu konzentrieren, was nicht ganz leicht war.

Wenn ich etwas von Lahaina empfehlen möchte, dann ist es unter Garantie "Ulalena".
Im kommenden Hawaii-Urlaub würde ich liebend gerne wiederum "Ulalena" sehen. Es war einfach toll und unbeschreiblich schön :-)


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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #42 am: 27.02.2005, 16:50 Uhr »
Hallo Angie,

mit einem Monat später liegst Du ziemlich gut, was die Blüte der Silverswords betrifft. Ihr wart im Jahr 2001 ja auch etwa einen Monat vor uns unterwegs, wir haben solche Pflanzen auf dem Parkplatz und entlang des Sliding Sands Trails gesehen:




Die Kaffeesorten, die es im Kaffeekontor in Leipzig gibt heißen Hawaii Kona und Hawaii Kauai. Die Bohnen sind lose, daher können wir nichts Genaueres sagen, müssen halt das nächste mal danach fragen. Auch den Preis wissen wir leider nicht exakt, das letzte mal, dass wir da welchen gekauft haben, ist schon eine Weile her (Ihr habt uns ja 2004 welchen mitgebracht, da bestand also keine Notwendigkeit  :wink: ) . Wie gesagt, bei nächster Gelegenheit fragen wir mal.
Viele Grüße,
Andreas
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Angie

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #43 am: 27.02.2005, 19:25 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Ihr habt uns ja 2004 welchen mitgebracht, da bestand also keine Notwendigkeit  :wink: ) . Wie gesagt, bei nächster Gelegenheit fragen wir mal.


Das können wir auch gerne im diesjährigen Urlaub tun, allerdings kommen wir erst Mitte Januar zurück ;-)
Abgesehen davon würde mich ein Preisvergleich mit eurem Laden wirklich interessieren und fragt mal bitte vorsichtshalber nach, ob sie auch nach Österreich liefern.

Zum Silberschwert: Euer Foto ist wirklich schön. Habt ihr diese Blüte schon mal mit meiner fotografierten Iliau verglichen? Diese beiden Pflanzen sind wirklich verwandt, das können sie nicht abstreiten ;-)


Viele Grüße,
Angie
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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #44 am: 28.02.2005, 06:28 Uhr »
Samstag, 12. 6. 2004:

Um 6:15 hat der Wecker geläutet. Eh klar! Ich habe ja auch letzte Nacht bis nach 12:00 pm am (nicht fertig gewordenen) Bericht vom gestrigen Tag geschrieben. Michi hat das bemerkt und heimlich den Wecker von 6:00 auf 6:15 gestellt. So ein Schelm! :-)

Wir waren wiederum in Spice's Restaurant frühstücken, wieder unser heißgeliebtes Paniolo Breakfast. Die türkische Deutsch-Amerikanerin war nicht zu sehen.

Tja, und was am heutigen Tag unternehmen, wenn einerseits der Haleakala schon nicht frei sichtbar war und die West Maui Mountains schon gar nicht??? Eine schwierige Frage. Sollten wir trotzdem eine Wanderung am Fuße des Haleakalas probieren? Oder vielleicht doch den Waihee Ridge Trail? Beides war nicht einladend.

Michi machte den Vorschlag (den ich mir heimlich gewünscht hatte!!), uns eine Harley Davidson zu mieten und ein wenig auf Maui herum zu kurven. Toll, dieser Vorschlag, umso mehr, als es auf Hawaii nicht das Gesetz gibt, mit Helm fahren zu müssen. Die Bedingungen zum Anmieten eines Motorrades sind der entsprechende Führerschein sowie eine Kreditkarte und - Brillen!

Und nun die schwierigste Frage - welchen Vermieten sollten wir wählen? Es gibt mittlerweile doch schon etliche, wobei aber einige davon nicht unbedingt anzuraten sind, weil z. B. die Reifen ihrer Motorräder vollkommen abgefahren sind. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Ich blätterte im "Maui Gold", "This Week on Maui" und wie die Werbehefte nicht alle heißen. In einem davon fiel mir "Harley Rentals & Retail Shop" in Kahului auf, in 150 Dairy Street.
Tel. 808-877-1850, www.mauicarsandbikes.com. Also nichts wie hingefahren.


Wir parkten uns ein und sahen ca. 10 Harley's stehen, die auf Kunden warteten. Manche Harley mit Schild, manche ohne, einige mit Taschen, einige ohne und dann noch 2 Stück, die sowohl Schild als auch Taschen hatten. Für eine davon entschied sich Michi und ich war voll einverstanden, da sowohl die Reifen nahezu neu waren als auch das Motorrad an sich, der Meilenstand betrug knapp über 1.000 Meilen.

Nach einem enormen Papierkram, Michi musste sicher an die 8x irgendeinen Zettel unterschreiben, dem Drehen einer Ehrenrunde am dortigen Parkplatz, fuhren wir los.

Ziel war ursprünglich die Nordwestroute nach Lahaina, doch wir haben angesichts des Wetters rasch umdisponiert und entschieden uns für die Hana Road. Keine schlechte Entscheidung - die Hana Road mit einer Harley!!! Ich erinnerte mich postwendend an unsere Motorradfahrten in Österreich, Deutschland, Südtirol, Oberitalien - während dieser Fahrten habe ich viel gefilmt und das wollte ich nun auf der Hana Road auch praktizieren.

