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Autor Thema: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006  (Gelesen 37590 mal)

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Angie

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #75 am: 25.01.2006, 16:01 Uhr »
Zitat von: Kauschthaus
Noch eine Frage zu dem Foto vom Krater, also das mit Mt. Waialeale Crater untertitelte.
Ist das so ca. die Hälfte oder 2/3 vom gesamten Krater? Also sieht man die Innenwände? Oder ist der Krater das etwas kleinere Loch in etwa in der Mitte des Bildes.


Auf dem Foto, das mit "Mt. Waialeale Crater" untertitelt ist, siehst du den ganzen Krater des Mt. Waialeale. Rechts am selben Foto, dieser "Spitz", das ist der Mt. Waialeale. Wir sind mit dem Heli ungefähr 1/3 in den Krater hineingeflogen und sind, wie das 3.letzte Foto zeigt, ziemlich nahe an den Kraterwänden geflogen.
Am 4.letzten Foto waren wir sozusagen auf dem Weg "nach unten".


Zitat von: Utah
Mein Kumpel wäre an dieser Stelle abgesprungen, in einer Macadamianut-Plantage würde er sich zur Ruhe setzen


Verhungern würde er in solch einer Plantage nicht so schnell :lol:
Viele Grüße,
Angie

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Angie

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #76 am: 25.01.2006, 16:19 Uhr »
Seid ihr bereit :?: Dann ran an den neuen Tag :!:


Donnerstag, 15. 12. 2005:

Um 5.30 Uhr werde ich freiwillig munter. Moment – was heißt freiwillig :?: Freiwillig eigentlich nicht, ich werde munter, weil mich meine knapp 50 Moskitostiche allein am rechten Oberschenkel  dermaßen jucken, dass ich nicht mehr aus und ein weiß. Es ist zum Verrücktwerden :!: Es macht auch keinen Sinn, mich neben Michi im Bett zu wälzen und ihn vielleicht um den Schlaf zu bringen, also schleiche ich mich ins Wohnzimmer und werfe den Laptop an. Schließlich muss ich den gestrigen Tag des Reiseberichtes fertig tippen :wink:

Kurz vor 7 Uhr taucht plötzlich Michi auf und ist erstaunt, mich im Wohnzimmer zu finden. Nun, ich muss zugeben, das kommt nicht jeden Tag um diese Uhrzeit vor.

Um 8 Uhr marschieren wir auf den neben unserem Hotel gelegenen Coconut Market Place, denn wir möchten gerne frühstücken. Doch was ist los :?: Es ist ja alles geschlossen und es herrscht absolute Stille :!: Das darf doch wohl nicht wahr sein :!:

Yipp :!: Was ist das :?: Ich sehe in etlichen Metern Entfernung eine Tür offen stehen, der Innenraum ist elektrisch erhellt :!: Na endlich einer, der Erbarmen mit uns hat.

Er nennt sich übrigens „Paradise Burgers & More“ und genau dort gehen wir hinein. Das übliche Schild „wait to be seated“ empfängt uns als Erstes, als Zweites eine sehr freundliche ältere Angestellte, die uns zu unserem Tisch bringt.

Michi bestellt sich ein Mexican Omelett, ich mir ein Hawaiian Omlett (eh klar :!: Versteht sich doch von selbst :wink: ), dazu gibt es, im Preis inbegriffen, nach Wunsch entweder hash brown oder Reis sowie white toast. Kaffee ordern wir auch.

Nach relativ kurzer Zeit bekommen wir das köstlich schmeckende Frühstück serviert und Michi darf letztendlich dafür knapp $ 25 zahlen.

Wir gehen zum Hotel zurück, schnappen unsere bereits vor dem Frühstück gepackten Rucksäcke und fahren nach Hanalei, es steht der „Hanalei Okolehao Trail“ am Programm.



Kurz nach Princeville fahren wir über eine enge Brücke und müssen unmittelbar danach linkerhand (südwärts) in die Ohiki Road einbiegen.

Und schon begegnet uns das erste Taro-Feld. Taro ist ein Knollengewächs, das im Wasser wächst und besonders im Norden von Kaua’i sehr häufig angebaut wird.


Taro

Die Ohiki Road fahren wir entlang, bis wir rechterhand – ziemlich verborgen – im Grün eine Holzbrücke entdecken. Schräg gegenüber der Brücke befinden sich ein paar Parkbuchten, dort stellen wir das Auto ab.

Der Beginn des Trails ist sehr schmal und verwachsen, dann geht es steil bergauf und es ist ziemlich rutschig.


Hanalei-Okolehao Trail



Klar, hier kommt kaum Sonne ran, wie soll dieser Teil jemals auftrocknen :?: Es wird noch steiler und dadurch uns heißer.

Orchideen blühen am Wegesrand, zwar nicht sehr häufig, aber immerhin. Die „blue trees“, wie hier immer wieder die Eukalyptusbäume genannt werden, tragen ihren Namen zu Recht.

 

Beim ersten markanten Strommasten gehen wir linkerhand weiter und der Trail führt teilweise durch einen sehr schönen Wald.





Der Autor eines Reiseführers schrieb zu diesem Trail „climb, climb, climb and than – climb“ – und das stimmt wirklich :!: Denn kaum meint man, man hat den größten Anstieg hinter sich, kommt der nächst Größere, der auch noch rutschiger ist.
Ich bin berühmt dafür, schon dann auszurutschen, wenn nur jemand davon redet. Was dann hier passiert, kann sich wohl jeder vorstellen und ich beginne leise vor mich hin zu schimpfen.

Nach einiger Zeit kommen wir zum Gipfel dieser Anhöhe, theoretisch könnten wir noch weiter gehen, aber wir denken auch an den Rückweg, daher machen wir hier Rast und picknicken an einem Aussichtsplatz, von dem aus wir einen sehr schönen Blick auf Hanalei haben.


Blick auf Hanalei

Nun wird es ernster: Wir müssen den Rückweg antreten…
Oh Mann, wie schrieb der Autor des Reiseführers :?: „you will hate me or you will love me“.
Im Moment bin ich für Ersteres..... :wink:

Zwischendurch sprühen wir uns wieder mit Moskitospray ein, obwohl wir längst die Übersicht verloren haben, wie viele Stiche jeder von uns hat. Die Natur und die schönen Aussichten lenken uns jedoch immer wieder von den Moskitostichen ab.

 


Pandanuss

Gegen 16 Uhr sind wir wieder beim Auto, ziehen uns um und fahren nach Hanalei, um Eis und Kaffee zu konsumieren, auch spazieren wir ein wenig durch das Shopping Center.

Dann fahren wir nach Kapa’a zurück. Im Café „Beezers“, Ecke Kuhio Hwy. (= Hwy. 56) und Kuilani Street, konsumieren wir einen mäßig schmeckenden Kaffee. Doch etwas Besonderes hat der Laden an sich: Hier werden die Waffeln für das Eis noch selbst hergestellt :!: Wir beobachten das eine geraume Weile, ehe wir uns verabschieden.

Im Safeway versuchen wir unser Glück, Salat für Michi zu ergattern – no chance. Also weiter zum Foodland, wo wir fündig werden.

Endlich fahren wir zum Hotel zurück und kommen hier um ca. 21 Uhr an. Was sehe ich :?: Unsere Apartmenttür steht offen :!: Was bedeutet das :?: :cry:
Michi und ich vereinbaren, er geht zur Rezeption und meldet das, ich gehe ins Apartment und sehe mich um, wer außer uns jetzt hier noch wohnt.