Das Wetter war traumhaft schön, die Landschaft noch schöner.


an der Hana Road

Wir gelangten zu einem Fruchtstand, bei dem wir Rast machten. Wir wählten uns zwei verschiedene Fruchtsäfte aus (ich mir Ananas, Michi weiß ich nicht), beide waren wir begeistert.

Unsere Fahrt ging weiter, allerdings verdunkelte sich der Himmel immer mehr und mehr. Gut, wir hatten unsere Regen-Caps, aber was passiert mit dem Motorrad, wenn es wie aus Eimern schüttet?

Wir fuhren bei Keanae, der Halbinsel, vorbei und es wurde noch dunkler, genauer gesagt - uns wurde es unheimlich.
Die einzige Möglichkeit war: umdrehen und auf der Keanae-Halbinsel den rechterhand befindlichen Fruchtstand bzw. die Labestation zu besuchen, denn dort gibt es wenigstens einen halbwegs großen, überdachten, Picknickplatz.

Kaum saßen wird dort, kam auch schon die Tochter des Hauses, eine etwa 6-Jährige. Ein sehr aufgewecktes Kind, das mir bereitwillig erzählte, dass sie in die 1. Klasse der Keanae-School ginge und sie die Schule hasse.
Begeistert schien sie jedoch von "Jesus" zu sein, denn sie lief kurz weg und kam schnell darauf mit ihrem anscheinenden Religionsbuch wieder. Ich blätterte ein wenig darin und es machte auf mich den Eindruck, als handle es sich beim Buch um eines der "Zeugen Jehovas".

Die Kleine war echt süß, sie erzählte mir alles Mögliche, wir schrieben gegenseitig unsere Namen auf Zettel, die sie mitgebracht hatte und sie schien mir nicht mehr von der Seite weichen zu wollen. Die Mutter rief sie etliche Male zurück, die Kleine folgte nur unwillig. Nun, sie hat ja auch sonst wenig Abwechslung.

Nach längerer Zeit wollten wir wieder weiter fahren. Doch wohin?? In Keanae war der Himmel mittlerweile äußerst düster geworden, es stürmte. Weshalb noch kein Tropfen Regen vom Himmel gekommen war, war uns ohnehin ein Rätsel. Es gab daher nur eine einzige Möglichkeit: umdrehen und retour Richtung Kahului.

Kaum waren wir etwas nördlicher von Keanae, war plötzlich wieder blauer Himmel über uns - und über Keanae schien es mittlerweile stark zu regnen. Welch ein abwechslungsreiches Wetter :-)

Als wir wieder einmal in Paia angekommen waren, gingen wir in "unser" Café und tranken je 2 doppelte Espresso. Anschließend schlenderten wir durch Paia und staunten zum x-ten Mal über die doch etwas seltsamen Leute, die hier zu wohnen schienen - zumindest vermittelten sie den Eindruck. Aber nicht umsonst ist Paia als Ort der Aussteiger bekannt.

Wir hatten allerdings auch Hunger und "Sandbar & Grill" schien uns gerade recht zu sein. Uihh, was für eine Lokalität! Schien mehr für die Locals zu sein, aber wir gingen trotzdem hinein und genehmigten uns einen Caesar Salad. Serviert wurde uns eine riesengroße, sehr gut schmeckende Portion, unser Cola mussten wir nur 1x bezahlen, danach gab es free refill. Der Caesar Salad kostete übrigens $ 8.65.

Da erst mittelspäter Nachmittag war, wollten wir das Motorradfahren für heute noch nicht beenden. Wir fuhren aus Paia hinaus und bogen bald darauf einfach mal just for fun ab. Links und rechts der Straße waren Zuckerrohrplantagen zu sehen, ab und zu auch eine Ananasplantage. Landschaftlich gesehen war es ein Genuss, nur die schwarzen Wolken, die sich langsam, aber sicher bildeten, beunruhigten uns ein ganz klein wenig.

Also wohin nun jetzt? Die einzige Möglichkeit, weil fast sonnensicher, war, in Richtung Lahaina zu fahren. Doch vorerst musste ich einen riesengroßen Regenbogen, der sich gebildet hatte, filmen und fotografieren. Tja, der rainbow state!! :-)



Doch dann fuhren wir doch tatsächlich Richtung Lahaina, blieben aber in Ma'alaea stecken, genauer gesagt im Hafen, wo wir in einem Restaurant an der Bar Kaffee tranken. Eine Live Band spielte Hawaii-Musik, aber wir haben schon Besseres gehört.

Als es bereits finster wurde, fuhren wir nach Kihei zurück. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu spät war, dauerte es doch glatt wieder bis nach Mitternacht, ehe ich ins Bett kam. Die üblichen Aktivitäten, nämlich Fotos überspielen, Akkus laden und Reisebericht schreiben, dauerten wieder eine ganz nette Zeit lang.


Angie
Viele Grüße,
Angie

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