Also: Es wohnt niemand außer uns hier, die Zimmerdame hat anscheinend „vergessen“, die Tür fest heran zu ziehen, obwohl sie das wissen müsste. Wir vermissen nichts, demnach hat niemand unser Apartment betreten, während wir abwesend waren. Stöhn……….

Zum Abendessen bekommt Michi wiederum Salat, ich eine chinesische Nudelsuppe.
Anschließend – nein, nebenbei :wink: - erledige ich noch den Elektronikkrams, schreibe den Reisebericht und mache mich um 1.30 Uhr auf den Weg ins Bett.
Viele Grüße,
Angie

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User1211

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #77 am: 25.01.2006, 16:40 Uhr »
Wieder mal ein schöner Tag mit tollen Bildern! Vielen Dank.

Die Wanderung war schon etwas vertrackt. Bei dem zugewachsenen Pfad hatte ich erst Angst vor Zecken, wußte aber nicht, ob es so was da überhaupt gibt. :roll:  :?  :?:  :?:
Gruß
Thorsten


Angie

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #78 am: 25.01.2006, 19:03 Uhr »
Zitat von: User1211
Bei dem zugewachsenen Pfad hatte ich erst Angst vor Zecken, wußte aber nicht, ob es so was da überhaupt gibt. :roll:  :?  :?:  :?:


Nein, keine Angst vor Zecken, die gibts auf Hawaii nicht. Damit du beruhigt mitreisen und mitwandern kannst - es gibt auf Hawaii keinerlei giftige Tiere :!:

Was wir auf Wanderungen schon gesehen haben, waren Spuren von Wildschweinen, die wir aber nie zu Gesicht bekamen. Nur wilde Pferde wollten sich mal unbedingt vor das Auto werfen :lol:
Viele Grüße,
Angie

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die_franken

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #79 am: 25.01.2006, 20:53 Uhr »
SUPER geschrieben!  Ich will auch in den URLAUB!

bin gespannt wie es weiter geht

OWL

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #80 am: 26.01.2006, 08:37 Uhr »
Angie, noch mal danke für den Bericvht und auch für Deine Bereitschaft, alle unsere Nachfragen zu beantworten. Meine nächste Frage bezieht sich auf den Satz:

Zitat
es gibt auf Hawaii keinerlei giftige Tiere


Wie sieht es denn mit Krankheiten aus, die von Tieren übertragen werden können? Ich habe mal gelesen, Hawai'i sei eine der ganz wenigen Regionen der Tropen, wo Malaria kein Thema ist. Muß man sich um andere Tropenkrankheiten Gedanken machen?

Quid licet Iovi, non licet bovi

Angie

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #81 am: 26.01.2006, 14:18 Uhr »
Zitat von: OWL
Angie, noch mal danke für den Bericvht und auch für Deine Bereitschaft, alle unsere Nachfragen zu beantworten.


Solange ich die Fragen beantworten kann, gerne :wink:

Zitat von: OWL
Wie sieht es denn mit Krankheiten aus, die von Tieren übertragen werden können? Ich habe mal gelesen, Hawai'i sei eine der ganz wenigen Regionen der Tropen, wo Malaria kein Thema ist. Muß man sich um andere Tropenkrankheiten Gedanken machen?


Hawaii gehört tatsächlich zu den wenigen Regionen, wo Malaria überhaupt kein Thema ist. Auch wegen anderer Tropenkrankheiten muss man keine Sorgen haben, daher sind auch keinerlei Impfungen nötig, sieht man mal davon ab, dass man die nötigsten, wie Diphtherie, Tetanus, schon haben sollte. Aber diese Impfungen haben die meisten Leute ohnehin.
Viele Grüße,
Angie

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Angie

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #82 am: 26.01.2006, 14:25 Uhr »
Habt ihr schon Blasen an den Füßen :?: Egal, auf geht's zur nächsten Wanderung :wink: Die Inseln wollen erwandert werden, dann lernt man sie am besten kennen :wink:


Freitag, 16. 12. 2005:

Um 6.15 Uhr läutet der Wecker und ich wache mit Halsschmerzen auf :!:  Na super :cry: Genau das wünscht man sich im Urlaub. Kaum ist Michi gesund, vertschüsst sich meine Gesundheit :?: Nein, nicht so mit mir :!:

Um 7.15 Uhr sind wir wiederum bei Paradise Burgers & More.

Kaum beim Hotel zurück, reinige ich endlich die Windschutzscheibe vom Jeep, die ist dermaßen schmutzig, sowohl außen als auch innen, dass es kaum mehr auszuhalten ist. Eh klar, ins Auto neben unseren parkenden Jeep steigen zwei Männer mittleren Alters ein und einer davon ruft zu mir herüber „it’s a nice day to clean a rental car“. – Ich habe doch nicht vor, das ganze Auto zu reinigen, sondern nur die Windschutzscheibe :!: Egal, lassen wir das :lol:

Wettermäßig ist es heute traumhaft, es ist keine Wolke am Himmel. Ich hatte ein wenig Bedenken, da es sich gestern Nachmittag über unseren Köpfen ganz schön zusammen braute.

Nun haben wir endlich unsere sieben Zwetschken beisammen und fahren von Kapa’a bis ans Ende der Kuamoo Road, dort ist der südliche Powerline Trailhead.



Der letzte Teil der Straße ist ungeteert, aber ganz gut zu fahren.


Trailhead

Um 9.45 Uhr beginnen wir mit dem Powerline Trail, der gleich zu Beginn eine Rutschpartie ist. Wenn das so weiter geht, na dann: Prost :!: :cry:



Diese Art Bodenbeschaffenheit schmeckt mir ganz und gar nicht :!:



Wenn ich nur ein wenig ungünstig ausrutsche, springt mein Knie aus der Kugel und dann ist Schluss mit lustig :!:

Landschaftlich ist es traumhaft schön, wir wandern teilweise entlang eines Farnhanges, zeitweise haben wir schöne Blicke auf das Umland und vor allem auf den Mt. Waialeale :!: :!:



   

Keine Ahnung, was in das Wetter gefahren ist, aber im Dezember den Waialeale so oft wolkenfrei zu sehen, ist etwas Einzigartiges :!: Der Waialeale ist, wenn überhaupt, für maximal 5 Minuten sichtbar, das war’s dann.

Was kriecht denn hier :?: Fällt es in die Kategorie Käfer oder Spinne :?: Egal, dieses Tierchen sieht jedenfalls mit den roten Enden witzig aus.



Um 11.45 Uhr sehen wir linkerhand einen Trampelpfad, dem wir – eh klar :wink: - folgen müssen. Kurz darauf landen wir bei einem Strommasten, der ohnehin schon die ganze Zeit von weitem sichtbar ist. Was vorher nicht sichtbar war, ist der traumhafte Ausblick, der sich von dort aus ergibt. Wir beschließen: Hier machen wir Picknick-Pause.
Dafür gönnen wir uns eine halbe Stunde und um 13.45 Uhr beginnen wir mit dem Rückweg.



Wiederum geht es an Schlammlöchern vorbei und wir können uns an der Landschaft gar nicht satt genug sehen.



Was ist das denn :?: Michi und ich haben unabhängig voneinander eine Vision…..
Obwohl – es ist gar keine Vision, es ist die nackte Tatsache, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein schlanker Mann kommt uns raschen Schrittes entgegen und zwar so, wie ihn Gott erschuf: Keine Short, kein T-Shirt, keine Schuhe, kein nichts – nur einen Rucksack trägt er. Freundlich grüßend geht er an uns vorbei. Naja, da bin ich ja noch vollends gekleidet, immerhin trage ich meinen Bikini :wink:

Wir finden am weiteren Rückweg Dinge, die am Hinweg definitiv nicht dort lagen – uns ist aber außer der „Vision“ niemand begegnet, also können sie nur von ihm stammen. Ein Mal eine Gehaltsabrechnung, aus der geht sein Name hervor, den ich hier verheimliche, das andere ist die Kappe einer Budweiser Light-Flasche und das dritte ist eine blaue Serviette, die möglicherweise auch als Taschentuch durch geht. Jetzt wissen wir also einiges über die „Vision“, auch seinen vermutlichen Beruf, da am Gehaltszettel eine Firma steht.

Um 15.30 Uhr sind wir wieder am Parkplatz und sehen, dass hinter unserem Jeep zwei weitere Autos parken. Wie magnetisch angezogen gucke ich in den Kofferraum des einen Autos und sehe ein Zierkissen mit der Aufschrift „Scooby Doo“. Das muss ich unbedingt für M. fotografieren :!: Doch ich werde unterbrochen, Michi ruft nach mir. Er sieht, dass ich gerade fotografieren will, meint, ich solle das noch tun und mich dann vorsichtig nähern.

Er muss gar nicht weiter reden, ich weiß sofort, was passiert ist: Unser Jeep wurde aufgebrochen :!: :!: :!: Der erste Autoeinbruch in eines unserer Mietwägen in sieben Hawaii-Urlauben :!:



Wir haben schon die längste Zeit darauf gewartet, weil Autoeinbrüche hier an der Tagesordnung stehen und aus diesem Grund lassen wir nie, absolut nie, wertvolle Sachen im Auto zurück.

Ich lasse das Foto für M. bleiben, denn – obwohl mir der Autoeinbruch im weiteren Sinn nichts ausmacht – etwas geschockt bin ich schon. Nun war also unser Auto an der Reihe…
Wild-west wurde die rechte hintere Plastik“scheibe“ aufgeschnitten, aber nur teilweise. Was soll der Scherz :?: Da kann doch niemand ein Auto durchwühlen :?: :?: Mir fällt sofort auf, dass unsere zwei Jacken, die wir deponiert hatten, fehlen. Ok, was soll’s, an denen hängt unser Herz nicht gerade. Was fehlt noch :?: Ich öffne den Kofferraum, dort befinden sich noch all die Mineralwasserflaschen, die wir vor der Wanderung kauften, der Täter hatte also keinen Durst. Die Mittelkonsole vorne hatte ich vor Beginn der Wanderung ohnehin geöffnet, damit jeder sehen kann, dass dort nichts drinnen liegt.

Ich schließe aus dem Geklauten, der Täter/die Täterin brauchte einzig und allein Klamotten, an nichts Anderem lag das Interesse, nicht mal an Wasser.
Ist der Täter etwa unser „Nudi“, wie wir ihn taufen :?: Nein, das kann nicht sein, denn unsere beiden Jacken hätten seinen Rucksack viel mehr aufgebläht, er scheidet als Täter aus. Wer dann :?: Eine Frage, auf die es keine Antwort gibt.

Wir überlegen, was zu tun ist. Zur Polizei fahren :?: Nein, das macht in unserem Fall keinen Sinn, es fehlt nichts Wertvolles. Ich mache den Vorschlag, wir fahren direkt zum Airport nach Lihue, zu Alamo. Michi ist einverstanden und sucht seine neue gelbe Short. Ach, Mist :!: Die lag ja auch auf der Rückbank :!: Ok, also fehlt ein drittes Stück, aber das ist es dann wirklich.
Nur mit Badehose und Hemd bekleidet nimmt Michi neben mir am Beifahrersitz Platz. Bei Alamo wird sich wohl kaum jemand an seinem Aufzug stören und außerdem ist es höhere Gewalt.

Wir machen uns also auf die Räder und fahren die Kuamoo Road hinunter. Eine obdachlose Frau macht Autostopp, wir fahren ohne sie weiter.

Moment mal :!: :!: Die gute Frau ist mit so viel Gepäck bepackt – ist sie etwa jene, welche :?: Egal, was würde es für einen Sinn machen, sie aufzuhalten und zu fragen :?: Einblick in ihr Gepäck würde sie uns ja doch nicht geben, daher fahren wir weiter, aber sie geht uns nicht aus dem Kopf.

Bei Alamo angekommen meint eine hawaiische Angestellte, wir möchten den Jeep ordnungsgemäß zurückgeben, aber ich sage gleich mal Stopp, wir haben ein anderes Problem und zeige ihr das aufgeschnittene Fenster. Sie fragt, was gestohlen wurde, wir erklären ihr es und sagen, dass wir wegen des geringen Wertverlustes keine Anzeige bei der Polizei machen wollen. Michi muss ein Formular ausfüllen, in welchem Zeitraum der Einbruch passiert sei und die Angabe des genauen Standortes des Autos ist auch noch nötig. Die Angestellte stellt fest, dass wir für den Jeep eine Vollkasko-Versicherung abgeschlossen haben, demnach ist alles ok, kein Selbstbehalt, kein nichts. Sie erklärt „that’s the normal US vandalism“. Sehr beruhigend…..
Dann pilgert sie über den Parkplatz, um eine passende Alternative von Fahrzeug für uns zu finden, kurz darauf kommt sie zurück und meint zu mir, ich könne entweder den grünen oder den roten Jeep von dort drüben nehmen.

Daraufhin gehe ich zu den beiden Jeeps, kontrolliere sie außen und innen, sehe mir den Meilenstand an, den Zustand der Reifen. Letztendlich entscheide ich mich für den roten Jeep, er ist im besseren Zustand und nebenbei ist eine rote Autofarbe auf Kaua’i sehr passend :lol: Erde rot, alles rot :lol:

Wir packen unsere Sachen in den „neuen“ Jeep und fahren Richtung Exit. Dem dort diensthabenden Herrn überreiche ich den Mietvertrag, auf dem nun oben in großer Schrift „change because break in“ steht. Reaktion des Herrn „you’re not allown, enjoy your holiday and don’t think it will happen again“. Das machen wir auch, es würde ja doch nichts bringen.

Insgesamt kann ich sagen: Es war ein völlig problemloser Umtausch des Jeeps, das haben wir nicht erwartet.

Wir fahren zum Hotel zurück, damit Michi endlich wieder zu einer Short kommt :wink: Anschließend gehen wir über die Straße zum Coconut Market Place, denn wir sind auf der Suche nach neuen Jacken. Leider werden wir nicht fündig und fahren nach Lihue weiter, und zwar zum Kukui Grove Shopping Center. Dort ist heute der Bär los, keine Ahnung warum. Hier eine Band, dort eine Band, es herrscht reges Treiben.

Michi und ich wandern von einem Geschäft zum anderen. Die meisten verkaufen ausschließlich Hawaii-Klamotten, aber natürlich nichts Warmes, was irgendwie in Anbetracht der hohen Temperaturen verständlich ist. Doch in einem Laden wird Michi fündig: Er kauft sich eine ganz tolle neue Jacke :!: Na, wenigstens einer von uns beiden ist wieder eingedeckt.

Dabei würde mir eine neue Jacke auch nicht schaden, denn meine Halsschmerzen verstärken sich mehr und mehr. Nur ein einziges Mal war ich ohne Jacke im Foodland, schon darf ich die Strafe dafür bezahlen :evil:  Ich möchte wirklich wissen, weshalb dort die Klimaanlage dermaßen runtergedreht wird, dass man meint, man kauft in einem Gefrierschrank ein :twisted:

Wir fahren Richtung Kapa’a zurück und machen beim Foodland - nicht ohne Jacken :!: - Halt, um für Michi Salat zu kaufen.

In unserem Apartment verspeist er den Salat, ich mache mir in der Mikrowelle wieder eine Suppe heiß.

Dem folgt das allabendliche Überspielen der Fotos, Akkus laden und letztendlich wieder Reisebericht schreiben.

Michi verschwindet um 23.30 Uhr ins Bett, ich um 1 Uhr morgens.
Viele Grüße,
Angie

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #83 am: 26.01.2006, 14:27 Uhr »
Keine Gifttiere, keine Tropenkrankheiten - ist Hawai'i das Paradies ohne Schlange? :lol:

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pierremw

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #84 am: 26.01.2006, 15:20 Uhr »
Hi Angie,

Pech mit dem Einbruch, aber Glück mit dem Wetter auf Kaua'i. (... klar, wenn Engerln reisen!  :) )
Wir hatten dort an 3 von 4 Tagen durchgehenden intensiven Dauerregen.

Gibt es eigentlich die mit der roten Kaua'i- Erde eingefärbten 'Red Dirt' T-Shirts noch zu kaufen, die mit der 'Beim-Waschen-ganz-besonders-schlimm-Abfärbe-Garantie'? :wink:

Fahre, fliege, gehe(!) gerne weiter mit. Toller Bericht und Fotos!  :D (Mt. Waialeale ohne 'Haube', dass es sowas überhaupt gibt! :o )
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User1211

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #85 am: 26.01.2006, 15:44 Uhr »
Toller Bericht und schöne Wanderung. Nachdem wir den Einburch hinter uns gelassen haben wollen wir den Rest des Urlaubs genießen!!
Gruß
Thorsten


Anne

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #86 am: 26.01.2006, 18:32 Uhr »
Hi Angie,
da sind wir ja noch mal mit blauem Auge aus dem Autoaufbruch weggekommen. :D
Ich war gerade draußen, als Michi und Du den Jeep umgetauscht habt- deri Alamo-Angestellte wollte doch wissen, wo der Einbruch passiert ist. War es ihm egal, dass wir am Ende eines nicht :shock:  geteerten Weges waren?
Tschüß
Karin

Angie

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #87 am: 26.01.2006, 20:18 Uhr »
Zitat von: OWL
ist Hawai'i das Paradies ohne Schlange? :lol:


Nein Thomas, das ist es nicht. Es gibt 3 Schlangenarten, aber keine davon ist giftig und zu sehen wirst du wohl kaum eine bekommen. Wie du lesen kannst, wandern wir sehr gerne und sehr viel. Noch nie ist uns auf einem unserer Wanderwege eine Schlange begegnet.
Übrigens - eine der genannten 3 Schlangenarten ist die bei uns bekannte Blindschleiche.

Aaaaaber: Hawaii ist ein Paradies - abseits der Touristenzentren :wink:


Zitat von: pierremw
Pech mit dem Einbruch, aber Glück mit dem Wetter auf Kaua'i. (... klar, wenn Engerln reisen!  )
Wir hatten dort an 3 von 4 Tagen durchgehenden intensiven Dauerregen.


Das mit dem Einbruch war halb so schlimm, ich erschrak nur im allerersten Augenblick. Genau genommen dachte ich schon die längste Zeit, wir sind Außenseiter: An all anderen Autos haben Diebe Interesse, nur an unseren nicht :wink: :lol:
Kaua'i mit dem teilweise sehr unbeständigen Wetter kann einen den Urlaub vermiesen. Das hätte Kaua'i bei uns auch schon mal gerne versucht, aber wir machten kurzen Prozess und flogen einfach auf die nächste Insel :lol:

Zitat von: pierremw
Gibt es eigentlich die mit der roten Kaua'i- Erde eingefärbten 'Red Dirt' T-Shirts noch zu kaufen, die mit der 'Beim-Waschen-ganz-besonders-schlimm-Abfärbe-Garantie'?


Mittlerweile gibt es die red dirt shirts nicht nur auf Kaua'i, sondern auf allen vier großen Inseln :!: Schon beim Anblick der T-Shirts bekomme ich einen Horror :lol:
Vor Jahren kaufte sich Michi mal so ein red dirt shirt und da ich wusste, wie stark es färben würde, wusch ich es mit der Hand.
Insgesamt musste ich es 12 x ( :!: ) waschen, ehe das Wasser klar blieb. Da schwor ich mir: nie mehr ein red dirt shirt :!: :lol: :wink:

Zitat von: pierremw
Mt. Waialeale ohne 'Haube', dass es sowas überhaupt gibt!


Wundere dich nicht allzu sehr, auch unser Pilot war völlig verblüfft :lol: Und wir erst recht :wink:

Zitat von: User1211
Nachdem wir den Einburch hinter uns gelassen haben wollen wir den Rest des Urlaubs genießen!!


Kannst dich entspannen :wink:

Zitat von: Anne
deri Alamo-Angestellte wollte doch wissen, wo der Einbruch passiert ist. War es ihm egal, dass wir am Ende eines nicht  geteerten Weges waren?


Die gute Frau wollte nicht nur wissen, wo der Einbruch passiert ist, sondern Michi musste es auch auf das Formular schreiben. Trotzdem war ihr das völlig egal. Möglicherweise ist den Autovermietern auf Kaua'i auch klar, dass die Touris nicht nur am Strand liegen, sondern auch einen der vielen Wanderwege laufen wollen - und es sind längst nicht alle Wanderwege auf geteerten Straßen  erreichbar. Wie dem auch sei, wir hatten durch den Autoeinbruch keinen weiteren Ärger, bekamen in null komma nix einen anderen Jeep und nach und nach neue Jacken :wink:
Viele Grüße,
Angie

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freddykr

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #88 am: 26.01.2006, 21:59 Uhr »
Zitat von: Angie
Zitat von: OWL
ist Hawai'i das Paradies ohne Schlange? :lol:


Nein Thomas, das ist es nicht. Es gibt 3 Schlangenarten, aber keine davon ist giftig und zu sehen wirst du wohl kaum eine bekommen. Wie du lesen kannst, wandern wir sehr gerne und sehr viel. Noch nie ist uns auf einem unserer Wanderwege eine Schlange begegnet.
Übrigens - eine der genannten 3 Schlangenarten ist die bei uns bekannte Blindschleiche.

 :dozent: Die die Du meinst ist keine Blindschleiche (Anguis fragilis), sondern eine Blindschlange(Ramphotyphlops braminus). Der Unterschied besteht darin, daß erstere keine Schlange ist. :wink:
Desweiteren gibt es noch, im Ozean, die "Yellow-bellied Sea Snake" (Pelamis platurus) sowie, an Land, die "Brown Tree Snake" (Boiga irregularis) und die "Boa Constrictor" (Boa constrictor).

Ansonsten, klasse Bericht. Ich komm aus dem Staunen gar nicht mehr raus.
Viele Grüße,
Danilo


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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #89 am: 26.01.2006, 22:24 Uhr »
Zitat von: freddykr
:dozent: Die die Du meinst ist keine Blindschleiche (Anguis fragilis), sondern eine Blindschlange(Ramphotyphlops braminus). Der Unterschied besteht darin, daß erstere keine Schlange ist. :wink:
Desweiteren gibt es noch, im Ozean, die "Yellow-bellied Sea Snake" (Pelamis platurus) sowie, an Land, die "Brown Tree Snake" (Boiga irregularis) und die "Boa Constrictor" (Boa constrictor).


Danke für die Aufklärung :!:  Meine Infos stammen halt nur von Hawaiianern, die ich nach Schlangen befragte.

Zitat von: freddykr
Ansonsten, klasse Bericht. Ich komm aus dem Staunen gar nicht mehr raus.


Danke, dann mache ich morgen weiter :wink:
Viele Grüße,
Angie

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